Kühlmöbel

Abstract

 Es wird ein Kühlmöbel mit einem als Wanne ausgebildeten Möbelkorpus 1 und einer an zumindest einer Außenfläche des Möbelkorpus befindlichen Stoßleiste 2 beschrieben. Die Stoßleiste reicht bis zu einer am oberen Rand der Wanne befindlichen Abdeckung 3, deren Breite größer als die Wandstärke der Wanne ist.

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem als Wanne ausgebildeten Möbelkorpus und einer an zumindest einer Außenfläche des Möbelkorpus befindlichen Stoßleiste.

[0002] Der Möbelkorpus bei Kühlmöbeln, wie beispielsweise Tiefkühlinseln oder Kühlregalen,weist einen wannenförmigen Raum auf, in dem die ausgestellten Lebensmittel dargeboten werden und der gegebenenfalls Einrichtungen zur Kälteerzeugung enthält. Ein sehr großer Teil der Kühlmöbel ist in Selbstbedienungsläden ausgestellt, in denen die Kunden ihre Einkäufe mit Einkaufswägen durchführen. Da jedoch die Außenfläche des Möbelkorpus durch unachtsam dagegen gestoßene oder entlanggestreifte Einkaufswägen beschädigt würde, ist es üblich, am Möbelkorpus eine Stoßleiste anzubringen. Die Stoßleiste befindet sich in Höhe des Warenkorbes des Einkaufswagens und verhindert, daß der Einkaufswagen mit der Außenfläche des Möbelkorpus in Berührung kommt.

[0003] Die aus dem Kühlmöbel von den Kunden entnommene Ware muß durch das Verkaufspersonal laufend ergänzt werden. Da die Ware vom Zulieferer meist in Form von Gebinden angeliefert wird, müssen die Einzelverpackungen vom Verkaufspersonal beim Nachfüllen des Kühlmöbels aus dem Gebinde entnommen und in das Kühlmöbel eingeräumt werden. Die Gebinde werden dabei üblicherweise in einem Einkaufswagen neben dem zu befüllenden Kühlmöbel oder am oberen Rand der Wanne des Kühlmöbels abgestellt.

[0004] Beide Möglichkeiten sind jedoch mit Nachteilen behaftet. Die Ware muß umso häufiger ergänzt werden, je mehr Kunden im Laden sind. Gerade dann sind aber Einkaufswägen, die das Verkaufspersonal zum Abstellen der Gebinde vor dem Kühlmöbel benötigt, störend und hemmen den Verkauf. Das Abstellen der Gebinde am oberen Rand der Wanne ist nachteilig, da die Wandstärke am oberen'Rand der Wanne etwa der Stärke der-benötigten Wärmeisolierung entspricht und nur wenige Zentimeter beträgt._Daher müssen Gebinde; die am oberen Rand der Wanne abgestellt werden, von der befüllenden Person mit einer Hand festgehalten werden. Das Befüllen gestaltet sich deshalb um ständlich, da dem Befüllenden nur eine freie Hand zur Entnahme und zum Einräumen der Einzelpackungen zur Verfügung steht, oder das Ergänzen der Ware muß von zwei Personen durchgeführt werden.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten Art zu entwickeln, das gegen Beschädigung durch Stöße optimal geschützt ist und das ein einfaches und rasches Befüllen mit Ware ermöglicht.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am oberen Rand der Wanne eine Abdeckung angeordnet ist, deren Breite größer als die Wandstärke der Wanne ist, und daß die Stoßleiste bis zu der Abdeckung nach oben reicht.

[0007] Durch den Erfindungsgegenstand ist ein Kühlmöbel geschaffen, das eine Abstellfläche aufweist, die wesentlich breiter als der obere Rand der Wanne ist. Zugleich ist die Stoßleiste bis zu der Abdeckung nach oben verlängert, so daß der obere Bereich optimal gegen Stöße geschützt ist und zugleich die Abdeckung an der Stoßleiste abgestützt ist. Durch den Erfindungsgegenstand ergibt sich darüber hinaus der Vorteil, daß dem Kunden eine Abstellfläche für Einkaufskörbe oder Einkaufstaschen zur Verfügung steht.

[0008] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind die Abdeckung und die Stoßleiste als einstückiges Winkelprofil von L-förmigem Querschnitt ausgebildet.

[0009] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, die Abdeckung und die Stoßleiste aus schlagzähem Kunststoff gefertigt sind. Beispielsweise wird als Werkstoff Polykarbonat oder Polystyrol verwendet.

[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist die Abdeckung mindestens eine Aussparung zur Aufnahme eines Werbeträgers auf. Die Aussparung kann beispielsweise eine Vertiefung sein, in die ein Aufkleber oder ein Hinweisschild eingesetzt ist.

[0011] Insbesondere erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Werbeträger ein Leuchtbildkasten ist. In diesem Fall ist in der Abdeckung eine von hinten beleuchtete mit einem Bild- und/oder Schriftmotiv versehene transparente Scheibe vorgesehen. Vorzugsweise ist auf der Scheibe ein in dem Kühlmöbel enthaltener Artikel abgebildet. Dadurch wird dem Kunden ein besserer Überblick über das in dem Kühlmöbel enthaltene Warensortiment gegeben und es können bestimmte Waren oder Warengruppen optisch hervorgehoben werden.

[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind die Abdeckung und/oder die Stoßleiste in mehrere Teilabschnitte unterteilt. Mit dieser Maßnahme wird auf einfache Weise eine optische Aufgliederung des Kühlmöbels in mehrere Bereiche erzielt.

[0013] Es wird weiter vorgeschlagen, daß der untere Rand der Stoßleiste als Einfassung für den oberen Rand eines an der Außenfläche des Möbelkorpus befindlichen Leuchtbildkastens ausgebildet ist.

[0014] Alternativ oder zusätzlich zu dem Leuchtbildkasten in der Abdeckung ist an der Vorderseite des Kühlmöbels eine weitere Werbe- und Hinweisfläche geschaffen. Die Leuchtkästen, die vorzugsweise Abbildungen von in dem Kühlmöbel enthaltenen Artikeln zeigen, ermöglichen es, sich schon aus der Ferne über das in dem Kühlmöbel befindliche Warenangebot zu orientieren.

[0015] Insbesondere ist es von Vorteil, daß jedem Teilabschnitt von Abdeckung und/oder Stoßleiste jeweils ein Leuchtbildkasten an der Außenflächen und/oder in der Abdeckung zugeordnet ist. Diese Ausgestaltung bietet eine besonders übersichtliche Unterteilung des Kühlmöbels.

[0016] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0017] Hierbei zeigen:

Figur 1 ein Kühlmöbel gemäß der Erfindung in teilweise geschnittener Darstellung

Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Kühlmöbel gemäß Figur 1.

[0018] Figur 1 zeigt eine Tiefkühlinsel mit einem als Wanne ausgebildeten Möbelkorpus 1, dessen Inneres zur Aufnahme von Lebensmitteln ausgebildet ist. An der Außenfläche des Möbelkorpus befindet sich eine Stoßleiste 2, die die Tiefkühltruhe vor Beschädigungen durch Einkaufswägen schützt.

[0019] Der Möbelkorpus ist aus wärmeisolierendem Material hergestellt, seine Wandstärke ist durch die gewünschte Wärmedämmung vorgegeben und beträgt beispielsweise 3 cm. Am oberen Rand der Wanne ist eine Abdeckung 3 vorgesehen, deren Breite größer als die Wandstärke des Möbelkorpus 1 ist. Auf diese Weise ist am oberen Rand der Tiefkühltruhe eine breite Abstellfläche geschaffen, die sich beispielsweise zum Abstellen von Gebinden beim Befüllen der Tiefkühltruhe oder zum Abstellen von Einkaufskörben oder Einkaufstaschen eignet. Die Stoßleiste 2 reicht bis zur Abdeckung 3 nach oben, so daß der gesamte obere Bereich des Möbelkorpus optimal gegen Stöße geschützt ist. Die Stoßleiste 2 und die Abdeckung 3 sind aus einem Stück gefertigt und weisen ein im Querschnitt L-förmiges Profil auf. Die Breite der Abdeckung beträgt mindestens 4 cm, vorzugsweise 10 bis 20 cm.

[0020] Die Abdeckung 3 und die Stoßleiste 2 sind in mehrere Teilabschnitte 4, 5, 6 unterteilt, deren Breite vorzugsweise einer inneren Unterteilung in der Tiefkühltruhe entspricht.

[0021] Der untere Rand der Stoßleiste 3 ist als Einfassung für den oberen Rand eines an der Außenfläche des Möbelkorpus befindlichen Leuchtbildkastens 7 ausgebildet. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist jedem Teilabschnitt 4, 5, 6 jeweils ein Leuchtbildkasten 7 zugeordnet. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß nur einem Teil der Teilabschnitte ein Leuchtbildkasten 7 zugeordnet ist. Ebenso ist es denkbar, daß bei einer Stoßleiste, die nicht in Teilabschnitte unterteilt ist, entweder ein oder mehrere Leuchtbildkästen vorgesehen sind.

[0022] Jeder Leuchtbildkasten weist eine in einem Rahmen 8 gefaßte transparente Scheibe 9 auf, hinter der ein vorzugsweise farbiges Bildmotiv und/oder Schriftzug vorgesehen ist, beispielsweise ein Diapositiv 15. In dem Hohlraum hinter der Scheibe 9 befinden sich eine oder mehrere Leuchtstofflampen 10, die das Motiv auf der Scheibe 9 von hinten beleuchten.Vor der Leuchtstofflampe 10 ist eine Mattscheibe 16 angeordnet. Durch den in die Stoßleiste 2 integrierten Leuchtbildkasten 7 ist eine hervorragende Möglichkeit geschaffen, in augenfälliger Weise Werbung und/oder Hinweise auf den Inhalt der Tiefkühltruhe an dieser anzubringen.

[0023] Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kühlmöbel, wobei für analoge Teile dieselben Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet worden sind.

[0024] Im Unterschied zu dem in Figur 1 gezeigten Kühlmöbel enthält das Kühlmöbel gemäß Figur 2 einen weiteren Leuchtbildkasten 11 in der Abdeckung 3. Der Leuchtbildkasten 11 weist eine Leuchtstofflampe 13 auf. Er enthält ferner eine transparente Scheibe 12, hinter der ebenfalls ein vorzugsweise farbiges Bild- und/oder Schriftmotiv angebracht ist, z.B. ein Diapositiv 17. Zwischen der Abbildung und der Leuchtstofflampe 13 befindet sich eine Mattscheibe 14. Wahlweise kann jedem Leuchtbildkasten 7 ein Leuchtbildkasten 11 zugeordnet sein oder es können mehr, aber auch weniger Leuchtbildkästen 11 als Leuchtbildkästen 7 vorgesehen sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit, in jedem Leuchtbildkasten 11 dasselbe Motiv in verkleinerter Darstellung wie im darunter befindlichen Leuchtbildkasten 7 darzustellen, oder aber in den Leuchtbildkästen 7, 11 unabhängig voneinander verschiedene Motive darzustellen.

[0025] Es sei abschließend darauf hingewiesen, daß sich die Erfindung nicht nur.auf Tiefkühltruhen, sondern auch auf andere Arten von Kühlmöbeln, also beispielsweise offene Kühlregale erstreckt.

Ansprüche

1. Kühlmöbel mit einem als Wanne ausgebildeten Möbelkorpus und einer an zumindest einer Außenfläche des Möbelkorpus befindlichen Stoßleiste, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand der Wanne eine Abdeckung ( 3) angeordnet ist, deren Breite größer als die Wandstärke der Wanne ist, und daß die Stoßleiste ( 2) bis zu der Abdeckung ( 3) nach oben reicht.

2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ( 3) und die Stoßleiste ( 2) als einstückiges Winkelprofil von L-förmigem Querschnitt ausgebildet sind.

3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ( 3) und die Stoßleiste ( 2) aus schlagzähem Kunststoff gefertigt sind.

4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ( 3) mindestens eine Aussparung zur Aufnahme eines Werbeträgers aufweist.

5. Kühlmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werbeträger ein Leuchtbildkasten (7,11) ist.

6. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) und/oder die Stoßleiste (2) in mehrere Teilabschnitte (4,5,6) unterteilt sind.

7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Stoßleiste (1 ) als Einfassung für den oberen Rand eines an der Außenfläche des Möbelkorpus (1 ) befindlichen Leuchtbildkastens (7 ) ausgebildet ist.

8. Kühlmöbel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Teilabschnitt (4,5,6) jeweils ein Leuchtbildkasten(7,11)an der Außenfläche und/oder in der Abdeckung ( 3) zugeordnet ist.

Zeichnung