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EP 0 084 187 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.02.1986 Patentblatt 1986/09 |
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Anmeldetag: 18.01.1982 |
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Schneekanone
Snow gun
Canon à neige
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI SE |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.07.1983 Patentblatt 1983/30 |
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Anmelder: Manhart, Michael |
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A-6764 Lech a/Arlberg (AT) |
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Erfinder: |
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- Manhart, Michael
A-6764 Lech a/Arlberg (AT)
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Vertreter: Bovard, Fritz Albert et al |
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Bovard AG
Patentanwälte VSP
Optingenstrasse 16 CH-3000 Bern 25 CH-3000 Bern 25 (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schneekanone mit einer zentralen Druckluftzuleitung
und einer diese umgebenden und koaxial zu ihr angeordneten Druckwasserzuleitung, wobei
die beiden Leitungen durch Innendüsen der Druckluftleitung miteinander verbunden sind,
und die Druckluftzuleitung in einen in Richtung der Druckluftzufuhr vorn durch ein
von mindestens drei zentralsymmetrisch angeordneten Aussendüsen durchsetztes Abschlussstück
begrenzten Innenraum eines Sprühkopfes mündet, wobei von den Aussendüsen keine in
der geometrischen Achse der Druckluftzuleitung liegt.
[0002] Die Wirkungsweise einer solchen Schneekanone ist im wesentlichen die, dass im Innenraum
eine sehr tiefe Temperatur entsteht, wobei sich im Luft-Wasser-Gemisch Kondensationskerne
in Form von Eispartikeln bilden, um welche herum das Wasser teilweise bereits zu Schnee
gefriert.
[0003] Solche vorbekannten Schneekanonen besitzen nun den entscheidenden Nachteil, dass
ein genügender Vermischungsgrad zwischen Druckluft und Druckwasser nur unter Aufwand
vergleichsweise grosser Energien erreicht werden konnte. Die bei einem gegebenen Energieaufwand
ungenügende Vermischung von Luft und Wasser hatte zur Folge, dass der Einsatz von
Schneekanonen insbesondere dann in Frage gestellt war, wenn die Energie nicht in genügender
Menge zur Verfügung stand.
[0004] Insbesondere lassen sich den vorbekannten Schneekanonen gemäss den US-patentschriften
2,676,471 und 4,101,073 sowie der DE-OS 29 41 052 nicht die geringsten Hinweise über
die entscheidenden Abmessungen der Wandstärke des Ringraumes sowie der Gesamtfläche
aller Innendüsenbohrungen entnehmen. Die beanspruchten Werte wurden durch eingehende
Versuche ermittelt, Versuche, bei denen sowohl die Wandstärke des Ringraumes als auch
der Durchmesser der Innendüsenbohrungen variiert werden konnten und welche ergaben,
dass in Beachtung gewisser Abmessungsverhältnisse, wie sie im kennzeichnenden Teil
des patentanspruches 1 erwähnt sind, optimale Ergebnisse erzielt werden können.
[0005] Eine Vergeudung von Energie, wie sie beispielsweise bei den Vorrichtungen gemäss
den US-patentschriften 2,676,471 und 4,101,073 nicht vermieden werden kann, ist bei
Schneekanonen umso schmerzlicher, als ohnehin erhebliche Energie aufgebracht werden
muss, um durch grosse Wurfweite das Kältepotential der Umgebungsluft möglichst zu
aktivieren.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Schneekanone
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche gestattet, bei gleichem Energieaufwand
eine wesentlich bessere Vermischung von Druckluft und Druckwasser sowohl im Innern
der Kanone als auch nach dem Austritt des Strahls aus der Kanone (in diesem letzten
Fall handelt es sich um die Vermischung mit der Aussenluft) zu erzielen, oder aber
ein mit den vorbekannten Schneekanonen erreichbares Mischverhältnis mit wesentlich
geringerem Energieaufwand herbeizuführen.
[0007] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Wandstärke des Ringraumes im
Bereiche der Innendüsen 1- bis 3mal grösser ist als der Durchmesser einer gedachten
Bohrung, deren Fläche der Gesamtfläche aller Innendüsenbohrungen, geteilt durch 3,
entspricht, wobei die geometrischen Achsen der Innendüsen mit der geometrischen Achse
der Druckluftzuleitung einen spitzen Winkel bilden.
[0008] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
schaubildlich dargestellt, wobei zum besseren Verständnis der Sprühkopf von der Druckwasserzuleitung
abgeschraubt und ein Stück weit von ihr entfernt dargestellt ist.
[0009] Mit 1 ist die Druckluftzuleitung bezeichnet, wobei der sie durchsetzende Druckluftkanal
2 auf nicht weiter dargestellte Weise mit einer Druckluftquelle verbunden ist. Der
Druckluftkanal 2 ist an seinem vorderen Ende durch einen pfropfen 3 abgeschlossen.
Dafür sind drei seitliche Innendüsenbohrungen 4 vorgesehen, welche mit dem Druckluftkanal
2 kommunizieren, und deren geometrische Achsen unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise
von weniger als 15°, die geometrische Achse des Druckluftkanals 2 schneiden. In der
Wurfrichtung nach den Bohrungen 4 ist eine Stauscheibe 5 vorgesehen, die senkrecht
zur geometrischen Achse des Druckluftkanals 2 nach aussen absteht. Dabei entspricht
der Abstand der Vorderseite der Stauscheibe von der Innenseite des Abschlussstückes
dem doppelten bis zehnfachen Durchmesser der Innendüse.
[0010] Koaxial zur Druckluftzuleitung 1 ist der Aussenmantel 6 der Druckwasserzufuhr angeordnet,
dessen Innengewinde 6a der Aufnahme des Aussengewindes 7a des Sprühkopfes 7 dient.
Diese Anordnung hat zur Folge, dass zwischen der Innenwand des Mantels 6 der Druckwasserzuleitung
bzw. des Sprühkopfes 7 und der Druckluftzuleitung 1 ein ringförmiger Raum 11 entsteht,
der in der Folge der Einfachheit halber als Ringraum bezeichnet wird. Dabei ist natürlich
der auf einem Radius gemessene Abstand zwischen der Innenwand des Mantels 6 und der
Aussenwand der Druckluftzuleitung 1 der Wandstärke des Ringraumes 11 gleichzusetzen.
Des weiteren sind die Abmessungen so gewählt, dass die Wandstärke des Ringraumes 11
im Bereiche der Innendüsen 4 1- bis 3mal grüsser ist als der Durchmesser einer gedachten
Bohrung, deren Fläche der Gesamtfläche aller Innendüsenbohrungen 4, geteilt durch
3, entspricht. Des weiteren entspricht die Wandstärke des Ringraumes II im Bereiche
der Stauscheibe 5 mindestens angenähert derjenigen im Bereiche der Innendüsen 4.
[0011] Bei aufgeschraubtem Sprühkopf 7 wird durch dessen Innenwand sowie das Abschlussstück
8 ein Innenraum 9 begrenzt, der über drei Durchbohrungen 10, von denen keine in der
geometrischen Achse der Druckluftzuleitung 1 liegt, mit der Aussenluft kommuniziert.
Anstelle der drei Durchbohrungen 10 könnte grundsätzlich eine beliebige Mehrzahl von
Durchbohrungen vorgesehen sein, von denen aber keine in der geometrischen Achse der
Druckluftzuleitung liegen darf.
[0012] Von der bereits beschriebenen Wirkungsweise der bekannten Schneekanonen unterscheidet
sich diejenige des dargestellten Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes
dadurch, dass, wie Messungen ergeben haben, der Energieaufwand zur Erreichung einer
innigen Vermischung von Druckluft und Druckwasser im Innern der Kanone (und nach Eintritt
des Strahles in die Umgebungsluft mit dieser) ein wesentlich geringerer ist.
1. Schneekanone mit einer zentralen Druckluftzuleitung und einer diese umgebenden
und koaxial zu ihr angeordneten Druckwasserzuleitung, durch welche beide Leitungen
ein Ringraum begrenzt ist, wobei die beiden Leitungen durch Innendüsen der Druckluftzuleitung
miteinander verbunden sind, und die Druckluftzuleitung in einen in Richtung der Druckluftzufuhr
vorn durch ein von mindestens drei zentralsymmetrisch angeordnete Aussendüsen durchsetztes
Abschlussstück begrenzten Innenraum eines Sprühkopfes mündet, wobei von den Aussendüsen
keine in der geometrischen Achse der Druckluftzuleitung liegt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandstärke des Ringraumes (11) im Bereiche der Innendüsen (4) 1- bis 3mal
grösser ist als der Durchmesser einer gedachten Bohrung, deren Fläche der Gesamtfläche
aller Innendüsenbohrungen (4), geteilt durch 3, entspricht, wobei die geometrischen
Achsen der Innendüsen (4) mit der geometrichen Achse der Druckluftzuleitung (1) einen
spitzen Winkel bilden.
2. Schneekanone nach patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel
kleiner ist als 15°.
3. Schneekanone nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Ringraum (11)
angeordnete, mit der Druckluftzuleitung (1) starr verbundene und senkrecht zu deren
geometrischen Achse abstehende Stauscheibe (5).
4. Schneekanone nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke
des Ringraumes (11) im Bereich der Stauscheibe (5) mindestens angenähert derjenigen
im Bereiche der Innendüsen (4) entspricht.
5. Schneekanone nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der
Vorderseite der Stauscheibe von der Innenseite des Abschlussstückes (8) dem doppelten
bis zehnfachen Durchmesser der Innendüse entspricht.
1. Snow gun having a central compressed-air supply line and a pressurizedwater supply
line surrounding the latter and disposed coaxially therewith, by which two lines an
annular chamber is bounded, the two lines being connected to one another by inner
nozzles of the compressed-air supply line, and the compressed-air supply line opening
out into an interior space of a spray head, which interior space is bounded at the
front, in the direction of the compressed-air supply, by an end piece through which
at least three centrosymmetrically disposed outer nozzles pass, none of the outer
nozzles being situated in the geometrical axis of the compressed-air supply line,
characterized in that the wall thickness of the annular chamber (11) in the region
of the inner nozzles (4) is 1 to 3 times greater than the diameter of an imaginary
bore, the area of which corresponds to the total area of all inner nozzle bores (4)
divided by 3, the geometrical axes of the inner nozzles (4) forming an acute angle
with the geometrical axis of the compressed-air supply line (1).
2. Snow gun according to patent claim 1, characterized in that the acute angle is
less than 15°.
3. Snow gun according to patent claim 1, characterized by a baffle plate (5) disposed
in the annular chamber (11), rigidly connected to the compressedair supply line (1),
and projecting perpendicularly to the geometrical axis thereof.
4. Snow gun according to patent claim 3, characterized in that the wall thickness
of the annular chamber (11) in the region of the baffle plate (5) corresponds at least
approximately to that in the region of the inner nozzles (4).
5. Snow gun according to patent claim 4, characterized in that the distance between
the front of the baffle plate and the inner side of the end piece (8) corresponds
to twice to ten times the diameter of the inner nozzle.
1. Canon à neige ayant une amenée d'air comprimé centrale et une amenée d'eau sous
pression entourant celle-ci et disposée coaxialement avec elle, ces deux amenées délimitant
un espace annulaire, les deux amenées étant connectées l'une à l'autre par des buses
internes de l'amenée d'air comprimé, cette amenée d'air comprimé s'ouvrant dans un
espace intérieur d'une tete de giclage, cet espace intérieur étant délimité vers l'avant,
dans la direction de délivrance de l'air comprimé, par une pièce terminale à travers
laquelle passent au moins trois buses extérieures disposées centro- symétriquement,
aucune des buses extérieures n'étant située dans l'axe géométrique de l'amenée d'air
comprimé, caractérisé en ce que l'épaiseur de paroi de l'espace annulaire (11) dans
la région des buses intérieures (4) est 1 à 3 fois plus grand que le diamètre d'un
perçage supposé dont l'aire correspond à l'aire totale de tous les orifices des buses
intérieures (4) divisée par 3, les axes géométriques des buses interieures (4) formant
un angle aigu avec l'axe géométrique l'amenée d'air comprimé.
2. Canon à neige selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'angle aigu est
inférieur à 15°.
3. Canon à neige selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une plaque de baffle
(5) est disposée dans l'espace annulaire (11) connectée rigidement à l'amenée d'air
comprimé (1) et se projetant perpendiculairement à l'axe géométrique de celle-ci.
4. Canon à neige selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'épaisseur des parois
de l'espace annulaire (11) dans la région de la plaque de baffle (5) correspond au
moins approximativement à celle qui se présente dans la région des buses intérieures
(4).
5. Canon à neige selon la revendication 4, caractérisé en ce que la distance entre
l'avant de la plaque de baffle et le côté arrière de la pièce d'extremité (8) correspond
à deux à dix fois le diamètre de la buse intérieure
