(19)
(11) EP 0 193 995 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.09.1986  Patentblatt  1986/37

(21) Anmeldenummer: 86200322.5

(22) Anmeldetag:  03.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H03J 5/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 06.03.1985 DE 3507865

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    FR GB IT 

(72) Erfinder:
  • Kupfer, Karl-Heinz
    D-4150 Krefeld 29 (DE)

(74) Vertreter: Kupfermann, Fritz-Joachim, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH Postfach 10 51 49
D-20035 Hamburg
D-20035 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung für einen Tuner zur Umschaltung mehrerer Frequenzbereiche


    (57) Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Tuner, insbesondere Fernsehtuner, in dem mehrere durch Bandpässe ausgefilterte Frequenzbereiche, insbesondere Hyperband und UHF-Band, mit Hilfe von Schaltdioden umgeschaltet werden. Die ZF-Mischung wird mit Hilfe von Mischdioden vorgenommen, denen ZF-Kreis und ZF-Verstärker nachgeschaltet sind. Jeder der Frequenzbereiche der Schaltungsanordnung weist einen ein-und ausschaltbaren HF-Oszillator und eine HF-Mischdiode auf. Die den verschiedenen Frequenzbereichen zugeordneten Mischdioden arbeiten auf einen gemeinsamen ZF-Kreis. Die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereiches wird durch Einschalten des ihm zugeordneten HF-Oszillators vorgenommen, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode dieses Frequenzbereiches leitend wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Tuner, insbesondere Fernsehtuner, zur Umschaltung mehrerer durch Bandpässe ausgefilterter Frequenzbereiche, insbesondere der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band, mittels Dioden, die auch als Mischdioden zur ZF-Mischung dienen und die auf einen gemeinsamen ZF-Kreis arbeiten.

    [0002] Bei solchen Schaltungsanordnungen ist es bekannt, jedem der Frequenzbereiche einen ZF-Oszillator und eine ZF-Mischdiode zuzuordnen. Hinter jeder HF-Mischdiode ist ein ZF-Kreis angeordnet, der auf einen Eingang eines ZF-Verstärkers führt. Es sind also z.B. für Hyperband und UHF-Band zwei Eingänge eines HF-Verstärker-ICs erforderlich. Die Umschaltung zwischen Hyperband und UHF-Band wird dadurch vorgenommen, daß in jedem der beiden Frequenzbereiche hinter dem ZF-Kreis eine Schaltungsanordnung mit einer Schaltdiode vorgesehen ist, die mit Hilfe einer von außen zuzuführenden Gleichspannung geschaltet wird. Auf diese Weise kann eine Umschaltung zwischen den Frequenzbereichen vorgenommen werden.

    [0003] Ferner ist aus der DE-OS 29 27 225 eine Schaltung zum Mischen und Frequenzband-Umschalten für ein Mehrband-Abstimmsystem bekannt, bei der für jeden Frequenzbereich eine Mischdiode vorgesehen ist, die sowohl die ZF-Mischfunktion wie auch eine Umschaltung der Frequenzbereiche vornimmt. Die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereichs wird mittels Gleichspannungs-Schaltsignalen vorgenommen, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode leitend wird. Die Gleichspannungen werden über Widerstandsnetzwerke eingespeist; ferner müssen die Gleichspannungen in der Schaltung wieder abgetrennt werden, damit sie keine Störungen verursachen.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Schaltungsanordnung zur Umschaltung mehrerer Frequenzbereiche und zur ZF-Mischung zu vereinfachen und damit die Fertigung wirtschaftlicher zu machen.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaltungsanordnung für jeden der Frequenzbereiche einen ein- und ausschaltbaren HF-Oszillator aufweist und daß die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereiches durch Einschalten des ihm zugeordneten HF-Oszillators vorgenommen wird, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode dieses Frequenzbereiches leitend wird.

    [0006] Eine solche Schaltungsanordnung weist also für jeden Frequenzbereich eine Mischdiode auf, die gleichzeitig auch Schaltfunktion hat. Hinter den Dioden ist ein gemeinsamer ZF-Kreis angeordnet, dessen Ausgang z. B. zu einem Eingang eines ZF-Verstärker-ICs führt. In dieser Schaltungsanordnung werden keine Gleichspannungen mehr benötigt, um die Schalt- bzw. Mischdioden entsprechend vorzuspannen. Infolgedessen werden weder Widerstands-Netzwerke zu deren Einspeisung noch Maßnahmen zu deren Abtrennung erforderlich. Zur Umschaltung der Frequenzbereiche werden statt dessen die den verschiedenen Frequenzbereichen zugeordneten HF-Oszillatoren schaltbar ausgeführt. Zur Einschaltung eines Frequenzbereiches wird lediglich der diesem Frequenzbereich zugeordnete HF-Oszillator eingeschaltet, so daß die dem Frequenzbereich zugeordnete Mischdiode während der positiven Halbwellen des an ihr anliegenden Signals leitend wird. Der HF-Oszillator des oder der anderen Frequenzbereiche ist ausgeschaltet, so daß die diesem bzw. diesen Frequenzbereich(en) zugeordneten Schaltdioden dauernd gesperrt sind. Auf diese Weise kann trotz einfachen und wirtschaftlichen Aufbaus eine Umschaltung der Frequenzbereiche ohne technische Nachteile vorgenommen werden.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Umschaltung und Mischung der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band,

    Fig. 2 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels für eine Schaltungsanordnung zur Umschaltung und Mischung der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band nach Fig. 1.



    [0008] Das Blockschaltbild in Fig. 1 zeigt ein Bandfilter für Hyperband 1 und einen schaltbaren HF-Oszillator für das Hyperband 3, deren Ausgänge auf die Anode einer Mischdiode 5 führen. Im UHF-Bereich sind das entsprechende Bandfilter 7, der schaltbare HF-Oszillator 9 und die Mischdiode 11 in gleiche Weise verschaltet. Die Kathoden der Mischdioden 5 und 11 führen auf einen gemeinsamen ZF-Kreis 13, dessen Ausgang auf den Eingang eines ZF-Verstärkers 15 führt, z. B. einen ZF-Verstärker-IC.

    [0009] Das Schaltbild in Fig. 2 zeigt oben ein bekanntes Bandfilter für den Frequenzbereich Hyperband. Zwischen dem Eingang 21 und dem Ausgang 23 des Bandfilters sind die Induktivitäten 25 und 27 in Reihe und vom Verbindungspunkt zwischen diesen beiden Induktivitäten die Induktivität 29 und die Kapazität 30 in Reihe gegen Masse geschaltet. Die Abstimmung dieses Bandfilters wird vorgenommen durch jeweils am Ein- und am Ausgang angeordnete Kapazitätsdioden 37, 43. Am Eingang ist dazu über den Kondensator 35 die Kapazitätsdiode 37 mit ihrer Anode gegen Masse geschaltet. Die Abstimmspannung wird über einen Widerstand 39 der Kathode der Diode 37 zugeführt. Am Ausgang des Bandfilters sind in gleicher Weise verschaltet ein Kondensator 41, die Kapazitätsdiode 43 und ein Widerstand 45. Das Signal am Ausgang 23 des Hyperbandfilters gelangt über eine Ankoppelspule 47 zur Anode einer Mischdiode 5. Ebenfalls mit der Anode der Mischdiode 5 verbunden ist der Ausgang eines nicht näher dargestellten HF-Oszillators 3 für das Hyperband, der schaltbar ausgeführt ist. Die Kathode der Mischdiode 5 führt zu einem Sternpunkt 53. Das UHF-Bandfilter, bestehend aus den Induktivitäten 61, 63 und 65, ist entsprechend dem Hyperbandfilter aufgebaut, jedoch ohne Kapazität. Eine Abstimmeinheit am Eingang 67 des UHF-Bandfilters weist eine Kapazitätsdiode 69 auf, deren Kathode mit dem Eingang 67 des Bandfilters und deren Kathode über eine Kapazität 71 mit Masse verbunden ist. Die Abstimmspannung wird über einen Widerstand 73 zur Kathode der Kapazitätsdiode 69 geführt. Der Ausgang 75 des UHF-Bandfilters weist eine zweite Abstimmeinheit auf, in der eine Kapazitätsdiode 77, eine Kapazität 79 und ein Widerstand 81 in gleicher Weise wie in der Abstimmeinheit am Eingang des UHF-Filters verschaltet sind. Der Ausgang 75 des UHF-Bandfilters führt über eine Ankoppelspule 83 zur Kathode einer Mischdiode 11, die, analog dem Hyperbandteil, mit dem Ausgang eines UHF-HF-Oszillators 9 verbunden ist. Die Kathode der Mischdiode 11 führt, ebenso wie die der Mischdiode 5 des Hyperbandteils, auf den Sternpunkt 53. Der Sternpunk 53 ist ferner verbunden mit einem ZF-Kreis, der eine gegen Masse geschaltete Kapazität 91 und eine ebenfalls gegen Masse geschaltete Induktivität 93 aufweist. Der Sternpunkt 53 führt über eine Kapazität 95 zu einem nachfolgenden ZF-Verstärker 15, der z. B. ein ZF-Verstärker-IC sein kann. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende: Die Sperrspannung der Mischdioden 5 bzw. 11 wird, wenn der jeweils vorgeschaltete HF-Oszillators 3 bzw. 9 ausgeschaltet ist, nicht überschritten, d. h. die Mischdioden sind gesperrt und schalten das jeweilige Frequenzband nicht zum Sternpunkt 53 und damit zum ZF-Kreis durch. Ein Durchschalten der jeweiligen Mischdiode 5 bzw. 11 geschieht erst, wenn der jeweilige Oszillator 8 bzw. 9 eingeschaltet ist und damit die Schaltspannung der Diode 5 bzw. 11 überschritten wird. Die Kapazität 91 des ZF-Kreises hat außerdem die Aufgabe, durch nicht dargestellte Primärbandfilter evtl. nicht ausgefilterte höhere Frequenzen nach Masse abzublocken und somit sicherzustellen, daß die Mischdioden 5 bzw. 11 sperren, wenn der jeweils vorgeschaltete HF-Oszillator 3 bzw. 9 nicht eingeschaltet ist.

    [0010] Die Umschaltung zwischen den Frequenzbändern Hyperband und UHF-Band wird in der Schaltungsanordnung also mit Hilfe der Dioden 5 und 11, die sowohl Misch- wie auch Schaltfunktion haben, durch das Einschalten des dem jeweiligen Frequenzbereich zugeordneten HF-Oszillators 3 bzw. 9 vorgenommen.


    Ansprüche

    Schaltungsanordnung für einen Tuner, insbesondere Fernsehtuner, zur Umschaltung mehrerer durch Bandpässe ausgefilterter Frequenzbereiche, insbesondere der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band, mittels Dioden, die auch als Mischdioden zur ZF-Mischung dienen und die auf einen gemeinsamen ZF-Kreis arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung für jeden der Frequenzbereiche einen ein- und ausschaltbaren HF-Oszillator (3, 9) aufweist und daß die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereiches durch Einschalten des ihm zugeordneten HF-Oszillators (3, 9) vorgenommen wird, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode (5, 11) dieses Frequenzbereiches leitend wird.
     




    Zeichnung