[0001] Die Erfindung betrifft einen Elektroofen, wie Lichtbogenofen oder Plasmaschmelzofen,
mit einem einen Ofendeckel betätigenden Hubwerk, welches einen ortsfesten Stützzapfen,
eine innerhalb des ortsfesten Stützzapfens angeordnete Hubantriebseinrichtung und
eine am ortsfesten Stützzapfen mittels eines oberen und eines unteren Lagers axial
verschiebbar geführte und mittels der Hubantriebseinrichtung heb- und senkbare, mit
dem Ofendeckel in und außer Eingriff bringbare Hubsäule aufweist.
[0002] Ein Elektroofen dieser Art ist der Anmelderin intern bekannt. Die Hubantriebseinrichtung
ist bei diesem Elektroofen unterhalb der Hubsäule angeordnet. Da die beiden die Hubsäule
führenden Lager zur einwandfreien Aufnahme der Dekkelkräfte und der durch diese Kräfte
bewirkten Momente möglichst weit voneinander entfernt liegen müssen, ergibt sich bei
dieser Konstruktion infolge der dadurch bewirkten großen Länge der Hubsäule und der
unter dieser angeordneten Hubantriebseinrichtung eine große Bauhöhe.
[0003] Durch die große Bauhöhe ist diese Konstruktion außerdem schwer und teuer, und es
erfolgt das Deckelschwenken instabil bzw. federn.
[0004] Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt
sich die Aufgabe, einen Elektroofen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welcher
ein Hubwerk aufweist, das entweder eine im Vergleich zum oben beschriebenen Hubwerk
niedrige Bauhöhe oder im Vergleich zu diesem Hubwerk bei gleicher Bauhöhe wesentlich
geringere Kräfte in den Lagern der Hubsäule ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die hohl ausgebildete Hubsäule
den ortsfesten Stützzapfen peripher umgibt und daß die Hubantriebseinrichtung, vorzugsweise
ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder, einerseits gelenkig mit einer die Hubsäule
an ihrem oberen Ende abschließenden Stirnplatte und andererseits mit einem ortsfesten
Teil der Anlage, wie dem Fundament oder dem ortsfesten Stützzapfen, gelenkig verbunden
ist.
[0006] Es ist bereits vorgeschlagen worden (EP-A-0 056 224), bei einer Hubeinrichtung für
den Dekkel eines Elektroofens, bei der die Hubsäule den ortsfesten Stützzapfen peripher
umgibt, den Raum zwischen einer die Hubsäule am oberen Ende abschließenden Stirnplatte
und dem ortsfesten Stützzapfen als von einem hydraulischen Medium beaufschlagbaren,
in Hubrichtung wirkenden Zylinderraum auszubilden. Dies ist für kleinere Elektroöfen
wegen der Einfachheit der Konstruktion von besonderem Vorteil. Bei größeren Elektroöfen
(ab etwa 40 t Flüssigbad), d. h. bei Elektroöfen mit sehr schweren Deckeln, ergibt
sich ein großer Innendurchmesser der Hubsäule, woraus ein relativ großer Zylinderraum
resultiert, der große Ölmengen zum Bewegen der Hubsäule bzw. des Deckels erforderlich
macht. Da die Deckelhub- und Deckelsenkzeit ein bestimmtes Ausmaß nicht überschreiten
soll, können die erforderlichen großen Ölmengen nur mehr mit Schwierigkeiten in der
zum Heben des Deckels zur Verfügung stehenden Zeit in den Zylinderraum gefördert werden.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion tritt dieses Problem auf, da ein Hydraulikzylinder
mit kleinem Zylinderraum verwendet werden kann.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1
eine Plasmaschmelzanlage in Seitenansicht und Fig. 2 im Grundriß zeigen. Die Fig.
3 und 4 zeigen einen Schnitt durch das Deckelhubwerk, u. zw. einmal (Fig. 3) in gesenkter
und einmal (Fig. 4) in angehobener Stellung des Deckels.
[0008] Ein Ofenoberteil 1 eines Plasmaschmelzofens, insbesondere eines Plasmaprimärschmelzofens,
ist mit einem Deckel 2, der von einem Deckeltragwerk 3 getragen ist, versehen. Von
dem Dekkel aus ragt ein Rauchgaskrümmer 4 zu einer nicht dargestellten Absaugung.
Seitlich neben dem Ofenoberteil 1 ist das Deckelhubwerk 5 und das Deckelschwenkwerk
6 angeordnet. Der Ofenunterteil 7 ruht mit Wiegebalken 8 auf am Fundament 10 abgestützten
Laufbahnen 9.
[0009] Aus dem Grundriß ist erkennbar, daß es sich um einen sehr großen Ofen mit vier Plasmabrennern
11 handelt. Jeder der vier Plasmabrenner 11 ist auf einem Schrägbrennermechanismus
12 verfahrbar gelagert. Die Schlackentüre ist mit 13 und die Abgießschnauze mit 14
bezeichnet.
[0010] Das Deckelhubwerk 5 weist einen mit dem Fundament 10 starr verbundenen, z. B. verschraubten
hohlen Stützzapfen 15 auf, der innerhalb einer hohlen hülsenförmigen Hubsäule 16 angeordnet
ist. Zwischen der Hubsäule 16 und dem Stützzapfen 15 sind ein Heben, Senken und Schwenken
der Hubsäule 16 am Stützzapfen 15 ermöglichende Lager 17, 18 vorgesehen, die als Lagerbüchsen,
vorteilhaft als Bronzegleitlagerbüchsen, ausgebildet sind. Die Lagerbüchsen sind an
der Hubsäule 16 befestigt und gleiten bei Bewegen der Hubsäule 16 gegenüber dem ortsfesten
Stützzapfen 15 entlang an diesem vorgesehenen Gleitbahnen 19,20.
[0011] Die Hubsäule 16 ist an ihrem oberen Ende mit einer Stirnplatte 21 verschlossen. Diese
Stirnplatte weist außenseitig ein kegelförmiges Lastauflager 22 auf, welches sich
bei gesenkter Stellung des Deckeltragwerkes 3 und der Hubsäule 16 im Abstand 23 unterhalb
des Deckeltragwerkes 3 befindet, so daß einerseits während des Schmelzvorganges keine
Schwingungen des Deckeltragwerkes 3 auf das Deckelhubwerk 5 übertragen werden können
bzw. anderseits das Ofengefäß 1, 7 ungehindert in die Abgieß- oder Abschlackstellung
gekippt werden kann. In angehobener Stellung der Hubsäule 16 und damit des Deckeltragwerkes
3 ragt das Lastauflager 22 in eine korrespondierende Ausnehmung 24 des Deckeltragwerkes
3.
[0012] Eine nahe dem unteren Ende 25 der Hubsäule 16 vorgesehene Schrägfläche 26 kommt während
des Anhebens mit einer korrespondierenden Gegenschrägfläche 27, die an einem Vertikalsteher
28 des Deckeltragwerkes 3 angeordnet ist, in Eingriff. Der in abgesenkter Stellung
des Deckeltragwerkes am Ofenunterteil 7 aufsitzende Vertikalsteher 28 ragt mit einem
an seinem unteren Ende angeordneten Bolzen 29 bei abgesenkter Stellung des Deckeltragwerkes
3 in eine entsprechende Ausnehmung 30 des Ofenunterteiles 7.
[0013] Die obere (17) der Lagerbüchsen 17, 18 befindet sich in abgesenkter Stellung der
Hubsäule 16 im Abstand 31 unterhalb eines radial nach außen abstehenden Ringflansches
32 des Stützzapfens 15, welcher Abstand mindestens der Hubhöhe der Hubsäule 16 entspricht.
Die untere Lagerbüchse 18 ist am unteren Ende der Hubsäule 16 angeordnet und wird
durch einen radial nach innen vorstehenden, mit einer Dichtung 33 versehenen Ringflansch
34 gehaltert.
[0014] Der zwischen den in möglichst großem Abstand 35 voneinander angeordneten Lagerbüchsen
17, 18 vorhandene Ringraum 36 ist mit Schmiermittel gefüllt, welches sich ständig
in diesem Ringraum befindet. Dies hat den Vorteil, daß ein hochviskoses Öl eingesetzt
werden kann, welches eine entsprechend hohe Standzeit der Lagerbüchsen 17, 18 sicherstellt.
Die Lagerbüchsen weisen zweckmäßig nicht dargestellte, zur Bildung eines Schmierfilms
schräg verlaufende, kegelförmige Ein- bzw. Auslaufflächen auf.
[0015] Im Hohlraum 37 des Stützzapfens 15 ist ein Hydraulikzylinder 38 angeordnet, der mit
seinem unteren Ende mit dem Fundament 10 und mit dem oberen Ende des Kolbens 39 mit
der Stirnplatte 21 gelenkig verbunden ist. Das untere Ende könnte auch mit dem radial
vom ortsfesten Stützzapfen 15 abstehenden Flansch 40, wenn sich dieser nach innen
fortsetzt, gelenkig verbunden sein.
[0016] Der Hydraulikzylinder 38 ist doppeltwirkend, so daß die Hubsäule mit Hilfe des Hydraulikzylinders
gesenkt werden kann, bis das kegelige Lastauflager 22 aus der korrespondierenden Ausnehmung
24 des Deckeltragwerkes 3 außer Eingriff kommt.
[0017] Durch die Anordnung der Lagerbüchsen 17, 18 in möglichst großem Abstand 35 und möglichst
nahe der Enden des ortsfesten Stützzapfens ergibt sich bei noch vertretbarer Lagerbelastung
eine geringe Bauhöhe für den Stützzapfen und damit ein relativ geringes Gewicht und
eine hohe Steifigkeit der Konstruktion. Weiters ist es möglich, bei einer vorgegebenen
Bauhöhe mit den Lagerbüchsen 17, 18 unter Ausnutzung der Bauhöhe sehr weit auseinanderzurücken,
so daß die an den Lagerbüchsen 17, 18 auftretenden, vom Deckel 2 mit dem Deckeltragwerk
3 verursachten Kräfte gering gehalten werden können.
[0018] Der Hydraulikzylinder könnte durch eine andere Hubantriebseinrichtung, beispielsweise
eine Schraubspindel, Zahnstange etc. ersetzt werden, jedoch ist ein Hydraulikzylinder
wegen der im Inneren des Stützzapfens 15 beengten Platzverhältnisse in bezug auf die
Montage und Reparaturen von besonderem Vorteil.
Elektroofen, wie Lichtbogenofen oder Plasmaschmelzofen, mit einem einen Ofendeckel
(2) betätigenden Hubwerk (5), welches einen ortsfesten Stützzapfen (15), eine innerhalb
des ortsfesten Stützzapfens (15) angeordnete Hubantriebseinrichtung (38) und eine
am ortsfesten Stützzapfen (15) mittels eines oberen und eines unteren Lagers (17,
18) axial verschiebbar geführte und mittels der Hubantriebseinrichtung (38) heb- und
senkbare, mit dem Ofendeckel (2) in und außer Eingriff bringbare Hubsäule (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die hohl ausgebildete Hubsäule (16) den ortsfesten Stützzapfen
(15) peripher umgibt und daß die Hubantriebseinrichtung (38), vorzugsweise doppeltwirkender
Hydraulikzylinder, einerseits gelenkig mit einer die Hubsäule (16) an ihrem oberen
Ende abschließenden Stirnplatte (21) und andererseits mit einem ortsfesten Teil der
Anlage, wie dem Fundament (10) oder dem ortsfesten Stützzapfen (15), gelenkig verbunden
ist.
An electric furnace, such as an electric arc furnace or a plasma melting furnace,
comprising a lifting means (5) actuating a furnace cover (2) and including a stationary
supporting post (15), a lifting drive means (38) arranged within the stationary supporting
post (15) and a lifting column (16) axially displaceably guided on the stationary
supporting post (15) by means of an upper and a lower bearing (17, 18), which lifting
column is liftable and lowerable by the lifting drive means (38) and engageable with,
and disengageable from, the furnace cover (2), characterised in that the hollowly
designed lifting column (16) peripherally surrounds the stationary supporting post
(15), and that the lifting drive means (38), preferably a double-acting hydraulic
cylinder, on the one hand, is articulately connected with an end plate (21) closing
the lifting column (16) on its upper end and, on the other hand, is articulately connected
with a stationary part of the plant, such as the base (10) of the stationary supporting
post (15).
Four électrique, par exemple four à arc ou four de fusion au plasma, comprenant un
mécanisme élévateur (5) actionnant un couvercle de four (2) qui présente une chandelle
d'appui fixe (15), un dispositif moteur d'élévation (38) disposé à l'intérieur de
la chandelle d'appui fixe (25) et une colonne élévatrice (16), guidée mobile en translation
axiale sur la chandelle d'appui fixe (15) au moyen d'une portée supérieure et d'une
portée inférieure (17, 18) et qui peut être élevée et abaissée au moyen d'un dispositif
moteur d'élévation (38) et être mise en prise et hors de prise avec le couvercle (2)
du four, caractérisé en ce que la colonne élévatrice (16), qui est de configuration
creuse, entoure la chandelle d'appui fixe (15) sur toute sa périphérie et en ce que
le dispositif moteur d'élévation (38), de préférence, un vérin hydraulique à double
effet, est articulé, d'une part, sur une plaque frontale (21) qui ferme la colonne
élévatrice (16) à son extrémité supérieure et, d'autre part, sur une partie fixe de
l'installation, telle que la fondation (10) ou la chandelle d'appui fixe (15).