(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung radioaktiver, gasförmiger Bestandteile
von Abgasen, die während der Wiederaufarbeitung von bestrahlten bzw. abgebrannten
Kemreaktor-Brennelementen freigesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wenig aufwendiges, einfach durchführbares
Fixierungsverfahren für die radioaktiven gasförmigen Bestandteile von Abgasen aus
der Wiederaufarbeitung von bestrahlten bzw. abgebrannten Kernreaktor-Brennelementen
zu schaffen, mit welchem sowohl die Einzelspecies dieser Bestandteile
14CO
2,
14CH
4, radioaktive Jodisotope, HTO-Dampf als auch beliebige Gemische dieser Species in
der Molekülform, in der sie anfallen, d.h. ohne chemische Umwandlung vor der Fixierung,
irreversibel in einer gegenüber radioaktiver Strahlung, erhöhterTemperatur und Auslaugung
in Wasser oder Salzlösungen beständigen Matrix verfestigt werden können. Dies wird
dadurch erreicht, daß die gasförmigen Bestandteile
14CO
2, "CH., radioaktive Jodisotope, oder HTO-Dampf oder Gemische zweier oder mehrerer
dieser Species mit ein und derselben Fixierungsmatrix einem Zeolithen aus der Gruppe
Mordenit, Clinoptilolit, Chabasit und Typ A (mit 0,4 oder 0,5 nm Porenweite), fixiert
werden gemäß folgender aufeinanderfolgender Verfahrensschritte
a) Evakuieren des Zeolithen bei einer Temperatur im Bereich von 320 K bis 720 K bis
zu einem Restwassergehalt von 0,6 Gew.-% bis 22 Gew.-%.
b) Sorption der zu fixierenden Bestandteile des Abgases nach Abkühlen des vorbehandelten
Zeolithen in einem Temperaturbereich zwischen -30°C und +25°C und/oder bei Anwendung
eines Druckes im Bereich zwischen Atmosphärendruck und 10 bar,
c) Fixieren der sorbierten Abgasbestandteile im Zeolithen bei einer Temperatur im
Bereich von 610 K bis 920 K und einem Druck im Bereich zwischen 5 bar und 1200 bar.