(19)
(11) EP 0 193 817 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.09.1986  Patentblatt  1986/37

(21) Anmeldenummer: 86102306.7

(22) Anmeldetag:  22.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 2/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.03.1985 DE 3507702

(71) Anmelder: Kuhn, Roland
D-6349 Driedorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Kuhn, Roland
    D-6349 Driedorf (DE)

(74) Vertreter: Missling, Arne, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Bismarckstrasse 43
D-35390 Giessen
D-35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lockenwickler


    (57) Lockenwickler, die einen im wesentlichen zylindrisch geformten Wickelkörper aufweisen, der an seinen beiden stirnseitigen Enden eine Vorrichtung für das Befestigen einer bandförmigen, das Aufdrehen des Lockenwicklers verhindernden Halterung aufweist, sind, damit diese einfachst ausgebildet und zu handhaben und in jeder beliebigen Wickelstellung gegen ein Aufdrehen gesichert sind, so ausgebildet, daß die Vorrichtung (2, 3) aus einem Haftschlußbesteht, wobei ein Teil (2) des Haftverschlusses an den Stirnflächen des Lockenwicklers (1) und der andere Teil (3) auf der Oberfläche eines Bandes (4) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler mit einem im wesentlichen zylindrisch geformten Wickelkörper,der an seinen beiden stirnseitigen Enden eine Vorrichtung für das Befestigen einer bandförmigen, das Aufdrehen des Lockenwicklers verhindernden Halterung aufweist.

    [0002] Ein Lockenwickler der vorstehend genannten Art ist aus der DE-OS 29 12 035 bekannt. Bei diesem bekannten Lockenwickler sind an den stirnseitigen Enden Nuten angebracht, in denen entweder eine Spiralfeder oder ein Draht oder aber ein Band mit vorstehenden Noppen eingeführt wird, die den im Haar eingewickelten Lockenwickler gegen ein Aufdrehen sichern sollen. Hierbei ist es erforderlich, um eine gute Klemmwirkung zu erhalten, die Öffnungen der Nuten verengt oder mit zahnartigen Vorsprüngen auszubilden. Bei der Verwendung eines Bandes sind auf dem Umfang des Lockenwicklers verteilt Bohrungen angeordnet, in die am Band angeordnete Zapfen eingedrückt werden. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß mit dieser zwar ein Festle- gen der Lockenwickler auf dem Haar möglich ist, daß jedoch das Anbringen der Drähte, Spiralen oder Bänder einige Zeit beansprucht, zumal bei der Verwendung von Drähten und Spiralen diese entsprechend der Lage der Lockenwickler verformt werden müssen, was gleichzeitig zu dem Nachteil führt, daß auf die Lockenwickler durch die Haltevorrichtung ein Moment aufgebracht wird, wodurch die Haare belastet werden. Bei der Verwendung eines Bandes mit Noppen, die in Bohrungen eingedrückt werden, ergibt sich der Nachteil, daß das Einfädeln doch relativ aufwendig ist und der Lockenwickler nur in bestimmten Wickelstellungen auf dem Kopf festlegbar ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs genannten Art so auszubilden, daß dieser im Haar mittels einer einfachst ausgebildeten und zu handhabenden Vorrichtung schnell, in beliebiger Anordnung zueinander und in jeder beliebigen Winkelstellung gegen ein Aufdrehen gesichert und in gleicher Weise wieder gelöst werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

    [0005] Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Lockenwickler wird der Lockenwickler im Haar mittels eines Bandes gesichert, das auf seiner Außenseite den einen Teil eines Haftverschlusses aufweist, während auf den Stirnseiten des Lockenwicklers der andere Teil des Haftverschlusses befestigt ist. Vorteilhaft ist dieser Haftverschluß als Klett- oder Tentakelverschluß ausgebildet. Durch einfaches Andrücken des Lockenwicklers mit seiner Stirnseite gegen das Band ist dieser drehfest mit dem Band verbunden, gleich welche Lage der Lockenwickler zum Band einnimmt. Das Band des Klettverschlusses kann aus einem sehr weichen Material hergestellt werden, so daß zum einen das Band den Lockenwicklern im Haar leicht folgen kann und des weiteren bietet dieses Band trotzdem einen hohen Widerstand gegen ein Aufdrehen der Lockenwickler, da dieses hochkant an den Stirnseiten befestigt ist, d.h. in einer Ebene, in der dieses das höchste Widerstandsmoment aufweist.

    [0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen in Verbindung mit Beschreibung und Zeichnung hervor.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Lockenwicklers,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das die Verdrehsicherung bildende Band und

    Fig. 3 eine Draufsicht auf in unterschiedlicher Lage angeordnete Lockenwickler, die durch ein Band gegen Verdrehen gesichert sind.



    [0008] In Fig. 1 ist der Lockenwickler 1 dargestellt, der im wesentlichen eine zylinderförmige Form hat, wobei die Mitte des Lockenwicklers etwas verjüngt ausgebildet ist, was zur Haarschonung beiträgt. Die Enden des Lockenwicklers sind mit einer ebenen Fläche ausgebildet und auf diese ist ein Teil 2 eines Haftverschlusses befestigt. Der andere Teil des Haftverschlusses 3 ist auf den Außenseiten eines Bandes 4 befestigt, wobei dieser Haftverschluß in an sich bekannter Weise als Klett- oder Tentakelverschluß ausgebildet sein kann. So kann z.B. der eine Teil 2 des Haftverschlusses als Schlaufenteil und der Teil 3 des Haftverschlusses als Hakenteil ausgebildet sein.

    [0009] Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Wickelkörper 1 wird in üblicher Weise in das Haar eingedreht und anschließend mit Hilfe des Bandes 4 gesichert. Für die Sicherung des ersten Wickelkörpers 1 wird das Band von der einen Seite über die Haare bis zur anderen Stirnseite gezogen und an beiden Seiten angedrückt, so daß der Wickelkörper 1 gegen ein Verdrehen gesichert ist. Nach dem Eindrehen des zweiten Wickelkörpers 5 wird dann das Band auf dessen Stirnseite gegen den Teil 2 des Haftverschlusses gedrückt, so daß auch dieser Lockenwickler festgelegt ist. Die Lockenwickler 6 und 7 werden in gleicher Weise festgelegt. Da der Haftverschluß in jeder beliebigen Winkelstellung wirksam ist, kann der Lockenwickler in optimaler Weise im Haar eingedreht und anschließend gesichert werden. Das Band wird senkrecht gegen die Stirnseiten des Wickelkörpers geführt, wo dieses sein höchstes Widerstandsmoment hat, so daß die Lockenwickler sicher in ihrer Lage fixiert sind. Andererseits hat das Band senkrecht hierzu nur ein sehr geringes Widerstandsmoment und überträgt praktisch keine Momente von einem Lockenwickler auf den anderen, so daß auf die Lockenwickler vom Band her praktisch kein unerwünschtes Moment ausgeübt wird und somit keine Druckstellen am Haar verursacht werden. Der Wickelkörper kann aus Holz, Kunststoff oder Metall hergestellt sein.


    Ansprüche

    1. Lockenwickler mit einem im wesentlichen zylindrisch geformten Wickelkörper, der an seinen beiden stirnseitigen Enden eine Vorrichtung für das Befestigen einer bandförmigen, das Aufdrehen des Lockenwicklers verhindernden Halterung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2, 3) aus einem Haftverschluß besteht, daß ein Teil (2) des Haftverschlusses an den Stirnflächen des Lockenwicklers und der andere Teil (3) auf der Oberfläche eines Bandes (4) angeordnet ist.
     
    2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (4) wie auch der am Lockenwickler befestigte Teil (3) des Haftverschlusses aus Textilien oder einem Kunststoff besteht.
     
    3. Lockenwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftverschluß (2, 3) aus einem Schlaufen-und einem Hakenteil besteht, die am Band und an der Stirnfläche des Lockenwicklers (1) befestigt sind.
     
    4. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2, 3) aus einem Klett-oder einem Tentakelverschluß besteht.
     




    Zeichnung