(19)
(11) EP 0 163 017 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.12.1985  Patentblatt  1985/49

(21) Anmeldenummer: 85102457.0

(22) Anmeldetag:  05.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21F 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 26.05.1984 DE 3419815

(71) Anmelder: MRP Meyer, Roth & Pastor Maschinenfabrik GmbH
D-5000 Köln 51 (DE)

(72) Erfinder:
  • Wüst, Anton
    D-5000 Köln 30 (DE)
  • Haupt, Albert
    D-5000 Köln 91 (DE)

(74) Vertreter: Pfeiffer, Helmut, Dipl.-Ing. 
c/o Jagenberg AG Kennedydamm 15-17
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Abschneiden einstellbarer Längen von einer Schneideinrichtung zugeführtem Draht


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abschneiden von Drahtstücken vorbestimmbarer und unterschiedlicher Länge, die jeweils durch einen Längemeßanschlag im Drahtkanal einer Drahtricht- und/oder -trenmaschine festgelegt wird. Um eine gute und schnelle Anpassung an unterschiedliche Längen des Drahtes und dessen jeweilige Zuführgeschwindigkeit sowie sehr kurze Drahtstillstandszeiten zu erreichen, werden von dem Draht, bei dessen Bewegung in Zuführrichtung zwei Impulse ausgelöst, die einem Rechner zugeführt werden, um in Abhängigkeit von der zwischen den beiden Impulsen zurückgelegten Zeitstrecke ein die Schnittbewegung der Schneideinrichtung auslösendes Signal abzugeben. Zu diesem Zweck sind ein Vorimpulsgeber (28) und ein Längenfestanschlag (26) mit einem Impulsgeber (27) vorgesehen, über die die beiden Impulse bei jedem Schneidzyklus erzeugt werden. Der Abstand des Vorimpulsgebers (28) zum Impulsgeber (27) des Längenfestanschlages (26) erfolgt jeweils in Abhängigkeit von der größten zu erwartenden Geschwindigkeit des Drahtes und erfolgt über den gesamten Längenanbau stufenlos.




    Beschreibung


    [0001] Verfahren und Vorrichtung zum Abschneiden einstellbarer Längen von einer Schneideinrichtung zugeführtem Draht

    [0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abschneiden einstellbarer Längen von einer Schneideinrichtung zugeführtem Draht, bei dem die Schneidbewegung der Schneideinrichtung durch den Draht selbst ausgelöst wird.

    [0003] Bei Drahtricht- und/oder -trennmaschinen ist es in der Praxis üblich, daß die Schnittbewegung mittels eines Drahtanschlages auf mechanische oder elektrische Weise ausgelöst wird. Ohne Drahtanschlag kennt man auch bereits eine Schnittauslösunq durch Abtasten der Drahtlänge mittels eines Meßrades und optoelektrische Drehgeber.

    [0004] Diese bekannten Verfahren und Vorrichtungen ermöglichen nur nach einem größeren Umbau in einem begrenzten Bereich eine Anpassung an unterschiedliche Längen abzuschneidender Drahtstücke. Ferner müssen zum Teil große Massen bewegt und Federkräfte überwunden werden. Schließlich hat es sich gezeigt, daß die Drahtstillstandszeiten, die zum Schneiden des Drahtes unbedingt notwendig sind, zu lange dauern. Dies ist äußerst nachteilig, da während der Stillstandzeiten die Drahtoberfläche durch sich weiter drehende Transportrollen der Maschine beschädigt wird.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abschneiden einstellbarer Längen eines Drahtes vorzuschlagen, bei dem eine gute und schnelle Anpassung an unterschiedliche Längenabschnitte des Drahtes und dessen jeweilige Zuführgeschwindigkeit sowie sehr kurze Drahtstillstandzeiten erreicht werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von dem Draht bei dessen Bewegen in Zuführrichtung ein Vorimpuls und ein Folgeimpuls ausgelöst werden, worauf die jeweils zwischen Vorimpuls und Folgeimpuls durch den Draht zurückgelegte Zeitstrecke zu einem die Schnittbewegung auslösenden Signal elektronisch verarbeitet wird. Durch diese elektronische Signalverarbeitung wird die Maschine selbst geregelt und dadurch minimale Drahtstillstandzeiten erreicht, weil die Zeitstrecke zwischen Vorimpuls und Folgeimpuls bei jedem Zyklus gemessen wird und bei entsprechender veränderter Drahtvorschubgeschwindigkeit zu einem nach dem Vorimpuls veränderten Auslösen der Schnittbewegung führt. Durch die Vorimpulsabgabe werden nicht nur enge Längentoleranzen garantiert, sondern auch kurze Umrüstzeiten bei unterschiedlichen Abschneidlängen, veränderter Vorschubgeschwindigkeit sowie kurze Drahtstillstandzeiten erzielt.

    [0007] Dazu trägt auch bei, wenn gemäß einem weiteren Verfahrensmerkmal der Erfindung die Lage des Vorimpulses und des Folgeimpulses zueinander in einem in Abhängigkeit von dem zu erwartenden größten Geschwindigkeitsverlauf des Drahtes stufenlos frei wählbaren Abstand eingestellt wird. In der Praxis stellt man den Abstand mithin so ein, wie es für die größte Drahtvorschubgeschwindigkeit erforderlich ist.

    [0008] Sonit kann von vornherein der jeweils optimale Bereich für den jeweils zu verarbeitenden Draht ausgewählt werden.

    [0009] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mit einer SchneideinrichtUng, einem dieser in einem als Drahtauslauf dienenden Längenanbau nachgeordneten Drahtkanal zur Aufnahme und Führung des Drahtes, ferner einem in den Drahtkanal bewegbaren Längenfestanschlag, der mit einem Antriebsmechanismus der Schneideinrichtung in Verbindung steht.

    [0010] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß einem Impulsgeber des Längenfestanschlages ein damit zusammenwirkender Vorimpulsgeber zugeordnet ist, der ebenso wie der Impulsgeber mit einem Rechner in Verbindung steht, in dem die vom Vorimpulsgeber und Impulsgeber erzeugten Impulse zu einem in Abhängigkeit von der jeweiligen Drahtgeschwindigkeit entsprechenden Auslösesignal für die Schnittbewegung der Schneideinrichtung elektronisch verarbeitbar sind. Somit wird für jeden Schnittzyklus in optimaler Weise ein Auslösesignal für die Schnittbewegung errechnet, das der jeweiligen Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes angepaßt ist. Unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten ergeben sich z.B. aufgrund eines Durchrutschens des Drahtes in den Transportrollen oder dergleichen.

    [0011] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind der Vorimpulsgeber und der Impulsgeber zueinander stufenlos verstellbar angeordnet. Damit kann man den jeweiligen Arbeitsbedingungen, d.h. den unterschiedlichen Geschwindigkeiten des zu schneidenden Drahtes, in bestmöglicher Weise Rechnung tragen.

    [0012] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn der Vorimpulsgeber und der Impulsgeber in zwei voneinander getrennten Gehäusen angeordnet und beide Gehäuse in einer sich über den gesamten Längenanbau erstreckenden Tragschiene einsetzbar und festlegbar sind. Somit kann man eine schnelle Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse erzielen, was zu einer geringen Umrüstzeit beiträgt.

    [0013] Das Einsetzen und Festlegen der Gehäuse an der Tragschiene läßt sich dann besonders einfach durchführen, wenn die Gehäuse im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet und der Vorimpulsgeber und der Impulsqeber in ihren Gehäusen lösbar befestigt sind und die Gehäue durch einen einstellbaren und auf der Traoschiene feststellbaren Begrenzungsanschlag abgestützt sind. Sofern dieser Begrenzungsanschlag aus einem in Bohrungen der Tragschiene einsetzbaren Haltebolzen und von einem darin quer eingesetzten und sich im wesentlichen parallel zum Drahtkanal des Längenanbaues erstreckenden Schraubbolzen gebildet ist, kommt man zu einer besonders einfachen Einstellung und Festlegung, in dem man zunächst den Impulsgeber des Längenfestanschlages etwas hinter dem freien Ende des abzuschneidenden Drahtabschnittes auf der Tragschiene mittels des Haltebolens festlegt und dann eine entsprechende Feineinstellung über den Schraubbolzen vornimmt.

    [0014] Der Yorimpulsgeber kann ein entgegen der Wirkung einer Feder schwenkbar im Gehäuse gelagertes, elektrisch isoliertes Kontaktstück und der Impulsgeber ein in den Drahtkanal des Längenanbaues ragendes, elektrisch isoliert im Gehäuse untergebrauchtes festes Anschlagstück aufweisen.

    [0015] Das Einsetzen der Impulsgeber wird dann erleichtert, wenn das Kontaktstück des Vorimpulsgebers und das Anschlagstück des Impulgebers anstelle von zwischen zwei Führungsleisten der Tragschiene angeordneten Zwischenstücken einsetzbar sind.

    [0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erleutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen einer Drahtricht- und/oder -trennmaschine nachgeordneten Längenanbau zur Aufnahme und Führung des Drahtes in der Ansicht,

    Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht,

    Fig. 3 der Voriapulsgeber entlang einem Schnitt III/III der Fig. 5,

    Fig. 4 einen Schnitt durch den Vorimpulsgeber gemäß der Linie IV/IV der Fig. 5,

    Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie Y/Y der Fig. 4,

    Fig. 6 einen den Impulsgeber aufweisenden Festlängenanschlag,

    Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII/VII der Fig. 6 und

    Fig. 8 einen teilweisen Schnitt durch die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Einheit des Festlängenanschlages.



    [0017] Eine in Fig. 1 dargestellte Drahtricht- und/oder -trennmaschine weist eine Drahtrichtvorrichtung 1 bekannter Bauart auf, der eine Schneideinrichtung 2 z.B. in Form einer Schneidhülse 3 und eines Schneidmessers 4 nachgeordnet ist. Ein Draht 5 wird fortlaufend in die Drahteinrichtung 1 eingeführt und gelangt von dieser als gerader Stab zur Schneideinrichtung 2. Bei den üblicherweise großen abzuschneidenden Drahtlängen ist der Schneideinrichtung ein Drahtauslauf in Gestalt eines Längenanbaues 6 nachgeschaltet. Der Längenanbau 6 weist ein Gestell 7 und eine horizontal verlaufende Antriebswelle 8 auf, die im Sinne des in Fig. 2 eingezeichneten Doppelpfeiles 9 hin- und herbewegbar ist. Von der Antriebswelle 8 werden gleichzeitig eine Deckschienen-Schließeinrichtung 11 und eine Auswerfereinrichtung 12 betätigt. Die Deckschienen-Schließeinrichtung 11 besitzt mit Abstand zueinander angeordnete und auf der Antriebswelle 8 befestigte Bügel 13, an deren freien Enden eine sich über die Länge des Längenanbaues 6 erstreckende Deckschiene 14 befestigt ist. Die im Querschnitt im wesentlichen L-förmig ausgebildete Deckschiene 14 begrenzt in ihrer eingeklappten Stellung der Deckschienen-Schließeinrichtung 11 einen Drahtkanal 15, der von zwei Führungsleisten 16,17 und mehreren Zwischenstücken 18 gebildet ist. Die Führungsleiste 16 ist ihrerseits an einer Tragschiene 19 des Längenanbaues 6 befestigt. In ihrer aufgeklappten Stellung gibt die Deckschiene 14 den Führungskanal 15 frei, so daß ein abgeschnittenes Drahtstück 21 nach unten in eine Auffangrinne 22 herausfallen kann.

    [0018] Auf der Antriebswelle 8 sind ferner Hebel 23 der Auswerfereinrichtung 12 aufgelemmt. -Die vorderen Enden der Hebel 23 sind über eine Auswerferschiene 24 miteinander verbunden. Über die Auswerferschiene 24 kann ein Auswerferstift 25 in etwa radialer Richtung auf das abgeschnittene Drahtstück 21 bewegt werden, so daß über das freie Ende des Auswerferstiftes das abgeschnittene Drahtende 21 nach unten in die Auffangrinne 22 sicher ausgestoßen wird.

    [0019] Um Drahtstücke 21 mit unterschiedlicher Länge abschneiden zu können, ist ein Längenmeßanschlag vorgesehen, der gemäß Fig. 1 aus einem Längenfestanschlag 26 mit einem Impulsgeber 27 und einem davon mit Abstand auf dem Längenanbau 6 angeordneten Vorimpulsgeber 28 besteht. Der Längenfestanschlag 26 mit dem Impulsgeber 27 und der Vorimpulsgeber 28 sind in weiter unten näher beschriebener Weise auf der Tragschiene 19 des Längenanbaues 6 stufenlos verstellbar und feststellbar. Der Abstand des Längenfestanschlages 26 mit Impulsgeber 27 und des Vorimpulsgebers 28 zueinander hängt von der maximalen Zufuhrgeschwindigkeit des Drahtes 5 ab.

    [0020] Der Vorimpulsgeber 28 ist im einzelnen in den Figuen 3 bis 5 dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 29. Wie Fig. 5 zeigt, ist das Gehäuse 29 des Vorimpulsgebers 28 im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet und besteht zu diesem Zweck aus einem Hinterteil 31 und einem Vorderteil 32, die über eine Schraube 33 miteinander verspannt sind. Auf diese Weise kann das Gehäuse 29 auf die Tragschiene 19 des Längenanbaues 6 aufgesetzt werden, so wie das in Fig. 5 angedeutet ist. In dem Gehäuse 29 ist eine im wesentlichen rechteckförmige Ausnehmung 34 vorgesehen, in die unter Zwischenschaltung innerer Führungsstücke 35,36 und einer äußeren Platte 37 ein schwenkbar gelagertes Kontaktstück 38 angeordnet ist. Das elektrisch insoliert in der Ausnehmung 34 gelagerte Kontaktstück 38 besitzt einen Lagerbolzen 39 und eine Lagerhülse 41, die von einer einerseits am Kontaktstück 38 angreifenden und andererseits ortsfest festgelegten Feder 42 umgeben ist. Von dem Lagerbolzen 39 geht eine Impulsgeberleitung 43 zu einem nicht dargestellten Rechner, der seinerseits über eine ebenfalls nicht dargestellte Steuerleitung mit dem Antriebsmechanismus der Schneideinrichtung 2 in Verbindung steht. In der Ebene des Kontaktstückes 38 befindet sich am unteren Ende des Gehäuses 29 ein Führungssteg 44, dessen Bedeutung weiter unter erläutert wird. Der Vorimpulsgeber 28 arbeitet mit dem Längenfestanschlag 26 bzw. dessen Impulsgeber 27 zusammen. Die Einzelheiten des Längenfestanschlages 26 und des Impulsgebers 27 -ergeben sich aus den Figuren 6, 7 und 8: Wie daraus hervorgeht, besitzt der Längenfestanschlag 26 ein Gehäuse 45, das im Querschnitt wiederum etwa U-förmig ausgebildet ist und aus einem Hinterteil 46 und einem Vorderteil 47 besteht und ähnlich wie der Vorimpulsgeber auf der Tragschiene 19 des Längenanbaues 6 aufgesetzt und festgesetzt werden kann. Das Hinterteil 46 und das Vorderteil 47 sind wiederum über eine Schraube 48 miteinander verbunden. Das Gehäuse 45 besitzt eine Ausnehmung 49, in der elektrisch isoliert ein als Impulsgeber wirkendes Anschlagstück 51 befestigt ist. An dem Anschlagstück 51 ist mittelbar oder unmittelbar eine Impulsgeberleitung 52 befestigt, die ebenfalls zu dem Rechner führt. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ragt das Anschlagstück 51 mit einem abgewinkelten Endteil in den Bereich des Drahtkanals 15, so daß ein zugeführtes Drahtstück 21 an diesem Endteil zur Anlage gelangt. Das Gehäuse 45 ist zugleich Träger eines Auswerfers 53, über den abgeschnittene Drahtstücke 21 aus dem Drahtkanal 15 herausgedrückt werden können. Um den Längenfestanschlag 26 auf der Tragschiene 19 feststellen zu können, ist ein Begrenzungsanschlag 54 vorgesehen. Der Begrenzungsanschläg 54 besteht aus einem in Bohrungen 55 der Tragschiene 19 einsetzbaren Haltebolzen 56 und einem quer daran befestigten und im wesentlichen parallel zu dem Drahtkanal 15 des Längenanbaues verlaufenden Schraubbolzen 57.

    [0021] Mit einem ähnlich gestalteten Begrenzungsanschlag 54 kann auch der Vorimpulsgeber auf der Tragschiene 19 des Längenanbaues 6 festgelegt werden.

    [0022] Die Drahtricht- und/oder -trennmaschine arbeitet wie folgt:

    In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des der Maschine zugeführten Drahtes 5 wird der Vorimpulsgeber 28 und der Längenfestanschlag 26 mit seinem Impulsgeber 27 in einem vorbestimmbaren Abstand zueinander auf der Tragschiene 19 mit Hilfe des oder der Begrenzungsanschläge 54 festgelegt. Die Einstellung und Verstellung der beiden Impulsgeber 27,28 kann über die gesamte Länge des Längenanbaues 6 stufenlos vorgenommen werden. Sobald der zugeführte Draht 5 den Vorimpulsgeber 28 berührt, wird ein Signal abgegeben. Der durchlaufende Draht schwenkt den Vorimpulsgeber 28 nach oben, so daß der Weg zu dem dahinter mit Abstand angeordneten Impulsgeber 27 des Längenfestanschlages 26 frei ist. Der jeweilige Abstand zwischen dem Vorimpulsgeber 28 zum Längenfestanschlag 26 wird in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes gewählt. Die elektrischen Impulse, die der Draht auslöst, werden im Rechner bzw. einem Schaltschrank zu einem elektrischen Signal in Abhängigkeit von der Zeitstrecke zwischen Vorimpuls und Folgeimpuls verarbeitet. Dadurch ergibt sich eine selbsttätige Regelung in der Maschine mit minimalen Drahtstillstandszeiten, weil die Zeitstrecke zwischen Vorimpuls und Folgeimpuls bei jedem Schneidzyklus gemessen wird.




    Ansprüche

    1. Verfahren zum Abschneiden einstellbarer Längen von einer Schneideinrichtung zugeführtem Draht, bei dem die Schneidbewegung der Schneideinrichtung durch den Draht selbst ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Draht bei dessen Bewegen in Zuführrichtung ein Vorimpuls und ein Folgeimpuls ausgelöst werden, worauf die jeweils zwischen Vorimpuls und Folgeimpuls durch den Draht zurückgelegte Zeitstrecke zu einem die Schnittbewegung auslösenden Signal elektronisch verarbeitet wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Vorimpulses und des Folgeimpulses zueinander in einem in Abhängigkeit von dem zu erwartenden größten Geschwindigkeitsverlauf des Drahtes stufenlos frei wählbaren Abstand eingestellt wird.
     
    3. Vorrichtung zum Abschneiden von Drahtstücken vorbestimmbarer Länge zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Schneideinrichtung, einem dieser in einem als Drahtauslauf dienenden Längenanbau nachgeordneten Drahtkanal zur Aufnahme und Führung des Drahtes, ferner einem in den Drahtkanal bewegbaren Längenmeßanschlag, der mit einen Antriebsmechanismus der Schneideinrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß einem Impulsgeber (27) des Längenmeßanschlages ein damit zusammenwirkender Vorimoulsgeber (28) zugeordnet ist, der ebenso wie der Impulsgeber (27) mit einem Rechner in Verbindung steht, in dem die vom Vorimpulsgeber (28) und Impulsgeber (27) erzeugten Impulse zu einem in Abhängigkeit von der jeweiligen Drahtgeschwindigkeit entsprechenden Auslösesignal für die Schnittbewegung der Schneideinrichtung (2) elektronisch verarbeitbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorimpulsgeber (28) und der Impulsgeber (27) stufenlos zueinander verstellbar angeordnet sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorimpulsgeber (28) und der Imulsgeber (27) in zwei voneinander getrennten Gehäusen (29,45) angeordnet und beide Gehäuse (29,45) in einer sich über den gesamten Längenanbau (6) erstreckende Tragschiene (19) einsetzbar und festlegbar sind.
     
    6. Vorrichtung nach einen oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse (29,45) im Ouerschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet und der Vorimpulsgeber (28) und der Impulsgeber (27) in ihrem Gehäuse (29 bzw. 45) lösbar befestigt sind.
     
    7. Vorrichtung nach eines oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, d a - durch gekennzeichnet, daß der Yorimpulsgeber (28) ein entgegen-der Wirkung einer Feder (42) schwenkbar im Gehäuse (29) gelagertes, elektrisch isoliertes Kontaktstück (38) und der Impulsgeber (27) des Längenfestanschlages (26) ein in den Drahtkanal (15) des Längenanbaues (6) ragendes, elektrisch isoliert im Gehäuse (45) untergebrachtes festes Anschlagstück (51) aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (38) des Vorimpulsgebers (28) und das Anschlagstück (51) des Impulsgebers (27) anstelle von zwischen zwei Führungsleisten (16,17) der Tragschiene (19) angeordneten Zwischenstücken (18) einsetzbar sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, d a - durch h gekennzeichnet, daß die Gehäuse (29,45) durch einen einstellbaren und auf der Tragschiene (19) feststellbaren Begrenzungsanschlag (54) abgestützt sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsanschlag (54) von einem in Bohrungen (55) der Tragschiene (19) einsetzbaren Haltebolzen (56) und von einem darin quer eingesetzten und sich im wesentlichen parallel zum Drahtkanal (15) des Längenanbaues (6) erstreckenden Schraubbolzen (57) gebildet ist.
     




    Zeichnung