(19)
(11) EP 0 169 575 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.01.1986  Patentblatt  1986/05

(21) Anmeldenummer: 85109413.6

(22) Anmeldetag:  26.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04C 3/08, E04C 3/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.07.1984 DE 3427816
08.10.1984 DE 3436882

(71) Anmelder: Burger, Frank
D-8000 München 80 (DE)

(72) Erfinder:
  • Burger, Frank
    D-8000 München 80 (DE)
  • Herzog, Thomas, Prof. Dr.
    D-8000 München 40 (DE)

(74) Vertreter: von Bülow, Tam, Dr. et al
Patentanwalt Mailänder Strasse 13
81545 München
81545 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rahmensystem, insbesondere für Gestelle und den Innenausbau


    (57) Das Rahmensystem, insbesondere für Gestelle und den Innenausbau besitzt langgestreckte Gitterträger mit drei, nicht in einer Ebenen liegenden Gurten, die durch Bügel in Querrichtung miteinander verbunden sind. Die Bügel sind gegenüber den Gurten so angeordnet, daß ihre Schenkel die Seiten von regulären Pyramiden aufspannen, wobei die Pyramiden quadratische Grundflächen haben. Jede dieser Pyramidenflächen ist für die Verbindung zweier Gitterträger geeignet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmensystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Ein derartiges Rahmensystem ist aus der DE-PS 22 36 086 bekannt. Bei diesem Rahmensystem sind die Gurte als parallel zueinander laufende Doppelstäbe ausgebildet zu dem Zwecke, zwischen diese Doppelstäbe Befestigungsmittel wie z. B. Winkelstücke anzuschrauben. Einige der Bügel sind gegenüber den Gurten geneigt, um - wie bei Fachwerkträgern bekannt - die Stabilität zu erhöhen. Die stirnseitigen Bügel stehen dagegen unter einem rechten Winkel zu den Gurten, so daß ein Anschluß an andere Gitterträger nur stumpf erfolgen kann. Weiterhin sind zur seitlichen Befestigung zusätzlich Gurte in Form von Doppelstäben vorgesehen, die jeweils an die Seitenhalbierende der Bügel angeschlossen sind. Insgesamt sind also dort sechs Gurte in Form von Dbppelstäben vorgesehen. Dies ist materialaufwendig, erhöht das Gewicht der Gitterträger und gibt diesen ein un- übersichtliches Aussehen.

    [0003] Aus der DE-PS 890 860 ist ein Dreieckträger bekannt, der drei Gurte aufweist und bei dem die "Bügel" ebene, dreieckige Platten mit mittiger Aussparung sind, wobei diese Platten im Bereich ihrer Ecken Löcher aufweisen, durch welche die Gurte durchgesteckt werden. Die Platten sind abwechselnd mit positivem und negativem Winkel gegenüber den Gurten geneigt, wobei benachbarte Platten sich jeweils an ihren Spitzen bzw. Basisseiten berühren. Dieser Dreieckträger stellt eine spezielle Form eines Gurtträgers dar und sieht keine Möglichkeit der Verbindung mehrerer solcher Träger zu einem Rahmengestell vor.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs genannte Rahmensystem dahingehend zu verbessern, daß mit einfach aufgebauten Elementen leicht zu montierende Rahmen geschaffen werden. Zusätzlich sollen diese Rahmen ein ästhetisches Aussehen haben und ermöglichen, daß in ihrem Inneren elektrische Kabel oder ähnliches geführt werden können. Weiterhin soll das Rahmensystem flexibel sein, dergestalt, daß mit Grundelementen eine große Vielfalt unterschiedlicher Rahmen aufgebaut werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0007] Dieses Rahmensystem ermöglicht zwei grundlegenden Verbindungsarten der Gitterträger, nämlich einmal die stirnseitige Verbindung, bei der die beiden stirnseitigen (Dreieck-)Bügel einander gegenüberliegen und eine Verbindung der Stirnseite eines Gitterträgers mit einer "Seite" eines anderen Gitterträgers. In diesem Falle bilden zwei benachbarte Bügel des Gitterträgers, an dem seitlich angeschlossen wird, ebenfalls ein Dreieck, das dem stirnseitigen Dreieck des anderen Gitterträgers gegenüberliegt. In beiden Fällen bilden die miteinander verbundenen Gitterträger einen Winkel von 90°, wobei die "Verbindungsflächen" genau in der Winkelhalbierenden der Verbindung liegen.

    [0008] Das Wesen der Verbindung liegt darin, daß jeweils zwei benachbarte Bügel eine reguläre Pyramide aufspannen, wobei die Pyramidenflächen gegenüber der Mittelsenkrechten der Pyramide vorzugsweise um 45° geneigt sind. Gedanklich liegen in Längsrichtung der Gurte jeweils abwechselnd um 180° gekippte, d. h. ineinandergeschachelte Pyramiden vor. Jede "Pyramidenfläche" kann als Anschlußfläche dienen. In der Ebene der Pyramidenflächen haben die die Pyramidenfläche aufspannenden Dreiecke einen Basiswinkel von 54,74° oder exakter von atn y2. Entsprechend ist der Spitzenwinkel der Dreiecke dann 70,53° oder exakter 180 - 2.atn V2 Dies gilt für den Kippwinkel von 45°.

    [0009] Da benachbarte Bügel sich nicht berühren, sind die Spitzen der Dreiecke bzw. die Pyramidenspitze "aufgelöst", was dadurch erreicht wird, daß die Bügel an ihren Spitzen gedanklich abgeschnitten sind, was bei der Verwendung von Bügeln aus gebogenem Draht durch einen entsprechenden Biegeradius realisiert wird. Bei mathematisch exakter Betrachtung schneiden sich allerdings die Mittellinien von jeweils vier Bügelseiten in einem Punkt (Pyramidenspitze).

    [0010] Andererseits ist bemerkenswert, daß sich die Mittellinien der Bügel und die Mittellinien der Gurte nicht schneiden. Dies mindert zwar die Stabilität der Gitterträger geringfügig, ermöglicht dagegen erst eine Vielzahl von Anschlußmöglichkeiten.

    [0011] Die einzelnen Bügel sind vorzugsweise aus gebogenem Draht hergestellt, wobei die Drahtenden stumpf miteinander verbunde, vorzugsweise verschweißt sind. Man benötigt also nur eine Bügelform, die auf einer Maschine in großem Vorrat gefertigt werden kann. Die Verbindung der Bügel mit den Gurten, die vorzugsweise langgestreckte Drahtstäbe sind, erfolgt vorzugsweise durch Verschweißen, was besonders einfach durch Elektro-Widerstandsschweißen durchgeführt werden kann.

    [0012] Für die Verbindung von Gitterträgern sieht die Erfindung drei grundlegende Varianten (mit jeweils mehreren Untervarianten) vor. Bei der ersten Variante werden aneinanderstoßende Bügel direkt miteinander verbunden, beispielsweise durch Klemm- bzw. Spannelemente oder durch Verschweißen. Bei der zweiten Variante werden an die miteinander zu verbindenden "Flächen" plattenförmige Gebilde angebracht, wobei diese Platten dann miteinander verbunden werden, beispielsweise verschraubt, durch Bajonettverschluß oder ähnliches.

    [0013] Bei der dritten Variante werden im Verbindungsbereich Doppelbügel verwendet, die zwischen sich einen Abstand lassen, durch den Verbindungsmittel wie z. B. Schrauben durchgesteckt werden können.

    [0014] Da benachbarte Bügel zwischen sich einen Abstand lassen, können in diesem Abstand Trag- oder Verbindungselemente eingelegt werden, so daß auch kompliziertere Gitterwerke aufgebaut werden können, die abgestützt oder aufgehängt werden können.

    [0015] Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Regale, Stühle, Tische oder Stehlampen sowie Ausleger beispielsweise für abgehängte Raumdeckenstrukturen, etwa zum Aufhängen von Lampen, Lautsprechern oder Dekorationen an Decken von größeren Säle sowie auch als Kabelschächte oder zur Aufnahme von Schreibtischsilos.

    [0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Schrägansicht des Rahmensystems mit seitlicher Verbindung zweier Gitterträger gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Rahmensystems bei einer stirnseitigen Verbindung zweier Gitterträger;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bügel, der bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 verwendet wird;

    Fig. 4 eine Draufsicht eines Verbindungselementes für das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3;

    Fig. 5 eine Draufsicht (von oben) auf einen Gitterträger für das Rahmensystem nach der Erfindung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;

    Fig. 6 eine Seitenansicht des Gitterträgers der Fig. 5;

    Fig. 7 eine Stirnansicht des Gitterträgers der Fig. 5 und 6;

    Fig. 8 eine Draufsicht ähnlich Fig. 5 mit zwei nebeneinander in einer Ebene liegenden Gitterträgern;

    Fig. 9 eine schematische, perspektivische Ansicht von oben auf eine seitliche Verbindung zweier Gitterträger gemäß den Fig. 5 bis 7;

    Fig. 10 eine erste Variante eines Verbindungselementes im Querschnitt;

    Fig. 11 eine Draufsicht auf das Verbindungselement der Fig. 10;

    Fig. 12 eine zweite Variante eines Verbindungselementes in perspektivischer Darstellung;

    Fig. 13 eine Schnittansicht einer dritten Variante eines Verbindungselementes;

    Fig. 14 eine Seitenansicht einer seitlichen "Verbindungsfläche";

    Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 14;

    Fig. 16 eine stirnseitige Ansicht einer (stirnseitigen) Verbindungsfläche;

    Fig. 17 eine Seitenansicht einer stirnseitigen Verbindung unter Verwendung zweier Verbindungsmöglichkeiten gemäß Fig. 16;

    Fig. 18 eine Ansicht ähnlich Fig. 16;

    Fig. 19 eine Verbindunghülse, die im Zusammenhang mit der Verbindung gemäß Fig. 17 und 18 verwendet wird;

    Fig. 20 eine stirnseitige Ansicht einer "Verbindungsfläche" nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;

    Fig. 21 eine Seitenansicht einer seitlichen Verbindungsfläche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;

    Fig. 22 einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig. 21;

    Fig. 23 eine stirnseitige Ansicht einer weiteren Variante einer Verbindung;

    Fig. 24 eine Seitenansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;

    Fig. 25 eine Seitenansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;

    Fig. 26 eine Stirnansicht einer weiteren Variante einer seitlichen Verbindung;

    Fig. 27a-f verschiedene Varianten der Anordnung der Bügel; und

    Fig. 28a-n Beispiele für verschiedene nach der Erfindung aufgebaute Rahmen.



    [0017] Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche oder einander entsprechende Teile.

    [0018] Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort sind zwei Gitterträger 1 und 2 miteinander verbunden, wobei die Längsachsen 3 und 4 der Gitterträger 1 und 2 senkrecht aufeinander stehen. Jeder Gitterträger hat drei Längsstäbe bzw. Gurte 5, 6 und 7 bzw. 5', 6', 7', die durch Bügel 8 bis 16 bzw. 8'-12' miteinander verbunden sind. Die Bügel sind hier als ebene Platten mit mittiger Aussparung ausgebildet, wodurch ebene, gleichschenklige Dreiecke gebildet werden. Einzelheiten werden im Zusammenhang mit Fig. 3 detailierter erläutert. Die einzelnen Dreiecke 8-16 bzw. 8'-12' sind hier jeweils abwechselnd um + 45° bzw. - 45° gegenüber der Mittelachse 3 bzw. 4 geneigt.

    [0019] Die beiden Gurten 5 und 6 bzw. 5' und 6' liegen in einer Ebene und sind durch die Basisseite (z. B. 17) der Bügel miteinander verbunden. Der dritte Gurt 7 bzw. 7' liegt oberhalb der Ebene der Gurte 5 und 6 und zwar genau oberhalb der Mittellinie 3 bzw. 4. Mit anderen Worten sind die durch die Bügel gebildeten Dreiecke gleichschenklig (vgl. Schenkel 18 und 19).

    [0020] In Fig. 1 bilden jeweils benachbarte Bügel (z. B. die Bügel 8 und 9) eine Pyramide. Die Grundfläche der Pyramide wird durch die Basisseiten (z. B. 17) der Dreiecke 8 und 9 und die entsprechenden Abschnitte der Gurte 5 und 6 gebildet. Die jeweils identischen "Seitenflächen" der Pyramide werden durch die von den Seiten der beiden Bügel 8 und 9 aufgespannten Dreiecke gebildet sowie durch die zwischen den beiden Dreiecken 8 und 9 aufgespannten Flächen. Wichtig ist, daß alle vier Seitenflächen der Pyramide identisch sind. Dadurch wird nämlich der seitliche Anschluß ermöglicht, wie er hier zwischen den Bügeln 12 und 13 des Gitterträgers 1 und dem Bügel 8' des Gitterträgers 2 dargestellt ist. Die von dem Bügel 8' gebildete "Pyramidenfläche" paßt exakt zu der zwischen den Bügeln 12 und 13 liegenden Pyramidenfläche. Es handelt sich also um eine reguläre Pyramide mit quadratischer Grundfläche. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weisen die Bügel jeweils im Bereich ihrer Ecken 20, 21 und 22 Löcher 23, 24 bzw. 25 auf, durch welche die Gurte 5, 6 bzw. 7 hindurchgesteckt sind. Entsprechendes gilt natürlich auch für alle übrigen Bügel. Zur Erhöhung der Stabilität sind die Gurte 5, 6 und 7 in den Löchern zusätzlich befestigt, beispielsweise durch Kleben oder Verschweißen.

    [0021] Fig. 2 zeigt eine stirnseitige Verbindung von Gitterträgern 1 und 2. Die Gitterträger 1 und 2 sind hier jeweils in der von den Bügeln 10 bzw. 8' gebildeten Ebenen abgeschnitten, wobei die Bügel 10 und 8' hier planaufeinanderliegen. Die Mittelachsen 3 und 4 stehen damit senkrecht aufeinander. Die beiden Bügel 10 und 8' sind durch Verbindungselemente 26 (vgl. Fig. 4) miteinander befestigt. Weiterhin ist aus Fig. 2 besser zu erkennen, daß die einzelnen Bügel (z. B. 10' und' 11') (gesehen in der Seitenprojektion) gegenüber der Mittelachse einen Winkel von 45° bilden. Die Ausrichtung des Winkels ist gegenläufig, so daß abwechselnd ein Winkel von + 45° und - 45° gebildet wird. Die aneinandergrenzenden Spitzen benachbarter Dreiecke bilden damit einen Winkel von 90°.

    [0022] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht eines Bügels. Die Schenkel 17, 18 und 19 des durch den Bügel gebildeten Dreieckes bilden ein gleichseitiges Dreieck, wobei der Winkel zwischen der Basisseite 17 und den Schenkeln 18 bzw. 19 jeweils 54,74° (exakt: atn (2) ist und der Spitzenwinkel zwischen den Schenkeln 18 und 19 dann entsprechend 70,53° (180 -2 atn √2).

    [0023] Hieraus ergeben sich als Längeverhältnisse für die Seiten folgende Beziehungen:

    [0024] Hat die Basisseite 17 die Länge "eins", so ist die Länge der Schenkel 18 und 19 0,866 bzw. exakt √0,75.

    [0025] Aus Fig. 3 ist weiter die Lage der Löcher 23, 24 und 25 im Bereich der Ecken 20, 21, bzw. 22 zu erkennen. Schließlich ist zu erkennen, daß die Bügel eine mittige, hier dreieckige Ausnehmung 27 besitzen.

    [0026] Die Verbindung aneinandergrenzender Bügel ist auf mannigfaltige Weise möglich. Beispielsweise können bei der Verbindung der Fig. 2 die Bügel 10 und 8' durch Verbindungselemente 26 verklemmt werden. Auch können die Schenkel 17, 18 und 19 Löcher aufweisen, so daß die Bügel 10 und 8' miteinander verschraubt werden können. Auch können die Schenkel miteinander verschweißt werden.

    [0027] Fig. 4 zeigt ein Beispiel von Verbindungselementen 26. Dieses Verbindungsstück hat hier eine etwa kreisförmige Draufsicht mit zwei diametral gegenüberliegenden und sich nach innen erstreckenden Ausnehmungen 27 und 28, die in quer zu ihnen liegenden Langlöcher 29 und 30 münden, so daß ein Mittelsteg 31 stehen bleibt. Die Verbindungselemente 26 sind natürlich elastisch, wobei jeweils eine Seite 17, 18 bzw. 19 der miteinander zu verbindenden Bügel zunächst in eine der Ausnehmungen 27 bzw. 28 gesteckt wird und anschließend das Verbindungselement 26 so gedreht wird, daß der Schenkel 17, 18 bzw. 19 in dem Langloch 29 bzw. 30 liegt.

    [0028] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine zweite, bevorzugte Variante der Erfindung. Die Gurte 5, 6 und 7 sind in gleicher Weise angeordnet wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Die Bügel 8, 9, 10 und 11 sind jedoch hier als gebogene, einstückige Drahtbügel ausgebildet, entsprechend der Form eines "Triangels". Die Ecken 20, 21 und 22 der Bügel sind abgerundet, so daß die Spitzen der Dreiecke "aufgelöst" sind. Die Mittelachsen der nach oben ragenden Schenkel (z. B. 18 und 19) von mit ihren Spitzen (22) aneinander grenzenden Bügeln (z. B. 8 und 9 bzs. 10 und 11) bilden die Seitenkanten der Pyramiden. In der Draufsicht der Fig. 5 schneiden sich diese Mittellinien 32 und 33 unter einem Winkel von 90°. Der Schnittpunkt liegt dabei über dem oberen Gurt 7 und exakt auch über der Mittellinie 3.

    [0029] In gleicher Weise schneiden sich auch die Mittellinien 33 und 36 bzw. 32 und 37 der Schenkel der Bügel 9 und 10 unter einem Winkel von 90°, wobei der Schnittpunkt hier außerhalb des Gitterträgers liegt. Die Basisseiten der Bügel 9 und 10 liegen hier ebenfalls parallel und im Abstand zueinander, wobei der Abstand der Basisseiten der Bügel 9 und 10 gleich dem Abstand der "Spitze" der Bügel 8 und 9 ist. Verbindet man die Schnittpunkte der Linien 32 und 37 sowie 33 und 36 durch eine Linie 38 miteinander und zieht hierzu parallele Linien 34 bzw. 39 sowie durch die genannten Schnittpunkte verlaufende senkrechte Linien 40 und 41, so bilden diese Linien die Kanten der Pyramide. Eine erste Pyramide hat damit folgende Flächen: Eine erste Fläche wird durch die Linien 32, 33 und 34 aufgespannt. Der Bügel 8 liegt dannin dieser Fläche. Eine zweite Pyramidenseite wird durch die Linien 32, 33 und 38 aufgespannt, wobei der Bügel 9 in der hierdurch gebildeten Ebene liegt. Die dritte Fläche wird durch die Linien 32, 33 und 40 gebildet, wobei je ein Schenkel der Bügel 8 und 9 in der dadurch gebildeten Ebene liegt. Schließlich wird die vierte Seite durch die Linien 32, 33 und 41 gebildet, wobei die anderen Schenkel der Bügel 8 und 9 der dadurch gebildeten Ebene liegen. Die Pyramidengrundfläche wird durch die Linien 34, 38, 40 und 41 gebildet. Alle Pyramidenflächen sind hierbei identisch.

    [0030] Eine gegenüber der beschriebenen Pyramide auf dem Kopf stehenden Pyramide wird durch die Bügel 9 und 10 gebildet. Grundfläche dieser weiteren Pyramide sind die Linien 39, 40, 41 sowie eine Linie 42, die parallel zur Linie 39 liegt und von der "Spitze" des Bügels 10 gebildet wird. Die für einen seitlichen Anschluß in Frage kommenden Pyramidenflächen werden hier dann durch die Linien 32 und 37 und eine oberhalb der Zeichenebene liegenden parallel zur Mittellinie 3 laufende Linie gebildet. Die andere Fläche wird entsprechend durch die Linien 33 und 36 sowie die genannte Linie gebildet.

    [0031] Eine Seitenansicht des Gitterträgers der Fig. 5 ist in Fig. 6 dargestellt. Diese Ansicht verdeutlicht die Anordnung unter abwechselnden Winkeln von +45°und -45° der Bügel 8, 9 ... gegenüber den Gurten 6 und 7 sowie den rechten Winkel zwischen benachbarten Bügeln 8 und 9, 9 und 10 bzw. 8 und 11. Auch ist hier wiederum deutlich zu erkennen, daß die Spitzen der von den Bügeln gebildeten Dreiecke aufgelöst sind, so daß sich die Bügelachsen "außerhalb" des Gitterträgers schneiden.

    [0032] Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht bzw. einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 6. Der hier abgebildete Bügel 9 besteht aus einem einstückigen, gebogenen Draht, dessen freie Enden stumpf miteinander verschweißt sind. In der Ansicht der'Fig. 7 (Projektion in die Schnittebene A-A) sind die Basiswinkel zwischen den Schenkeln 17 und 18 bzw. 18 und 19 45°, während der spitze Winkel zwischen den Schenkeln 18 und 19 90° betrage. Wie sich mathematisch beweisen läßt, ergeben sich diese Winkel (in der Projektion) dadurch, daß man ein Dreieck mit dem Basiswinkel von atn √2 und dem spitzen Winkel von 180 -2 atn √2 um 45° (entsprechend Fig. 6) kippt. Fig. 7 zeigt weiterhin, daß die unteren Gurte 5 und 6 gegenüber der Ecke der Dreiecke um einen Abstand nach innen versetzt sind, während der obere Gurt 7 an der Innenseite des Bügels 9 im Scheitelpunkt anliegt. Die Krümmungsradien an den Ecken des Dreieckes sind so gewählt, daß zwischen den Spitzen benachbarter Dreiecke (z. B. 8 und 9 in Fig. 5) sowie zwischen den Basisseiten benachbarter Dreiecke (z. B. 9 und 10 in Fig. 5) der gleiche Abstand vorliegt.

    [0033] Fig. 8 zweigt zwei parallel zueinander angeordnete Gitterträger in einer Draufsicht ähnlich Fig. 5. Die Gurte 5, 6, 5' und 6' liegen in einer Ebene, während die Gurte 7 und 7' in einer darüberliegenden, parallelen Ebene liegen. Angrenzende Bügel z. B. 8 und 8', 9 und 9', 10 und 10' sowie 11 und 11' stoßen hierbei aneinander. Durch die Krümmungsradien an den Basisseiten der Dreiecke sowie den Abstand der unteren Gurte von den Ecken der Dreiecke wird bei dem Beispiel der Fig. 8 zwischen den aneinandergrenzenden Ecken der Bügel 9, 9', 10 und 10' ein "freier" Raum geschaffen, durch welchen ein senkrechter Stab 43 gesteckt werden kann. Dieser Stab kann die Gitterstruktur von unten her stützen oder zum Abhängen der Gitterstruktur von der Decke als Zugorgan eingesetzt werden. Weiterhin können die benachbarten Gitterträger durch Querstäbe 44 miteinander verbunden werden. Der Querstab 44 der Fig. 8 liegt auf den Gurten 7 und 7' auf und ist in den Abstand an der Spitze der aneinandergrenzenden Bügel 8' und 9' bzw. 8 und 9 eingesetzt. Statt des Stabes 43 könnte auch dort ein ähnlicher Querstab eingesetzt werden, der dann die Gurte 5', 6', 5 und 6 miteinander verbindet und parallel zu den Basisseiten der Dreiecke 9' und 10' sowie 9 und 10 verläuft.

    [0034] Hierdurch können beispielsweise abgehängte Deckenstrukturen hergestellt werden, an denen beispielsweise Beleuchtungskörper, Lautsprecher oder ähnliches befestigt werden.

    [0035] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht schräg von oben einer seitlichen Verbindung zweier Gitterträger 1 und 2 bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 ähnlich der Darstellung der Fig. 1. Die Stirnseite des Gitterträgers 2 ist hierbei an eine "Pyramidenseite" des Gitterträgers 1 angeschlossen.

    [0036] Die Fig. 10 und 11 zeigen ein Verbindungselement einer ersten Grundvariante, bei welcher angrenzende Bügel durch Klemmelemente verspannt werden. Es sollen hier zwei einander gegenüberliegende und parallel zueinander laufende Abschnitte von Bügel 9 und 9' verbunden werden. Als Verbindungselement 80 wird ein in etwa ovaler Körper 80 verwendet, der an seiner einen Seite eine Öffnung 81 aufweist. Die Weite dieser Öffnung 81 entspricht mindestens dem zweifachen Durchmesser der Bügel 9 bzw. 9'. Man kann sich das Verbindungselement 80 auch als Platte vorstellen, deren beide seitlichen Enden in gleicher Richtung hochgebogen sind und zwar mit kreisförmigem Biegeradius, wobei der Biegeradius der Innenseite dem Radius der Bügel 9 bzw. 9' angepaßt ist.

    [0037] Die Bügel 9 und 9' werden für das Zusammensetzen zunächst dicht beieinandergeführt, so daß sie gemeinsam durch die Öffnung 81 eingeführt werden können. Sodann werden sie seitlich nach aussen voneinander fortbewegt. Darauf wird ein Keilstück 82 zwischen die beiden Bügel 9 und 9' geschoben, so daß die beiden Bügel 9 und 9' auseinandergedrückt werden und zwar soweit, bis sie seitlich an den "hochgebogenen" Seiten des Verbindungselementes anliegen. Das Keilstück 82 kann im Querschnitt der Fig. 10 T-förmig ausgebildet sein, so daß der Querschenkel 83 die Öffnung 81 verschließt. Die unteren Kanten 84 den Keilstückes können leicht abgeschrägt sein. Ansonsten sind die wirksamen Keilflächen 85 des Keilstückes parallel zueinander, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Die Breite des Keilstückes 82 ist geringfügig größer als der freie Abstand zwischen den beiden Bügeln 9 und 9', so daß eine Materialverformung und damit einwandfreie Klemmung der einzelnen Teile stattfindet. Das Keilstück 82 kann beispielsweise mit einer Zange eingepreßt werden. Das Verbindungselement 80 und das Keilstück 82 können aus Stahl sein; es ist aber auch möglich, nur das Verbindungselement 80 aus Stahl zu machen und das Keilstück 82 dagegen aus Kunststoff.

    [0038] Die Grundvariante der Verbindungselemente der Fig. 10 und 11 ist die bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung, da sie einfach herzustellen und zu montieren ist und ein ästhetisches Aussehen hat. Im Vergleich zu den nachfolgenden Varianten ist das Verbindungselement der Fig. 10 und 11 bei einem fertigen Regal am wenigsten auffällig.

    [0039] Die Fig. 12 und 13 zeigen zwei Verbindungselemente einer weiteren Grundvariante, bei welcher angrenzende Bügel durch Klemmelemente verspannt bzw. verschraubt werden. In beiden Fälllen werden Verbindungselemente 45 verwendet, die aus zwei spiegelsymmetrisch zueinander aufgebauten Teilen 46 und 47 bestehen. Beide Elemente besitzen je zwei Ausnehmungen 48 und 49 bzw. 48' und 49', die der Kontur der Bügel angepaßt sind, und sich einander jeweils gegenüberliegen. In einem Mittelabschnitt 50 bzw. 50' sind durchgehende Bohrungen 51 und 52 bzw. 51' vorgesehen, die zueinander ausgerichtet sind. Durch diese Bohrungen hindurch können Schrauben oder auch beispielsweise Nieten gesteckt werden, um die beiden Teile 46 und 47 miteinander zu verbinden, so daß zu verbindende Bügel dann zwischen den Ausnehmungen 48 und 48' bzw. 49 und 49' gehalten werden.

    [0040] Eine weitere grundlegende Befestigungsvariante ist in den Fig. 14 bis 19, sowie 23, 24 und 26 dargestellt. Bei dieser Variante werden prinzipiell plattenförmige Verbindungselemente an die "Pyramidenseite" angebracht, wobei die gegenüberliegenden Platten miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben, Verschweißen oder Bajonettverschluß. Eine stirnseitige Verbindung (ähnlich Fig. 2) ist in Fig. 17 dargestellt. An die beiden miteinander zu verbindenden stirnseitigen Bügel 9 und 9' sind Platten 53 und 54 aufgebracht, die in diesem Falle zur Stirnseite hin über die Bügel 9 bzw. 9' hinausstehen und beispielsweise auf diesen aufliegen, wie aus Fig. 18 deutlicher zu erkennen. In diesem Falle sind die Platten 53 bzw. 54 Sechsecke, deren Außenkanten an die Kontur der Bügel 9 bzw. 9' angepaßt sind. Die Sechsecke liegen dabei so, daß die Gurte 5, 6 und 7 nicht abgedeckt sind. Wie aus der stirnseitigen Projektion der Fig. 18 zu erkennen, haben die Platten 53 eine mittige, hier kreisrunde (in der Projektion eine Ellipse) Ausnehmung 55, wobei die Ausnehmungen der beiden Platten 53 und 54 einander gegenüberliegen. Bei der Variante der Fig. 17 bis 19 werden die beiden Platten 53 und 54 nur über diese Ausnehmung 55 miteinander verschraubt und zwar durch eine Gewindehülse entsprechend Fig. 19. Diese Gewindehülse 56 besitzt einen Grundkörper 57 mit Außengewinde 58, wobei der Durchmesser dieses Außengewindes 58 dem Durchmesser der Ausnehmung 55 so angepaßt ist, daß die Gewindehülse durch die Ausnehmung 55 hindurchgesteckt werden kann. Der Grundkörper 57 weist eine mittige Bohrung 59 auf, die es ermöglicht, durch die Verbindungsstelle hindurch Kabel oder ähnliches zu führen. An seinem einen Ende besitzt der Grundkörper 57 einen umlaufenden Bund 60, der beim Einschrauben an einer der Platten 53 und 54 zum Anschlag kommt. Die Befestigung erfolgt dann über eine Gewindemutter 61, die auf das Außengewinde 58 aufgeschraubt wird und zwar so weit, daß sie gegen die andere Platte 54 bzw. 53 zum Anschlag kommt und damit die beiden Platten miteinander verschraubt.

    [0041] Bei dieser Variante wird ein weiterer Vorteil der Erfindung sichtbar. Durch die stirnseitige Verbindung, bei der die zu verbindenden Teile im Winkel von 45° gegenüber den Mittelachsen der Gitterträger liegen, müssen beide Gitterträger in Drehrichtung um ihre Mittelachse nicht - speziell fixiert werden. Vielmehr ergibt sich die "stabile" Lage bei Belastung des Rahmens von selbst dann, wenn beide Mittelachsen in einer Ebene liegen und einen Winkel von 90° bilden.

    [0042] Statt dieser Verbindung kann jedoch auch eine stirnseitige Platte 53 gemäß den Fig. 16 oder 23 verwendet werden. Bei Fig. 16 ist wiederum eine sechseckige Platte mit mittiger, kreisrunder Ausnehmung 55 vorgesehen, wobei hier jedoch zusätzliche Schraublöcher 62 vorhanden sind, so daß einander berührende Platten je durch drei Bolzen miteinander verschraubt werden können. Auch bei Fig. 16 liegt die Platte auf der Stirnseite des Bügels 9 auf. Die Gurte 5, 6 und 7 sind dabei nicht abgedeckt. Bei der Variante der Fig. 23 wird stattdessen eine dreieckige Platte 53 mit mittiger Ausnehmung 55 und drei Schraublöchern 63 verwendet, wobei diese Platte 53 nur auf den Gurten 5, 6 und 7 aufliegt und beispielsweise mit diesen verschweißt ist, während sie den Bügel 9 nicht abdeckt.

    [0043] Eine seitliche Verbindung, d. h. exakter eine Verbindung zwischen Stirnseite eines Gitterträgers und Seite des zweiten Gitterträgers unter Verwendung des Grundgedankens der Platte ist in den Fig. 14, 15, 24 und 26 gezeigt. Der Gitterträger, dessen Stirnseite angeschlossen wird, besitzt eine Platte entsprechend den Fig. 16, 18 bzw. 23. An diejenige Seitenfläche des anderen Gitterträgers, an den der erste Gitterträger angeschlossen werden soll, ist nun ebenfalls eine Platte 63 angebracht. Auch diese Platte hat jeweils eine mittige Ausnehmung 64 entsprechend der Ausnehmung 55 der Platte 53. Auch hier ist die Variante mit Gewindehülse gemäß Fig. 19 bzw. Schraublöchern 65 entsprechend den Schraublöchern 62 der Fig. 16 bzw. 23 möglich.

    [0044] In dem Beispiel der Fig. 14 ist nun in das durch die Bügel 8 und 9 gebildete Dreieck die Platte 63 eingesetzt. Diese Platte ist hier ein Dreieck, dessen obere Spitze auf dem Gurt 7 aufliegt. Die Basisseite dieses Dreieckes hintergreift dagegen den unteren Gurt 6 mit einer umgebogenen Lasche 66, die deutlich aus Fig. 15 zu erkennen ist. Durch dieses Hintergreifen mittels der Lasche 66 muß an dieser Stelle keine Schweißverbindung hergestellt werden, wobei gleichwohl die Platte 63 gegen Herausziehen (Zugkräfte) gesichert ist. Allerdings ist es empfehlenswert, bei der Variante der Fig. 14 und 15 die obere Spitze 63 an dem Gurt 7 anzuschweißen.

    [0045] Nach einer anderen, nicht dargestellten Variante kann die Lasche 66 auch fortgelassen werden, wobei dann die untere Kante 63 auch an dem Gurt 5 angeschweißt wird.

    [0046] Eine andere ebenfalls nicht dargestellte Variante besteht darin, daß eine dreieckige Platte auf die Außenseite der Bügel 8 und 9 der Fig. 14 aufgelegt und mit diesen verschweißt wird.

    [0047] Eine weitere Variante zeigt Fig. 24. Dort ist eine Platte 63 mit zwei seitlichen Laschen 67 und 68 vorgesehen, wobei beide Laschen 67 und 68 die Bügel 8 und 9 hintergreifen. In diesem Falle überdeckt die Platte 63 den Gurt 7 natürlich nicht, während sie andererseits nach unten soweit verlängert sein kann, daß sie den Gurt 5 abdeckt. Dies ist deshalb möglich, weil der Gurt 5 bzw. 6 ja gegenüber den Ecken der Bügel 8 bzw. 9 nach innen versetzt ist, so daß die Platte 63 in den dadurch gebildeten Freiraum eingreifen kann.

    [0048] Eine Variante der Fig. 14 bzw. 15 ist noch in Fig. 26 dargestellt, wo auch das obere Ende der Platte 64 eine Lasche 69 besitzt, die den oberen Gurt 7 hintergreift.

    [0049] Statt einer Verschraubung kann bei der Variante mit Befestigungsplatte auch ein Bajonettverschluß über die mittigen Ausnehmungen 55 bzw. 64 erfolgen. Eine der beiden Ausnehmungen hat dann entsprechende - nicht dargestellte - Bajonattausnehmungen, während im Bereich der anderen Ausnehmung Bajonett-Vorsprünge angeschweißt sind. Dies hat allerdings den Nachteil, daß zwei verschiedene Sorten von Platten vorrätig gehalten werden müssen.

    [0050] Eine grundlegende weitere Befestigungsvariante ist in den Fig. 20, 21, 22 und 25 dargestellt.

    [0051] Diese Variante besteht darin, daß statt einer Platte Bügel verwendet werden, die parallel zu denjenigen Bügeln liegen, die mit anderen Bügeln verbunden werden. Diese zusätzlichen Bügel liegen zu den "Hauptbügeln" in einem Abstand, so daß hier Schrauben durchgesteckt werden können.

    [0052] Ein Beispiel für eine stirnseitige Verbindung zeigt Fig. 20. Ein kongruent zu dem stirnseitigen Bügel 8 liegender Bügel 70 ist mit seinen drei nach außen weisenden Ecken an den Gurten 5, 6 und 7 angeschweißt. Dieser Bügel 70 hat die gleichen Winkel wie der Bügel 8 jedoch kleinere Abmaße, so daß er genau in das "Innere" des Bügels 8 bzw. der Gurte 6 und 7 paßt. Der Bügel 70 liegt dabei in einer Ebene mit dem Bügel 8. Hierdurch werden Zwischenräume 71, 72 und 73 zwischen den Schenkeln des inneren Bügels 70 und des äußeren Bügels 8 gebildet. Durch diese Zwischenräume können Schrauben hindurchgesteckt werden, die mit Unterlegscheiben oder Lochplatten an den Schenkeln der Bügel70 und 8 abgestützt sind und so zwei identisch gemäß der Fig. 20 aufgebaute Stirnseiten zweier Gitterträger miteinander verbinden. Eine Variante für einen seitlichen Anschluß ist in den Fig. 21 und 22 dargestellt. In das durch die Bügel 8 und 9 gebildete "Dreieck" ist ein dreieckiger Bügel 74 so eingesetzt, daß sich zwischen ihm und den Bügeln 8 und 9 ebenfalls ein Zwischenraum 73' - (analog dem Zwischenraum 73 der Fig. 20) - bildet. Oben und unten ist der Bügel 74 umgebogen, wie an seinen Enden 75 und 76 (Fig. 22) zu erkennen ist. Diese Enden 75 und 76 umgreifen teilweise die Gurte 5 und 7, wobei diese Enden dort an den Gurten angeschweißt sind. Die beiden schräg nach oben verlaufenden Schenkel des Bügels 74 laufen parallel zu den nach oben laufenden Schenkeln des Bügels 70 der Fig. 20. Die Bügel 8 und 9 der Fig. 21 laufen dabei parallel zu dem Bügel 8 der Fig. 20. Der Basisschenkel des Bügels 74 läuft dagegen parallel zu dem Basisschenkel des Bügels 8 der Fig. 20. Die Zwischenräume 73' der Fig. 21 liegen über den Zwischenräumen 71 und 73 der Fig. 20, so daß dort dann die Schrauben hindurchgesteckt werden können, wobei Schraubenköpfe bzw. Unterlegscheiben die Rückseite der Bügel70 u 8 bzw. 9 und 74 und 8 und 74 hintergreifen, wodurch die Befestigung hergestellt ist.

    [0053] Statt des Bügels 74 der Fig. 21 können, wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 25 zeigt - auch Innenbügel 75 und 76 ähnlich den Bügeln 17 der Fig. 20 verwendet werden. Diese Innenbügel 75 bzw. 76 verlaufen parallel zu den "Außenbügeln" 8-und 9, wobei auch hier in der Seitenansicht Zwischenräume 73' (entsprechend Fig. 21) gebildet werden. Die Bügel 75 und 76 sind dabei durch den Innenbügel 70 an der Stirnseite gemäß Fig. 20 abgedeckt. Bei der Variante der Fig. 25 liegen die Bügel 75 und 76 allerdings nicht in einer Ebene mit den Bügeln 8 und 9. Die Unterlegscheiben müssen daher entsprechend geformt sein, um diesen Ebenenversatz auszugleichen.

    [0054] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Variante - können bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 25 allerdings auch Innenbügel 75 und 76 verwendet werden, die sich von den Innenbügeln 70 der Fig. 20 dadurch unterscheiden, daß ihre schräg nach oben verlaufenden Schenkel so weit herausgezogen sind, daß sie parallel zu den Schenkeln des Bügels 8 der Fig. 20 liegen. Derart geformte Bügel können dann an ihren drei Ecken nach innen "eingedellt" sein, analog zu den Laschen 68 und 69 gemäß Fig. 26.

    [0055] Fig. 27 zeigt verschiedene, schematische Seitenansichten zur Darstellung möglicher Anordnungen von die Gurte verbindenden Bügeln. In Fig. 27a ist die Grundvariante dargestellt, bei der die Bügel abwechselnd unter + 45° und - 45° geneigt sind.

    [0056] Fig. 27b zeigt, daß auch einige Bügel senkrecht zur Längsachse stehen können.

    [0057] Die Variante der Fig. 27c zeigt, daß Gruppen paralleler Bügel gebildet werden können, wobei dort nur ein "Winkelsprung" stattfindet.

    [0058] Fig. 27d zeigt, daß abwechselnd Gruppen paralleler Bügel mit unterschiedlicher Anzahl von paralleler Bügeln den Winkelsprung haben können.

    [0059] Fig. 27e zeigt dagegen die gleiche Anzahl von Bügeln zur Bildung einer Bügelgruppe.

    [0060] Fig. 27f zeigt, daß auch an den Stirnseiten senkrechte Bügel vorhanden sein können. In diesem Falle ist natürlich ein stirnseitiger Anschluß nicht möglich.

    [0061] Die Fig. 28 zeigt Aufsichten und Seitenansichten verschiedener Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Rahmensystems, z. B. Tische und Trennwände. Das Rahmensystem kann dabei auch zur Dekoration in Form eines Schreibtischsilos ausgebildet sein. Zu diesem Zweck kann in die freien Räume innerhalb der einzelnen Gitterträger ein pyramidenförmiger Block entsprechender Abmessungen und Winkelneigungen eingesetzt werden, der mit Aussparungen und Bohrungen zur Aufnahme von Schreibtischutensilien versehen ist. Ein derartig gestaltetes "Schreibtischsilo" ist dekorativ und zweckmäßig.

    [0062] Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung dargestellten technischen Einzelheiten können sowohl für sich als auch..in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Rahmensystem, insbesondere für Gestelle und den Innenausbau, mit langgestreckten Gitterträgern, die drei nicht in einer Ebene liegende Längsstäbe (Gurte) aufweisen, wobei die Gurte durch Bügel in Querrichtung miteinander verbunden sind, mindestens einige der Bügel gegenüber der Längsachse der Gurte geneigt sind und die Gurte außen umgreifen und wobei Verbindungsmittel zum Verbinden aneinanderstoßender Gitterträger vorgesehen sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (8 - 16) geschlossene Dreiecke (Triangel) sind, die einstückig ausgebildet sind und je eine Ebene aufspannen, daß die Mittellinien(32, 33, 37) der Schenkel (18, 19) benachbarter Bügel Seitenflächen von regulären, vier-seitigen Pyramiden aufspannen, daß die Mittellinien der Schenkel (18, 19) stirnseitiger Bügel (8) ebenfalls eine Seitenfläche einer identischen Pyramide aufspannen, so daß zumindest die Bügel an stirnseitigen Anschlußflächen und die Bügel an seitlichen Anschlußflächen geneigt sind, wobei letztere gegensinnig (um einen positiven und einen negativen Winkel) geneigt sind.
     
    2. Rahmensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (8 - 16) aus gebogenem Draht bestehen, der an seinen Enden stumpf verschweißt ist.
     
    3. Rahmensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiswinkel der Dreiecke ca. 54,74° (atn r2) beträgt, daß der Spitzenwinkel der Dreiecke ca. 70,53° (180 -2 atn fZ) beträgt und daß die gegenüber der Gurtlängsachse (3, 4) geneigten Bügel (8 - 16) in der Seitenprojektion um einen Winkel von 45° geneigt sind.
     
    4. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bügel (8 - 16) abwechselnd gegenüber den Gurten (5, 6, 7) geneigt sind.
     
    5. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (8 - 16) an ihren Ecken (20, 21, 22) abgerundet sind, derart, daß sich die Mittellinien (32, 33, 37) der Schenkel (18, 19) der Bügel (8 - 16) außerhalb der Bügel schneiden, so daß in Längsrichtung benachbarte Bügel einen Abstand zueinander aufweisen.
     
    6. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte (5, 6, 7) an der Basis (17) der Dreiecke gegenüber den Ecken (21, 22) der Dreiecke nach innen versetzt sind.
     
    7. Rahmensystem nach den Ansprüchen 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Bügel - je nach Ausrichtung - mit ihren angrenzenden Ecken verbunden sind.
     
    8. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zweier Gitterträger (1, 2) aneinander grenzende Schenkel von Bügeln (z. B. 9, 9') durch die Schenkel umgreifende Verbindungselemente (80) und ein die Schenkel gegen das Verbindungselement pressendes Keilstück (82) verspannbar sind.
     
    9. Rahmensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (80) eine seitlich mit . kreisförmigem Radius beidseitig hochgebogene Platte ist, wobei die freien Enden der hochgebogenen Teile eine Öffnung (81) freilassen, deren Weite mindestens gleich dem doppelten Durchmesser der zu verbindenden Bügel (9, 9') ist und daß in die Öffnung das Keilstück (82) eingesetzt ist, das die beiden Bügel (9, 9') gegen die inneren Enden des Verbindungselements (80) verspannt.
     
    10. Rahmensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (82) einen T-förmigen Querschnitt aufweist und daßsein Querschenkel (83) eine Breite hat, die der Öffnungsweite der Öffnung (81) des Verbindungselementes (80) entspricht.
     
    11. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zweier Gitterträger (1, 2) aneinander angrenzende Schenkel von Bügeln durch die Schenkel umgreifende Verbindungselemente (45) verschraubbar sind.
     
    12. Rahmensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (45) zwei spiegelsymmetrische Teile (46, 47) aufweisen, die einander gegenüberliegende Ausnehmungen (48, 481; 49 49') zur Aufnahme von Abschnitten der Bügel aufweisen, sowie in ihrem Mittelteil (50, 50') mindestens ein Loch (51, 52) zur Aufnahme einer Schraube.
     
    13. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in miteinander zu verbindende Anschlußflächen (Stirnseite eines Gitterträgers und/oder Seite eines Gitterträgers zwischen zwei benachbarten Bügeln) eine Platte (53, 54; 63) eingesetzt und dort befestigt ist, wobei die Platten miteinander verbunden sind.
     
    14. Rahmensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten eine mittige, kreisrunde Ausnehmung (55) aufweisen und durch eine durch diese Ausnehmungen hindurchgesteckte Gewindehülse (56) verschraubt sind.
     
    15. Rahmensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (56) eine mittige Bohrung (59) aufweist.
     
    16. Rahmensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53, 54, 63) Schraublöcher (62) aufweist, durch welche hindurch Verbindungsschrauben zur Verbindung zweier Platten eingesetzt sind.
     
    17. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53, 54, 63) dreieckig ist, parallel zu der von einem stirnseitigen Bügel (9) aufgespannten Ebene liegt und an den stirnseitigen Enden der Gurte (5, 6, 7) befestigt, vorzugsweise verschweißt ist.
     
    18. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53) dreieckig ist, an einem stirnseitigen Bügel (9) aufliegt und mit diesem verbunden, vorzugsweise verschweißt ist.
     
    19. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (53) sechseckig ist, an Abschnitten eines stirnseitigen Bügels (9) befestigt ist und die stirnseitigen Enden der Gurte (5, 6, 7) freiläßt (Fig. 18).
     
    20. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63) für einen seitlichen Anschluß ein Dreieck ist, das auf Schenkeln von zwei benachbarten Bügeln (8, 9) befestigt ist.
     
    21. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63) für einen seitlichen Anschluß ein Dreieck ist, dessen Spitze an dem oberen Gurt (7) aufliegt und dessen Basisseite einen der unteren Gurte (5, 6) mit einer Lasche (66) hintergreift.
     
    22. Rahmensystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63) für einien seitlichen Anschluß ein an siner Spitze abgeschnittenes Dreieck ist und parallele Schenkel benachbarter Bügel (8, 9) jeweils mit einer seitlichen Lasche (67, 68) hintergreift (Fig. 24).
     
    23. Rahmensystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (63) auch den oberen Gurt (7) mit einer weiteren Lasche (69) hintergreift (Fig. 26).
     
    24. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für einen stirnseitigen Anschluß ein weiterer (innerer) Bügel (70) vorgesehen ist, der in einer Ebene zu dem stirnseitigen Bügel (8) liegt und kongruent zu diesem ausgebildet ist, wobei die Ecken dieses inneren Bügels (70) mit den Gurten (5, 6, 7) verbunden sind, wobei zwischen den Schenkeln des inneren Bügels (70) und des (äußeren) Bügels (8) Zwischenräume (71, 72, 73) gebildet sind, durch welche Verbindungsschrauben (ggf. mit Unterlegscheiben) hindurchgesteckt Find.
     
    25. Rahmensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, sowie 24, dadurch gekennzeichnet, daß für einen seitlichen Anschluß ein im wesentlichen dreieckiger Bügel (74) vorgesehen ist, der im Anstand (73') gegenüber den Schenkeln benachbarter Bügel (8, 9) eingesetzt ist und der mit seiner Spitze und seinem Basisschenkel an zugeordneten Gurten (7, 5 bzw. 6) befestigt ist (Fig. 21).
     
    26. Rahmensystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (74) die Gurte (7, 5 bzw. 6) zumindest teilweise umgreift (Fig. 22).
     
    27. Rahmensystem nach einem der Ansprüch 1 bis 7, sowie 24, dadurch gekennzeichnet, daß für einen seitlichen Anschluß parallel zu den benachbarten Bügeln (8, 9) im Abstand (73') zu diesen zwei innere Bügel (75, 76) vorgesehen sind, wobei der Abstand (73') zum Durchstecken von Verbindungsschrauben dient (Fig. 25).
     
    28. Rahmensystem nach Anspurch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben zeigenden Schenkel der inneren Bügel (75, 76) in einer Ebene mit den ihnen zugeordneten Schenkeln der Bügel (8, 9) liegen, wobei die Spitze der inneren Bügel (75, 76) eine der Form des oberen Gurtes (7) angepaßte Eindellung aufweist.
     
    29. Rahmensystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Bügel (75, 76) in der stirnseitigen Projektion gegenüber den äußeren Bügeln (8, 9) nach innen versetzt sind, wobei die für die Schrauben verwendetenUnterlegscheibenum diesen Versatz asymmetrisch ausgebildet ist.
     




    Zeichnung