Elektrische Lampe
[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Lampe, die aus einem einseitig gequetschten
Lampenkolben mit an der Quetschung herausgeführten Stromzuführungen, einem den Lampenkolben
fixierenden Halteelement aus Metall, einer topfförmigen Sockelhülse aus Kunststoff
und aus wenigstens zwei Sockelkontakten besteht. Die Bodenplatte der topfförmigen
Sockelhülse ist mit durchgehenden Bohrungen zum Durchführen der Stromzuführungen versehen.
[0002] Derartige Lampen sind beispielsweise aus dem DE-GM 82 01 526 bekannt, die u.a. einen
Kfz-Scheinwerfer an seiner Scheitelöffnung hermetisch dicht abschließen sollen. Zu
diesem Zweck ist am Umfang einer Sockelhülse aus Kunststoff wenigstens eine Nut mit
einem Dichtungsring vorgesehen, wobei der Dichtungsring an dem Reflektorhals des Scheinwerfers
anliegt. Die Stromzuführungen dieser Lampe sind durch Öffnungen im Boden der Sockelhülse
und durch Öffnungen in den Sockelkontakten, die mit ersteren fluchten, hindurchgeführt
und anschließend mit den Sockelkontakten derart verschweißt, daß die Sockelkontaktöffnungen
ebenfalls hermetisch dicht verschlossen werden. Da ein derartiges Schweißverfahren
recht aufwendig und kompliziert ist, wurde versucht, eine Konstruktion zu finden,
die es erlaubt, die Lampe von ihrem Sockelboden aus auf einfache Art und Weise abzudichten
und auch die Verbindungsstellen zwischen Stromzuführungen und Sockelkontakten vor
Witterungs- und mechanischen Einflüssen zu schützen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem vom Lampenkolben abgewandten
Ende der Sockelhülse ein Anschlußteil aus isolierendem Material angesetzt ist, das
ein Wandteil aufweist, durch das die Sockelkontakte hindurchgeführt sind, und das
mit der Bodenplatte der Sockelhülse einen Hohlraum bildet, in dem sich die Verbindungsstellen
zwischen Stromzuführungen und Sockelkontakten befinden.
[0004] Mit ihren in den Hohlraum hineinragenden Enden sind die Sockelkontakte an einem weiteren
Wandteil gelagert, wodurch eine Fixierung erreicht wird. Eine durchgehende Öffnung
in der Bodenplatte der Sockelhülse wird allein von den Bohrungen für die Stromzuführungen
gebildet. Ihr Durchmesser ist jedoch nur geringfügig größer als der der Stromzuführungen
selbst, so daß die Bohrungen nachträglich leicht verschlossen werden können. Das Verschließen
erfolgt in einem Fall durch Sockelhülsenmaterial, das zuvor in Form von Kragen die
Bohrungen umgibt und geschmolzen wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung
ist es auch möglich, diese Öffnungen mit Harzen aus Kunststoff (z.B. Silikon) zu verschließen,
was fertigungstechnisch leichter zu handhaben ist.
[0005] Die Sockelhülse besteht aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoffmaterial, das
der vom Lampenkolben abgestrahlten Wärme standhält. Das Anschlußteil kann aus einem
preisgünstigeren Kunststoff hergestellt sein. Die Verbindung beider Teile miteinander
erfolgt durch Ultraschallerwärmung, wobei an einem der Teile Nippel bzw. Vorsprünge
angeformt sind, die, in heruntergeschmolzenem Zustand, das andere Teil hinterschneiden.
[0006] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Figur 1 die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Lampe mit geschnittenem
Sockel
Figur 2 eine Draufsicht der Lampe nach Figur 1
Figur 3 eine Ansicht von unten auf die Lampe nach Figur 1
Figur 4 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Lampe mit teilweise geschnittenem
Sockel
[0007] Die in den Figuren dargestellten Lampen für Kfz-Scheinwerfer bestehen aus einem einseitig
gequetschten Lampenkolben 1, 21 mit einem (Fig. 4) oder auch zwei (Fig. 1) Leuchtkörpern
2, 22. Die Stromzuführungen 3, 23 sind aus der Lampenquetschung herausgeführt. Die
Lampe ist in diesen beiden Fällen eine Glühlampe, der zum Inertgas ein Halogenzusatz
zugegeben ist. Der Lampenkolben 1, 21 ist an seiner Quetschung von einer Manschette
4, 24 aus Metall umgeben, die Teil eines Halteelementes 5, 25 ist und über angeformte
Stege 6, 26 mit der Sockelhülse 7, 27 aus Kunststoff verbunden ist.
[0008] Zu diesem Zweck sind die unteren Enden der Stege 6, 26 mit einem Wulst und dieser
mit Durchbrüchen versehen, so daß bei dem Verbinden beider Teile 6, 7; 26, 27 mittels
Hochfrequenzerwärmen Sockelhülsenmaterial hindurchdringen kann. Somit ist eine feste
und sichere Verbindung gewährleistet.
[0009] Die Sockelhülse 7, 27 selbst besteht aus einem topfförmigen Kunststoffteil, dessen
offenes Ende dem Lampenkolben 1, 21 zugewandt ist. Vorteilhafterweise ist dieser Kunststoff
sehr wärmebeständig, da durch die brennende Lampe Temperaturen bis zu 240 C entstehen.
Ein möglicher Kunststoff ist beispielsweise ein mit Glasfasern und mineralischen Füllstoffen
verstärktes Polyphenylensulfid.
[0010] Die Bodenplatte der Sockelhülse 7, 27 ist mit Bohrungen 8 (in Fig. 4 nicht dargestellt)
zum Durchführen der Stromzuführungen 3, 23 versehen. Ihr Durchmesser ist nur geringfügig
größer als der der Stromzuführungen 3, 23 selbst. Angeformte Trichter 9 erleichtern
das Einfädeln. Zum Abdichten der Sockelhülse 7 zum Lampenkolben 1 hin sind in dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Bohrungen 8 durch Einbringen von Harzen auf der
Rückseite der Bodenplatte verschlossen.
[0011] Die messerförmigen Sockelkontakte 10 der Lampe nach Fig. 1 sind auf der Rückseite
der Bodenplatte in schlitzförmigen Sacklöchern 11 gelagert, in die die Kontakte 10
mit spielfreiem Sitz eingepaßt sind. Die durch die Bodenplatte hindurchragenden Stromzuführungen
3 werden auf dieser Seite mit den Sockelkontakten 10 verschweißt, wobei zwei der vier
Stromzuführungen 3 von jeweils einem Ende der beiden Leuchtkörper 2 (Massekontakt)
mit nur einem Sockelkontakt 10 verbunden sind.
[0012] Auf diese Lampen-Sockelhülsen-Einheit wird ein Anschlußteil 12, das Durchführungen
für die Sockelkontakte 10 aufweist, von unten her aufgesetzt. Es ist derart konstruiert,
daß die Verbindungsstellen zwischen Stromzuführungen 3 und Sockelkontakten 10 in einem
geschlossenen Hohlraum 13 angeordnet sind. Vorteilhafterweise füllt der zum Verschließen
der Bohrungen 8 vorgesehene Harz diesen ganzen Hohlraum 13 aus und dichtet somit sämtliche
Spalten, also auch die Durchführungen für die Sockelkontakte 10 in dem Anschlußteil
12 ab.
[0013] Sockelhülse 7 und Anschlußteil 12 sind miteinander vernietet. Zu diesem Zweck sind
auf der Rückseite der Sockelhülse 7 Nippel 14 angeformt, die durch Öffnungen in dem
Anschlußteil 12 hindurchragen und mittels Ultraschall verformt werden. Das Anschlußteil
12 selbst kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen, das nicht so wärmebeständig
ist wie das der Sockelhülse 7, da an diesem Teil keine so hohen Temperaturen entstehen.
Dies hat den Vorteil, daß die Lampen - abgesehen von der fertigungstechnisch günstigen
Zweiteiligkeit des Sockels - preisgünstig hergestellt werden können.
[0014] Das Anschlußteil 32 der Lampe nach Fig. 4 ist topfförmig ausgestaltet. Die Sockelkontakte
30 sind durch ein seitliches Wandteil des Anschlußteils 32 hindurchgeführt. Eine Lagerung
der in den Hohlraum 33 ragenden Enden der Sockelkontakte 30 erfolgt durch einen Vorsprung
28 auf dem Wandteil, das dem mit den Durchführungen für die Sockelkontakte 30 versehenen
gegenüberliegt, wobei dieser Vorsprung 28 mit einer Nut im Sockelkontakt 30 zusammenwirkt.
[0015] In diesem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lampe wird das Anschlußteil
32 vor Verbinden der Stromzuführungen 23 mit den Sockelkontakten 30 an der Sockelhülse
27 befestigt. Dies erfolgt durch an dem Anschlußteil 32 angeformte Vorsprünge, deren
Material nach Schmelzen in eine in der Sockelhülse angeordnete umlaufende Nut 29 hineinfließt.
[0016] Das Anschlußteil 32 weist eine Öffnung auf, durch die der Hohlraum 33 für den Arbeitsgang
des Verbindens von Stromzuführung 23 und Sockelkontakt 30 zugänglich ist. Nach dem
Schweißvorgang wird die Öffnung von einem Deckel 40 verschlossen.
[0017] Vorteilhafterweise weist dieser Deckel 40 auf seiner Innenseite Nasen 41 auf, die
mit einer weiteren Nut in den Sockelkontakten 30 zusammenwirken. Die Sockelkontakte
30 sind so auch in ihrer axialen Richtung gesichert und können beim Abziehen eines
Steckers nicht herausgezogen werden.
[0018] Ein Abdichten des Sockels erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch an die Bohrung
zum Durchführen der Stromzuführungen angeformte Kragen 42, die nach Durchführen der
Stromzuführungen 23 geschmolzen werden und sich dicht an diese anlegen. Die Dichtung
kann auch durch Ausgießen mit Harzen des Hohlraumes (z.B. mit Silikonkautschuk) erfolgen.
[0019] An dem Anschlußteil 12, 32 ist in beiden Ausführungsbeispielen eine die Sockelkontakte
10, 30 umgebende Hülse 15, 45 angeformt, die zur Aufnahme in einem Stecker vorgesehen
ist. Die Sockelkontakte 10, 30 sind somit weitgehendst vor Feuchtigkeit und damit
vor Korrosion geschützt und eine gute Kontaktgabe ist gewährleistet. Gegen unbeabsichtigtes
Lösen des Steckers ist an der Hülse 15, 45 die Nase 16, 46 vorgesehen.
1. Elektrische Lampe, bestehend aus einem einseitig gequetschten Lampenkolben (1,
21) mit an der Quetschung herausgeführten Stromzuführungen (3, 23), einem den Lampenkolben
(1, 21) fixierenden Halteelement (5, 25) aus Metall, einer topfförmigen Sockelhülse
(7, 27) aus Kunststoff und wenigstens zwei Sockelkontakten (10, 30), wobei die Bodenplatte
der Sockelhülse (7, 27) mit durchgehenden Bohrungen (8) zum Durchführen der Stromzuführungen
(3, 23) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Lampenkolben (1, 21)
abgewandten Ende der Sockelhülse (7, 27) ein Anschlußteil (12, 32) aus isolierendem
Material angesetzt ist, das ein Wandteil aufweist, durch das die Sockelkontakte (10,
30) hindurchgeführt sind, und das mit der Bodenplatte der Sockelhülse (7, 27) einen
Hohlraum (13, 33) bildet, in dem sich die Verbindungsstellen zwischen Stromzuführungen
(3, 23) und Sockelkontakten (10, 30) befinden.
2. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Bohrungen (8) zum Durchführen der Stromzuführungen (3, 23) geringfügig größer
ist als der Durchmesser der Stromzuführungen (3, 23) selbst.
3. Elektrische Lampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Lampenkolben
(1, 21) zugewandten Seite der Bodenplatte die Bohrungen (8) trichterförmig aufgeweitet
sind.
4. Elektrische Lampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß um die Bohrungen
(8) herum jeweils Kragen (42) angeformt sind, deren Material nach Durchführung der
Stromzuführungen (23) heruntergeschmolzen ist.
5. Elektrische Lampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Bohrungen
(8) nach Durchführen der Stromzuführungen (3) mit einem Harz aus Kunststoff verschlossen
sind.
6. Elektrische Lampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz aus Kunststoff
Silikonharz ist.
7. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an einem
weiteren Wandteil des Hohlraums (13, 33) Mittel (11, 28, 41) zur Fixierung der Sockelkontakte
(10, 30) vorgesehen sind.
8. Elektrische Lampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sockelkontakte
(10) fixierenden Mittel Sacklöcher (11) sind.
9. Elektrische Lampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sockelkontakte
(30) fixierenden Mittel Vorsprünge (28, 41) sind, die mit Nuten an den Sockelkontakten
(30) zusammenwirken.
10. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelhülse
(7, 27) aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoffmaterial besteht.
11. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil
(12, 32) aus Kunststoff besteht.
12. Elektrische Lampe nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile
(7, 12) (27, 32) unlösbar miteinander verbunden sind.
13. Elektrische Lampe nach, Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile (7,
12) mittels einer Ultraschallnietung (14) miteinander verbunden sind.
14. Elektrische Lampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile
(27, 32) mittels einer Ultraschallerwärmung miteinandner verbunden sind.
15. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anschlußteil
(12, 32) eine die Sockelkontakte (10, 30) umgebende Hülse (15, 45) angeformt ist.
16. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement
(5, 25) über zwei abgewinkelte Stege (6, 26) mit der Sockelhülse (7, 27) verbunden
ist.
17. Elektrische Lampe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Halteelement (5,
25) und Sockelhülse (7, 27) durch Hochfrequenzerwärmung miteinander verbunden sind.
18. Elektrische Lampe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6,
26) des Halteelements (5, 25) im Verbindungsbereich mit der Sockelhülse (7, 27) jeweils
einen angeformten Wulst aufweisen, der mit Löchern versehen ist, durch die das Material
der Sockelhülse (7, 27) beim Hochfrequenzerwärmen des Halteelementes hindurchquillt.
19. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenkolben
(1, 21) mit einem Inertgas und Halogenzusatz gefüllt ist.