[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmiermittel für Sägeketten, das im wesentlichen aus
Wasser und einem wasserlöslichen Frostschutzmittel als Hauptbestandteile, Korrosionsinhibitoren,
Verschleissinhibitoren und Haftvermittlern besteht und insbesondere einen lang andauernden
Betrieb der Sägeketten-Maschine gewährleistet.
[0002] Zum Schmieren von Kettensägen, wie sie beispielsweise in der Forstwirtschaft zum
Fällen von Bäumen verwendet werden, sind Schmiermittel auf der Basis von Mineralöl
oder synthetische Produkte in Gebrauch. Auch zum Schmieren von stationär betriebenen
Sägen wie Gattersägen, werden derartige Schmiermittel eingesetzt.
[0003] Die auf Mineralöl basierenden Schmiermittel befriedigen zwar bezüglich Verschleissschutz
und Korrosionsverhalten, jedoch werden dagegen zunehmend ökologische Bedenken vorgebracht,
weil sie aufgrund des Mineralöls nicht biologisch abbaubar sind.
[0004] Die bekannten synthetischen Sägeketten-Schmiermittel bestehen im wesentlichen aus
Wasser und aus einem wasserlöslichen Frostschutzmittel, vorzugsweise Glykolen, Glykolethern
und/oder dreiwertigen aliphatischen Alkoholen wie Glycerin, gegebenenfalls gemeinsam
mit einwertigen niedrigen aliphatischen Alkoholen wie Isopropanol, als Hauptbestandteile.
Neben diesen Hauptbestandteilen enthalten sie in einer jeweils wirksamen Menge Korrosionsinhibitoren,
Verschleissinhibitoren und Haftvermittler.
[0005] Die Korrosionsschutz- und die Verschleissschutz-Additive sollen insbesondere die
Kettenglieder, die Kettenführung und das Antriebsritzel vor Korrosion und Verschleiss
schützen. Dazu werden gegebenenfalls auch sogenannte extreme pressure-additives (EP-additives)
eingesetzt. Die Haftadditive sollen einerseits viskositätsregulierend wirken und andererseits
das Abschleudern des Schmiermittels von der Sägekette während des Betriebs möglichst
weitgehend verhindern. Eine wirksame Verhinderung hängt insbesondere damit zusammen,
dass das eingesetzte Haftadditiv die Eigenschaft besitzt, das fertige Schmiermittel
fadenziehend zu machen.
[0006] Die in den bekannten Sägeketten-Schmiermitteln aus Wasser und Frostschutzmittel als
Hauptbestandteile benutzten Haftvermittler vermögen zwar die Viskosität der Grundbestandteile
zu erhöhen, sie fallen jedoch während des Betriebes der Sägeketten-Maschine infolge
Verdampfung von Wasser aus, wodurch nicht nur ihre Viskositätsregulierende, sondern
auch ihre fadenziehende Wirkung weitgehend verlorengeht. Durch die während des Betriebes
herrschenden Scherkräfte wird das Haftadditiv schliesslich vollständig zerstört.
[0007] Diese bekannten Sägeketten-Schmiermittel sind demnach insbesondere hinsichtlich Viskositätsverhalten
und Haftwirkung nicht zufriedenstellend. Aufgrund dieser Nachteile ermöglichen sie
auch keinen dauerhaften Betrieb.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schmiermittel für Sägeketten auf der Basis
von Wasser und üblichen Frostschutzmitteln bereitzustellen, das die Nachteile der
bekannten derartigen Mittel nicht aufweist. Das neue Sägeketten-Schmiermittel soll
nicht nur hinsichtlich Korrosionsschutz und Verschleissschutz, sondern insbesondere
auch hinsichtlich Schmierwirkung, Viskosität und Haftung ausgezeichnete Eigenschaften
aufweisen. Es soll darüber hinaus auch dann noch voll wirksam sein, wenn während des
Betriebes der Sägeketten-Maschine das Wasser teilweise oder ganz verdampft, und somit
einen lang andauernden Betrieb gewährleisten.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst mit einem Schmiermittel für Sägeketten,
bestehend im wesentlichen aus Wasserund einem wasserlöslichen Frostschutzmittel als
Hauptbestandteile und aus Korrosionsinhibitoren, Verschleissinhibitoren und Haftvermittler
in einer jeweils wirksamen Menge, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler
ein wasserlösliches Polyethylenglykol und/oder ein Sulfonsäuregruppen enthaltendes
und wasserlösliches Acrylamidcopolymer mit einem Molekulargewicht von jeweils mindestens
500 000 ist, in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels,
und dass es zusätzlich 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels, wasserlösliches
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukt mit einer Viskosität von mindestens 300 mPa
s bei 50°C enthält.
[0010] Das neue Sägeketten-Schmiermittel besitzt überraschenderweise besonders gute rheologische
Eigenschaften, eine hohe Schmierwirkung und ein hervorragendes Haftvermögen. Es wirkt
auch dann noch funktionsgerecht, wenn die Komponente Wasser während des Betriebes
verdampft. Diese hervorragenden Eigenschaften dürften insbesondere auf die spezielle
Kombination der erfindungsgemäss vorhandenen Haftvermittler und Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukte
zurückzuführen sein. Diese beiden Komponenten ergänzen sich offensichtlich in einem
unerwartet hohen Ausmass hinsichtlich Viskosität, Schmierung, Haftung und rheologischem
Verhalten des Mittels, auch wenn mehr oder weniger grosse Teile der Hauptkomponente
Wasser nicht mehr vorliegen.
[0011] Die Menge an Wasser (Komponente A) im erfindungsgemässen Mittel beträgt im allgemeinen
30 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels
(des gesamten Mittels).
[0012] Als Frostschutz (Komponente B) können alle jene Verbindungen eingesetzt werden, die
auch bei den bekannten synthetischen Sägeketten-Schmiermitteln verwendet werden. Geeignete
Frostschutzmittel sind (a) Glykole, nämlich Alkylenglykole mit 2 bis 6, vorzugsweise
2 bis 4 C-Atomen wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol, und Oxalkylenglykole,
vorzugsweise Oxethylen- und Oxpropylenglykole mit 4bis 14, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atomen
wie Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol und Tripropylenglykol,
(b) aliphatische Monoether der genannten Glykole, vorzugsweise die Monomethyl-, Ethyl-,
Propyl- und Butylether, und (c) mehrwertige aliphatische Alkohole, vorzugsweise Glycerin,
Erythrit und Pentaerythrit.
[0013] Die Glykole, Glykolether und mehrwertigen Alkohole könen jeweils allein oder in Mischung
eingesetzt werden. Es können auch noch andere gefrierpunkterniedrigende Verbindungen,
zweckmässigerweise Alkali- und Erdalkalisalze, vorzugsweise Alkalicarbonate, Harnstoff
und einwertige aliphatische Alkohole mit 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen wie
Ethanol und Isopropanol verwendet werden. Unter den genannten Frostschutzmitteln sind
Ethylenglykol (Monoethylenglykol), Propylenglykol, Oxethylenglykole mit 4 bis 10 C-Atomen
wie Diethylenglykol, Triethylenglykol und Tetraethylenglykol, und deren Monomethyl-,
Ethyl-, Propyl- und Butylether oder Mischungen davon, gegebenenfalls gemeinsam mit
Harnstoff, in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Frostschutzmittels,
bevorzugt.
[0014] Die Menge des Frostschutzmittels (Komponente B) beträgt im allgemeinen 15 bis 60
Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
[0015] Als Inhibitoren gegen Korrosion (Komponente C) und gegen Verschleiss (Komponente
D) eignen sich die diesbezüglich bei funktionellen Flüssigkeiten auf der Basis von
Wasser und Glykolen allgemein üblichen Verbindungen.
[0016] Geeignet sind demnach (a) Alkalisalze von Fettsäuren mit vorzugsweise 6 bis 18 C-Atomen
und von aliphatischen oder aromatischen Sulfonsäuren, wobei der aliphatische Rest
vorzugsweise ein Alkylrest mit mehr als 15 bis 20 C-Atomen und der aromatische Rest
vorzugsweise der Benzolrest ist, beispielsweise Natrium- oder Kaliumsalz von Capronsäure,
Laurinsäure, Stearinsäure, Alkansulfonsäuren mit mehr als 20 C
-Atomen (Petroleumsulfonat) und von Benzolsulfonamidocapronsäure; (b) Alkalisalze und
Ester der phosphorigen Säure, Phosphorsäure, Kieselsäure und der Mono- oder Dithiophosphorsäure
mit aliphatischen Alkoholen mit vorzugsweise 4 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Natriumphosphit,
Natriumphosphat, Wasserglas und Mono- und Diisopropylester der Phosphorsäure; (c)
Mono- und Dialkylamino, gegebenenfalls ethoxyliert mit 1 bis 5 Ethylenoxid-Einheiten,
und deren Salze mit den unter (a) und (b) genannten Säuren, wobei die Alkylgruppe
im Amin 1 bis 18, vorzugsweise 4 bis 12 C-Atome hat, beispielsweise Butylamin, Hexylamih,
Octylamin, Isononylamin, Oleylamin, Dibutylamin, Dioctylamin, Diisononylamin und die
Salze dieser Amine mit Fettsäuren mit 6 bis 18 C-Atomen, Phosphorsäure, phosphoriger
Säure und mit Benzolsulfonamidocapronsäure; (d) Alkanolamine, gegebenenfalls ethoxyliert
mit 1 bis 5 Ethylenoxid-Einheiten, und deren Salze mit den unter (a) und (b) genannten
Säuren, wobei die Alkylgruppe im Alkanol 2 bis 6 C-Atome besitzt, beispielsweise Monoethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin und die Salze dieser Alkanolamine mit Fettsäuren mit
6 bis 18 C-Atomen, Phosphorsäure, phosphoriger Säure und mit Benzolsulfonamidocapronsäure;
(e) Molybden- und Antimonverbindungen in Form von vorzugsweise Dithiocarbamaten; (f)
Chlorparaffine und (g) Molybdensulfid- und Graphitdispersionen. Mit den genannten
Verbindungen (allein oder in Mischung untereinander) wird Schutz sowohl gegen Korrosion
als auch gegen Verschleiss erreicht. Weitere geeignete Verbindungen, die insbesondere
als Korrosionsschutz dienen, sind Alkalisalze von Borsäure und Triazole, vorzugsweise
Benztriazol.
[0017] Als Verschleissinhibitoren werden vorzugsweise die Alkalisalze von Fettsäuren mit
6 bis 18 C-Atomen, Alkalisalze von Phosphorsäure, die Salze von Monoalkylaminen mit
4 bis 12 C-Atomen in der Alkylgruppe und von Mono-, Di- und Triethanolamin mit Fettsäuren
mit 6 bis 18 C-Atomen und mit Phosphorsäure, und die Molybdenverbindungen eingesetzt.
[0018] Als Korrosionsinhibitoren werden vorzugsweise die Alkalisalze von Alkansulfonsäuren
mit mehr als 20 C-Atomen (Petroleumsulfonat), Alkalisalze von Phosphorsäure, Wasserglas,
die Salze von Monoalkylaminen mit 4 bis 12 C-Atomen in der Alkylgruppe und von Mono-,
Di- und Triethanolamin mit Phosphorsäure und mit Benzolsulfonamidocapronsäure, und
Benztriazol eingesetzt.
[0019] Die Menge an Korrosionsinhibitor (Komponente C) und Verschleissinhibitor (Komponente
D) beträgt im allgemeinen 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Mittels.
[0020] Als Haftvermittler (Komponente E) werden erfindungsgemäss wasserlösliche Polyethylenglykole
mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 000, vorzugsweise 1 000 000 bis 10 000
000, insbesondere 5 000 000 bis 7 000 000 eingesetzt. Diese festen Polyethylenglykole
sind bekannt und im Handel in der Regel in Pulverform erhältlich. Weitere erfindungsgemäss
zu verwendende Haftvermittler sind die wasserlöslichen Acrylamidcopolymerisate mit
einem Molekulargewicht von mindestens 500 000, vorzugsweise 1 000 000 bis 10 000 000,
insbesondere 5 000 000 bis 7 000 000, wobei das Comonomere im Copolymerisat eine Sulfonsäuregruppe
(eine S0
3H-Gruppe) je Comonomereinheit) enthält. Das Comonomere (zum Acrylamid als dem anderen
Monomeren) ist vorzugsweise 2-Acrylamido-2-methyl- propansulfonsäure. Ein bevorzugtes
Acrylamidcopolymer besteht demnach aus Acrylamid und 2-Acryl- amido-2-methylpropansulfonsäure.
Die Comonomermenge beträgt im allgemeinen 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 70
Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat.
[0021] Die Menge an Haftvermittler beträgt im allgemeinen 0,05 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
[0022] Das neue Sägeketten-Schmiermittel enthält erfindungsgemäss einen besonderen Schmierstoff
(Komponente F), nämlich flüssige und wasserlösliche Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukte,
die eine Viskosität von mindestens 300 mPa s, vorzugsweise 1 000 bis 20 000, insbesondere
3 000 bis 12 000 mPa s besitzen (gemessen bei 50°C nach DIN 53 018 mit einem Rotationsviskosimeter).
Diese Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukte sind bekannt und im Handel erhältlich.
Es sind statistische Ethylenoxid-Propylenoxid-Polyaddukte, welche die angegebene Viskosität
besitzen. In den erfindungsgemäss gewählten Ethylenoxid-Propylenoxid-Polymeren (in
denen die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Einheiten statistisch verteilt sind) beträgt
das Verhältnis von Ethylenoxid zu Propylenoxid im allgemeinen 1 : 3 bis 5 : 1, vorzugsweise
1 : 1 bis 4 : 1.
[0023] Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukte werden
bekanntlich dadurch hergestellt, dass man an Verbindungen, die aktive Wasserstoffatome,
vorzugsweise in Form von Hydroxylgruppen oder primären oder sekundären Amingruppen
enthalten, Ethylenoxid und Propylenoxid anlagert. Geeignete Ausgangsverbindungen sind
(a) Wasser; (b) einwertige gesättigte aliphatische Alkohole mit vorzugsweise 1 bis
4 C-Atomen wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und Butanol; (c) zweiwertige gesättigte
aliphatische Alkohole, vorzugsweise Alkylenglykole mit 2 bis 4 C-Atomen und Oxalkylenglykole
mit 2 bis 10 C-Atomen wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol und Triethylenglykol; (d) drei-und mehrwertige gesättigte aliphatische
Alkohole mit vorzugsweise 3 bis 6 C-Atomen wie Glycerin, Erythrit, Pentaerythrit,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Sorbit und Mannit; (e) gesättigte aliphatische
Amine mit vorzugsweise 1 bis 6 C-Atomen wie Ethylamin, Isopropylamin, Butylamin, Dibutylamin
und Propylendiamin; (f) gesättigte aliphatische Alkanolamine mit vorzugsweise 2 bis
6 C-Atomen wie Monoethanolamin und Diethanolamin; und (g) Ethoxylate oder Propoxyiate
aus den genannten Verbindungen (a) bis (f). Als Ausgangsverbindungen zurAddition von
Ethylenoxid und Propylenoxid bis zur Erreichung eines Adduktes, dasflüssig, wasserlöslich
und die angegebene Viskosität aufweist, können auch Mischungen der genannten Verbindungen
(a) bis (g) eingesetzt werden.
[0024] Die Menge an Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukt (Komponente F) beträgt im allgemeinen
5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
[0025] Die Herstellung des erfindungsgemässen flüssigen Sägeketten-Schmiermittels erfolgt
durch Zusammenmischen der einzelnen Komponenten. Dies wird zweckmässigerweise in einem
mit einem Rührer ausgestatteten Behälter durchgeführt, wobei die Komponenten zweckmässigerweise
bei Raumtemperatur nacheinander eingebracht und unter Rühren gemischt werden.
[0026] Die Erfindung wird nun an Beispielen noch näher erläutert.
Beispiel 1
[0027] Die in der nachstehenden Tabelle 1 in Kolonne 1 angegebenen Mengen der einzelnen
Komponenten eines erfindungsgemässen Schmiermittels werden bei Raumtemperatur vermischt.
Dabei wird in das vorgelegte Diethylenglykol zunächst das Polyethylenglykol, Molekulargewicht
5 000 000, und anschliessend das Wasser eingerührt, worauf die vorliegende Suspension
bis zum vollständigen Quellen stehengelassen wird. Nun werden die übrigen Komponenten
wiederum unter Rühren zugesetzt.
[0028] Das erhaltene Schmiermittel weist die in der nachstehende Tabelle 11 in Kolonne 1
angeführten Eigenschaftswerte auf.
Beispiel 2 bis 8
[0029] In diesen Beispielen wird analog Beispiel 1 vorgegangen, wobei die in der Tabelle
I in den Kolonnen 2 bis 9 angegebenen erfindungsgemässen Schmiermittel erhalten werden.
Sie weisen die in den Kolonnen 2 bis 9 der Tabelle 11 angeführten Eigenschaftswerte
auf.
Vergleichsbeispiel
[0030] In der Tabelle 11 sind die Eigenschaftswerte eines dem Stand der Technik entsprechenden
synthetischen Schmiermittels für Sägeketten angegeben.
1. Schmiermittel für Sägeketten, bestehend im wesentlichen aus Wasser und einem wasserlöslichen
Frostschutzmittel als Hauptbestandteile und aus Korrosionsinhibitoren, Verschleissinhibitoren
und Haftvermittler in einer jeweils wirksamen Menge, dadurch gekennzeichnet, dass
der Haftvermittler ein wasserlösliches Polyethylenglykol und/oder ein Sulfonsäuregruppen
enthaltendes und wasserlösliches Acrylamidcopolymer mit einem Molekulargewicht von
jeweils mindestens 500 000 ist, in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Mittels, und dass es zusätzlich 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Mittels, wasserlösliches Polyethylenoxid-Addukt mit einer Viskosität von mindestens
300 mPa s bei 50°C enthält.
2. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht
des Haftvermittlers 1 Million bis 10 Millionen beträgt.
3. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht
des Haftvermittlers 5 bis 7 Millionen beträgt.
4. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Haftvermittler
0,1 bis 0,5 Gew.-% beträgt.
5. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität des
Adduktes 1 000 bis 20 000 mPa s beträgt.
6. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität des
Adduktes 3 000 bis 12 000 mPa s beträgt.
7. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Addukt
10 bis 30 Gew.-% beträgt.
8. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Acrylamidcopolymer aus Acrylamid und 2-Acrylamido-2-me- thylpropansulfonsäure besteht.
9. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bestehend im wesentlichen aus
A) 30 bis 60 Gew.-% Wasser
B) 15 bis 60 Gew.-% Frostschutzmittel
C) + D) 0,5 bis 5 Gew.-% Korrosionsinhibitor und Verschleissinhibitor
E) 0,05 bis 1 Gew.-% Haftvermittler und
F) 5 bis 50 Gew.-% Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Addukt, Gewichtsprozente jeweils
bezogen auf das Gewicht des Schmiermittels.
10. Schmiermittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es die Komponenten
A) bis F) in den nachstehenden Gewichtsprozentmengen enthält:
A) 35 bis 50
B) 30 bis 50
C) + D) 1 bis 3
E) 0,1 bis 0,5
F) 10 bis 30.
1. A lubricant for saw chains, composed essentially of water and a water-soluble antifreeze
agent, as the main constituents, and of corrosion inhibitors, wear inhibitors and
adhesion promoters, each in an effective amount, characterised in that the adhesion
promoter is a water-soluble polyethylene glycol and/ or a water-soluble acrylamide
copolymer which contains sulfonic acid groups, the molecular weight of each being
at least 500,000, in an amount of 0.05 to 1% by weight, relative to the weight of
the lubricant, and that the lubricant additionally contains 5 to 50% by weight, relative
to the weight of the lubricant, of a water-soluble polyethylene oxide/polypropylene
oxide adduct having a viscosity of at least 300 mPa s at 50°C.
2. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the molecular weight of
the adhesion promoter is 1 million to 10 millions.
3. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the molecular weight of
the adhesion promoter is 5 to 7 millions.
4. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the amount of adhesion
promoter is 0.1 to 0.5% by weight.
5. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the viscosity of the adduct
is 1,000 to 20,000 mPa s.
6. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the viscosity of the adduct
is 3,000 to 12,000 mPa s.
7. A lubricant as claimed in claim 1, characterised in that the amount of adduct is
10 to 30% by weight.
8. A lubricant as claimed in any of claims 1 to 7, characterised in that the acrylamide
copolymer is composed of acrylamide and 2-acrylamido-2-methylpropanesulfonic acid.
9. A lubricant as claimed in any of claims 1 to 8, composed essentially of
A) 30 to 60% by weight of water
B) 15 to 60% by weight of an antifreeze agent
C) + D) 0.5 to 5% by weight of corrosion inhibitors and wear inhibitors
E) 0.05 to 1% by weight of adhesion promoters, and
F) 5 to 50% by weight of a polyethylene oxide/ polypropylene oxide adduct,
percentages by weight relating in each case to the weight of the lubricant.
10. A lubricant as claimed in claim 9, having the components A) to F) in the following
amounts:
A) 35 to 50
B) 30 to 50
C) + D) 1 to 3
E) 0.1 to 0.5
F) 10 to 30.
1. Lubrifiant pour chaîne de tronçonneuses, consistant essentiellement en de l'eau
et en un antigel hydrosoluble comme constituants principaux et en des inhibiteurs
de la corrosion, des inhibiteurs d'usure et un adjuvant d'adhérence, présents chacun
en une quantité efficace, lubrifiant caractérisé en ce que l'adjuvant d'adhérence
est un polyéthylène-glycol hydrosoluble et/ou un copolymère d'acrylamide hydrosoluble
et contenant un groupe acide sulfonique, ayant un poids moléculaire au moins égal
chacun à 500 000, cet adjuvant étant présent en une quantité de 0,05 à 1 % en poids,
par rapport au poids du lubrifiant, et en ce que le lubrifiant contient en outre 5
à 50% en poids, par rapport au poids du lubrifiant, d'un produit hydrosoluble d'addition
de type poly(oxyde d'éthylè- ne)-poly(oxyde de propylène) ayant une viscosité d'au
moins 300 mPs.s à 50°C.
2. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que le poids moléculaire
de l'adjuvant d'adhérence est de 1 000 000 à 10 000 000.
3. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que le poids moléculaire
de l'adjuvant d'adhérence est de 5 à 7 000 000.
4. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la quantité de l'adjuvant
d'adhérence est de 0,1 à 0,5% en poids.
5. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la viscosité du produit
d'addition est de 1 000 à 20 000 mPa.s.
6. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la viscosité du produit
d'addition est de 3 000 à 12 000 mPa.s.
7. Lubrifiant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la quantité du produit
d'addition est de 10 à 30% en poids.
8. Lubrifiant selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le copolymère
d'acrylamide est obtenu à partir de l'acrylamide et de l'acide acryl- amido-2 méthyl-2
propane sulfoniques.
9. Lubrifiant selon l'une des revendications 1 à 8, consistant essentiellement en:
•
A) 30 à 60% en poids d'eau
B) 15 à 60% en poids d'un antigel
C) + D) 0,5 à 5% en poids d'un inhibiteur de corrosion et d'un inhibteur d'usure
E) 0,05 à 1 % en poids d'un adjuvant d'adhérence, et
F) 5 à 50% en poids d'un produit d'addition de type
poly(oxyde d'éthylène)-poly(oxyde de propylène), les pourcentages en poids étant chaque
fois rapportés au poids du lubrifiant.
10. Lubrifiant selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'il contient des constituants
A) à F) selon les pourcentages pondéraux suivants:
A) 35 à 50
B) 30 à 50
C) + D) 1 à 3
E) 0,1 à 0,5
F) 10 à 30.