[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski mit einer Lauffläche und an den seitlichen
Rändern der Lauffläche angeordneten Metallkanten. Derartige konventionelle Skis sind
üblicherweise mit einer im wesentlichen ebenen Lauffläche ausgestattet, wobei zur
Verbesserung der Führungseigenschaften üblicherweise eine in Längsrichtung des Skis
verlaufende, etwa mittig angeordnete Rille, vorgesehen ist. Es wurden geeignete Materialien
als Belag für die Lauffläche entwickelt, um die Gleiteigenschaften zu verbessern.
Bei geschärften Kanten wurde jedoch häufig als nachteilig empfunden, daß bereits geringe
Unsicherheiten in der Belastung des Skis zu einem übermäßigen Kanteneinsatz und damit
zu einem Verkanten führen. Speziell bei entsprechend harten und sehr stark schwingungsgedämpften
langen Skiern, wurde bei scharfen Kanten in der Regel eine geringe Drehfreudigkeit
beobachtet und derartige Skier eigneten sich daher in erster Linie für den Abfahrtslauf.
Für durchschnittliche Skifahrer ist aber in der Regel eine etwas leichtere Drehbarkeit
der Skier ohne Verzicht auf die Möglichkeit eines scharfen Kanteneingriffes bei eisiger
oder harter Piste wünschenswert.
[0002] Aus der DE-OS 25 25 471 ist ein Ski bekannt geworden, dessen Lauffläche im Querschnitt
gesehen einen mittleren horizontal verlaufenden Bereich und zu beiden Seiten desselben
nach oben verlaufende seitliche Bereiche aufweist. Die Breite des mittleren Bereiches
ist verhältnismäßig gering und entspricht ungefähr der Gesamtbreite der beiden seitlichen
nach oben verlaufenden Bereiche. Die nach oben verlaufenden seitlichen Bereiche sind
sehr steil abgeschrägt und schließen miteinander im Querschnitt gesehen einen Winkel
von ungefähr 140° ein. Diese steil abgeschrägten seitlichen Bereiche tragen daher
zur Führung bei Geradeausfahrt nichts bei und dies ergibt eine große Unsicherheit
bei der Geradeausfahrt. Beim Schwingen kommen die Stahlkanten dieser seitlichen nach
oben abgeschrägten Bereiche erst dann in Eingriff mit der Piste, wenn der Ski um einen
beträchtlichen Winkel verkantet wird und es wird somit auch das Schwingen mit einem
solchen Ski nicht erleichtert.
[0003] Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, einen solchen mit Metallkanten ausgestatteten
Ski, dessen Lauffläche im Querschnitt einen mittleren horizontal verlaufenden Bereich
und zu beiden Seiten desselben mit demselben starr verbundene, nach oben verlaufende
seitliche Bereiche aufweist, so auszubilden, daß ein Kanteneinsatz und damit ein sicheres
Abschwingen im gewohnten Maße aufrechterhalten wird, jedoch die Drehbarkeit des Skis
auf der Piste erleichtert wird, wobei eine sichere Führung bei der Geradeausfahrt
gewährleistet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß die normal zur Skilängsrichtung verlaufenden Tangenten an die seitlichen
Bereiche, welche sich wenigstens über die Breite der Stahlkanten erstrecken, einen
stumpfen Winkel von 170 bis 179°, vorzugsweise 174 bis 178°, miteinander einschließen,
dessen Scheitel unterhalb der Lauffläche und vorzugsweise in der vertikalen Längsmittelebene
des Skis liegt und daß die Breite des mittleren im Querschnitt horizontal verlaufenden
Bereiches der Lauffläche größer ist als die Gesamtbreite der abgeschrägten, nach oben
verlaufenden Bereiche. Dadurch, daß die Breite des mittleren im Querschnitt horizontal
verlaufenden Bereiches der Lauffläche größer ist als die gesamte Breite der abgeschrägten
Bereiche, wird eine gute Führung bei der Geradeausfahrt gewährleistet. Dadurch, daß
die Tangenten an die abgeschrägten seitlichen Bereiche unter einem sehr großen stumpfen
Winkel schneiden, wird durch diese abgeschrägten Bereiche der Kanteneinsatz bei vereister
Piste nicht beeinträchtigt, aber trotzdem infolge der Abschrägung das Schwingen erleichtert.
Hiebei ist die Ausbildung vorzugsweise so getroffen, daß die Lauffläche zumindest
im Bereich der Metallkanten mit dem im wesentlichen ebenen mittleren Bereich der Lauffläche
einen spitzen Winkel einschließt und vom mittleren Bereich ausgehend aufwärts verlauft.
Dadurch, daß die Lauffläche in ihren seitlichen Bereichen gegenüber dem mittleren
Bereich ansteigt, wird zwar eine Verringerung der Geradeauslaufstabilitr;t in Kauf
genommen, jedoch wird die Drehbarkeit des Skis wesentlich erleichtert. Die Geradeauslaufeigenschaften
können durch entsprechend ausgebildete mittige Rillen ohne weiteres beherrscht werden.
Die leichtere Drehbarkeit der Skier auf unterschiedlichsten Pisten und vor allen Dingen
auf losem, nicht verbundenen Schnee wird jedoch als großer Vorzug empfunden.
[0004] Die Ausbildung kann hiebei vorzugsweise so getroffen sein, daß die Lauffläche im
Querschnitt gesehen an beiden Rändern abgewinkelt ausgebildet ist. Zur Verbesserung
der Geradeauslaufeigenschaften ist eine solche abgewinkelte Ausbildung, bei welcher
beidseitig zur Längsmittelebene in Längsrichtung des Skis verlaufende kantige Abstufungen
in der Lauffläche vorgesehen sind, vorteilhaft. Eine derartige kantige Ausbildung
zeichnet sich neben der leichteren Drehbarkeit auch durch ein hohes Maß an guten Führungseigenschaften
beim geraden Lauf aus.
[0005] Die üblicherweise an den Seitenrändern der Lauffläche eines Skis angeordneten Stahlkanten
sind zumeist gehärtet oder oberflächenbehandelt, um gute Verschleißeigenschaften zu
ergeben. Die Ausbildung ist daher besonders bevorzugt so getroffen, daß die Unterseiten
der Stahlkanten in ungeschliffenem Zustand parallel bzw. tangential zu den abgeschrägten
Bereichen und vorzugsweise bündig in den abgeschrägten Bereichen der Lauffläche angeordnet
sind. Die Abschrägung soll somit nicht durch Abschleifen des fertigen Skis ausgebildet
werden, da dies die Materialeigenschaften der Stahlkanten nachteilig beeinflussen
würde.
[0006] Für den erfindungsgemäßen Zweck der Erleichterung der Drehbarkeit der Skier hat es
sich als ausreichend herausgestellt, wenn die Ausbildung so getroffen ist, daß die
seitlichen Bereiche der Lauffläche über eine Breite unter spitzem Winkel zum mittleren
Bereich der Lauffläche verlaufen, welche der Breite der Metallkanten entspricht. Eine
derartige geringe Abschrägung der seitlichen Bereiche der Lauffläche genügt für die
Verbesserung der Drehbarkeit und wirkt sich auf die Geradeauslaufeigenschaften kaum
aus.
[0007] Vorzugsweise ist die Breite der aufwärtsverlaufenden Bereiche der Lauffläche kleiner
als 10 mm oder sogar kleiner als 5 mm. Die Breite eines Skis im Bereich der Bindung
beträgt üblicherweise 65 bis 70 mm. Es ist daher vorzugsweise die Breite eines nach
oben verlaufenden seitlichen Bereiches kleiner als 1/7 der Breite des Skis.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausbildung
eines erfindungsgemäßen Skis, Fig. 2 eine teilweise Querschnittsansicht durch eine
abgewandelte Ausführungsform und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Skis.
[0009] In Fig. 1 ist ein Ski 1 dargestellt, dessen Lauffläche 2 im Bereich der Metallkanten
3 abgeschrägt ausgebildet ist. Die abgeschrägten Bereiche sind mit 4 bezeichnet und
es sind zwischen dem im wesentlichen ebenen Bereich 2' der Lauffläche 2 und den abgeschrägten
Bereichen 4 in Längsrichtung des Skis verlaufende Kanten 5 ausgebildet. Die abgeschrägten
Bereiche 4 erstrecken sich hiebei im wesentlichen über den Bereich der seitlichen
Metallkanten 3 und schließen mit dem ebenen Bereich 2' der Lauffläche 2 einen Winkel
von 0,5 bis 3° ein. Die Tangenten an die seitlichen Bereiche 4 schneiden einander
in der Längsmittelebene 6 des Skis unter einem Winkel zwischen 170° und 179°, wobei
ein Schnittwinkel zwischen 174° und 178° besonders bevorzugt ist.
[0010] Die Oberfläche des Skis ist mit 7 bezeichnet und die Seitenflächen, welche bei der
Darstellung nach den Fig. 1 und 2 nach oben zu konvergierend ausgebildet sind, sind
mit 8 bezeichnet.
[0011] Bei der Ausbildung nach Fig. 2 sind die Seitenflächen 8 abgesetzt ausgebildet und
es sind wiederum die seitlichen Bereiche 4 der Metallkanten 3 relativ zum mittleren
Bereich 2' der Lauffläche 2 abgeschrägt. Die seitlichen Bereiche 4, welche zum mittleren
Bereich 2' der Lauffläche 2 abgeschrägt ausgebildet sind, erstrecken sich über eine
Breite von etwa 5 mm.
[0012] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, über welchen Bereich der Länge eines Skis die Abschrägungen
in den Bereichen 4 der Laufsohle 2 vorgenommen werden. Es handelt sich hier um den
Bereich, in welchem der Ski auf der Piste aufliegt und dieser Bereich ist in Fig.
3 mit a bezeichnet.
1. Mit Metallkanten (3) ausgestatteter Ski (1), dessen Lauffläche (2) im Querschnitt
einen mittleren horizontal verlaufenden Bereich (2') und zu beiden Seiten desselben
mit demselben starr verbundene, nach oben verlaufende seitliche Bereiche (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die normal zur Skilängsrichtung verlaufenden Tangenten
an die seitlichen Bereiche (4), welche sich wenigstens über die Breite der Stahlkanten
erstrecken, einen stumpfen Winkel von 170 bis 179°, vorzugsweise 174 bis 178°, miteinander
einschließen, dessen Scheitel unterhalb der Lauffläche (2) und vorzugsweise in der
vertikalen Längsmittelebene (6) des Skis liegt und daß die Breite des mittleren im
Querschnitt horizontal verlaufenden Bereiches (2') der Lauffläche (2) größer ist als
die Gesamtbreite der abgeschrägten, nach oben verlaufenden Bereiche (4).
2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Bereiche (4) der
Lauffläche (2) mit dem im Querschnitt horizontal verlaufenden, im wesentlichen ebenen
mittleren Bereich (2') der Lauffläche (2) im Bereich der Stahlkanten (3) einen spitzen
Winkel (Kante 5) einschließen und vom mittleren Bereich (2') ausgehend aufwärts verlaufen.
3. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche im Querschnitt
gesehen, an beiden Rändern abgewinkelt ausgebildet ist.
4. Ski nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseiten der
Stahlkanten (3) in ungeschliffenem Zustand parallel bzw. tangential zu den abgeschrägten
Bereichen (4) und vorzugsweise bündig in den abgeschrägten Bereichen (4) der Lauffläche
(2) angeordnet sind.
5. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines
aufwärts verlaufenden seitlichen Bereiches (4) der Lauffläche (2) kleiner als 10 mm,
vorzugsweise kleiner als 5 mm, ist.
6. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines
seitlichen nach oben verlaufenden Bereiches (4) der Breite der Stahlkanten (3) entspricht.
7. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines
nach oben verlaufenden seitlichen Bereiches (4) kleiner als 1/7 der Breite des Skis
ist.