[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmensystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein derartiges Rahmensystem ist aus der DE-PS 22 36 086 bekannt. Bei diesem Rahmensystem
sind die Gurte als parallel zueinander laufende Doppelstäbe ausgebildet zu dem Zwecke,
zwischen diese Doppelstäbe Befestigungsmittel wie z. B. Winkelstücke anzuschrauben.
Einige der Bügel sind gegenüber den Gurten geneigt, um - wie bei Fachwerkträgern bekannt
- die Stabilität zu erhöhen. Die stirnseitigen Bügel stehen dagegen unter einem rechten
Winkel zu den Gurten, so daß ein Anschluß an andere Gitterträger nur stumpf erfolgen
kann. Weiterhin sind zur seitlichen Befestigung zusätzlich Gurte in Form von Doppelstäben
vorgesehen, die jeweils an die Seitenhalbierende der Bügel angeschlossen sind. Insgesamt
sind also dort sechs Gurte in Form von Dbppelstäben vorgesehen. Dies ist materialaufwendig,
erhöht das Gewicht der Gitterträger und gibt diesen ein un- übersichtliches Aussehen.
[0003] Aus der DE-PS 890 860 ist ein Dreieckträger bekannt, der drei Gurte aufweist und
bei dem die "Bügel" ebene, dreieckige Platten mit mittiger Aussparung sind, wobei
diese Platten im Bereich ihrer Ecken Löcher aufweisen, durch welche die Gurte durchgesteckt
werden. Die Platten sind abwechselnd mit positivem und negativem Winkel gegenüber
den Gurten geneigt, wobei benachbarte Platten sich jeweils an ihren Spitzen bzw. Basisseiten
berühren. Dieser Dreieckträger stellt eine spezielle Form eines Gurtträgers dar und
sieht keine Möglichkeit der Verbindung mehrerer solcher Träger zu einem Rahmengestell
vor.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs genannte Rahmensystem dahingehend zu verbessern,
daß mit einfach aufgebauten Elementen leicht zu montierende Rahmen geschaffen werden.
Zusätzlich sollen diese Rahmen ein ästhetisches Aussehen haben und ermöglichen, daß
in ihrem Inneren elektrische Kabel oder ähnliches geführt werden können. Weiterhin
soll das Rahmensystem flexibel sein, dergestalt, daß mit Grundelementen eine große
Vielfalt unterschiedlicher Rahmen aufgebaut werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0007] Dieses Rahmensystem ermöglicht zwei grundlegenden Verbindungsarten der Gitterträger,
nämlich einmal die stirnseitige Verbindung, bei der die beiden stirnseitigen (Dreieck-)Bügel
einander gegenüberliegen und eine Verbindung der Stirnseite eines Gitterträgers mit
einer "Seite" eines anderen Gitterträgers. In diesem Falle bilden zwei benachbarte
Bügel des Gitterträgers, an dem seitlich angeschlossen wird, ebenfalls ein Dreieck,
das dem stirnseitigen Dreieck des anderen Gitterträgers gegenüberliegt. In beiden
Fällen bilden die miteinander verbundenen Gitterträger einen Winkel von 90°, wobei
die "Verbindungsflächen" genau in der Winkelhalbierenden der Verbindung liegen.
[0008] Das Wesen der Verbindung liegt darin, daß jeweils zwei benachbarte Bügel eine reguläre
Pyramide aufspannen, wobei die Pyramidenflächen gegenüber der Mittelsenkrechten der
Pyramide vorzugsweise um 45° geneigt sind. Gedanklich liegen in Längsrichtung der
Gurte jeweils abwechselnd um 180° gekippte, d. h. ineinandergeschachelte Pyramiden
vor. Jede "Pyramidenfläche" kann als Anschlußfläche dienen. In der Ebene der Pyramidenflächen
haben die die Pyramidenfläche aufspannenden Dreiecke einen Basiswinkel von 54,74°
oder exakter von atn y2. Entsprechend ist der Spitzenwinkel der Dreiecke dann 70,53°
oder exakter 180 - 2.atn V2 Dies gilt für den Kippwinkel von 45°.
[0009] Da benachbarte Bügel sich nicht berühren, sind die Spitzen der Dreiecke bzw. die
Pyramidenspitze "aufgelöst", was dadurch erreicht wird, daß die Bügel an ihren Spitzen
gedanklich abgeschnitten sind, was bei der Verwendung von Bügeln aus gebogenem Draht
durch einen entsprechenden Biegeradius realisiert wird. Bei mathematisch exakter Betrachtung
schneiden sich allerdings die Mittellinien von jeweils vier Bügelseiten in einem Punkt
(Pyramidenspitze).
[0010] Andererseits ist bemerkenswert, daß sich die Mittellinien der Bügel und die Mittellinien
der Gurte nicht schneiden. Dies mindert zwar die Stabilität der Gitterträger geringfügig,
ermöglicht dagegen erst eine Vielzahl von Anschlußmöglichkeiten.
[0011] Die einzelnen Bügel sind vorzugsweise aus gebogenem Draht hergestellt, wobei die
Drahtenden stumpf miteinander verbunde, vorzugsweise verschweißt sind. Man benötigt
also nur eine Bügelform, die auf einer Maschine in großem Vorrat gefertigt werden
kann. Die Verbindung der Bügel mit den Gurten, die vorzugsweise langgestreckte Drahtstäbe
sind, erfolgt vorzugsweise durch Verschweißen, was besonders einfach durch Elektro-Widerstandsschweißen
durchgeführt werden kann.
[0012] Für die Verbindung von Gitterträgern sieht die Erfindung drei grundlegende Varianten
(mit jeweils mehreren Untervarianten) vor. Bei der ersten Variante werden aneinanderstoßende
Bügel direkt miteinander verbunden, beispielsweise durch Klemm- bzw. Spannelemente
oder durch Verschweißen. Bei der zweiten Variante werden an die miteinander zu verbindenden
"Flächen" plattenförmige Gebilde angebracht, wobei diese Platten dann miteinander
verbunden werden, beispielsweise verschraubt, durch Bajonettverschluß oder ähnliches.
[0013] Bei der dritten Variante werden im Verbindungsbereich Doppelbügel verwendet, die
zwischen sich einen Abstand lassen, durch den Verbindungsmittel wie z. B. Schrauben
durchgesteckt werden können.
[0014] Da benachbarte Bügel zwischen sich einen Abstand lassen, können in diesem Abstand
Trag- oder Verbindungselemente eingelegt werden, so daß auch kompliziertere Gitterwerke
aufgebaut werden können, die abgestützt oder aufgehängt werden können.
[0015] Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Regale, Stühle, Tische
oder Stehlampen sowie Ausleger beispielsweise für abgehängte Raumdeckenstrukturen,
etwa zum Aufhängen von Lampen, Lautsprechern oder Dekorationen an Decken von größeren
Säle sowie auch als Kabelschächte oder zur Aufnahme von Schreibtischsilos.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht des Rahmensystems mit seitlicher Verbindung zweier Gitterträger
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Rahmensystems bei einer stirnseitigen Verbindung zweier
Gitterträger;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bügel, der bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
und 2 verwendet wird;
Fig. 4 eine Draufsicht eines Verbindungselementes für das Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine Draufsicht (von oben) auf einen Gitterträger für das Rahmensystem nach
der Erfindung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Gitterträgers der Fig. 5;
Fig. 7 eine Stirnansicht des Gitterträgers der Fig. 5 und 6;
Fig. 8 eine Draufsicht ähnlich Fig. 5 mit zwei nebeneinander in einer Ebene liegenden
Gitterträgern;
Fig. 9 eine schematische, perspektivische Ansicht von oben auf eine seitliche Verbindung
zweier Gitterträger gemäß den Fig. 5 bis 7;
Fig. 10 eine erste Variante eines Verbindungselementes im Querschnitt;
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Verbindungselement der Fig. 10;
Fig. 12 eine zweite Variante eines Verbindungselementes in perspektivischer Darstellung;
Fig. 13 eine Schnittansicht einer dritten Variante eines Verbindungselementes;
Fig. 14 eine Seitenansicht einer seitlichen "Verbindungsfläche";
Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 14;
Fig. 16 eine stirnseitige Ansicht einer (stirnseitigen) Verbindungsfläche;
Fig. 17 eine Seitenansicht einer stirnseitigen Verbindung unter Verwendung zweier
Verbindungsmöglichkeiten gemäß Fig. 16;
Fig. 18 eine Ansicht ähnlich Fig. 16;
Fig. 19 eine Verbindunghülse, die im Zusammenhang mit der Verbindung gemäß Fig. 17
und 18 verwendet wird;
Fig. 20 eine stirnseitige Ansicht einer "Verbindungsfläche" nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 21 eine Seitenansicht einer seitlichen Verbindungsfläche gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 22 einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig. 21;
Fig. 23 eine stirnseitige Ansicht einer weiteren Variante einer Verbindung;
Fig. 24 eine Seitenansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;
Fig. 25 eine Seitenansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;
Fig. 26 eine Stirnansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;
Fig. 27a-f verschiedene Varianten der Anordnung der Bügel; und
Fig. 28a-n Beispiele für verschiedene nach der Erfindung aufgebaute Rahmen.
[0017] Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche oder einander entsprechende
Teile.
[0018] Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort sind zwei Gitterträger 1 und 2 miteinander
verbunden, wobei die Längsachsen 3 und 4 der Gitterträger 1 und 2 senkrecht aufeinander
stehen. Jeder Gitterträger hat drei Längsstäbe bzw. Gurte 5, 6 und 7 bzw. 5', 6',
7', die durch Bügel 8 bis 16 bzw. 8'-12' miteinander verbunden sind. Die Bügel sind
hier als ebene Platten mit mittiger Aussparung ausgebildet, wodurch ebene, gleichschenklige
Dreiecke gebildet werden. Einzelheiten werden im Zusammenhang mit Fig. 3 detailierter
erläutert. Die einzelnen Dreiecke 8-16 bzw. 8'-12' sind hier jeweils abwechselnd um
+ 45° bzw. - 45° gegenüber der Mittelachse 3 bzw. 4 geneigt.
[0019] Die beiden Gurten 5 und 6 bzw. 5' und 6' liegen in einer Ebene und sind durch die
Basisseite (z. B. 17) der Bügel miteinander verbunden. Der dritte Gurt 7 bzw. 7' liegt
oberhalb der Ebene der Gurte 5 und 6 und zwar genau oberhalb der Mittellinie 3 bzw.
4. Mit anderen Worten sind die durch die Bügel gebildeten Dreiecke gleichschenklig
(vgl. Schenkel 18 und 19).
[0020] In Fig. 1 bilden jeweils benachbarte Bügel (z. B. die Bügel 8 und 9) eine Pyramide.
Die Grundfläche der Pyramide wird durch die Basisseiten (z. B. 17) der Dreiecke 8
und 9 und die entsprechenden Abschnitte der Gurte 5 und 6 gebildet. Die jeweils identischen
"Seitenflächen" der Pyramide werden durch die von den Seiten der beiden Bügel 8 und
9 aufgespannten Dreiecke gebildet sowie durch die zwischen den beiden Dreiecken 8
und 9 aufgespannten Flächen. Wichtig ist, daß alle vier Seitenflächen der Pyramide
identisch sind. Dadurch wird nämlich der seitliche Anschluß ermöglicht, wie er hier
zwischen den Bügeln 12 und 13 des Gitterträgers 1 und dem Bügel 8' des Gitterträgers
2 dargestellt ist. Die von dem Bügel 8' gebildete "Pyramidenfläche" paßt exakt zu
der zwischen den Bügeln 12 und 13 liegenden Pyramidenfläche. Es handelt sich also
um eine reguläre Pyramide mit quadratischer Grundfläche. In dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 weisen die Bügel jeweils im Bereich ihrer Ecken 20, 21 und 22 Löcher 23,
24 bzw. 25 auf, durch welche die Gurte 5, 6 bzw. 7 hindurchgesteckt sind. Entsprechendes
gilt natürlich auch für alle übrigen Bügel. Zur Erhöhung der Stabilität sind die Gurte
5, 6 und 7 in den Löchern zusätzlich befestigt, beispielsweise durch Kleben oder Verschweißen.
[0021] Fig. 2 zeigt eine stirnseitige Verbindung von Gitterträgern 1 und 2. Die Gitterträger
1 und 2 sind hier jeweils in der von den Bügeln 10 bzw. 8' gebildeten Ebenen abgeschnitten,
wobei die Bügel 10 und 8' hier planaufeinanderliegen. Die Mittelachsen 3 und 4 stehen
damit senkrecht aufeinander. Die beiden Bügel 10 und 8' sind durch Verbindungselemente
26 (vgl. Fig. 4) miteinander befestigt. Weiterhin ist aus Fig. 2 besser zu erkennen,
daß die einzelnen Bügel (z. B. 10' und' 11') (gesehen in der Seitenprojektion) gegenüber
der Mittelachse einen Winkel von 45° bilden. Die Ausrichtung des Winkels ist gegenläufig,
so daß abwechselnd ein Winkel von + 45° und - 45° gebildet wird. Die aneinandergrenzenden
Spitzen benachbarter Dreiecke bilden damit einen Winkel von 90°.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht eines Bügels. Die Schenkel 17, 18 und 19 des durch den
Bügel gebildeten Dreieckes bilden ein gleichseitiges Dreieck, wobei der Winkel zwischen
der Basisseite 17 und den Schenkeln 18 bzw. 19 jeweils 54,74° (exakt: atn (2) ist
und der Spitzenwinkel zwischen den Schenkeln 18 und 19 dann entsprechend 70,53° (180
-2 atn √2).
[0023] Hieraus ergeben sich als Längeverhältnisse für die Seiten folgende Beziehungen:
[0024] Hat die Basisseite 17 die Länge "eins", so ist die Länge der Schenkel 18 und 19 0,866
bzw. exakt √0,75.
[0025] Aus Fig. 3 ist weiter die Lage der Löcher 23, 24 und 25 im Bereich der Ecken 20,
21, bzw. 22 zu erkennen. Schließlich ist zu erkennen, daß die Bügel eine mittige,
hier dreieckige Ausnehmung 27 besitzen.
[0026] Die Verbindung aneinandergrenzender Bügel ist auf mannigfaltige Weise möglich. Beispielsweise
können bei der Verbindung der Fig. 2 die Bügel 10 und 8' durch Verbindungselemente
26 verklemmt werden. Auch können die Schenkel 17, 18 und 19 Löcher aufweisen, so daß
die Bügel 10 und 8' miteinander verschraubt werden können. Auch können die Schenkel
miteinander verschweißt werden.
[0027] Fig. 4 zeigt ein Beispiel von Verbindungselementen 26. Dieses Verbindungsstück hat
hier eine etwa kreisförmige Draufsicht mit zwei diametral gegenüberliegenden und sich
nach innen erstreckenden Ausnehmungen 27 und 28, die in quer zu ihnen liegenden Langlöcher
29 und 30 münden, so daß ein Mittelsteg 31 stehen bleibt. Die Verbindungselemente
26 sind natürlich elastisch, wobei jeweils eine Seite 17, 18 bzw. 19 der miteinander
zu verbindenden Bügel zunächst in eine der Ausnehmungen 27 bzw. 28 gesteckt wird und
anschließend das Verbindungselement 26 so gedreht wird, daß der Schenkel 17, 18 bzw.
19 in dem Langloch 29 bzw. 30 liegt.
[0028] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine zweite, bevorzugte Variante der Erfindung. Die Gurte
5, 6 und 7 sind in gleicher Weise angeordnet wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1. Die Bügel 8, 9, 10 und 11 sind jedoch hier als gebogene, einstückige Drahtbügel
ausgebildet, entsprechend der Form eines "Triangels". Die Ecken 20, 21 und 22 der
Bügel sind abgerundet, so daß die Spitzen der Dreiecke "aufgelöst" sind. Die Mittelachsen
der nach oben ragenden Schenkel (z. B. 18 und 19) von mit ihren Spitzen (22) aneinander
grenzenden Bügeln (z. B. 8 und 9 bzs. 10 und 11) bilden die Seitenkanten der Pyramiden.
In der Draufsicht der Fig. 5 schneiden sich diese Mittellinien 32 und 33 unter einem
Winkel von 90°. Der Schnittpunkt liegt dabei über dem oberen Gurt 7 und exakt auch
über der Mittellinie 3.
[0029] In gleicher Weise schneiden sich auch die Mittellinien 33 und 36 bzw. 32 und 37 der
Schenkel der Bügel 9 und 10 unter einem Winkel von 90°, wobei der Schnittpunkt hier
außerhalb des Gitterträgers liegt. Die Basisseiten der Bügel 9 und 10 liegen hier
ebenfalls parallel und im Abstand zueinander, wobei der Abstand der Basisseiten der
Bügel 9 und 10 gleich dem Abstand der "Spitze" der Bügel 8 und 9 ist. Verbindet man
die Schnittpunkte der Linien 32 und 37 sowie 33 und 36 durch eine Linie 38 miteinander
und zieht hierzu parallele Linien 34 bzw. 39 sowie durch die genannten Schnittpunkte
verlaufende senkrechte Linien 40 und 41, so bilden diese Linien die Kanten der Pyramide.
Eine erste Pyramide hat damit folgende Flächen: Eine erste Fläche wird durch die Linien
32, 33 und 34 aufgespannt. Der Bügel 8 liegt dannin dieser Fläche. Eine zweite Pyramidenseite
wird durch die Linien 32, 33 und 38 aufgespannt, wobei der Bügel 9 in der hierdurch
gebildeten Ebene liegt. Die dritte Fläche wird durch die Linien 32, 33 und 40 gebildet,
wobei je ein Schenkel der Bügel 8 und 9 in der dadurch gebildeten Ebene liegt. Schließlich
wird die vierte Seite durch die Linien 32, 33 und 41 gebildet, wobei die anderen Schenkel
der Bügel 8 und 9 der dadurch gebildeten Ebene liegen. Die Pyramidengrundfläche wird
durch die Linien 34, 38, 40 und 41 gebildet. Alle Pyramidenflächen sind hierbei identisch.
[0030] Eine gegenüber der beschriebenen Pyramide auf dem Kopf stehenden Pyramide wird durch
die Bügel 9 und 10 gebildet. Grundfläche dieser weiteren Pyramide sind die Linien
39, 40, 41 sowie eine Linie 42, die parallel zur Linie 39 liegt und von der "Spitze"
des Bügels 10 gebildet wird. Die für einen seitlichen Anschluß in Frage kommenden
Pyramidenflächen werden hier dann durch die Linien 32 und 37 und eine oberhalb der
Zeichenebene liegenden parallel zur Mittellinie 3 laufende Linie gebildet. Die andere
Fläche wird entsprechend durch die Linien 33 und 36 sowie die genannte Linie gebildet.
[0031] Eine Seitenansicht des Gitterträgers der Fig. 5 ist in Fig. 6 dargestellt. Diese
Ansicht verdeutlicht die Anordnung unter abwechselnden Winkeln von +45°und -45° der
Bügel 8, 9 ... gegenüber den Gurten 6 und 7 sowie den rechten Winkel zwischen benachbarten
Bügeln 8 und 9, 9 und 10 bzw. 8 und 11. Auch ist hier wiederum deutlich zu erkennen,
daß die Spitzen der von den Bügeln gebildeten Dreiecke aufgelöst sind, so daß sich
die Bügelachsen "außerhalb" des Gitterträgers schneiden.
[0032] Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht bzw. einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 6.
Der hier abgebildete Bügel 9 besteht aus einem einstückigen, gebogenen Draht, dessen
freie Enden stumpf miteinander verschweißt sind. In der Ansicht der'Fig. 7 (Projektion
in die Schnittebene A-A) sind die Basiswinkel zwischen den Schenkeln 17 und 18 bzw.
18 und 19 45°, während der spitze Winkel zwischen den Schenkeln 18 und 19 90° betrage.
Wie sich mathematisch beweisen läßt, ergeben sich diese Winkel (in der Projektion)
dadurch, daß man ein Dreieck mit dem Basiswinkel von atn √2 und dem spitzen Winkel
von 180 -2 atn √2 um 45° (entsprechend Fig. 6) kippt. Fig. 7 zeigt weiterhin, daß
die unteren Gurte 5 und 6 gegenüber der Ecke der Dreiecke um einen Abstand nach innen
versetzt sind, während der obere Gurt 7 an der Innenseite des Bügels 9 im Scheitelpunkt
anliegt. Die Krümmungsradien an den Ecken des Dreieckes sind so gewählt, daß zwischen
den Spitzen benachbarter Dreiecke (z. B. 8 und 9 in Fig. 5) sowie zwischen den Basisseiten
benachbarter Dreiecke (z. B. 9 und 10 in Fig. 5) der gleiche Abstand vorliegt.
[0033] Fig. 8 zweigt zwei parallel zueinander angeordnete Gitterträger in einer Draufsicht
ähnlich Fig. 5. Die Gurte 5, 6, 5' und 6' liegen in einer Ebene, während die Gurte
7 und 7' in einer darüberliegenden, parallelen Ebene liegen. Angrenzende Bügel z.
B. 8 und 8', 9 und 9', 10 und 10' sowie 11 und 11' stoßen hierbei aneinander. Durch
die Krümmungsradien an den Basisseiten der Dreiecke sowie den Abstand der unteren
Gurte von den Ecken der Dreiecke wird bei dem Beispiel der Fig. 8 zwischen den aneinandergrenzenden
Ecken der Bügel 9, 9', 10 und 10' ein "freier" Raum geschaffen, durch welchen ein
senkrechter Stab 43 gesteckt werden kann. Dieser Stab kann die Gitterstruktur von
unten her stützen oder zum Abhängen der Gitterstruktur von der Decke als Zugorgan
eingesetzt werden. Weiterhin können die benachbarten Gitterträger durch Querstäbe
44 miteinander verbunden werden. Der Querstab 44 der Fig. 8 liegt auf den Gurten 7
und 7' auf und ist in den Abstand an der Spitze der aneinandergrenzenden Bügel 8'
und 9' bzw. 8 und 9 eingesetzt. Statt des Stabes 43 könnte auch dort ein ähnlicher
Querstab eingesetzt werden, der dann die Gurte 5', 6', 5 und 6 miteinander verbindet
und parallel zu den Basisseiten der Dreiecke 9' und 10' sowie 9 und 10 verläuft.
[0034] Hierdurch können beispielsweise abgehängte Deckenstrukturen hergestellt werden, an
denen beispielsweise Beleuchtungskörper, Lautsprecher oder ähnliches befestigt werden.
[0035] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht schräg von oben einer seitlichen Verbindung
zweier Gitterträger 1 und 2 bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 ähnlich der
Darstellung der Fig. 1. Die Stirnseite des Gitterträgers 2 ist hierbei an eine "Pyramidenseite"
des Gitterträgers 1 angeschlossen.
[0036] Die Fig. 10 und 11 zeigen ein Verbindungselement einer ersten Grundvariante, bei
welcher angrenzende Bügel durch Klemmelemente verspannt werden. Es sollen hier zwei
einander gegenüberliegende und parallel zueinander laufende Abschnitte von Bügel 9
und 9' verbunden werden. Als Verbindungselement 80 wird ein in etwa ovaler Körper
80 verwendet, der an seiner einen Seite eine Öffnung 81 aufweist. Die Weite dieser
Öffnung 81 entspricht mindestens dem zweifachen Durchmesser der Bügel 9 bzw. 9'. Man
kann sich das Verbindungselement 80 auch als Platte vorstellen, deren beide seitlichen
Enden in gleicher Richtung hochgebogen sind und zwar mit kreisförmigem Biegeradius,
wobei der Biegeradius der Innenseite dem Radius der Bügel 9 bzw. 9' angepaßt ist.
[0037] Die Bügel 9 und 9' werden für das Zusammensetzen zunächst dicht beieinandergeführt,
so daß sie gemeinsam durch die Öffnung 81 eingeführt werden können. Sodann werden
sie seitlich nach aussen voneinander fortbewegt. Darauf wird ein Keilstück 82 zwischen
die beiden Bügel 9 und 9' geschoben, so daß die beiden Bügel 9 und 9' auseinandergedrückt
werden und zwar soweit, bis sie seitlich an den "hochgebogenen" Seiten des Verbindungselementes
anliegen. Das Keilstück 82 kann im Querschnitt der Fig. 10 T-förmig ausgebildet sein,
so daß der Querschenkel 83 die Öffnung 81 verschließt. Die unteren Kanten 84 den Keilstückes
können leicht abgeschrägt sein. Ansonsten sind die wirksamen Keilflächen 85 des Keilstückes
parallel zueinander, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Die Breite des Keilstückes
82 ist geringfügig größer als der freie Abstand zwischen den beiden Bügeln 9 und 9',
so daß eine Materialverformung und damit einwandfreie Klemmung der einzelnen Teile
stattfindet. Das Keilstück 82 kann beispielsweise mit einer Zange eingepreßt werden.
Das Verbindungselement 80 und das Keilstück 82 können aus Stahl sein; es ist aber
auch möglich, nur das Verbindungselement 80 aus Stahl zu machen und das Keilstück
82 dagegen aus Kunststoff.
[0038] Die Grundvariante der Verbindungselemente der Fig. 10 und 11 ist die bevorzugte Ausführungsform
nach der Erfindung, da sie einfach herzustellen und zu montieren ist und ein ästhetisches
Aussehen hat. Im Vergleich zu den nachfolgenden Varianten ist das Verbindungselement
der Fig. 10 und 11 bei einem fertigen Regal am wenigsten auffällig.
[0039] Die Fig. 12 und 13 zeigen zwei Verbindungselemente einer weiteren Grundvariante,
bei welcher angrenzende Bügel durch Klemmelemente verspannt bzw. verschraubt werden.
In beiden Fälllen werden Verbindungselemente 45 verwendet, die aus zwei spiegelsymmetrisch
zueinander aufgebauten Teilen 46 und 47 bestehen. Beide Elemente besitzen je zwei
Ausnehmungen 48 und 49 bzw. 48' und 49', die der Kontur der Bügel angepaßt sind, und
sich einander jeweils gegenüberliegen. In einem Mittelabschnitt 50 bzw. 50' sind durchgehende
Bohrungen 51 und 52 bzw. 51' vorgesehen, die zueinander ausgerichtet sind. Durch diese
Bohrungen hindurch können Schrauben oder auch beispielsweise Nieten gesteckt werden,
um die beiden Teile 46 und 47 miteinander zu verbinden, so daß zu verbindende Bügel
dann zwischen den Ausnehmungen 48 und 48' bzw. 49 und 49' gehalten werden.
[0040] Eine weitere grundlegende Befestigungsvariante ist in den Fig. 14 bis 19, sowie 23,
24 und 26 dargestellt. Bei dieser Variante werden prinzipiell plattenförmige Verbindungselemente
an die "Pyramidenseite" angebracht, wobei die gegenüberliegenden Platten miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben, Verschweißen oder Bajonettverschluß.
Eine stirnseitige Verbindung (ähnlich Fig. 2) ist in Fig. 17 dargestellt. An die beiden
miteinander zu verbindenden stirnseitigen Bügel 9 und 9' sind Platten 53 und 54 aufgebracht,
die in diesem Falle zur Stirnseite hin über die Bügel 9 bzw. 9' hinausstehen und beispielsweise
auf diesen aufliegen, wie aus Fig. 18 deutlicher zu erkennen. In diesem Falle sind
die Platten 53 bzw. 54 Sechsecke, deren Außenkanten an die Kontur der Bügel 9 bzw.
9' angepaßt sind. Die Sechsecke liegen dabei so, daß die Gurte 5, 6 und 7 nicht abgedeckt
sind. Wie aus der stirnseitigen Projektion der Fig. 18 zu erkennen, haben die Platten
53 eine mittige, hier kreisrunde (in der Projektion eine Ellipse) Ausnehmung 55, wobei
die Ausnehmungen der beiden Platten 53 und 54 einander gegenüberliegen. Bei der Variante
der Fig. 17 bis 19 werden die beiden Platten 53 und 54 nur über diese Ausnehmung 55
miteinander verschraubt und zwar durch eine Gewindehülse entsprechend Fig. 19. Diese
Gewindehülse 56 besitzt einen Grundkörper 57 mit Außengewinde 58, wobei der Durchmesser
dieses Außengewindes 58 dem Durchmesser der Ausnehmung 55 so angepaßt ist, daß die
Gewindehülse durch die Ausnehmung 55 hindurchgesteckt werden kann. Der Grundkörper
57 weist eine mittige Bohrung 59 auf, die es ermöglicht, durch die Verbindungsstelle
hindurch Kabel oder ähnliches zu führen. An seinem einen Ende besitzt der Grundkörper
57 einen umlaufenden Bund 60, der beim Einschrauben an einer der Platten 53 und 54
zum Anschlag kommt. Die Befestigung erfolgt dann über eine Gewindemutter 61, die auf
das Außengewinde 58 aufgeschraubt wird und zwar so weit, daß sie gegen die andere
Platte 54 bzw. 53 zum Anschlag kommt und damit die beiden Platten miteinander verschraubt.
[0041] Bei dieser Variante wird ein weiterer Vorteil der Erfindung sichtbar. Durch die stirnseitige
Verbindung, bei der die zu verbindenden Teile im Winkel von 45° gegenüber den Mittelachsen
der Gitterträger liegen, müssen beide Gitterträger in Drehrichtung um ihre Mittelachse
nicht - speziell fixiert werden. Vielmehr ergibt sich die "stabile" Lage bei Belastung
des Rahmens von selbst dann, wenn beide Mittelachsen in einer Ebene liegen und einen
Winkel von 90° bilden.
[0042] Statt dieser Verbindung kann jedoch auch eine stirnseitige Platte 53 gemäß den Fig.
16 oder 2
3 verwendet werden. Bei Fig. 16 ist wiederum eine sechseckige Platte mit mittiger,
kreisrunder Ausnehmung 55 vorgesehen, wobei hier jedoch zusätzliche Schraublöcher
62 vorhanden sind, so daß einander berührende Platten je durch drei Bolzen miteinander
verschraubt werden können. Auch bei Fig. 16 liegt die Platte auf der Stirnseite des
Bügels 9 auf. Die Gurte 5, 6 und 7 sind dabei nicht abgedeckt. Bei der Variante der
Fig. 23 wird stattdessen eine dreieckige Platte 53 mit mittiger Ausnehmung 55 und
drei Schraublöchern 63 verwendet, wobei diese Platte 53 nur auf den Gurten 5, 6 und
7 aufliegt und beispielsweise mit diesen verschweißt ist, während sie den Bügel 9
nicht abdeckt.
[0043] Eine seitliche Verbindung, d. h. exakter eine Verbindung zwischen Stirnseite eines
Gitterträgers und Seite des zweiten Gitterträgers unter Verwendung des Grundgedankens
der Platte ist in den Fig. 14, 15, 24 und 26 gezeigt. Der Gitterträger, dessen Stirnseite
angeschlossen wird, besitzt eine Platte entsprechend den Fig. 16, 18 bzw. 23. An diejenige
Seitenfläche des anderen Gitterträgers, an den der erste Gitterträger angeschlossen
werden soll, ist nun ebenfalls eine Platte 63 angebracht. Auch diese Platte hat jeweils
eine mittige Ausnehmung 64 entsprechend der Ausnehmung 55 der Platte 53. Auch hier
ist die Variante mit Gewindehülse gemäß Fig. 19 bzw. Schraublöchern 65 entsprechend
den Schraublöchern 62 der Fig. 16 bzw. 23 möglich.
[0044] In dem Beispiel der Fig. 14 ist nun in das durch die Bügel 8 und 9 gebildete Dreieck
die Platte 63 eingesetzt. Diese Platte ist hier ein Dreieck, dessen obere Spitze auf
dem Gurt 7 aufliegt. Die Basisseite dieses Dreieckes hintergreift dagegen den unteren
Gurt 6 mit einer umgebogenen Lasche 66, die deutlich aus Fig. 15 zu erkennen ist.
Durch dieses Hintergreifen mittels der Lasche 66 muß an dieser Stelle keine Schweißverbindung
hergestellt werden, wobei gleichwohl die Platte 63 gegen Herausziehen (Zugkräfte)
gesichert ist. Allerdings ist es empfehlenswert, bei der Variante der Fig. 14 und
15 die obere Spitze 63 an dem Gurt 7 anzuschweißen.
[0045] Nach einer anderen, nicht dargestellten Variante kann die Lasche 66 auch fortgelassen
werden, wobei dann die untere Kante 63 auch an dem Gurt 5 angeschweißt wird.
[0046] Eine andere ebenfalls nicht dargestellte Variante besteht darin, daß eine dreieckige
Platte auf die Außenseite der Bügel 8 und 9 der Fig. 14 aufgelegt und mit diesen verschweißt
wird.
[0047] Eine weitere Variante zeigt Fig. 24. Dort ist eine Platte 63 mit zwei seitlichen
Laschen 67 und 68 vorgesehen, wobei beide Laschen 67 und 68 die Bügel 8 und 9 hintergreifen.
In diesem Falle überdeckt die Platte 63 den Gurt 7 natürlich nicht, während sie andererseits
nach unten soweit verlängert sein kann, daß sie den Gurt 5 abdeckt. Dies ist deshalb
möglich, weil der Gurt 5 bzw. 6 ja gegenüber den Ecken der Bügel 8 bzw. 9 nach innen
versetzt ist, so daß die Platte 63 in den dadurch gebildeten Freiraum eingreifen kann.
[0048] Eine Variante der Fig. 14 bzw. 15 ist noch in Fig. 26 dargestellt, wo auch das obere
Ende der Platte 64 eine Lasche 69 besitzt, die den oberen Gurt 7 hintergreift.
[0049] Statt einer Verschraubung kann bei der Variante mit Befestigungsplatte auch ein Bajonettverschluß
über die mittigen Ausnehmungen 55 bzw. 64 erfolgen. Eine der beiden Ausnehmungen hat
dann entsprechende - nicht dargestellte - Bajonattausnehmungen, während im Bereich
der anderen Ausnehmung Bajonett-Vorsprünge angeschweißt sind. Dies hat allerdings
den Nachteil, daß zwei verschiedene Sorten von Platten vorrätig gehalten werden müssen.
[0050] Eine grundlegende weitere Befestigungsvariante ist in den Fig. 20, 21, 22 und 25
dargestellt.
[0051] Diese Variante besteht darin, daß statt einer Platte Bügel verwendet werden, die
parallel zu denjenigen Bügeln liegen, die mit anderen Bügeln verbunden werden. Diese
zusätzlichen Bügel liegen zu den "Hauptbügeln" in einem Abstand, so daß hier Schrauben
durchgesteckt werden können.
[0052] Ein Beispiel für eine stirnseitige Verbindung zeigt Fig. 20. Ein kongruent zu dem
stirnseitigen Bügel 8 liegender Bügel 70 ist mit seinen drei nach außen weisenden
Ecken an den Gurten 5, 6 und 7 angeschweißt. Dieser Bügel 70 hat die gleichen Winkel
wie der Bügel 8 jedoch kleinere Abmaße, so daß er genau in das "Innere" des Bügels
8 bzw. der Gurte 6 und 7 paßt. Der Bügel 70 liegt dabei in einer Ebene mit dem Bügel
8. Hierdurch werden Zwischenräume 71, 72 und 73 zwischen den Schenkeln des inneren
Bügels 70 und des äußeren Bügels 8 gebildet. Durch diese Zwischenräume können Schrauben
hindurchgesteckt werden, die mit Unterlegscheiben oder Lochplatten an den Schenkeln
der Bügel70 und 8 abgestützt sind und so zwei identisch gemäß der Fig. 20 aufgebaute
Stirnseiten zweier Gitterträger miteinander verbinden. Eine Variante für einen seitlichen
Anschluß ist in den Fig. 21 und 22 dargestellt. In das durch die Bügel 8 und 9 gebildete
"Dreieck" ist ein dreieckiger Bügel 74 so eingesetzt, daß sich zwischen ihm und den
Bügeln 8 und 9 ebenfalls ein Zwischenraum 73' - (analog dem Zwischenraum 73 der Fig.
20) - bildet. Oben und unten ist der Bügel 74 umgebogen, wie an seinen Enden 75 und
76 (Fig. 22) zu erkennen ist. Diese Enden 75 und 76 umgreifen teilweise die Gurte
5 und 7, wobei diese Enden dort an den Gurten angeschweißt sind. Die beiden schräg
nach oben verlaufenden Schenkel des Bügels 74 laufen parallel zu den nach oben laufenden
Schenkeln des Bügels 70 der Fig. 20. Die Bügel 8 und 9 der Fig. 21 laufen dabei parallel
zu dem Bügel 8 der Fig. 20. Der Basisschenkel des Bügels 74 läuft dagegen parallel
zu dem Basisschenkel des Bügels 8 der Fig. 20. Die Zwischenräume 73' der Fig. 21 liegen
über den Zwischenräumen 71 und 73 der Fig. 20, so daß dort dann die Schrauben hindurchgesteckt
werden können, wobei Schraubenköpfe bzw. Unterlegscheiben die Rückseite der Bügel70
u 8 bzw. 9 und 74 und 8 und 74 hintergreifen, wodurch die Befestigung hergestellt
ist.
[0053] Statt des Bügels 74 der Fig. 21 können, wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 25 zeigt
- auch Innenbügel 75 und 76 ähnlich den Bügeln 17 der Fig. 20 verwendet werden. Diese
Innenbügel 75 bzw. 76 verlaufen parallel zu den "Außenbügeln" 8-und 9, wobei auch
hier in der Seitenansicht Zwischenräume 73' (entsprechend Fig. 21) gebildet werden.
Die Bügel 75 und 76 sind dabei durch den Innenbügel 70 an der Stirnseite gemäß Fig.
20 abgedeckt. Bei der Variante der Fig. 25 liegen die Bügel 75 und 76 allerdings nicht
in einer Ebene mit den Bügeln 8 und 9. Die Unterlegscheiben müssen daher entsprechend
geformt sein, um diesen Ebenenversatz auszugleichen.
[0054] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Variante - können bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 25 allerdings auch Innenbügel 75 und 76 verwendet werden, die sich von den
Innenbügeln 70 der Fig. 20 dadurch unterscheiden, daß ihre schräg nach oben verlaufenden
Schenkel so weit herausgezogen sind, daß sie parallel zu den Schenkeln des Bügels
8 der Fig. 20 liegen. Derart geformte Bügel können dann an ihren drei Ecken nach innen
"eingedellt" sein, analog zu den Laschen 68 und 69 gemäß Fig. 26.
[0055] Fig. 27 zeigt verschiedene, schematische Seitenansichten zur Darstellung möglicher
Anordnungen von die Gurte verbindenden Bügeln. In Fig. 27a ist die Grundvariante dargestellt,
bei der die Bügel abwechselnd unter + 45° und - 45° geneigt sind.
[0056] Fig. 27b zeigt, daß auch einige Bügel senkrecht zur Längsachse stehen können.
[0057] Die Variante der Fig. 27c zeigt, daß Gruppen paralleler Bügel gebildet werden können,
wobei dort nur ein "Winkelsprung" stattfindet.
[0058] Fig. 27d zeigt, daß abwechselnd Gruppen paralleler Bügel mit unterschiedlicher Anzahl
von paralleler Bügeln den Winkelsprung haben können.
[0059] Fig. 27e zeigt dagegen die gleiche Anzahl von Bügeln zur Bildung einer Bügelgruppe.
[0060] Fig. 27f zeigt, daß auch an den Stirnseiten senkrechte Bügel vorhanden sein können.
In diesem Falle ist natürlich ein stirnseitiger Anschluß nicht möglich.
[0061] Die Fig. 28 zeigt Aufsichten und Seitenansichten verschiedener Anwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Rahmensystems, z. B. Tische und Trennwände. Das Rahmensystem
kann dabei auch zur Dekoration in Form eines Schreibtischsilos ausgebildet sein. Zu
diesem Zweck kann in die freien Räume innerhalb der einzelnen Gitterträger ein pyramidenförmiger
Block entsprechender Abmessungen und Winkelneigungen eingesetzt werden, der mit Aussparungen
und Bohrungen zur Aufnahme von Schreibtischutensilien versehen ist. Ein derartig gestaltetes
"Schreibtischsilo" ist dekorativ und zweckmäßig.
[0062] Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung dargestellten
technischen Einzelheiten können sowohl für sich als auch..in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
1. Rahmensystem, insbesondere für Gestelle und den Innenausbau, mit langgestreckten
Gitterträgern, die drei nicht in einer Ebene liegende Längsstäbe (Gurte) aufweisen,
wobei die Gurte durch Bügel in Querrichtung miteinander verbunden sind, mindestens
einige der Bügel gegenüber der Längsachse der Gurte geneigt sind und die Gurte außen
umgreifen und wobei Verbindungsmittel zum Verbinden aneinanderstoßender Gitterträger
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (8 - 16) geschlossene Dreiecke (Triangel) sind,
die einstückig ausgebildet sind und je eine Ebene aufspannen, daß die Mittellinien(32,
33, 37) der Schenkel (18, 19) benachbarter Bügel Seitenflächen von regulären, vier-seitigen
Pyramiden aufspannen, daß die Mittellinien der Schenkel (18, 19) stirnseitiger Bügel
(8) ebenfalls eine Seitenfläche einer identischen Pyramide aufspannen, so daß zumindest
die Bügel an stirnseitigen Anschlußflächen und die Bügel an seitlichen Anschlußflächen
geneigt sind, wobei letztere gegensinnig (um einen positiven und einen negativen Winkel)
geneigt sind.
2. Rahmensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (8 - 16) aus
gebogenem Draht bestehen, der an seinen Enden stumpf verschweißt ist.
3. Rahmensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiswinkel
der Dreiecke ca. 54,74° (atn r2) beträgt, daß der Spitzenwinkel der Dreiecke ca. 70,53°
(180 -2 atn fZ) beträgt und daß die gegenüber der Gurtlängsachse (3, 4) geneigten
Bügel (8 - 16) in der Seitenprojektion um einen Winkel von 45° geneigt sind.
4. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Bügel (8 - 16) abwechselnd gegenüber den Gurten (5, 6, 7) geneigt sind.
5. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bügel (8 - 16) an ihren Ecken (20, 21, 22) abgerundet sind, derart, daß sich die Mittellinien
(32, 33, 37) der Schenkel (18, 19) der Bügel (8 - 16) außerhalb der Bügel schneiden,
so daß in Längsrichtung benachbarte Bügel einen Abstand zueinander aufweisen.
6. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gurte (5, 6, 7) an der Basis (17) der Dreiecke gegenüber den Ecken (21, 22) der Dreiecke
nach innen versetzt sind.
7. Rahmensystem nach den Ansprüchen 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte
Bügel - je nach Ausrichtung - mit ihren angrenzenden Ecken verbunden sind.
8. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verbindung zweier Gitterträger (1, 2) aneinander grenzende Schenkel von Bügeln (z.
B. 9, 9') durch die Schenkel umgreifende Verbindungselemente (80) und ein die Schenkel
gegen das Verbindungselement pressendes Keilstück (82) verspannbar sind.
9. Rahmensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(80) eine seitlich mit . kreisförmigem Radius beidseitig hochgebogene Platte ist,
wobei die freien Enden der hochgebogenen Teile eine Öffnung (81) freilassen, deren
Weite mindestens gleich dem doppelten Durchmesser der zu verbindenden Bügel (9, 9')
ist und daß in die Öffnung das Keilstück (82) eingesetzt ist, das die beiden Bügel
(9, 9') gegen die inneren Enden des Verbindungselements (80) verspannt.
10. Rahmensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (82) einen
T-förmigen Querschnitt aufweist und daßsein Querschenkel (83) eine Breite hat, die
der Öffnungsweite der Öffnung (81) des Verbindungselementes (80) entspricht.
11. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verbindung zweier Gitterträger (1, 2) aneinander angrenzende Schenkel von Bügeln durch
die Schenkel umgreifende Verbindungselemente (45) verschraubbar sind.
12. Rahmensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(45) zwei spiegelsymmetrische Teile (46, 47) aufweisen, die einander gegenüberliegende
Ausnehmungen (48, 481; 49 49') zur Aufnahme von Abschnitten der Bügel aufweisen, sowie in ihrem Mittelteil
(50, 50') mindestens ein Loch (51, 52) zur Aufnahme einer Schraube.
13. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
miteinander zu verbindende Anschlußflächen (Stirnseite eines Gitterträgers und/oder
Seite eines Gitterträgers zwischen zwei benachbarten Bügeln) eine Platte (53, 54;
63) eingesetzt und dort befestigt ist, wobei die Platten miteinander verbunden sind.
14. Rahmensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten eine mittige,
kreisrunde Ausnehmung (55) aufweisen und durch eine durch diese Ausnehmungen hindurchgesteckte
Gewindehülse (56) verschraubt sind.
15. Rahmensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (56)
eine mittige Bohrung (59) aufweist.
16. Rahmensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53, 54,
63) Schraublöcher (62) aufweist, durch welche hindurch Verbindungsschrauben zur Verbindung
zweier Platten eingesetzt sind.
17. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (53, 54, 63) dreieckig ist, parallel zu der von einem stirnseitigen Bügel (9)
aufgespannten Ebene liegt und an den stirnseitigen Enden der Gurte (5, 6, 7) befestigt,
vorzugsweise verschweißt ist.
18. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (53) dreieckig ist, an einem stirnseitigen Bügel (9) aufliegt und mit diesem
verbunden, vorzugsweise verschweißt ist.
19. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53)
sechseckig ist, an Abschnitten eines stirnseitigen Bügels (9) befestigt ist und die
stirnseitigen Enden der Gurte (5, 6, 7) freiläßt (Fig. 18).
20. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (63) für einen seitlichen Anschluß ein Dreieck ist, das auf Schenkeln von zwei
benachbarten Bügeln (8, 9) befestigt ist.
21. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63)
für einen seitlichen Anschluß ein Dreieck ist, dessen Spitze an dem oberen Gurt (7)
aufliegt und dessen Basisseite einen der unteren Gurte (5, 6) mit einer Lasche (66)
hintergreift.
22. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63)
für einien seitlichen Anschluß ein an siner Spitze abgeschnittenes Dreieck ist und
parallele Schenkel benachbarter Bügel (8, 9) jeweils mit einer seitlichen Lasche (67,
68) hintergreift (Fig. 24).
23. Rahmensystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63) auch
den oberen Gurt (7) mit einer weiteren Lasche (69) hintergreift (Fig. 26).
24. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
einen stirnseitigen Anschluß ein weiterer (innerer) Bügel (70) vorgesehen ist, der
in einer Ebene zu dem stirnseitigen Bügel (8) liegt und kongruent zu diesem ausgebildet
ist, wobei die Ecken dieses inneren Bügels (70) mit den Gurten (5, 6, 7) verbunden
sind, wobei zwischen den Schenkeln des inneren Bügels (70) und des (äußeren) Bügels
(8) Zwischenräume (71, 72, 73) gebildet sind, durch welche Verbindungsschrauben (ggf.
mit Unterlegscheiben) hindurchgesteckt Find.
25. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, sowie 24, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen seitlichen Anschluß ein im wesentlichen dreieckiger Bügel (74) vorgesehen
ist, der im Anstand (73') gegenüber den Schenkeln benachbarter Bügel (8, 9) eingesetzt
ist und der mit seiner Spitze und seinem Basisschenkel an zugeordneten Gurten (7,
5 bzw. 6) befestigt ist (Fig. 21).
26. Rahmensystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (74) die
Gurte (7, 5 bzw. 6) zumindest teilweise umgreift (Fig. 22).
27. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 1 bis 7, sowie 24, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen seitlichen Anschluß parallel zu den benachbarten Bügeln (8, 9) im Abstand
(73') zu diesen zwei innere Bügel (75, 76) vorgesehen sind, wobei der Abstand (73')
zum Durchstecken von Verbindungsschrauben dient (Fig. 25).
28. Rahmensystem nach Anspurch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben zeigenden
Schenkel der inneren Bügel (75, 76) in einer Ebene mit den ihnen zugeordneten Schenkeln
der Bügel (8, 9) liegen, wobei die Spitze der inneren Bügel (75, 76) eine der Form
des oberen Gurtes (7) angepaßte Eindellung aufweist.
29. Rahmensystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Bügel (75,
76) in der stirnseitigen Projektion gegenüber den äußeren Bügeln (8, 9) nach innen
versetzt sind, wobei die für die Schrauben verwendetenUnterlegscheibenum diesen Versatz
asymmetrisch ausgebildet ist.