[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden eines Aufreißstreifens von
einem Band und zum Aufbringen auf eine Verpackungsmaterialbahn nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-PS 15 86 o93 bekannt, bei
der mit einem feststehenden Messer und einem beweglichen mit Saugluft beaufschlagbaren
Messer gearbeitet wird, um den Aufreißstreifen von einem Band abzutrennen. Das bewegliche
Messer führt hierbei gegenüber dem feststehenden Messer eine Linearbewegung durch,
so daß der Aufreißstreifen von dem Band durch die beiden Messerkanten im wesentlichen
abgeschlagen wird. Ein derartiges Abtrennen ist jedoch unerwünscht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der ein schlagender Schnitt vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Hierdurch ergibt sich ein fortschreitender, ziehender und berührungloser Schnitt,
wobei das schwenkbare Messer derart verschwenkt wird, daß es in seiner Endstellung
unmittelbar oberhalb der Verpackungsmaterialbahn angeordnet ist und den abgetrennten
Abreißstreifen somit auf die Verpackungsmaterialbahn auflegen kann, so daß die Verpackungsmaterialbahn
den aufgelegten Aufreißstreifen zu einer Schweißvorrichtung weitertransportiert, wo
beide miteinander verbunden werden.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch und perspektivisch eine Vorrichtung zum Abschneiden und Aufbringen
eines Aufreißstreifens.
Fig. 2 zeigt ausschnittsweise eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1.
[0008] Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein feststehendes Messer 1o mit einer Schneidkante
11 und einer Auflage- und Führungsfläche 12 für ein Band 13, das mittels einer Fördereinrichtung
14 intermittierend mit einer Breite gleich der Länge des gewünschten Aufreißstreifens
15 gefördert wird. Die Auflage- und Führungsfläche 12 ist waagerecht angeordnet.
[0009] Ferner umfaßt die Vorrichtung ein bewegliches Messer 16, das um eine Achse 17 um
einen vorbestimmmten Winkel, der vorzugsweise im Bereich von 45 bis 5
0° liegt, hin- und zurückschwenkbar ist. Zu diesem Zweck befindet sich beispielsweise
auf der Achse 17 ein nicht dargestelltes Ritzel, das mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Zahnrad in Eingriff steht. Das bewegliche Messer 16 besitzt eine Schneidkante 18,
wobei die beiden Schneidkanten 11, 18 der Messer 1
0, 16 gegeneinander geneigt angeordnet sind, vorzugsweise um etwa 1°, sowie Sehnen
eines Rotationshyperboloids bilden. Benachbart zur Schneidkante 18 des Messers 16
münden an dessen Unterkante Saugluftöffnungen 19, die an eine nicht dargestellte Saugluftquelle
anschließbar sind, so daß der abgetrennte Aufreißstreifen 15 von dem beweglichen Messer
16 festgehalten und überführt werden kann.
[0010] Die sich in Längsrichtung des beweglichen Messers 16 erstreckende Schwenkachse 17
verläuft parallel zur Schneidkante 18 und ist an beiden Enden jeweils mit einem Winkelhebel
2o verbunden (nur einer dargestellt), der an seinem freien Ende eine Kurvenrolle 21
aufweist, die mit einer nicht dargestellten Kurve in Eingriff steht. Diese Kurve dient
dazu, das bewegliche Messer 16 bei dessen Rückhub in die Ausgangsstellung, die in
Fig. 1 dargestellt, von dem feststehenden Messer 1o abzulüften, weshalb diese Kurve
über die Kurvenrolle 21 während des Rückhubs des beweglichen Messers 16 einen geringfügigen
Hub auf letzteres ausübt, so daß ein Ablüften in der Größenordnung von 1/1o mm oder
dergleichen bewirkt wird.
[0011] Die Schwenkachse 17 ist räumlich derart angeordnet, daß in der Endstellung des feststehenden
Messers 16 dieses den abgetrennten Aufreißstreifen 15 in der Ebene einer Verpackungsmaterialbahn
22 hält, die über entsprechende Führungen 23, 24 und Führungs- bzw. Förderrollen 25,
26 einer schematisch angedeuteten Schweißvorrichtung 27 zugeführt wird. Die Verpackungsmaterialbahn
22 wird intermittierend gefördert, wobei das Band 13 und die Verpackungsmaterialbahn
22 im wesentlichen orthogonal zueinander verlaufen; jedoch ist die Förderrichtung
des Bandes 13 leicht schräg zur Längsrichtung der Verpackungsmaterialbahn 22 angeordnet,
die ihrerseits bei Förderung des Bandes 13 in waagerechter Richtung zur Horizontalen
leicht ansteigend geführt wird, damit die Schneidkante 18 des beweglichen Messers
16 und damit der abgetrennte Aufreißstreifen 15 in der Endstellung des beweglichen
Messers 16 zum Aufbringen des Aufreißstreifens 15 auf die Verpackungsmaterialbahn
22 sich in der Ebene der Verpackungsmaterialbahn 22 befindet, wie in Fig. 2 dargestellt
ist. Der bis dahin durch die Saugluftöffnungen 19 gehaltene Aufreißstreifen 15 wird
durch Unterbrechen der Saugluftzufuhr zu den Saugluftöffnungen 19 freigegeben und
zusammen mit der Verpackungsmaterialbahn 22 der Schweißvorrichtung 27 zugeführt, wo
beide miteinander verbunden werden. Zwischen in Längsrichtung auf der Verpackungsmaterialbahn
22 aufeinanderfolgenden Aufreißstreifen 15 verbleibt ein kleiner Abstand, in dem die
Verpackungsmaterialbahn 22 später in einzelne Abschnitte zerschnitten wird. Die Förderung
des Bandes 13 in Horizontalrichtung sowie der Verpackungsmaterial 22 in einer Ebene,
die nur in Längsrichtung der Verpackungsmaterialbahn 22 zur Horizontalen ansteigend
geneigt ist, wird bevorzugt.
[0012] Die Ausbildung der Messer 1
0, 16 gewährleistet ein fortschreitendes, ziehendes und bezüglich der Schneidkanten
11, 18 berührungsloses Abschneiden des Aufreißstreifens 1o von dem Band 13 sowie ein
Ablüften der Schneidkanten 11, 18 beim Zurückschwenken des um seine Schwenkachse 16
verschwenkbaren Messers 16, wobei bei Verwendung eines Zahnradantriebes für das bewegliche
Messer 16 der Hub beim Ablüften so zu wählen ist, daß das Antriebszahnrad mit dem
Ritzel immer noch in Eingriff bleibt. In der Ausgangsstellung des beweglichen Messers
16, in der sich seine Schneidkante 18 oberhalb der Schneidkante 11 des feststehenden
Messers 1o befindet, findet der Vorschub des Bandes 13 um die gewünschte Breite des
Aufreißstreifens 15 statt, wonach durch Drehung des beweglichen Messers 16 der Aufreißstreifen
15 fortschreitend von dem Band 13 abgetrennt und durch Saugluft an dem beweglichen
Messer 16 festgehalten wird, so daß der Aufreißstreifen 15 in die Ebene der Verpackungsmaterlalbahn
22 überführt werden kann.
1. Vorrichtung zum Abschneiden eines Aufreißstreifens (15) von einem Band (13) mit
einer Breite gleich der Länge des Streifens (15) und zum Aufbringen auf eine intermittierend
geförderte, im wesentlichen quer zum Band (13) befindliche Verpackungsmaterialbahn
(22) mit zwei gegeneinander beweglichen Messern (10, 16), von denen eines feststeht und zur Führung des intermittierend entsprechend
der gewünschten Streifenbreite zugeführten Bandes (13) dient, wobei das bewegliche
Messer (16) zum Transport des abgeschnittenen Streifens (15) mit Saugluft beaufschlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (11, 18) der Messer (10, 16) Sehnen eines Rotationshyperboloids bilden und gegeneinander, vorzugsweise um
etwa 1°, geneigt sind und das bewegliche Messer (16) um eine Längsachse (17) um einen
vorbestimmten Winkel, vorzugsweise 45 bis 50°, hin- und zurückschwenkbar ist, wobei seine Längsachse (17) derart angeordnet ist,
daß sich das bewegliche Messer (16) in seiner Endstellung in der Ebene der Verpackungsmaterialbahn
(22) befindet, und eine Einrichtung (2o, 21) zum Ablüften des beweglichen Messers
(16) vom feststehenden Messer (10) beim Zurückschwenken vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderebene für das
Band (13) horizontal und die Förderebene für die Verpackungsmaterialbahn (22) in Längsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn (22) zur Horizontalen leicht ansteigend geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(17) des beweglichen Messers (16) über Kniehebel (2o) mit einer Kurve in Eingriff
steht, die das bewegliche Messer (16) vom festehenden Messer (10) beim Zurückschwenken ablüftet.