[0001] Die Erfindung betrifft die Herstellung von Papieren insbesondere naß- oder trockengekreppten
Papieren mit erhöhter Sauggeschwindigkeit gegenüber wäßrigen Medien.
[0002] Erhöhte Wasserabsorbtionsgeschwindigkeit wird insbesondere bei den Papieren gefordert,
die im Bereich der Hygiene eingesetzt werden, so z. B. Toilettenpapier, Papierhandtücher,Küchenrollen
u.s.w..
[0003] Um die Anforderungen an Weichheit und Saugfähigkeit zu gewährleisten, werden noch
heute zum größten Teil hochwertige Zellstoffe eingesetzt, wobei Saugfähigkeit eines
Zellstoffes von der Faserlänge, dem Faserdurchmesser und dem Mahlgrad bestimmt wird.
[0004] Fasern mit niedrigem Mahlgrad sowie großen Faserdurchmessern führen im allgemeinen
zu voluminöseren und damit saugfähigeren Papieren. Als Zellstoffe kommen hierzu solche
aus Nadelhölzern z. B. Kiefer oder Douglasfichte, gefolgt von Fichte, infrage. Laubhölzer
führen im allgemeinen zu einer niedrigen Saugfähigkeit mit Ausnahme von Buche.
[0005] Aus Gründen der Rohstoffverknappung und Rohstoffverteuerung ist man jedoch heute
stärker bemüht,auch Altpapier und geringerwertige Zellstoffe einzusetzen.
[0006] Diese Rohstoffe führen jedoch durch ihren hohen Mahlgrad zu einer Verdichtung der
Papierbahn und damit zu einer geringeren Saugfähigkeit.
[0007] Darüber hinaus wird auch die Entwässerung auf der Papiermaschine durch den hohen
Mahlgrad verschlechtert, was zusätzlich zu einer Reduzierung der Papiermaschinengeschwindigkeit
führt.
[0008] Tissue-Sorten, wie beispielsweise Taschentücher und Küchenrol- len,werden dabei mehr
oder weniger stark naßfest ausgerüstet.
[0009] Zu diesem Zweck werden kationische Naßfestmittel wie z. B. Polyamidamin-Epichlorhydrin-Kondensationsprodukte
eingesetzt.
[0010] Die Kreppung des Papiers wird beispielsweise so vorgenommen, daß die Papierbahn an
einen Trockenzylinder mit großem Durchmesser geführt und dort getrocknet und am Ende
des Weges auf dem Zylinder mittels eines sogenannten Kreppschabers von der Zylinder-Oberfläche
abgelöst wird. Das Ausmaß der Kreppung wird von der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
Trockenzylinder und der nachfolgenden Aufrollung bestimmt.
[0011] Beim Einsatz von hochwertigen Faserstoffen war es zum Teil notwendig,die erforderliche
Adhäsion zwischen Papierbahn und Trockenzylinder durch sogenannte Krepphilfsmittel
(Haftmittel) zu verbessern. Verstärkter Einsatz von Altpapier mit hohem Mahlgrad sowie
hohem Füll- und Feinstoffanteil als Rohstoff für Tissue führt im allgemeinen zu einer
Verschlechterung der Entwässerung in der Siebpartie, zu einer erhöhten Haftung am
Trockenzylinder und zu einem starken Abrieb der Kreppschaber. Die zur Erhöhung der
Naßfestigkeit eingesetzten Chemikalien verschlechtern zusätzlich die Entwässerung
und die Saugfähigkeit der Papiere und erhöhen die Klebwirkung am Trockenzylinder.
[0012] Bei sanitären Produkten wie Windeln oder sanitären Tüchern bzw. Binden werden absorbierende
Zelluloseprodukte verwendet,die durch Trocken-Defibrierung von Zellulosepulpe bzw.
Zellulosefaserbrei unter Bildung von Flocken hergestellt werden. Hierbei soll die
Zellulosepulpe eine niedrige mechanische Festigkeit besitzen, um die Trennung der
Fasern voneinander ohne ihre Zerstörung zu ermöglichen und um die für die Zerteilung
erforderliche Energie herabzusetzen. Die Flocken, die nach der Trocken-Zerteilung
erhalten werden, sollten eine gute Flüssigkeitsabsorptionskapazität und eine kurze
Absorptionszeit besitzen.
[0013] Es ist bekannt, kationische oberflächenaktive Mittel wie quaternäre Ammoniumverbindungen
für die Reduktion der Bindungen zwischen den Zellulosefasern zu verwenden. Diese Verbindungen
ergeben eine merkliche Beeinträchtigung der Wasserabsorptionszeit. Weitere Nachteile
der quaternären Ammoniumverbindungen sind, da sie gewöhnlich ein Chloridion als Anion
besitzen, die Herbeiführung von Korrosionsschäden an der Vorrichtung und häufig die
Reduktion der Helligkeit der Flocken.
[0014] Es ist auch bekannt, nicht-ionische Substanzen zu Zellulosepulpe zuzugeben, um die
Bindekräfte zu reduzieren. Gemäß der DE-OS 19 55 454 werden nicht-ionische Substanzen,
die äthoxylierte oder propoxylierte aliphatische Alkohole oder Alkylphenole sind,
verwendet und das schwedische Patent 402 607,referiert in Chemical Abstracts Vol.
89, 181 429, lehrt ein Verfahren, bei dem alkoxylierte aliphatische Alkohole in Kombination
mit quaternären Ammoniumverbindungen als Retentionsmittel verwendet werden.
[0015] Aus der DE-OS 29 29 512 ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem nicht-ionische
Verbindungen bei der Herstellung von absorbierender Zellulosepulpe verwendet werden,
wobei diese Verbindungen aus partiellen Fettsäureestern von mehrwertigen Alkoholen
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder deren Anhydriden d.h. Anhydroderivaten wie z. B.
inneren Äthern oder von Polyäthylen- oder Polypropylenglykolen mit Molekulargewichten
bis zu 500 bestehen.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es,die bekannten Verfahren zur Herstellung
von saugfähigen Papieren, insbesondere trocken- oder naßgekreppten Papieren dahingehend
zu verbessern, daß die Haftung am Trockenzylinder reduziert und die Belagbildung auf
dem Trockenzylinder verhindert wird.
[0017] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß Carbonsäureester aus Carbonsäuren mit 8 bis
30 C-Atomen und ethoxilierten und/oder propoxilierten primären und/oder sekundären
Alkoholen mit 12 bis 40 C-Atomen, ethoxilierten und/oder propoxilierten Alkyl- Phenolen,
ethoxilierten und/oder propoxilierten Aminen und/oder ethoxilierten und/oder propoxilierten
Amiden mit einem Eth- bzw Propoxilierungsgrad von 3 bis 50 verwendet.
[0018] Sie wird ebenfalls gelöst, dadurch daß Polyäther, erhalten aus der Umsetzung von
eth- und/oder propoxilierten primären und/ oder sekundären Alkoholen mit 12 bis 40
C-Atomen, ethoxilierten und/oder propoxilierten Alkyl-Phenolen, ethoxilierten und/oder
propoxilierten Aminen und/oder ethoxilierten und/oder propoxilierten Amiden mit einem
Eth- bzw. Propoxilierungsgrad von 3 bis 50 und langkettigen Epoxiden mit 8 bis 30
C-Atomen verwendet werden.
[0019] Vorzugsweise werden solche Carbonsäureester und/oder Polyäther verwendet, bei denen
die Alkylgruppe des eth- und/oder propoxilierten Alkylphenols 8 bis 16 C-Atome, beispielsweise
ein eth- und/oder propoxiliertes Nonylphenol. Als Alkohole sind insbesondere Ethylhexanol,
Dodecanol, Laurylalkohol, Stearylalkohol sowie die sogenannten Guerbet-Alkohole geeignet.
[0020] Diese Guerbet-Alkohole lassen sich durch die Strukturformel

beschreiben, wobei R einer Alkylgruppe der allgemeinen Formel C
n H
2n+1 und R
1 einer Alkylgruppe der allgemeinen Formel C
n-2 H
2n-3 entspricht. Vorzugsweise ist dabei n = 8 -
19.
[0021] Als geeignete eth- und/oder propoxilierte Amine kommen dabei beispielsweise Polyoxyethylen-cocosamine,
Polyoxyethylentalgamine, Polyoxyethylenoleylamine und Polyoxyethylenoctadecylamine
infrage, die mit unterschiedlichen Ethoxilierungsgraden unter der Handelsbezeichnung
EthomeenÜ im Handel erhältlich sind. Ethoxilierte Amide sind unter der Handelsbezeichnung
Ethomid" im Handel erhältlich und bestehen z. B. aus Polyoxyethylenoleoamiden, bzw.
Polyoxyethylentalgamiden. Auch diese sind geeignete Ausgangsprodukte für die gemäß
der Erfindung einzusetzenden Carbonsäureester und/oder Polyäther.
[0022] Als Carbonsäuren kommen insbesondere Fett- und Harzsäuren infrage. Bevorzugt sind
solche Carbonsäuren die 12 bis 20 C-Atome enthalten, beispielsweise Oleinsäure, Palmitinsäure
oder Abietinsäure.
[0023] Langkettige Epoxide die sich für die Erfindung eignen sind insbesondere 1,2-Epoxide
mit 8 bis 30 C-Atomen. Hier sind im einzelnen zu nennen: 1,2-Epoxyoctan, 1,2-Epoxynonan,
1,2-Epoxydecan, 1,2-Epoxyundecan, 1,2-Epoxydodecan, 1,2-Epoxytridecan, 1,2-Epoxytetradecan,
1,2-Epoxypentadecan, 1,2-Epoxyhexadecan, 1,2-Epoxyheptadecan, 1,2-Epoxyoctadecan,
1,2-Epoxynonadecan, 1,2-Epoxyeicosan, 1,2-Epoxyuneicosan, 1,2-Epoxydocosan, 1,2-Epoxytricosan,
1,2-Epoxytetracosan, 1,2-Epoxypentacosan, 1,2-Epoxyhexacosan, 1,2-Epoxyheptacosan,
1,2-Epoxyoctacosan, 1,2-Epoxynonacosan, 1,2-Epoxytriacontan.
[0024] Bevorzugt werden solche Polyäther verwendet, bei denen das langkettige 1,2-Epoxid
12 bis 18 C-Atome enthält.
[0025] Der Eth- und/oder Propoxilierungsgrad der zu Carbonsäureestern oder Polyäthern umgesetzten
eth- und/oder propoxilierten primären oder sekundären Alkoholen, Alkylphenolen, Aminen
und/ oder Amiden beträgt vorzugsweise 5 bis 15.
[0026] Die Herstellung der Carbonsäureester erfolgt durch Reaktion der eth- und/oder propoxilierten
Alkohole, Alkylphenole, Amine und/oder Amide mit entsprechenden Carbonsäuren bei Temperaturen
zwischen ca. 160 - 225 °C und unter Normaldruck, wobei als Katalysator 0,1 bis 0,5
Gew.-% p. Toluolsulfonsäure, bezogen auf den Gesamtansatz, zugesetzt werden. Nach
dem Abdestillieren der Hauptmenge des Reaktionswassers, wird der Rest des Reaktionswassers
bei einem Vakuum von 80 bis 100 mbar abgezogen. Die Säurezahl der Fertigprodukte liegt
bei ca. 5 - 8.
[0027] Die Herstellung der Polyäther erfolgt durch Reaktion der eth-und/oder propoxilierten
Alkohole, Alkylphenole, Amine und/ oder Amide mit den entsprechenden langkettigen
1,2-Epoxiden mit 0,1 bis 0,5 Gew.-% KOH, bezogen auf den Gesamtansatz, als Katalysator
bei Temperaturen zwischen 100 - 180 °C.
[0028] Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Carbonsäureestern und/oder Polyäthern entsprechend
den Patentansprüchen werden nachfolgende Ergebnisverbesserungen erzielt.
- Beschleunigung der Entwässerung
- Entschäumende Wirkung auf das Siebwasser
- Reduzierung der Haftung am Trockenzylinder
- Verhinderung der Belagbildung auf dem Trockenzylinder
- Erhöhung der Standzeiten für Kreppschaber
- Erhöhung der Sauggeschwindigkeit der hergestellten Papiere bei der Wiederbefeuchtung
auf mehr als das Doppelte
[0029] Die erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäureester und/oder Polyäther weisen auch hervorragende
Selbstemulgierungseigenschaften auf, die eine Vorverdünnung überflüssig machen. Deshalb
ist eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, daß die Zugabe der
Carbonsäureester und/oder Polyäther in einer Wirkstoffkonzentration von mehr als 80
Gew.-% flüssig erfolgt.
[0030] Bei solchen Polyäthern, die fest sind, ist es bevorzugt, daß die Zugabe zur besseren
Dosierung des Polyäthers in einer wäßrigen Dispersion oder Lösung erfolgt.
[0031] Erfindungsgemäß werden die Carbonsäureester und/oder Polyäther in einer Menge von
0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf atro Zellstoff dem Papier zugegeben.
[0032] In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Zugabe der Carbonsäureester und/oder Polyäther
im Holländer, Pulper und/oder bei der Blattbildung.
[0033] Sie kann aber auch vor den Mahlorganen, in der Mischbütte oder kurz vor dem Stoffauflauf
erfolgen.
[0034] Bei den nachfolgend zur weiteren Erläuterung der Erfindung beschriebenen Beispielen
wurden folgende Meßgrößen ermittelt:
Flächengewicht der Papiere, Wasserabsorptionszeit, Reißlänge (trocken), Reißlänge
(naß).
[0035] Zur Bestimmung dieser Meßgrößen wurden folgende Meßverfahren angewandt:

[0036] Für die nachfolgenden Beispiele wurde eine Kämmerer Labor-Versuchsmaschine eingesetzt,
wobei die Chemikalien kontinuierlich der Stoffmischung in den angegebenen Mengen zudosiert
wurden. Als Naßfestmittel wurde bei allen Beispielen 4 % eines handelsüblichen Naßmittels
auf der Basis eines Polyamidaminepichlorhydrinkondensates (Etadurin N76 12,5 %ig)
zugegeben. Als Vergleichsprodukte 1 und 2 dienten handelsübliche Produkte zur Erhöhung
der Sauggeschwindigkeit, die Gemische aus hochmolekularen kationischen Kondensaten
und einem nichtionogenen Dispergiermittel darstellen. Vergleichsprodukt 3 war ein
Alkylphenolpolyglykoläther.
Beispiel 1:
[0037] Als Rohstoff wurde ein Altpapiergemisch aus
50 % Tageszeitungen
50 % Wellpappe
mit einem Mahlgrad von 53 °SR bei einer Temperatur von 30 °C zu einem Papier mit 50
g/m
2 Flächengewicht verarbeitet. Der pH beim Stoffauflauf betrug 7,5. Hierbei wurden erfindungsgemäß
Carbonsäureester verwendet und zwar A = Ester aus Nonylphenolethoxylat mit 8
EO und Abietinsäure, B = Ester aus Oleylethoxylat mit 8 EO und Abietinsäure.
[0038] Die hierbei ermittelten Daten und Vergleichsdaten ohne Zugabe von Mitteln zur Erhöhung
der Sauggeschwindigkeit bzw. der handelsüblichen Mittel 1 und 2 sind nachfolgend in
der Tabelle I dargestellt.

Beispiel 2:
[0039] Hier wurde als Rohstoff ein Gemisch aus Kiefernsulfatzellstoff und Altpapier eingesetzt
und zwar:
50 % Kiefernsulfatzellstoff
25 % Tageszeitungen
25 % Illustrierte
Mahlgrad 54 °C
Temperatur 30 °C
Der pH beim Stoffauflauf betrug 8,2.
[0040] Als Mittel zur Erhöhung der Saugfestigkeit diente erfindungsgemäß ein Carbonsäureester
C = Ester aus Nonylphenolethoxylat mit 9 ED und Stearinsäure.
[0041] Die Ergebnisse und Vergleichsergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Das Flächengewicht der Papiere betrug 34 g/
m2.

Beispiel 3:
[0042] Als Rohstoff wurde ein Zellstoffgemisch aus
50 % Kiefernsulfatzellstoff
25 % Birkensulfatzellstoff
25 % Buchenzellstoff
Mahlgrad = 24 °SR
Stofftemperatur 20 °C
Der pH beim Stoffauflauf betrug 7,5.
[0043] Als weiteres Hilfsmittel waren 0,1 Gew.-% Carboxymethylcellulose zugesetzt worden.
Das Flächengewicht der Papiere betrug 72 g/m
2. Als Carbonsäureester wurde hier erfindungsgemäß das gleiche Produkt verwendet, wie
im Beispiel 2. Die Ergebnisse zeigt die Tabelle III.
[0044]

Beispiel 4:
[0045] Rohstoff: 50 % Kiefernsulfatzellstoff 25 % Birkensulfatzellstoff 25 % Buchensulfatzellstoff
[0046] Mahlgrad: 24 °SR Stofftemperatur: 20 °C Weiteres Hilfsmittel: 0,1 % Carboxymethylcellulose
pH am Stoffauflauf: 7,5 Flächengewicht der Papiere: ca. 50 g/m
2
[0047] Zur Erhöhung der Sauggeschwindigkeit wurden die Produkte C, D, E und F zugegeben,
wobei C identisch ist mit den Produkten C aus Beispiel 2 und 3.
[0048] Produkt D: Ester aus Nonylphenolethoxylat mit 9 EO und gehärteter Talgfettsäure
[0049] Produkt E: Ester aus Nonylphenolethoxylat mit 12 EO und gehärteter Talgfettsäure
[0050] Produkt F: Polyäther aus Nonylphenolethoxylat mit 9 EO und C
18-Epoxyd
[0051] Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV zusammengefaßt.

Beispiel 5:
[0052] Rohstoff: 70 % Fichtensulfatzellstoff 30 % Buchensulfatzellstoff
[0053] Mahlgrad: 39 °SR Stofftemperatur: 20 °C weiteres Hilfsmittel: Na
2CO
3 pH am Stoffauflauf: 7,9 Flächengewicht der Papiere: ca. 50 g/m
2
[0054] Verglichen wurde das Produkt C aus den Beispielen 2, 3 und 4 mit einem Handelsprodukt,
das mit dem in Beispiel 1 herangezogenen Vergleichsmittel 2 identisch ist. Tabelle
V zeigt die Ergebnisse.

1. Verwendung von Carbonsäureestern aus Carbonsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und ethoxilierten
und/oder propoxilierten primären und/oder sekundären Alkoholen mit 12 bis 40 C-Atomen,
ethoxilierten und/oder propoxilierten Alkyl-Phenolen, ethoxilierten und/oder propoxilierten
Aminen und/oder ethoxilierten und/oder propoxilierten Amiden mit einem Eth- bzw. Propoxilierungsgrad
von 3 bis 50 bei der Herstellung von Papieren, insbesondere von trocken- oder naßgekreppten
Papieren, zur Erhöhung der Sauggeschwindigkeit.
2. Verwendung von Polyäthern, erhalten aus der Umsetzung von eth- und/oder propoxilierten
primären und/oder sekundären Alkoholen mit 12 bis 40 C-Atomen, eth- und/oder propoxilierten
Alkyl-Phenolen, eth- und/oder propoxilierten Aminen und/ oder eth- und/oder propoxilierten
Amiden mit einem Eth- bzw. Propoxilierungsgrad von 3 bis 50 und langkettigen 1,2-Epoxiden
mit 8 bis 30 C-Atomen bei der Herstelung von Papieren, insbesondere von trocken- oder
naßgekreppten Papieren, zur Erhöhung der Sauggeschwindigkeit.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe
des eth- und/oder propoxilierten AlkylPhenols 8 bis 16 C-Atome enthält.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure 12 bis
20 C-Atome enthält.
5. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das langkettige 1,2-Epoxid
12 bis 18 C-Atome enthält.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Carbonsäureester
und/oder Polyäther in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf atro Zellstoff
dem Papier zugegeben wird.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe
der Carbonsäureester und/oder Polyäther im Holländer, Pulper und/oder bei der Blattbildung
erfolgt.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe
der Carbonsäureester und/oder Polyäther in einer Wirkstoffkonzentration von mehr als
80 Gew.-% flüssig erfolgt.
9. Verwendung nach den Ansprüchen 2, 3, 5, 6, 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe
des Polyäthers in einer wäßrigen Dispersion oder Lösung erfolgt.
10. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Eth- bzw.
Propoxilierungsgrad 5 bis 15 beträgt.