[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt und mit Erfolg zur
Anwendung gelangt.
[0003] So ist aus der DE-OS 32 28 620 eine Papierablageeinrichtung für Druckeinrichtung
zur Ablage von hinten nach vorn durch eine Schreibwalze transportierte blattförmige
Aufzeichnungsträger bekannt, bei der die Ablage sowohl in steigender als auch in fallender
Reihenfolge erfolgt. Zu diesem Zweck ist oberhalb der Schreibwalze ein schwenkbarer
Ablagebehälter angeordnet, mit im Ausgabebereich der Schreibwalze befindlichen Transportrollen,
die den Aufzeichnungsträger nach Durchlaufen des Schreibbereiches erfassen und in
dem Ablagebehälter ablegen. Zusätzliche in dem Behälter gelagerte, als Ablagefläche
dienende Klappen, die sich in Abhängigkeit von der Schwenklage des Ablagebehälters
verstellen, unterstützen die Ablage der Einzelblätter.
[0004] Werden derartige Ablagebehälter in Tintendruckeinrichtungen verwendet, so besteht
die Gefahr, daß die Transportrollen, die auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachte
Schrift verwischen. Reduziert man zu diesem Zwecke die Anzahl der Transportrollenpaare
so ist keine sichere Ablage gewährleistet.
[0005] Die Anordnung von Klappen innerhalb des Ablagebehälters, zur Unterstützung der Ablage
der Einzelblätter erfordert einen aufwendigen Aufbau und beeinträchtigt im übrigen
die leichte Bedienbarkeit bzw. die Sicht auf die Blätter.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Papierablagevorrichtung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß trotz einer Mindestzahl von Transportrollenpaaren eine
sichere und verwischfreie Ablage der Einzelblätter erfolgt. Die Papierablagevorrichtung
soll einfach aufgebaut und funktionssicher sein.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0009] Dadurch, daß man die Verschwenkachse des Ablagebehälters im Bereich der Transportrollenpaare
zwischen die Transportrollen legt und dadurch den Ablagebehälter zentral um die zwischen
den Ablageböden des Ablagebehälters angeordneten Transportrollenpaare verschwenkt,
ergibt sich in Verbindung mit einer rauhen Oberfläche der Transportrollenpaare die
Möglichkeit, mit einer Minimalzahl von Transportrollenpaaren auszukommen. Die Transportrollenpaare
erfassen dabei das einzelne Papierblatt im wesentlichen an seinen Rändern, wobei im
Bereich der Transportrollenpaare angeordnete federnde Führungen dafür sorgen, daß
abhängig von der Schwenklage des Ablagebehälters die entsprechenden zugeordneten Transportrollen
das Papierblatt nach Durchlauf zwischen den Transportrollen mit Hilfe ihrer rauhen
Oberfläche am unteren Rand erfassen und auf dem entsprechenden Ablageboden entweder
in steigender oder fallender Reihenfolge ablegen.
[0010] Zur Erleichterung der Bedienung und des Handlings besteht dabei der Papierablagebehälter
aus einem Grundkörper mit geringer Höhe mit darin bedarfsweise einsteckbarer Vorder-
bzw. Rückwand.
[0011] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben . Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung der Papierablagevorrichtung während des
Druckvorganges bei der Ablage in steigender Reihenfolge,
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittdarstellung der Papierablagevorrichtung während des
Druckvorganges bei der Ablage in fallender Reihenfolge, und
Fig. 3 eine Ansicht der Papierablagevorrichtung von oben.
[0012] In einer hier nicht im einzelnen dargestellten Tintendruckeinrichtung z.B. einem
Datendrucker wird in üblicher Weise ein Schreibkopf 1 im Schreibbetrieb zeilenweise
entlang eines über eine Schreibwalze 2 gespannten Aufzeichnungsträgers 3 bewegt. Als
Aufzeichnungsträger werden dabei Einzelblätter verwendet, die mit Hilfe der motorisch
angetriebenen Schreibwalze 2 von hinten nach vorn durch eine Papierführung entsprechend
dem Fortgang des Schreibbetriebes transportiert werden. Oberhalb der Schreibwalze
2 Ist ein Ablagebehälter 4 angeordnet, der dazu dient die bedruckten Einzelblätter
aufzunehmen und innerhalb des Behälters abzustapeln. Zu diesem Zwecke sind im Auslaufbereich
der Schreibwalze oberhalb der Schreibwalze 2 zwei nebeneinander angeordnete über eine
motorische Einrichtung 5 angetriebene Wellen 6 und 7 angeordnet, die im Gehäuse und
getrennnt von dem Ablagebehälter gelagert sind. Auf diesen Wellen 6 und 7 sind jeweils
paarweise nebeneinander liegende Transportrollen 8/1 bis 8/6 befestigt. Der in Plastikspritzguß
ausgeführte Ablagebehälter besteht aus einem Grundkörper 9 mit darin in Führung 10
einsteckbarer als Vorder- bzw. Rückwand dienende Ablagefläche 21. Nach unten abgeschlossen
ist der Ablagebehälter durch vordere 11 und hintere Ablageböden 12. Beide Ablageböden
11 und 12 sind dabei dicht an die Transportrollen 8 herangeführt und umfassen diese
über Ausnehmungen 13 teilweise. Eine an den Schmalseiten 14 des Ablagebehälters 4
ausgebildete Lagereinrichtung 15 (Spritzkragen) arbeitet mit einem entsprechend hier
nicht dargestellten Lagerstück im Gehäuse der Druckeinrichtung zusammen und ermöglicht
es,den Ablagebehälter 4 zentral um die Transportrollen 8 herum zu verschwenken, wobei
die Schwenkachse des Ablagebehälters etwa zwischen den Transportrollenpaaren liegt.
Zur die Ablage unterstützenden Führung des Aufzeichnungsträgers 3 sind in dem Ablagebehälter
3 jeweils links und rechts Papierführungen 16/1 und 16/2 angeordnet. Diese Papierführungen
bestehen aus je einem elastischen Drahtbügel 17,der in entsprechender Halterung mit
dem Ablagebehälter 4 verbunden .ist. Um die Lage der Papierführungselemente entsprechend
justieren und an die Papierbreite anpassen zu können, ist eines der Papierführungselemente
nämlich der Drahtbügel 17.der rechten Papierführung 16/2. längsverschieblich in seiner
Halterung geführt.
[0013] Der Drahtbügel der Papierführungselemente 16 erstreckt sich entlang der linken und
rechten Papiertransportrollenpaare 8/1, 8/2 und 8/5, 8/6 über diese hinaus mit einem
unteren Führungsansatz 18 in Richtung Schreibwalze 2 . Der untere Führungsansatz 18
bildet zusammen mit Gehäuseteilen 19 und 23 eine in Abhängigkeit von der Schwenklage
des Ablagebehälters sich verändernde Einlaufführung für den Aufzeichnungsträger 3.
[0014] Die Funktion der Papierablagevorrichtung für Einzelblätter ist wie folgt: Zur Ablage
der Einzelblätter in steigender Reihenfolge, d.h. in einer Reihenfolge bei der das
zuerst beschriebene Papier nach der Entnahme des Papier- stapels aus dem Ablagebehälter
4 an unterster Stelle zu liegen kommt, wird der Ablagebehälter entsprechend der Darstellung
der Fig. 1 mit der Lageeinrichtung 15 um die Wellen 6 und 7 nach hinten verschwenkt.
Ein Einzelblatt 3 wird von hinten über die Schreibwalze 2 zur Schreibstelle gegenüber
dem Schreibkopf 1 transportiert. Nachdem Beschriften des Einzelblattes 3 stößt das
Einzelblatt 3 mit seiner Oberkante an den Führungsansatz 18 des Drahtbügels 17 der
Papierführungen 16/1 und 16/2 an und wird von diesem Führungsansatz umgelenkt und
zwischen die Rollen 8 geführt. Die motorisch über den Antrieb 5,der z.B. aus einem
die Schreibwalze 2 mit den Wellen 6 und 7 verkoppelten Getriebe bestehen kann,angetriebenen
Transportrollen 8 erfassen das Einzelblatt 3 und führen es entlang der Hinterkante
des Drahtbügels 17 in Richtung auf die hintere Ablage. Um einen sicheren Durchlauf
durch die Transportrollenpaare zu gewährleisten werden die vorderen auf Seite des
Druckkopfes 1 liegenden Transportrollen 8/2, 8/4, 8/6 über ein Federelement 22, das
z.B. eine Druckfeder oder ein Drahtbügel sein kann, gegen die hinteren Transportrollen
8/1, 8/3, 8/5 gedrückt. Nach Durchlauf des gesamten Einzelblattes erfassen die dem
hinteren Ablageboden 12 zugeordneten Transportrollen 8/1, 8/3 und 8/5 das Papier an
seiner Unterkante und heben es infolge ihrer Drehung auf den hinteren Ablageboden
12. Um dieses Heben zu bewerkstelligen weisen die Transportrollen 8 Längsrillen 20
auf.
[0015] Soll entsprechend der Darstellung der Fig. 2 eine Ablage der Einzelblätter in fallender
Reihenfolge erfolgen, so wird der Ablagebehälter 4 nach rechts verschwenkt und die
als Vorder- bzw. als Rückwand dienende Ablagefläche 21 entsprechend umgesteckt. In
diesem Falle erfolgt eine Ablage der Einzelblätter 3 derart, daß das zuerst beschriebene
Blatt mit der Schriftseite auf die rechts eingesteckte Ablagefläche 21 gerichtet,
abgelegt wird. Die unteren Führungsansätze 18 der Drahtbügel 17 verschwenken beim
Umlegen des Ablagebehälters 4 entsprechend der Pfeilrichtung der Fig. 2 und bilden
so einen Führungskanal,der das Einzelblatt 3 mit seiner Oberseite zunächst in den
Bereich der Transportrollen 8 bringt und dann mit der Vorderseite der Drahtbügel 17
In Richtung des vorderen Ablagebodens 11 ablenkt. Entsprechend der Ablage auf dem
hinteren Ablageboden 12 heben die vorderen Transportrollen 8/2, 8/4 und 8/6 nach Durchlauf
des Einzelblattes das Einzelblatt mit seiner Unterkante auf den vorderen Ablageboden
12.
Bezugszeichenliste
[0016]
1 Schreibkopf
2 Schreibwalze
3 Aufzeichnungsträger
4 Ablagebehälter
5 Antrieb
6 Welle
7 Welle
8/1 bis 8/6 Transportrollen
9 Grundkörper
10 Führung
11 vorderer Ablageboden
12 hinterer Ablageboden
13 Ausnehmungen der Ablageböden
14 Schmalseite
15 Lagereinrichtung
16/1, 16/2 Papierführung
17 Drahtbügel
18 Führungsansatz
19 Gehäuseteil
20 Längsrillen
21 Ablagefläche (Vorder- bzw. Rückwand)
22 Federelement
23 Gehäuseteil
1. Papierablagevorrichtung für Zeilendruckeinrichtungen insbesondere Tintendruckeinrichtungen,
bei denen über eine Schreibwalze transportierte, blattförmige Aufzeichnungsträger
von im Papieraustrittsbereich der Schreibwalze auf parallelen Wellen angeordneten,motorisch
angetriebenen Transportrollenpaaren erfaßt und in einem oberhalb der Schreibwalze
angeordneten, um seine Horizontalachse verschwenkbaren Papierablagebehälter in Abhängigkeit
von dessen Schwenklage entweder an dessen vorderen oder hinteren Seitenwand mit zugehörigem
Ablageboden abgestapelt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagebehälter (4) über eine Lagervorrichtung (15)
relativ um die zwischen den Ablageböden (11, 12) angeordneten parallelen Wellen verschwenkbar
ausgebildet ist, daß der Ablagebehälter (4) sich in den Bereich der Papiertransportrollen
erstreckende Papierführungselemente (16) aufweist, die die zwischen den Transportrollen
(8) durchgeführten blattförmigen Aufzeichnungsträger (3) in Abhängigkeit von der Schwenklage
des Ablagebehälters (4) ausrichten und führen,
und daß die Transportrollen (8) an ihrem Umfang eine derartige Rauhigkeit aufweisen,
daß sie nach Durchlauf des Aufzeichnungsträgers (3) Aufzeichnungsträger an seinem
unteren Rand erfassen und in den entsprechenden vorderen und hinteren Ablageteil (11,
12) des Ablagebehälters (4) heben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Transportrollen (8) an ihrem Umfang Längsrillen (20) aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Papierführungselemente (16) als an den Schmalseiten
des Papierablagebehälters (4) angeordnete federnde Drahtbügel (17) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Drahtbügel (17) auf einer Halterung der
Schmalseite (14) des Papierablagebehälters (4) einstellbar längsverschieblich angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Papierablagebehälter einen Grundkörper (9) geringer Höhe mit darin bedarfsweise einsteckbarer
Vorder- bzw. Rückwand (21) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
den parallelen Wellen (6, 7) ein zentrales Transportrollenpaar (8/3, 8/4) und je ein
seitliches Transportrollenpaar (8/1, 8/2; 8/5, 8/6) angeordnet sind.