[0001] Die- Erfindung betrifft einen Luftauslaß mit einem zylindrischen Mantel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei derartigen Luftauslässen dienen die Blendenringe dazu, die dem Inneren des senkrecht
angeordneten Mantels zugeführte Luft radial abzulenken, so daß die Luft angenähert
waagerecht austritt. Die bekannten Luftauslässe (D
E-GM 71 29 579) weisen fest angeordnete Blendenringe auf, wodurch die Austrittsrichtung
der Luftstrahlen stets gleich bleibt. Je nachdem ob kühle oder warme Luft aus dem
Luftauslaß in den zu klimatisierenden Raum austritt, ist eine andere Austrittsrichtung
der Luftstrahlen erwünscht, um angenehme Aufenthaltsbedingungen zu schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Luftauslaß derart zu gestalten,
daß eine Beeinflussung der austretenden Luftstrahlen je nach dem Bedarfsfall möglich
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Luftauslaß durch die kennzeichenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen enthalten.
[0005] Mit diesem Luftauslaß läßt sich über eine Verstellung der Blendenringe erreichen,
daß die radialen Luftstrahlen im Kühlfall schräg nach oben gerichtet austreten und
nicht zu Zugerscheinungen im Aufenthaltsbereich führen. Im Heizfall werden die Blendenringe
so eingestellt, daß die radial austretenden Luftstrahlen schräge nach unten ausblasen
und die erwärmte Zuluft bis auf den Fußboden des Aufenthaltsbereichs vordringen kann.
Bei den bekannten Luftauslässen mit feststehenden Blendenringen würde die Luft einerseits
in den Aufenthaltsbereich eindringen, was im Heizfall erwünscht ist, im Kühlfall jedoch
zu unangenehmen Zugerscheinungen führt. Wären andererseits die Luftstrahlen schräg
nach oben gerichtet, so führt das im Kühlfall zu angenehmen Aufenthaltsbedingungen,
im Heizfall würde jedoch die erwärmte Luft nicht in den Aufenthaltsraum eindringen,
sondern zum Hallendach aufsteigen und damit zu Energieverlusten führen. Durch die
mit Hilfe der Erfindung erzielbare Anpassung an die unterschiedlichen Bedarfsfälle
werden diese Nachteile vermieden.
[0006] Mehrere Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Luftauslaß gemäß der Erfindung,
Fig. 2 den Schnitt A - A nach Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt B - B nach Fig. 1,
Fig. 4 den Längsschnitt durch einen Luftauslaß gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 5 den Schnitt C - C nach Fig. 4 und
Fig. 6 den Schnitt D - D nach Fig. 4.
[0008] Der dargestellte Luftauslaß wird bevorzugt in Produktionshallen mit größerer Raumhöhe
eingesetzt und ist dort über Kopfhöhe angeordnet. Der Luftauslaß ist senkrecht angeordnet
und weist einen zylindrischen Mantel 1 auf. Das Lufteintrittsende des Luftauslasses
ist über einen Lufteintrittsstutzen 2 an einen nicht dargestellten Kanal eines Zuluftsystems
angeschlossen. Seinem Lufteintrittsende gegenüber ist der Mantel 1 mit einem geschlossenen
Boden 3 versehen.
[0009] Der Mantel 1 ist mit einer Perforation aus in mehreren Reihen übereinander angeordneten
Löchern 4 versehen. Innerhalb des Mantels 1 sind mehrere - im vorliegenden Fall zwei
- Blendenringe 5 mit Abstand voneinander angeordnet. Die Blendenringe 5 weisen einen
zentralen öffnungsquerschnitt auf, der geringer ist, je näher der betreffende Blendenring
5 zu dem Boden 3 hin angeordnet ist.
[0010] Die Blendenringe 5 sind in Längsrichtung des Luftauslasses, d. h. vertikal verstellbar.
Die Verstellung der Blendenringe 5 erfolgt vorzugsweise gemeinsam über die Schubrohre
6 und 7, mit denen die Blendenringe 5 jeweils über Stege 8 verbunden sind. Die Schubrohre
6 und 7 sind kraftschlüssig durch eine Flügelschraube 9 fixiert. Die Schubrohre 6
und 7 gleiten auf einer zentrisch angeordneten Führungsstange 10, die unten am Boden
3 befestigt ist und oben durch Stege 11 zentriert wird, die mit dem Mantel 1 verbunden
sind.
[0011] An dem oberen Schubrohr 6 ist seitlich eine Befestigungsöse 12 angebracht, an der
ein Seite 13 angeschlagen ist. Das Seil 13 ist um eine in dem Luftauslaß angeordnete
Umlenkrolle 14 und um weitere außerhalb des Luftauslasses angeordnete Umlenkrollen
15 zu einem Verstellhebel 16 geführt, der in einer Führungsschiene 17 verschoben werden
kann. Durch eine Betätigung des beschriebenen Seilzuges rutschen die Schubrohre 6
und 7 zusammen mit den Blendenringen 5 aus der gezeichneten Stellung aufgrund des
Eigengewichts nach unten. Anstelle dieses von Hand zu betätigenden Stellantriebes
kann auch ein elektrischer oder pneumatischer Stellantrieb vorgesehen werden. Bei
der üblichen Anordnung von mehreren Luftauslässen innerhalb einer Halle kann jeder
Luftauslaß mit einem eigenen Stellantrieb ausgerüstet sein, wobei in diesem Falle
der Antrieb von Hand eine sehr einfache Lösung darstellt.
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Stellung der Blendenringe 5 wird für den maximalen Kühlfall
gewählt, bei dem die Blendenringe 5 die eintretende Luft bevorzugt in schräg nach
oben gerichteten Strahlen austreten lassen. Für den maximalen Heizfall werden die
Blendenringe 5 soweit als möglich abgesenkt. Zwischen diesen beiden Endstellungen
sind die verschiedenen Zwischenstellungen möglich.
[0013] Eine gewünschte Grundeinstellung der Luftaustrittsrichtung kann durch Verstellung
des Abstandes der Blendenringe 5 zueinander erzielt werden. Die Verstellung wird durch
Lösen der Flügelschraube 9 und Verschieben der Schubrohre 6 und 7 gegeneinander vorgenommen.
Nach der Verstellung wird die Flügelschraube 9 wieder festgezogen. Durch diese Veränderung
der Grundeinstellung können z.B. Luftführungseinflüsse bei Anordnung der Auslässe
an Stützen in unterschiedlicher geometrischer Gestaltung positiv beeinflußt werden.
[0014] Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Luftauslaß entspricht in seinem Grundaufbau
demjenigen nach den Fig. 1 bis 3. Jedoch sind hier jeweils zwei Blendenringe 18, 19
paarweise angeordnet, von denen einer in bezug auf die Führungsstange 10 feststehend
und der andere verdrehbar angeordnet ist. Die Blendenringe 18, 19 weisen Durchtrittsöffnungen
in Form von einseitig offenen Ausschnitten 21 auf, die zwischen Überdeckungen in Form
von Zähnen 20 gebildet sind, so daß Zahnringblenden entstehen. Die Zähne 20 und die
Ausschnitte 21 der Blendenringe 18, 19 eines Blendenringpaares sind hinsichtlich der
Größe und der Verteilung gleichartig ausgebildet. Bei einer Drehung der Blendenringe
18, 19 gegeneinander können die Zähne 20 des drehbaren Blendenringes 19 in einer Endstellung
die Ausschnitte 21 in dem anderen Blendenring 18 freigeben und in der anderen Endstellung
verschließen, wobei Zwischenstellungen möglich sind.
[0015] Der untere Blendenring 18 ist über Stege 22 an einer Buchse 23 gehalten. Die Buchse
23 umgreift die Führungsstange 10 und ist mit dieser über eine Flügelschraube 24 lösbar
verbunden. Der obere Blendenring 18 ist durch Stege 22 getragen, die mit einer Gleitbuchse
25 verbunden sind. Die Gleitbuchse 25 ist in einer Führungsbuchse 26 angeordnet, die
mit einem Armstern 27 fest verbunden ist. Der Armstern 27 ist an dem Mantel 1 befestigt.
Die Gleitbuchse 25 ist mit Hilfe einer Flügelschraube 24 lösbar mit der Führungsbuchse
26 verbunden. Durch ein Lösen und Anziehen der Flügelschrauben 24 können die Blendenringe
18 in ihrer Grundstellung verstellt und ausschließlich wieder arretiert werden.
[0016] Die drehbaren Blendenringe 19 sind über Stege 28 mit jeweils einem Rohr 29, 30 verbunden,
das auf der Führungsstange 10 drehbar gehalten ist. Die Rohre 29, 30 sind ineinander
steckbar und über eine Flügelschraube 31 lösbar miteinander verbunden. Die Rohre 29,
30 können für eine Grundeinstellung der Blendenringe 19 durch Lösen der Flügelschraube
31 in ihrer Entfernung zueinander verschoben werden. Durch Veränderung der Grundeinstellung
können z.B. Luftführungseinflüsse bei Anordnung der Auslässe an Stützen in unterschiedlicher
geometrischer Gestaltung positiv beeinflußt werden.
[0017] Das den oberen drehbaren Blendenring 19 tragende Rohr 30 ist über die Führungsstange
10 hinaus bis in den Lufteintrittsstutzen geführt und an einem Verstellhebel 32 befestigt.
An dem Verstellhebel 32 können Hanbetätigungen, elektrische oder pneumatische Stellmotore
in Angriff gebracht werden. Durch ein Drehen des Verstellhebels 32 um die Mittelachse
der Führungsstange 10 werden die drehbaren Blendenringe 19 ebenfalls verdreht. Dadurch
wird erreicht, daß die Zähne 20 der drehbaren Blendenringe 19 die Ausschnitte 21 in
den nicht drehbaren Blendenringen 18 ganz oder teilweise verdecken, oder daß die Blendenringe
18, 19 eines Blendenringpaares deckungsgleich werden. Für den maximalen Heizfall werden
die Blendenringe 18, 19 in Deckungsgleichheit gebracht, wodurch die Luftstrahlen radial
nach unten gerichtet austreten. Für den maximalen Kühlfall, bei dem die Luftstrahlen
radial nach oben gerichtet austreten sollen, werden die Blendenringe 19 gegenüber
den Blendenringen 18 so verdreht, daß die Zähne 20 der Blendenringe 19 die Ausschnitte
21 der Blendenringe 18 verdecken. Zwischen diesen beiden Endstellungen sind alle Zwischenstellungen
möglich.
[0018] Abweichend von den bisher beschriebenen Ausführungsformen können auch einzeln angeordnete,
ungezahnte Blendenringe verwendet werden, ähnlich denen, die in Fig. 1 dargestellt
sind. Diese Blendenringe sind jedoch nicht höhenverstellbar sondern in ihrer Draufsicht
vorzugsweise mehrfach geteilt und dann kippbar gelagert. Im maximalen Kühlfall nehmen
die Blendenringe die in Fig. 1 gezeigte Stellung senkrecht zur Längsrichtung des Mantels
1 ein. Im Heizfall werden die geteilten Blendenringe in Luftstromrichtung nach unten
geklappt. Es sind auch Zwischenstellungen möglich, in denen die Blendenringe einer
zur Luftstromrichtung und zur Längsrichtung des Mantels geneigte Stellung einnehmen.
[0019] Wie in der Fig. 4 dargestellt, kann bei diesem und bei dem Luftauslaß nach Fig. 1
in der Nähe des Bodens.3 unterhalb der Blendenringe 5, 18, 19 ein Teller 33 senkrecht
zur Längsachse des Mantels 1 vorgesehen sein. Der Teller 33 weist vorzugsweise aber
nicht notwendigerweise einen Durchmesser auf, der größer ist als der Innendurchmesser
des unteren Blendenringes 5, 1.8, 19. Der Teller 33 ist an einer Rohrhülse 34 befestigt,
die auf der Führungsstange 10 höhenverschiebbar angeordnet und mit dieser über eine
Flügelschraube 35 lösbar befestigt ist. Durch diesen Teller 33 wird bewirkt, daß die
auftreffende Luft seitlich abgelenkt wird, wodurch unterhalb des Tellers 33 in Bodennähe
ein Unterdruck entsteht. Durch den Unterdruck wird die austretende Luft in die Nähe
des Luftauslasses angesaugt. Die Luftstrahlen werden enger an den Luftauslaß gezogen
und noch stärker nach unten abgelenkt, wodurch sie im Heizfall den Aufenthaltsbereich
noch sicherer erreichen.
1. Luftauslaß mit einem zylindrischen, perforierten Mantel (1), einem Lufteintrittsstutzen
(2) und einem dem Lufteintritt gegenüberliegenden geschlossenen Boden (3), wobei in
dem Inneren des Mantels (1) mehrere Blendenringe (5, 18, 19) mit axialem Abstand voneinander
angeordnet sind, deren öffnungsquerschnitte in Richtung auf den Boden (3) abnehmen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Blendenringe (5, 18, 19) innerhalb des Mantels
(1) und/oder deren öffnungsquerschnitt verstellbar sind.
-2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Blendenringe (5)
in Längsrichtung des Mantels (1) verstellbar sind.
3. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Neigung der Blendenringe
verstellbar ist.
4. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Blendenringe (18,
19) verschließbare Durchtrittsöffnungen aufweisen.
5. Luftauslaß nach Anspruch 4, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Blendenringe (18,
19) paarweise angeordnet, gegeneinander verdrehbar und mit gleichartigen Durchtrittsöffnungen
und Uberdeckungen versehen sind.
6. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige
Abstand und/oder die Winkelstellung der Blendenringe (5, 18, 19) einstellbar ist.
7. Luftauslaß nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Blendenringe (5,
19) jeweils mit einem Rohr (6, 7, 29, 30) verbunden sind und daß die Rohre (6, 7,
29, 30) in Längsrichtung gegeneinander verstellbar und lösbar miteinander verbunden
sind.
8. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung
mehrerer Luftauslässe jeder mit einem eigenen Stellantrieb versehen ist.
9. Luftauslaß nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Blendenringen (5, 18, 19) und dem Boden (3) in dessen Nähe ein Teller (33) senkrecht
zur Längsachse des Mantels (1) angeordnet ist.