(19)
(11) EP 0 193 522 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.09.1986  Patentblatt  1986/36

(21) Anmeldenummer: 86890040.8

(22) Anmeldetag:  21.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.02.1985 AT 544/85

(71) Anmelder: Gottler, Erich
A-3871 Nagelberg (AT)

(72) Erfinder:
  • GOTTLER, Melitta
    A-3871 Alt-Nagelberg (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gegensickenverstärkte Schneefangnasen


    (57) @ Schneefangnase, bestehend aus einem zum Dach etwa parallel verlaufenden Befestigungsteil und einem zum Schneefang vorgesehenen etwa senkrecht dazu verlaufenden Fangteil sowie einem dessen oberes Ende mit dem Befestigungsteil verbindenden Abstützteil, wobei wenigstens in einem Teile eine in Längsrichtung verlaufende Sicke vorgesehen ist wobei wenigstens in einem Teil wenigstens drei Sicken vorgesehen sind, von denen die Vertiefung wenigstens einer Sicke im Vergleich zur Vertiefung der anderen Sicken in entgegengesetzter Richtung ausgebildet ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schneefangnase, bestehend aus einem zum Dach etwa parallel verlaufenden Befestigungsteil und einen zum Schneefang vorgesehenen, etwa senkrecht dazu verlaufenden Fangteil sowie einen dessen oberes Ende mit dem Befestigungsteil verbindenden Abstützteil, wobei wenigstens in einem Teil eine in Längsrichtung verlaufende Sicke vorgesehen ist.

    [0002] Derartige bekannte :Schneefangnasen sind aus einem langen Blechstreifen geformt, der an einem Ende zur Bildung des Fangteiles in einem Winkel von etwa 90° umgebogen und am Ende der Fangnase wieder in einem Winkel von etwa 45° zur Bildung des Abstützteiles umgebogen ist. Zur Versteifung wird im Fang-und bzw. oder Abstützteil eine oder auch zwei Sicken angeordnet. Diese Versteifung hat sich jedoch als nicht ausreichend erwiesen.

    [0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Schneefangnase der eingangs beschriebenen Art auf konstruktiv einfache Weise noch stärker zu versteifen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens in einem Teil wenigstens drei Sicken vorgesehen sind, von denen die Vertiefung wenigstens einer Sicke im Vergleich zur Vertiefung der anderen Sicken in entgegengesetzter Richtung ausgebildet ist. Durch eine derartige "Gegensickenausbildung" wird die Biegefestigkeit bei geringem Mehraufwand für die Prägung einer zusätzlichen Sicke in überraschender Weise wesentlich erhöht. Zweckmäßigerweise wird der Abstützteil zur Vermeidung eines Ausknickens bei zu hoher Schneelast auf diese Weise-verstärkt. Es kann aber ebenso auch der Fang-und Befestigungsteil mit einer derartigen Gegensicke ausgebildet sein. Dabei ist zur Bildung eines gleichmäßigen Biegemomentes eine zur Längsachse der einzelnen Fangnasenteile symmetrische Ausbildung von Vorteil.

    [0005] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß drei Sicken vorgesehen sind, wobei die Vertiefung der beiden äußeren Sicken in gleicher Richtung verlaufend ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung ermöglicht bei einem minimalen Mehraufwand bereits eine wesentliche Versteifung.

    [0006] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sickenam Fang-und Abstützteil angeordnet sind, wodurch eine wesentlich, höhere Belastung der Schneefangnase möglich ist.

    [0007] Einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung entsprechend kann die Sicke mit einer zur Längsmitte hin konstant zunehmenden Vertiefung ausgebildet sein. Eine derartige konische Sicke führt zu einer weiteren Erhöhung der Biegefestigkeit.

    [0008] Schließlich kann gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung die mittlere Sicke des Fangteiles bis etwa zum Mittelbereich des Befestigungsteiles verlaufend ausgebildet sein. Eine derartige Ausbildung verhindert in vorteilhafter Weise ein durch sehr hohe auf den Fangteil einwirkende Schneelasten bedingtes Abheben.insbesondere des mittleren Bereiches von der Dachoberfläche.

    [0009] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben,

    [0010] Es zeigen:

    Fig.1 eine Perspektivansicht einer Schneefangnase,

    Fig.2 einen Schnitt durch die Schneefangnase nach Fig.1, gemäß der Line. II-II,

    Fig.3 eine Seiten- und

    Fig.4 eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Schneefangnase gemäß der Erfindung.



    [0011] Eine aus Blech geformte Schneefangnase 1 setzt sich aus einem der Dachoberfläche benachbarten Befestigungsteil 2, einem senkrecht zu diesem angeordneten Fangteil 3 und einem diesen mit dem Befestigungsteil verbindenden Abstützteil 4 zusammen. Sowohl der Fang-als auch Abstützteil 3,4 weist drei parallel zueinander angeordnete und in Längsrichtung der Teile verlaufende Sicken 5 auf. Wie insbesondere auch durch Fig.2 ersichtlich, ist die Vertiefung der mittleren Sicke 5 des Abstützteiles 4 im Vergleich zur Vertiefung der angrenzenden Sicken;5 in entgegengesetzter Richtung ausgebildet. Im dargestellten-Ausführungsbeispiel ist die Sickenform halbkreisförmig, diese känn jedoch ebenso trapezförmig oder dgl. ausgebildet sein. Ebenso können auch die beiden äußeren Sicken 5 des Abstützteiles 4 in Richtung zum Fangteil 3 vertieft ausgebildet sein, während die mittlere Sicke 5 dann in Gegenrichtung geformt ist. Der Befestigungsteil 2 weist in seinem zwischen Fang-und Abstützteil 3,4 liegenden Bereich ebenso zwei Sicken 6 auf.

    [0012] Die in Fig.3 und 4 dargestellte Schneefangnase 1 weist im Bereich des Abstützteiles 4 eine-speziell ausgebildete mittlere Sicke 7 auf. Diese weist eine in Richtung zum Fang-und Befestigungsteil 3,2 gerichtete Vertiefung 8 auf, die in Richtung zur Längsmitte der Sicke konstant zunimmt. Diese konisch zur Mitte verlaufende.Sicke 7 gewährleistet eine besonders stabile Ausbildung der Schneefangnase 1. Die mittlere Sicke 9 erstreckt sich vom Fangteil 3 bis zum Mittelbereich des Abstützteiles 2 und verhindert dadurch ein Aufheben des Abstützteiles bei zu hoher, auf den Fang- teil 3 einwirkender Schneelast..


    Ansprüche

    1. Schneefangnase, bestehend aus einem zum Dach etwa parallel verlaufenden Befestigungsteil und einem zum Schneefang vorgesehenen, etwa senkrecht dazu verlaufenden Fangteil sowie einem dessen oberes Ende mit dem Befestigungsteil verbindenden Abstützteil, wobei wenigstens in einem Teil eine in Längsrichtung verlaufende Sicke vorgesehen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß wenigstens in einem Teil wenigstens drei Sicken (5,7) vorgesehen sind, von denen die Vertiefung wenigstens einer Sicke (5,7) im Vergleich zur Vertiefung der anderen Sicken in entgegengesetzter Richtung ausgebildet ist.
     
    2. Schneefangnase, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Sicken (5) vorgesehen sind, wobei die Vertiefung der beiden äußeren Sicken in gleicher Richtung verlaufend ausgebildet ist.
     
    3. Schneefangnase nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (5,7) am Fang- und Abstützteil (3,4) angeordnet sind.
     
    4. Schneefangnase nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (7) mit einer zur Längsmitte hin konstant zunehmenden Vertiefung (8) ausgebildet ist.
     
    5. Schneefangnase nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Sicke (9) des Fangteiles (3) bis etwa zum Mittelbereich des Befestigungsteiles (2) verlaufend ausgebildet ist.
     




    Zeichnung