(19) |
|
|
(11) |
EP 0 106 068 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
06.11.1985 Patentblatt 1985/45 |
(22) |
Anmeldetag: 20.08.1983 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: D06C 13/00 |
|
(54) |
Vorrichtung zum Scheren von Stoffbahnen
Apparatus for shearing fabrics
Installation de tondage pour bandes d'étoffe
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
CH FR GB IT LI |
(30) |
Priorität: |
23.09.1982 DE 3235161
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
25.04.1984 Patentblatt 1984/17 |
(71) |
Anmelder: Johannes Menschner Maschinenfabrik
GmbH & Co KG |
|
D-41751 Viersen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- van Dijk, Alfonsius Adrianus Johannes
NL-6077 BH St. Odilienberg (NL)
|
(74) |
Vertreter: Sonnet, Bernd, Dipl.-Ing. et al |
|
Patentanwälte Ostriga & Sonnet
Postfach 20 16 53 42216 Wuppertal 42216 Wuppertal (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Scheren von Stoffbahnen mit einem
mit Scherspiralen versehenen oberhalb einer Stoffbahnauflage angeordneten als Hohlzylinder
ausgebildeten Scherzylinder, dessen Innenraum an eine in diesem Unterdruck erzeugende
Absaugeinrichtung angeschlossen und dessen Mantel mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen
ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die DE-A Nr. 1635304 bekannt
geworden. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die den Scherzylinder umgebende Luftschicht
durch die in seinem Mantel angeordneten Luftdurchtrittsöffnungen angesaugt und durch
den Innenraum des Scherzylinders abtransportiert. Die Absaugung hat einmal den Zweck,
die Fasern der Warenbahn (Flor oder Fäden) an der Scherstelle schnittgerecht aufzurichten
und abgescherte Fäden abzusaugen. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Innenraum
des Scherzylinders über Rohrleitungen mit einer Vakuumsaugquelle verbunden.
[0003] Ziel dervorliegenden Erfindung ist es, den apparativen Aufwand einer solchen Vorrichtung
zu verringern.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass die Absaugeinrichtung aus wenigstens
einem Ventilator besteht, dessen Rotor im oder am Stirnendbereich des Scherzylinders
drehfest mitdiesem verbunden ist.
[0005] Dabei kann nur in oder an einem Stirnendbereich des Scherzylinders ein Ventilator
vorgesehen sein, während der andere Stirnendbereich geschlossen ist.
[0006] Es ist jedoch auch möglich, dass jeder Stirnendbereich des Scherzylinders einen Ventilator
aufweist und dass die beiden Ventilatoren gegenläufig wirkend angeordnet sind.
[0007] Die Erfindung schafft mit diesen Merkmalen einen sich selbst absaugenden Scherzylinder,
bei dem eine separate Vakuumsaugquelle völlig entbehrlich ist. Dadurch ist nicht nur
der apparative Aufwand gegenüber der vorbekannten Vorrichtung drastisch gesenkt, sondern
es ergibt sich ein erheblicher weiterer Vorteil. Dadurch, dass nämlich der mindestens
eine Ventilator synchron mit dem Scherzylinder rotiert, nimmt mit steigender Rotationsgeschwindigkeit
des Scherzylinders die Förderleistung des Ventilators zu. Die erfindungsgemässe Vorrichtung
besitzt daher eine vollautomatische Saugleistungsregelung, die bei der vorbekannten
Vorrichtung nur durch besondere Regelapparaturn und -schaltungen erreicht werden könnte.
Eine Saugleistungsregelung ist bei Scherspiralen besitzenden Scherzylindern von besonderem
Vorteil, weil solche Scherzylinder eine ausgeprägte Eigenventilation aufweisen, die
die nachteilige Folge hat, dass in der Scherzone die eigentlich aufzurichtenden Fäden
bzw. der anzuhebende Flor niedergedrückt werden. Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung
lässt sich bei entsprechender Auslegung der Ventilatoren dieser Eigenventilationseffekt
in seinen schädlichen Folgen drastisch mindern oder sogar aufheben.
[0008] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, dass der Scherzylinder an seinem
Aussenmantel drehgelagert ist, so dass für den Einbau oder Anbau des Ventilators oder
der Ventilatoren und für die Luftführung der volle Querschnitt des Scherzytinder-innenraums
verfügbar ist.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen mit Axialventilatoren bestückten Scherzylinder im Längsschnitt,
Fig. 2 einen mit Radialventilatoren bestückten Scherzylinder im Längsschnitt, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Schervorrichtung im Bereich der Scherzone.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte Scherzylinder 10 besitzt einen als Hohlzylinder 11 ausgebildeten
Mantel 12 mit glatter Aussenmantelfläche 13 und glatter Innenmantelfläche 14. Auf
der Aussenmantelfläche 13 sind mit Endringen 44 befestigte und mit Fussleisten 15
versehene messerartige Scherspiralen 16 befestigt. Die Scherspiralen 16 verlaufen,
wie ihr Name aussagt, schraubenlinienförmig in Längsrichtung des Scherzylinders 0.
Im Überdeckungsbereich der Scherspiralen 16 ist der Zylindermantel 12 mit einer Vielzahl
von Luftdurchtrittsöffnungen 17, die im Ausführungsbeispiel als Langlöcher ausgebildet
sind, bestückt. In Wälzlagern 18, die auf der Aussenmantelfläche 13 in den Endabschnitten
19 des Scherzylinders 10 angeordnet sind, ist der Scherzylinder 10 um seine Längsachse
20 rotierbar gelagert.
[0011] In den Endstirnbereichen 19 ist im Innenraum 21 des Scherzylinders 10 jeweils ein
Ventilator 22 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als luftschraubenartig
gestalteter Axialventilator ausgebildet ist. Demzufolge ist er mit einer Mehrzahl
von Luftschaufeln oder -flügeln 24 ausgestattet.
[0012] Die Rotoren der beiden Axialventilatoren 23 sind drehfest mit dem Scherzylinder 10
verbunden. Sie saugen - mit steigender Drehzahl des Scherzylinders 10 mit wachsender
Leistung - Luft von der äusseren Umgebung des Scherzylinders 10 durch die Luftdurchtrittsöffnungen
17 hindurch in den Innenraum 21 und blasen diese mit abgescherten Partikeln versetzte
Luft aus dem Innenraum 21 des Scherzylinders 10 hinaus. In nicht dargestellter Weise
kann an den Scherzylindern eine Abluft-Rohrleitung angeordnet sein. Der Scherzylinder
kann auch unmittelbar an eine Staubabscheidevorrichtung angeschlossen sein, in die
dann die Luft von den Ventilatoren 23 direkt hineingeblasen wird.
[0013] Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung
des Scherzylinders 10 nicht von derjenigen nach Fig. 1. Hier sind aber statt der Axialventilatoren
23 Radialventilatoren 25 an die Endstirnabschnitte 19 angeschlossen, wobei die Schaufelräder
26 bei 27 drehfest mit dem Scherzylinder 10 verbunden sind. Das Ventilatorgehäuse
28 führt entweder in eine Rohrleitung oder eine Staubabscheidevorrichtung.
[0014] Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass in (Fig. 1) oder an (Fig. 2) jedem
Stirnendbereich 19 des Scherzylinders 10 ein Ventilator angeordnet ist. Die beiden
Ventilatoren eines Scherzylinders arbeiten dann natürlich gegenläufig, so dass beide
jeweils im Innenraum 21 des Scherzylinders 10 auf Unterdruckerzeugung wirken.
[0015] Es ist, insbesondere bei nicht zu langen Scherzylindern auch möglich, nur an einer
Stirnendseite 19 einen Ventilator 22 anzuordnen. In diesem Falle würde der andere
Endstirnbereich des Hohlzylinders 11 einen geschlossenen Boden aufweisen.
[0016] Fig. 3 zeigt schematisch die Funktionsweise einer mit einem erfindungsgemässen Scherzylinder
10 ausgerüsteten Schermaschine. Der in Pfeilrichtung 29 umlaufend rotierende Scherzylinder
10 wirkt mit einem Unter- oder Gegenmesser 30 im Scherbereich 31 zusammen. Dort ist
die mit ihren Fasern bzw. ihrem Flor 32 in Richtung auf das Scherzeug 12/18 weisende
Warenbahn 33 über einen Spitztisch 34 als Warenbahnauflage 35 in Pfeilrichtung 36
geführt. Ein zwei voneinander distanzierte Tischkanten 37 und 38 aufweisender Hohltisch
37/38 für eine Warenbahn 10' ist als alternative Möglichkeit einer Warenbahnauflage
mit strichpunktierten Linien angedeutet.
[0017] Um eine lokal auf die Scherzone 31 besondere eng begrenzte und starke Saugwirkung
zu erzielen, ist der Scherzylinder 10 mit allseits geringen Abständen von einem Düsenkasten
39 umgeben, dessen bezüglich der Darstellung rechten Seitenwand von einem mit 40 bezeichneten
Teil eines Maschinengestells bereitgestellt wird. Der Düsenkasten 39 lässt nur eine
schmale im wesentlichen spaltförmige Öffnung 41 unmittelbar im Bereich der Scherzone
31 frei; ansonsten umgibt er die Aussenseite des Scherzylinders 10 vollständig. Das
hat zur Folge, dass der im Innenraum 21 des Scherzylinders 10 erzeugte Unterdruck
in Warenlaufrichtung 36 hinter der Scherzone 31 auf den Flor 32 der Warenbahn 33 einen
Sog ausübt, der mit der Pfeilschar 42 verdeutlicht ist. Dies hat ein Aufrichten des
Flors in nahezu exakt radialer Richtung bezüglich des Scherzylinders 10 zur Folge.
Die abgescherten Fadenreste werden, ebenfalls infolge des im Innenraum 21 des Scherzylinders
10 herrschenden Unterdrucks abgesaugt. Der Stromverlauf dieser Fäden ist schematisch
mit der Pfeilschar 43 angedeutet.
1. Vorrichtung zum Scheren von Stoffbahnen mit einem mit Scherspiralen versehenen
oberhalb einer Stoffbahnauflage angeordneten als Hohlzylinder ausgebildeten Scherzylinder,
dessen Innenraum an eine in diesem Unterdruck erzeugende Absaugeinrichtung angeschlossen
und dessen Mantel mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Absaugeinrichtung aus wenigstens einem Ventilator (22) besteht, dessen Rotor
im oder am Stirnendbereich (19) des Scherzylinders (10) drehfest mit diesem verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur in oder an einem
Stirnendbereich (19) des Scherzylinders (10) ein Ventilator (22) vorgesehen ist, während
der andere Stirnendbereich geschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stirnendbereich
(19) des Scherzylinders (10) einen Ventilator (22) aufweist und dass die beiden Ventilatoren
(22) gegenläufig wirkend angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Scherzylinder (10) an seiner Aussenmantelfläche (13) drehgelagert ist.
1. Apparatus for shearing fabrics having a shearing cylinder provided with shearing
helices, disposed above a support for the width of material and formed as a hollow
cylinder, whose inner chamber is connected to a suction device producing an underpressure
in this chamber and whose jacket is provided with air inlet apertures, characterised
in that the suction device comprises at least one fan (22), whose rotor is connected
to the shearing cylinder (10) in a rotationally fixed manner in or to the region of
the front end area (19) of the shearing cylinder (10).
2. Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that a fan (22) is only provided
in or at a front end area (19) of the shearing cylinder (10), whilst the other front
end area is closed.
3. Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that each front end area (19)
of the shearing cylinder (10) comprises a fan (22) and in thatthetwofans (22) are
disposed to contrarotate.
4. Apparatus as claimed in one of Claims 1 to 3, characterised in that the shearing
cylinder (10) is rotationally mounted at its outer jacket surface (13).
1. Dispositif pour tondre des lés d'étoffe avec un cylindre de tondeuse réalisé sous
la forme d'un cylindre creux qui, placé au-dessus d'un support pour le lé d'étoffe
et muni d'hélices tondeuses, possède une cavité intérieure qui est raccordée à un
dispositif aspirateur créant dans celle-ci une dépression et dont l'enveloppe est
pourvue d'orifices de passage pour l'air, caractérisé par le fait que le dispositif
aspirateur se compose d'au moins un ventilateur (22) dont le rotor est relié de manière
solidaire en rotation au cylindre (10) de tondeuse dans ou sur la zone (19) d'extrémité
frontale de ce dernier.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'il n'est prévu
un ventilateur (22) que dans ou sur une seule zone (19) d'extrémité frontale du cylindre
(10) de tondeuse, tandis que l'autre zone d'extrémité frontale est obturée.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que chacune des zones
(19) d'extrémité frontale du cylindre (10) de tondeuse présente un ventilateur (22)
et que les deux ventilateurs (22) sont installés pour agir en sens opposé.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que le
cylindre (10) de tondeuse est monté à sa surface extérieure (13) d'enveloppe dans
des paliers de rotation.