[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fanggerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Solche Fanggeräte, die vielfach mit Fangklinken arbeiten, sind in verschiedensten
Ausführungen bekannt, so beispielsweise aus der DE-AS 27 35 123.
[0003] Von diesen Fanggeräten wird eine schnelle und zuverläßige Reaktion erwartet, wenn
der jeweils zugeordnete Zugmittelstrang schlaff wird, beispielsweise weil die Gewichtsausgleichseinrichtung
oder die Antriebseinrichtung ausfällt bzw. der Zugmittelstrang selbst reißt. Die bekannten
Fanggeräte arbeiten jedoch vielfach zu langsam, sind zu aufwendig gebaut oder nicht
sicher gegen Beschädigungen und müssen häufig gewartet werden, was zum Teil sehr schwierig
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fanggerät der eingangs genannten Art
zu schaffen, das schnell und sicher arbeitet, gegen Verschmutzung und Beschädigung
geschützt ist und sich insbesondere auch leicht warten und auf Funktionsfähigkeit
überprüfen läßt.
[0005] Ausgehend von einem Fanggerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0006] Durch die Anordnung praktisch sämtlichter im Zuge eines Fangvorganges zu bewegende
Teile im Inneren eines Gehäuses wird die Fangeinrichtung zunächst gegen Schmutz und
Beschädigung bewahrt, die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei Erschlaffen des
zugeordneten Zugmittelstranges oder dessen Reißen das Fangglied in die Fangstellung
gerät, bevor sich das Verschlußblatt oder Torblatt aufgrund seiner Massenträgheit
nennenswert abwärts bewegt. Die in diesem Zusammenhang eingesetzte Feder befindet
sich ebenfalls innerhalb des Gehäuses, sie ist damit vor allem auch dagegen geschützt,
daß ihre wirksame Federlänge durch ungewollt in den Federweg eingelagerte Fremdkörper
eingeschränkt wird.
[0007] Das Fangglied kann grundsätzlich entlang einer translatorischen Strecke durch den
federbelasteten Bolzen im Falle der Seilerschlaffung von der Freigabestellung in die
Fangstellung überführt werden. In besonders bevorzugter Weise ist das Fangglied als
verschwenkbar innerhalb des Gehäuses gelagerte Fangklinke ausgebildet, die mit einer
in Bolzenlängsrichtung gesehenen Schrägfläche an dem innerhalb des Gehäuses liegenden
Bolzenendes eingreift, so daß der Bolzen aufgrund seiner Federbelastung die Klinke
nach außerhalb des Gehäuses in die Fangstellung verschwenkt, sobald die Feder aufgrund
eines Seilbruches oder dgl. arbeiten kann.
[0008] Die zwischen dem Verschlußblatt und dem Zugmittelstrang angeordnete Feder hat noch
den Vorteil, daß insbesondere bei Handbetätigung aufgebrachte Beschleunigungen des
Verschlußblattes gedämpft auf die Gewichtsausgleichseinrichtung übertragen werden,
so daß die Zugmittelstränge, die insbesondere als Seile ausgebildet sind, nicht von
den Seiltrommeln springen können. Hierzu hat man bislang einen gesonderten Federarm
vorgesehen. Dadurch daß die erfindungsgemäß ausgebildete Fangeinrichtung diese Wirkungsfunktion
miterfüllt, kann man auf den sonst an gleichem Platz vorzusehenden Federhebel verzichten.
[0009] Das Fanggerät ist besonders bevorzugt derart ausgebildet, daß die Bewegungsrichtung
des Fanggliedes etwa senkrecht zur Verschlußblattebene verläuft, so daß das Fangglied
in der Fangstellung an einer Fangschiene angreift, die vorteilhaft nahe an der Brandung
der zur verschließenden Toröffnung angeordnet werden kann. Dadurch lassen sich die
beim Fangen auftretenden, unter Umständen erheblichen Kräfte gut in das Mauerwerk
ableiten, die übrige Konstruktion kann entsprechend leichter ausgeführt werden. Zu
diesem Zwecke ist das Fanggliedgehäuse, das sich im Fangfall gegenüber dem Verschlußblatt
verschiebt, zumindest an seiner der Fangschiene abgewandten Seite führend abgestützt.
Die Fangeinrichtung arbeitet grundsätzlich über den gesamten Weg hinweg, die das Verschlußblatt
zwischen seiner öffnungsstellung und seiner Schiefstellung zurücklegt. Bei Oberkopftoren,
insbesondere Deckengliedertoren, verschwinden jedoch die Kräfte, die der Antrieb und/oder
die Gewichtsausgleichseinrichtung auf das Torblatt ausübt, wenn sich dieses in der
öffnungsstellung befindet, d, h, die untere Kante im Bereich der bogenförmigen übergänge
der Führungsschienen gelegen ist. Dieses praktische Verschwinden der Seilspannung
kann dazu ausgenutzt werden, die Fangklinke aus der Freigabestellung in die Fangstellung
zu überführen, ohne das sie in einen Fangeingriff mit der Fangschiene gerät, da in
diesem Bereich ein Fangen nicht erforderlich ist. Dies hat den besonderen Vorteil,
daß die Fangklinke gängig gehalten wird. Ähnliches erreicht man bei einem handbetätigten
Tor, wenn das Torblatt gegen einen Anschlag in die öffnungsstellung läuft.
[0010] Normalerweise reißt nur ein Seil bzw. bricht nur eine Gewichtsausgleichsfeder, so
daß bei getrennter Welle das Tor einseitig gefangen wird und sich verkanten kann.
Außerdem führt das Torblatt in einem gewissen Spielraum seitliche Bewegungen aus.
Durch entsprechend breit bemessene Fangöffnungen kann man dafür sorgen, daß in all
diesen Fällen kein Verklemmen eintritt. Man hat nämlich vielfach das Bedürfnis, ein
gefangenes Torblatt zu öffnen oder auch zu schließen. Dies geschieht einfach dadurch,
daß man mit einem Gabelstapler oder dgl. das Torblatt untergreift und anhebt. Für
das Absenken läßt sich in besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung das Fangglied
in der Freigabestellung arretieren, beispielsweise durch eine Schraube in dieser Stellung
festlegen. Auf diese Weise ist ein öffnen und Schließen des Torblattes möglich. Im
Normalfall kann das Fangglied durch eben diese Arretierungsöffnung mit Hilfe eines
Stiftes oder dgl. zur überprüfung der Funktionsfähigkeit besonders einfach betätigt
werden.
[0011] Das Fanggerät läßt sich sehr einfach an Gebäudeverschlüssen der in Frage stehenden
Art anbringen. So lößt man bei bestehenden, seilgetragenen Torblättern lediglich die
Seilbefestigung an den seitlich abragenden Befestigungsbolzen und hängt an diese den
Bolzen des Fanggliedgehäuses an, während man das Seilende in das Fanggliedgehäuse
verlegt und dort befestigt, was vorzugsweise an der Schwenkachse der Fangklinke geschieht.
Im Falle eines motorisch betriebenen Torblattes läßt sich die Versetzung des Fanggliedes
in die Fangstellung zur Betätigung eines Speisestromschalters ausnutzen. In einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung wird hierzu eine zweite Bewegung unter der Kraft
einer zweiten Feder vorgesehen, die auf die das Fangglied auslösende Feder folgend
arbeitet.
[0012] Weitere Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang
mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen, auf das besonders
Bezug genommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert.
[0013] Es zeigen
Fig. 1 einen unteren Seitenbereich eines Torblattes mit Rollenführungsschiene und
Fanggerät in Draufsicht auf den Torblattbereich;
Fig. 2 denselben Eckbereich, jedoch in Richtung des Drahtseiles gesehen;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Schmalseite des Torblattes mit geschnittenem Fanggliedgehäuse
und der Fangklinke in Freigabestellung;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit der Fangklinke in Fangstellung.
[0014] Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, sind an dem Torblatt über Rollenhalter
2 Rollen 3 befestigt, die in eine Führungsschiene 4 eingelagert sind. Von diesen Rollenhaltern
und Rollen sind insbesondere bei einem sogenannten Sektionaltor eine ganze Reihe vorhanden,
wie dies bekannt ist. Weiterhin hat man sich selbstverständlich die für den im Bild
rechten Randbereich vorgesehenen Bauteile und Baumaßnahmen spiegelsymmetrisch für
den nicht dargestellten linken Randbereich des Torblattes vorzustellen. Die Führungsschienen
4 sind mittels Halterungen 5 im Bereich der seitlichen Gebäudeöffnungsberandung in
nicht weiter dargestellter Weise festgelegt. An den Halterungen 5 sind zugleich Fangschienen
7 befestigt, die sich somit ebenfalls im Bereich der seitlichen Gebäudeöffnungsberandung
6 befinden und dort entsprechend gut abstützten können. Wie insbesondere Figur 1 erkennen
läßt, sind die Fongschienen 7 mit einer Reihe in Längsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneter Fangöffnungen 8 versehen, die verhältnismäßig breit ausgeführt sind,
im vorliegenden Falle breiter als die ihnen zugewandte Seite eines Fanggliedgehäuses
10, das im Schmalseitenbereich des Torblattes angeordnet ist, wie dies v. a. Fig.
2 erkennen läßt. An der der Fangschiene 7 gegenüberliegenden Gehäuseseite greift ein
Führungsbeschlag 11 an, so daß das - wie später noch geschildert - im Fangfall sich
gegenüber dem Torblatt 1 entlang seiner Schmalseite verschiebende Fanggliedgehäuse
10 mit in der Fangstellung befindlichen Fangglied - Fig. 4 - nicht von der Fangschiene
7 fortgerichtet ausweichen kann.
[0015] Fig. 1 zeigt - wie auch die Figuren 3 und 4 - einen Bolzen 12, der bei 13 an einem
Befestigungsbolzen 27 angreift, wobei 13 eine öse innerhalb einer Lasche sein kann.
Dieser Bolzen 12 greift durch die untere Stirnseite 17 des Gehäuses 10 in dessen Inneres
ein. Durch die dieser Stirnseite gegenüberliegende obere Stirnseite 16 ist eine Klemmhülse
15 hindurchgeführt, mit welcher das als Zugmittelstrang dienende Drathseil 14 zu einer
Schlaufe geformt zusammengefaßt ist.
[0016] Die Teilschnittdarstellungen nach den Fig. 3 und 4 zeigen die Ausbildung des Fanggliedgehäuses
10 und der diesem zugeordneten Bauteile deutlich. Das Gehäuse weist innerhalb seiner
der Fangschiene 7 zugewandten Längsseitenwand 18 eine seitliche öffnung 19 auf, die
der Gehäuseseite 20 gegenüberliegt, an welcher der Führungsbeschlag 11 abstützend
angreift. Die weiteren seitlichen Gehäusewandungen 21, die sich senkrecht zu den Landungen
18 und 20 erstrecken und von denen man aufgrund des Gehäuseschnittes nur die hintere
erkennt, halten zwischen sich eineSchwenkachse 22, um welche die Fangklinke 23 verschwenkbar
gelagert ist. Wie Fig. 3 erkannen läßt, befindet sich die Schwenkklinke samt der Klinkennase
innerhalb des Fanggliedgehäuses 10, wenn die Fangklinke 23 aufgrund eines ausreichendes
Spannungszustandes in dem zuge-
hörigen Seil 14 sich in der Freigabestellung befindet, die den normalen Betriebsfall
bei intaktem Seil, ordnungsgemäß arbeitender Gewichtsausgleichseinrichtung und dgl.
darstellt. Der mittels der Use 13 und dem Befestigungsbolzen 27 im unteren Seitenbereich
des Torblattes gehaltene Bolzen 12 durchgreift die untere Stirnseite 17 durch eine
Durchführungsöffnung 28 verschiebbar. In seinem im Inneren des Gehäuses liegenden
Endbereich ist der Bolzen 12 mit einem Kopf 29 versehen, der derart verbreitert ausgeführt
ist, daß die Seitenflächen des Bolzenkopfes an den Gehäuseinnenseitenwandungen geführt
wird. Zwischen der Innenwand der unteren Stirnseite 17 des Gehäuses 10 und der dieser
gegenüberliegenden Unterfläche des Kopfes 29 ist eine Schraubendruckfeder 32 vorgesehen,
durch welche der Bolzenschaft hindurchgeführt ist. Um die Schraubenfeder herum ist
ein
nhülsenförmiger Anschlag 33 angeordnet, der wiederum einen Endes an der Innenfläche
der Sitrnseite 17 und anderen Endes an der dieser zugewandten Unterfläche des Kopfes
29 abgestützt ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, befindet sich der Bolzen 12 bei gespanntem
Seil 14 mit seinem Kopf 29 in Anlage mit dem Anschlag 33, so daß die Schraubendruckfeder
32 ihre größtmögliche Zusammendrückung aufweist.
[0017] An dem Bolzenkopf 29 ist eine Abschrägung 30 ausgebildet, die hinsichtlich der Schräge
mit dem Verlauf einer Schrägfläche 31 übereinstimmt, an der die Abschrägung 30 anliegt
und die ausgehend von der Klinkennase 24 in dem der Schwenkachse 22 gegenüberliegenden
Bereich der Fangklinke an dieser ausgebildet ist. Diese Anlage zeigt Fig. 3 für die
Freigabestellung 25 der Fangklinke.
[0018] Wenn das Seil 14 reißt oder aus anderen Gründen seine Spannung verliert, so verschiebt
sich das Gehäuse 10 gegenüber dem Bolzen 12 nach unten, und zwar unter der Kraft der
zusammengedrückten und sich nunmehr entspannenden Feder 32 weitaus schneller als die
Anfangsgeschwindigkeit des nunmehr absturzgefährdeten Torblattes. In Fig. 4 ist die
Relativlage zwischen dem in durchgezogenen Strichen wiedergegebenen Gehäuse 10 und
dem strichpunktiert wiedergegebenen Kopf 29 des Bolzens 12 dargestellt, der also bei
sich entspannender Feder 32 in diese strichpunktierte Endverschiebelage 40 in das
Gehäuseinnere hinein gelangt. Dabei drückt der Kopf 29 über seine Abschrägung 30 an
der Schrägfläche 31 der Fangklinke 23 entlanggleitend die Fangklinke in Drehbewegung
um die Schwenkachse 22 herum mit der Klinkennase 24 zuerst durch die seitliche öffnung
19, so daß die Klinkennase 24 in die nach unten nächstfolgende Fangöffnung 8 der Fangschiene
7 eingreift, wie dies Fig. 4 zeigt. In dieser Lage befindet sich die Fangklinke 23
somit-in der Fangstellung 26.
[0019] Die Klemmhülse 15 des Seiles 14 durchgreift eine Durchtrittsöffnung 34 in der oberen
Stirnseite 16 des Gehäuses 10, und zwar ebenfalls längsverschiebbar. Die im Inneren
des Gehäuses 10 liegende Seilschlaufe greift in eine Kausche 35 ein, die ihrerseits
die Schwenkachse 22 umfaßt, und zwar mit einem gewissen Spiel derart, daß bei Schlaffwerden
des Seiles eine zwischen der Innenwand der Stirnseite 16 und der Kausche 35 angeordnete
Druckfeder, die das Seil 14 und dessen durch die Hülse 15 zurückgeführtes Ende umgreift,
die Kausche 35 gegenüber der Schwenkachse 22 in das Gehäuseinnere um eine geringe
Strecke verschiebt. An der Kausche 35 greift ein Betätigungsglied 38 eines elektrischen
Schalters 39 an, mit welchem ein hier vorgesehener Antriebsmotor abgeschaltet wird.
Da die Schraubendruckfeder 32, die den Bolzen 12 umfaßt, härter bzw. steifer ausgebildet
ist als die Druckfeder 36, die das Seil 14 umgreift, verschiebt sich zunächst das
Gehäuse 10 gegenüber dem Bolzen 12, so daß die Fangklinke 23 in ihre Fangstellung
26 gerät, woraufhin die Verschiebung der Kausche 35 zur Betätigung des Schalters 39
Platz greift.
[0020] Wie Fig. 3 zeigt, weist die Fangklinke 23 an ihrer der Fangschiene 7 abgewandten
Seite eine Gewinde-Sacklochbohrung 41 auf, die in der Freigabestellung 25 der Klinke
23 hinsichtlich ihrer Eingangsöffnung mit einer Bohrung 42 in der Gehäuseseite 20
fluchtet. Durch eine von der Gehäuseaußenseite her durch die Bohrung 42 in das Gewindesackloch
41 eingeführte Schraube kann die Fangklinke 23 in der Freigabestellung gehalten bzw.
in diese zurückgeführt und dort arretiert werden, wenn das Torblatt nach einem Fangfall
nicht nur geöffnet werden soll - die Fangklinke würde wie eine Ratsche wirken -, sondern
auch verschließbar sein soll, beispielsweise mit Hilfe eines Gabelstaplers, bis das
defekte Seil bzw. der zum Schlaffwerden des Seiles führende Fehler beseitigt worden
ist.
[0021] Wie bereits eingangs kurz erwähnt, sind die Fangöffnungen 8 quer zur Bewegungsrichtung
des Torblattes 1 sehr breit ausgebildet, und zwar um ein Vielfaches der Breite der
Klinkennase 24, so daß das Tor in jeder möglichen seitlichen Versetzbewegung sicher
gefangen werden kann. Ein einseitiger Fehler, beispielsweise Seilriß, führt zu keinem
Verklemmen des Tores derart, daß dieses nicht angehoben werden kann.
1. Fanggerät für ein zumindest im Schließbereich etwa vertikal bewegbares, ein- oder
mehrteiliges Gebäude-Verschlußblatt, wie Torblatt, insbesondere von Hubtoren, Deckengliedertoren
o. dgl., das beidseitig, vorzugsweise im unteren Seitenbereich, mittels je eines auf
Zug belastbaren Zugmittelstranges, wie insbesondere Drahtseil, an einer handbetätigten
oder motorisch betriebenen Antriebseinrichtung und/oder Gewichtsausgleicheinrichtung
gehalten ist, mit einem je Zugmittelstrang vorgesehenen, in Abhängigkeit von dessen
Zugbelastung gesteuerten Fangglied, welches bei zugbelastet gespanntem Zugmittelstrang
in einer die Betriebsbewegung des Verschlußblattes unbehindert lassenden Freigabestellung
gehalten und bei zugentlastet ungespanntem Zugmittelstrang unter einer federbedingten
Vorspannkraft in eine Fangstellung versetzbar geführt ist, in welcher das Fangglied
an einer parallel zur Bewegungsrichtung des Verschlußblattes verlaufend angeordneten
Fangschiene form- oder kraftschlüssig angreift, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fanggliedgehäuse
(10) vorgesehen ist, an dem das Fangglied (23) zwischen der Freigabestellung (25)
und der Fangstellung (26) versetzbar geführt ist, in welchen sich das Fangglied (23)
in der Freigabestellung (25) aufgenommen befindet und das eine seitliche öffnung (19)
aufweist, durch welche ein Angriffsabschnitt (24) des Fanggliedes (23) im Zuge des
überganges von der Freigabestellung (25) in die Fangstellung (26) nach außerhalb des
Fanggliedgehäuses (10) in den Bereich der Fangschiene (7) hindurchtritt, daß das Fanggliedgehäuse
(10) an einer 16) seiner beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten (16, 17) den
Zugmittelstrang (14) aufnimmt und
daß das Fanggliedgehäuse (10) an seiner anderen Stirnseite (17) eine Durchführungsöffnung
(28) aufweist, welche von einem Bolzen (12) längsverschieblich durchgriffen ist, der
mit seinem außerhalb des Fanggliedgehäuses (10) befindlichen Ende (13) an dem Verschlußblatt
(1) festzulegen ist, der mit seinem innheralb des Fanggliedgehäuses (10) gelegenen
Endbereich (29) an dem Fangglied (23) angreift und der durch eine im Inneren des Fanggliedgehäuses
(10) angeordnete Feder (32) in eine in das Innere des Fanggliedgehäuses (10) gerichtete
Verschiebestellung (40) beaufschlagt ist.
2. Fanggerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fangglied (23) etwa senkrecht zur Verschlußblattebene
im Anbringungsbereich des Fanggliedgehäuses (10) zwischen der Freigabestellung (25)
und der Fangstellung (26) versetzbar geführt ist und in der Fangstellung (26) an der
in der Einbaulage im Seitenrandbereich (6) der durch das Verschlußblatt (1) zu verschließenden
Gebäudeöffnung anzuordnenden Fangschiene (7) angreift.
3. Fanggerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fanggliedgehäuse (10) und die Festlegungsausbildung
(13) des verschlußblattseitigen Endes des Bolzens (12) im Schmalseitenbereich (9)
des Verschlußblattes (1) anzuordnen ausgebildet sind.
4. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fangglied als verschwenkbar an dem Fanggliedgehäuse
(10) gelagerte Fangklinke (23) ausgebildet ist, die sich in der Freigabestellung (25)
praktisch völlig im Inneren des Fanggliedgehauses (10) befindet und in der Fangstellung
(26) mit ihrem als Klinkennase (24) ausgebildeten Angriffsabschnitt in eine Fangöffnung
(8) der Fangschiene (7) eingreift.
5. Fanggerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (12) an seinem im Inneren des Fanggliedgehäuses
(10) befindlichen Endbereich mit einem Kopf (29) versehen ist, der an einer Schrägfläche
(31 der Fangklinke (23) angreift, die an die Klinkennase (24) anschließen ausgebildet
ist.
6. Fanggerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Schraubendruckfeder (32) ausgebildet ist,
die den Schaft des Bolzens (12) umgreift und zwischen dessen Kopf (29) und der Innenwand
der anderen, die Durchführungsöffnung (28) für den Bolzen (12) aufweisenden Stirnseite
(17) des Fanggliedgehäuses (10) angeordnet ist.
7. Fanggerät nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (29) des Bolzens (12) zumindest an einem Teil
der Innenseitenflächen des Fanggliedgehäuses (10) anliegend in Bolzenlängsrichtung
verschiebbar geführt ist.
8. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Inneren des Fanggliedgehäuses (10) gelegene Ende
des Bolzens (12) mit einer Abschrägung (30) versehen ist, mit der er an einer entsprechend
verlaufenden Schrägfläche (31) der in der Freigabestellung (25) befindlichen Fangklinke
(23) anliegt.
9. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Fanggliedgehäuses (10) ein Anschlag (33)
vorgesehen ist, der die Bewegung des Bolzens (12) nach außerhalb des Gehäuses (10)
hin gerichtet begrenzt.
10. Fanggerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (33) seitlich außerhalb der Schraubendruckfeder
(32) zwischen dem Kopf (29) des Bozens (12) und der Innenwand der anderen Stirnseite
(17) des Fanggliedgehäuses (10) angeordnet ist und die Zusammendrückbewegung der Schraubendruckfeder
(32) begrenzt.
11. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichret, daß der außerhalb des Fanggliedgehäuses (10) gelegene Endbereich
des Bolzens(12) eine Schwenkbefestigungsausbildung, insbesondere in Gestalt einer
öse (13), aufweist.
12. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugmittelstrang (14) durch die eine Stirnseite (16)
des Fanggliedgehäuses (10) hindurchgeführt ist.
13. Fanggerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugmittelstrang (14, 15) innerhalb einer Durchtrittsöffnung
(34) in der einen Stirnseite (16) des Fanggliedgehäuses (10) längsverschiebbar aufgenommen
ist.
14. Fanggerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugmittelstrang (14) im Inneren des Fanggliedgehäuses
(10) befestigt ist.
15. Fanggerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugmittelstrang (14) gegenüber seiner Festlegestelle
(22) innerhalb des Fanggliedgehäuses (10) eine bestimmte Versetzbarkeit in Längsrichtung
aufweist.
16. Fanggerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem befestigungsseitigen Ende des Zugmittelstranges
(14), insbesondere in Gestalt einer Seilkausche (35), und der Innenwand der einen
Stirnseite (16) des Fanggliedgehäuses (10) eine Druckfeder (36), insbesondere den
Zugmittelstrang (14) umgreifend, angeordnet ist, daß an dem Ende des Zugmittelstranges
(14) bzw. der Kausche (35) ein Betätigungsglied (38) eines elektrischen Schalters
(39) angreift und daß diese Druckfeder (36) schwächer ist als die Schraubendruckfeder
(32).
17. Fanggerät nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zugmittelstranges (14) bzw. die Kausche (35)
die Schwenkachse (22) der Fangklinke (23) umgreift.
18. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fanggliedgehäuse (10) hinsichtlich seiner bei Schlaffwerden
des Zugmittelstranges (14) unter der Kraft der SChraubendruckfeder (32) und ggfs.
der Druckfeder (36) erfolgenden Verschiebung gegenüber dem Verschlußblatt (1) wenigstens
an der die seitliche öffnung (19) für den Durchtritt des Fanggliedes (23) aufweisenden
Seitenwandung (18) gegenüberliegenden Gehäuseseite (20) geführt (11) ist.
19. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fangschiene (7) eine Reihe von über ihre Längserstreckung
aufeinanderfolgenden Fangöffnungen (8) für den formschlüssigen Eingriff des Fanggliedes
(23) aufweist, die quer zur Bewegungsrichtung des Verschlußblattes (1) gesehen wesentlich,
vorzugsweise um ein mehrfaches, breiter ausgebildet sind als die Klinkennase (24)
in gleicher Richtung gesehen.
20. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fangglied (23) in seiner Freigabestellung unabhängig
vom Spannungszustand des Zugmittelstranges (14) festlegbar ist.
21. Fanggerät nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet daß die Fangklinke (23) an ihrer der seitlichen öffnung (19)
des Fanggliedgehäuses (10) gegenüberliegenden Seite eine Gewindebohrung (41) aufweist,
in welche eine Arretierschraube von der Außenseite der der seitlichen öffnung (19)
gegenüberliegenden Gehäuseseite (20) durch eine entprechend fluchtend angeordnete
Bohrung (42) einschraubbar ist.
22. Fanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fanggliedgehäuse (10) und die damit zusammenhängenden
Bauteile derart hinsichtlich einer in Versetzrichtung des Fanggliedes (23) verlaufenden
Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet bzw. anzuordnen sind, daß eine wahlweise Anordnung
im rechten oder linken Schmalseitenbereich (9) des Verschlußblattes (1) möglich ist.