[0001] Bei Druck- oder Kopiergeräten, welche nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeiten,
muss bei Anwendung eines Druckverfahrens, wie es z.B. in der DE-B 31 16 828 beschrieben
ist, nach erfolgtem Umdruck das auf dem Papier haftende Tonerbild fixiert werden.
Dieses Fixieren kann mit Hilfe eines Lösungsmitteldampfes geschehen. Die bedruckte
Papierbahn wird dabei kontinuierlich in Form einer Schlaufe über Papierumlenkwalzen
durch eine mit Lösungsmitteldampf angereicherte Fixierstation gezogen. Die Transportwalzen
halten dabei die Papierbahn straff. Die Papierumlenkwalzen (Fixier- und Auslaufwalze)
lenken die Papierbahn durch die Fixierstation. Der eigentliche Transport des Papiers
erfolgt über eine ausserhalb der Fixiereinrichtung angeordnete Transporteinrichtung,
z.B. über Papiertraktoren.
[0002] Um Dampfverluste zu verhindern, befindet sich im oberen Abschnitt der Fixierstation
eine Kältefalle, an der der Grossteil des ausströmenden Lösungsmitteldampfes kondensiert,
so dass er aus der Fixierstation nicht austreten kann (DE-B 31 16828).
[0003] Bei einer Unterbrechung des Druckvorganges wird die Papierbahn innerhalb der Fixierstation
aus der Zone hoher Dampfkonzentration herausgenommen, um eine zu hohe Durchfeuchtung
zu vermeiden. Diese «Standby-Position» liegt in der kalten Zone. Bei längerem Aufenthalt
in diesem Bereich kühlt die Fixierwalze zwangsläufig ab. Bei Wiederaufnahme des Druckbetriebes
wird die Fixierwalze wiederum in den Dampfraum abgesenkt, dabei ist es unvermeidlich,
dass an der Oberfläche der Fixierwalze solange Lösungsmitteldampf kondensiert, bis
eine Temperaturangleichung bis oberhalb des Taupunktes erfolgt ist. Dieser Flüssigkeitsfilm
wird von der über die Fixierwalze bewegten Papierbahn aufgesogen und ins Freie transportiert.
Dabei kann es zu erhöhten Lösungsmittelverlusten kommen und zu Störungen des Druckbildes
infolge einer starken Einwirkung des Lösungsmittels von der Papierrückseite her.
[0004] Ein weiteres Problem bildet der beim Anlaufen und Stoppen der Druckeinrichtung auftretende
sogenannte Wischdruck. Dieser Wischdruck kann dann auftreten, wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der Papierumlenkwalzen von der Transportgeschwindigkeit des Papieres abweicht. Der
Wischdruck verschlechtert die Qualität des Druckbildes über die gesamte Zeilenbreite.
[0005] Beim Durchlaufen der Fixierstation wird das auf dem Papier befindliche Tonerbild
mittels eines Lösungsmitteldampfes auf dem Papier fixiert. Dies geschieht durch Anlösen
des Tonerbildes. Das vom Fixiermitteldampf angelöste Tonerbild benötigt nun wieder
eine gewisse Zeit um vom teigigen in den festen Zustand überzugehen. Beim Verlassen
der Fixierstation über die Papierauslaufwalze liegt systembedingt, die Tonerbildseite
des Papieres auf der Papierauslaufwalzenoberfläche auf. Dabei kann es vorkommen, dass
noch teigige Tonerpartikel auf der Papierauslaufwalzenoberfläche kleben bleiben. Diese
Tonerpartikel werden dann mit weiteren Umdrehungen der Auslaufwalze als indirekter
Druck auf die Papierbahn abgegeben. Dieser indirekte, oft auch als «Offset-Druck»
bezeichnete Druck, wird dem Originaldruckbild störend überlagert.
[0006] Zur Vermeidung der beschriebenen Kondensatflecken beim Hinein- und Herausnehmen der
Fixierwalze in den Bereich hoher Dampfkonzentration innerhalb der Fixierstation ist
es bekannt, die Fixierwalze elektrisch zu beheizen. Dies erfordert jedoch einen hohen
Aufwand.
[0007] Die Anwendung einer Walze auf deren zylindrischen Oberfläche eine Drahtwendel aufgebaut
ist, welche das Kondensat zu den Stirnflächen hin ableitet, wie sie z.B. in der DE-A
3048477 beschrieben ist, ist bei der Anwendung sehr hoher Dampfkonzentration nicht
mehr möglich.
[0008] Aus der DE-A 2 853 413 ist ein Verfahren zum faltenfreien Führen dünner Bänder aus
Papier, Metallkunststoff oder Textilfolien und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens bekannt. Dabei werden die dünnen Bänder über mit einer Reliefstruktur versehene
Walzen geführt. Die Walzen können dabei mit einem Rautenmuster versehen sein, das
Rautenmuster kann dadurch erzeugt werden, dass die Walzen mit aus Kunststoff bestehenden
Schläuchen überzogen sind.
[0009] Derart ausgestaltete Walzen dienen vorzugsweise dazu, Kunststoffolien zur Herstellung
von Kondensatoren faltenfrei zu führen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, Papierumlenkwalzen zum Führen und Umlenken des Aufzeichnungsträgers
in Druckeinrichtungen bereitzustellen, bei denen es beim Umlenken des Aufzeichnungsträgers
nicht zu Verwischungen des Druckbildes kommt.
[0011] Die Papierumlenkwalze soll zum Einbau innerhalb der Fixierstation eines nach dem
Prinzip der Elektrofotografie arbeitenden Druck- oder Kopiergerätes geeignet sein.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einer Papierumlenkwalze der eingangs genannten Art gemäss
dem kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst.
[0013] Formt man den Walzenkörper aus einem Material geringer Dichte, wie z.B. einem Kunststoffschaum,
kann infolge der geringen Masse und des geringen Trägheitsmoments der Papierumlenkwalze,
ein Wischdruck nicht auftreten.
[0014] Eine besonders einfache vorteilhafte Ausführungsform der Papierumlenkwalze besteht
aus einem Walzenkörper aus Kunststoffschaum mit über den Walzenkörper gezogenem Schlauch
aus einem Kunststoffgewebe.
[0015] Die Papierumlenkwalze besitzt eine sehr geringe Wärmekapazität, verbunden mit einer
kleinen Wärmeleitfähigkeit, so dass Probleme hinsichtlich der Betauung der Fixierwalze
und damit der Beeinträchtigung des Druckbildes durch Kondensatflecken nicht mehr auftreten
können.
[0016] Das geringe Massenträgheitsmoment durch die Verwendung von Schaumstoff beim Aufbau
der Papierumlenkwalze, verhindert einen Wischdruck.
[0017] Die Verwendung eines Schaumstoffkörpers als Papierumlenkwalze in Verbindung mit dem,
den Schaumstoff überziehenden Kunststoffgewebe-Schlauch hat wesentliche Vorteile.
So erhöht er die mechanische Abriebfestigkeit der Walzenoberfläche und verlängert
damit die Standzeit der Papierumlenkwalze. Weiters wird dadurch der sogenannte «Offsetdruck»
verhindert, da das Schriftbild nur noch punktförmig auf der Gitterstruktur aufliegt.
[0018] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden
beispielsweise beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipbild einer elektrofotografischen Druckeinrichtung, die eine Fixierstation
aufweist, in der mit Hilfe von Lösungsmitteldampf fixiert wird, und
Fig. 2 eine Ausführungsform der Papierumlenkwalze mit einer ausschnittsweise vergrösserten
Darstellung (A) der Gitterstruktur.
[0019] Aus der Fig. 1 ergibt sich ein prinzipieller Aufbau einer elektrofotografischen Druckeinrichtung.
Eine Trommel 10 mit einer fotoleitfähigen Oberfläche wird mit Hilfe einer Koronaentladeeinrichtung
12 gleichmässig aufgeladen. Anschliessend wird mit Hilfe eines Zeichengenerators 14,
über z.B. einen Laser ein Ladungsbild auf der Trommel 10 erzeugt. Die Ladungsbilder
werden anschliessend in einer Entwicklerstation 16 z.B. nach dem Magnetbürstenprinzip
entwickelt. In einer Übertragungsstation 18 werden die nunmehr auf der Oberfläche
der Trommel 10 angeordneten Tonerbilder auf Bildempfangsmaterial 20, z.B. eine Papierbahn
als endgültigen Aufzeichnungsträger übertragen.
[0020] Dazu wird das Bildempfangsmaterial 20 an die Oberfläche der Trommel 10 herangeführt.
Anschliessend wird es durch eine Fixierstation 22 durchgeführt. Der Aufbau der Fixierstation
22 ist z.B. in der DE-AS 28 38 864 ausführlicher beschrieben.
[0021] Die Fixierstation 22 besteht zunächst aus einem Behälter 24, an dessen Bodenfläche
eine Heizeinrichtung 26 angeordnet ist. Ein auf den Boden des Behälters 24 gegebenes
Lösungsmittel wird durch Erhitzen verdampft. Um ein Austreten des Lösungsmitteldampfes
aus dem Behälter 24 zu verhindern, sind im oberen Bereich des Behälters 24 Kühlschlangen
28 angeordnet. In diesem Bereich kondensiert der Lösungsmitteldampf vom Kopf zum Boden
des Behälters zurück. Mit Hilfe einer Papierumlenkwalze 30 wird das Bildempfangsmaterial
20 durch den Behälter 24 gelenkt. Wenn fixiert werden soll, befindet sich dabei die
Papierumlenkwalze 30 in der Position I. Damit befindet sich das Bildempfangsmaterial
20 im Bereich des Lösungsmitteldampfes, der auf das darauf gebrachte Tonerbild einwirken
kann.Während der Betriebspausen ist es zweckmässig, das Bildempfangsmaterial 20 aus
dem Bereich des Lösungsmitteldampfes herauszunehmen. Dazu wird die Papierumlenkwalze
30 im Behälter 24 nach oben bewegt und in den Bereich der Kühlschlangen 28 gebracht,
und zwar in die Position 11. Dort kühlt sich die Papierumlenkwalze 30 ab. Wird die
Papierumlenkwalze 30 wieder in die Position I gebracht, besteht die Gefahr, dass auf
ihrer Oberfläche Lösungsmitteldampf kondensiert. Wird das Bildempfangsmaterial 20
unmittelbar über die Oberfläche der Papierumlenkwalze 30 geführt, würde dieses das
Kondensat von der Oberfläche der Papierumlenkwalze 30 aufsaugen und aus dem Behälter
heraus transportieren.
[0022] Um dieses Bilden von Kondensat von vornherein zu vermeiden, besteht die Papierumlenkwalze
30 entsprechend der Darstellung der Fig. 2 aus einem rollenförmigen Walzenkörper 32
aus Polymethacrylimid-Schaum (Hartschaum) mit einem über den Walzenkörper gezogenen
Kunststoffgewebe aus Polyäthylen 33. Ein derartiges Kunststoffgewebe ist z.B. aus
dem Verpackungsbereich bekannt. Dabei wird dieses Gewebe schlauchförmig von einer
Rolle abgezogen und über den zu verpackenden Gegenstand gezogen. Entsprechend der
ausschnittsweisen vergrössert dargestellten Gitterstruktur der Fig. 2 besteht das
Kunststoffgewebe aus übereinander kreuzförmig angeordneten Kunststoffäden.
[0023] Die in der Fig. 2 dargestellten Papierumlenkwalzen 30 und 35 lassen sich in einfacher
Weise herstellen. Zu diesem Zwecke wird auf den rollenförmigen Walzenkörper 32 das
Kunststoffnetz oder -gewebe 33 aufgezogen, und so abgeschnitten, dass es seitlich
die Ränder des Walzenkörpers 32 überlappt. Bedingt durch die Elastizität des Kunststoffnetzes
33 ziehen sich die überstehenden Bereiche des Kunststoffnetzes 33 radial etwas zusammen.
Die überstehenden Bereiche werden dann an den Stirnflächen des Walzenkörpers 32 über
kreisförmige Kunststoffolien 34 aus schweissfähigem Material, z.B. Polyäthylen verschweisst.
Damit ergeben sich vollständig plane Stirnflächen.
[0024] Zwei beispielhafte Ausführungsformen der Papierumlenkwalze haben einen Durchmesser
von ca. 40 und ca. 60 mm, und eine Länge von 400 mm, wobei das Kunststoffnetz aus
Einzelfäden von ca. 5/10 mm besteht und im aufgezogenen Zustand auf dem Walzenkörper
32 eine Maschenweite von 1 cm hat. Die Stirnflächen des Walzenkörpers 32 bestehen
aus einer kreisförmigen Polyäthylenfolie, die mit dem Kunstnetz unter Druck bei 120
°C verschweisst ist.
[0025] Bei der Auswahl des auf den Papierwalzenkörper aufzuziehenden Kunststoffschlauches
ist darauf zu achten, dass das Kunststoffnetz aus einem toner-abweisenden Kunststoff
besteht bzw. von einem toner-abweisenden Kunststoff überzogen ist.
1. Papierumlenkwalze (30) zum Führen des Aufzeichnungsträgers (20) in Druckeinrichtungen,
bei der die mit dem Aufzeichnungsträger (20) in Berührung kommenden Bereiche der Papierumlenkwalze
(30) eine gitterförmige, maschenartige Struktur aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Papierumlenkwalze (30) aus einem Walzenkörper (32) aus Kunststoffschaum mit
auf dem Walzenkörper (32) aufgezogenem schlauchförmigem elastischem Kunststoffnetz
aus toner-abweisendem Material besteht.
2. Papierumlenkwalze (30) zur Führung eines ein Tonerbild tragenden Aufzeichnungsträgers
(20) durch einen Lösungsmitteldampf enthaltenden Behälter einer Fixierstation (22),
bei der während Arbeitspausen der Aufzeichnungsträger (20) mittels der Papierumlenkwalze
(30) aus einem Lösungsmitteldampf enthaltenden Behälterbereich in eine niedrige Temperatur
aufweisenden, von Lösungsmitteldampf freien Behälterbereich verbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Papierumlenkwalze (30) aus einem Walzenkörper (32) aus Kunststoffschaum
mit auf dem Walzenkörper (32) aufgezogenem, schlauchförmigem elastischem Kunststoffnetz
(33) aus toner-abweisendem Material besteht.
3. Papierumlenkwalze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Walzenkörper (32) aus Polymethacryl-imid-Schaum und das Kunststoffnetz (33) aus
Polyäthylen besteht.
4. Papierumlenkwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kunststoffnetz (33) die seitlichen Ränder des Walzenkörpers (32) überlappt und
über kreisförmige, auf den Bodenflächen des Walzenkörpers (32) aufliegende Kunststoffolien
verschweisst ist.
1. Rouleau (30) de renvoi du papier servant à guider le support d'enregistrement (20)
dans des dispositifs d'impression, les zones du rouleau (30) de renvoi du papier,
qui viennent en contact avec le support d'enregistrement (20), possédant une structure
maillée en forme de treillis, caractérisé par le fait que le rouleau (30) de renvoi
du papier est constitué par un corps (32) constitué par une mousse de matière plastique
comportant un filet élastique en matière plastique en forme de tuyau, emmanché sur
le corps (32) et constitué en un matériau repoussant le toner.
2. Rouleau (30) de renvoi du papier pour le guidage d'un support d'enregistrement
(20) portant une image de toner, à travers un récipient, contenant une vapeur de solvant,
d'un poste de fixage (22), et dans lequel pendant les arrêts de travail, le support
d'enregistrement (20) peut être amené au moyen d'un rouleau (30) de renvoi du papier
depuis une partie du récipient contenant la vapeur de solvant dans une partie du récipient
qui est à une faible température et est exempte de vapeur du solvant, caractérisé
par le fait que le rouleau (30) de renvoi du papier est constitué par un corps (32)
constitué par une mousse de matière plastique comportant un filet élastique en matière
plastique en forme de tuyau, emmanché sur le corps (32) et constitué en un matériau
repoussant le toner.
3. Rouleau de renvoi du papier suivant l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé
par le fait que le corps (32) du rouleau est constitué par une mousse d'un polymétacrylimide
et que le filet en matière plastique (33) est constitué par du polyéthylène.
4. Rouleau de renvoi du papier suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé
par le fait que le filet en matière plastique (33) recouvre les bords latéraux du
corps (32) du rouleau et est soudé au moyen de feuilles circulaires de matière plastique
apposées sur la surface de la surface d'extrémité du corps (32) du rouleau.
1. A paper drive roller (30) for guiding the data carrier (20) in printers, in which
those parts of the paper drive roller (30) which come into contact with the data carrier
(20) have a lattice-shaped, mesh-like structure, characterised in that the paper drive
roller (30) consists of a roller body (32) which is made of synthetic resin foam and
is provided with a tubular, elastic synthetic resin netting which is made of toner-rejecting
material and is drawn onto the roller body (32).
2. A paper drive roller (30) for guiding a data carrier (20), carrying a toner image
through a container, which contains a solvent vapour, of a fixing station (22), in
which, during pauses in operation, the data carrier (20) can be moved by means of
the paper drive roller (30) out of a container zone which contains solvent vapour
into a container zone which is at a low temperature and which is free from solvent
vapour, characterised in that the paper drive roller (30) consists of a roller body
(32) made of synthetic resin foam and provided with a tubular, elastic synthetic resin
netting (33) made of toner-rejecting material and is drawn onto the roller body (32).
3. A paper guide roller as claimed in Claim 1 or Claim 2, characterised in that the
roller body (32) is made of polymethacrylimide foam and the synthetic resin netting
(33) of polyethylene.
4. A paper guide roller as claimed in one of Claims 1 to 3, characterised in that
the synthetic resin netting (33) overlaps the end edges of the roller body (32) and
is welded by means of circular synthetic resin foils to the end faces of the roller
body (32).