[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Handpipette zur genauen wiederholbaren Dosierung
kleiner und sehr kleiner Flüssigkeitsvolumina mit der Möglichkeit die Volumina der
abgemessenen Dosen fliessend zu ändern.
[0002] Es wird im allgemeinen angenommen die handbetätigbaren mechanischen Dosiergeräte,
je nach der Grösse der abgemessenen Dosen, in Makropipetten mit dem Volumen von 1
ml aufwärts, maximal bis 20 - 30 ml und in Mikropipetten mit dem Volumen von 1 ml
abwärts bis zur Grössenordnung von 2 oder sogar von 1 Mikroliter einzuteilen. Je nach
deren Konstruktion werden die mechanischen Pipetten in Dosiergeräte mit einem unveränderlichen
Volumen, Dosiergeräte mit sprungweise gewählten, unveränderlichen Volumina und Dosiergeräte
mit dem in gewissem Bereich fliessend geänderten Volumen.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft die Gruppe von Mikropipetten mit dem in gewissen
Bereich fliessend geänderten Volumen.'
[0004] Die Gruppe von Mikropipetten, unabhängig davon, ob deren Volumen ständig oder veränderlich
ist, wird ausserdem durch bestimmte, schon allgemein angenommene Arbeitszyklen, welche
dem Einsaugen abgemessener Flüssigkeitsmenge in das Endstück folgen, gekennzeichnet.
Der erste Zyklus besteht in dem Entleeren der eingesaugten Dosis aus dem Endstück,
der zweite in dem sogenannten Ausblasen d.h. Durchlüften, um eventuelle Reste der
abgemessenen Flüssigkeitsmenge zu entfernen und schliesslich der dritte Zyklus im
Abwurf des zum Dosieren angewandten, einmaligen, austauschbaren Endstücks. Es wurde
angenommen, dass die erwähnten Zyklen eben in dieser Reihenfolge in einem Zug unter
dem Druck des Daumens stattfinden, wobei der Beginn des zweiten und des dritten Zyklus
durch das Entstehen einer sprungweisen Kraftschwelle signalisiert wird, nach deren
Uber- windung erst die Ausführung des gegebenen Zyklus erfolgt. Die Arbeitszyklen,
sowie die Anderungsarten des Dosiervolumens und der Dosisgrösse bilden die allgemein
anerkannten Determinanten bei der Entwicklung von Mikropipettenkonstruktionen.
[0005] Aus der Patentschrift der Vereinigten Staaten von Amerika Nr. 4 096 751 ist eine
handbetätigbare Mikropipette mit einem in gewissem Grad fliessend veränderbaren Volumen
bekannt. Diese Pipette hat einen, den Handgriff bildenden Körper mit Tropfenquerschnitt
und einen, die Verlängerung dieses Körpers darstellenden, sich ausserlich stufenweise
verjüngenden Zylinder mit einer auf ihn aufgesetzten Hülse des Endstückabwerfers.
Innerhalb des Körpers ist eine lange, auch mit einem langen, im Zylinder eingesetzten
und vom oberen Teil des Mechanismus peripher abgedichteten Stangenplunger abgeschlossene
Kolbenstange angebracht. Die Kolbenstange besteht aus mehreren, miteinander verbundenen
Funktionssegmenten. Der obere, über den Körper hinausragende Kolbenstangenteil hat
die dem Buchstaben D ähnelnde Gestalt des Querschnitte feldes und ist mit einer ergonomischen
Drucktaste abgeschlossen. Auf der flachen Oberfläche des Buchstaben D ist eine, auf
den oberen Körperrand bezogene, lineare Einzelskala eingetragen. Unterhalb des Skalaabschnitts
hat die Kolbenstange einen schraubenförmigen Abschnitt, auf welchem sich eine Schraubenmutter
mit äusserem oblongem Vielnutprofil befindet. Diese Schraubenmutter ist im Inneren
einer drehbaren Hülse eingesetzt, die aussen ein Zahnrädchen hat, welches mit einem
anderen. die Funktion eines Einstellknopfes habenden und mit einer Dezimalskala versehenen
Zahnrädchen gekoppelt ist. Die Hülse hat innen auf einer gewissen Länge ein dem Vielnutprofil
auf der Schraubenmutter der Kolbenstange entsprechendes Vielnutprofil und ist von
unten durch einen Teller, unter dem sich eine spirale Andruckfeder befindet, abgeschlossen.
Unterhalb des Schraubenteiles hat die Kolbenstange eine zylindrische Form, wobei auf
der Kolbenstange unmittelbar unter der Schraubenmutter ein Anschlagflansch ausgebildet
ist. Unterhalb des Tellers sind spirale Rückholfedern des Dosier- und des Ausblasmechanismus
eingesetzt.
[0006] Parallel zur Kolbenstangenachse, jedoch in einem separaten, im Handgriff geformten
Sitz, befindet sich der Endstück-Abwerfmechanismus. Dieser Mechanismus besteht aus
einem mit einer auf den Sitzboden gestützten Rückholfeder versehenen Stabstössel.
Auf dem oberen Stösselende ist die Drucktaste mit schroffem oberen Rand befestigt.
Das untere Stösselende setzt die Bohrung im Sitzboden durch und ist an den flanschförmigen
Vorstand der auf dem Zylinder verschiebbar angebrachten Abwerfhülse angeschraubt.
[0007] Der Volumenbereich der beschriebenen Mikropipette ist durch die maximale Länge des
Plungerhubes bestimmt. Diese Länge wird durch den Weg, den der Anschlagflansch von
der oberen Rastlage bis zur Fläche des den beweglichen Hülsenboden bildenden Tellers
zurückzulegen hat, bestimmt. Die Anderung der Hublänge wird durch Drehen des skalierten
Zahnrädchens erreicht, was die Drehbewegung der Hülse und der mit ihr durch das Vielnutprofil
gekoppelten Schraubenmutter hervorruft, die sich auf dem Kolbenstangenteil mit eingeschnittenem
Gewinde aufschraubt. Da sich die Schraubenmutter mit ihrer oberen Fläche auf den äusseren
Vorstand in der Hülse stützt, ruft deren Drehung das Einschrauben der Kolbenstange
in die Schraubenmutter und die Senkung bzw. Hebung der Lage des Anschlagflansches,
oder anders gesagt, die Verkürzung bzw. Verlängerung des Weges dieses Flansches zum
Zusammenstoss mit der Fläche des tellerartigen Hülsenbodens hervor. Generalisierend,
kann gesagt werden, dass die Anderung der Hublänge des Plungers durch eine variable
Begrenzung dessen oberen Lage, bei Erhaltung der unveränderlichen unteren Lage stattfindet.
Der Schraubenhub auf der Kolbenstange und die Ubersetzung des die Bewegung vom Einstellknopf
auf die Hülse übertragenden Zahngetriebes, sowie der Plungerdurchmesser sind so gewählt,
dass einer Umdrehung des gezahnten Einstellknopfes die Verschiebung der Kolbenstange
um einen Skalenteil oder um eine volle Einheit und dem Skalenteil auf dem Einstellknopf
ein Bruchteil dieser Einheit entspricht.
[0008] Nach dem Einstellen des gewählten Dosenvolumens und dem Aufsetzen des Endstückes
wird die Drucktaste der Kolbenstange zugedrückt und die Kolbenstange in den Körper
eingeführt. Diese Bewegung ruft die Verschiebung des Plungere im Zylinder auf die
durch die tatsächliche Höhe des Flanschanschlages über dem Hülsenboden abgemessene
Tiefe hervor. Nachdem der Widerstand, welcher anzeigt, dass dieser Weg zurückgelegt
wurde, erreicht ist, wird das Endstück in die Flüssigkeit eingetaucht und der Druck
auf die Drucktaste mit einer kontrollierten Bewegung gleichmässig gelöst. Unter der
Wirkung von Rückholfedern kehrt das System und mit ihm auch der Plunger nach oben
zurück, wodurch das Einsaugen der Flüssigkeit in das Endstück erfolgt. Dies dauert
bis der Mechanismus die obere Lage, die Rastlage erreicht hat, was mit der Entnahme
der abgemessenen Dosis synonym ist.
[0009] Das Entleeren der Pipette erfolgt durch das abermalige Andrücken der Drucktaste,
was in der ersten Phase die Verschiebung des Plungers um den eingestellten Hub nach
unten und den Ausstoss der Flüssigkeit aus dem Endstück hervorruft. Wenn der Flanschanschlag
gegen die Tellerfläche stösst, begegnet das weitere Eindrücken der Kolbenstange einen,
durch zusätzliche Wirkung der den Teller stützenden Feder hervorgerufenen, erhöhten
Widerstand. Die Überwindung des Widerstandes dieser Feder ruft das Abreissen des Tellers
von der Hülsenstirn hervor und gestattet einen zusätzlichen Hub des Plungers. Dieser
zusätzliche Hub stellt den Ausblashub der Uberreste der Flüssigkeit aus dem Endstück
dar und hat immer eine unveränderliche Höhe, da der Fuss der Kolbenstangendrucktaste
gegen die obere Fläche des Körpers stösst, was die weitere Bewegung der Kolbenstange
unmöglich macht. Jetzt kann der Abwerfzyklus erfolgen. Um diesen vorzunehmen, wird
der Daumen von der Kolbenstangendrucktaste abgenommen und der Druck auf die anliegende
Drucktaste des Abwerfers übertragen. Dessen Eindrücken ruft die Bewegung des Stössels
nach unten hervor, welcher auf den Flansch der Abwerferhülse wirkt und dieselbe vom
Plungerzylinder herabzieht, wobei die Hülse mit deren Rand das Endstück vom stutzenförmigem
Zylinderauslauf abwirft.
[0010] Eine andere Lösung der Mikropipette mit fliessend geändertem Volumen ist aus der
Patentschrift der Vereinigten Staaten von Amerika Nr. 4 250 755 bekannt. In dem den
Handgriff bildenden Körper ist eine lange Hülse mit innerhalb eingeschnittenem Gewinde
eingedrückt, in welcher sich ein Ansohlagstöpsel mit ausserhalb angeschnittenem Gewinde
und einem sechseckigen Durchgangsloch befindet. Dieses Loch wird durch die mit einer
runden Drucktaste abgeschlossene sechseckige Kolbenstange durchsetzt. Auf dem oberen
Körperteil ist ein auf die sechseckige Kolbenstange aufgezogener mechanischer Dezimalzähler
befestigt. Unterhalb des Anschlagstöpsels nimmt die Kolbenstange eine zylindrische
Form an, um weiter unten in einen langen Stabplunger zu übergehen. Unter dem Stöpsel
ist auf dem zylindrisehen Teil der Kolbenstange ein durch die Kraft der auf der Kolbenstange
unterhalb des Anschlagringes eingesetzten Rückholfeder an die Stirn des Anschlagstöpsels
angedrückter, ringförmiger Anschlag befestigt. Die Länge des Plungerhubes wird in
dieser Lösung durch die Höhe der unteren Drucktastenflache über der oberen Körperfläche
bestimmt. Die Änderung der Hublänge erfolgt durch die Drehung der Kolbenstange, was
die Umdrehung des Anschlagstöpsels und eine weniger oder mehr tiefe Einführung der
Kolbenstange ins Innere der im Körper festgelegten Hülse und in der Folge eine tiefere
oder höhere Lage der Drucktaste über dem Pipettenkörper hervorruft. Die Drehung der
Kolbenstange ruft gleichzeitig die Umdrehung des letzten Tellers des Digitalzählers
hervor, dessen Zahlenstand im Fenster, welches im Körper ausgeschnitten ist, sichtbar
ist. Die Zahlengrösse des Zählers drückt die Grösse der eingestellten Dosis in Mikrolitern
aus. Die Abmessung der Dosis erfolgt durch Andrücken der Drucktaste, bis sich deren
untere Fläche an die obere Fläche des Körpers stützt. Die beschriebene Mikropipette
bildet eine Einzyklus-Einrichtung, deren Konstruktion das Ausführen des Ausblas-und
des Endstück-Abwerfzyklus nicht vorsieht.
[0011] Eine der obengenannten Mikropipette kinematisch ähnliche Pipettiereinrichtung, jedoch
mit der Volumenablesung auf der linearen Skala, welche auf die Seitenfläche des Körpers
eingetragen ist, ist in der französischen Patentschrift Nr. 2 427 133 beschrieben.
[0012] In den obenbeschriebenen, bekannten Pipetten kommt ein gemeinsames, wesentliches
Konstruktionsmerkmal vor, nämlich ein Verbundbau des Dosierblocks mit dem Plungerhubkalibrierlock,
dem Ableseblock, dem Einstellblock und sogar dem Ausblasblock. Dies ruft kinematisch
nachteilige Arbeitsbedingungen dieser Blöcke, insbesondere des Kalibrier- und des
Dosierblocks hervor. Indem die Bestandteile des Plungerhub-Kalibrierblocks bei der
Entnahme und beim Entleeren des Pipettenendstücks Bewegungen ausüben, werden sie für
mechanischen Verschleiss, welcher die allmähliche Entkalibrierung der Pipette beeinflussen
kann, empfänglich. Drehbewegungen der Bestandteile, deren gegenseitige Lage den Arbeitshub
des Dosiermechanismus limitiert, rufen in Ergebnis das Einführen systematischer, zyklisch
variabler Einstellfehler hervor, welche aus dem Stirnschlag der Widerstandeflächen
dieser Bestandteile erfolgen. Ausserdem waren die bekannten Pipetten als autonome
Apparate mit einem gewissen Dosierbereich gebaut, in dessen Rahmen eine fliessende
Volumenänderung möglich ist. Um also den vollen, für Mikropipetten angenommenen Bereich,
das ist von 1 bis 1000 Mikroliter, zu decken, muss der Benutzer sich mit einem Satz
Sondergeräte mit komplementären Bereichen für den vollen Bereich versehen.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine derartige Pipettenkonstruktion zu entwickeln,
deren Dosierblock von den übrigen Blöcken des Mechanismus kinetisch unabhängig wäre
und dass ein Einstellblock den ganzen für Mikropipetten angenommenen Dosierbereich
umfassen könnte.
[0014] Dies wurde erfindungsgemäss auf solche Weise gelöst, dass der Kolbendosierblock teilbar
und die Teilung auf solche Weise durchgeführt ist, dass im Pipettenhandgriff der Einstellblock
eingebaut ist, welcher aus einer durch die Kalibriersohraube durchgezogenen Kolbenstange
besteht, die mit einer Drucktaste abgeschlossen ist und in einen Anschlagstein ausläuft,
aus dessen Stirn ein freies, dünnes Verbindungsstück herausgeführt ist, an dessen
Ende eine Magnetkupplung fest eingespannt ist. Die Kalibrierschraube ist dabei in
den schraubenmutterartigen Boden der mit der Drucktaste gekoppelten und mit der Stirn
im Sitz des unbeweglichen Körpers des digitalen Trommelzählers eingesetzten, drehbaren
Schaltmuffe eingeschraubt, wobei im Handgriff unterhalb des Zählers sich der Ausblasblock
befindet, welcher ein Magnetplättchen enthält, das im Sitzflansch der verschiebbar
in der, durch die abschnittweise Verminderung des Innendurchmessers des Handgriffs,
erhaltener Führung, angeordneten Distanzhülse angebracht ist. Den zweiten Teil des
Dosierblocks bilden austauschbare Dosierschäfte, welche in den Handgriff eingeschraubt
werden. Die Dosierschäfte enthalten walzenförmige Plunger mit verschiedenen Durchmessern,
welche durch tellerförmige Anker aus ferromagnetischem Material und über diese Anker
hinausragende, zentrische Rastbolzen aus nichtmagnetischem Material abgeschlossen
sind. Ein jeder dieser Dosiersch&fte besteht aus einem Zylinder mit einem Flansch,
in welchem aussen ein Gewinde eingeschnitten ist, welches dem Gewinde im Handgriff
entspricht, wobei in den Boden dieses Zylinders ein mit einem Stutzen versehenes Röhrchen
eingedrückt ist, welches auf der ganzen Länge durch einen, einen Kanal besitzenden
Füller verzapft ist und auf dieses Röhrchen eine über Stiftstössel mit einem Ring,
der innerhalb einer über dem Zylinder angeordneten topfförmigen Hülse eingesetzt ist,
gekoppelte Abwerfhülse verschiebbar aufgeschoben ist. Weiter sind erfindungsgem&ss
in den mit Plungern mit kleineren Durchmessern, als der Plunger für den Bereich maximalen
Volumens, ausgestatteten Dosierschäften Reduzierhülsen, deren Innendurchmesser an
die Plunger für den gegebenen Volumenbereich angepasst sind, in den Zylindern dicht
eingesetzt. Im Handgriff, zwischen der Innenwand und den Stirnen der Zählertrommeln
ist ein verschiebbarer Abdeckrahmen angebracht, dessen Arm sich auf den Aussenflansch
der topfförmigen Hülse stützt. Auf der Flucht des Abdeckrahmens ist ein die Grenze
des Dezimalbruchs willkürlich versinnbildendes Zeichen ausgebildet. Der Aussenflansch
der topfförmigen Hülse hat im Zusammenhang damit in einem jeden der auswechselbaren
Dosierschäfte eine andere Höhe. Die Schaltmuffe ist mit dem Mechanismus des Trommelzählers
mittels der trennbar eingesetzten Verbindungshülse verbunden, jedoch nachdem die Einstellage
mit der im schraubenmutterförmigem Boden der Muffe verblockten Zählernull ausgeglichen
wurde. Die Schaltmuffe hat ausserdem einen inneren, in eine Aussenwand der Drucktaste
ausgeführte oblonge Rille eingeführten flügelartigen Vorstand. Die Stirn der Schaltmuffe
ist im, im oberen Teil des Trommelzählerkörpers ausgebildeten Sitz drehbar eingesetzt,
dagegen ist der Boden dieses Sitzes als eine mit dem in der Schaltmuffe von der Stirn
angebrachten Index mitarbeitende, waagerechte Zahnscheibe gestaltet. Der Eingang in
den Kanal im Dosierschaft ist in der Seitenwand des konischen Auslaufs des Füllers
ausgeführt.
[0015] Die erfindungsgemässe Lösung ist durch eine vorteilhafte kinetische Anordnung gekennzeichnet,
da das Kolbendosiersystem ein völlig selbstständiges, durch die Übertragung jedweder
zusätzlicher Kräfte nicht belastetes System darstellt. Die übrigen Funktionsblöcke
sind konzentrisch rundherum das Dosiersystem eingebaut, so dass die Kraft, welche
dieselben betätigt, auf dieses System nicht einwirkt. Die Trennung des den Plungerhub
kalibrierenden Blocks vom Ableseblock erlaubt diese beiden Blöcke leicht zu montieren
und deren Nullenstände genau zu synchronisieren. Dies steigert die Genauigkeit der
Einstellung und Abmessung der Dosen. Neben den technischen Vorteilen besteht der Vorzug
der erfindungsgemässen Pipette in der Möglichkeit für den für Mikropipetten vollen
Volumenbereich einen einzigen Kalibrierblock, welcher für diesen Zweck durch den einfachen
Austausch von Dosierschäften angepasst wird, anzuwenden.
[0016] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind, erläutert, wo Fig. 1 die Pipette im Längsschnitt und Fig. 2 und 3 auch im Längsschnitt
zwei Beispielsausführungen austauschbarer Dosierschäfte für zwei verschiedene Bereiche
der Dosenvolumina darstellen.
[0017] Die erfindungsgemässe Pipette besteht grundsätzlich aus dem Handgriff, in dessen
Innerem folgende Bausteine fest eingebaut sind: Block für Einstellung des Dosiervolumens,
Block für Ablesung des eingestellten Volumens und der Ausblasblock, sowie die mit
dem Handgriff verbundenen, auf verschiedene Bereiche einstellbaren Dosierschäfte.
Der im Ausführungsbeispiel angegebene Dosierschäftesatz ist auf drei Volumenbereiche
bezogen: 2 - 10 Mikroliter, 10 - 100 Mikroliter und 100 - 1000 Mikroliter mit der
Möglichkeit ein beliebiges Volumen in jedem der angegebenen Bereiche zu wählen.
[0018] Der im Handgriff 1 eingesetzte Einstellblock enthält eine, in einer über den Handgriff
1 hinausragenden hohlen Drucktasste 3 auslaufende, axial angebrachte Kolbenstange
2. Das untere Ende der Kolbenstange 2 ist mit dem Anschlagstein 4 abgeschlossen, dessen
anfängliche Walzenform längsseits etwas abgeschert wurde, um eine parallel zur Achse
verlaufende Führungsfläche zu bilden. Von der Stirn des Anschlagsteines 4 ist ein,
mit einer Magnetkupplung 6 in der Gestalt eines Hülsen-Dauermagneten abgeschlossenes,
dünnes, freies Stabverbindungsstück 5 abgeleitet. Auf der Kolbenstange 2 ist die Kalibrierschraube
7 mit genau ausgeführtem Gewinde verschiebbar eingesetzt, welche Kolbenstange auf
einer gewissen Länge aussen abgeschert ist, wobei diese Abscherung in einer Ebene
mit der Abscherung auf dem Anschlagstein 4 liegt. Die Kalibrierschraube 1 ist in den,
eine Mutter bildenden Boden der drehbar im Handgriff 1 eingesetzten, jedoch durch
ein tellerförmiges Anpressstück 9 mit einer Feder längsseits festgelegten Schaltmuffe
8 eingeschraubt. Der Innendurchmesser der Schaltmuffe 8 ist grösser, als der Durchmesser
der Drucktaste 2, welche in das Innere der Muffe 8 frei axial eingeführt werden kann.
Die Muffe 8 hat ausserdem einen inneren, oblongen, flügelförmigen Vorstand, welcher
in eine in der Aussenwand der Drucktaste 3 auf deren ganzen Länge ausgeführte, oblonge
Rille 11 eingeführt ist. Zwischen dem Boden der Drucktaste 3 und dem Boden des Sitzes
in der Kalibrierschraube 3 auf der Kolbenstange 2 ist eine spirale Rückholfeder 12
eingesetzt. Der Einstellblock ist noch durch das im Inneren der hohlen Drucktaste
3 angeordnete Unterdruck-Rückholdämpfsystem ergänzt. Dieses System ist in der Form
eines durch das Innere der Drucktaste 3 gestalteten Zylinders 13 gebildet und hat
einen auf dem oberen Ende der Kalibrierschraube 7 unbeweglich gegenüber dem Zylinder
13 befestigten, elastischen Kolben 14. In der Wand der Drucktaste 3 ist vom Rand ab
auf eine gewisse Tiefe eine kleine Aussparung 15 für die zweckmässige Belüftung des
Zylinders 13 in der Endphase dessen Bewegung ausgeführt.
[0019] Unterhalb des Einstellblocks befindet sich im Handgriff 1 der Ableseblock des eingestellten
Volumens, dessen Hauptbestandteil aus einem nahe der Wand des Handgriffeg 1, im Lichten
des in der Wand ausgeführten Fensters 17 angeordneten dezimalen Trommelzählers 16
besteht. Der Der Zähler 16 ist im, innerhalb des Handgriffes 1 auf flachem Ferromagnetplättchen
19 unbeweglich eingesetztem Körper 18 eingebaut. Der Körper 18 mit einer komplizierten
Gestalt hat mehrere Funktionen. Im oberen Teil des Körpers 18 befindet sich ein Sitz,
an dessen Boden die Schaltmuffe 8 frontal angepresst wird. Der Boden des Sitzes ist
als eine, mit dem in der Schaltmuffe 8 von der Stirn angebrachten Index 20 mitwirkende,
Waagerechte Zahnscheibe ausgebildet, wodurch eine mit dem Zähler 16 eindeutig synchronische
Lage des Mechanismus des Einstellblocks gewährleistet wird. Innerhalb des Körpers
18 befindet sich eine axiale Durchflussbohrung 21 mit einer abgeflachten Wand, welche
Bohrung die Funktion der Führung für den Anschlagstein 4 und für die Kalibrierschraube
1, welche keine Bewegung dieser Bestandteile zulässt, hat. Unterhalb des Sitzes, auf
dem im Körper 18, rundum die Bohrung 21 geformtenzylindrischen Vorstand, ist ein den
Trommelzähler 16 antreibendes Zwischenzahnrad 22 drehbar angebracht. Die Uberweisung
der Drehbewegung der Schaltmuffe 8 auf den Zähler 16 findet mit Hilfe der Verbindungshülse
23 statt, welche getrennt eingesetzt, jedoch in einer entsprechenden Lage im schraubenmutterförmigem
Boden der Schaltmuffe 8 blockiert und mit dem Zähler 16 darch das Zwischenzahnrad
22 gekoppelt ist. Der Ableseblock ist ausserdem mit einem, zwischen der Innenwand
des Handgriffes 1 und den Stirnen der Trommeln des Zählers 16 im Lichten des Fensters
17 angebrachten verschiebbaren Abdeckrahmen 24 ausgestattet. Auf dem Abdeckrahmen
24 ist von der Seite des Fensters 17 ein Zeichen in der Form eines beispielweise senkrechten
Striches, Beistriches oder Punktes ausgeführt, welcher willkürlich die Grenze des
Dezimalbruches symbolisiert.
[0020] Unterhalb des Ableseblocks und konzentrisch mit dem Plunger des Dosierschaftes ist
im Handgriff 1 der Ausblasblock angebracht. Dieser Block hat ein flaches Magnetplättchen
25 mit einer Bohrung versehen, durch welches ein freies, dünnes Verbindungsstück 5
lose durchgeht. Das Magnetplättchen 25 auf einer ferromagnetischen Unterlagscheibe
ist in das Stirnnest in der Distanzhülse 26 eingedrückt. Die axiale Führung der Distanzhülse
26 wurde durch die abschnittweise Verminderung des Innendurchmessers des Handgriffes
1 erreicht. Zwischen der auf diese Weise gebildeten Umfangsschwelle und dem Flansch
der Hülse 26 befindet sich die spirale Rückholfeder 27 des Ausblasblocks.
[0021] Die austauschbaren Dosierschäfte sind in den Ausführungsbeispielen in Fig. 2 und
3 dargestellt, Ein jeder Schaft besteht aus einem Zylinder 28 mit einem aussen mit
Gewinde versehenen Flansch, dessen Durchmesser dem Innengewinde im Auslauf des Handgriffes
1 entspricht. In den Boden des Zylinders 28 ist ein Röhrchen 21 eingedrückt, welches
in einen darauf aufgesetzten Stutzen 30 ausläuft. Zwecks Verminderung des sogenannten
toten Volumens ist in das Röhrchen 29 auf dessen ganzer Länge ein Füller 31 mit kegeligem
Auslauf dicht eingeführt. Der Füller 31 hat auf seiner ganzen Länge einen Kanal 32,
dessen Eingang in der Seitenwand des kegeligen Auslaufa des Füllers 31 ausgeführt
ist. Auf das Ende des Stutzens 30 wird ein typisches, austauschbares Endstück, welches
in der Zeichnung nicht gezeigt wurde, aufgesetzt.
[0022] Mit dem Zylinder 28 wirkt der mit einer Umfangsdichtung 34 abgedichtete Plunger 33
mit. Der Plunger 33 hat die Gestalt einer Walze und ist mit einem tellerförmigen Anker
35 aus ferromagnetischem Material und einem über diesen Anker hinausragenden zentrischen
Rastbolzen 36 aus nichtmagnetischem Material abgeschlossen. In der erfindungsgemässen
Pipette wurde das Prinzip des unveränderlichen maximalen Hubes des Dosierblocks angenommen,
was sich in der Erhaltung einer Kalibrierschraube und eines Zylinderdurchmesseres
offenbart. Damit jedoch die Möglichkeit der Anderung des Dosenvolumens im ganzen Bereich
für Mikropipetten gewährleistet werden kann, muss das maximale Volumen des Dosierblocks
für den gegebenen Unterbereich entsprechend geändert werden. Um dieses Ziel zu erreichen,
werden in einzelnen Dosierschäften die Durchmesser der Plunger 33 geändert und indem
der konstante maximale Innendurchmesser des Zylinders 28 erhalten wird, wird in denselben
eine Reduktionshülse 37 mit einem dem Durchmesser des Plungers 33 für den gegebenen
Unterbereich des Dosiervolumens entsprechenden Innendurchmesser eingedrückt.
[0023] Der Dosierschaft ist ausserdem mit einem Endstück-Abwerfblock ausgestattet. Dieser
Block besteht aus einer, über dem Zylinder 28 angeordneten, topfförmigen Hülse 38,
innerhalb deren ein die axiale Bewegung über die Stiftstössel 40 auf die den Zylinder
28 umfassende und auf dem Röhrchen 29 geführte Abwerfhülse 41 überweisende Ring 39
beweglich eingesetzt ist. Innerhalb der Abwerfhülse 41 ist im Bereich des Röhrchens
29 eine spirale Rückholfeder 42 des Abwerfers angebracht. Die topfförmige Hülse 38
hat einen Aussenflansch 12, welcher die Verschiebung des im Sichtfeld des Zählers
16 das Dezimalbruckzeichen zwischen dessen einzelnen Trommeln einstellenden Abdeckrahmens
24 steuert. Da die erwähnten Dosierschäfte die Bereiche des Dosiervolumens im Dezimalintervall
ändern, ist die Höhe h des Flansches veränderlich und solcherweise angepasst, damit
beim Austausch des Dosierschaftes gegen einen Schaft mit einem anderen Volumenbereich
eine Verschiebung des Abdeckrahmens 24 der tatsächlichen Notwendigkeit der Einstellung
des Dezimalzeichens entsprechend automatisch erfolgt. Beispielsweise, wird ein mit
maximalem Volumen von 10 Mikroliter bezeichneter Dosierschaft eingelegt, dann wird
der eingestellte Abdeckrahmen 24 das Ablesebild von 10,00 geben und wird es ein Dosierschaft
mit maximalem Volumen von 100 Mikroliter sein, dann wird das Bild entsprechend 100,0
aufweisen. Beim maximalen Volumen von 1000 Mikroliter wird das Dezimalzeichen, als
unnötig, ausserhalb des Sichtfeldes verschoben.
[0024] Die Funktionierung der erfindungsgemässen Pipette ist im Weiteren mit Berufung auf
Fig. 1 der Zeichnung beschrieben. Nach der Wahl des verlangten Bereiches des Dosiervolumens
wird in den Handgriff 1 der für diesen Bereich entsprechende Dosierschaft eingeschraubt.
Während dieser Tätigkeit geht der nichtmagnetische Rastbolzen 36 zentrisch in die
Bohrung der Magnetkupplung 6 hinein und bringt ein genaues Anliegen des ferromagnetischen
Tellerankers 35 an die Stirn des Magneten der Kupplung 6 zustande. Der Dosierblock
ist dann durch die Kraft des Magnetfeldes der Kupplung 6 mit dem Volumeneinstellblock
verbunden. Gleichzeitig stellt der sich auf den Aussenfl
ansch 43 der topfförmigen Hülse 38 stützende Arm des Abdeckrahmens 24 den Abdeckrahmen
24 in der hinsichtlich der Trommeln des Zählers 16 geeigneten Lage für die Bezeichnung
des Dezimalbruchzeichens für den gewählten Messbereich ein.
[0025] Das Einstellen des gewünschten Dosenvolumens erfolgt durch das Drehen der Drucktaste
3, welche durch Vermittlung der Kopplung der Rille 11 mit dem flügelförmigen Vorstand
10 die Drehbewegung auf die Schaltmuffe 8 überweist. Die Drehung der Muffe 8 ruft
das Einschrauben in deren schraubenmutterförmigen Boden der Kalibrierschraube 7, an
deren Stirn der Anschlagstein 4 angedrückt ist, hervor. Da die Hublänge des Plungers
33 durch die Länge des Weges, den der Anschlagstein 4 von der oberen Rastlage zur
oberen Fläche des Magnetplättchen 25, willkürlich in der Zeichnung mit dem Wort "DOZA"
/DOSE/ bezeichnet, zurückzulegen soll, bestimmt wird, ruft auch die Änderung der Höhe,
auf welcher sich die Stirn der Kalibrierschraube 7 befindet, eine Änderung der Höhe
der Rastlage des durch die Rückholschraube 12 an die Stirn der Kalibrierschraube 1
angedrückten Anschlagsteines 4 hervor. Die Drehbewegung der Schaltmuffe 8 wird gleichzeitig
durch die zusammen mit der Muffe 8 gedrehte Verbindungshülse 23 auf das Zwischenzahnrad
22 und weiter auf den Trommelzähler 16, welcher in Volumeneinheiten die jedesmalige
Höhe der Stirn der Kalibrierschraube 7 nummerisch darstellt, überwiesen. Nach dem
Einstellen des verlangten Volumens und dem Aufsetzen auf den Stutzen 30 des für den
gegebenen Bereich geeigneten Endstückes ist die Pipette für die Entnahme der Dosis
vorbereitet. Dann wird die Drucktaste 3 bis zum ersten fühlbaren Widerstand angedrückt,
was die Bewegung der Kolbenstange 2 nach unten und die Verschiebung des Anschlagsteines
4, bis sich seine Stirn auf die Fläche des Magnetplälttchens 25 stützt, hervorruft.
Diese Bewegung wird über das freie Verbindungsstück 5 auf den Plunger 33 überwiesen,
welcher in den Zylinder 28 auf eine, mit dem durch den Anschlagstein 4 zurückgelegten
und mit dem Wort "DOZA" /DOSE/ bezeichneten Wege analoge Tiefe eingeschoben wird.
Die Verschiebung der Drucktaste 3 nach unten verursacht auch die Einführung des elastischen
Kolbens 14 in das Innere des Zylinders 13. Dann wird das Endstück in die zu entnehmende
Flüssigkeit eingetaucht und der Druck auf die Drucktaste gänzlich gelöst. Unter der
Wirkung der Rückholfeder 12 kehrt der Mechanismus in die obere Lage zurück.
[0026] Der Rücklauf ruft im Zylinder 13 das Entstehen von Unterdruck hervor, welcher die
Rückkehr der Drucktaste 3 verlangsamt, diese Rückkehr verhältniamässig gleichm&ssig
macht und damit ein genaues Einsaugen in das Endstück der durch den Hub des Plungers
33 abgemessenen Flüssigkeitsmenge ermöglicht. Am Ende des Rücklaufs, wenn die Aussparung
15 an den Rand des Kolbens 14 kommt, erfolgt die Belüftung des Inneren des Zylinders
13 und die Rückholfeder 12, die durch nichts mehr zurückgehalten wird, schlägt sicher
den Anschlagstein 4 an die Stirn der Kalibrierschraube 7 an.
[0027] Die Entfernung der Dosis aus dem Endstück erfolgt beim abermaligen Andrücken der
Drucktaste 3 bis an den ersten fühlbaren Widerstand, das heisst bis zum Augenblick,
wenn sich der Anschlagstein 4 an der Fläche des Magnetplättchens 25 stützt. Darin
besteht der Arbeitszyklus. Ein weiteres Eindrücken der Drucktaste 3 führt den Auablaszyklus
ein, was durch die Bildung der sprungweisen Kraftschwelle fühlbar ist, da zur Kraft
der Rückholfeder 12 jetzt die Kraft der Ausblasfeder 27 und die Kraft des Magnetfeldes
des an dem Ferromagnetplättchen 19, auf welchem der Körper 18 des Zählers 16 ruht,
anhaftenden Magnetplättchens 25 zugesetzt wird. Die Überwindung dieser Kräftesumme
ruft das Abreissen des Magnetplättchens 25 vom Plättchen 19 und dessen Bewegung zusammen
mit der Distanzhülse nach unten, bis zum Anschlag der Stirn der Hülse 26 an die Stirn
des Ringes 39 hervor. Diese, in der Zeichnung mit dem Wort "WYDMUCH" /AUSLASS/ willkürlich
bezeichnete Bewegung ruft auch die Verrückung des Plungers um einen zusätzlichen Hub
und das Durchlüften des Endstücke hervor.
[0028] Dann beginnt der Abwerfzyklus des leeren Endstücks und der Weg dieser Bewegung ist
in der Zeichnung mit dem Wort "ZRZUT" /ABWURF/ willkürlich bezeichnet. Wird die Drucktaste
3 noch tiefer eingedrückt, dann drückt die Distanzhülse 26 mit deren Stirn auf den
Ring 39, welcher nach der Uberwindung eines zusätzlichen Widerstandes der Rückholfeder
42 des Abwerfers, mit den Stösseln 40 auf die flügelartigen Vorstände der Abwerfhülse
41 andrückt.
[0029] Die axiale Bewegung der Abwerfhülse 41 führt den Zusammenstoss deren Stirn mit der
Stirn des auf dem Stutzen 30 angebrachten Endstücks herbei und streift dieses Endstück
vom Stutzen 30 ab. Jetzt wird der Druck auf die Drucktaste 3 befreit und unter Wirkung
von Rückholfedern kehrt der Pipettenmechanismus mit einer durch den Dämpfblock kontrollierten
Bewegung nach oben, bis zum Erreichen der Rastlage, zurück, wonach er zum folgenden
Arbeitszyklus bereit ist.
1. Pipette mit veränderbarem Dosiervolumen, die ein handbetätigbares Gerät bildet,
welches einen durch eine Drucktaste angetriebenen Dosier-Kolbenblock, einen mit diesem
Block verbundenen, die Hublänge des Kolbenblocks fliessend begränzenden Einstell-Schraubenblock
und einen die Grösse des eingestellten Volumens anzeigenden, mechanischen Dezimalzähler,
sowie einen Ausblas- und einen Endstück-Abwerfblock enthält, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Deckung des ganzen für Mikropipetten angenommenen Dosierbereiches, ihr Kolben-Dosierblock
teilbar und die Teilung auf solche Weise durchgeführt ist, dass im Handgriff /1/ der
Einstellblock eingebaut ist, welcher aus einer durch die Kalibrierschraube /7/ durchgezogenen
Kolbenstange /2/ besteht, die mit der Drucktaste /3/ abgeschlossen ist und in den
Anschlagstein /4/ ausläuft, aus dessen Stirn das freie, dünne Verbindungsstück /5/
axial herausgeführt ist, auf dessen Ende die Magnetkupplung /6/ fest eingespannt ist
und dabei die Kalibrierschraube /7/ in den schraubenmutterförmigen Boden der mit der
Drucktaste /3/ gekoppelten und mit ihrer Stirn im Sitz des unbeweglichen Körpers /18/
des digitalen Trommelzählers /16/ eingesetzten, drehbaren Schaltmuffe /8/ eingesehraubt
ist, dagegen im Handgriff /1/ sich unterhalb des Zählers /16/ der Ausblasblock befindet,
der das Magnetplättchen /25/ enthält, welches im Sitzflansch der verschiebbar durch
die abschnittweise Verminderung des Innendurchmessers des Handgriffs /1/ erhaltenen
Führung angeordneten Distanzhülse /26/ angebracht ist: den zweiten Teil des Dosierblocks
bilden austauschbare Dosierschäfte, welche in den Handgriff /1/ eingeschraubt werden
und walzenförmige Plunger /33/ mit verschiedenen Durchmessern, welche durch tellerförmige
Anker /35/ aus ferromagnetischem Material und über diese Anker /35/ hinausragende,
zentrische Rasbolzen /36/ aus nichtmagnetischem Material abgeschlossen sind und ausserdem
ein jeder dieser Dosierschäfte aus einem Zylinder /28/ mit einem Flansch, in welchem
aussen ein Gewinde eingeschnitten ist besteht, welches dem inneren Gewinde im Handgriff
/1/ entspricht, wobei in den Boden dieses Zylinders /28/ ein mit einem Stutzen /30/
versehenes Röhrchen /29/ eingedrückt ist, welches auf der ganzen Länge durch den einen
Kanal /32/ besitzenden Füller /31/ verzapft ist und auf dem Röhrchen /29/ eine über
Stiftstössel /40/ mit dem Ring /39/, der innerhalb der über dem Zylinder /28/ angeordneten
topfförmigen Hülse /38/ eingesetzt ist, gekoppelte Abwerfhülse /41/ verschiebbar aufgeschoben
ist.
2. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den mit Plungern /33/
mit kleineren Durchmessern, als der Plunger für den maximalen Volumenbereich, ausgestatteten
Dosierschäften in die Zylinder /28/ Reduzierhülsen /37/ mit Innendurchmessern, die
an die Plunger /33/ mit dem gegebenen Volumenbereich angepasst sind, dicht eingepresst
sind.
3. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Innenwand des
Handgriffs /1/ und den Trommelstirnen des Zählers /16/ ein verschiebbarer Abdeckrahmen
/24/ angebracht ist, dessen Arm sich auf den Aussenflansch /43/ der topfförmigen Hülse
/38/ stützt.
4. Pipette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Flucht des Abdeckrahmens
/24/ ein die Grenze des Dezimalbruchs willkürlich symbolisierendes Zeichen ausgeführt
ist.
5. Pipette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenflansch /43/ der
topfförmigen Hülse /38/ in einem jeden der austauschbaren Dosierschäfte eine andere
Höhe /h/ hat.
6. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe /8/ mittels
der trennbar eingesetzten, jedoch in einer entsprechenden Lage im schraubenmutterförmigen
Boden der Muffe /8/ verblockten Verbindungshülse /23/ mit dem Mechanismus des Trommelzählers
/16/ verbunden ist.
7. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe /8/ einen
inneren flügelartigen Vorstand /10/ hat und dass dieser Vorstand in eine in der Aussenwand
der Drucktaste /3/ ausgebildete oblonge Rille /11/ eingeführt ist.
8. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirn der Schaltmuffe
/8/ in dem, im oberen Teil des Körpers /18/ des Zählers /16/ ausgebildeten Sitz drehbar
eingesetzt ist und dass der Bodes dieses Sitzes als eine mit dem an der Stirn der
Schaltmuffe /8/ angebrachten Index /20/ mitarbeitende Zahnscheibe gestaltet ist.
9. Pipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingang in den Kanal
/32/ in der Seitenwand des konischen Auslaufs des Füllers /31/ ausgeführt ist.
Pipette mit veränderlichem Dosiervolumen VERZEICHNIS DER BEZUGSZEICHEN
1 - Handgriff
2 - Kolbenstange
3 - Drucktaste
4 - Anschlagstein
5 - Verbindungsstück
6 - Magnetkupplung
7 - Kalibrierschraube
8 - Schaltmuffe
9 - tellerförmiges Anpressstück
10 - flügelartiger Vorstand
11 - Rille
12 - Rückholfeder
13 - Zylinder
14 - elastischer Kolben
15 - Aussparung
16 - Trommelzähler
17 - Fenster
18 - Zählerkörper
19 - Ferromagnetplättchen
20 - Index
21 - Durchflussbohrung
22 - Zwischenzahnrad
23 - Verbindungshülse
24 - Abdeckrahmen
25 - Magnetplättchen
26 - Distanzhülse
27 - Rückholfeder
28 - Zylinder
29 - Röhrchen
30 - Stutzen
31 - Füller
32 - Kanal
33 - Plunger
34 - Dichtung
35 - Telleranker
36 - Rastbolzen
37 - Reduzierhülse
38 - topfförmige Hülse
39 - Ring
40 - Stössel
41 - Abwerfhülse
42 - Rückholfeder des Abwerfers
43 - Aussenflansch