[0001] Die Erfindung betrifft eine Lafette für gepanzerte Objekte zum Aufnehmen von Handfeuerwaffen,
bei welcher aus dem ballistisch geschützten Innenraum des Objekts nach außen geschossen
werden kann, wobei die Handfeuerwaffe mit ihrem Lauf in der Aufnahme eines Gelenks
gelagert und damit zusammen mit der Handfeuerwaffe beweglich ist. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Lafette für gepanzerte Objekte zum Aufnehmen von Handfeuerwaffen,
bei welcher aus dem ballistisch geschützten Innenraum des Objektes nach außen geschossen
werden kann, wobei die Handfeuerwaffe mit ihrem Lauf in der Aufnahme eines Gelenkes
gelagert und damit zusammen mit der Handfeuerwaffe beweglich ist, wobei die Aufnahme
über eine lösbare Kupplung mit der Handfeuerwaffe derart gekuppelt ist, daß der Lauf
der Handfeuerwaffe mit radialem Abstand - freischwingbar - in der Aufnahme und in
der Kupplung Lafetten zum Aufnehmen von Handfeuerwaffen, mit denen man aus einem ballistisch
geschützten Raum nach außen schießen kann sind beispielsweise unter der Bezeichnung
"Kugellafetten" vorbekannt. das System der "Kugellafetten" beruht auf dem Prinzip
eines in einem Kugelkäfig beweglichen Kugelkörpers, in dem sich eine Ausnehmung befindet,
die die Mündung eines Waffenlaufes starr, das heißt "fest", aufnimmt. Mit der Waffenlaufmündung
wird die Waffe in den Kugelkörper gezurrt und kann somit als einstückige, das heißt
"feste" Verbindung mit dem Kugelkörper im Kugelkäfig bewegt werden. Über oder in dem
Kugelsystem ist in den bekannten Konstruktionen ein Panzerglasblock in Kreis- oder
Rechteckform angebracht, der die Möglichkeit bietet, einen mit der Waffenvisiereinrichtung
gezielten Treffer abzugeben.
[0002] Es sind auch Konstruktionen vorbekannt, bei denen der Kugelkäfig unmittelbar in eine
nicht bewegliche Panzerglasscheibe rückstoßsicher eingesetzt ist.
[0003] Bei einer neueren Konstruktion ist der Kugelkörper ein Glasblock, der sich in einem
Kugelkäfig um eine Achse, und der Kugelkäfig in einem Aufnahmerahmen um eine zweite
Achse bewegt und somit eine kardanische Gelenkverbindung entsteht (DE-PS 31 08 132).
[0004] Bei allen Systemen wird die Waffenlaufmündung mit dem Kugelkörper einstückig, also
"fest" bzw. "starr" verbunden. Durch die feste Verbindung zwischen Waffenlaufmündung
und dem Kugellager bzw. der Lafette wird ein schlechtes Trefferbild erzielt. Auch
der Einsatz eines Zielfernrohres führt zu keinem verbessertem Trefferbild, so daß
ein Präzisionstreffer mit Lafetten, die eine Waffenlaufmündungsaufnahme haben, in
der Regel nicht abgegeben werden kann. Dies ist deshalb besonders nachteilig, weil
besonders zur Verwendung im Polizeieinsatz es oftmals darauf ankommt, den Gegner nur
kampfunfähig zu machen, also ihn unter gar keinen Umständen lebensgefährlich zu verletzen
oder gar zu töten. Diese besonders an die Polizei gestellte Forderung ist aber mit
bekannten Systemen nicht sicher genug zu verwirklichen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lafette gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß sich bei Lafetten dieser Art
auch Präzisionstreffer erzielen lassen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Jedes Geschoß hat eine Unwucht. Beim Abfeuern eines Schusses wird das Geschoß durch
Zündung der Treibladung durch den Lauf bewegt und durch die Züge in eine Umdrehung
um seine Längsachse versetzt, um es zu stabilisieren. Kein Geschoß, und sei es auch
noch so genau gearbeitet, besitzt eine mathematisch genaue Massenverteilung um seine
Längsachse. In der Praxis ist es sogar so, daß die Geschosse eine erhebliche Unwucht
durch ungleiche Massenverteilung um ihre Längsachse aufweisen. Die Folge davon ist,
daß das Geschoß bei der hohen Umdrehung, die es bereits im Lauf der Waffe erlangt,
durch die Unwucht "schlägt", das heißt versucht, exzentrische Bewegungen durchzuführen.
Daran wird es zwar durch den Lauf gehindert, aber der Lauf wird dadurch in erhebliche
Schwingungen versetzt, die zur Laufmündung zunehmen. Wird nun die Laufmündung - wie
beim Stand der Technik - mit dem Kugelkörper einstückig, also starr verbunden, so
kann der Lauf nicht mehr die erforderlichen Schwingbewegungen durchführen, um das
exzentrisch in ihm rotierende Geschoß zu führen. Die dabei auftretenden, erheblichen
Massenkräfte werden nun auf das gesamte System, also auch auf die betreffende Waffe
übertragen und führen zu einem sehr schlechten Trefferbild.
[0008] Bei normaler Handhabung einer Handfeuerwaffe wird mit einer Hand der Handschutz der
Waffe ergriffen, während die andere Hand den Schaft der Waffe umfaßt. Diese Greifanordnung
kann zur Lösung der Aufgabe so übernommen werden, daß der Handschutz über ein Verbindungselement
die Verbindung zur Waffenaufnahme schafft, während die eine Hand - oder auch beide
Hände - am Schaft anliegen.
[0009] In jedem Fall liegt bei Anwendung der Erfindung der Waffenlauf, insbesondere der
Teil des Laufes, der in die Waffenmündung ausmündet, freischwingbar sowohl innerhalb
des Handschutzes wie auch mit der Mündung in der Aufnahme. Der Abstand zwischen Waffenlaufmündung
und Aufnahme ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß auch durch die beim Schießen eintretenden
Waffenlaufschwingungen die Laufmündung die Aufnahme nicht berühren kann und somit
das aus dem Lauf heraustretende Geschoß störungsfrei ohne Beeinflussung durch den
Lauf das anvisierte Ziel erreicht.
[0010] Die durch die Erfindung gewonnene Erkenntnis ist im Hinblick auf den Stand der Technik
sicherlich überraschend, weil man bisher davon ausging, den Lauf und die Waffe möglichst
fest mit dem Kugelkörper verzurren zu müssen. Erfindungsgemäß wird aber gewissermaßen
das Gegenteilige vorgeschlagen, nämlich mindestens den Lauf freischwingbar auch in
der Aufnahme und im Kugelkörper selbst anzuordnen, so daß die auftretenden Massenkräfte,
hervorgerufen durch die Unwuchten der Geschosse, sich nicht störend auswirken können.
[0011] Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäß vorgeschlagene Konstruktion eine außerordentlich
rasche Einzurrung der Handfeuerwaffe in der Lafette, aber auch eine ebenso rasche
Lösung derselben von der Lafette.
[0012] Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 ergibt sich eine besonders einfache, robuste
Konstruktion.
[0013] Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 3 gewählt, so kann die Aufnahme dauernd
aber lösbar, mit der ins Innere des gepanzerten Objekts hineinragenden Waffenaufnahme
verbunden sein, so daß die Handfeuerwaffe schnell eingezurrt werden kann, weil nur
noch ein Teil der Kupplung in Position zu bringen ist.
[0014] Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 4 ermöglichen die Zentrierzapfen eine
außerordentlich schnelle, genaue Zentrierung der Handfeuerwaffe, da die Zentrierzapfen
eine formschlüssige Verbindung herstellen.
[0015] In Patentanspruch 5 ist eine weitere robuste Konstruktion beschrieben, die eine sichere
Aufnahme der Rückstoßkräfte ermöglicht.
[0016] Auch in Patentanspruch 6 ist eine vorteilhafte Ausführungsform beschrieben. Bei dieser
wird nur ein geringer Raum für die Anordnung der Kupplung benötigt, da diese zum Teil
die Waffe und den Handschutz umgreift, so daß die Teile gewissermaßen koaxial zueinander
angeordnet sind bzw. einander umgreifen.
[0017] Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 7 wird durch den Anschlag eine definierte
Einzurrstellung geschaffen.
[0018] Die Patent ansprüche 8 bis 10 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung,
bei denen mit sehr einfachen Konstruktionsteilen eine hohe Kraftaufnahme bei geringen
Kupplungs- und Entkupplungszeiten zum Einzurren oder Lösen der betreffenden Waffe
gegeben sind.
[0019] Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 11 gewählt so kann das gepanzerte Objekt
auch im Bereich der Lafette gasdicht gestaltet werden.
[0020] In den Patentansprüchen 12 bis 16 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen beschrieben.
[0021] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Konstruktion gemäß Patentanspruch 17 ermöglicht
eine außerordentlich rasche Einzurrung der Handfeuerwaffe in der Lafette, aber auch
eine ebenso rasche Lösung derselben von der Lafette.
[0022] Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 18 ist dem Vorderschaft ein Schwenkhebel zugeordnet,
der z. B. durch einen Steckbolzen zu arretieren ist. Der Schwenkhebel kann seitlich
nach Lösung der Kupplung weggeschwenkt werden.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 19 ist die Kupplung als Klemmband ausgebildet,
die z. B. durch einen Sterngriff in Spannstellung gebracht werden kann. Dadurch ist
eine großflächige, sichere Verbindung zwischen Kupplung und Aufnahme gegeben.
[0024] Die Ausführungsformigemäß Patentanspruch 20 verwendet einen Kniehebelverschluß, durch
den sich ein Spannband der Kupplung schnell und mühelos, aber auch wieder entkuppeln
läßt.
[0025] Bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 21 wird der Kupplung ein C-förmiges
Halteteil mit Klemmutter zugeordnet, das gegen den Vorderschaft einwirkt.
[0026] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - an zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lafette mit einer eingezurrten Handfeuerwaffe, teils
im Längsschnitt, teils in der Seitenansicht, abgebrochen dargestellt;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Figur 1;
Fig. 3 eine Teildraufsicht zu Figur 2 und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 eine Lafette gemäß der Erfindung im Längsschnitt, abgebrochen dargestellt;
Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 5;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform in der Ansicht, abgebrochen dargestellt;
Fig. 9 eine Teildraufsicht zu Fig. 8
Fig. 10 eine Seitenansicht zu Fig. 8;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform teils in der Stirnansicht, teils abgebrochen
dargestellt und
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls in ausschnittsweiser
Darstellung in der Stirnansicht.
[0027] Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein aus Panzerglas bestehender Kugelkörper einer im einzelnen
nicht veranschaulichten Lafette bezeichnet. Dieser Kugelkörper 1 kann z. B. Teil einer
Lafette sein wie sie in der DE-PS 31 08 132 veranschaulicht ist, bei welcher die Handfeuerwaffe
in der Aufnahme eines Körpers eines Kardangelenkes gelagert und mit diesem Körper
zusammen durch die Bewegungen der Handfeuerwaffe beweglich ist, derart, daß ein Anvisieren
eines Ziels über das Visier der Handfeuerwaffe möglich ist, wobei der Kugelkörper
1 des Kardangelenkes aus Panzerglas besteht. Dieser Kugelkörper 1 kann den zylindrischen
Teil des an sich bekannten Kugelkörpers des Kardangelenkes darstellen. Der Kugelkörper
1 kann insgesamt also auch aus Panzerglas hergestellt sein.
[0028] Die Erfindung ist indessen nicht auf Ausführungsformen wie sie in der DE-PS 31 08
132 beschrieben und dargestellt worden sind, beschränkt. Vielmehr läßt sich die Erfindung
bei allen Lafetten verwenden, bei denen sogenannte Kugelkörper oder Kugelblenden verwendet
werden, beispielsweise auch bei Ausführungsformen wie sie aus dem DE-GM 76 15 639,
78 37 783 und aus der DE-AS 12 55 537 hervorgehen.
[0029] Des weiteren ist der Erfindungsgedanke auch generell bei als "Kugellafetten" bezeichneten
Lafetten anwendbar, bei welchen die Lagerung des Kugelhalters innerhalb einer Panzerglasscheibe
erfolgt und die Lagerteile eingeklebt oder mit einem Flansch verschraubt sind.
[0030] Bei der dargestellten Ausführungsform ist zentrisch im Kugelkörper 1 eine aus Metall
oder Kunststoff bestehende Aufnahme 2 angeordnet, die bei der dargestellten Ausführungsform
eine im Querschnitt kreisrunde, den Kugelkörper 1 durchdringende Öffnung 3 durchsetzt.
Die Aufnahme 2 ist an ihrem dem Inneren 4 des ballistisch geschützten, nicht dargestellten
Objekts zugekehrten Abschnitt materialmäßig einstückig mit einem kreisrunden Flansch
5 versehen, der sich über eine aus einem federelastischen Material, z. B. einem kautschukartigen
Kunststoff bestehenden Dämpfungsring 6 gegen die Innenseite 7 des Kugelkörpers 1 abstützt.
[0031] An dem dem Flansch 5 gegenüberliegenden Ende ist der rohrförmige Teil der Aufnahme
2 mit Gewinde versehen, so daß ein Gewindering 8 hier aufschraubbar ist. Dieser Gewindering
8 stützt sich über eine Ringschulter 9 gegen einen Dämpfungsring 10 ab, der an der
der Innenseite 7 gegenüberliegenden Außenseite 11 des Kugelkörpers 1 anliegt.
[0032] Die rohrförmige Aufnahme 2 ist von einem Rohr 12 umschlossen, das mit dem rohrförmigen
Teil der Aufnahme 2 durch Kleben verbunden sein kann. Das Rohr 12 wird seinerseits
von einem aus Kunststoff bestehenden Rohr 13 koaxial umgriffen. Auf diese Weise läßt
sich nach Lösen des Gewinderinges 8 der Dämpfungsring 10 außen abziehen, woraufhin
sich die Aufnahme 2 zum Inneren 4 hin aus der Bohrung 3 des Kugelkörpers 1 entfernen
läßt. Danach kann in die Öffnung 3 eine andere Aufnahme 2 zur Aufnahme einer anderen
Handfeuerwaffe eingesetzt werden.
[0033] Aus Figur 1 geht weiter hervor, daß sich an den Flansch 5 materialmäßig einstückig
ein zylindrischer Teil 14 anschließt, auf dem eine Waffenaufnahme 15 gelagert und
durch einen Sicherungsring 16, der in eine Nut des zylindrischen Teils 15 eingesetzt
ist, gegen Rückstoßkräfte abgesichert ist. Die Waffenaufnahme 15 besteht aus einem
metallischen Werkstoff oder aus Kunststoff. Diese Waffenaufnahme 15 ist in Richtung
der Pfeile A oder B (Figur 2) seitlich bis gegen einen zugeordneten, nicht dargestellten
Anschlag drehbar um die Längsachse 17 der Aufnahme ausgebildet.
[0034] Die Waffenaufnahme 15 ist im Längsschnitt (Figur 1) L-förmig ausgebildet, während
sie im Querschnitt (Figur 2) eine U-artige Gestalt aufweist. Mit einem vertikalen
L-Schenkel 18 ist die Aufnahme 15 mittels einer in diesem L-Schenkel 18 angeordneten
Bohrung 19 auf dem zylindrischen Teil 14 der Aufnahme 15 drehbar angeordnet. Dieser
in der Zeichnungsebene gesehen vertikal gerichtete L-Schenkel 18 weist beiderseits
der Längsachse 17 mit Abstand sowie mit ihren Längsachsen parallel zueinander verlaufende
Bohrungen 19 bzw. 20 auf (Figur 3), in die jeweils ein Zentrierzapfen 21 bzw. 22 (Figur
3) eingreift. Diese Zentrierzapfen 21, 22 sind einem Verbindungselement 23 zugeordnet,
das im Querschnitt (Figur 2) U-förmig ausgebildet ist und von den U-Schenkeln 24 bzw.
25 der Waffenaufnahme 15 mit seitlichem Abstand 26 bzw. 27 umgriffen ist.
[0035] Aus Figur 2 sind auch U-Schenkel 28 bzw. 29 des Verbindungselementes 23 zu erkennen,
die die U-Schenkel 24 bzw. 25 nach oben (in der Zeichnungsebene gesehen) überragen
(Figur 2). Die Zentrierzapfen 21 und 22 dienen zur Zentrierung und Fixierung des Verbindungselementes
23 in Bezug auf die Waffenaufnahme 15. Dieses Verbindungselement 23 ist über eine
Verbindungsschraube 30 und zwei Befestigungsschrauben 31 bzw. 32 mit einem Handschutz
33 und damit auch mit der Waffe verbunden. Aus Figur 2 ist zu erkennen, daß die Befestigungsschrauben
31 und 32 von verschiedenen Seiten, aber koaxial, den jeweiligen U-Schenkel 28 bzw.
29 des Verbindungselementes 23 durchgreifen und in Schraubbuchsen 34 bzw. 35, die
im Handschutz 33 angeordnet sind, eingreifen.
[0036] Waffe und Verbindungselement 23 werden für den Einsatz mit der Lafette so verbunden,
daß die Laufmündung 36 in die Öffnung 3 der Aufnahme 2 geschoben wird. Dabei schieben
sich die beiden Zentrierzapfen 21 und 22 in die zugeordneten Bohrungen 19 bzw. 20
der Waffenaufnahme 15, bis das Verbindungselement 23 an eine Schulter 37 der Waffenaufnahme
15 mit einem hochgebördelten Teil 38 anschlägt. Danach wird die Waffenarretierung
39 fest angezogen, wobei ein zylindrischer Ansatz 40 in eine Senkung der Waffenaufnahme
15 gezogen wird, so daß die Waffe mit dem Verbindungselement 23 in allen Richtungen
sicher verzurrt ist.
[0037] Aus Figur 1 geht deutlich hervor, daß der Lauf 41 mit radialem Abstand 42 in der
Bohrung 3 der Aufnahme 2 angeordnet ist. Der Lauf 41 ist somit an keiner Stelle in
der Lafette eingespannt. Vielmehr kann der Lauf 41 freischwingen, so daß sich eine
erheblich bessere Treffsicherheit als bisher ergibt.
[0038] Bei der aus Figur 4 ersichtlichen Ausführungsform ist der Lauf 41 durch eine federelastische
Dichtung 43 gasdicht nach außen abgedichtet. Die Dichtung 43 vermag keine Schwingungen
auf die Lafette zu übertragen, so daß der Lauf 41 durch die Dichtung 43 nicht eingespannt
wird.
[0039] Die Kupplung 15,23 kann aber auch einteilig sein, wobei die Verbindung zur Aufnahme
2 z. B. über eine Klauenkupplung erfolgen kann. Durch Drehung der Waffe um 90 Grad
in Pfeilrichtung A kann die Waffe mit der Kupplung von der Aufnahme getrennt werden.
[0040] Wird die Kupplung 15,23 einteilig ausgeführt, dann erfolgt eine lösbare Verbindung
zur Aufnahme 2 z. B. über eine Klauenkupplung und eine lösbare Verbindung zum Handschutz
33 über die Verbindungsschraube oder Bolzen 30 und Befestigungsschrauben 31 bzw. 32,
die auch als Klemmschrauben ausgeführt werden können. Beim Einsatz einer einteiligen
Kupplung entfällt die Waffenarretierung 39 ersatzlos.
[0041] Beim Einsatz einer einteiligen Kupplungsausführung entfallen die Zentrierzapfen 21
bzw. 22 ersatzlos.
[0042] Ist die Kupplung 15,23 einteilig, dann werden die Rückstoßkräfte von der Klauenkupplung
übernommen, die die Funktion des Sicherungsringes 16 übernimmt.
[0043] Die Arretierung 39 ist bei der einteiligen Kupplung nicht erforderlich.
[0044] Die Gewindebuchsen 34 bzw. 35 im Handschutz 33 können auch entfallen, wenn anstatt
der Befestigungsschrauben 31 bzw. 32 Klemmschrauben eingesetzt werden, die beim Anziehen
beidseitig auf den Handschutz drücken und diesen festklemmen, oder die Klemmschrauben
in Senklöcher, die am Handschutz schon vorhanden sind, eingeschraubt werden und dadurch
die Klemmwirkung vollziehen.
[0045] Des weiteren ist es möglich, eine Aufnahme in den Kugelkörper einzusetzen, die anstatt
eines Waffenanschlusses z. B. die Verbindung ermöglicht für:
- Kameras
- Nachtsichtgeräte
- Tränengasanlagen
- Richtmikrofone
- Lichtgebergeräte
- ABC Spürsonden u. a. mehr.
[0046] An dem zylindrischen Teil 14 kann anstatt der Nut für einen Sicherungsring 16 auch
ein flanschähnlicher Kragen angedreht werden, der mit einem entsprechenden Gegenstück
an einer einteiligen Kupplung die Funktion einer Klauenkupplung übernimmt, wie sie
ähnlich an Kraftstofftankdeckel beim Pkw vorhanden sind.
[0047] Bei einer einteiligen Kupplung ist dieser Anschlag nicht vorgesehen.
[0048] Mit dem Bezugszeichen 44 ist ein aus Panzerglas bestehender Kugelkörper einer im
einzelnen nicht veranschaulichten Lafette bezeichnet. Dieser Kugelkörper 44 kann z.
B. Teil einer Lafette sein wie sie in der DE-PS 31 08 132 veranschaulicht ist, bei
welcher die Handfeuerwaffe in der Aufnahme eines Körpers eines Kardangelenkes gelagert
und mit diesem Körper zusammen durch die Bewegungen der Handfeuerwaffe beweglich ist,
derart, daß ein Anvisieren eines Zieles das Visier der Handfeuerwaffe möglich ist,
wobei der Kugelkörper 44 des Kardangelenkes aus Panzerglas besteht. Dieser Kugelkörper
kann den zylindrischen Teil eines an sich bekannten Kugelkörpers des Kardangelenkes
darstellen. Der Kugelkörper 44 kann insgesamt also auch aus Panzerglas hergestellt
sein.
[0049] Die Erfindung ist indessen nicht auf Ausführungsformen wie sie in der DE-PS 31 08
132 beschrieben und dargestellt sind, beschränkt. Vielmehr läßt sich die Erfindung
bei allen Lafetten verwenden, bei denen sogenannte Kugelkörper oder Kugelblenden verwendet
werden, beispielsweise auch bei Ausführungsformen wie sie aus den DE-GM 76 15 639,
78 37 783 oder aus der DE-AS 12 55 537 hervorgehen.
[0050] Des weiteren ist der Erfindungsgedanke (Aufgabe + Lösung) auch generell bei als "Kugellafetten"
bezeichneten Lafetten anwendbar, bei welchen die Lagerung des Kugelhalters innerhalb
einer Panzerglasscheibe erfolgt und die Lagerteile. eingeklebt oder mit einem Flansch
verschraubt sind.
[0051] Bei der dargestellten Ausführungsform ist zentrisch im Kugelkörper 44 eine Gleitbuchse
45 aus einem geeigneten Kunststoff, beispielsweise aus einem geeigneten Polyamid mit
eingelagerten PTFE-Teilchen (Polytetrafluoräthylen) angeordnet, die bei der dargestellten
Ausführungsform eine im Querschnitt kreisrunde, den Kugelkörper 44 durchdringende
Öffnung durchsetzt.
[0052] In der Gleitbuchse 45 ist eine aus Metall, insbesondere aus Stahl, z.B. Panzerstahl,
bestehende rohrförmige Aufnahme 46 angeordnet, die an ihrem dem Innern des ballistisch
geschützten, nicht dargestellten Objekt zugekehrten Abschnitt materialmäßig einstückig
mit einem Flansch 47 und einer etwa halbrohrförmigen Verlängerung 48 versehen ist,
die sich ins Innere hineinerstreckt. Die Verlängerung 48 besitzt eine wesentlich größere
axiale Länge als die im Kugelkörper 44 befindliche Länge der Aufnahme 45.
[0053] Mit dem Bezugszeichen 49 sind Dämpfungsringe bezeichnet, die aus einem geeigneten,
kautschukelastische Eigenschaften aufweisenden Kunststoff bestehen und sich jeweils
über eine kreisringförmige Gleitscheibe 50 gegen den Kugelkörper 44 abstützen, wobei
auf das der Außenseite zugekehrte Ende der Aufnahme 45 eine Druckscheibe 51 angeordnet
und durch einen Sprengring 52 gesichert ist. Hier kann im Bedarfsfalle auch eine geeignete
Mutter oder eine andere geeignete axiale Arretierung vorgesehen sein.
[0054] Bei der aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlichen Ausführungsform ist die Waffe in der Waffenaufnahme
durch eine Kupplung gehaltert, die im wesentlichen aus einem Steckbolzen 53 besteht,
der bei der dargestellten Ausführungsform horizontal verläuft (Fig. 7) und eine Öffnung
einer in horizontaler Ebene in Richtung C bzw. D schwenkbeweglichen, klinkenartigen
Stützlasche 54 durchgreift, die um einen Lagerzapfen 55 schwenkbeweglich angeordnet
ist. Der Lagerzapfen 55 ist der rohrförmigen Verlängerung 48 zugeordnet und befindet
sich an einem seitlichen Lageransatz der Verlängerung 48. Der Steckbolzen 53 ist auf
der der Stützlasche gegenüberliegenden Seite der Verlängerung 48 der Aufnahme 45 durch
eine Schraubmutter arretierbar. Die Arretierung kann aber auch in anderer Weise geschehen.
Durch Festigen der Schraubmutter 73 wird die Waffe in der Aufnahme 46 bzw. in deren
Verlängerung 48 fest eingezurrt, kann aber durch Lösen der Schraubmutter 73 und Wegschwenken
der Stützlasche 54 in Richtung C sehr schnell wieder gelöst werden.
[0055] Mit dem Bezugszeichen 74 ist der Waffenlauf bezeichnet, der in der Aufnahme 45 mit
radialen Abstand angeordnet ist, also frei schwingen kann.
[0056] Die Verlängerung 48 stützt sich in Aussparungen 75 am Vorderschaft 76 der Waffe,
z.B. einer Maschinenpistole, ab.
[0057] Mit 77 ist ein Visier der Waffe bezeichnet.
[0058] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 sind für Teile gleicher Funktion die
gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Mit 56 ist ein Anlagewinkel bezeichnet, gegen
den die Handfeuerwaffe mit dem Vorderschaft 76 anliegt und sich dadurch stirnseitig
abstützt.
[0059] Die Handfeuerwaffe wird durch ein Spannband 57 in der Lafette eingezurrt, dem ein
Spannbolzen 58 zugeordnet ist, der über einen Kreuzgriff 59 von Hand gespannt und
auch wieder gelöst werden kann.
[0060] Mit 60 ist ein Gummipolster bezeichnet, das sich von unten gegen den Vorderschaft
76 der Handfeuerwaffe anlegt. Das Spannband 57 umschließt von oben das Rohr der automatischen
Ladezuführung 78 und auch den Vorderschaft 76 seitlich und stellt damit eine gute
kraftschlüssige Verbindung zur Lafette und zur Verlängerung 48 der Aufnahme 46 her.
[0061] Das Bezugszeichen 61 bezeichnet zwei Niete, die mit Abstand zueinander angeordnet
sind und das Gummipolster 60 mit dem Spannband 57 verbinden. Auf der den Nieten 61
gegenüberliegenden Seite ist ein Klemmstück 62 angeordnet, das sich gegen den Vorderschaft
76 der Handfeuerwaffe abstützt, so daß sich über den Umfang des Vorderschaftes 76
und des Laufes 74 der Handfeuerwaffe eine gute Krafteinleitung ergibt.
[0062] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 11 sind für Teile gleicher Funktion ebenfalls
die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
[0063] Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 erfolgt das Einzurren der Waffe in die Waffenaufnahme
46 über eine Kniehebelgelenkanordnung mit einem Spannbügel 63, einer Zuglasche 64,
die mit einer nicht dargestellten Aussparung eine in der Zeichnungsebene nach oben
gerichtete Abkröpfung des Spannbügels 63 übergreift und einen Kniehebel 65, der über
einen Stift 66 und Lagerbolzen 67 angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, den Kniehebel
65 in Richtung des Pfeiles E zu schwenken und dadurch die Zuglasche 64 so zu spannen,
daß der Spannbügel 63 die Waffe in der Waffenaufnahme 46 kraftschlüssig haltert. Durch
entgegengesetzte Schwenkbewegung des Kniehebels 65 läßt sich die Zuglasche 64 wieder
entspannen, so daß sie mit ihrer Aussparung aus der nach oben gerichteten Abkröpfung
des Spannbügels 63 gelöst und daraufhin die Waffe aus der Waffenaufnahme 46 entfernt
werden kann.
[0064] Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 sind wiederum für Teile gleicher Funktion die
gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Bei dieser wird der Vorderschaft 76 über
einen Greifer 68 von etwa drei Seiten umgriffen und durch einen Bolzen 69 gehaltert.
Mit 70 ist eine Sicherungsscheibe für den Bolzen 69 bezeichnet, während 71 ein Druckstück
darstellt, das durch einen Schraubbolzen mittels einer Rändelschraube 72 gegen den
Vorderschaft 76 der Handfeuerwaffe anpreßbar ist, so daß sich die Handfeuerwaffe in
der Waffenaufnahme 46 kraftschlüssig haltern läßt. Auf diese Weise ist eine schnelle
Kupplung und Entkupplung in der Waffenaufnahme 46 möglich.
[0065] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
[0066]
1 Kugelkörper
2 Aufnahme
3 Öffnung
4 Inneres
5 Flansch
6 Dämpfungsring
7 Innenseite
8 Gewindering
9 Ringschulter
10 Dämpfungsring
11 Außenseite
12 Rohr
13 "
14 zylindrischer Teil
15 Waffenaufnahme
16 Sicherungsring
17 Längsachse
18 L-Schenkel
19 Bohrung
20 "
21 Zentrierzapfen
22 "
23 Verbindungselement
24 U-Schenkel
25 "
26 seitlicher Abstand
27 "
28 U-Schenkel
29 "
30 Verbindungsschraube
31 Befestigungsschraube
32 "
33 Handschutz
34 Schraubbuchse
35 "
36 Laufmündung
37 Schulter
38 Teil
39 Waffenarretierung
40 zylindrischer Ansatz
41 Lauf
42 radialer Abstand 43 Dichtung 44 Kugelkörper, Glasblock 45 Gleitbuchse 46 Aufnahme
47 Flansch 48 Verlängerung 49 Dämpfungsring 50 Gleitscheibe 51 Druckscheibe 52 Sprengring
53 Steckbolzen der Waffe 54 Stützlasche der Waffe 55 Lagerzapfen 56 Anlagewinkel 57
Spannband 58 Spannbolzen 59 Kreuzgriff 60 Gummipolster 61 Niet 62 Klemmstück 63 Spannbügel
64 Zuglasche 65 Kniehebel 66 Stift 67 Lagerbolzen 68 Greifer 69 Bolzen 70 Sicherungsscheibe
71 Druckstück 72 Rändelschraube 73 Schraubmutter 74 Waffenlauf 75 Aussparung 76 Vorderschaft
77 Visier 78 Rohr der automatischen Ladezuführung A Schwenkrichtung B " C " D " E
"
L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s
[0067] Nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung P 34 42 221.8-15 der Anmelderin
DE-AS 12 55 537
DE-GM 78 37 783
DE-GM 76 15 639
DE-PS 31 08 132
1. Die Erfindung betrifft eine Lafette für gepanzerte Objekte zum Aufnehmen von Handfeuerwaffen,
bei welcher aus dem ballistisch geschützten Innenraum des Objekts nach außen geschossen
werden kann, wobei die Handfeuerwaffe mit ihrem Lauf in der Aufnahme eines Gelenks
gelagert und damit zusammen mit der Handfeuerwaffe beweglich ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (2) über eine lösbare Kupplung (15, 23) mit der Handfeuerwaffe derart
gekuppelt ist, daß der Lauf (41) der Handfeuerwaffe mit radialem Abstand (42) - freischwingbar
- in der Aufnahme (2) und in der Kupplung (15, 23) angeordnet ist.
2. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (15, 23) aus
einem der Handfeuerwaffe, z. B. einem Handschutz (33), unmittelbar zugeordneten Verbindungselement
23 und einer Waffenaufnahme (15) besteht und daß die Waffenaufnahme (15) mit der Aufnahme
(2) gekuppelt ist.
3. Lafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waffenaufnahme (15) dauernd,
aber lösbar, mit der Aufnahme (2), und das Verbindungselement (23) einstückig, aber
lösbar, mit dem Handschutz (33) gekuppelt sind.
4. Lafette nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(23) in gleicher Ebene mit ihren Längsachsen parallel zueinander verlaufende Zentrierzapfen
(21, 22) aufweist, die in Bohrungen (19, 20) der Waffenaufnahme (15) passend eingreifen.
5. Lafette nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Waffenaufnahme
(15) auf einem in das Innere (4) hervorragenden zylindrischen Teil (14) der Aufnahme
(2) mit einer Bohrung angeordnet ist und daß die Waffenaufnahme (15) durch ein Sicherungsteil,
insbesondere einen Sicherungsring (16), gegen Rückstoßkräfte und um die Längsachse
(17) der Aufnahme (2) auch drehbeweglich gelagert ist.
6. Lafette nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (23) über eine von unten in die Waffenaufnahme (15) eingreifende
Arretierung (39) mit dem Verbindungselement (23) kuppelbar ist.
7. Lafette nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (23) über einen Anschlag (37) an der Waffenaufnahme (15), und zwar
im Inneren derselben, insbesondere formschlüssig, anliegt.
8. Lafette nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Waffenaufnahme (15) das Verbindungselement (23) von drei Seiten umgreift.
9. Lafette nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (23) und die Waffenaufnahme (15) im Querschnitt U-förmig ausgebildet
sind und daß die Waffenaufnahme (15) im Längsschnitt L-förmig gestaltet ist.
10. Lafette nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
etwa im mittleren Höhenbereich jeder U-Schenkel (28 bzw. 29) des Verbindungselementes
(23) je eine Durchgangsbohrung zum Durchgreifen je einer Befestigungsschraube (31
bzw. 32) aufweist, die in eine Gewindebuchse (34 bzw. 35) eingreift, die im Handschutz
(33) angeordnet ist und daß mit Abstand von der Längsachse dieser koaxial zueinander
angeordneten Befestigungsschraube (31, 32) eine Verbindungsschraube (30) mit ihrer
Längsachse parallel zu den Längsachsen der Befestigungsschrauben (31, 32) angeordnet
ist, die auf der anderen Seite der Längsachse, auf der sich die Befestigungsschrauben
(31, 32) befinden, mit Abstand zum Lauf (41) angeordnet ist und daß die Befestigungsschraube
(31) die U-Schenkel (28, 29) des Verbindungselementes (23) und den Handschutz (33)
durchgreift.
11. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lauf (41) durch eine flexible Dichtung gasdicht abgedichtet ist.
12. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplung (15, 23) einteilig ausgebildet ist, wobei die Verbindung zur Aufnahme
(2) z. B. über eine Klauenkupplung erfolgt.
13. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Einsatz einer einteiligen Kupplung (15, 23) die Waffenarretierung (39) ersatzlos
entfällt.
14. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer einteiligen Kupplung (15, 23) die Zentrierzapfen (21, 22) ersatzlos entfallen.
15. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einteiliger Kupplungsausführung (15, 23) etwaige Rückstoßkräfte von der z. B.
als Klauenkupplung ausgebildeten Kupplung übernehmbar sind, die die Funktion des Sicherungsringes
(16) übernimmt.
16. Lafette nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubbuchsen (34, 35) im Handschutz (33) entfallen, wenn anstatt der Befestigungsschrauben
(31, 32) Klemmschrauben eingesetzt werden, die beim Anziehen beidseitig auf den Handschutz
drücken und diesen festklemmen, oder die Klemmschrauben in Senklöcher, die am Handschutz
(33) schon vorhanden sind, eingeschraubt werden und dadurch die Klemmwirkung vollziehen.
17. Lafette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung als dem Vorderschaft (76) und der Aufnahme (46) zugeordnete Schnellspannvorrichtung
ausgebildet ist, die die Waffe in der Aufnahme (46) oder einer Verlängerung derselben
(47) mindestens kraftschlüssig haltert.
18. Lafette nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet daß der Kupplung ein vorzugsweise
in horizontaler Ebene um eine der Aufnahme (46) bzw. deren Verlängerung (48) zugeordneten,
seitlich neben dem Vorderschaft (76) befindlichen Lagerzapfen schwenkbeweglichen Stützlasche
(54) besteht, die durch einen Steckbolzen (53) der die Waffe quer zu deren Längsrichtung
übergreift, in der Aufnahme (46, 48) arretierbar ist.
19. Lafette nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplung ein Spannband
(57) mit Spannbolzen (58) zugeordnet ist, das die Waffe umschlingt und das über einen
Kreuzgriff mit Gewinde spannbar ist, wobei Gummipolster (60) die Reaktionskräfte aufnehmen.
20. Lafette nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannbügel (63) mit
einer nach oben gerichteten Abkröpfung versehen ist, über die eine Zuglasche (64)
mit einer Aussparung greift, die durch einen Kniehebel (65) spannbar ist und dadurch
die Waffe in der Aufnahme (46, 48) haltert.
21. Lafette nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplung in Längsachsrichtung
der Handfeuerwaffe gesehen einen etwa C-förmigen Greifer aufweist, der die Waffe von
drei Seiten umschließt und dem eine Rändelschraube (72) in einem Schenkel zugeordnet
ist, deren Schraubbolzen über ein Druckstück (71) gegen die Waffe einwirkt und sie
dadurch kraftschlüssig in der Aufnahme (46) oder deren Verlängerung (48) haltert.