[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung staubarmer Formatpapiere
durch Längs-und Querschneiden einer Papierbahn, mit mindestens einer Einrichtung zum
Absaugen von beim Einwirken auf das Papier anfallendem Papierstaub.
[0002] In zunehmendem Maße werden Formatpapiere, insbesondere als Kopierpapier, benötigt.
Dabei ist es von Wichtigkeit, daß diese Formatpapiere weitgehend staubarm sind. Es
ist allgemein bekannt, daß beim Herstellen dieser Formatpapiere aus einer fortlaufenden
Papierbahn durch Längs- und Querschneiden insbesondere dann in erheblichem Maße Papierstaub
anfällt, wenn die hierfür verwendete Papierbahn aus Altpapierbestandteilen hergestellt
worden ist. Dabei ist davon auszugehen, daß gerade beim Längsschneiden in erheblichem
Maß Papierstaub anfällt, den es zu beseitigen gilt. So ist es beispielsweise aus der
DE-PS 217 176 bekannt, beim Längsschneiden einer Papierbahn dadurch den dabei entstehenden
Staub zu entfernen, daß im Bereich des Längsschneiders zwischen Messerscheiben und
einer Druckwalze eine Saugkammer angeordnet ist, durch die beim Längsschneiden anfallender
Papierstaub unmittelbar aus dem Längsschneidebereich abgesaugt wird.
[0003] Aus der DE-OS 21 64 554 ist es bekannt, beim Längsschneiden einer Papierbahn derart
anfallenden Papierstaub zu beseitigen, daß Messerscheiben in Umfangsschlitze eines
Walzenkörpers eindringen, um im Eindringbereich den Längsschneidevorgang zu vollziehen.
Diese Umfangsschlitze stehen mit einer innerhalb des Walzenkörpers befindlichen Saugkammer
in Verbindung, so daß durch die Umfangsschlitze beim Längsschneiden anfallender Staub
abgesaugt werden kann.
[0004] Aus der DE-PS 303 958 ist es bekannt, beim Längsschneiden einer Papierbahn anfallenden
Papierstaub dadurch zu beseitigen, daß der Staub abgeblasen oder abgesaugt wird.
[0005] Schließlich ist es aus der US-PS 3 888 624 bekannt, nach dem Längsschneidevorgang
die Schnittstelle derart über eine Saugkammer laufen zu lassen, daß die eine Schnittseite
der Papierbahn auf der einen und die andere Schnittseite der Papierbahn auf der anderen
Seite der Saugkammer an Saugschlitzen vorbeiläuft, um entlang der jeweiligen Längskannten
der Schnittstelle der Papierbahn angefallenen Staub zu beseitigen.
[0006] Die bekannten Vorrichtungen zum Beseitigen von beim Schneiden einer Papierbahn anfallendem
Staub sind in zufriedenstellender Weise nicht für die Herstellung staubarmer Formatpapiere
heranzuziehen, so daß diesbezüglich ein Bedürfnis für eine erhebliche Verbesserung
besteht.
[0007] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung
von Formatpapieren durch Längs- und Querschneiden einer Papierbahn zu schaffen, mit
der weitgehend staubarme Formatpapiere auf möglichst einfache Weise herzustellen sind.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine erste Einrichtung zum Absaugen
von Papierstaub unmittelbar im Längsschneidebereich und eine nachgeschaltete zweite
Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub im Bereich der Längsschnittstellen der Papierbahn.
[0009] Gemäß dieser Lösung beschränkt sich das Absaugen des Papierstaubes im Zusammenhang
mit dem Längsschneiden nicht nur auf den Längsschneidebereich selbst, sondern auf
eine Stelle unmittelbar danach als ergänzendes Absaugen unmittelbar im Bereich der
Längsschnittstellen. Dies führt zu einer verbesserten Beseitigung des Papierstaubes,
welcher durch das Längsschneiden verursacht wird.
[0010] Hinsichtlich einer weiteren Optimierung der Staubentfernung aufgrund des Längsschneidens
befindet sich zwischen den beiden vorgenannten Einrichtungen zum Absaugen von Papierstaub
eine weitere dritte Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub derart, daß gegenüberliegend
zur Saugeinrichtung an den Längsschnittstellen auf der anderen Seite der Papierbahn,
d.h. gegenüberliegend der Saugeinrichtung, eine Blaseinrichtung angeordnet ist. Diese
Blaseinrichtung bläst im Bereich der Längskanten der Papierbahn an der Längsschnittstelle
befindlichen Papierstaub auf die andere Seite der Papierbahn dorthin, wo sich die
Saugeinrichtung befindet, um den abgeblasenen Staub abzusaugen. Dabei wirkt es sich
als vorteilhaft aus, daß durch den Blasvorgang die sich durch den Längsschnitt ergebenden
Längskanten voneinander trennen und so eine optimale Staubentfernung in Ergänzung
zu den beiden anderen Staubentfernungsmaßnahmen zu ermöglichen.
[0011] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn sich die erste Einrichtung
zum Absaugen von Papierstaub unterhalb der Papierbahn, die zweite Einrichtung zum
Absaugen von Papierstaub ebenfalls unterhalb der Papierbahn und die dritte Einrichtung
zum Absaugen von Papierstaub oberhalb der Papierbahn befinden. Diese wechselseitige
Anordnung der Saugeinrichtungen führt zu einer Optimierung der Papierstaubentfernung.
[0012] Zweckmäßigerweise bildet die erste Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub unterhalb
den unteren Längsschneidemessern eine Saugkammer,'die teilweise von in Laufrichtung
der Papierbahn vor und unter der Längsschneidestelle angeordneten Führungstischen
für die Papierbahn begrenzt ist. Somit erfüllen diese Führungstische vorteilhafterweise
eine Doppelfunktion. Die zweite Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub, die der
Längsschneidestelle nachgeschaltet ist, umfaßt in vorteilhafter Ausgestaltung den
bereits erwähnten, hier als Saugtisch ausgebildeten Führungstisch, in dem entlang
den Längsschnittstellen der Papierbahn Längsschlitze ausgebildet sind, die mit einer
Saugkammer in Verbindung stehen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn diese Längsschlitze
quer zur Bewegungsrichtung der Papierbahn nach innen und nach unten gekrümmt verlaufende
Ränder aufweisen. Während die Papierbahn sich über den Saugtisch bewegt und dabei
mit den Längsschnittstellen über die genannten Längsschlitze, so führt dies zu einem
Trennen der durch den Längsschnitt entstehenden Längskanten im Sinne einer optimalen
Staubentfernung. Insbesondere wirkt sich diese konstruktive Ausgestaltung der Längsschlitze
vorteilhaft aus, wenn mehrere übereinanderliegende Papierbahnen geschnitten werden
und die Längsschlitze ein Auffächern der übereinanderliegenden Papierbahnen im Bereich
der Längsschnitte hervorrufen, damit auch zwischen den Papierbahnen befindlicher Staub
optimal entfernt und darüber hinaus die nach dem Längsschneiden an den Schnittstellen
zusammenklebenden Längskanten der Papierbahnen getrennt werden.
[0013] Eine besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung ergibt sich, wenn in dem vorgenannten
Saugtisch nicht nur die genannten Längsschlitze für die zweite Einrichtung zum Absaugen
von Papierstaub ausgebildet sind, sondern darüber hinaus noch Schlitze, die zwischen
der Blaseinrichtung und der dritten Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub liegen,
so daß auch dort bevorzugt im Bereich der Längsschittstellen eine Staubentfernung
vorgenommen wird.
[0014] In Ergänzung zu den bereits erwähnten Einrichtungen zum Absaugen von Papierstaub
befindet sich zweckmäßigerweise im Bereich der Querschneidemesser oberhalb oder unterhalb
der Papierbahn, bevorzugt unterhalb der Papierbahn, eine vierte Einrichtung zum Absaugen
von Papierstaub.
[0015] Vor dem Längsschneiden wird häufig die Papierbahn entlang einer Brechleistenkante
geführt. Bei dem dort stattfindenden Umlenken und Richten der Papierbahn entsteht
ebenfalls Papierstaub, welcher durch eine dort vorgesehene fünfte Einrichtung zum
Absaugen von Papierstaub entfernt werden kann. Dabei ist diese Einrichtung vorzugsweise
mit der Brechleiste derart integriert ausgestaltet, daß in Bewegungsrichtung der Papierbahn
vor der Brechleistenkante ein Absaugkanal angeordnet ist, der mit einer innerhalb
der Brechleiste angeordneten Saugkammer in Verbindung steht. Dadurch wird vermieden,
daß diese Einrichtung zum Absaugen von Papierstaub als getrennte Einrichtung installiert
werden muß.
[0016] Vorteilhafterweise wird ein Materialblock verwendet, an dem zwei Brechleistenkanten
ausgebildet sind. Dieser Materialblock ist lösbar an einem Saugkammer bildenden Hohlkasten
angebracht, so daß nach einer Abnutzung der einen Brechleistenkante nach Verdrehen
des Materialblocks die andere Brechleistenkante zum Einsatz kommen kann. Hierzu ist
neben jeder Brechleistenkante ein Absaugkanal vorgesehen, wobei der der jeweils wirksamen
Brechleistenkante benachbarte Absaugkanal über eine im Hohlkasten befindliche Absaugöffnung
mit der Saugkammer verbunden, damit nur durch den bestimmten Absaugkanal Luft abgesaugt
und somit Staub wirksam im Bereich der Brechleistenkante entfernt werden kann.
[0017] Schließlich ist zur weiteren Optimierung der Papierstaubentfernung eine sechste Einrichtung
zum Absaugen von Papierstaub vorgesehen, und zwar im Bereich des Transportweges eines
Papierrieses derart, daß vorzugsweise unterhalb der Transportbahn für das Papierries
eine Saugkammer angeordnet ist, die über entsprechende Saugöffnungen mit dem Randbereich
des Papierrieses verbunden ist, so daß von dieser Saugkammer Luft durch diesen Randbereich
gezogen werden kann. Der dadurch entstehende Luftstrom saugt noch vorhandenen Reststaub
weg, so daß letztlich weitgehend staubfreies Formatpapier am Ende einer Anlage zur
Herstellung von Formatpapier entnommen werden kann.
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine Anlage zum Herstellen von Formatpapier
mit den einzelnen Bearbeitungsstationen;
Fig. 2 eine Brechleiste mit integrierter Staubabsaugung;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine Längsschneidevorrichtung mit drei verschiedenen
Absaugeinrichtungen;
Fig. 4a vergrößert herausgezeichnet eine schematische Schnittansicht einer der in
Fig. 3 dargestellten Absaugeinrichtungen;
Fig. 4 b eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie b-b in Fig. 4a;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht durch den Querschneidebereich der Anlage mit einer
Staubabsaugeinrichtung; und
Fig. 6 eine Querschnittsansicht durch eine Transportstation der Anlage gemäß Fig.
1 mit einer Staubabsaugeinrichtung.
[0019] Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Anlage, welche in Aufeinanderfolge Bearbeitungsstätionen
zeigt, in denen auf unterschiedliche Weise auf die Papierbahn eingewirkt wird. Insbesondere
werden verschiedene Entstaubungsmassnahmen vorgenommen.
[0020] So zeigt diese Fig. 1 von links nach rechts eine Station A, in der die Papierbahn
an einer Brechleiste vorbeigeführt wird. Daran schliesst sich an eine Station B, in
der die Papierbahn, sofern dies gewünscht wird, durch eine Rotationsloche gelocht
wird. Im Anschluss daran erfolgt in einer Station C das Längsschneiden der Papierbahn.
Das Querschneiden der Papierbahn erfolgt in einer sich daran anschliessenden Station
D, woran sich eine Sortierweiche E und eine Sammelstation F anschliessen, wo die geschnittenen
Papierblätter sortiert bzw. gestapelt werden. In der letzten Station G erfolgt ein
Quertransport der gestapelten Papierblätter.
[0021] Nachfolgend werden nun anhand von
Fig. 2 bis 6 die einzelnen Stationen beschrieben:
[0022] In Fig. 2 ist die in der Station A befindliche Brechleiste 52 mit integrierter Staubabsaugung
dargestellt. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, läuft die Papierbahn P von einer Walze
54 zur Brechleiste 52, wo die Papierbahn mit einer Umlenkung ( O( ) um eine Kante
56 der Brechleiste 52 geführt ist.
[0023] Die Brechleiste besteht aus einem Hohlkasten 58, in dem an der der Brechkante 56
abgewandten Seite ein Absaugstutzen 60 befestigt ist, an welchen Absaugstutzen 60
ein Schlauch 62 befestigt ist.
[0024] Die Brechkante 56 befindet sich an einem Block 64, der an der dem Absaugstutzen 60
abgewandten Seite des Hohlkastens 58 befestigt ist. Im unmittelbaren Bereich der Brechkante
56 und in Laufrichtung der Papierbahn P vor der Brechkante 56 befindet sich im Block
64 ein Absaugkanal 66, der mit einer Absaugöffnung 68 im Hohlkasten 58 fluchtet. In
symmetrischer Anordnung sind zwei Absaugkanäle 66, 67 vorgesehen, so dass der Block
64 so lageverändert werden kann, dass nach einer Abnutzung der Brechkante 56 die symmetrisch
dazu angeordnete Brechkante 57 zum Einsatz gelangen kann.
[0025] Entsprechend dem Doppelpfeil 69 ist die gesamte Brechleiste 52 um die Mittelachse
M der Walze 54 hin- und herschwenkbar auf einen bestimmten Ablenkwinkel (cK ) einstellbar.
[0026] Wenn durch den Schlauch 62 abgesaugt wird, so ergibt sich ein Luftstrom entsprechend
den dargestellten Pfeilen aus dem Bereich unmittelbar vor der Brechkante 56, durch
den Absaugkanal 66, die Absaugöffnung 68, den Hohlkasten 58 in den Saugstutzen 60,
so dass im Bereich der Brechkante angesammelter Staub mit dem Luftstrom mitgerissen
und abgeführt wird.
[0027] In Fig. 3 ist mehr im einzelnen die Station C dargestellt. In einem Rahmen 70 dieser
Station sind ein Obermesser 72 und ein Untermesser 74 drehgelagert, wobei diese Messer
als kreisförmige Messer ausgebildet sind, die in Richtung ihrer Drehachse parallel
zueinander angeordnet sind, wobei jeweils eine kreisringförmige Schneidkante 75 des
Untermessers 74 und eine kreisringförmige Schneidkante 73 des Obermessers 72 zusammenwirken
und einander in einem Längsschneidebereich a überlappen. Die Achsen der Kreismesser
72, 74 sind senkrecht zur Bewegungsrichtung der Papierbahn parallel und übereinanderliegend
ausgerichtet. In Bewegungsrichtung der Papierbahn vor den
Drehmessern befindet sich eine Führungsplatte 76 und hinter den Drehmessern ein als
Saugtisch 78 ausgebildeter Führungstisch. Die Papierbahn läuft kontinuierlich über
die Führungsplatte 76 und den Saugtisch 78, wobei durch die genannten Messer ein Längsschneiden
der Papierbahn erfolgt. Bei diesem Längsschneiden entwickelt sich Papierstaub, welcher
möglichst vollständig zu entfernen ist. Dies erfolgt im Grossbereich des Längsschneidens
auf dreifache Weise, nämlich durch eine unmittelbar unterhalb dem Untermesser 74 befindliche
erste Absaugeinrichtung 80, eine sich daran anschliessende, oberhalb des Saugtisches
78 und hinter dem Obermesser 72 befindliche zweite Absaugeinrichtung 82, und eine
unterhalb des Saugtisches 78 in Bewegungsrichtung der Papierbahn hinter der zweiten
Absaugeinrichtung 82 befindliche dritte Absaugeinrichtung 84.
[0028] Für die erste Absaugeinrichtung 80 befinden sich in einem L-förmigen Untermesserbalken
86 unmittelbar unterhalb des Untermessers 74 eine Reihe von Saugöffnungen 88, unterhalb
von denen am Untermesserbalken 86 ein Saugkasten 9 angeschlossen ist, der über einen
Stutzen 92 mit einem Schlauch 94 verbunden ist.
[0029] Am vertikalen Schenkel des Untermesserbalkens 86 ist über einer Leiste 96 die bereits
erwähnte Führungsplatte 76 befestigt. Im inneren Winkelbereich des Untermesserbalkens
86 ist eine Abkleidungsplatte 98 befestigt, um zu verhindern, dass sich dort Staubnester
bilden. Am freien Ende des horizontalen Schenkels des Untermesserbalkens 86 ist ein
Abschlussblech 100 befestigt, welches bis zum Untermesser 74 verläuft und somit im
unteren Bereich des Untermessers zusammen mit dem Untermesser 74, der Leiste 96, der
Führungsplatte 76 und dem Saugtisch 78 einen Saugraum 102 bildet.
[0030] Wenn durch den Schlauch 94 Luft abgesaugt wird, so wird im Schneidbereich der beiden
Messer Luft angesaugt, die über die Saugöffnung 88 in den Saugkasten 90 und von dort
in den Schlauch 94 gelangt. Dieser Luftstrom reisst einen
Grossteil des Staubes mit, der beim Längsschneiden im unmittelbaren Bereich der Messer
auftritt.
[0031] Die zweite Absaugeinrichtung 82 weist ein Blasrohr 104 auf, welches sich unterhalb
des Saugtisches 78 befindet. Im Abstrahlbereich dieses Blasrohres 104 befinden sich
im Saugtisch 78 Schlitze 77, über die sich die Schnittstellen der Papierbahn nach
dem Längsschneiden erstrecken, so dass noch an den Schnittstellen befindlicher Staub
abgeblasen und in die Mündungsöffnung 106 eines oberen Absaugrohres 108 gerichtet
wird.
[0032] Die dritte Absaugeinrichtung 84 befindet sich in bezug auf die Bewegungsrichtung
der Papierbahn hinter der zweiten Absaugeinrichtung 82 und besteht im wesentlichen
aus einem unterhalb des Saugtisches 78 befindlichen Saugkasten 110, an dem ein Schlauch
112 befestigt ist. Der Saugkasten 110 steht mit im Saugtisch 78 befindlichen Langlöchern
114 in Verbindung, über die nach dem Längsschneiden die bereits vorerwähnten Schnittstellen
der Papierbahn verlaufen. In Bewegungsrichtung der Papierbahn hinter dieser dritten
Absaugeinrichtung 84 befindet sich eine weitere Führungsplatte 116, an dies sich ein
Zugwalzenpaar 118 anschliesst.
[0033] Eine detailliertere Darstellung dieser dritten Absaugeinrichtung ist aus Fig. 4 ersichtlich,
in der Fig. 4b einen Schnitt durch ein Langloch 114 entlang der Linie b-b in Fig.
4a zeigt.
[0034] In Fig. 4a sind auf der linken Seite schematisch das Obermesser 72 und das Untermesser
74 zu sehen, sowie der sich daran in Richtung nach rechts, d.h. in Laufrichtung der
Papierbahn anschliessende Saugtisch 78 mit dem darunter befindlichen Saugkasten 110.
Auf der rechten Seite des Saugtisches schliesst sich das bereits erwähnte Zugwalzenpaar
118 an, bei dem es sich um Zugwalzen handelt, mit denen die Papierbahn über den Saugtisch
gezogen wird.
[0035] Wie der Fig. 4b zu entnehmen ist, sind die Ränder 79 der Längsschlitze 114, welche
quer zur Längsrichtung der Längsschlitze 114 verlaufen, nach unten eingewölbt. Der
Radius dieser Einwölbung beträgt im Neuzustand ca. 3 mm und verändert sich durch zunehmende
Verschleiss. Die Breite der Längsschlitze hängt von der Papierqualität ab und wird
in genauer Abstimmung zur Länge der Längsschlitze ausgewählt, wobei der Öffnungsquerschnitt
der Längsschlitze von der Saugleistung und vom vorhandenen Platz in der Maschine abhängt.
Die Längsschlitze befinden sich unmittelbar hinter dem Längsschneider, müssen aber
im Bereich gleichmässiger Zugspannung vor dem Quermesser angeordnet sein.
[0036] Es muss nicht unbedingt ein einziger, in sich starrer Saugkasten oder Saugtisch verwendet
werden. Bei entsprechender konstruktiver Ausführung, möglicherweise mit ineinander
geschachtelten Saugkästen, ist eine Lageveränderung der Längsschlitze in Breitenrichtung
möglich, um eine Anpassung an das jeweilige Blattformat vorzunehmen.
[0037] Wie bereits beschrieben worden ist, dienen die eingewölbten Ränder 79 dem Auffächern
der Schnittstelle einer oder mehrere übereinanderliegender Papierbahnen, wenn die
Papierbahn mit der Schnittstelle kontinuierlich über den Längsschlitz 114 bewegt wird
und durch die Längsschlitze in den Saugkasten Luft eingesaugt wird, die nicht nur
eine verformende Einwirkung auf die Papierblätter im Längsschnittbereich hat, sondern
auch eine Wirkung dahingehend, noch vorhandenen
Reststaub, begünstigt durch die Auffächerung, in den Saugkasten abzuziehen.
[0038] Auch beim Querschneiden der Papierbahn muss, wenn auch in vermindert notwendigem
Maße eine Staubentfernung vorgenommen werden. Eine diesbezügliche Absaugeinrichtung
ergibt sich aus Fig. 5, wo in einem Rahmen 120 zwei übereinanderliegende, identische
Messertrommeln 122 so drehgelagert sind, dass die darin befindlichen Messer 124 an
einer ganz bestimmten Stelle selbstschärfend miteinander in Berührung gelangen, so
dass an dieser Stelle ein Querschneiden der Papierbahn erfolgt. Unterhalb der unteren
Messertrommel 122 befindet sich ein U-förmiger Balken 125, welcher zumindest die untere
Hälfte der unteren Messertrommel 122 umgibt, und somit einen Saugraum 126 bildet.
Im Balken 125 sind unterhalb des Saugraumes 126 Saugöffnungen 128 ausgebildet, an
die sich eine nicht dargestellte Absaugeinrichtung anschliesst. In Bewegungsrichtung
der Papierbahn von links nach rechts vor den beiden Messertrommeln 122 befindet sich
noch eine Führungsplatte 130 für die Papierbahn, welche im übrigen den Saugraum 126
bis zur Oberseite der unteren Messertrommel vergrössert.
[0039] Das Einlaufen in den Bereich der Querschneider wird durch das Führen der Papierbahn
über den bereits erwähnten und beschriebenen Saugtisch 78 stabilisiert, so dass ein
einwandfreieres Querschneiden erfolgen kann.
[0040] Schliesslich erfolgt beim Abtransport, und insbesondere beim Quertransport des Papierries
eine letzte Kantentaubabsaugung zum Entfernen von Reststaub. Die diesbezügliche Absaugeinrichtung
ergibt sich aus Fig. 6. In Fig. 6 ist ein Querstransportband 132 dargestellt, auf
dem das Papierries R aufliegt. Das Papierries R wird seitlich von um vertikale Achsen
umgelenkten Stützbändern 134 begrenzt, wobei zwischen dem Papierries und den Stützbändern
ein geringer Zwischenraum verbleibt. Unterhalb des Transportbandes 132 befindet sich
ein Saugkasten 136 mit einem Saugstutzen 138 und einem sich daran anschliessenden
Schlauch 140. Seitlich des Saugkastens 136 befinden sich Saugöffnungen 142, die mit
dem Spalt zwischen Papierries R und den Stützbänder 134 in Verbindung stehen. Wenn
somit durch den Schlauch 140 ein Absaugen erfolgt, so wird entsprechend den dargestellten
Pfeilen Luft von der Umgebung in den genannten Spalt zwischen Papierries R und Stützbänder
134 und von dort in den Saugkasten 136 gesaugt. Durch den dabei entstehenden Luftstrom
wird an den Ränder des Papierries vorhandener Reststaub abgesaugt und entfernt.
[0041] Wenn die Papierbahn die in Fig. 1 dargestellte Anlage durchläuft, so wird die Papierbahn
P in der Station A an einer Brechleiste vorbeigeführt und erfährt dabei eine richtende
Umlenkung. Bei diesem Einwirken auf das Papier entsteht Oberflächenpapierstaub infolge
eines gewissen Abriebs. Der dort anfallende Papierstaub wird durch die in der Brechleiste
52 integrierte Absaugeinrichtung durch einen Luftstrom abgesaugt, welcher in Fig.
2 durch eine Reihe von drei Pfeilen gekennzeichnet ist.
[0042] Nach Durchlaufen der Station B gelangt die Papierbahn in die Station C und dort in
den Bereich des Längsschneiders. In diesem Bereich erfolgt eine dreifache Absaugung
in Wechselwirkung von oben bzw. von unten, indem zunächst im unmittelbaren Messerbereich
durch einen nach unten gerichteten Luftstrom nach unten, dann durch Blasen von unten
nach oben, d.h. Absaugen nach oben, und schließlich durch Absaugen nach unten, insbesondere
im Längsschnittbereich der Papierbahn, auf optimale Weise der beim Schneiden angefallene
Papierstaub entfernt wird. Bei der letztgenannten Absaugung verlaufen die Schnittstellen
der Papierbahn über die genannten Längsschlitze 114 über den Saugtisch 78. Dies führt
neben der Staubabsaugung zu einer Stabilisierung der Papierbahn. Das Absaugen des
Staubs in diesem Bereich wird zusätzlich dadurch erleichtert, daß diese Langlöcher
quer zur Bewegungsrichtung der Papierbahn eingewölbt sind. Insbesondere wenn mehrere
übereinanderliegende Papierbahnen geschnitten werden, so kommt es zu einem "Aufblättern"
der geschnittenen Papierbahn im Schnittbereich, so daß der Staub auch aus dem Innenbereich
der Papierbahnen entfernt werden kann. Zusätzlich kann der Staubabzug auch durch über
den Längsschlitzen wirkende Bürsten verbessert werden. Diese können z.B. als Rotationsbürsten
ausgeführt sein, die direkt über den Längsschlitzen angeordnet sind.
[0043] Das Vakuum bei der Staubabsaugung im Bereich der Untermesser im Längs- und/oder Querschneidebereich
und/oder am Saugtisch 78 kann bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen 100 bis 400 m/min.,
vortellhafterweise im Bereich von 250 bis 840 Millibar gehalten werden. In diesem
Bereich werden die besten Ergebnisse erzielt, wobei es jedoch möglich ist, über den
Grenzwerten angegebene Werte des Vakuums einzustellen.
[0044] Nach dem Längsschneiden erfolgt dann in der Station D das Querschneiden, wo im Bereich
des Untermessers die bereits beschriebene Absaugung erfolgt, um den beim Querschneiden
anfallenden Papierstaub zu entfernen.
[0045] In der Station G erfolgt der Querabtransport der Papierriese R mit der bereits beschriebenen
Staubentfernung.
1. Vorrichtung zur Herstellung staubarmer Förmatpapiere durch Längs- und Querschneiden
einer Papierbahn, mit mindestens einer Einrichtung zum Absaugen von beim Einwirken
auf das Papier anfallendem Papierstaub, gekennzeichnet durch eine erste Einrichtung
(80) zum Absaugen von Papierstaub unmittelbar im Längsschneidebereich (a) und eine
nachgeschaltete zweite Einrichtung (84) zum Absaugen von Papierstaub im Bereich der
Längsschnittstellen der Papierbahn (P).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß zwischen den beiden
Einrichtungen (40, 84) zum Absaugen von Papierstaub gemäß Anspruch 1 eine weitere,
dritte Einrichtung (82) zum Absaugen von Papierstaub derart angeordnet ist, daß gegenüberliegend
zu dieser an den Längsschnittstellen auf der anderen Seite der Papierbahn (P) eine
Blaseinrichtung (104) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung
(80) unterhalb der Papierbahn (P), die zweite Einrichtung (84) ebenfalls unterhalb
derselben und die dritte Einrichtung (82) oberhalb der Papierbahn angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die erste Einrichtung
(80) zum Absaugen von Papierstaub unterhalb der unteren Längsschneidemesser (75) eine
Saugkammer (102) bildet, die teilweise von in Laufrichtung der Papierbahn (P) vor
und hinter der Längsschneidestelle (a) angeordneten Führungstischen (76, 78) für die
Papierbahn (P) begrenzt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die zweite Einrichtung
(84) zum Absaugen von Papierstaub den der Längsschneidestelle (a) nachgeschalteten,
als Saugtisch ausgebildeten Führungstisch (78) umfaßt, in dem entlang den Längsschnittstellen
der Papierbahn (P) Längsschlitze (114) ausgebildet sind, die mit einer Saugkammer
(110) in Verbindung stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Blaseinrichtung
(104) und die dritte Einrichtung (82) zum Absaugen von Papierstaub auf jeweils einer
Seite von Schlitzen (77) angeordnet sind, die in dem der Längsschneidestelle (a) nachgeschalteten
Führungstisch (78) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Längsschlitze (114)
quer zur Bewegungsrichtung der Papierbahn (P) nach innen und nach unten gekrümmt verlaufende
Ränder (79) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß im Bereich der Querschneidemesser
(122) oberhalb oder unterhalb der Papierbahn (P) eine vierte Einrichtung (125, 126,
128) zum Absaugen von Papierstaub angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
der Papierbahn (P) vor der Längsschneidestelle (a) im Bereich einer Brechleistenkante
(56) eine fünfte Einrichtung (52) zum Absaugen von Papierstaub angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge- kennzeichnet, daß die fünfte Einrichtung
(52) zum Absaugen von Papierstaub in die Brechleiste derart integriert ist, daß in
Bewegungsrichtung der Papierbahn vor der Brechleistenkante (56) ein Absaugkanal (66)
angeordnet ist, der mit einer innerhalb der Brechleiste ausgebildeten Saugkammer (58)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge- kennzeichnet, daß zwei Brechleistenkanten
(56; 57) von einem Materialblock (64) gebildet sind, der lösbar an einem die Saugkammer
bildenden Hohlkasten (58) angebracht ist, und daß neben jeder Brechleistenkante (56;
57) ein Absaugkanal (66; 67) angeordnet ist, von denen der der wirksamen Brechleistenkante
(56) benachbarte Absaugkanal (66) über eine im Hohlkasten (58) befindliche Absaugöffnung
(68) mit der Saugkammer in Verbindung steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß eine sechste Einrichtung
(136, 138, 140, 142) zum Absaugen von Papierstaub im Bereich des Transportweges eines
Papierrieses (R) derart vorgesehen ist, daß eine Saugkammer (136) über entsprechende
Saugöffnungen (142) mit zumindest einem Randbereich des Papierrieses (R) in Verbindung
steht.