(19)
(11) EP 0 090 245 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.01.1986  Patentblatt  1986/05

(21) Anmeldenummer: 83102484.9

(22) Anmeldetag:  14.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04D 13/15, E04D 7/00

(54)

Dachabschluss

Roof closure

Clôture de toit


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE LI

(30) Priorität: 27.03.1982 DE 8208757 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.10.1983  Patentblatt  1983/40

(71) Anmelder: Gloss, Walter
D-6940 Weinheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Gloss, Walter
    D-6940 Weinheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Dachabschluss, bestehend aus einem entlang der Flachdachkante angeordneten, Füllmaterial (22) aufnehmenden, gewinkelten Profil (9) mit einem an der Flachdachkante nach oben weisenden ersten Schenkel (10) und einen sich auf der Dachhaut (8) abstützenden, durchbrochenen Teil.

    [0002] Bekannt ist eine Winkelplatte aus Beton, die entlang des Dachrandes auf einer Dachhaut angeordnet ist, wobei der innenliegende, vertikale Schenkel die anschliessende Dämmplatte fixiert und die Kiesschüttung begrenzt.

    [0003] Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass die Betonplatte sehr schwer ist und insbesondere beim Verlegen zu Beschädigungen der Dachhaut führen kann. Darüber hinaus müssen für alle Ecken teure Formstücke extra angefertigt werden.

    [0004] Bekannt ist ferner ein metallener T-förmiger Dachabschluss (US-A-3 665 663), bei dem der längere senkrechte Schenkel vor der Verkleidung liegt und der kürzere, entgegengerichtete senkrechte Schenkel nach oben zeigt. Zum Wasserabfluss sind Durchbrechungen an der Innenseite des kürzeren Schenkels und an der Unterseite des am Dach aufliegenden Schenkels angeordnet, die zu einem inneren Kanalsystem führen, welches an der Stirnseite des längeren senkrechten Schenkels Öffnungen besitzt.

    [0005] Bei diesem Dachabschluss muss das Wasser über ein enges Kanalsystem ablaufen, welches sich leicht durch Schmutz bzw. im Winter bei Frost zusetzen kann, was zu ungewolltem Überlauf bei starkem Wasseranfall führt.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ohne grossen Aufwand verlegbaren und an die Dachgeometrie und die statischen Anforderungen gut anpassbaren Dachabschluss als Randbegrenzung zu finden, die einen sauberen Anschluss von Wärmedämmplatten und/oder Kies erlaubt.

    [0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein weitererSchenkel (14) an der dem ersten Schenkel gegenüberliegenden, an dem durchbrochenen Teil anschliessenden Seite nach oben zeigt.

    [0008] Diese Randausbildung kann bei Flachdächern eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist ein solcher Dachabschluss für ein Duo-Flachdach, bei dem ein Teil der Wärmedämmung oberhalb der Dachhaut liegt. Die Profile können aus Aluminium, Zink, Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff hergestellt werden. Da sie nur am Rande des Daches von oben eingebaut werden, sind sie leicht zu handhaben und bei Eckausbildungen durch einfache Zuschnitte anzupassen. Der Wasserabfluss wird durch die Lochung kaum behindert. Durch die Füllung mit beispielsweise Kies wird eine einheitliche Abdeckung über die gesamte Dachfläche erreicht. Weiter ist durch die Höhe der Schenkel die Menge des Füllmaterials variierbar, so dass jeder erforderliche Anpressdruck eingestellt werden kann.

    [0009] In einer besonderen Ausführungsform stehen die mit Randverstärkung versehenen Schenkel senkrecht, wobei der aussenliegende Schenkel kürzer als der andere ist.

    [0010] Durch eine genutete Kunststoffleiste bzw. durch eine zusätzliche Abkantung kann der obere Rand des Schenkels ausgesteift werden, so dass er bei mechanischer Beanspruchung nicht ausbiegt. Weiter ist der aussenliegende schmale Schenkel vom Erdboden aus für den Betrachter nicht oder kaum sichtbar. So kann auf die oft hässlichen hohen Umrandungen als Sichtblende verzichtet werden.

    [0011] In einer anderen Ausführungsform ist neben dem inneren Schenkel ein senkrechter Schenkel eines rechten Winkels angeordnet, dessen anderer Schenkel auf der Dachhaut aufliegt.

    [0012] Durch die Verbindung beider Schenkel zum Beispiel mittels obere Randfalze wird der Dachabschluss tiefer in die Dachkonstruktion eingebunden, womit eine zusätzliche Sicherung gegen Sturm erzielt wird.

    [0013] Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der beiden Profile ein durchgehend gefaltetes Blech zu verwenden.

    [0014] In einer weiteren Ausführungsform ist vor dem äusseren Schenkel eine Blende angeordnet.

    [0015] Die beanspruchte Konstruktion erlaubt eine einfache Befestigung der Blende, wenn diese aus architektonischen Gründen gewünscht wird.

    [0016] In einer Ausführungsform sind unter den auf der Dachhaut aufliegenden Flächen von Profil und Winkel selbstklebende Bänder befestigt.

    [0017] Durch Abziehen des Schutzstreifens von diesen Bändern kann der Dachabschluss einfach aufgeklebt werden, wobei die wetterfesten Bänder möglichst in Richtung des Wasserabflusses angebracht sein sollten.

    [0018] Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

    [0019] Auf einer Mauer 1 liegt eine Betondecke 2 mit randseitiger Abdeckung 3 durch eine Zement-Holzspanplatte und einem Aussenputz. Die Betondecke 2 trägt wiederum eine Wärmedämmschicht 5 mit randseitiger Holzbohle 6 für die Befestigung der Regenrinne 7. Darüber befindet sich eine wasserdichte Dachhaut 8. Der Dachabschluss besteht aus einem Profil 9 mit kürzerem Schenkel 10 einschliesslich Randfalz 11, mittlerem Teil 12 mit Lochung 13 und längerem Schenkel 14 mit Randfalz 15 sowie einen Winkel 16 mit senkrechtem Schenkel 17 einschliesslich übergreifendem Randfalz 18 und horizontalem Schenkel 19 mit Lochungen 20, wobei der letztere und das übrige Dach mit einer Wärmedämmschicht 21 versehen ist. Profil 9 und Wärmedämmschicht 21 sind mit Kies als Füllmaterial 22 beschwert. Die selbstklebenden Bänder 23 verbinden Profil 9 und Dachhaut 8.


    Ansprüche

    1. Dachabschluss, bestehend aus einem entlang der Flachdachkante angeordneten, Füllmaterial (22) aufnehmenden, gewinkelten Profil (9) mit einem an der Flachdachkante nach oben weisenden ersten Schenkel (10) und einem sich auf der Dachhaut (8) abstützenden, durchbrochenen Teil (12), dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Schenkel (14) an der dem ersten Schenkel (10) gegenüberliegenden, an dem durchbrochenen Teil (12) anschliessenden Seite nach oben zeigt.
     
    2. Dachabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Randverstärkung (11, 15) versehenen Schenkel (10, 14) senkrecht stehen, wobei der aussenliegende Schenkel (10) kürzer als der andere (14) ist.
     
    3. Dachabschluss nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem inneren Schenkel (14) ein senkrechter Schenkel (17) eines rechten Winkels (16) angeordnet ist, dessen anderer Schenkel (19) auf der Dachhaut (8) aufliegt.
     
    4. Dachabschluss nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem äusseren Schenkel (10) eine Blende angeordnet ist.
     
    5. Dachabschluss nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass unter den auf der Dachhaut (8) anliegenden Flächen von Profil (9) und Winkel (16) selbstklebende Bänder (23) befestigt sind.
     


    Claims

    1. Roof stop, consisting of an angled section (9) which holds filling material (22), is arranged along the edge of the flat roof and has a first side (10), pointing upwards, at the edge of the flat roof and a perforated part (12) resting on the roof skin (8), characterised in that another side (14) which is at the side opposite the first side (10) and adjoins the perforated part (12) points upwards.
     
    2. Roof stop, according to Claim 1, characterised in that the sides (10, 14) provided with an edge reinforcement (11, 15) are in a vertical position, the outer side (10) being shorter than the other side (14).
     
    3. Roof stop, according to Claim 1-2, characterised in that the vertical side (17) of a right-angled L-section (16) is arranged next to the inner side (14), the other side (19) of which L-section lies on the roof skin (8).
     
    4. Roof stop, according to Claim 1-3, characterised in that a border is arranged in front of the outer side (10).
     
    5. Roof stop, according to Claim 1-4, characterised in that self-adhesive strips (23) are secured underneath the surfaces of the section (9) and of the L-section (16) which rest on the roof skin (8).
     


    Revendications

    1. Bordure de toit comprenant un profilé angulaire (9) disposé le long du bord d'un toit plat et recevant du matériau de remplissage (22), qui possède une première aile (10) dirigée vers le haut sur le bord du toit plat et une partie perforée (12) appuyée sur la couverture ou étanchéité (8) du toit, caractérisée en ce qu'une autre aile (14) s'étend vers le haut sur le côté opposé à la première aile (10) et se raccordant à la partie perforée (12).
     
    2. Bordure de toit selon la revendication 1, caractérisée en ce que les ailes (10, 14), pourvues de renforts (11, 12) sur les bords, sont orientées verticalement, i'aiie (10) située à l'extérieur étant plus courte que l'autre aile (14).
     
    3. Bordure de toit selon la revendication 1-2, caractérisée en ce qu'une aile verticale (17) d'une cornière (16) est disposée à côté de l'aile intérieure (14), l'autre aile (19) de la cornière étant disposée sur la couverture ou étanchéité (8) du toit.
     
    4. Bordure de toit selon la revendication 1-3, ca- actérisée en ce qu'un cache est disposé devant l'aile extérieure (10).
     
    5. Bordure de toit selon la revendication 1-4, ca- actérisée en ce que des bandes autocollantes (23) sont fixées sous les surfaces du profilé (9) et de la cornière (16) appliquées contre la couverture ou étanchéité (8) du toit.
     




    Zeichnung