[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Tuner, insbesondere Fernsehtuner,
zur Umschaltung mehrerer durch Bandpässe ausgefilterter Frequenzbereiche, insbesondere
der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band, mittels Dioden, die auch als Mischdioden
zur ZF-Mischung dienen und die auf einen gemeinsamen ZF-Kreis arbeiten.
[0002] Bei solchen Schaltungsanordnungen ist es bekannt, jedem der Frequenzbereiche einen
ZF-Oszillator und eine ZF-Mischdiode zuzuordnen. Hinter jeder HF-Mischdiode ist ein
ZF-Kreis angeordnet, der auf einen Eingang eines ZF-Verstärkers führt. Es sind also
z.B. für Hyperband und UHF-Band zwei Eingänge eines HF-Verstärker-ICs erforderlich.
Die Umschaltung zwischen Hyperband und UHF-Band wird dadurch vorgenommen, daß in jedem
der beiden Frequenzbereiche hinter dem ZF-Kreis eine Schaltungsanordnung mit einer
Schaltdiode vorgesehen ist, die mit Hilfe einer von außen zuzuführenden Gleichspannung
geschaltet wird. Auf diese Weise kann eine Umschaltung zwischen den Frequenzbereichen
vorgenommen werden.
[0003] Ferner ist aus der DE-OS 29 27 225 eine Schaltung zum Mischen und Frequenzband-Umschalten
für ein Mehrband-Abstimmsystem bekannt, bei der für jeden Frequenzbereich eine Mischdiode
vorgesehen ist, die sowohl die ZF-Mischfunktion wie auch eine Umschaltung der Frequenzbereiche
vornimmt. Die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereichs wird mittels Gleichspannungs-Schaltsignalen
vorgenommen, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode leitend wird. Die Gleichspannungen
werden über Widerstandsnetzwerke eingespeist; ferner müssen die Gleichspannungen in
der Schaltung wieder abgetrennt werden, damit sie keine Störungen verursachen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Schaltungsanordnung zur Umschaltung mehrerer
Frequenzbereiche und zur ZF-Mischung zu vereinfachen und damit die Fertigung wirtschaftlicher
zu machen.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaltungsanordnung für
jeden der Frequenzbereiche einen ein- und ausschaltbaren HF-Oszillator aufweist und
daß die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereiches durch Einschalten des ihm zugeordneten
HF-Oszillators vorgenommen wird, wodurch die sonst gesperrte Mischdiode dieses Frequenzbereiches
leitend wird.
[0006] Eine solche Schaltungsanordnung weist also für jeden Frequenzbereich eine Mischdiode
auf, die gleichzeitig auch Schaltfunktion hat. Hinter den Dioden ist ein gemeinsamer
ZF-Kreis angeordnet, dessen Ausgang z. B. zu einem Eingang eines ZF-Verstärker-ICs
führt. In dieser Schaltungsanordnung werden keine Gleichspannungen mehr benötigt,
um die Schalt- bzw. Mischdioden entsprechend vorzuspannen. Infolgedessen werden weder
Widerstands-Netzwerke zu deren Einspeisung noch Maßnahmen zu deren Abtrennung erforderlich.
Zur Umschaltung der Frequenzbereiche werden statt dessen die den verschiedenen Frequenzbereichen
zugeordneten HF-Oszillatoren schaltbar ausgeführt. Zur Einschaltung eines Frequenzbereiches
wird lediglich der diesem Frequenzbereich zugeordnete HF-Oszillator eingeschaltet,
so daß die dem Frequenzbereich zugeordnete Mischdiode während der positiven Halbwellen
des an ihr anliegenden Signals leitend wird. Der HF-Oszillator des oder der anderen
Frequenzbereiche ist ausgeschaltet, so daß die diesem bzw. diesen Frequenzbereich(en)
zugeordneten Schaltdioden dauernd gesperrt sind. Auf diese Weise kann trotz einfachen
und wirtschaftlichen Aufbaus eine Umschaltung der Frequenzbereiche ohne technische
Nachteile vorgenommen werden.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Umschaltung und Mischung
der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band,
Fig. 2 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels für eine Schaltungsanordnung zur
Umschaltung und Mischung der Frequenzbereiche Hyperband und UHF-Band nach Fig. 1.
[0008] Das Blockschaltbild in Fig. 1 zeigt ein Bandfilter für Hyperband 1 und einen schaltbaren
HF-Oszillator für das Hyperband 3, deren Ausgänge auf die Anode einer Mischdiode 5
führen. Im UHF-Bereich sind das entsprechende Bandfilter 7, der schaltbare HF-Oszillator
9 und die Mischdiode 11 in gleiche Weise verschaltet. Die Kathoden der Mischdioden
5 und 11 führen auf einen gemeinsamen ZF-Kreis 13, dessen Ausgang auf den Eingang
eines ZF-Verstärkers 15 führt, z. B. einen ZF-Verstärker-IC.
[0009] Das Schaltbild in Fig. 2 zeigt oben ein bekanntes Bandfilter für den Frequenzbereich
Hyperband. Zwischen dem Eingang 21 und dem Ausgang 23 des Bandfilters sind die Induktivitäten
25 und 27 in Reihe und vom Verbindungspunkt zwischen diesen beiden Induktivitäten
die Induktivität 29 und die Kapazität 30 in Reihe gegen Masse geschaltet. Die Abstimmung
dieses Bandfilters wird vorgenommen durch jeweils am Ein- und am Ausgang angeordnete
Kapazitätsdioden 37, 43. Am Eingang ist dazu über den Kondensator 35 die Kapazitätsdiode
37 mit ihrer Anode gegen Masse geschaltet. Die Abstimmspannung wird über einen Widerstand
39 der Kathode der Diode 37 zugeführt. Am Ausgang des Bandfilters sind in gleicher
Weise verschaltet ein Kondensator 41, die Kapazitätsdiode 43 und ein Widerstand 45.
Das Signal am Ausgang 23 des Hyperbandfilters gelangt über eine Ankoppelspule 47 zur
Anode einer Mischdiode 5. Ebenfalls mit der Anode der Mischdiode 5 verbunden ist der
Ausgang eines nicht näher dargestellten HF-Oszillators 3 für das Hyperband, der schaltbar
ausgeführt ist. Die Kathode der Mischdiode 5 führt zu einem Sternpunkt 53. Das UHF-Bandfilter,
bestehend aus den Induktivitäten 61, 63 und 65, ist entsprechend dem Hyperbandfilter
aufgebaut, jedoch ohne Kapazität. Eine Abstimmeinheit am Eingang 67 des UHF-Bandfilters
weist eine Kapazitätsdiode 69 auf, deren Kathode mit dem Eingang 67 des Bandfilters
und deren Kathode über eine Kapazität 71 mit Masse verbunden ist. Die Abstimmspannung
wird über einen Widerstand 73 zur Kathode der Kapazitätsdiode 69 geführt. Der Ausgang
75 des UHF-Bandfilters weist eine zweite Abstimmeinheit auf, in der eine Kapazitätsdiode
77, eine Kapazität 79 und ein Widerstand 81 in gleicher Weise wie in der Abstimmeinheit
am Eingang des UHF-Filters verschaltet sind. Der Ausgang 75 des UHF-Bandfilters führt
über eine Ankoppelspule 83 zur Kathode einer Mischdiode 11, die, analog dem Hyperbandteil,
mit dem Ausgang eines UHF-HF-Oszillators 9 verbunden ist. Die Kathode der Mischdiode
11 führt, ebenso wie die der Mischdiode 5 des Hyperbandteils, auf den Sternpunkt 53.
Der Sternpunk 53 ist ferner verbunden mit einem ZF-Kreis, der eine gegen Masse geschaltete
Kapazität 91 und eine ebenfalls gegen Masse geschaltete Induktivität 93 aufweist.
Der Sternpunkt 53 führt über eine Kapazität 95 zu einem nachfolgenden ZF-Verstärker
15, der z. B. ein ZF-Verstärker-IC sein kann. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist
folgende: Die Sperrspannung der Mischdioden 5 bzw. 11 wird, wenn der jeweils vorgeschaltete
HF-Oszillators 3 bzw. 9 ausgeschaltet ist, nicht überschritten, d. h. die Mischdioden
sind gesperrt und schalten das jeweilige Frequenzband nicht zum Sternpunkt 53 und
damit zum ZF-Kreis durch. Ein Durchschalten der jeweiligen Mischdiode 5 bzw. 11 geschieht
erst, wenn der jeweilige Oszillator 8 bzw. 9 eingeschaltet ist und damit die Schaltspannung
der Diode 5 bzw. 11 überschritten wird. Die Kapazität 91 des ZF-Kreises hat außerdem
die Aufgabe, durch nicht dargestellte Primärbandfilter evtl. nicht ausgefilterte höhere
Frequenzen nach Masse abzublocken und somit sicherzustellen, daß die Mischdioden 5
bzw. 11 sperren, wenn der jeweils vorgeschaltete HF-Oszillator 3 bzw. 9 nicht eingeschaltet
ist.
[0010] Die Umschaltung zwischen den Frequenzbändern Hyperband und UHF-Band wird in der Schaltungsanordnung
also mit Hilfe der Dioden 5 und 11, die sowohl Misch- wie auch Schaltfunktion haben,
durch das Einschalten des dem jeweiligen Frequenzbereich zugeordneten HF-Oszillators
3 bzw. 9 vorgenommen.
Schaltungsanordnung für einen Tuner, insbesondere Fernsehtuner, zur Umschaltung mehrerer
durch Bandpässe ausgefilterter Frequenzbereiche, insbesondere der Frequenzbereiche
Hyperband und UHF-Band, mittels Dioden, die auch als Mischdioden zur ZF-Mischung dienen
und die auf einen gemeinsamen ZF-Kreis arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
für jeden der Frequenzbereiche einen ein- und ausschaltbaren HF-Oszillator (3, 9)
aufweist und daß die Einschaltung des gewünschten Frequenzbereiches durch Einschalten
des ihm zugeordneten HF-Oszillators (3, 9) vorgenommen wird, wodurch die sonst gesperrte
Mischdiode (5, 11) dieses Frequenzbereiches leitend wird.