[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Stößelantrieb mit Schwenkglied,
der sich insbesondere bei Anschlagdruckern einsetzen läßt.
[0002] Dieser neuartige Antrieb basiert in seiner grundlegenden physikalischen Wirkungsweise
auf einem Prinzip, wie es in der europäischen Anmeldung 80 103 387.9 (GE 9-80-014E)
beschrieben ist. Diese vorgenannte Anmeldung bezieht sich auf einen schnellen, elektromagnetisch
betätigbaren Stößelantrieb, der insbesondere für Anschlagdrucker eingesetzt werden
kann. Der Elektromagnet besteht grundsätzlich aus im wesentlichen symmetrisch aufgebauten
magnetisierbaren Jochhälften mit entsprechender(n) Erregerspule(n). Die einander zugewandten
Polenden der Jochhälften bilden einander fluchtende magnetische Arbeitsspalte. Zwischen
den magnetischen Arbeitsspalten ist ein in Richtung der Fluchtlinie der Arbeitsspalte
verschiebbarer Stößel angeordnet. Der Querschnitt des Stößels ist an die Fläche der
Arbeitsspalte angepaßt. Er kann zylinderförmig oder quaderförmig ausgebildet sein.
Er enthält z.B. scheiben- bzw. quaderförmig ausgebildete Ankerelemente aus magnetisierbarem
Material und zwischen diesen angeordnete Abstandselemente aus vorwiegend nichtmagnetisierbarem
Material. Die Ankerelemente weisen eine derartige geometrische Ausbildung auf, daß
ihr Volumen in der Größenordnung des Arbeitsspaltvolumens liegt. In der Ausgangslage
des Stößels befinden sich die Ankerelemente im nichterregten Zustand des Elektromagnetes
im wesentlichen vor dessen Arbeitsspalten. Sie werden bei Erregung des Elektromagneten
in diese Arbeitsspalte hineingezogen und erfahren dabei eine Beschleunigung.
[0003] Bei Anordnungen dieser Art führt der Stößel eine geradlinige Bewegung aus.
[0004] Bei einem Jochhälftenpaar kann nur eine der Jochhälften mit einer Spule versehen
sein; ebenso ist es aber auch möglich, beide Jochhälften mit je einer Spule zu versehen.
Sind einem Stößel mehrere Jochhälftenpaare zugeordnet, so vergrößert sich entsprechend
die Anzahl der erforderlichen Spulen.
[0005] Derartige Stößelanordnungen weisen folgende Nachteile auf:
[0006] Für einen, von Seitenkräften freien Antrieb sind für jedes Jochhälftenpaar immer
zwei Spulen (für jede Jochhälfte eine Spule) erforderlich.
[0007] Bei Druckhammerbänken mit mehreren nebeneinanderliegenden Stößelanordnungen ist deren
Baubreite durch den seitlichen Abstand benachbarter Stößeleinheiten begrenzt.
[0008] In der europäischen Patentanmeldung 82 101 865.2 (GE 980 048E) ist ein elektromagnetischer
Stößelantrieb beschrieben, der eine Weiterbildung des Antriebs nach der europäischen
Patentanmeldung 80 103 387.9 (GE 9-80-014E) für einen quaderförmigen Stößel darstellt.
[0009] In Fig. 5 der vorliegenden Anmeldung ist eine Explosionszeichnung einer Druckstößeleinheit
gemäß der europäischen Patentanmeldung 82 101 865.2 mit zugehörigen elektromagnetischen
Antriebseinheiten gezeigt:
[0010] Der Elektromagnet besteht aus zwei im wesentlichen symmetrisch aufgebauten, von einer
Spule 45, 55 umfaßten magnetisierbaren E-förmigen Jochhälften 41, 51. Die zueinander
zugewandten Polenden der Jochhälften 41, 51 bilden drei einander fluchtende Arbeitsspalte
44/54, 43/53, 42/52. Zwischen den Arbeitsspalten ist ein in Richtung der Fluchtlinie
der Arbeitsspalte verschiebbarer zungenförmiger Stößel 5 angeordnet. Der Querschnitt
des Stößels 5 ist an die Fläche der Arbeitsspalte angepaßt. Der Stößel enthält quaderförmig
ausgebildete Ankerstege 60, 61, 62 aus magnetisierbarem Material. Die Ankerstege 60,
61, 62 weisen eine derartige geometrische Ausbildung auf, daß ihr Volumen in der Größenordnung
des Arbeitsspaltvolumens liegt. In der Ausgangslage des Stößels 5 befinden sich die
Ankerstege im nichterregten Zustand des Elektromagneten im wesentlichen vor dessen
Arbeitsspalte. Sie werden bei Erregung des Elektromagneten in dessen Arbeitsspalte
hineingezogen und erfahren dabei eine Beschleunigung.
[0011] Die Windungen 45, 55 der die Jochhälften 41, 51 erregenden Spulen 45, 55 verlaufen
im wesentlichen zwischen den E-Schenkeln 44/43; 43/41; 54/53; 53/52 der Jochhälften.
[0012] Bei einer solchen Ausbildung eines Stößelantriebs tritt jedoch der Nachteil auf,
daß der zungenförmige Stößel nicht genügend biegesteif ist.
[0013] Zur Erlangung einer höheren Biegesteifigkeit des zungenförmigen Stößels und zur Erreichung
eines symmetrischen Aufbaus der Elektromagneteinheiten beidseits des Stößels wurde
von der Anmelderin in einer am gleichen Tage wie mit dieser Anmeldung (GE 9-84-005)
eingereichten europäischen Patentanmeldung (Aktenzeichen der Anmelderin GE 9-84-003)
ein besonders gestalteter elektromagnetischer Stößelantrieb vorgeschlagen, bei dem
das bewegte Teil seitlich auf Gleitflächen geführt wird.
[0014] In der europäischen Patentanmeldung 82 110 213.4 (GE 9-82-027) ist ein elektromagnetischer
Drehantrieb mit Nickbewegung, für eine Schritt-, Schalt- oder Stoßbewegung beschrieben.
[0015] Er besteht aus einer Elektromagneteinheit und einem Bewegungselement. Die Elektromagneteinheit
umfaßt von Elektromagnetspulen erregbare Joche. Die einander gegenüberstehenden Polenden
der Joche definieren magnetische, in einer Ebene liegende Arbeitsspalte. Das Bewegungsglied
ist als rotationssymmetrischer Körper, als Scheibenring oder als Scheibe ausgeführt.
Es verläuft durch die magnetischen Arbeitsspalte und enthält eine Anzahl magnetisierbarer
Elemente. Die geometrische Ausbildung dieser Elemente liegt in der Größenordnung der
geometrischen Ausbildung der magnetischen Arbeitsspalte. Im nichterregten Zustand
der Elektromagneteinheit befindet sich ein solches Element im wesentlichen vor dem
ihm zugeordneten magnetischen Arbeitsspalt. Bei Erregung der Elektromagneteinheit
wird dieses Element in den Arbeitsspalt hineingezogen und dabei beschleunigt, wodurch
der Antrieb des Bewegungselementes bedingt ist. Durch einen rotationssymmetrischen
Aufbau der Elektromagneteinheit braucht für sämtliche Joche nur eine einzige Erregerspule
vorgesehen zu werden. Bei einem Scheibenring als Bewegungsglied wird die Antriebsbewegung
von einer mit seiner Peripherie verbundenen Anordnung abgeleitet; bei einer Scheibe
von einer mit dieser verbundenen Achse.
[0016] In der europäischen Patentanmeldung 83 105 444.0 (GE 9-83-013) ist ein elektromagnetischer
Stößelantrieb, insbesondere für Anschlagdrucker beschrieben. Er besteht aus mindestens
einem Paar im wesentlichen symmetrisch aufgebauter magnetisierbarer Jochschenkel aufweisende
Jochhälften, wobei die einander zugewandten Polenden der Jochschenkel fluchtende Arbeitsspalte
bilden, und aus einem zwischen den Arbeitsspalten in Richtung ihrer Fluchtlinie verschiebbaren
zungenförmigen Stößel.
[0017] Der Stößel weist Ankerstege aus magnetisierbarem Material auf, von denen jeder einem
Arbeitsspalt zugeordnet ist. Das Volumen der Ankerstege liegt jeweils in der Größenordnung
des Arbeitsspaltvolumens. Die Ankerstege befinden sich in der Ausgangslage des Stößels
in nicht erregtem Zustand des Elektromagneten vor den Arbeitsspalten und werden bei
Erregung des Elektromagneten in die Arbeitsspalte hineingezogen.
[0018] Die Erregerspule des Elektromagneten wird auf mindestens einen Jochschenkel derart
aufgesteckt, daß ein wesentlicher Teil ihrer Windungen zwischen jeweils zwei benachbarten
Jochschenkeln verläuft.
[0019] Innerhalb und/oder außerhalb der Erregerspule verlaufen mehrere, jeweils benachbarte
Jochschenkel der gleichen Jochhälfte oder benachbarter Jochhälften.
[0020] (Eine solche Anordnung kann man sich durch Aufspaltung von Jochschenkeln entstanden
denken.)
[0021] In der Fig. 14 dieser europäischen Anmeldung 83 105 444.0 (GE 9-83-013) ist ein um
einen Drehpunkt schwenkbarer Druckhammer mit drei Ankerstegen zur Zusammenarbeit mit
einer Elektromagneteinheit gezeigt.
[0022] Diese Figur ist in Fig. 6 der hier vorliegenden Anmeldung (GE 9-84-005) wiedergegeben.
[0023] Dabei wird ein um einen Drehpunkt schwenkbarer Druckhammer 800 mit drei Ankerstegen
801, 802, 803 zur Zusammenarbeit mit einem Elektromagneten gezeigt. Am unteren Ende
des Druckhammers ist eine Blattfeder 804 mit einer Basis 805 verbunden. Die Blattfeder
ermöglicht eine Bewegung des Druckhammers in und entgegen der Pfeilrichtung P. (Ebensogut
sind u.a. auch Lösungen vorstellbar, bei denen die Schwenkbewegung des Druckhammers
nicht mittels einer Blattfeder erreicht wird, sondern durch eine Stiftlagerung.) Bei
einer durch den Elektromagneten bedingten Bewegung des Druckhammerkopfes 806 in Pfeilrichtung
P erfolgt ein Anschlag in Druckrichtung. In dem mittleren, entgegen der Druckrichtung
P etwas erweiterten Teil des Druckhammers sind die Ankerstege 801, 802, 803 angeordnet.
Diese Ankerstege sind jeweils einem Arbeitsspalt zugeordnet, der von den Polenden
entsprechender Jochschenkel gebildet wird. Aus Ubersichtsgründen ist die Elektromagneteinheit
nach links versetzt gezeichnet. Der dem Ankersteg 801 zugeordnete Arbeitsspalt wird
von den Polenden der Jochschenkel 810-1 und 810-2 gebildet. Der dem Ankersteg 802
zugeordnete Arbeitsspalt wird von den Polenden der Jochschenkel 810-3 und 810-4 gebildet;
der dem Ankersteg 803 zugeordnete Arbeitsspalt von den Polenden der Jochschenkel 810-5
und 810-6. Die Jochschenkel 810-01 und 810-02 sind durch eine Weicheisenbrücke S miteinander
verbunden. Die Jochschenkel der hinteren Jochhälfte haben die gemeinsame Basis 811,
die der vorderen Jochhälfte die gemeinsame Basis 812. Die Erregerspule für die hintere
Jochhälfte ist mit 813 angedeutet, die für die vordere mit 814. Die Windungen der
Erregerspule 813 werden zwischen den Jochschenkeln 810-01 und 810-1 sowie zwischen
den Jochschenkeln 810-3 und 810-5 geführt. Analoges gilt für die Erregerspule 814
der vorderen Jochhälfte. Bei Erregung des Elektromagneten werden die vor den einzelnen
Arbeitsspalten stehenden Ankerstege in die ihnen zugeordneten Arbeitsspalte hineingezogen.
Dadurch erfährt jedoch der Druckhammerkopf 806 eine Bewegung in Pfeilrichtung P. Der
Umstand, daß es sich bei der Bewegung des Hammers um eine Bewegung um einen Drehpunkt
handelt, die etwas von einer Linearbewegung abweicht, wirkt sich im wesentlichen nicht
nachteilig aus.
[0024] Diese Anordnung hat den Nachteil, daß zwei Spulen erforderlich sind für eine symmetrische
Arbeitsweise und daß der Druckhammer als bewegtes Teil (800) kompliziert ausgebildet
ist.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschriebei
[0026] Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen elektromagnetischen Stößelantriebes
mit Schwenkringanker,
Fig. 2 eine Schnittzeichnung gemäß der Schnittlinie A-A für die in Fig. 1 gezeigte
Anordnung im zusammengebauten Zustand,
Fig. 3 Explosionszeichnung einer montagefertigen Einheit mit dem Stößelantrieb gemäß
Fig. 1 unter Fortlassung einiger Teile (um die Darstellung übersichtlicher zu machen),
Fig. 4 auszugsweise Schnittdarstellungen gemäß der Schnittlinien B-B, C-C, D-D, E-E,
F-F und G-G in Fig. 3 zur Darstellung der magnetischen Arbeitsspalte in Verbindung
mit den ihnen zugeordneten Ankerstegen des Schwenkringankers,
Fig. 5 Explosionszeichnung einer Druckstößeleinheit mit zugehörigen elektromagnetischen
Antriebseinheiten nach dem Stand der Technik gemäß 82 101 865.2 (GE 9-80-048E),
Fig. 6 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines um einen Drehpunkt schwenkbaren
Druckhammers mit drei Ankerstegen zur Zusammenarbeit mit einer Elektromagneteinheit
nach dem Stand der Technik gemäß EP 83 105 444.0 (GE 983 013).
[0027] In Fig. 1 ist eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen elektromagnetischen
Stößelantriebes mit Schwenkringanker gezeigt. Der Schwenkringanker 1 besteht aus weichmagnetischem
Material. Die für seinen Antrieb wirksamen Teile, d.h. die Ankerstege, welche bei
Erregung des Elektromagneten in dessen Arbeitsspalte hineingezogen werden, sind mit
1-2-1 und 1-2-2 gekennzeichnet. Diese Ankerstege sind als kreisringähnliche Segmente
Teil der ringformähnlichen Struktur 1-2 des Schwenkringankers 1. An seinem unteren
Teil weist der Schwenkringanker eine Bohrung 1-1 auf, durch die eine nicht dargestellte
Schwenkachse verläuft. Im Betrieb führt dieser Schwenkringanker um diese Achse eine
Schwenkbewegung in Pfeilrichtung P aus. Diese Schwenkbewegung kann durch einen am
oberen Teil des Schwenkringankers angebrachten Fortsatz 1-3 für Schalt- bzw. Anschlag-Operationen
ausgenutzt werden. Vorzugsweise (bei Verwendung des erfindungsgemäßen Stößelantriebes
für Anschlagdrucker) wird durch diesen Fortsatz 1-3 direkt ein Abdruck bewirkt oder
indirekt über eine bei bekannten Druckern übliche Schubstange die Anschlagbewegung
auf einen am anderen Ende dieser Schubstange gekoppelten Druckhammer übertragen. Es
sei darauf hingewiesen, daß der Schwenkringanker nach Ausführung einer Aktionsbewegung
in P-Richtung selbstverständlich in seine Ausgangslage zurückkehren soll. Auf Maßnahmen,
die der Rückführung des Schwenkringankers in seine Ausgangslage dienen können, wird
an späterer Stelle etwas ausgesagt. In seiner Ausgangsstellung nimmt der Schwenkringanker
eine Lage ein, in der seine Ankerstege 1-2-1 bzw. 1-2-2 vor einem entsprechend ausgebildeten
Luftspalt G-1 bzw. G-2 einer Elektromagneteinheit liegen (Fig. 2, Fig. 4). Diese Magnetspalte
sind entsprechend der kreisring-segmentähnlichen Form der Ankerstege auch kreisring-segmentförmig
ausgebildet. Bei Erregung des Elektromagneten werden diese Ankerstege in die ihnen
zugeordneten magnetischen Arbeitsspalte hineingezogen. Dabei ergibt sich eine Schwenkbewegung
des Schwenkringankers um die durch seine Bohrung 1-1 verlaufende Schwenkachse. Diese
Schwenkbewegung steht als Stößelbewegung des Fortsatzes 1-3 des Schwenkringankers
zur Verfügung.
[0028] Im folgenden wird der Aufbau der Elektromagneteinheit beschrieben. Dabei sei vorausbemerkt,
daß diese Elektromagneteinheit joch- und spulensymmetrisch aufgebaut ist und nur eine
Erregerspule erfordert. Die Erregerspule ist ringförmig ausgeführt und auf einem entsprechenden
Spulenkörper 50 aufgebracht (die Erregerspule 56 ist aus Vereinfachungsgründen in
Fig. 1 nicht, wohl aber in Fig. 2 dargestellt). Nach Aufbringen der Erregerspule auf
den Spulenkörper 50 wird dieser Körper in einen sein Äußeres abgrenzenden Schalenring
6 geschoben. Im zusammengebauten Zustand des Stößelantriebes liegt die Erregerspule
56 samt Spulenkörper 50 und Schalenring 6 innerhalb der großen Öffnung 1-4 des Schwenkringankers
zu gleichen Teilen links und rechts der Schwenkringankerebene. Hierbei ist besonders
zu beachten, daß der Schalenring 6 der Spulenanordnung genügenden Abstand zu dem inneren
Teils des Ankerringes 1-2 insbesondere seiner Stege 1-2-1 und 1-2-2 hat, um eine ausreichende
Schwenkbewegung in bzw. durch die Arbeitsspalte hindurch zu ermöglichen. Einzelheiten
dazu werden im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben. Die beiden Jochhälften des Elektromagneten
sind mit 2 und 3 gekennzeichnet. Man kann sie sich aus rotationssymmetrischen, entsprechend
modifizierten, deckelförmigen Gebilden entstanden denken. Diese runden deckelförmigen
Gebilde weisen einen scharf abgebogenen Rand und in ihrem Innern auf die Deckelachse
ausgerichtet einen scheibenringförmig ähnlichen Vorsprung mit einer Bohrung in der
Deckelachse auf. Bei der rechten Jochhälfte 2 ist der Deckelrand mit 2-2, der Vorsprung
mit 2-1 und die Bohrung mit 9 gekennzeichnet. Entsprechende Kennzeichnungen gelten
für die linke Jochhälfte 3, für die aus der Schnittzeichnung in Fig. 2 hervorgeht,
daß deren Deckelrand mit 3-2 und deren Vorsprung mit 3-1 bezeichnet ist, wobei die
Bohrung, wie auch bei der rechten Jochhälfte 2, die Bezeichnung 9 trägt. Vom Deckelrand,
z.B. bei der rechten Jochhälfte 2, sind bestimmte Teile ausgefräst oder auf andere
Art und Weise entfernt, so daß der Deckel, würde man ihn mit seinem Rand auf eine
Ebene aufsetzen, diese Ebene nur in den Bereichen 2-2-1 und 2-2-2 berührt. Entsprechendes
gilt auch für die linke Jochhälfte, bei der diese Teilflächen in der Darstellung nach
Fig. 2 mit 3-2-1 und 3-2-2 gekennzeichnet sind. Beim Zusammenbau der Elektromagneteinheit
werden beide Jochhälften 2 und 3 unter Zwischenschaltung eines als Scheibenring ausgebildeten
Zwischenstückes 4 mittels einer Schraub- oder anderen Verbindung durch die Bohrung
9 miteinander verbunden. Das Abstandsstück 4 stellt sicher, daß sich zwischen der
Teilfläche 2-2-1 der rechten Jochhälfte 2 und der Teilfläche 3-2-1 der linken Jochhälfte
3 sowie zwischen der Teilfläche 2-2-2 der Jochhälfte 2 und der Teilfläche 3-2-2 der
Jochhälfte 3 ein Arbeitsspalt G1 bzw. G2 ausbilden kann. Diese Arbeitsspalte haben
eine kreisring-segmentförmige Form; sie sind breit genug, um die ihnen zugeordneten
Ankerstege 1-2-1 bzw. 1-2-2 des Schwenkringankers aufnehmen zu können. Die Form und
Abmessungen jedes Arbeitsspaltes entsprechen im wesentlichen der Form und den Abmessungen
der Ankerstege, wobei selbstverständlich ist, daß die Ankerstege eine etwas geringere
Breite als die Luftspalte selbst haben, um sich in diesen überhaupt bewegen zu können.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Schwenkringankerebene in der durch
die magnetischen Arbeitsspalte Gl und G2 hindurchgehenden Ebene. Wird die Erregerspule
kurzzeitig erregt, so bildet sich in den Jochhälften 2 und 3, welche aus ferromagnetischem
Material bestehen sollen, ein Magnetfluß aus, der von der einen zur anderen Jochhälfte
über die magnetischen Arbeitsspalte verläuft. Durch Wirkung des Magnetfeldes in den
Arbeitsspalten werden die diesen Arbeitsspalten zugeordneten Ankerstege des Schwenkringankers
angezogen und in den Arbeitsspalt hinein beschleunigt. Dabei ergibt sich eine Schwenkbewegung
des Schwenkringankers.
[0029] In der Ruhelage des Schwenkringankers befindet sich dessen Ankersteg 1-2-1 vor dem
Luftspalt G-1 an einer Position, wie aus Fig. 2 hervorgeht, außerhalb der von den
Teilen 2 und 3 umfaßten Elektromagneteinheit. In der gleichen Ausgangsposition des
Schwenkringankers nimmt hingegen der Ankersteg 1-2-2 eine Lage vor dem Luftspalt G-2
innerhalb der Elektromagneteinheit ein. Bei Erregung der Elektromagneteinheit werden
die Ankerstege in den ihnen zugeordneten Luftspalt hineingezogen und dabei beschleunigt.
Wird die Erregerspule deaktiviert, wenn sich die Ankerstege im Arbeitsspalt befinden,
so setzt sich ihre Bewegung aufgrund der Massenträgheit in Pfeilrichtung D fort, bis
die Schwenkbewegung z. B. durch einen nicht dargestellten äußeren Anschlag begrenzt
wird. Eine solche Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkringankers kann bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Stößelantriebes für einen Anschlagdrucker auch durch den Druckanschlag
des Fortsatzes 1.3 gegeben sein. Die Rückführung des Schwenkringankers in seine Ausgangsposition
kann mit herkömmlichen Mitteln wie z. B. mit einer nicht dargestellten Feder erfolgen.
[0030] Darüber hinaus kann die Rückführung auch durch eine erneute Erregung der Elektromagneteinheit
erfolgen, wobei der Schwenkringanker entgegen der Aktionsrichtung D eine Bewegung
ausführt. Das vorübergehende Festhalten des Schwenkringankers in seiner Ausgangsposition
kann ebenfalls durch nicht dargestellte herkömmliche Mittel, wie erfolgen.
[0031] Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß der Abstand von dem Teil 6 zum Innenrand
der Jochhälften groß genug ist, um eine entsprechende Aufnahme des Ankersteges 1-2-1
bzw. 1-2-1 zu gewährleisten.
[0032] Für eine bessere Führung des Schwenkringankers vor dem Eintreten seiner Ankerstege
in die Arbeitsspalte sind entsprechende Maßnahmen vorgesehen (Fig. 1 und Fig. 2).
In seiner Ausgangslage liegt der Ankersteg 1-2-2 zwischen zwei Ringsegmenten 7-2-2
und 8-2-2 zweier ringförmiger Führungsringe 7 und 8. Diese Führungsringe werden so
in die Jochhälften 2 und 3 eingesetzt und entsprechend befestigt, daß ihre Führungssegmente
7-2-2 bzw. 8-2-2 innerhalb der Jochhälften 2 bzw. 3 neben den Polflächen 2-2-2 bzw.
3-2-2 des Luftspaltes G-1 zu liegen kommen. Der gegenseitige Abstand ihrer Führungsflächen
ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, geringfügig kleiner als der Abstand der den Arbeitsspalt
Gl bildenden Polflächen 2-2-2 und 3-2-2. Dadurch wird bewirkt, daß bei einer Bewegung
des Ankersteges 1-2-2 in den Luftspalt G-2 ersterer eine bessere Anfangsführung erhält
und ein unerwünschter Abrieb des Ankersteges 1-2-2 an den Polflächen des Arbeitsspaltes
G2, hervorgerufen durch unerwünschte Querkräfte, vermieden bzw. verringert wird. Zweckmäßigerweise
besteht das Material der Führungsringe 7 und 8 aus Kunststoff. Wenn für die Ausgangslage
des Ankersteges 1-2-2 eine solche Führung (7-2-2/8-2-2) vorgesehen ist, so ist sie
in analoger Weise auch für die Ausgangslage des Ankersteges 1-2-1 vorzusehen. Aus
Gründen der Übersicht ist jedoch auf die Darstellung dieser Führung für den Ankersteg
1-2-1 in Fign. 1 und 2 verzichtet worden. In Fig. 3 und Fig. 4 ist die Außenführung
für den Ankersteg 1-2-1 durch die Ringsegmente 13-2-1 und 14-2-1 angedeutet. Wenn,
wie bereits ausgesagt wurde, die Ankerstege 1-2-1 und 1-2-2 der Form und Abmessung
der Luftspalte G-1 bzw. G-2 im wesentlichen angepaßt sind, so ist dennoch kleinen
zweckmäßigen Abweichungen Raum gelassen. Aus fertigungstechnischen Gründen werden
die Luftspalte kreisring-segmentförmig ausgebildet sein und einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Diese Ausbildung der Luftspalte ist durch die Rotationssymmetrie der Jochhälften
2 und 3 vorgegeben. Das Kreisringsegment eines Luftspaltes ist durch einen inneren
Durchmesser Ri und einen äußeren Durchmesser Ro (s. Fig. 1) gekennzeichnet. Die Ankerstege
des Schwenkringankers, die, wie bereits erwähnt, kreisring-segmentähnlich ausgebildet
sind, können nun entsprechend der Radien Ri und Ro für die Luftspalte die gleichen
inneren bzw. äußeren Radien haben. Für eine optimale Anziehungskraft eines vor dem
Arbeitsspalt befindlichen Ankersteges in den Arbeitsspalt hinein ist es jedoch zweckmäßig,
wenn der innere Radius Rli des Ankersteges 1-2-1 dem äußeren Radius Ro des Luftspaltes
G-1 entspricht und der äußere Radius Rlo des Ankersteges 1-2-1 entsprechend der Stärke
des Ankersteges größer als Rli gewählt wird. Auf diese Weise wirkt bei Erregung der
Elektroma
gneteinheit in einer entsprechenden Ausbildung eines Magnetfeldes im Spalt G-1 auf
alle Teile des Ankersteges die gleiche Anziehungskraft, was bei einem Unterschied
der Radien Ro und Rli nicht der Fall wäre. Entsprechende Überlegungen gelten für die
Ausgangslage des Schwenkringankers auch für den Ankersteg 1-2-2 in Beziehung zum Luftspalt
G-2, wobei der äußere Radius R2o dieses Ankersteges dem inneren Radius Ri der Jochhälften
2 und 3 entsprechen soll. Daß die Radien der Ankerstege des Schwenkringankers unterschiedlich
sind, ist für die Fertigung desselben unproblematisch, da er ohnehin als Stanzteil
ausgeführt werden kann und eine Rotationssymmetrie für die Ankerstege aus fertigungstechnischer
Sicht (wie bei Drehteilen) nicht vorliegen muß.
[0033] Die Darstellungen in den Figuren 1 und 2 dienten dazu, das Prinzip der Erfindung
verständlich zu machen. Unter Zugrundelegung der gleichen Teile wird in Figur 3 in
Verbindung mit der Figur 4 gezeigt, wie eine montagefertige Einheit für einen solchen
Schwenkringankerantrieb aufgebaut sein kann.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung einer solchen Einheit unter Fortlassung einiger
Teile, um die Darstellung übersichtlicher zu machen.
[0035] Diese montagefertige Einheit besteht aus einer linken 12 und rechten Hälfte 11, die
unter Hinzufügung des Schwenkringankers 1 und einer Schwenkachse 14 sowie des nicht
dargestellten Spulenkörpers 50 der Spule und der Spulenkörperschale und des Abstandsringes
4 zusammengefügt werden, wobei die beiden Hälften 11 und 12 durch eine durch ihre
Bohrung 9 hindurchgehende Schraubverbindung oder ähnliches fest zusammengehalten werden.
Zum besseren Verständnis der Darstellung in Fig. 3 wurde in der Explosionszeichnung
die linke Hälfte 12 aus ihrer gestrichelt dargestellten Position um die Achse D um
90° gedreht gezeichnet, um einen Einblick auf ihre Innenseite zu bekommen. In die
rechte und linke Hälfte 11 und 12 sind die entsprechenden Jochhälften 2 und 3 (aus
Fig. 1) in eine entsprechende Aussparung eingelassen. Die Bezeichnungen der entsprechenden
Abschnitte der Jochhälften aus Fig. 1 wurden in Fig. 3 beibehalten. Aus Ubersichtsgründen
wurde jedoch von Führungsring 7 nur der für die Führung des Ankersteges 1-2-2 wesentliche
Teil gezeichnet. In Ergänzung zu der Darstellung nach Fig. 1 ist jedoch in Fig. 3
der in Fig. 1 nicht dargestellte Führungsring mit den für den Ankersteg 1-2-1 wesentlichen
Teilen 13-2-1 und 14-2-1 dargestellt.
1. Elektromagnetische Antriebsanordnung zur Ausführung einer einzelnen Schritt-, Schalt-
oder Stoßbewegung,
bei dem der Elektromagnet aus mindestens einem Paar im wesentlichen symmetrisch aufgebauter
Jochhälften mit Jochschenkeln besteht, zwischen deren einander zugewandten Jochschenkel-Polenden
fluchtende Arbeitsspalte gebildet werden,
und bei dem ein in Arbeitsspaltenebene bewegbarer, um einen Drehpunkt schwenkbarer
Hebel angeordnet ist,
welcher Ankerstege aus magnetisierbarem Material aufweist, von denen jeder einem Arbeitsspalt
zugeordnet ist,
wobei das Volumen eines Ankersteges in der Größenordnung des Arbeitsspaltvolumens
liegt und
wobei sich die Ankerstege in der Ausgangslage des Hebels in nicht erregtem Zustand
des Elektromagneten vor den Arbeitsspalten befinden und bei Erregung des Elektromagneten
in die Arbeitsspalte hineingezogen werden und dabei beschleunigt werden, wodurch der
Antrieb des Hebels bedingt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwenkbare Hebel (1) im wesentlichen aus einem Stück des gleichen Materials
wie die Ankerstege (1-2-1, 1-2-2) besteht, welche durch bestimmte Abschnitte des Hebels
gebildet werden.
2. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (1) an seinem freien Ende in seiner Bewegungsebene liegenden ringähnliche
Struktur (1-2) mit einem Betätigungszahn (1-3) aufweist, von der diametral liegende
Ringsegmente die Ankerstege bilden, welche jeweils einem ringsegmentartig ausgebildeten
magnetischen Arbeitsspalt (G1, G2) des Elektromagneten zugeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromagneteinheit ein senkrecht durch die Bewegungsebene des Hebels (1)
verlaufende von einer Erregerspule (56) umgebendes Basisjoch (2-1, 4, 3-1) umfaßt,
welches sich auf jeder Seite der Bewegungsebene in jeweils zwei Jochen (2-2, 3-2)
mit ringsegmentartigen Polflächen (2-2-1/3-2-1; 2-2-2/3-2-2) fortsetzt, zwischen denen
die Arbeitsspalte (G1, G2) gebildet werden und
daß zwischen den Arbeitsspalten (G1, G2) und der Erregerspule (6) ein für die Bewegung
des Hebels ausreichender Abstand vorgesehen ist.