[0001] Die Erfindung betrifft einen Varistor in Chip-Bauweise zur Verwendung in gedruckten
Schaltungen (GS) für auf Leiterbahnkontaktflächen einer GS-Platte aufliegenden Einbau,
bestehend aus einem quaderförmigen Keramikkörper aus Varistormaterial, der an gegenüberliegenden
Flächen mit lötfähigen Metallbelegungen als Elektrode versehen ist, die wenigstens
auf die der GS-Platte zugewandte Fläche des Keramikkörpers reichen.
[0002] Gedruckte Schaltungen sind in aller Regel so ausgeführt, daß in einem bestimmten
Rastermaß - meist ein ganzzahliges Vielfaches von 2,5 mm - angeordnete Kontaktstellen
(Löcher für Stromzuführungsdrähte elektrischer Bauelemente oder Kontakflächen für
Bauelemente in Chip-Bauweise) durch Leiterbahnen entsprechend der gewünschten Schaltungsanordnung
miteinander verbunden sind. Die elektrischen Bauelemente müssen für solchp gedruckte
Schaltungen derart ausgeführt sein, daß ihre Stromzuführungsflächen bei Bauelementen
in Chip-Bauweise diesem Rastermaß entsprechen.
[0003] In der DE-OS 25 28 090 ist ein Polyphasen-Stoßspannungsunterdrücker beschrieben,
der aus einer Scheibe aus polykristallinem Varistormaterial mit einem Paar gegenüberliegender
Flächen besteht, wobei eine Vielzahl von Kerben in dieser Scheibe angeordnet ist,
die sich von einer ersten der genannten Flächen für einen Teil der Dicke in die Scheibe
erstrecken, wobei ferner eine Vielzahl von Elektroden vorgesehen ist, die auf der
ersten Fläche zwischen den Kerben angeordnet sind, und wobei Mittel zum Verbinden
der Vielzahl der Elektroden mit einem elektrischen Stromkreis vorhanden sind, sowie
eine Elektrode, die auf einer zweiten der genannten Flächen angeordnet ist. Dieser
Varistor ist für den Einbau in gedruckte Schaltungen im Prinzip nicht vorgesehen,
denn er ist vollständig von Isoliermaterial umhüllt, aus dem die genannten Elektroden
in Drahtform herausragen. Gleichwohl ist in dieser Vorveröffentlichung beschrieben,
daß jede der Kerben zwei Kanten aufweist, die der ersten der genannten Flächen benachbart
sind, und mindestens eine Oberfläche zwischen diesen Kanten enthält, wobei der kürzeste
Abstand zwischen den Kanten entlang der Oberfläche größer ist als die Dicke der Scheibe,
die für die dortigen Zwecke gering zu wählen ist. Dieser kürzeste Abstand soll dort
vorzugsweise größer als das 2,3-fache der Dicke der Scheibe sein. Bei der Vielzahl
der auf diese Scheibe aufzubringenden Elektroden und der dafür in die Scheibe einzubringenden
Kerben leidet die mechanische Stabilität der Scheibe, denn wenn die Dicke der Scheibe
größer gewählt wird, dann müssen die Kerben entsprechend tiefer sein und es verändern
sich auch die von dem Varistor geforderten elektrischen Eigenschaf-
' ten, weil dadurch der Abstand der Elektroden zur gemeinsamen Elektrode auf der gegenüberliegenden
Fläche der Scheibe größer wird.
[0004] In der DE-OS 31 40 802 ist ebenfalls ein Mehrelektrodenvaristor beschrieben, bei
dem der Varistorkörper zwei gegenüberliegende Flächen aufweist, wobei auf der großen
Fläche mehrere Elektroden befestigt sind und so mehrere durch die Gegenelektrode der
anderen Fläche einpolig miteinander verbundene Varistoren bildet werden; dieser Varistorkörper
weist an seiner Mehrelektrodenfläche zwischen benachbarten Elektroden höckerartige
Erhebungen mit gegenüberliegenden Seitenflächen auf, wobei die Elektrodenenden an
diesen Seitenflächen so hoch gezogen sind, daß durch die Varistorkörpererhebung zwischen
zwei benachbarten Elektroden ein weiterer Varistor gebildet wird. Auch dieser Varistor
ist für den Einbau in gedruckte Schaltungen als Chip weder vorgesehen noch geeignet.
[0005] In der DE-AS 23 45 109 sind für den Einbau in gedruckte Schaltungen geeignete Keramikkondensatoren
beschrieben, die aus einem flachrohrförmigen Hohlkörper bestehen und deren äußere
Belegungen derart ausgestaltet sind, daß sie auf Kontaktflächen der Leiterbahnen gedruckter
Schaltungen aufgelegt und durch Löten befestigt werden können.
[0006] In der DE-OS 31 25 281 sind ebenfalls Keramikkondensatoren in Chip-Bauweise beschrieben,
bei denen der dielektrische Körper aus einem von Metallschichten als Beläge durchsetzten
monolithischen Keramikkörper besteht. Auch bei diesem Keramikkondensator sind die
äußeren Stromzuführungselemente derart angebracht, daß sie mit Kontaktflächen von
Leiterbahnen gedruckter Schaltungen verbunden werden können.
[0007] In der Zeitschrift "IBM Technical Disclosure Bulletin", Vol. 25, No 10, March 1983,
S. 5366 und 5367 sind ebenfalls keramische Vielschichtkondensatoren beschrieben, bei
denen ein keramischer monolithischer Block mit alternierend zu verschiedenen Seiten
bzw. Anschlußstellen ragenden Metallschichten durchsetzt ist. Dabei sind sowohl flachliegende
Vielschichtkondensatoren in Chip-Bauweise, als auch aufrechtstehende Vielschichtkondensatoren
mit einer der GS-Platten zugewandten Einsenkung für den Einsatz in gedruckte Schaltungen
gezeigt und beschrieben.
[0008] In der OE-OS 32 31 277 ist ein regenerierfähiger elektrischer Schichtkondensator
in Chip-Bauart beschrieben, bei dem das Dielektrikum aus durch Glimmpolymerisation
von Kunststoff hergestellte-Schichten besteht, die abwechselnd zu verschiedenen Seiten
endend mit Metallschichten durchsetzt sind. Der Kondensator befindet sich auf einem
Trägerkörper, und die gegenpoligen Beläge sind an verschiedenen Seiten herausgeführt
und über die Seitenteile des Trägerkörpers zu sogenannten Distanzstücken geführt.
Auf diesen Distanzstücken enden die als Stromzuführungen für den Kondensator dienenden
Metallschichten, so daß dieser Kondensator übereinander gestapelt werden kann. Für
den Einbau eines solchen Stapelkohdensators auf einer Leiterplatte weist der unterste
Trägerkörper eine ebene Unterseite auf, die mit Einkerbungen versehen -ist. Diese
Einkerbungen dienen dem Zweck, den zur Befestigung des Stapelkondensators erforderlichen
Kleber nicht seitlich unter dem Chip hervorquellen und die Kontaktstellen verschmutzen
zu lassen.
[0009] Um einen Varistor, der gewöhnlich aus einem kompakten Block oder einer Scheibe besteht,
für den Einsatz als Chip in gedruckte Schaltungen geeignet zu machen, könnte man daran
denken, den Varistorkörper an gegenüberliegenden Flächen mit Metallschichten zu versehen
und diese zumindest auf die der Schaltungsplatte zugewandte Seite des varistorkörpers
zu verlängern.
[0010] Ein solcher
Varistor ist in Fig.l gezeigt und ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Der Keramikkörper 1 besteht aus Varistormaterial und weist zwei Stirnflächen 2 und
3 auf. Auf den den Stirnflächen benachbarten Flächen sind Metallbelegungen 4 und 5
als Elektroden aufgetragen. Der Teile 6 und 7 der Metallbelegungen 4 und 5 reichen
bis auf die Stirnflächen 2.
[0011] Die Teile 8 und 9 der Metallbelegungen 4 und 5 reichen auf die Stirnfläche 3 und
dienen dort zur Auflage auf den Leiterbahnkontaktflächen 10 und 11, die auf der Isolierstoffplatte
12 angebracht sind. Beim Befestigen des Varistors auf der gedruckten Schaltung mittels
Lot 13 und 14 besteht die Gefahr, daß die Teile 8 und 9 durch überschüssige Lotreste
15 und 16 verlängert werden. Dadurch wird der vorherige festgelegte Abstand 17 zwischen
den Enden der Teile 8 und 9 auf einen unbestimmten Abstand 18 verringert. Die Dicke
19 des Keramikkörpers, die eigentlich den Abstand zwischen den Belegungen 4 und 5
und damit die Wirkungsweise des Varistors bestimmen sollte, wird dadurch noch erheblich
weiter verringert. Da die Varistorspannung eine Funktion des Abstandes zwischen den
Metallbelegungen ist und da bei einer Spannung parallel zum Varistor, die geringer
ist als die Varistorspannung, kein Strom in dem Varistor fließt, ist für diesen Varistor
der Abstand 18 maßgebend.
[0012] Zusätzlich bildet sich ein Strompfad bevorzugt nur zwischen den Teilen 8 und 9 der
Metallbelegungen 4 und 5 (Oberflächenelement), nicht jedoch zwischen den Metallbelegungen
4 und 5 selbst aus. Das in die Funktion einbezogene Varistorvolumen, das für die Höhe
der Energieabsorption maßgeblich ist, ist auf diese Weise sehr starkt reduziert, so
daß bereits wesentlich geringere Belastungen zu einem Funktionsausfall führen.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Varistor und ein Verfahren
zu seiner Herstellung anzugeben, der für höhere Varistorspannungen geeignet und als
Chip in gedruckte Schaltungen einbaubar ist; das Verfahren soll eine rationelle Herstellung
ermöglichen.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Varistor der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikkörper wenigstens auf seiner der GS-Platte
zugewandten Seite mit einer Einsenkung versehen ist, die zwei Seitenteile bildet,
daß Teile der Metallbelegungen auf die Stirnflächen der Seitenteile reichen und daß
Breite und Tiefe der Einsenkung so bemessen sind, daß der Stromweg längs der Oberflächenteile
der Einsenkung zwischen den Enden der Teile auf den Stirnflächen der Seitenteile länger
ist als der der Dicke des Keramikkörpers entsprechende Abstand zwischen den Metallbelegungen.
[0015] Vorzugsweise weist der Keramikkörper nur eine Einsenkung auf, und die Metallbelegungen
reichen in diesem
[0016] Falle nicht bis auf die dann vorhandene ebene Stirnfläche des asymmetrischen Keramikkörpers.
[0017] Andererseits ist es bei nur einer Einsenkung des Keramikkörpers vorteilhaft, wenn
Teile der Metallbelegungen auf die dann vorhandene ebene Stirnfläche des asymmetrischen
Keramikkörpers reichen und der Stromweg zwischen den Enden der Teile auf den Stirnflächen
der Seitenteile länger ist, als der Abstand zwischen den Enden der auf die ebene Stirnfläche
ragenden Teile der Metallbelegungen.
[0018] Diese Ausführungsform ermöglicht es, die Ansprechspannung des Varistors zu variieren,
da die Dicke des Keramikkörpers nach dem Sinterbrand festliegt, so daß durch die auf
die ebene Stirnfläche reichende Teile der Metallbelegungen der Elektrodenabstand festgelegt
werden kann.
[0019] Das Verfahren zur Herstellung eines Varistors der Erfindung, bei dem aus keramischem
pulverförmigem Varistormaterial Körper geformt und gesintert werden, die dann mit
den Metallbelegungen versehen und wie bekannt fertiggestellt werden, ist zur Lösung
der Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß aus dem keramischen pulverförmigen
Varistormaterial zunächst durch Pressen oder Strangziehen ein ein- oder beidseitig
mit parallel verlaufenden, die späteren Einsenkungen ergebenden Rillen versehender
Körper für eine Vielzahl von Varistoren erzeugt wird, daß die Breite der Erhebungen
zwischen den Rinnen - die Schwindung beim späteren Sinterbrand berücksichtigend -
der doppelten Breite der Seitenteile entspricht und daß dann der Körper längs paralleler,
zueinander senkrecht stehender Trennflächen vor oder nach dem Sinterbrand in die einzelnen
Varistoren aufgeteilt wird.
[0020] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß nun ein Varistor vorliegt, der als
Chip auf Leiterbahnen gedruckter Schaltungen befestigt werden kann, wobei die elektrischen
Eigenschaften dieses Varistors durch die Dicke des Keramikkörpers, nämlich den Abstand
zwischen den auf den Seitenflächen aufgebrachten Metallbelegungen bestimmt werden.
Die symmetrische Form des Varistors, d.h. mit zwei Einsenkungen im Keramikkörper,bietet
den Vorteil, daß ein solcher Varistor für eine automatische Bestückung der Leiterplatte
keine Probleme bringt. Der Vorteil der asymmetrischen Form, d.h. mit nur einer Einsenkung
im Keramikkörper, besteht darin, daß- Material eingespart werden kann.
[0021] Das Herstellungsverfahren gestaltet sich besonders einfach, insbesondere dann, wenn
aus dem durch Strangziehen oder Pressen hergestellten Körper für eine Viehlzahl von
Varistoren die einzelnen Varistoren bereits vor dem Sintern durch ensprechende Aufteilung
des Körpers erzeugt und z.B. als Schüttgut oder insbesondere auf Brennunterlagen -
gesintert werden.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
Fig. 1 einen Varistor in Quaderform, der jedoch für den Einbau in gedruckten Schaltungen
wenig geeignet ist;
Fig. 2 einen Varistor nach der Erfindung und
Fig. 3 einen Körper für viele einzelne Varistoren, der nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellt ist.
[0024] Der Varistor nach Fig. 1 ist bereits oben ausführlich beschrieben.
[0025] Der Varistor nach Fig. 2 besteht aus einem Keramikkörper 20 aus Varistormaterial,
nämlich das für diese Zwecke benutzte und bekannte Material mit Zinkoxid und verschiedenen
Beimengungen.
[0026] Mit 21 ist eine Begrenzungslinie eingezeichnet, bis zu der der Keramikkörper gegebenenfalls
reichen kann, wenn es sich um einen asymmetrischen Keramikkörper handeln soll. Ein
solcher Körper weist dann die Stirnfläche 22 auf. Im übrigen wird dieser asymmetrische
Varistor später noch näher erläutert.
[0027] Bei der symmetrischen Ausführungsform des Varistors besitzt der Keramikkörper 20
an gegenüberliegenden Seitenflächen Metallbelegungen 23 und 24, die als Elektroden
dienen, durch bekannte Metallisierverfahren (chemisch, elektrochemisch, Tauchen in
flüssiges Metall, Metallspritzverfahren, Siebdrucken) hergestellt sind und aus Nickel,
Nickelverbindungen, Aluminium, Silber usw. bestehen.
[0028] Der Keramikkörper 20 ist mit zwei Einsenkungen 25 und 26 versehen, wobei die Einsenkung
25 der GS-Platte 12 zugewandt ist und die Einsenkung 26 von der GS-Platte 12 abgewandt
ist.
[0029] Die Einsenkung 25 bildet die Seitenteile 27 und 28 mit den Stirnflächen 29 und 30.
[0030] Die Einsenkung 26 bildet die Seitenteile 31 und 32 mit . den Stirnflächen 33 und
34. Der Teil 35 der Metallbelegung 23 reicht auf die Stirnfläche 29, und der Teil
36 der Metallbelegung 24 reicht auf die Stirnfläche 30.
[0031] Entsprechendes gilt für die andere Seite des Keramikkörpers 20; dort reicht der Teil
37 der Metallbelegung 24 auf die Stirnfläche 33, und der Teil 38 der Metallbelegung
23 reicht auf die Stirnfläche 34.
[0032] Mit 39 und 40 sind die Enden der Teile 35 bzw. 38 und 36 bzw. 37 bezeichnet. Diese
Enden der Metallbelegungen reichen bis zu den Einsenkungen 25 und 26. Durch diese
Ausgestaltung wird erreicht, daß Lotreste an den Leiterbahnkontaktflächen die elektrischen
Eigenschaften des Varistors-nicht mehr beeinflussen.
[0033] Die Tiefe und die Breite der Einsenkung 25 (gleiches gilt für die Einsenkung 26)
sind so bemessen, daß der Stromweg 41 längs den Oberflächen der Einsenkung 25 größer
ist als der Abstand 42 der Metallbelegungen 23 und 24, der der Dicke des Keramikkörpers
20 entspricht.
[0034] Bei einem asymmetrischen Varistor können Teile 46 und 47 der hier in gleicher Weise
wie bei der symmetrischen Form hergestellten Metallbelegungen 23 und 24 bis auf die
ebene Stirnfläche 22 des asymmetrischen Keramikkörpers 20 reichen. In diesem Fall
ist jedoch der Abstand zwischen den Enden der Teile 46 und 47 so zu bilden, daß er
geringer . ist, als der Stromweg 41 zwischen den Enden 39 und 40 der Metallbelegungen
auf den Stirnflächen 29 und 30 der Seitenteile 27 und 28. Allerdings ist ein solcher
Varistor nur im Oberflächenbereich der Stirnfläche 22 zwischen den Enden der Teile
46 und 47 wirksam (Oberflächenelement) und deshalb für geringere Ansprechspannungen
geeignet.
[0035] In Fig. 3 ist ein durch Pressen oder Strangziehen erzeugter Körper 43 für eine Vielzahl
von keramischen Körpern 20 gezeigt. Der Körper 43 weist auf einer oder auf beiden
Seiten Rinnen 49 auf, die die späteren Einsenkungen 25 und 26 ergeben. Die Breite
der Erhebungen 50 zwischen den Rinnen 49 ist unter Berücksichtigung der Brennschwindung
beim keramischen Sinterbrand so bemessen, daß sie der doppelten Breite der Seitenteile
27, 28, 31, 32 entspricht.
[0036] Vorzugsweise vor dem Sinterbrand, gegebenenfalls aber auch nach dem Sinterbrand wird
der Körper 43 längs paralleler, aufeinander senkrecht stehender Trennflächen 44 und
45 in die einzelnen Keramikkörper 20 aufgeteilt.
[0037] Bei der Herstellung asymmetrischer Varistoren wird ein Körper hergestellt, der durch
die Fläche 51 begrenzt ist. Es ist aber auch möglich, den Körper 43 hinsichtlich seiner
Abmessungen so zu gestalten, daß aus einem symmetrischen Keramikkörper 20 durch entsprechende
Aufteilung zwei asymmetrische Varistorkörper resultieren. Die Begrenzungsfläche 51
verläuft dann in der Mitte zwischen den auf der Ober- und auf der Unterseite befindlichen
Rinnen 49.
[0038] Nach dem Sinterbrand der Keramikkörper 20 werden diese auf den dafür vorgesehenen
Flächen mit Metallbelegungen versehen, wofür an sich bekannte Verfahren zur Metallisierung
von Keramikkörpern geeignet sind. Gegebenenfalls können die fertigen Varistoren mit
Isoliermaterialinsbesondere plasmagespritztes Aluminiumoxid oder hochtemperaturbeständige
Harze,wie Hochtemperaturepoxidharz, oder Polyimidlack, umgeben werden, sofern dadurch
die zu lötenden Stellen für die Verbindung mit den Kontaktflächen der GS-Platten nicht
beeinträchtigt werden. Somit können die Einsenkungen 25 und gegebenenfalls 26 mit
diesem Isoliermaterial auch ausgefüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0039]
1 Keramikkörper aus Varistormaterial
2 Stirnfläche des Keramikkörpers 1
3 Stirnfläche des Keramikkörpers 1, der GS-Platte 12 zugewandt
4 Metallbelegung als Elektrode
5 Metallbelegung als Elektrode
6 Teil der Metallbelegung 4, der gegebenenfalls auf die Stirnfläche 2 reicht,
7 Teil der Metallbelegung 5, der gegebenenfalls auf die Stirnfläche 2 reicht,
8 Teil der Metallbelegung 4, der auf die Stirnfläche 3 reicht
9 Teil der Metallbelegung 5, der auf die Stirnfläche 3 reicht
10 Leiterbahnkontaktfläche
11 Leiterbahnkontaktfläche
12 Leiterbahnplatte aus Isolierstoff (GS-Platte)
13 Lot, das die Leiterbahnkontaktfläche 10 mit dem Teil 8 und der Teilbelegung 4 verbindet
14 Lot, das die Leiterbahnkontaktfläche 11 mit dem Teil 9 und der Metallbelegung 5
verbindet
15 Lotrest
17 gewünschter Elektrodenabstand
18 verringerter Elektrodenabstand
19 Dicke des Keramikkörpers 1
20 Keramikkörper aus Varistormaterial
21 Begrenzungslinie, bis zu der ein asymmetrischer Keramikkörper 20 gegebenenfalls
reicht
22 ebene Stirnfläche eines asymmetrischen Keramikkörpers 20
23 Metallbelegung als Elektrode
24 Metallbelegung als Elektrode
25 Einsenkung im Keramikkörper 20, der GS-Platte 12 zugewandt
26 Einsenkung im Keramikkörper 20, von der GS-Platte 12 abgewandt
27 Seitenteil der Einsenkung 25
28 Seitenteil der Einsenkung 25
29 Stirnfläche des Seitenteiles 27
30 Stirnfläche des Seitenteiles 28
.3L Seitenteil der Einsenkung 26
32 Seitenteil der Einsenkung 26
33 Stirnfläche des Seitenteiles 31
34 Stirnfläche des Seitenteiles 32
35 Teil der Metallbelegung 23, der auf die Stirnfläche 29 reicht
36 Teil der Metallbelegung 24, der auf die Stirnfläche 30 reicht
37 Teil der Metallbelegung 24, der auf die Stirnfläche 33 reicht
38 Teil der Metallbelegung 23, der auf die Stirnfläche 34 reicht
39 Enden der Teile 35 und 38
40 Enden der Teile 36 und 37
41 Stromweg an den Oberflächen der Einsenkung 25
42 Abstand der Metallbelegungen 23 und 24, entsprechend der Dicke des Keramikkörpers
20
43 durch Pressen hergestellter Körper vor oder nach der Sinterung
44 Parallele Trennflächen
45 Parallele Trennflächen, senkrecht zu den Trennflächen 44
46 Teil der Metallbelegung 23, der auf die Stirnfläche 22 reicht
47 Teil der Metallbelegung 24, der auf die Stirnfläche 22 reicht
48 Abstand zwischen den Enden der Teile 46 und 47
49 Rinnen auf einer oder auf beiden Seiten des Körpers 43
50 Erhebungen zwischen den Rinnen 49
51 Begrenzung des Körpers 43 für die Herstellung von Varistoren mit nur einer Einsenkung
25
1. Varistor in Chip-Bauweise zur Verwendung in gedruckten Schaltungen (GS) für auf
Leiterbahnkontaktflächen (10, 11) einer GS-Platte (12) aufliegenden Einbau, bestehend
aus einem quaderförmigen Keramikkörper (20) aus Varistormaterial, der an gegenüberliegenden
Flächen mit lötfähigen Metallbelegungen (23, 24) als Elektroden versehen ist, die
wenigstens auf die der GS-Platte (12) zugewandte Fläche des Keramikkörpers (20) reichen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikkörper (20) wenigstens auf seiner der GS-Platte
(12) zugewandten Seite-mit einer Einsenkung (25, 26) versehen ist, die zwei Seitenteile
(27, 28, 31, 32) bildet, daß Teile (35, 36, 37, 38) der Metallbelegungen (23, 24)
auf die Stirnflächen (29, 30, 33, 34) der Seitenteile (27, 28, 31, 32) reichen und
daß Breite und Tiefe der Einsenkung (25, 26) so bemessen sind, daß der Stromweg (41)
längs der Oberflächenteile der Einsenkung (25, 26) zwischen den Enden (39, 40) der
Teile (35, 36, 37, 38) auf den Stirnflächen (29, 30, 33, 34) der Seitenteile (27,
28, 31, 32) länger ist als der der Dicke des Keramikkörpers (20) entsprechende Abstand
(42) zwischen den Metallbelegungen (23, 24).
2. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nur einer Einsenkung
(25) die Metallbelegungen (23, 24) nicht bis auf die dann vorhandene Stirnfläche (22)
reichen.
3. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nur einer Einsenkung
(25) Teile (46, 47) der Metallbelegungen (23, 24) auf die dann vorhandene ebene Stirnfläche
(22) des asymmetrischen Keramikkörpers (20) reichen und der Stromweg (41) zwischen
den Enden (39, 40) der Teile (35, 36) auf den Stirnflächen (29, 30) dann länger ist,
als der Abstand (48) zwischen den Enden der Teile (46, 47) auf der ebenen Stirnfläche
(22).
4. Verfahren zur Herstellung eines Varistors nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem aus keramischem pulverförmigem Varistormaterial Körper geformt und gesintert werden,
die dann mit den Metallbelegungen (23, 24) versehen und wie bekannt fertiggestellt
werden, dadurch gekennzeichnet , daß aus dem keramischen pulverförmigen Varistormaterial
zunächst durch Pressen oder Strangziehen ein ein- oder beidseitig mit parallel verlaufenden,
die späteren Einsenkungen (25, 26) ergebenden Rinnen (49) versehener Körper (43) für
eine Vielzahl von Varistoren (20) erzeugt wird, daß die Breite der Erhebungen (50)
zwischen den Rinnen (49) - die Schwindung beim späteren Sinterbrand berücksichtigend
- der doppelteh Breite der Seitenteile (27, 28, 31, 32) entspricht und daß der Körper
(43) längst paralleler, zueinander senkrecht stehender Trennflächen (44, 45) vor oder
nach dem Sinterbrand in die einzelnen Varistoren (20) aufgeteilt wird.