(19) |
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EP 0 030 323 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.05.1986 Patentblatt 1986/19 |
(22) |
Anmeldetag: 26.11.1980 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: C10J 3/54 |
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Verfahren zum Betreiben eines Wirbelbettreaktors zum Vergasen von kohlenstoffhaltigem
Material
Process for operating a fluidized bed reactor for gasifying carbonaceous material
Procédé de fonctionnement d'un réacteur à lit fluidisé pour gazéifier des matières
carbonacées
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE SE |
(30) |
Priorität: |
08.12.1979 DE 2949533 03.09.1980 DE 3033115
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.06.1981 Patentblatt 1981/24 |
(71) |
Anmelder: Rheinische Braunkohlenwerke AG. |
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D-5000 Köln 41 (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Franke, Friedrich H., Dr. Ing.
D-2061 Fischbek (DE)
- Pattas, Ernst, Dipl.-Ing.
D-5042 Erftstadt-Lechenich (DE)
- Adlhoch, Wolfgang, Dr.
D-5354 Weilerswist (DE)
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(74) |
Vertreter: Koepsell, Helmut, Dipl.-Ing. |
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Frankenforster Strasse 135-137 51427 Bergisch Gladbach 51427 Bergisch Gladbach (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Wirbelbettreaktors zum Vergasen
von festem, kohlenstoffhaltigem Material unter Verwendung von exotherme und endotherme
Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittein mit einem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen
Nachreaktionsraum, der von dem aus dem Wirbelbett austretenden Gasgemisch und kohlenstoffhaltigen
Feststoffteilchen durchströmt wird, wobei Vergasungsmittel in das Wirbelbett und über
mindestens drei entlang der Reaktorlängsachse angeordnete Einblasebereiche in den
Nachreaktionsraum eingeführt werden.
[0002] Als Vergasungsmittel kommen beispielsweise Luft, Sauerstoff und Wasserstoff als exotherm
reagierende Vergasungsmittel und Wasserdampf und CO
2 als endotherm reagierende Vergasungsmittel in Frage.
[0003] Die DE-A-27 41 805 offenbart ein Verfahren der einleitend beschriebenen Art, bei
welchem in einen Wirbelbettreaktor mit einem unteren, die kohlenstoffhaltigen Feststoffteilchen
aufweisenden Wirbelbett und einem darüber befindlichen Nachreaktionsraum, in dem sich
mitgerissene, kohlenstoffhaltige Feststoffteilchen befinden, Vergasungsmittel-z.B.
Sauerstoff und Wasserdampf-eingeblasen werden und die in den unteren Bereich des Reaktors
eingeblasenen Vergasungsmittel zugleich auch die Fluidisierung des Wirbelbettes bewirken.
Darüber hinaus wird die Temperaturverteilung entlang der Reaktorlangsachse im Nachrekationsraum
durch die Zugabe von Vergasungsmitteln in mehreren entlang der Reaktoriängsachse einen
Abstand voneinander aufweisenden Bereichen beeinflußt mit dem Ziel, das Temperaturprofil
in Abhängigkeit von der Qualität des jeweils gewünschten Gases und von der Beschaffenheit
der jeweils eingesetzten kohlenstoffhaltige Materialien einzustellen, wobei die Temperatur
von einem Maximum dicht oberhalb der oberen Begrenzung des Wirbelbettes mehr oder
weniger kontinuierlich auf eine merklich tiefere Temperatur im oberen Bereich des
Nachreaktionsraumes absinkt.
[0004] Ferner offenbart die DE-A-26 43 298 ein Verfahren zum Betreiben eines Wirbelbettreaktors
zum Vergasen von festem, kohlenstoffhaltigem Material, bei welchem im Nachreaktionsraum
die höchstmögliche Temperatur eingehalten werden soll.
[0005] Dem Temperaturprofil, d.h., dem Temperaturverlauf entlang der Längsachse im Nachreaktionsraum,
kommt eine grosse Bedeutung für den Betrieb des Reaktors und für die Qualität des
darin hergestellten Gases zu. Der Temperaturverlauf ist darüber hinaus wichtig für
eine möglichst weitgehende Umsetzung des kohlenstoffhaltigen Materials. So begünstigt
einen hohe Temperatur die CO- und H
2-Ausbeute. Dabei ist es jedoch notwendig, mit der Maximaltemperatur unterhalb des
Schmelzpunktes der Aschse des kohlenstoffhaltigen Materials zu bleiben, da es im anderen
Fall zur Bildung von Agglomeraten und zu Anbackungen im Reaktor und/oder in den Leitungen
kommt, in denen das Produktgas nach Verlassen des Reaktors zu nachgeorndeten Einrichtungen
geführt wird. Derartige Agglomerate und/oder Anbackungen beeinträchtigen den Betrieb
des Reaktors und können zu Betriebsunterbrechungen führen. Eine zu niedrige Temperatur
vermeidet zwar Schwierigkeiten durch Schmelzen der Asche, führt jedoch andererseits
zu einem höheren CO
2- und H
20-Anteil im Produktgas. Außerdem findet dabei die Umsetzung des festen Kohlenstoffs
mit C0
2 und H
20 zu CO und H
2 keine besonders günstigen Bedingungen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der einleitend beschriebenen
Art so abzuwandeln, daß unter Berücksichtigung der durch den Ascheschmelzpunkt gesetzten
Grenzen eine möglichst vollständige Umsetzung des im Nachreaktionsraum befindlichen
kohlenstoffhaitigen Materials erreicht wird. Die in den Reaktor eingebrachten Vergasungsmittel
sollen gezielt einsetzbar sein, so daß mit einem möglichst geringen Aufwand an Vergasungsmitteln
ein möglichst großer Effekt im Sinne einer weitgehenden Vergasung der festen Kohlenpartikel
unter Bildung nutzbarer Gase erreichbar ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die exotherme Umsetzungen
und endotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittel entlang der Reaktorlängsachse
derart verteilt und dosiert in den Nachreaktionsraum eingeführt werden, daß oberhalb
des Wirbelbettes eine möglichst gleichbleibende hohe Temperatur entlang der Reaktorlängsachse
im Bereich der Vergasungsmittelzufuhr eingehalten wird und die Temperatur im Nachreaktionsraum
in diesem Bereich nicht tiefer liegt als die Temperatur des aus dem Wirbelbett austretenden
Gases.
[0008] Selbstverständlich ist es nicht möglich, eine über die Höhe des Nachreaktionsraumes
absolut konstante Temperatur einzuhalten, da praktisch in jeder Ebene, in welcher
exotherme Umsetzungen bewirkendes Vergasungsmittel eingeblasen wird, ein kleines Temperaturpeak
entsteht und im Anschluß daran in Strömungsrichtung, d.h., nach oben, die Temperatur
aufgrund der danach überwiegend endothermen Umsetzungen abnimmt. Jedoch sollte die
Anzahl der Bereiche oder Ebenen, in denen exotherm reagierendes Vergasungsmittel in
den Nachreaktionsraum eingeblasen wird, so groß sein, daß der vorangehende Temperaturabfall
nicht sehr ausgeprägt ist. Es ergibt sich dann ein etwa sägezahnartiger Verlauf des
Temperaturprofils, wobei sich mit zunehmender Anzahl der Einblasebereiche oder -ebenen
die Abweichung der oberen und der unteren Werte von der vorgegebenen hohen Temperatur
verringert.
[0009] Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren so zu führen, daß die exotherme
Umsetzungen und endotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittel entlang der Reaktorlängsachse
derart verteilt und dosiert in den Nachreaktionsraum eingeführt werden, daß oberhalb
des Wirbelbettes wenigstens zwei sich über mindestens zwei Einblasbereiche erstreckende
Abschnitte vorhanden sind, in denen eine möglichst gleichbleibende hohe Temperatur
entlang der Reaktorlängsachse eingehalten wird, und die Temperatur im Nachreaktionsraum
in den Bereichen der Vergasungsmittel-zufuhr nicht tiefer liegt als die Temperatur
des aus dem Wirbelbett austretenden Gases. Für den zweiten Abschnitt gilt ebenfalls,
daß die Temperatur im vorbeschriebenen Sinne möglichst gleichbleibend ist, wobei sie
in Anpassung an den jeweils in diesem Bereich vorhandenen bzw. umzusetzenden Kohlenstoff
optimal eingestellt wird.
[0010] Es ist bekannt, Produktgas unmittelbar vor dem Austritt aus dem Wirbelbettreaktor
durch Einblasen von Wasser oder Dampf abzukühlen. Dieses Quenchen wird-wie auch das
Absenken der Temperatur im oberen Abschnitt des Nachreaktionsraumes -insbesondere
dann zur Anwendung kommen, wenn die im Nachreaktionsraum eingehaltene hohe Temperatur
so dicht am Ascheschmelzpunkt liegt, daß zur sichere Vermeidung von Anbackungen in
den dem Reaktor nachgeordneten Leitungen eine Herabsetzung der Temperatur des Produktgases
vor Verlassen des Nachreaktionsraumes zweckmäßig ist. Bei Anwendung des Quenchens
würden somit der. bzw. die Abschnitt(e) gleichbleibend hoher Temperatur sich zwischen
Wirbelbett und Quenchzone erstrecken. Im anderen Fall, also ohne Quenchen, würden
der bzw. die Abschnitt(e) gleichbleibend hoher Temperatur sich bis kurz oberhalb des
Bereiches erstrecken, in weichem die letzte Zuführung von Vergasungsmittel vor dem
Reaktorausgang erfolgt.
[0011] Es ist möglich, die Umsetzung der im Nachreaktionsraum befindlichen Kohlenstoffhaltigen
Feststoffpartikel so zu führen, daß über die Längserstreckung des Nachreaktionsraumes
die Umsetzung möglichst gleichbleibend ist. Dabei kann die Summe der jeweils im Nachreaktionsraum
in jedem Abschnitt zugegebenen Vergasungsmittel von unten nach oben konstant bleiben.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Summe der jeweils im Nachrekationsraum
in jedem Abschnitt zugegebenen Vergasungsmittel von unten nach oben abnimmt. Ein Vorteil
dieser Verfahrensführung kann beispielsweise darin bestehen, daß das den Reaktor verlassende
Produktgas nur wenig unverbrauchten Wasserdampf enthält.
[0012] Ferner kann die Menge des exotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels in
jedem Abschnitt konstant gehalten werden. Andererseits besteht auch die Möglichkeit,
die Menge des exotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels so zu dosieren,
daß sie in jedem Abschnitt von unten nach oben abnimmt.
[0013] Ferner sieht die Erfindung die Möglichkeit vor, daß sowohl die Menge des exotherme
Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels als auch die Menge des endotherme Umzetzungen
bewirkenden Vergasungsmittels in jedem Abschnitt von unten nach oben abhehmen. Ferner
kann das Verhältnis zwischen exotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittel und
endotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittel in jedem Abschnitt von unten zunehmen
oder aber auch in Abhängigkeit von den jeweilige Verhältnissen von unten nach oben
konstant bleiben.
[0014] Die vorerwähnten Möglichkeiten der Dosierung der Vergasungsmittel basieren auf der
Überlegung, daß es nicht nur darauf ankommt, an einer oder ggf. auch an zwei Stellen
soviel Vergasungsmittel zuzuführen, daß es zur Umsetzung des im Nachreaktionsraum
vorhandenen Kohlenstoffes ausreicht. Dies entspräche z.B. jener bekannten Betriebsweise,
bei weicher eine möglichst weitgehende Umsetzung der aus dem Wirbelbett nach oben
ausgetragenen kohlenstoffhaltige Feststoffpartikel angestrebt wird, ohne daß jedoch
innerhalb des Nachreaktionsraumes eine kontrollierte Reaktionsführung zur Aufrechterhaltung
einer möglichst hohen Temperatur über die gesamte Länge des Nachreaktionsraumes möglich
wäre. Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung eine über die
Längserstreckung des Nachreaktionsraumes gelenkte Umsetzung im gesamten Nachreaktionsraum
erzielt, die zu übersichtlichen Betriebsverhältnissen führt, so daß es von vornherein
leichter ist, die angestrebten Betriebskenngrößen, beispielsweise das Temperaturprofil
und in Abhängigkeit davon die Zugabe an Vergasungsmittel, in optimaler Weise zu steuern.
Insbesondere lassen sich auf diese Weise trotz einer hohen mittleren Temperatur Überhitzungen
vermeiden, die zu Anbackungen und damit zu Betriebsstörungen führen können.
[0015] Die Zuführung der Vergasungsmittel kann in der üblichen Weise erfolgen. Die Abstände
zwischen den einzelnen Einblasebereichen oder -ebenen können konstant sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, die Vergasungsmittel in von unten nach oben größer werdenden
Abständen in den Nachreaktionsraum bzw. in die Abschnitte desselben einzublasen, wobei
es dann zwecks Erzielung einer von unten nach oben abnehmenden Vergasungsmittelmenge
möglich, wenngleich nicht notwendig ist, die eingeblasene Vergasungsmittelmenge pro
Bereich konstant zu halten.
[0016] Es ist möglich, den Vergasungsvorgang in der Wirbelschicht so zu betreiben, daß das
aus dem Wirbelbett nach oben austretende Feststoff-Gas- Gemisch eine Temperatur aufweist,
die etwa gleich der Temperatur ist, die im Nachreaktionsraum bzw. in dem oberhalb
des Wirbelbettes befindlichen Abschnitt desselben einzuhalten ist. Es kann aber auch
zweckmäßig sein, die Vergasung im Wirbelbett so zu führen, daß das aus ihm nach oben
austretende Feststoff-Gas-Gemisch eine niedrigere Temperatur als die im Nachreaktionsraum
bzw. in dem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Abschnitt einzuhaltende Temperatur
aufweist und durch entsprechende Zugabe von eine exotherme Umsetzung bewirkenden Vergasungsmittel.dicht
oberhalb des Wirbelbettes auf die im Nachreaktionsraum bzw. in dem oberhalb des Wirbelbettes
befindlichen Abschnitt einzuhaltende Temperatur georacht wird. Es ist auch möglich,
die Steigerung der Temperatur des aus dem Wirbelbett austretenden Gas- und Feststoffgemisches
auf das im Nachreaktionsraum gewünschte Temperaturniveau in Stufen durchzuführen,
so daß erst im Anschluß an einen weiter oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Einblasebereich
das im verbleibenden Abschnitt des Nachreaktionsraumes einzuhaltende Temperaturiveau
erreicht wird.
[0017] Die Vergasungsmittel sollten in wenigstens vier, vorteilhaft wenigstens sechs, Abstände
voneinander aufweisenden Bereichen in den Nachreaktionsraum eingeführt werden.
[0018] Die Zugabe des eine exotherme Umsetzung bewirkenden Vergasungsmittels in den einzelnen
Einblasebereichen kann in Abhängigkeit von der dort jeweils festgestellten Temperatur
und/oder vom dort jeweils gestgestellten Feststoffgehalt gesteuert werden. Ferner
ist es möglich, die Zugabe des eine endotherme Umsetzung bewirkenden Vergasungsmittels
in den einzelnen Einblasebereichen in Abhängigkeit von dem dort jeweils vorhandenen
kohlenstoffhaltigen Feststoff zu steuern.
[0019] Im übrigen besteht die an sich bekannte Möglichkeit, durch Zugabe von CaO und/oder
MgO oder Verbindungen, die CaO und/oder MgO freisetzen, eine Heraufsetzung des Ascheschmelzpunktes
bewirken.
[0020] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 im Schema einen Längsschnitt durch einen Wirbelbettreaktor mit deneben dargestelltem
Temperaturprofil entlang der Längsachse des Reaktors,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels.
[0021] In den unteren Bereich eines Wirbelbettreaktors 10 werden zu vergasender Brennstoff
und ggf. Zuschlagsstoffe, die beispielsweise dazu dienen, den Ascheschmelzpunkt zu
erhöhen, durch eine bei 12 angedeutete Zuführeinrichtung, die als Schnecke oder sonstwie
in geeigneter Weise ausgebildet sein kann, eingebracht. Unter dem Einfluss von Vergasungsmittein,
die nahe dem unteren Ende bei 14 in den Wirbelbettreaktor eingeblasen werden, baut
sich ein Wirbelbett 15 auf, dessen obere und untere Begrenzung 16 bzw. 17 bezeichnet
sind. Unterhalb des unteren Begrenzung 17 befindet sich eine Schicht 18, deren zumindest
überwiegend Asche enthaltende Teile durch eine am unteren Ende des Reaktors 10 befindliche
Öffnung 19 ausgetragen werden.
[0022] Bei den die Wirbefung des Bettes 15 bewirkenden Vergasungsmitteln kann es sich normalerweise
um sauerstoffhaltige, also eine exotherme Umsetzung bewirkende Vergasungsmittel, und
um Dampf und/oder CO
2, also um eine endotherme Umsetzung bewirkende Vergasungsmittel handeln. Die Gase
können über Düsen, von denen mehrere über den Umfang des Reaktors verteilt angeordnet
sind, eingeblasen werden, wobei es möglich- ist, endotherme Umsetzungen bewirkende
Vergasungsmittel sowie exotherme Umsetzungen bewirkende Vergasungsmittel auch in zwei
getrennten, z.B. übereinanderliegenden Bereichen oder Ebenen zuzuführen.
[0023] Es ist unvermeidbar, dass zumindest ein Teil der feineren Feststoffpartikel aus dem
Wirbelbett 15 in den oberhalb desselben befindlichen Nachreaktionsraum 20 durch das
nach oben strömende Gasgemisch mitgerissen wird. Bei letzterem handelt es sich einmal
um die gasförmigen Umsetzungsprodukte aus dem Wirbelbett und zum anderen um Reste
der nicht umgesetzten Vergasungsmittel, insbesondere Dampf. Die Feststoffpartikel
enthalten noch Kohlenstoff, der innerhalb des Nachreaktionsraumes umgesetzt werde.n
soll. Die dazu notwendige Wärme wird durch Verbrennen eines Teils der im Gas- gemisch
enthaltenen brennbaren Gase, im wesentlichen CO und H
2, und eines Teils des kohlenstoffhaltigen Feststoffes zugeführt. Das dazu erforderliche
Mittel, z.B. Sauerstoff, wird durch Leitungen und Düsen eingeblasen, die entlang der
Längsachse des Reaktors verteilt oberhalb des Wirbelbettes 15 in den Nachreaktionsraum
20 münden und mit 21, 23, 25 und 27 bezeichnet sind. Auch hier gilt, dass jeweils
mehrere Leitungen oder Düsen über den Umfang des Nachreaktionsraumes verteilt in diesen
einmünden können. Weiterhin wird durch die Düsen 21, 23, 25, und 27 Vergasungsmittel
in den Nachreaktionsraum 20 eingeblasen. Dabei ist es möglich, exotherm reagierende
Gase einerseits und endotherm reagierende Gase andererseits in Mischung oder aber
auch durch getrennte Zuleitungssysteme und Düsen einzublasen. In dem in Fig. 1 neben
dem Reaktor 10 dargestellten Temperaturprofil sind die Ebenen, in denen Vergasungsmittel
in den Nachreaktionsraum 20 eingeführt werden, durch gestrichelte Linien angedeutet,
die an den den einzelnen Einblasebenen entsprechenden Leitung bzw. Düsen zugeordneten
Pfeilen enden.
[0024] Im Wirbelbett 15 baut sich aufgrund der exothermen Umsetzung der Kohle mit dem bei
14 zugeführten Vergasungsmittel verhältnismässig schnell eine hohe und gleichmässige
Temperatur auf, die bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1050°C
betragen soll. So ist es z.B. in einem weniger dichten Wirbelbett ohne weiteres möglich,
eine Maximaltemperatur aufrechtzuerhalten, die nahe der durch den Ascheschmelzpunkt
gegebenen Grenztemperatur liegt. Die erste Zuführung von Vergasungsmittel in den Nachreaktionsraum
20 hinein erfolgt über die Zuleitungen 21, die sich in verhältnismässig kurzem Abstand
oberhalb der oberen Begrenzung 16 des Wirbelbettes 15 befindet. Bei Betrieb eines
Reaktors mit höheren Gasgeschwindigkeiten im Wirbelbett wird ein grösserer Anteil
Feinkorn in den Nachreaktionsraum mitgerissen. Dies kann soweit gehen, dass die Grenze
zwischen dem Wirbelbett einerseits und den im Nachreaktionsraum verteilten Feststoffteilchen
andererseits nicht sehr scharf ist, der Unterschied bezüglich der Anzahl der Feststoffteilchen
pro Volumeneinheit zwischen Wirbelbett einerseits und Nachreaktionsraum andererseits
somit relativ gering ist. Ein Teil der das Wirbelbett verlassenden brennbaren Gase,
vor allem H
2 und CO, sowie der Feststoffpartikel werden mit z.B. Sauerstoff des über die Zuleitungen
21 zugeführten Vergasungsmitteigemisches verbrannt. Dies hat eine entsprechende, von
der Menge des Sauerstoffs und somit der Menge der verbrannten Gase sowie der kohlenstoffhaltigen
Feststoffpartikel abhängige Temperatursteigerung bis zur oberen Temperatur von etwa
1100°C zur Folge, die im Scheitelbereich des Peaks 30 kurz oberhalb der Einblaseebene
21 a erreicht wird Diese zusätsliche Zufuhr von Wärme begünstigt die Umsetzung des
Kohlenstoffs der im Nachreaktionsraum befindlichen Partikel mit der ebenfalls über
Zuleitung 21 zuge- führteri--z.B.-CO2- und Dampfmenge unter Bildung von CO und H
2. Diese Vergasungsreaktion verbraucht Wärme, so dass im Zuge der Aufwärtsbewegung
des Gasgemisches dieses wieder eine Herabsetzung seiner Temperatur erfährt. Es wird
alsdann, sobald die Temperaturverringerung ein bestimmtes Mass überschritten hat-bei
dem in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel bei Erreichen einer
Temperatur von ca. 1050°C-durch die Zuführungsleitungen 23, 25, 27 erneut exotherm
und endotherm reagierendes Vergasungsmittel in den Nachreaktionsraum 20 in den Einblaseebenen
23a, 25a, 27a eingeblasen, wobei jeweils die geschilderte Reaktionsfolge eintritt.
[0025] Kurz vor der Austrittsöffnung 28 des Reaktors wird über Zuleitungen 40 in der Ebene
40a ein Quenchmittel in den Nachreaktionsraum gegeben, welches die Temperatur des
Gases um etwa 80 bis 100°C herabsetzt, um auf diese Weise sicherzustellen, dass das
den Reaktor verlassende Gasgemische keine Feststoffteilchen enthält, deren Asche erweicht
ist und Anbackungen in nachgeschalteten Leitungen verursachen könnte.
[0026] Aufgrund der Kohlenstoffumsetzung nimmt die Menge des festen Kohlenstoffes im Nachreaktionsraum
20 von unten nach oben ab, so dass demzufolge von unten nach oben auch weniger Vergasungsmittel
für die Umsetzung benötigt werden. Dem wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig.
1 dadurch Rechnung getragen, dass die Abstände zwischen den Einblaseebenen 21a, 23a,
25a und 27a von unten nach oben zunehmen.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist die Temperatur innerhalb des Wirbelbettes
115 wesentlich tiefer als bei jenem gemäss Fig. 1. Sie liegt zwischen etwa 700 und
800°C. Somit ist die Zugabe von exotherm reagierendem Vergasungsmittel unmittelbar
oberhalb der oberen Begrenzung 116 des Wirbelbettes 115 in der Einblaseebene 121 so
zu bemessen, dass das aus dem Wirbelbett ausströmende Gas- und Feststoffgemisch eine
merkliche Temperatursteigerung des auf die obere Temperatur des vom Peak 130 bis zum
Peak 136 reichenden unteren Aschnittes gleichbleibend hoher Temperatur von ca. 1100°C
erfährt. Die daran anschliessende Betriebsweise entspricht bis zur Einblaseebene 127a,
d.h. bis zum Peak 136 im Prinzip der des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 1, wobei
allerdings die Zuleitungen 121, 123, 125, 127 einerseits und die Zuleitungen 142,
144 andererseits und demzufolge auch die zugehörigen Einblasebereiche bzw. -ebenen
121a, 123a, 125a, 127a einerseits und die Einblasebereiche bzw. -ebenen 142a, 144a
andererseits in im wesentlichen gleichbleibenden vertikalen Abständen voneinander
angeordnet sind. D.h., dass die Abnahme der Zugabe der Vergasungsmittel von unten
nach oben durch entsprechende Verringerung der Menge pro Einblasebene bewirkt wird.
[0028] Abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind sechs anstelle von vier Zuleitungen
und Einblasebereiche vorhanden, wobei nach dem dem Einblasebereich 127a zugeordneten
Peak 136 die mittlere Temperatur, die bis dahin 1075°C beträgt, um 40°C gesenkt wird,
so dass bei einer Amplitude von 50° zwischen oberem und unterem Wert die Temperaturen
im folgenden, in Strömungsrichtung 148 auf den Peak 136 folgenden Bereich zwischen
1010 und 1060°C schwanken. D.h., dass in diesem Abschnitt das gleichbleibend hohe
Temperaturniveau gegenüber dem unteren Aschnitt etwas herabgesetzt ist, und zwar zwecks
Anpassung an den in diesem Bereich noch im Nachreaktionsraum vorhandenen festen Kohlenstoff.
D.h., dass in beiden Bereichen jeweils die dafür optimalen Temperaturen eingestellt
werden.
[0029] Wie oben bereits erwähnt, kann bei Betrieb eines Wirbelbettreaktors mit höheren Gasgeschwindigkeiten
ein grösserer Anteil Feinkorn in den Nachreaktionsraum mitgerissen werden. Die Menge
dieses mitgerissenen Feinkorns kann in der Grössenordnung der Menge des frish in den
Wirbelbettreaktor eingetragenen kohlenstoffhaltigen Materials liegen oder auch sehr
viel grösser sein. Bei einer solchen Betriebsweise wird im allgemeinen das aus dem
Produktgas ausgeschiedene Feinkorn, welches normalerweise noch Kohlenstoff enthält,
zusätzlich zum frisch in der Reaktor eingeführten Kohlenstoff in das Wirbelbett, also
in den Reaktor, zurückführt.
[0030] In diesem Fall ist es zweckmässig, das exotherm reagierende Vergasungsmittel in gleichen
Mengen über die entlang der Längsachse des Nachrekationsraums angeordneten Einblasebereiche
einzublasen. Das Einblasen des endotherm reagierenden Vergasungsmittels entlang der
Längsachse des Nachreaktionsraumes richtet sich nach der angestrebten gleichmässigen
Umsetzung bei einem gleichmässigen Temperaturprofil. Dabei ist es so, dass von dem
in den unteren Einblasebereich eingeblasenen endotherm reagierenden Vergasungsmittel
in Abhängigkeit von der Konzentratiön des kohlenstoffhaltigen Materials im Nachreaktionsraum
nur ein mehr oder weniger grosser Teil umgesetzt wird, so dass an den oberen Einblasebereichen
im Nachreaktionsraum des Verhältnis zwischen exotherm reagierenden und endotherm reagierenden
Vergasungsmittelmengen konstant bleibt oder auch zunehmen kann. Bei dieser Verfahrensweise
können die Einblasebereiche in den Nachreaktionsraum mit gleichem Abstand voneinander
angeordnet sein. Das aus dieser Verfahrensweise resultierende Temperaturprofil gibt
ein gleichmässiges sägezahnförmiges Auf und Ab der Temperatur über die Länge des Nachreaktionsraumes.
[0031] Die vorbeschriebene Verfahrensweise ist um Zusammenhang mit dem in Fig. 3 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel möglich. Die Temperatur im Wirbelbett 215 entspricht
etwa jener des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 1, wenngleich auch die gemäss Fig.
2 möglich ist. Die Einblasebereiche 221 bis 227 sind in gleichbleibenden Abständen
angeordnet. In sämtlichen Einblaseebenen 221a bis 227a werden die exotherm reagierenden
und die endotherm reagierenden Vergasungsmittel in konstanten Verhältnissen zueinander
und gegebenenfalls auch in konstanten Mengen eingeblasen. Letzteres würde bedeuten,
dass über sämtliche Einblasebereiche von unten nach oben gleich Mengen an endotherm
reagierenden und exotherm reagierenden Vergasungsmitteln eingeblasen werden.-Kurz
vor der Austrittsöffnung 228 kann-wie bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig:
und 2-über eine Zuleitung 240 ein Quenchmittel zugeführt werden.
[0032] Unabhängig davon, ob die Temperatur des aus dem Wirbelbett austretenden Gas- und
Feststoffgemisches bereits die im Nachreaktionsraum einzuhaltende Temperatur aufweist
oder aber erst oberhalb des Wirbelbettes auf die im Nachreaktionsraum vorgesehene
Temperatur gebracht wird, gilt für alle Ausführungsbeispiele, dass die Umsetzung der
in Nachreaktionsraum befindlichen kohlenstoffhaltigen Feststoffpartikel so geführt
werden soll, dass Wärmeverbrauch und Wärmezufuhr einander derart entsprechen, dass
in den einzelnen Abschnitten ein möglichst konstantes Temperaturniveau aufrechterhalten
bleibt oder-genauer gesagt-die Temperatur innerhalb des Nachreaktionsraumes bzw. der
Abschnitte über dessen bzw. deren axiale Estreckung um einem Mittelwert nur geringfügig
nach beiden Seiten variiert, wobei die auftretende Maximaltemperatur ggf. dicht unterhalb
der Temperaturgrenze liegt, bei welcher das Erweichen der Aschepartikel zu Schweierigkeiten,
d.h. zu Anbackungen oder Bildungen von grösseren Agglomeraten führen könnte.
[0033] Selbstverständlich ist in sämtlichen Figuren der Zeichnung das Temperaturprofil idealisiert
dargestellt. Der entscheidende Punkt ist der, dass die Temperaturschwankungen um eine
mittlere Temperatur, die ihrerseits auch um ein geringes Ausmass schwanken kann, so
klein wie möglich gehalten werden, wobei auch die Amplitude nicht über die gesamte
Länge des Nachreaktionsraumes konstant zu sein braucht. Sie kann vielmehr entlang
der Reaktorachse in Grenzen schwanken, also grösser oder kleiner werden.
1. Verfahren zum Betrieben eines Wirbelbettreaktors zum Vergasen von festem, kohlenstoffhaltigem
Material unter Verwendung von exotherme und endotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmitteln
mit einem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Nachreaktionsraum. der von dem aus
dem Wirbelbett austretenden Gasgemisch und kohlenstoffhaltigen Feststoffteilchen durchströmt
wird, wobet Vergasungsmittel in das Wirbelbett und über mindestens drei entlang der
Reaktorlängsachse angeordneten Einblasebereichen in den Nachreaktionsraum eingeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherme Umsetzungen und endotherme Umsetzungen
bewirkenden Vergasungsmittel entlang der Reaktorlängsachse derart verteilt und dosiert
in den Nachreaktionsraum eingeführt werden, daß oberhalb des Wirbelbettes eine möglichst
gleichbleibende hohe Temperatur entlang der Reaktorlängsachse im Bereich der Vergasungsmittelzufuhr
eingehalten wird, und die Temperatur im Nachreaktionsraum in deisem Bereich nicht
tiefer liegt als die Temperatur des aus dem Wirbelbett austretenden. Gases.
2. Verfahren zum Betreiben eines Wirbelbettreaktors zum Vergasen von festem, kohlenstoffhaltigem
Material unter Verwendung von exotherme und endotherme Umsetzungen bewirkenden. Vergasungsmitteln
mit einem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Nachreaktionsraum, der von dem aus
dem Wirbelbett austretenden Gasgemisch und kohlenstoffhaltigen Feststoffteilchen durchströmt
wird, wobei Vergasungsmittel in das Wirbelbett und über mindestens drei entlang der
Reaktorlängsachse angeordneten Einblasebereichen in den Nachreaktionsraum eingeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherme Umsetzungen und endotherme Umsetzungen
bewirkenden Vergasungsmittel entlang der Reaktorlängsachse derart verteilt und dosiert
in den Nachreaktionsraum eingeführt werden, daß oberhalb des Wirbelbettes wenigstens
zwei sich über mindestens zwei Einblasbereich erstreckende Abschnitte vorhanden sind,
in denen eine möglichst gleichbleibende hohe Temperatur entlang der Reaktorlängsachse
eingehalten wird, und die Temperatur im Nachreaktionsraum in den Bereichen der Vergasungsmittelzufuhr
nicht tiefer liegt als die Temperatur des aus dem Wirbelbett austretenden Gases.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperaturniveau im
oberen Abschnitt geringer ist als im unteren.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der jeweils
im Nachreaktionsraum in jedem Abschnitt zugegebenen Vergasungsmittel von unten nach
oben abnimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der jeweils
im Nachreaktionsraum in jedem Abschnitt zuzugebenen Vergasungsmittel von unten nach
oben konstant bleibt
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des exotherme
Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels in jedem Abschnitt konstant gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des exotherme
Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels in jedem Abschnitt von unten nach oben abnimmt.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Menge des exotherme
Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittels als auch die Menge des endotherme Umsetzungen
bewirkenden Vergasungsmittels in jedem Abschnitt von unten nach oben abnehmen.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen
exotherme Umsetzungen bewirkenden Vergasungsmittel und endotherme Umsetzungen bewirkenden
Vergasungsmittel in jedem Abschnitt von unten nach oben zunimmit.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis
zwischen exotherme Umsetzungen bewirkendem Vergasungsmittei und endotherme Umsetzungen
bewirkendem Vergasungsmittel in jedem Abschnitt von unten nach oben konstant bleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergasungsmittel
in von unten nach oben grösser werdenden Abständen in den Nachreaktionsraum bzw. in
die Abschnitte eingeführt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Wirbelbett
nach oben austretende Feststoff-Gas-Gemisch eine Temperatur aufweist, die etwa gleich
der Temperatur ist, die im Nachreaktionsraum bzw. in dem oberhalb des Wirbelbettes
befindlichen Abschnitt desselben einzuhalten ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Wirbelbett
nach oben austretende Feststoff-Gas-Gemisch eine niedrigere Temperatur als die im
Nachreaktionsraum bzw. in dem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Abschnitt einzuhaltende
Temperatur aufweist und durch entsprechende Zugabe von eine exotherme Umsetzung bewirkendem
Vergasungsmittel dicht oberhalb des Wirbelbettes auf die im Nachreaktionsraum bzw.
in dem oberhalb des Wirbelbettes befindlichen Abschnitt einzuhaltende Temperatur gebracht
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergasungsmittel
in wenigstens vier, Abstände voneinander aufweisenden Bereichen in den Nachreaktionsraum
eingeführt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergasungsmittel
in wenigstens sechs Abstände voneinander aufweisenden Bereichen in den Nachreaktionsraum
eingeführt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe des
eine exotherme Umsetzung bewirkenden Vergasungsmittels in den einzelnen Einblase-Bereichen
in Abhängigkeit von der dort jeweils festgestellten Temperatur und/oder Feststoffgehalt
gesteuert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe des
eine endotherme Umsetzung bewirkenden Vergasungsmittels in den einzelnen Einblasebereichen
in Abhängigkeit von dem dort jeweils vorhandenen kohlenstoffhaltigen Feststoff gesteuert
wird.
1. Procédé pour mettre en oeuvre un réacteur à lit fluidisé, afin de gazéifier des
matières carbonées solides, au moyen d'agents de gazéification qui provoquent des
transformations exothermiques et endothermiques, le réacteur comportant au-dessus
du lit fluidisé une chambre de réaction secondaire, où phase un courant du mélange
gazeux sortant du lit fluidisé avec des particules de matières carbonées solides,
le procédé consistant à introduire les agents de gazéification dans le lit fluidisé,
et, par au moins trois zones d'insufflation espacées dans le sens de l'axe longitudinal
du réacteur, dans la chambre de réaction secondaire, procédé caractérisé en ce qu'on
assure l'introduction dans la chambre de réaction secondaire des agents de gazéification
qui provoquent les transformations exothermiques' et endothermiques, en répartissant et en dosant ces agents le long de l'axe longitudinal
du réacteur, de manière à maintenir dans la zone d'introduction de ces agents de gazéification
au-dessus du lit fluidisé une température élevée aussi constante que possible dans
le sens de l'axe longitudinal du réacteur, et à obtenir dans la zone précitée de la
chambre de réaction secondaire une température qui ne soit pas inférieure à la température
du gaz qui sort du lit fluidisé.
2. Procédé pour mettre en oeuvre un réacteur à lit fluidisé afin de gazéifier des
matières carbonées solides au moyen d'agents de gazéification qui provoquent des transformations
exothermiques et endothermiques, le réacteur comportant au-dessus du lit fluidisé
une chambre de réaction secondaire, où passe un courant du mélange gazeux sortant
du lit fluidisé avec des particules de matières carbonées solides, le procédé consistant
à introduire les agents de gazéification dans le lit fluidisé, et, par au moins trois
zones d'insufflation espacées dans le sens de l'axe longitudinal du réacteur dans
la chambre de réaction secondaire, procédé caractérisé en ce qu'un assure, le long
de l'axe longitudinal du réacteur, une répartition et un dosage des agents de gazéification
qui provoquent les transformations exothermiques et endothermiques, en introduisant
ces agents de gazéification dans la chambre de réaction secondaire de manière à obtenir
au-dessus du lit fluidisé des zones sectorielles couvrant au moins deux zones d'insufflation,
dans lesquelles on maintient une température élevée aussi constante que possible le
long de l'axe longitudinal du réacteur, alors que la température dans la chambre de
réaction secondaire, au voisinage des orifices d'introduction des agents de gazéification,
n'est pas inférieure à la température du gaz qui sort du lit fluidisé.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le niveau de température
de la zone sectorielle supérieure est plus faible que celui de la zone inférieure.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la somme des
agents de gazéification introduits dans chacune des zones sectorielles de la chambre
de réaction secondaire diminue en allant du bas vers la haut.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la somme des
agents de gazification introduits dans chacune des zones sectorielles de la chambre
de réaction secondaire reste constante en allant du bas vers le haut.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le débit de
l'agent de gazéification qui provoque des transformations exothermiques dans chacune
des zones sectorielles du réacteur est maintenu à une valeur constante.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le débit de
l'agent de gazéification qui provoque des transformations exothermiques dans chacune
des zones sectorielles du réacteur diminue en allant du bas vers le haut.
8. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que le débit de l'agent de
gazéification qui provoque des réactions exothermiques va en décroissant dans chacune
des zones sectorielles en allant du bas vers le haut, ainsi que le débit de l'agent
de gazéification qui provoque les réactions endothermiques.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on fait augmenter
dans chaque zone sectorielle, en allant du bas vers le haut, le rapport entre l'agent
de gazéification qui provoque des réactions exothermiques et l'agent de gazéification
qui provoque des réactions endothermiques.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on maintient
constant dans chaque zone sectorielle, en allant du bas vers le haut, le rapport entre
l'agent de gazéification qui provoque des réactions exothermiques et l'agent de gazéification
qui provoque des réactions endothermiques.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on introduit
les agents de gazéification dans les zones sectorielles du réacteur secondaire à des
intervalles qui vont en croissant du bas vers le haut.
12. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la température
du mélange de gaz et de matières solides qui sort en haut du lit fluidisé est sensiblement
égale à la température de consigne de la zone sectorielle située dans la chambre de
réaction secondaire et dans la moitié supérieure du lit fluidisé.
13. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le mélange
de matières solides et de gaz qui sort en haut du lit fluidisé se trouve à une température
inférieure à la température de consigne de la zone sectorielle qui comprend la chambre
de réaction secondaire et la moitié supérieure du lit fluidisé, et en ce que, au moyen
d'un adjonction appropriée d'un agent de gazéification qui provoque une transformation
exothermique, immédiatement au-dessus du lit fluidisé, on augmente la température,
pour la porter à la valeur de consigne prévue dans la chambre de réaction secondaire
et dans la zone sectorielle située dans la moitié supérieure du lit fluidisé.
14. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on introduit
les agents de gazéification dans la chambre de réaction secondaire dans au moins quatre
zones écartées l'une de l'autre.
15. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on introduit
les agents de gazéification dans la chambre de réaction secondaire dans au moins six
zones écartées l'une de l'autre.
16. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on régie le
débit de l'agent de gazéification qui provoque une transformation exothermique dans
chacune des zones d'insufflation, en fonction de la valeur constatée dans chaque zone
précitée pour la température et/ou la teneur en matières solides.
17. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérise en ce qu'on règle le
débit de l'agent gazeux qui provoque une transformation endothermique dans chacune
des zones d'insufflation, en fonction des matières carbonées solides existant dans
chacune des zones précitées.
1. A method of operating a fluidised bed reactor for the gasification of solid, carbon-bearing
material using gasification agents which produce exothermic and endothermic reactions,
with a post-reaction chamber which is disposed above the fluidised bed and through
which flow carbon-bearing solid particles and the gas mixture issuing from the fluidised
bed, wherein gasification agents are introduced into the fluidised bed and by way
of at least three injection regions disposed along the longitudinal axis of the reactor,
into the post-reaction chamber, characterised in that the gasification agents for
producing exothermic and endothermic reactions are introduced into the post-reaction
chamber in a metered fashion and distributed along the longitudinal axis of the reactor
in such a way that above the fluidised bed a high temperature of maximum possible
uniformity is maintained along the longitudinal axis of the reactor in the region
of the gasification agent feed, and the temperature in the post-reaction chamber in
that region is not lower than the temperature of the gas issuing from the fluidised
bed.
2. A method of operating a fluidised bed reactor for the gasification of solid carbon-bearing
material using gasification agents which produce exothermic and endothermic reactions,
with a post-reaction chamber which is disposed above the fluidised bed and through
which flow carbon-bearing solid particles and the gas mixture issuing from the fluidised
bed, wherein gasification agents are introduced into the fluidised bed and by way
of at least three injection regions disposed along the longitudinal axis of the reactor,
into the post-reaction chamber, carac- terised in that the gasification agents for
producing exothermic reactions and endothermic reactions are introduced into the post-reaction
chamber in metered fashion and distributed along the longitudinal axis of the reactor,
in such a way that above the fluidised bed there are at least two sections which extend
over at least two injection regions and in which a high temperature of maximum possible
uniformity is maintained along the longitudinal axis of the reactor, and the temperature
in the post-reaction chamber in the regions of the gasification agent feed is not
lower than the temperature of the gas issuing from the fluidised bed.
3. A method according to claim 2 characterised in that the temperature level in the
upper section is lower than in the lower section.
4. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the sum of the respective
gasification agents which are introduced in the post-reaction chamber in each section
decreases in an upward direction.
5. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the sum of the respective
gasification agents which are introduced in the post-reaction chamber in each section
remains constant in an upward direction.
6. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the amount of the
gasification agent which produces exothermic reactions is kept constant in each section.
7. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the amount of the
gasification agent which produces exothermic reactions decreases in each section in
an upward direction.
8. A method according to claim 4 characterised in that both the amount of the gasification
agent which produces exothermic reactions and atso the amount of the gasification
agent which produces endothermic reactions decrease in each section in an upward direction.
9. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the ratio between
gasification agent producing exothermic reactions and gasification agent producing
endothermic reactions increases in each section in an upward direction.
10. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the ratio between
gasifi-. cation agent producing exothermic reactions and gasification agent producing
endothermic reactions remain constant in each section in an upward direction.
11. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the gasification
agents are introduced into the post-reaction chamber or into the sections, at spacings
which increase in an upward direction.
12. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the solid-gas mixture
which issues upwardly from the fluidised bed is at a temperature which is approximately
equal to the temperature which is to be maintained in the post-reaction chamber or
in the section thereof which is above the fluidised bed.
13. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the solid-gas mixture
which issues upwardly from the fluidised bed is at a lower temperature than the temperature
which is to be maintained in the post-reaction chamber or in the section disposed
above the fluidised bed, and is brought to the temperature which is to be maintained
in the post-reaction temperature or in the section disposed above the fluidised bed,
by the suitable addition of gasification agent for producing an exothermic reaction,
closely above the fluidised bed.
14. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the gasification
agents are introduced into the post-reaction chamber in at least four regions which
are spaced from each other.
15. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the gasification
agents are introduced into the post-reaction chamber at at least six regions which
are spaced from each other.
16. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the feed of the
gasification agent which produces an exothermic reaction, in the individual injection
regions, is controlled in dependence on the respective temperature detected therein
and/or the solids content.
17. A method according to claim 1 or claim 2 characterised in that the feed of the
gasification agent which produces an endothermic reaction, in the individual injection
regions, is controlled in dependence on the respective carbon-bearing solid present
therein.