[0001] Die Erfindung geht aus von einem Turbinenschaufelwerkstoff nach der Gattung des Anspruchs
1 und von einem Verfahren zu dessen Herstellung nach der Gattung des Anspruchs 7.
[0002] An Schaufelwerkstoffe für Dampfturbinen werden insbesondere im Bereich mittlerer
und tieferer Temperaturen im Zuge langjähriger Betriebserfahrungen erhöhte Anforderungen
gestellt. Sie sollen gleichzeitig eine hohe statische Festigkeit, d. h. eine hohe
Streckgrenze, eine ausreichende Verformungsreserve, d. h. genügend hohe Kerbzähigkeit
und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Korrosionsermüdung im betreffenden Temperaturbereich
in möglicher agressiver Atmosphäre aufweisen. Zum Teil werden ähnliche Anforderungen
an Schaufelwerkstoffe von Turbokompressoren in Gasturbinenanlagen gestellt.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass im Niederdruckteil von Dampfturbinen Schaufelschäden aufgetreten
sind, welche einer ungenügenden Festigkeit gegen Korrosionsermüdung zugeschrieben
werden (H. J. Bohnstedt, P.-H. Effertz, P. Forchhammer und L. Hagn, Der Maschinenschaden
51, 73, 1978 ; K. Yaeger, EPRI Journal, p. 44, April 1980). Die hier üblicherweise
verwendeten ferritischen bzw. martensitischen legierten Stähle (13 % Cr oder 12 %
Cr/1 % Mo) weisen wohl hohe statische Festigkeitswerte (Streckgrenze, 0,2 %-Grenze)
auf, ihr Verhalten gegenüber dynamischer Beanspruchung bei gleichzeitiger Anwesenheit
agressiver Medien ist offensichtlich ungenügend. In allen Turbomaschinen, wo mit Wasserströpfchenbildung
zufolge Kondensation und demzufolge mit einer Konzentration der in der Gasphase vorhandenen
Verunreinigungen in der flüssigen Phase als Lösung gerechnet werden muss, stellt sich
das Problem der Korrosionsermüdung.
[0004] Man hat versucht, die Frage der Korrosionsermüdung auf zwei Wegen zu lösen. Einerseits
ist es möglich, die dynamische Beanspruchung (Schwingungen) der Schaufel durch entsprechende
konstruktive Gestaltung herabzusetzen. Andererseits müssen an den Reinheitsgrad der
gasförmigen Medien höhere Anforderungen gestellt werden, um diese von Schadstoffen
möglichst frei zu halten. Derartige Massnahmen erwiesen sich indessen als sehr aufwendig
und teuer und zeitigten oft nicht den erhofften Erfolg. Insbeonsere vermag selbst
eine noch so hoch getriebene Reinheit des Dampfes oder Gases eine lokale Anreicherung
und somit Sättigung einer wässrigen Lösung nicht mit Sicherheit zu unterbinden. Es
muss daher praktisch immer mit der Möglichkeit eines korrosiven Angriffs gerechnet
werden.
[0005] Ein anderer Weg, die obengenannten Schwierigkeiten zu beseitigen, bietet sich von
der materialtechnischen Seite an. Es wurde schon versucht, gute chemische Beständigkeit
mit genügend hoher mechanischen Festigkeit zu kombinieren (K. Detert, W. Bertram und
H. Buhl, Werkstoffe und Korrosion, 31, S. 439-446, 1980, insbesondere Tabelle 1 Werkstoff
8 : XCrNiMoCu 255 ; GB-A-1 456 634). Bei diesen Werkstoffen handelt es sich grundsätzlich
um ferritischaustenitische Stähle. Das gesteckte Ziel, einen Werkstoff hoher statischer
Festigkeit, hoher Zähigkeit und hoher Ermüdungsfestigkeit in korrosiver Umgebung empfehlen
zu können, wurde indessen nicht erreicht.
[0006] Die korrosionsbeständigen Stähle können grundsätzlich in 3 Gruppen eingeteilt werden
: ferritisch, ferritischaustenitisch und austenitisch. Die ersten beiden erreichen
im allgemeinen eine Streckgrenze von höchstens 640 MPa, die letzteren eine solche
von nur 400 MPa. Es besteht daher ein Bedürfnis nach Schaufelwerkstoffen, welche alle
drei oben angegebenen Bedingungen erfüllen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turbinenschaufelwerkstoff sowie ein
entsprechendes Herstellungsverfahren anzugeben, die im Fertigerzeugnis bei möglichster
Einfachheit und unter Vermeidung ausgefallener, teurer Ausgangsmaterialien bei guter
Duktilität, hoher Streckgrenze und Kerbzähigkeit eine hohe Festigkeit gegen Korrosionsermüdung
gewährleisten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche 1, 4, 7 gelöst.
[0009] Der Kern der Erfindung besteht darin, dass als Turbinenschaufelwerkstoff ein rostfreier
Stahl mit ferritischaustenitischem Mischgefüge, welches an sich eine gute Festigkeit
gegen Korrosionsermüdung aufweist, verwendet wird, wobei die sonst ungenügenden mechanischen
Eigenschaften wie Streckgrenze und Kerbzähigkeit durch spezielle Wahl der Legierungszusammensetzung
und durch Ausscheidungshärtung verbessert werden. Dies wird durch eine gezielte Wärmebehandlung
erreicht.
[0010] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert
:
Ausführungsbeispiel 1 :
[0011] Ausgegangen wurde von einem rostfreien Stahl (Legierung I) der nachfolgenden Zusammensetzung
:
[0012] Die Legierung wurde im Vakuumofen geschmolzen und zu einem Gussbarren vergossen.
Der Barren wurde bei einer Temperatur von ca. 1 050 °C auf eine Dicke von 12 mm heruntergewalzt,
wobei die Querschnittsabnahme mindestens 50 % betrug und dann von der gleichen Temperatur
aus in Wasser abgeschreckt. Durch das Abschrecken des Werkstückes wird die ev. mögliche
Bildung der spröden intermetallischen Eisen/Chrom-Verbindung, der sogenannten σ-Phase
wirksam unterdrückt. Aus der betreffenden Platte wurden durch spanabhebende Bearbeitung
Probestab-Rohlinge herausgearbeitet, deren Längsachsen parallel zur Walzrichtung verliefen.
Die Rohlinge wurden durch eine 1 bis 4 h dauernde Wärmebehandlung im Temperaturbereich
von 300 bis 650 °C ausscheidungsgehärtet. Insgesamt wurden je mehrere Probestäbe für
Zugproben, Kerbschlagproben nach Charpy und Dauerwechselfestigkeit-Versuche bei axialer
Belastung (Zug/Druck) mit und ohne Vorlast sowohl in Luft wie in einer belüfteten
4 N NaCI-Lösung mit pH = 5 bei 80 °C untersucht. Alle Dauerwechselfestigkeitsbestimmungen
wurden unter Anwendung einer sinusförmigen axialen Belastung vorgenommen. Der für
die praktische Bewertung im Betrieb vor allem massgebende Spannungszustand wurde durch
zusätzliches Aufbringen einer positiven statischen Vorlast (Zug) verwirklicht, welche
einer Spannung (Mittelwert der Beanspruchung) von 250 MPa entsprach.
Ausführungsbeispiel 11 :
[0013] Es wurde von einem rostfreien Stahl (Legierung II) der nachfolgenden Zusammensetzung
ausgegangen :
[0014] Nach dem Erschmelzen unter Vakuum wurde die Legierung gegossen und der auf diese
Weise hergestellte Gussbarren in zwei Stufen thermomechanisch weiterverarbeitet. In
einem ersten Schritt der Warmverformung wurde eine Querschnittsverminderung von 75%
vorgenommen. Zu Beginn dieser Operation betrug die Werkstücktemperatur 1 250 °C, am
Ende derselben noch 1 050 °C. Daraufhin erfolgte unmittelbar der zweite Verformungsschritt,
welcher isotherm bei einer Temperatur von 1 050 °C durchgeführt wurde. Während dieses
Schrittes wurde der Querschnitt des Werkstücks total um weitere 50 %, bezogen auf
den Querschnitt nach der ersten Operation, reduziert. Nun wurde das auf diese Weise
hergestellte Halbzeug von 1 050
°C in Wasser abgeschreckt. Die Herausarbeitung von Probestab-Rohlingen erfolgte derart,
dass ihre Längsachsen parallel zur Hauptverformungsrichtung des Werkstücks lagen.
Die Ausscheidungshärtung der Rohlinge erfolgte während 1 bis 4 h im Temperaturbereich
von 300 bis 650 °C. Es wurden Stäbe für Zug-, Kerbschlag- und Dauerwechselfestigkeitsproben
hergestellt, welche unter genau den gleichen Bedingungen wie unter Beispiel 1 angegeben,
geprüft wurden.
Ausführungsbeispiel III:
[0015] Ausgegangen wurde von einem rostfreien Stahl (Legierung 111) der nachfolgenden Zusammensetzung
:
[0016] Die Herstellung, Weiterverformung, Wärmebehandlung und Prüfung dieses Turbinenschaufelwerkstoffes
erfolgte genau gleich wie unter Beispiel II angegeben.
Ausführungsbeispiel IV :
[0017] Ausgegangen wurde von einem rostfreien Stahl (Legierung IV) der nachfolgenden Zusammensetzung
:
[0018] Die Herstellung, Behandlung und Prüfungdieses Materials wurde genau gemäss Ausführungsbeispiel
11 durchgeführt.
Prüfresultate :
[0019] Die Resultate der Prüfungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Dabei
entsprechen die Legierungen I bis IV denjenigen in den Ausführungsbeispielen. Vergleichsweise
sind die Eigenschaften eines für Turbinenschaufeln häufig verwendeten härtbaren ferritischen
Cr-Mo-Stahles der Norm X20 Cr Mo V 12 I folgender Zusammensetzung dargestellt :
[0020] Ausserdem ist die bekannte Titanlegierung Ti 6 AI4V der nachfolgenden Zusammensetzung
als Vergleich herangezogen:
[0021] Aus der Tabelle geht eindeutig hervor, dass die erfindungsgemässen Turbinenschaufelwerkstoffe
unter korrosivem Medium den beiden Vergleichsmaterialien deutlich überlegen sind.
Dies gilt vor allem gegenüber dem Cr-Mo-Stahl, der ausserdem eine ungenügende Zähigkeit
aufweist. Die Titanlegierung kann sich lediglich über eine höhere statische Festigkeit
(Streckgrenze) ausweisen, fällt jedoch gegenüber den vorgeschlagenen Legierungen I
bis IV bezüglich dynamischer Werte beträchtlich ab. In Anbetracht der Kostspieligkeit
und schwierigen Verarbeitbarkeit der Titanlegierung fällt dies umsomehr ins Gewicht.
[0022] Es soll noch nachgetragen werden, dass die Bruchdehnung der Legierungen I bis IV
bezogen auf einen Probestab mit einem Längen : Durchmesserverhältnis von 4,4 durchweg
über 15 % betrug, was für die hervorragende Duktilität dieses Materials spricht. Die
Werte der Dauefestigkeit unter 4N NaCI-Lösung bei p
H = 5 und 80 °C ohne statische Vorlast lagen in allen Fällen über 350 MPa.
[0023] Insbesondere eignen sich als Turbinenschaufelwerkstoffe Stähle mit zweiphasigem,
aus Ferrit oder Martensit einerseits und Austenit andererseits bestehenden Mischgefüge
folgender allgemeinen Zusammensetzung :
+ mindestens ein Ausscheidungshärtungs-Element für Fe-Legierungen
[0024] Unter den Elementen zur Ausscheidungshärtung kann vorzugsweise mindestens eines der
Elemente
herangezogen werden, wobei deren totaler Gehalt mindestens 0,5 Gew.-%, der Gehalt
jedes einzelnen Elementes aber mindestens 0,2 Gew.-% betragen soll.
[0025] In die engere Wahl kommen bevorzugt die nachfolgenden Mn-freien Legierungen :
wobei Ti, AI einzeln je ≥ 0,2 Gew.-%.
[0026] Fe = Rest
[0027] Eine weitere Auswahl bevorzugter Legierungen, welche sowohl Ni wie Mn enthalten,
ist nachfolgend aufgeführt :
wobei Cu, Ti, AI einzeln je ≥ 0,2 Gew.-%
[0028] Fe = Rest
5) Zusammensetzung wie 4)., jedoch zusätzlich
[0029] Nach dem erfindungsgemässe Verfahren wird die Warmverformung nach dem Giessen kann
im Temperaturbereich zwischen 1 000 °C und 1 250
0C durchgeführt werden, wobei die Querschnittsabnahme mindestens 50 % betragen soll.
Die Ausscheidungshärtung kann je nach Legierung und Werkstückgrösse im Temperaturbereich
zwischen 300 °C und 650 °C während 1 bis 8 h durchgeführt werden.
[0030] Der Turbinenschaufelwerkstoff kann vorzugsweise als Dampfturbinenschaufel im Niederdruckteil
oder als Turbokompressorschaufel bis zu Temperaturen von 350 °C dauernd eingesetzt
werden.
[0031] Die erfindungsgemäss hergestellten und vorgeschlagenen Turbinenwerkstoffe verbinden
hohe Duktilität und Kerbzähigkeit mit hoher statischer Festigkeit und grossem Widerstand
gegen Korrosionsermüdung und gewährleisten somit eine lange Lebensdauer des Bauteils.
1. Turbinenschaufelwerkstoff hoher Festigkeit gegen Korrosionsermüdung mit zweiphasigem
Mischgefüge aus Austenit und Ferrit oder Austenit und Martensit, bestehend aus
mindestens einem der Elemente Kupfer, Titan, Aluminium, wobei der Gehalt jedes einzelnen
Elementes mindestens 0,2 Gew.-% und der Gesamtgehalt an Kupfer, Titan, Aluminium 0,5
bis 4 Gew.-% beträgt, wahlweise 0,2 bis 1,5 Gew.-% Stickstoff, Rest Eisen und unvermeidliche
Verunreinigungen, wobei dieser Werkstoff eine Streckgrenze von mindestens 800 MPa,
eine Bruchdehnung von mindestens 15 % für ein Verhältnis Probenlänge : Probendurchmesser
= 4,4 und eine Dauerwechselfestigkeit bezogen auf Zug/Druck unter einer belüfteten
4 N NaCI-Lösung mit pH = 5 bei 80 °C, von mindestens 350 MPa ohne statische Vorlast
und von mindestens ± 250 MPa unter einer statischen Vorlast von + 250 MPa bezogen
auf 10
8 Lastwechsel, sowie eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 50 J pro cm2 aufweist.
2. Turbinenschaufelwerkstoff nach Anspruch 1 bestehend aus
Eisen Rest sowie Verunreinigungen.
3. Turbinenschaufelwerkstoff nach Anspruch 1 bestehend aus
Eisen Rest sowie Verunreinigungen.
4. turbinenschaufelwerkstoff hoher Festigkeit gegen Korrosionsermüdung mit zweiphasigem
Mischgefüge aus Austenit und Ferrit oder Austenit und Martensit bestehend aus :
Eisen Rest sowie unvermeidliche Verunreinigungen, wobei dieser Werkstoff eine Streckgrenze
von mindestens 800 MPa, eine Bruchdehnung von mindestens 15 % für ein Verhältnis Probenlänge
: Probendurchmesser = 4,4 und eine Dauerwechselfestigkeit bezogen auf Zug/Druck unter
einer belüfteten 4 N NaCI-Lösung mit pH = 5 bei 80 °C, von mindestens 350 MPa ohne
statische Vorlast und von mindestens ± 250 MPa unter einer statischen Vorlast von
+ 250 MPa bezogen auf 10
8 Lastwechsel, sowie eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 50 J pro cm
2 aufweist.
5. Turbinenschaufelwerkstoff nach Anspruch 4, bestehend aus
Eisen Rest sowie Verunreinigungen.
6. Turbinenschaufelwerkstoff nach Anspruch 4 bestehend aus
Eisen Rest sowie Verunreinigungen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Turbinenschaufelwerkstoffes nach den Ansprüchen
1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten unter Vakuum geschmolzen und
gegossen werden, dass der auf diese Weise erzeugte Gussbarren in einem Temperaturbereich
zwischen 1 000 °C und 1 250 °C einer Warmverformung mit einer Querschnittsabnahme
von mindestens 50 % unterworfen wird und das auf diese Weise erzeugte Werkstück von
besagter Temperatur direkt in Wasser abgeschreckt, spanabhebend bis zur endgültigen
Form bearbeitet und anschliessend im Temperaturbereich zwischen 300 °C und 650 °C
während 1 bis 8 h zwecks Ausscheidungshärtung wärmebehandelt wird.
1. Turbine blade material of high corrosionfatigue strength with a two-phased mixed
structure of austenite and ferrite or austenite and martensite, consisting of
at least one of the elements copper, titanium and aluminium, the content of each individual
element being at least 0.2 % by weight and the total content of copper, titanium and
aluminium being 0.5 to 4 % by weight, and optionally 0.2 to 1.5 % by weight of nitrogen,
the remainder being iron and unavoidable impurities, this material having a yield
stress of at least 800 MPa, and elongation at break of at least 15 % for a specimen
length : specimen diameter ratio = 4.4 and a fatigue strength relative to alternating
tensile/compressive stresses, under aerated 4N NaCI solution of pH = 5 at 80 °C, of
at least 350 MPa without a static preload and of at least ± 250 MPa under a static
preload of + 250 MPa relative to 10
8 load changes, and a notched impact strength of at least 50 J per cm
2.
2. Turbine blade material according to Claim 1, consisting of
the remainder being iron and impurities.
3. Turbine blade material according to Claim 1, consisting of
the remainder being iron and impurities.
4. Turbine blade material of high corrosionfatigue strength with a two-phase mixed
structure of austenite and ferrite or austenite and martensite, consisting of :
the remainder being iron and unavoidable impurities, this material having a yield
stress of at least 800 MPa, an elongation at break of at least 15 % for a specimen
length : specimen diameter ratio = 4.4 and a fatigue strength relative to alternating
tensile/compressive stresses, under an aerated 4 N NaCI solution of pH
= 5 at 80 °C of at least 350 Mpa without static preload and of at least ± 250 MPa under
a static preload of + 250 MPa relative to 10
8 load changes, and a notched impact strength of at least 50 J per cm
2.
5. Turbine blade material according to Claim 4, consisting of
the remainder being iron and impurities.
6. Turbine blade material according to Claim 4, consisting of
the remainder being iron and impurities.
7. Process for the manufacture of a turbine blade material according to Claims 1 and
4, characterised in that the components are melted and cast under vacuum, that the
cast ingot produced in this way is subjected to hot-forming in a temperature range
between 1 000 °C and 1 250 °C with a reduction in cross- section of at least 50 %
and the workpiece produced in this way is quenched from the said temperature directly
in water, is machined to the final form and then heat-treated in the temperature range
between 300 °C and 650 °C for 1 to 8 hours for the purpose of precipitation hardening.
1. Matériau pour aubes de turbine présentant une résistance élevée à la fatigue sous
corrosion, avec une structure mixte à deux phases constituée d'austénite et de ferrite
ou d'austénite et de martensite, composé de
d'au moins un des éléments cuivre, titane, aluminium, la teneur de chacun de ces éléments
étant d'au moins 0,2 % poids et la teneur totale en cuivre, titane et aluminium s'élevant
à 0,5 à 4 % poids, éventuellement 0,2 à 1,5 % poids d'azote, le reste étant du fer
et des impuretés inévitables, ce matériau présentant une limite d'élasticité d'au
moins 800 MPa, un allongement à la rupture d'au moins 15 % pour un rapport longueur/diamètre
de l'éprouvette de 4,4 et une endurance aux sollicitations alternées, rapportée à
une traction/compression en présence d'une solution aérée de NaCI 4N avec un pH =
5 à 80 °C, d'au moins 350 MPa sans précontrainte statique et d'au moins ± 250 MPa
sous une précontrainte statique de + 250 MPa rapportée à 10
8 cycles de charge, ainsi qu'une résilience d'au moins 50 J/cm
2.
2. Matériau pour aubes de turbine suivant la revendication 1, composé
le reste étant du fer et des impuretés inévitables.
3. Matériau pour aubes de turbine suivant la revendication 1, composé de
le reste étant du fer et des impuretés inévitables.
4. Matériau pour aubes de turbine présentant une résistance élevée à la fatigue sous
corrosion, avec une structure mixte à deux phases constituée d'austénite et de ferrite
ou d'austénite et de martensite, composé de
le reste étant du fer et des impuretés inévitables, ce matériau présentant une limite
d'élasticité d'au moins 800 MPa, un allongement à la rupture d'au moins 15 % pour
un rapport longueur/diamètre de l'éprouvette de 4,4 et une endurance aux sollicitations
alternées, rapportée à une traction/compression en présence d'une solution aérée de
NaCI 4N avec un pH
= 5 à 80 °C, d'au moins 350 MPa sans précontrainte statique et d'au moins ± 250 MPa
sous une précontrainte statique de + 250 MPa rapportée à 10
8 cycles de charge, ainsi qu'une résilience d'au moins 50 J/cm
2.
5. Matériau pour aubes de turbine suivant la revendication 4, composé de
le reste étant du fer et des impuretés inévitables.
6. Matériau pour aubes de turbine suivant la revendication 4, composé de
le reste étant du fer et des impuretés inévitables.
7. Procédé pour fabriquer un matériau pour aubes de turbine suivant les revendications
1 et 4, caractérisé en ce que les constituants sont fondus sous vide et coulés, en
ce que le barreau ainsi obtenu est soumis, dans un domaine de température compris
entre 1 000 °C et 1 250 °C, à une déformation à chaud avec une réduction de section
d'au moins 50 % et en ce que la pièce ainsi obtenue est trempée directement dans l'eau
à partir de la dite température, usinée par enlèvement de copeaux jusqu'à sa forme
finale et ensuite soumise à un traitement thermique pendant 1 à 8 h dans un domaine
de température compris entre 300 °C et 650 °C afin de provoquer son durcissement par
précipitation.