(19)
(11) EP 0 171 808 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.02.1986  Patentblatt  1986/08

(21) Anmeldenummer: 85110216.0

(22) Anmeldetag:  14.08.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 50/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.08.1984 DE 3430335

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kobler, Ulrich, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 21 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Relaissockel eines elektromagnetischen Relais


    (57) Zur Ermöghchung einer Flachkontaktierung des Relais sind die in einem Sockel (9) in einer Ebene eingebetteten Anschlußelemente (14) außerhalb des Sockels in eine zur Unterseite des Sockels parallele Ebene gebogen und bilden damit Flachkontakte. (Fig. 1)




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sockel für ein elektromagnetisches Relais mit in einer Ebene in einen flachen Isolierstoffkörper eingebetteten Anschlußelementen, von welchen Kontaktelemente zur Oberseite des Isolierstoffkörpers aufgebogen sind und an dessen Oberseite austreten und von denen Anschlußfahnen nach außen geführt sind.

    [0002] Ein derartiger Relaissockel ist beispielsweise in der DE-OS 3232380 beschrieben. Dort wie bei anderen bekannten Relais erstrecken sich die Anschlußfahnen in Form von Stiften senkrecht zur Anschlußebene des Relais, so daß sie in Bohrungen einer Leiterplatte oder in hülsenförmige Aufnahmeelemente einer Steckfassung eingesteckt werden können.

    [0003] Bei anderen Bauelementen, wie Widerständen und dergleichen, ist es bereits üblich, flächenförmige Anschlußelemente zur Kontaktierung auf Leiterplatten vorzusehen (z. B. DE-OS 3104632). Bei dieser sogenannten Planar-Anschlußtechnik werden Teile der Gehäuseoberfläche als Anschlußelemente verwendet. Dabei handelt es sich jedoch jeweils um Bauelemente, wie beispielsweise Widerstände, die im allgemeinen nur zwei Anschlußelemente aufweisen. Bei Bauelementen mit einer größeren Anzahl von Kontaktanschlüssen, wie dies Relais darstellen, ist diese bekannte Art, Gehäuseoberflächen zur Kontaktierung zu verwenden, nicht ohne weiteres anwendbar.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sockel für ein elektromagnetisches Relais mit Flachkontakten zu schaffen, wobei der Relaisaufbau ansonsten in herkömmlicher Weise bleiben kann und die Bauhöhe durch die Flachkontakte nicht vergrößert wird.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Sockel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Anschlußfahnen mit ihren freien Enden in einer zur Unterseite des lsolierstoffkörpers parallelen Richtung verlaufen. Bei Relaissockeln mit an der Unterseite austretenden Anschlußfahnen können letztere parallel zu dieser Unterseite nach außen gebogen sein, wobei es zweckmäßig ist, daß die Anschlußfahnen etwa im mittleren Drittel der unterseitigen Oberfläche des Sockels austreten, damit die freien Enden nicht über den Rand vorstehen. Treten die Anschlußfahnen in der Nähe des äußeren Randes aus dem Sockel aus, so werden sie zweckmäßigerweise einwärts gebogen. Um die Bauhöhe möglichst gering zu hatten, können im Sockelboden für die Anschlußfahnen Assparungen vorgesehen sein, deren Tiefe jedoch geringer ist als die Materialdicke der Anschlußfahnen. Mit der letzteren Maßnahme wird sichergestellt daß die Anschlüsse in jedem Fall auf der Leiterbahn einer Leiterplatte aufliegen.

    [0006] Der Sockel kann aber auch so gestaltet sein, daß die Anschlußfahnen in der Einbettungsebene seitlich austreten. In einer zweckmäßigen Ausführungsform werden diese Anschlußfahnen dann nach unten bis in den Bereich der Sokkelunterseite abgekröpft. Es ist aber auch möglich, die Anschlußfahnen mit ihren freien Enden unmittelbar in der Einbettungsebene verlaufen zu lassen. In diesem Fall muß jedoch sichergestellt werden, daß die Leiterplatte, in die das entsprechende Relais montiert werden soll, eine Aussparung für den Sockelkörper aufweist. Da bei der Montage von Bauelementen mit Flächenkontakten die Leiter platte nicht durch ein Lötbad geführt wird bzw. die flächenkontaktierten Bauelemente erst nachträglich auf die Leiterplatte aufgebracht werden, sind derartige Aussparungen auch nich schädlich für das erst nachher einzusetzende Relais.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

    Fig. ein Relais mit einem erfindungsgemäß gestalteten Sockel in Explosionsdarstellung,

    Fig. 2 und Fig. 3 zwei verschiedene Sockelausführungen mit an der Unterseite vorgesehenen Flachkontakten im Schnitt,

    Fig. 4 und Fig. 5 zwei Sockelausführungen mit seitlich austretenden Anschlußfahnen, ebenfalls im Schnitt.



    [0008] Fig.1 zeigt lediglich beispielhaft ein Relais mit einem erfindungsgemäß gestalteten Sockel. Das Magnetsystem besteht aus einem Spulenkörper 1 mit einer Wicklung 2, zwei in den Spulenkörper einzuschienbenden Jochen 4 und 5 mit einem zwischenliegenden Dauermagneten 6, außerdem einen Anker 7 und einem Kontaktschieber 8. Der nähere Aufbau des Relais ist beispielsweise in der erwähnten DE-OS 3232380 beschrieben.

    [0009] Das erwähnte Magnetsystem wird auf einen als Isolierstoffkörper ausgebildeten Sockel 9 aufgesetzt und nach der Montage mit einer Kappe 10 abgedeckt. In den Sockel sind Kontaktelemente und gegebenenfalls auch Spulenanschlußelemente eingebettet, wobei diese Anschlußelemente zur Erreichung einer möglichst geringen Bauhöhe aus einer Platine freigeschniften und in der Platinenebene eingespritzt sind. Die Kontaktelemente 11 und 12 und die Kontaktfederträger 13 sind dabei jeweils aus der Platinen ebene nach oben aufgebogen, während die zugehörigen Anschlußfahnen 14 bei dem Beispiel nach Fig. 1 seitlich oder bei anderen Ausführungsformen an der Unterseite des Sockels austreten. Entgegen den bisherigen Relaiskonstruktionen sind diese Anschlußfahnen jedoch nicht in Form von Stiften senkrecht zur Unterseite geführt, sondern als Flachkontakte ausgebildet.

    [0010] Fig. 2 zeigt im Schnitt den Sockel 9 mit in einer Ebene eingebetteten Anschlußelementen 15, die in dieser Einbettungsebene aus einer Platine geschnitten sind. Aus der Einbettungsebene sind von den einzelnen Anschlußelementen 15 die bereits in Fig. 1 gezeigten Kontaktelemente 11 und 12 nach oben gebogen. Außerdem sind zur Unterseite Anschlußfahnen 17 senkrecht zur Einbettungsebene abgebogen, welche an der Unterseite des Sockels 9 austreten und entlang dieser Unterseite in eine zur Anschlußebene parallele Richtung zur Bildung von Flachkontakten 18 gebogen sind. Bei dem Beispiel von Fig. 2, wo die Anschlußfahnen 17 nahe am Rand des Sockels verlaufen, sind die Flachkontakte 18 einwärts gebogen, so daß die völlig unterhalb des Sockels liegen und die Breite des Relais nicht vergrößern. Mit diesen Flachkontakten 18 wird das Relais auf Kontaktflächen einer Leiterplatte 19 aufgesetzt. Die Kontaktierung erfolgt wie bei anderen Bauelementen mit Flächenkontakten durch Erwärmung des auf der Leiterplatte vorgesehenen Kontaktflächenmaterials.

    [0011] Fig. 3 zeigt einer Sockel mit ähnlichem Aufbau wie in Fig. 2. Im Unterschied zu dieser vorigen Ausführungsform sind hier die Anschlußfahnen 17 im mittleren Drittel des Sockels 9 nach unten herausgeführt, wobei die Flachkontakta 18 dann nach außen gebogen sind. Auch in diesem Fall ist durch entsprechende Bemessung der Flachkontakte 18 sichergestellt daß diese nicht über den äußeren Rand des Sockels 9 vorstehen und so die Breite des Relais ver großem könnten. Fig. 3 zeigt weiterhin die Möglichkeit, die Flachkontakte 18 in Aussparungen 20 des Socketbodens zu legen, wodurch die Bauhöhe verringert werden kann. Die Tiefe der Aussparungen 20 ist allerdings in jedem Fall geringer als die Dicke der Flachkontakte 18. Entsprechende Aussparungen 20 könnte natürlich in gleicher Weise auch bei der Ausführungsform von Fig. 2 vorgesehen werden.

    [0012] Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Sockels 9, wobei Anschlußfahnen 14 wie in Fig. 1 von den Anschlußelementen 15 in der Einbettungsebene seitlich aus dem Sockel 9 austreten. Außerhalb des Sockels sind diese Anschlußfahnen 14 nach unten abgekröpft, so daß die Flachkontakte 21 in Höhe der Sockelunterseite auf einer Leiterplatte 19 aufliegen.

    [0013] Eine weitere Ausführungsmöglichkeit für Flachkontaktierung eines Relais ist in Fig. 5 gezeigt. Hierbei sind die Anschlußelemente 15 mit Flachkontakten 22 versehen, welche in der Einbettungsebene als gerade Verlängerungen der eingebetteten Anschlußelemente 15 ausgebildet sind. Für ein Relais mit einem derartigen Sockel kann eine sehr niedrige Einbauhöhe in der Leiterplatte 19 erzielt werden, wenn die Leiterplatte 19 eine Aussparung 23 von der Größe des Sockels 9 aufweist. Bei der Montage des Relais wird also der Sockel 9 in die Aussparung 23 gesetzt, wobei dann die seitlich abstehenden Flachkontakte 22 auf die Leiterbahnen bzw. Kontaktflächen der Leiterplatte 19 zu liegen kommen.


    Ansprüche

    1. Sockel für ein elektromagnetisches Relais mit in einer Ebene in einen flachen Isolierstoffkörper eingebetteten Anschlußelementen, von weichen Kontaktelemente zur Oberseite des Isolierstoffkörpers aufgebogen sind und an dessen Oberseite austreten und von denen Anschlußfahnen nach außen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen (14, 17, 22) mit ihren freien Enden (18, 21, 22) in einer zur Unterseite des Isolierstoffkörpers (9) parallelen Richtung verlaufen.
     
    2. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzelch- net,daß die Anschlußfahnen (17) im mittleren Drittel der unterseitigen Oberfläche des Isolierstoffkörpers (9) austreten und sich mit ihren freien Enden (18) parallel zur Unterseite bis annähernd zum seitlichen Rand des Sockels erstrecken.
     
    3. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Anschlußfahnen (17) im Randbereich des Isolierstoffkörpers (9) an dessen Unterseite austreten und mit ihren freien Enden (18) nach innen gebogen sind.
     
    4. Sockel nach Anspruch 2 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (18) der Anschlußfahnen an der Unterseite des Isolierstofikörpers (9) in Aussparungen (20) liegen, deren Tiefe geringer ist als die Materialdicke der Anschlußfahnen.
     
    5. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Anschlußfahnen (14) in der Einbettungsebene seitlich aus dem lsolierstoffkörper (9) austreten, außerhalb des Isolierstoffkörpers (9) nach unten abgekröpft sind und sich mit ihren freien Enden (21) im Bereich der Unterseite des lsolierstoffkörpers (9) nach außen erstrecken.
     
    6. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzelch- net,daß die Anschlußfahnen (22) in der Einbettungsebene seitlich aus dem Isolierstoffkörper (9) austreten und sich mit ihren freien Enden in der gleichen Ebene nach außen erstrecken.
     




    Zeichnung