(19)
(11) EP 0 165 531 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1985  Patentblatt  1985/52

(21) Anmeldenummer: 85107049.0

(22) Anmeldetag:  07.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B22C 15/24, B22C 13/08, B22C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 19.06.1984 DE 3422687

(71) Anmelder: Adolf Hottinger Maschinenbau GmbH
D-68219 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Rommel, Reiner
    D-6800 Mannheim 81 (DE)
  • Landua, Werner
    D-6800 Mannheim 81 (DE)

(74) Vertreter: Ullrich, Thurmod (DE) 


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(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kern- und Maskenschiessmaschine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Kern- und Maskenschießmaschine mit einem Maschinenständer (1) einem Werkzeugträger (2), einer Schießvorrichtung (3) und einer Entnahmevnrrichtung, bei der der Werkzeugträger (2) mit einem um eine vertikale Achse (10) schwenkbaren doppelten Werkzeugwechselrahmen (11) ausgerüstet ist und mit demWechselrahmen (11) gleichzeitig das alte Werkzeug (4) mit der Ausstoßerplatte (5) ausgeschwenkt und das neue Werkzeug (6) zusammen mit der neuen Schußplatte bzw. Ausstoßerplatte (7) gewechselt werden kann, wobei die Demontage der alten Düsenplatte (8) gleichzeitig mit dem Einwechseln des Werkzeugs (6) außerhalb des Werkzeugträgers (2) mit einer separaten Düsenplattenwechselvorrichtung (9) vorgenommen wird.
    Die Vorrichtung gestattet es, den Wechsel des Werkzeugs mit der Düsen- oder Ausstoßerplatte automatisch und gleichzeitig vorzunehmen, ohne daß die Maschine dazu stillgelegt zu werden braucht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kern- und Maskenschießmaschine mit einem Maschinenständer, einem Werkzeugträger, einer Schießvorrichtung und einer Entnahmevorrichtung.

    [0002] Bei bekannten Maschinen der vorgenannten Art, die als Einzel- oder Mehrstationen-Anlagen in der Gießerei-und Kunststofftechnik Anwendung finden und zur Herstellung von Kernen und Masken bzw. Gieß- und Formstücken dienen, ist es bei einem Wechsel der Werkzeuge und der damit verbundenen Schießvorrichtung erforderlich, die Maschine bzw. die Anlage für längere Zeit stillzusetzen. Die Werkzeuge müssen dann mühsam mittels Hebezug aus dem Werkzeugträger entfernt werden, bevor ein neues Werkzeug auf die gleiche Art und Weise in den Werkzeugträger eingebaut werden kann. Auch der Wechsel der Schießvorrichtung gestaltet sich innerhalb der Maschine sehr zeitraubend und aufwendig. Ein schneller und rationeller Werkzeugwechsel und die damit verbundene Umrüstung der Schießvorrichtung ist auf diese Weise nicht durchführbar.

    [0003] Aus der DE-PS 31 48 461 ist eine Kern- und Maskenschießmaschine mit einem Maschinenständer, einem Werkzeugträger, einer Schießvorrichtung und einer Entnahmevorrichtung bekannt, bei der der Werkzeugträger mit einer doppelten, um eine horizontale Achse drehbaren Werkzeugaufnahme und einer damit zusammenwirkenden, aus zwei miteinander verbundenen Schußkesseln bestehenden und um eine vertikale Achse schwenkbaren Schießvorrichtung ausgestattet ist.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, bei einer gattungsmäßigen Vorrichtung der vorgenannten Art den Wechsel des horizontal geteilten Werkzeugs mit der Düsen- und Ausstoßerplatte automatisch und gleichzeitig vorzunehmen, ohne daß die Maschine dazu stillgelegt zu werden braucht.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die technische Lehre vermittelt, daß der Werkzeugträger mit einem um eine vertikale Achse schwenkbaren doppelten Werkzeugwechselrahmen ausgerüstet ist und mit dem Wechselrahmen gleichzeitig das alte Werkzeug mit der Ausstoßerplatte ausgeschwenkt und das neue Werkzeug zusammen mit der neuen Schußplatte bzw. Ausstoßerplatte gewechselt werden kann, wobei die Demontage der alten Düsenplatte gleich- zeitig mit dem Einwechseln des Werkzeugs außerhalb des Werkzeugträgers mit einer separaten Düsenplattenwechselvorrichtung vorgenommen wird.

    [0006] Gemäß Erfindung kann der Werkzeugwechsel in wenigen Minuten durchgeführt werden. Hierzu wird mit einer hydraulisch horizontal um eine vertikale Achse schwenkbaren doppelten Werkzeugwechselvorrichtung oder einem Tragarm das alte Werkzeug nach dem Lösen der hydraulischen Schnellspanner zwischen dem hydraulischen Hubtisch und dem Werkzeugunterteil bzw. nach dem Abfahren des Hubtisches, auf dem Tragarm liegend, aus der Maschine herausgeschwenkt und gleichzeitig das neue Werkzeug über den Hubtisch eingeschwenkt.

    [0007] Mit dem Auffahren des hydraulischen Hubtisches wird das Werkzeugoberteil gegen die obere Werkzeugzentrierung im Maschinenständer angehoben. Mit einer pneumatisch/mechanischen Verriegelung wird das Werkzeugoberteil fest an den Maschinenständer angebunden. Beim Auswechseln des Werkzeuges erfolgt dieser Ablauf in umgekehrter Reihenfolge.

    [0008] Parallel mit dem Werkzeug wird auch die obere Ausstoßerplatte ausgetauscht. Hierzu ist die obere Ausstoßervorrichtung, bei heißen Maschinen kombiniert mit der Heizstation, bei kalten Maschinen kombiniert mit der oberen Begasungsstation, mit einer automatischen Ausstoßerplatten-Verklammerung zum Befestigen der Ausszoßerplatte an der Vorrichtung ausgerüstet.

    [0009] Ebenso wird die Düsenplatte mit einer automatischen Düsenplatten-Verklammerung an der Schußhaube befestigt. Das Entfernen der Düsenplatte erfolgt nach dem Auffahren der Düsenplatten-Schnellwechselvorrichtung und nach dem Lösen der Düsenplatten-Verklammerung außerhalb des Werkzeugträgers gleichzeitig mit dem Werkzeugwechsel.

    [0010] Der noch im Sandmagazin bzw. in der Schußhaube befindliche Restsand fällt in eine Auffangwanne, die um die Düsenplatten-Schnellwechselvorrichtung aufgebaut ist. Somit wird eine Verschmutzung des Werkzeugträgers in der Maschine vermieden und die Grundvoraussetzung geschaffen, daß ein störungsfreier Werkzeugwechsel durchgeführt werden kann.

    [0011] Die neue Düsenplatte wird mit dem neuen Werkzeug oberhalb der auch aufliegenden Ausstoßerplatte in die Maschine eingeschwenkt und dort an der Schußhaube automatisch befestigt.

    [0012] Danach wird die Schießstation unter den Sandbunker, d.h. in Nachfüllstellung, verfahren. Somit befindet sich dann die obere Ausstoßervorrichtung über der noch auf dem Werkzeug liegenden Ausstoßerplatte. Mit der automatischen Verklammerung wird diese Platte mit der Ausstoßerplatte mechanisch verbunden. Der Steuerungsablauf kann wahlweise in Einzelschaltunq oder vollautomatisch vorgesehen werden.

    [0013] Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit beiliegenden Zeichnungen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise aufgeschnitten, der erfindungsgemäßen Maschine und

    Fig. 2 den Werkzeugträger der Maschine mit dem Werkzeugwechselrahmen und der Düsenplattenwechselvorrichtung, gesehen aus der Schnittebene II-II der Fig. 1.



    [0014] Der Maschinenständer 1 enthält die Schießvorrichtung 3.

    [0015] Die Ausstoßerplatte 5 ist durch eine nicht beschriebene Katze gehalten. Der Werkzeugträger 2 ist mit einem um eine vertikale Achse 10 horizontal verschwenkbaren doppelten Werkzeugwechselrahmen 11 ausgestattet. Dabei ist die vertikale Achse 10 so angeordnet, daß sich der Werkzeugwechselrahmen 11 zwischen Werkzeugträger 2 und Hubtisch 12 bewegen kann. Mit dem Werkzeugwechselrahmen 11 wird das auszuwechselnde Werkzeug 4 mit der Ausstoßerplatte 5 ausgeschwenkt und das neue Werkzeug 6 zusammen mit der neuen Schußplatte bzw. Ausstoßerplatte 7 eingeschwenkt. Die Demontage der auszuwechselnden Düsenplatte 8 erfolgt gleichzeitig mit dem Einwechseln des Werkzeugs 6 außerhalb des Werkzeugträgers 2 mit einer separaten, um eine Achse 10' drehbaren Düsenplattenwechselvorrichtung 9.

    [0016] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.


    Ansprüche

    Kern- und Maskenschießmaschine mit einem Maschinenständer (1), einem Werkzeugträger (2), einem Hubtisch (12), einer Schießvorrichtung (3) und einer Entnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (2) mit einem um eine vertikale Achse (10) schwenkbaren doppelten Werkzeugwechselrahmen (11) ausgerüstet ist und mit dem Wechselrahmen (11) gleichzeitig das alte Werkzeug (4) mit der Ausstoßerplatte (5) ausgeschwenkt und das neue Werkzeug (6) zusammen mit der neuen Schußplatte bzw. Ausstoßerplatte (7) gewechselt werden kann, wobei die Demontage der alten Düsenplatte (8) gleichzeitig mit dem Einwechseln des Werkzeugs (6) außerhalb des Werkzeugträgers (2) mit einer separaten Düsenplattenwechselvorrichtung (9) drehbar um eine vertikale Achse (10') vorgenommen wird.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht