[0001] Die Erfindung betrifft einen an eine Rollenrotationsdruckmaschine angebauten Falzapparat
zur Herstellung von zumindest zweimal quergefalzten Produkten mit ei- . ner Querschneideinrichtung
und mindestens zwei dieser nachgeordneten, aufeinanderfolgenden Querfalzeinrichtungen.
[0002] Ein Falzapparat dieser Art ist aus der DE-AS 30 30 775 bekannt. Bei dieser bekannten
Anordnung sind beide Querfalzeinrichtungen als mit Falzmessern und Falzklappen arbeitende
Klappenfalzeinrichtungen ausgebildet. Die bekannte Anordnung besteht dementsprechend
aus einem kombinierten, mit Falzklappen und Falzmessern versehenen Zylinder, dem ein
mit Falzmessern versehener Zylinder vorgeordnet und ein mit Falzklappen versehener
Zylinder nachgeordnet ist. Bei den Falzmessern und Falzklappen handelt es sich um
gesteuerte Baugruppen. Die bekannte Anordnung erweist sich daher als verhältnismäßig
aufwendig und störanfällig. Außerdem ergibt sich bei der bekannten Anordnung aufgrund
der hier benötigten großen Anzahl von gesteuerten Baugruppen auch eine nicht unbeträchtliche
Lärmentwicklung. Hinzu kommt, daß die Falzmesser des kombinierten Zylinders zur Anpassung
an unterschiedliche Formate am Umfang des zugeordneten Zylinders verstellbar sein
müssen, was den baulichen Aufwand weiter erhöht und die Bedienung verkompliziert.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem
Falzapparat eingangs erwähnter Art zur Herstellung zweimal quergefalzter Produkte
die Anzahl der gesteuerten Baugruppen zu reduzieren und einen einfachen, bedienungsfreundlichen
Aufbau zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß lediglich eine der Querfalzeinrichtungen
als auf einem Zylinder angeordnete Falzmesser und mit diesen zusammenwirkende, auf
einem nachgeordneten Zylinder angeordnete Falzklappen aufweisende Klappenfalzeinrichtung
und jede weitere Querfalzeinrichtung als Stauchfalzeinrichtung ausgebi-Idet ist, die
drei zu den Zylindern der Klap- penfalzeinrichtung parallele, mit unteyemander gleicher
Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Walzen umfaßt, die zwei am Umfang der mittleren
Walze gegeneinander versetzte, einstellbare Transportspalte und ein der mittleren
Walze gegenüberliegendes, von den beiden äußeren, umfangsmäßig voneinander beabstandeten
Walzen flankiertes Durchtrittsfenster begrenzen, an das sich ein zur mittleren Walze
hin offener, über die ganze Walzenlänge sich erstreckender Stauchschacht anschließt,
der aus voneinander distanzierten, den äußeren Walzen zugewandten Führungswandungen
und einem entlang dieser verstellbaren, ihren Abstand überbrückenden Anschlagsteg
besteht.
[0005] Diese Maßnahmen stellen sicher, daß der bei bekannten Anodnungen weiter oben umrissener
Art benötigte, mit Falzmessern und Falzklappen versehene, kombinierte Zylinder entfallen
kann. Bei den Walzen der Stauchfalzeinrichtung handelt es sich um mit kontinuierlicher
Geschwindigkeit angetriebene Baugruppen, beim Stauchschacht um eine einfache, stationäre
Baugruppe, was einen einfachen und übersichtlichen Aufbau sowie eine hohe Robustheit
und damit auch eine hohe Wartungs- und Bedienungsfreundlichkeit ergibt. Außerdem ergibt
sich im Bereich der Stauchfalzeinrichtung in vorteilhafter Weise auch ein vergleichsweiseniedriger
Lärmpegel. Zur Formateinstellung und -korrektur ist hier einfach der Anschlagsteg
des Stauchschachts zu verstellen, was sich in vorteilhafter Weise auch während des
Betriebs durchführen läßt.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der. übergeordneten Maßnahmen kann die Klappenfalzeinrichtung
die erste, auf die Querschneideinrichtung folgende Querfalzeinrichtung bilden und
jede weitere Querfalzeinrichtung als Stauchfalzeinrichtung ausgebildet sein. Nach
jedem Querfalz läßt sich die Transportgeschwindigkeit der Produkte unter Verkleinerung
der beim vorhergehenden Querfalz entstehenden Lücken zwischen den einzelnen Produkten
reduzieren. Dadurch, daß die erste Stauchfalzeinrichtung die zweite Querfalzeinrichtung
bildet, ist sichergestellt, daß die bereits einmal quergefalzten Produkte der ersten
Stauchfalzeinrichtung mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit zugeführt werden
können, was die im Bereich der Stauchfalzeinrichtung an den Anschlagsteg anlaufenden
Produkte schont und eine hohe Störungsfreiheit gewährleistet. Die hier vorliegende
Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen ermöglicht daher in vorteilhafter Weise
eine hohe Bahngeschwindigkeit und damit eine hohe Produktionsgeschwindigkeit. Im Bereich
der ersten, durch die Klappenfalzeinrichtung gebildeten Querfalzeinrichtung, werden
die Produkte in bewährter Weise zwangsgeführt, so daß auch bei hohen Geschwindigkeiten
keine Störungen zu befürchten sind. Hierdurch ist daher sichergestellt, daß eine Reduzierung
der Geschwindigkeit der mit Hilfe der Querschneideinrichtung hergestellten Bogen und
damit eine Aufsplittung dieser Bogen auf zwei oder mehrere Transportwege nicht erforderlich
ist.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können die aufeinanderfolgenden
Querfalzeinrichtungen durch eine mit ihrer Transportebene in den der Klappenfalzeinrichtung
zugewandten Transportspalt der Stauchfalzeinrichtung einlaufende,mehrteilige Bandführung
miteinander verbunden sein, die mehrere, miteinander verzahnte Abschnitte aufweist,
welche unterschiedliche, in Transportrichtung abnehmende Geschwindigkeiten besitzen.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine automatische Reduzierung der Geschwindigkeit
der einmal querfalzten Produkte während ihrer Übergabe von der ersten auf die zweite
bzw. weitere Querfalzeinrichtung. Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die vorderen Bänder der Bandführung um die der Klappenfalzeinrichtung zugewandten
Walzen der Stauchfalzeinrichtung herumgeführt sind. Hierdurch ergibt sich ein zuverlässiger
Einzug der Produkte in die Stauchfalzeinrichtung sowie ein besonders einfacher Antrieb
des vorderen Abschnitts der Bandführung mit der gewünschten Geschwindigkeit. In weiterer
Fortbildung dieser Maßnahmen können die in Nuten um die mittlere Walze der Stauchfalzeinrichtung
herumgeführten Bänder im Bereich des zweiten Transportspalts von der mittleren Walze
ablaufen und mit in Nuten um die zusammen mit der mittleren Walze den zweiten Transportspalt
begrenzende Walze herumgeführten, im Bereich des zweiten Transportspalts hiervon ablaufenden
Bändern zur Bildung einer zu einer Auslegeeinrichtung führenden Auswurfstrecke zusammenwirken.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine gezielte Einführung der zweimal quergefalzten Produkte
in ein Schaufelrad. Durch die den Bändern zugeordneten Nuten der den dem Schaufelrad
zugewandten Transportspalt begrenzenden Walzen ergibt sich in vorteilhafter Weise
im. Bereich des den zweiten Querfalz bildenden Transportspalts eine praktsich glatte
Walzenoberfläche und damit/eine saubere Falzbildung.
[0008] Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann darin
besten, daß die beiden äuße- ren Walzen der Stauchfalzeinrichtung üm einen Winkel
von etwa 90° am Umfang der mittleren Walze gegeneinander versetzt sind. Hierdurch
ergibt sich auch eine Versetzung der beiden Transportspalte um etwa 90°, was der Bildung
des gewünschten Stauchfalzes sehr entgegenkommt. Zweckmäßig kann der Stauchschacht
dabei mit seinen oberen und unteren Führungswandungen etwa lotrecht zu einer die Achsen
der beiden äußeren Walzen enthaltenden Ebene angeordnet sein, wa seinen zuverlässigen
Einlauf der Produktvorderkanten in den Stauchschacht gewährleistet und einen in den
zweiten Transportspalt hineinlaufenden Stauchvorgang begünstigt.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß die beiden äußeren Walzen
der Stauchfalzeinrichtung gegenüber der mittleren Walze verstellbar sind. Hierdurch
ist eine Einstellung der lichten Weite der Transportspalte auf die jeweilige Produktdicke
möglich. Zweckmäßit ist auch die lichte Weite des Stauchschachts entsprechend einstellbar.
[0010] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß die oberen und unteren
Führungwandungen des Stauchschachts im Bereich ihrer walzenfernen Enden an einer Traverse
aufgenommen und durch eine Distanzleiste voneinander beabstandet sind und im Bereich
ihrer walzennahen Enden einen zu den beiden äußeren Walzen hin V-förmig sich erweiternden
Ein- bzw. Auslaufkeil begrenzen. Diese Maßnahmen ergeben einen einfachen Aufbau sowie
eine einfache Anbringung des Stauchschachts. Die Führungswandungen können dabei einfach
aus mit seitlichem Abstand nebeneinander angeordneten Zungen bestehen, zwischen die
den Anschlagsteg bildende Laschen eingreifen. Diese Maßnahmen ergeben nicht nur einen
sinnfälligen, eine Sichtkontrolle ermöglichenden Aufbau des Stauchfalzes, sondern
stellen gleichzeitig auch sicher, daß im Bereich des Stauchschachts kein Luftstau
entstehen kann.
[0011] zur Erhöhung der erzielbaren Produktvielfalt kann es vorteilhaft sein, wenn bei der
der ersten Querfalzeinrichtung nachgeordneten Stauchfalzeinrichtung, die von einem
auf ihrer mittleren Walze laufenden Bändersatz durchsetzt ist, die auslaufseitige
äußere Walze unter Aufhebung des auslaufseitigen Transportspalts von der mittleren
Walze abschwenkbar und der Eingang des Stauchschachts aus der Transportebene der den
einlaufseitigen Transportspalt bedienenden Bandführung herausschwenkbar sind. Hierdurch
ist es möglich, die die zweite Querfalzeinrichtung bildende Stauchfalzeinrichtung
zu passivieren und dementsprechend lediglich einmal quergefalzte Produkte herzustellen
und nach der zweiten Querfalzeinrichtung auszulegen.
[0012] Eine besonders einfache und schnelle Umstellung und damit eine ausgezeichnete Bedienungsfreundlichkeit
lassen sich dabei dadurch erreichen, daß die auslaufseitige äußere Walze und der Stauchschacht
auf um die Achse der einlaufseitigen äußeren Walze schwenkbaren Lagerschilden aufgenommen
sind. Die Verstellung der gesamten Baugruppe läßt sich dabei auf einfache Weise mittels
eines Stellglieds in Form eines Zylinder-Kolbenaggregats oder einer Spindel etc. bewerkstelligen.
[0013] Zur Erhöhung der Betriebssicherheit und Störungsfreiheit kann der Eingang des Stauchschachts
bei aufgehobenem auslaßseitigem Transportspalt durch vorzugsweise an den schwenkbaren
Lagerschilden lösbar aufnehmbare, die beiden äußeren Walzen überbrückende Zungen verschließbar
sein.
[0014] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0015] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Falzapparats in schematischer Darstellung,
Figur 2 eine Seitenansicht der Stauchfalzeinrichtung von der Antriebsseite aus gesehen
in gegenüber Figur 1 vergrößerter Darstellung,
Figur 3 eine Draufsicht auf den Stauchschacht der Stauchfalzeinrichtung und
Figur 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Falzapparats mit abschaltbarer
Stauchfalzeinrichtung.
[0016] Der in Figur 1 durch eine strichpunktierte Umrißlinie angedeutete Falzapparat 1 ist
in an sich bekannter Weise an der vorderen Stirnseite einer ebenfalls durch eine strichpunktierte
Umrißlinie angedeuteten Rollenrotationsdruckmaschine 2 angeordnet. Eine in der Rollenrotations-
druckmasch.ine 2 bedruckte Papierbahn 3 wird unter Bildung - eines Längsfalzes über
einen am Gestell der Rollenrotationsdruckmaschine 2 befestigten Trichter 4 gezogen.
Hierzu sind den Falzapparateinlauf bildende Zugwalzen 5 vorgesehen. Im Falzapparat
1 wird die Papierbahn 3 in bogenförmige Produkte unterteilt und hier mit zwei parallelen
Querfalzen versehen. Hierzu ist der Falzapparat 1 mit einer Querschneideinrichtung
6 und zwei der Querschneideinrichtung 6 nachgeordneten, durch eine Bandführung 7 miteinander
verbundenen, aufeinanderfolgenden Querfalzeinrichtungen 8 bzw. 9 versehen. Die fertigen,
zweimal quergefalzten Produkte werden in einer unterhalb der zweiten Querfalzeinrichtung
9 angeordnetes Schaufelrad 10 eingeworfen und von diesem in Form eines Schuppenstroms
auf einem Auslegeband 11 abgelegt.
[0017] Die Querschneideinrichtung 6 besteht in an sich bekannter Weise aus einem mit einem
Abschlagmesser 12 versehenen Zylinder 13, an den ein weiterer, mit dem Abschlagmesser
12 zugeordneten Nutbalken 14 vereener Zylinder 15 angestellt ist. Der erste Querfalz
wird als Klappenfalz ausgeführt. Die der Querschneideinrichtung 6 nachgeordnete, erste
Querfalzeinrichtung 8 ist dementsprechend als Klappenfalzeinrichtung ausgebildet.
Hieru ist der die Nutbalken 14 tragende Zylinder 15 in an sich bekannter Weise mit
zwischen den Nutbalken 14 angeordneten, gesteuerten Falzmessern 16 versehen, die in
an sich bekannter Weise mit auf einem an den die Nutbalken 14 und Falzmesser 16 tragenden
Zylinder 15 angestellten Falzklappenzylinder 17 angeordneten, gesteuerten Falzklappen
18 zusammenwirken. Der Aufbau und die Funktionsweise von Querschneideinrichtungen
und Klappenfalzeinrichtungen sind an sich bekannt und bedürfen daher im vorliegenden
Zusammenhang keiner näheren Erläuterung mehr.
[0018] Die einmal quergefalzten Produkte werden durch Aushebezungen 19 aus den Falzklappen
18 ausgehoben und in die Bandführung 7 eingeleitet, welche die Produkte in die zweite
Querfalzeinrichtung 9 einführt. Diese zweite Querfalzeinrichtung 9 ist als Stauchfalzeinrichtung
ausgebildet, die aus einem praktisch eine Sackgasse für die über die Bandführung 7
ankommenden Produkte bildenden Stauchschacht 20 sowie aus drei mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
angetriebenen Walzen 21, 22, 23 besteht, die so angeordnet und aneinander angestellt-sind,
daß sich am Umfang der mittleren Walze 22 um etwa 90° gegeneinander versetzte, dem
Eingangsquerschnitt des Stauchschachts 20 gegenüberliegende Transportspalte 24 bzw.
25, im Bereich derer eine Mitnahme der Produkte erfolgt, und ein dem Stauchschacht
20 zugeordnetes, der mittleren Walze 22 gegenüberliegendes, von den beiden äußeren
Walzen 21 und 23, die umfangsseitig beabstandet sind, begrenztes Fens-ter 26 ergeben,
im Bereich dessen die Produkte von den Walzen 21 bzw. 23 nicht erfaßt werden. Die
Walzen 21 bis 23 werden so angetrieben, daß der der ersten Querfalzeinrichtung 8 zugewandte
Transportspalt, hier der durch die Walzen 21 und 22 begrenzte Transportspalt 24 als
Einzugsspalt wirkt, in den die Transportebene der Bandführung 7 einläft. Der um einen
Winkel von weniger als 180°, hier um einen Winkel von 90° gegenüber dem Einzugsspalt
versetzte, durch die Walzen 22 und 23 begrenzte Transportspalt 25 wirkt dementsprechend
als Auszugsspalt mit nach unten gehender Transportrichtung. Die beiden äußeren Walzen
21 und 23 sind zur Anpassung der lichten Weite der Transportspalte 24 und 25 und damit
zur Anpassung der Transportspalte 24 und 25 an unterschiedliche Produktdicken gegenüber
der mittleren Walze 22 verstellbar, wie in Figur 1 durch Doppelpfeile angedeutet ist.
Der Durchmesser der im Bereich der Transportspalte 24 und 25 aneinander angestellten
Walzen 21-, 22, 23 ist so bemessen, daß sich zwischen den beiden äusseren, am Umfang
der mittleren Walze um 90° gegeneinander versetzten alzen 21 und 23 ein größerer,
das Durchtrittsfenster 26 bildender Abstand ergibt. An das Durchtrittsfenster 26 schließt
sich der Stauchschacht 20 an, der zur mittleren Walze 20 hin offen. ist. Der über
die ganze Maschinenbreite durchgehende Stauchschacht 20 ist gegenüber der in den Transportspalt
24 einlaufenden Transportebene der Bandführung 7 vom seinen Eingang bildenden Fenster
26 ausgehend nach oben geneigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt diese
Neigung etwa 45°, d. h. der Stauchschacht 20 ist mit seiner die Transportebene der
Bandführung 7 fortsetzenden Mittelebene etwa lotrecht zu der die Achsen der beiden
äußeren, am Umfang der mittleren Walze 22 um 90° gegeneinander versetzten Walzen 21
und 23 enthaltenden Ebene angeordnet. Der Stauchschacht 20 kann dabei genau mittig
zwischen den beiden äußeren Walzen 21 und 23 angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Stauchschacht 20 gegenüber einer derartigen mittigen Anordnung leicht zur
dem nach unten weisenden Transportspalt 25 zugeordneten äußeren Walze 23 hin versetzt,
um einen guten Ein- und Auslauf der Produkte zu gewährleisten. Der Stauchschacht 20
ergibt sich als Inenraum einer im Längsschnitt etwa U-förmigen, zur mittleren Walze
hin offenen Konfiguration, die durch die U-Schenkel bildende, voneinander distanzierte,
parallele, über die ganze Maschinenbreite reichende Führungswandungen 27 bzw. 28 und
einen den Abstand der Führungswandungen 27, 28 überbrückenden, die Tiefe des Stauchschachts
20 begrenzenden, ebenfalls über die ganze Maschinenbreite reichenden Anschlagsteg
29 gebildet wird. Die obere und untere Führungswandung 27 bzw. 28 sind durch eine
im Bereich ihrer walzenfernen Enden angeordnete, zwischengelegte Distanzleiste 30
voneinander distanziert und auf einer am Maschinengestell befestigten Traverse 31
aufgenommen. Die Distanzleiste 30 ist auswechselbar, was eine Anpassung der lichten
Weite des Stauchschachts 20 an die jeweilige Produktdicke möglich macht. Im Bereich
der walzennahen Enden sind die Führungswandungen 27 bzw. 28 verjüngt und zur Bildung
eines V-förmig zur mittleren Walze hin sich öffnenden Ein- bzw. Auslaufspalts aufgebogen.
[0019] Die über die Bandführung 7 ankommenden, im Bereich des der ersten Querfalzeinrichtung
8 zugewandten Transportspalts 24 eingezogenen Produkte gehen mit ihrer Vorderkante
zunächst über den gegenüber dem Spalt 24 um 90° versetzten, als Auszugsspalt wirkenden
Transportspalt 25 hinweg und schießen über das Durchtrittsfenster 26 in den Stauchschacht
20 ein, wie in Figur 2 durch den Pfeil 32 angedeutet ist. Sobald die Produktvorderkante
an dem die Tiefe des Stauchschachts 20 begrenzenden Anschlagsteg 29 anläuft, wird
der den Abstand zwischen dem Spalt 24 und dem Fenster 26 überbrückende Bereich des
jeweiligen Produkts aufgrund des durch die den einen Einzugsspalt bildenden Transportspalt
24 begrenzenden Walzen 21 und 22 bewirkten, kontinuierlichen Nachschubs in den eisen
Auszugsspalt bildenden Transportspalt 25 hineingestaucht, wie in Figur 2 durch die
Pfeile 33 angedeutet ist. Hierbei erfolgt eine Mitnahme durch die den Transportspalt
25 begrenzenden Walzen 22 und 23, wobei sich der übeqden Transportspalt 24 nachgeschobene
Produktabschnitt unter Bildung eines zweiten Querfalzes auf den aus dem Stauchschacht
20 wieder auslaufenden Produktabschnitt legt. Die Lage dieses zweiten Querfalzes hängt
von der Tiefe des Stauchschachts 20 ab. Der die Tiefe des Stauchschachts 20 begrenzende
Anschlagsteg 29 ist dementsprechend über der Länge des Stauchschachts 20 verstellbar.
Normalerweise wird der Anschlagsteg 29 so eingestellt, daß sich die Mitte des einmal
quergefalzten Produktes oberhalb des als Auszugsspalt wirkenden Transportspalts 25
befindet, wenn die in Transportrichtung vordere Produktkante an den Anschlagsteg 29
anläuft. Um sicherzustellen, daß die Produkte zuverlässig in den Spalt 25 hineingestaucht
werden, reicht das zungenförmig ausgebildete, walzennahe Ende der oberen Führungswandung
des Stauchschachts 20 weit in den Spalt 24 hinein, was dadurch erleichtert wird, daß
der Stauchschacht 20 gegenüber der Mitte zwischen den beiden Walzen 21 und 23 zu der
dem den Auszugsspalt bildenden Transportspalt zugeordneten äußeren Walze 23 hin versetzt
ist. Ein Ausweichen der Produkte in eine vom Spalt 25 wegführende Richtung ist hierbei
daher nicht möglich. Die die lichte Weite des Stauchschachts 20 vorgebende Distanzleiste
30 ist so bemessen, daß innerhalb des Stauchschachts 20 kein Ausweichen senkrecht
zur Transportrichtung möglich ist. Die Distanzleiste 30 ist dementsprechend austauschbar.
Eine weitere Anpassung an die bei Produkten unterschiedlicher Dicke sich ergebenden
unterschiedlichen Verhältnisse ist durch eine Schwenkung bzw. Versetzung des gesamten
Stauchschachts 20 möglich. Hierzu kann einfach die den Stauchschacht 20 aufnehmende
Traverse 31 schwenkbar bzw. verstellbar angeordnet sein.
[0020] Die über die ganze Maschinenbreite sich erstreckenden Führungswandungen 27 bzw. 28
können als plattenförmige Elemente ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die Führungswandungen 27, 28, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, aus
mit seitlichem Abstand nebeneinander angeordneten Zungen 34, die mit ihren walzenseitigen
Enden bis in den Bereich der beiden äußeren Walzen 21 und 23 reichen. Der Anschlagsteg
29 besitzt zwischen die Zungen 34 eingreifende Laschen 35, die an einer Leiste 36
befestigt sind, die an einer der Führungswandungen 27 bzw. 28 verstellbar befestigt
ist. Die zwischen die Zungen 34 eingreifenden Laschen 35 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
einfach als abgebogene Randklauen der Leiste 36 ausgebildet. Die Zungen 34 der unteren
Führungswandung 28 können einzeln auf der Traverse 31 befestigt sän, die ihrerseits
am Maschinengestell des Falzapparats 1 festlegbar ist. Die Zungen 34 der oberen Führungswandung
27 können zur Gewährleistung einer einfachen und schnellen Austauschbarkeit der Distanzleiste
30 zu einem über die ganze Maschinenbreite durchgehenden Rechen zusammengefaßt sein.
[0021] Die einmal quergefalzten Produkte werden im Bereich der Bandführung 7 soweit verzögert,
daß die durch den ersten Querfalz sich ergebenden Lücken zwischen aufeinanderfolgenden
Produkten bis auf einen kleinen Rest verschwinden. Die Walzen 21, 22, 23 der Stauchfalzeinrichtung
9 können dementsprechend mit gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder der
Klappenfalzeinrichtung 8 verminderter Geschwindigkeit laufen, so daß die in den Stauchschacht
20 einlaufenden Produkte eine vergleichsweise geringe Geschwindigkeit aufweisen, womit
eine Beschädigung im Bereich des Anschlagstegs 29 nicht zu befürchten ist. Hierzu
besitzt die Bandführung 7 zwei aufeinanderfolgende Abschnitte 7a, 7b, die miteinander
verzahnt sind und mit in Transportrichtung gegeneinander abgestuften Geschwindigkeiten
angetrieben werden und zwar der Art, daß der hintere Abschnitt 7a mit der Umfangsgeschwindigkeit
des Falzklappenzylinders 17 der Klappenfalzeinrichtung 8 und der vordere Abschnitt
7b mit der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 21, 22, 23 der Stauchfalzeinrichtung
9 laufen. Die Bänder der Bandführungsabschnitte 7a und 7b sind seitlich gegeneinander
versetzt, d. h. auf Lücke angeordnet, so daß eine gegenseitige Verzahnung möglich
ist. Hierzu sind die einander benachbarten Umlenkorgane der Bandführungsabschnitte
7a, 7b einander hintergreifend angeordnet. Die Bänder des vorderen Bandführungsabschnitts
7b sind um die der Klappenfalzeinrichtung 8 zugewandten, den als Einzugsspalt wirkenden
Transportspalt 24 begrenzenden Walzen 21 und 22 der Stauchfalzeinrichtung 9 herumgeführt,
wodurch die bandführungsseitige Transportebene automatisch in den Transportspalt 24
einläuft und gleichzeitig ein Antrieb der Bänder des vorderen Bandführungsabschnitts
7b erfolgt. Die mittlere Walze 22 ist dabei, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist,
mit den Bändern zugeordneten Nuten 37 versehen, deren Tiefe etwa der Banddicke entspricht,
so daß sich im Bereich des als Auszugsspalt wirkenden Transportspalts 25, im ßreich
dessen die Falzbildung stattfindet, eine praktisch glatte Oberfläche ergibt. Die die
mittlere Walze 22 der Stauchfalzeinrichtung 9 umschlingenden unteren Bänder des vorderen
Bandführungsabschnitts 7b sind so geführt, daß sie im Bereich des als Auszugsspalt
wirkenden zweiten Transportspalts 25 von der Walze 22 ablaufen. Hierzu ist eine unterhalb
der Walze 22 angeordnete Umlenkwalze 38 vorgesehen. Die im Bereich des Transportspalts
25 mit der mittleren Walze 22 zusammenwirkende äußere Walze 23 ist ebenfalls von Bändern
39 umschlungen, die ebenfalls über eine unterhalb der Walze 23 angeordnet Umlenkwalze
38 geführt sind und dementsprechend im/Bereich des Transportspalts 25 von der Walze
23 ablaufen. Hierdurch ergibt sich, wie am besten aus Figur 1 erkennbar ist, eine
nach unten führende Auswurfstrecke 40, welche die zweimal quergefalzten Produkte in
das unterhalb hiervon angeordnete Schaufelrad 10 einwirft.
[0022] Die Walzen 21, 22, 23 der Stauchfalzeinrichtung 9 sind, wie in Figur 2 angedeutet
ist, mit im Bereich einer Maschinenseite angeordneten, hier als Zahnräder ausgebildeten
Antriebsrädern 21a, 22a, 23a versehen, die mit einem doppelseitig verzahnten Zahnriemen
41 im Eingriff sind. Der Zahnriemen 41 wird mittels eines auf einer angetriebenen
Welle angeordneten Ritzels 42 angetrieben. Die oberen und unteren Bänder des vorderen
Bandführungsabschnitts 7b erhalten ihren Antrieb, wie bereits erwähnt wurde, durch
die von ihnen umschlungenen Walzen 21 bzw. 22 der Stauchfalzeinrichtung. Dasselbe
gilt selbstverständlich auch für die die Walze 23 umschlingenden Bänder 39. Die oberen
Bänder des hinteren Bandführungsabschnitts 7a umschlingen, wie Figur 1 zeigt, den
den Aushebezungen 19 vorgeordneten Bereich des Falzklappenzylinders 17 und erhalten
hierdurch einen Antrieb mit der gewünschten Geschwindigkeit. Lediglich die unteren
Bänder des hinteren Bandführungsabschnitts 7b benötigen demnach einen separaten Antrieb.
Hierzu ist, wie Figur 2 zeigt, eine diesen Bändern zugeordnete Umlenkwalze 43 mit
einem seitlich angesetzten Antriebsrad 43a versehen, das im Eingriff mit einem Zahnriemen
44 ist, der mittels eines koaxial zum Ritzel 42 angeordneten, einen demgegenüber im
Verhältnis der gewünschten Geschwindigkeiten größeren Durchmesser aufweisenden Ritzels
45 angetrieben wird.
[0023] Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zweimal quergefalzten Produkte ausgelegt.
Es wäre aber auch denkbar, diese über eine weitere Bandführung, die einteilig oder
in oben beschriebener Weise ebenfalls zweiteilig ausgebildet sein kann, einer weiteren
etwa als Stauchfalzeinrichtung ausgebildeten Querfalzeinrichtung zuzuführen.
[0024] Die Ausführung gemäß Figur 4 bietet die Möglichkeit, lediglich einmal quergefalzte
Produkte auszulegen. Hierzu ist die der ersten Querfalzeinrichtung 8 nachgeordnete
Stauchfalzeinrichtung 9 passivierbar. Die hier als zweite Querfalzeinrichtung ausgebildete
Stauchfalzeinrichtung ist von dem auf ihrer mittleren Walze 22 laufenden, unteren
Bändersatz 50 des vorderen Bandführungsabschnitts 7b durchsetzt. Der Bändersatz 50
wirkt einlaufseitig mit um die einlaufseitige äußere Walze 21 herumgeführten und auslaufseitig
mit um die auslaufseitige äußere Walze 23 herumgeführten Bändern zusammen. Insoweit
liegt Übereinstimmung mit der Anordnung gemäß Figur 1 vor, so daß für gleiche Teile
der Einfachheit halber die gleichen Bezugszeichen Verwendung finden.
[0025] Die auslaufseitige äußere Walze 23 und der Stauchschacht 20 sind hier auf gemeinsamen,
um die Achse der einlaufseitigen äußeren Walze 21 schwenkbaren Lagerschilden 51 aufgenommen.
In der Betriebsstellung zur Erzeugung eines zweiten Querfalzes ist die auslaufseitige
äußere Walze 23 an die stationär angeordnete mittlere Walze 22 angeschwenkt und wirkt
mit dieser zur Bildung des auslaufseitigen Transportspalts zusammen, der gegenüber
dem einlaufseitigen Transportspalt 24 um etwa 90° versetzt ist. Zum Passivieren der
vorliegenden Stauchfalzeinrichtung werden die Lagerschilde 51 in die der Figur 4 zugrundeliegende
Stellung hochgeschwenkt, in der die auslaufseitige äußere Walze 23 von der mittleren
Walze 22 so weit abgehoben ist, daß sich zwischen diesen beiden Walzen kein Transportspalt
mehr ergibt, und in der der Stauchschacht 20 so weit angehoben ist, daß sich sein
Eingang 26 oberhalb der in den einlaufseitigen Transportspalt 24 einlaufenden Bandführung
7b befindet. Die Schwenkstellung der verschwenkbaren Baugruppe ist dabei so gewählt,
daß der den Stauchschachteingang 26 unterfahrende Bändersatz 50 im Bereich der mittleren
Walze 22 keine Umlenkung erfährt, d. h. daß sich die Transportebene der Bandführung
7b ohne Umlenkung im Bereich der mittleren Walze 22 unter den beiden äußeren Walzen
21 und 23 hinwegerstreckt. Die Verstellung der verstellbaren Bauguppe kann durch an
den Lagerschilden 51 angreifende Stellorgane, etwa in Form eines Zylinder-Kolbenaggregats
52 oder eines Spindeltriebs etc. erfolgen.
[0026] Zur weiteren Sicherung ist der Stauchschachteingang 26 hier durch eine den Abstand
der beiden mit Abstand nebeneinander liegenden, äußeren Walzen 21 und 23 überbrückende
Leiteinrichtung 53 verschließbar, die in Form eines an den schwenkbaren Lagerschilden
51 lösbar festlegbaren, aus nebeneinanderliegenden Zungen bestehenden Rechens ausgebildet
sein kann.
[0027] Zur Gewährleistung eines zuverlässigen Transports der Produkte im Bereich der passivierbaren
Stauchfalzeinrichtung in jeder Stellung der verschwenkbaren Baugruppe ist eine der
auslaufseitigen äußeren Walze 23 nachgeordnete Umlenkwalze 54 vorgesehen, die zusammen
mit der benachbarten äußeren Walze 32 und dem Stauchschacht 20 auf den um die Achse
55 der eingangsseitigen äußeren Walze 21 schwenkbaren Lagerschilden 51 aufgenommen
ist und die in die die Stauchfalzeinrichtung verlassende, durch den auf der mittleren
Walze 22 laufenden Bändersatz 50 und den um die auslaufseitige äußere Walze 23 herumgeführten
Bändersatz gebildete Bandführung unter Bildung eines Bänderknicks 56 eingreift, durch
den eine Stabilisierung der geförderten Produkte bewerkstelligt wird. In der der Figur
4 zugrundeliegenden, hochgeschwenkten Stellung, in der die einmal quergefalzten Produkte
p die passivierte Stauchfalzeinrichtung einfach durchlaufen sollen, wird durch die
Umlenkwalze 54 im Zusammenwirken mit einer nachgeordneten stationären Umlenkwalze
57 und den beiden äußeren Walzen 21 und 23 der Stauchfalzeinrichtung nur noch ein
vergleichsweise flacher Bänderknick gebildet. Dieser wird beim Abschwenken der schwenkbarn
Baugruppe in Richtung des Pfeils 58 immer schärfer und erreicht in der gewünsch.-
ten Arbeitsstellung, die durch Anschläge definiert sein kann, die größte Bänderumschlingung,
was einen besonders zuverlässigen Transport ergibt. Der Abstand der Umlenkwalze 54
von der benachbarten äußeren Walze 23 ist dabei so gewählt, daß die Länge des durch
die Umlenkwalze 54 und die benachbarte äußere Walze 23 begrenzten Bandführungsabschnitts
zumindest der Tiefe des Stauchschachts 20 entspricht. Hierdurch ist sichergestellt,
da bei Stauchfalzbetrieb die Produkte im Bereich des Bänderknicks-56 erst umgelenkt
werden, wenn sie die Stauchfalzeinrichtung verlassen haben, was sich positiv auf die
Vermeidung von Störungen auswirkt. Der die Stauchfalzeinrichtung 9 durchsetzende,
auf der mittleren Walze 22 laufende Bändersatz 50 sowie die hiermit zusammenwirkenden
ein- und auslaufseitigen Bändersätze laufen über schwenkbar gelagerte Ausgleichswalzen
59, welche neben der Spalteinstellung auch die oben geschilderte Lageveränderung der
schwenkbaren Baugruppe ermöglichen.
1. An eine Rotationsdruckmaschine angebauter Falzapparat zur Herstellung von zumindest
zweimal quergefalzten Produkten mit einer Querschneideinrichtung (6) und mindestens
zwei dieser nachgeordneten, aufeinanderfolgenden Querfalzeinrichtungen (8, 9), dadurch
gekennzeichnet, daß lediglich eine (8) der Querfalzeinrichtungen (8, 9) als auf einem
Zylinder (15) angeordnete Falzmesser (16) und mit diesen zusammenwirkende, auf einem
nachgeordneten Zylinder (17) angeordnete Falzklappen (18) aufweisende Klappenfalzeinrichtung
und jede weitere Querfalzeinrichtung (9) als Stauchfalzeinrichtung ausgebildet ist,
die drei zu den Zylindern (15, 17) der Klappenfalzeinrichtung parallele, mit untereinander
gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Walzen (21, 22, 23) umfaßt, die zwei
am Umfang der mittleren Walze (22) gegeneinander versetzte, einstellbare Transportspalte
(24, 25) und ein der mittleren Walze (22) gegenüberliegendes, von den beiden äußeren,
umfangsmäßig voneinander beabstandeten Walzen (21, 23) flankiertes Durchtrittsfenster
(26) begrenzen, an das sich ein zur mittleren Walze (22) hin offener, über die ganze
Walzenlänge sich erstreckender Stauchschacht (20) anschließt, der aus voneinander
distanzierten, den äußeren Walzen (21, 23) zugewandten Führungswandungen (27, 28)
und einem entlang dieser verstellbaren,.ihren Abstand überbrückenden Anschlagsteg
(29) besteht.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Klappenfalzeinrichtung
ausgebildete Querfalzeinrichtung (8) die erste, auf die Querschneideinrichtung (6)
folgende Querfalzeinrichtung (8) bildet und jede weitere Querfalzeinrichtung (9) als
Stauchfalzeinrichtung ausgebildet ist.
3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden
Querfalzeinrichtungen (8, 9) durch eine Bandführung (7) miteinander verbunden sind,
die mit ihrer Transportebene in den der als Klappenfalzeinrichtung ausgebildeten Querfalzeinrichtung
(8) zugewandten Transportspalt (24) der als Stauchfalzeinrichtung ausgebildeten Querfalzeinrichtung
(9) einläuft und vorzugsweise mehrere, miteinander verzahnte Abschnitte (7a, 7b) aufweist,
welche unterschiedliche, in Transportrichtung abnehmende Geschwindigkeiten aufweisen.
4. Falzapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Bänder der
Bandführung (7) um die der als Klappenfalzeinrichtung ausgebildeten Querfalzeinrichtung
(8) zugewandten Walzen (21, 22) der als Stauchfalzeinrichtung ausgebildeten Querfalzeinrichtung
(9) herumgeführt sind und daß die vorzugsweise in Nuten (37) um die mittlere Walze
(22) der Stauchfalzeinrichtung herumgeführten Bänder im Bereich des zweiten Transportspalts
(25) von der mittleren Walze (22) ablaufen und mit vorzugsweise in Nuten (37) um die
zusammen mit der mittleren Walze (22) den zweiten Transportspalt (25) begrenzende
Walze (23) herumgeführten, im Bereich des zweiten Transportspalts (25) hiervon auflaufenden
Bändern (39) zusammenwirken.
5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden äußeren Walzen (21, 23) am Umfang der mittleren Walze (22)um einen Winkel
von etwa 90° gegeneinander versetzt sind und daß der Stauchschacht (20) mit seiner
Mittelebene etwa lotrecht zu einer die Achsen der beiden äußeren Walzen (21, 23) enthaltenden
Ebene einstellbar ist, wobei die Mittelebene des Stauchschachts (20) vorzugsweise
gegenüber der Mitte des Durchtrittsfensters (26) zu der dem zweiten Transportspalt
(25) zugeordneten äußeren Walze (23) hin versetzt ist.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Richtung des Stauchschachts (20) sowie die lichte Weite des Stauchschachts (20)
und der Transportspalte einstellbar sind.
7. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungswandungen (27, 28) des Stauchschachts (20) die vorzugsweise aus mit seitlichem
Abstand nebeneinander angeordnete Zungen (34) bestehen, von denen zumindest die der
äußeren, bandführungsseitigen Walze (21) zugewandten Zungen mit ihren walzennahen
Enden zwischen die um die Walze (21) herumlaufenden Bänder eingreifen, im Bereich
ihrer walzenfernen Enden an einer Traverse (31) aufgenommen und durch eine vorzugsweise
austauschbare Distanzleiste (30) voneinander beabstandet sind und im Bereich ihrer
walzennahen Enden einen zu den beiden äußeren Walzen hin V-förmig sich erweiternden
Ein4 bzw. Auslaufkeil begrenzen und der Anschlagsteg (29) des Stauchschachts (20)
zwischen die die Führungswandungen (27, 28) bildenden Zungen (34) eingreifende Laschen
(35) aufweist, welche an einer an einer der Führungswandungen (27 bzw. 28) lösbar
festklemmbaren Leiste (36) befestigt sind.
8. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (21, 22, 23) der Stauchfalzeinrichtung mit seitlich angesetzten Ritzeln
(21a, 22a, 23a) versehen sind, die mittels eines doppelseitig verzahnten Zahnriemens
(41) antreibbar sind.
9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der der ersten Querfalzeinrichtung (8) nachgeordneten Stauchfalzeinrichtung (9),
die von einem auf ihrer mittleren Walze (22) laufenden Bändersatz (50) durchsetzt
ist, die auslaufseitige äußere Walze (23) unter Aufhebung des auslaufseitigen Transportspalts
von der mittleren Walze (22) abschwenkbar und der Eingang (26) des Stauchschachts
(20) aus der Transportebene der den einlaufseitigen Transportspalt (24) bedienenden
Bandführung herausschwenkbar sind.
10. Falzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auslaufseitige äußere
Walze (23) und der Stauchschacht (20) auf vorzugsweise um die Achse (55) der einlaufseitigen
äußeren Walze (21) schwenkbaren, gemeinsamen Lagerschilden (51) aufgenommen sind.
11. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der auslaufseitigen äußeren Walze (23) eine mit ihr schwenkbare, auf den Lagerschilden
(51) aufgenommene Umlenkwalze (54) nachgeordnet ist, die in die auslaufseitige Bandführung
unter Bildung eines Bänderknicks (56) eingreift und deren bandführungsseitiger Abstand
von der benachbarten äußeren Walze (23) vorzugsweise zumindest der maximalen Tiefe
des Stauchschachts (20) entspricht.
12. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurchigekennzeichnet, daß
der Eingang (26) des Stauchschachts (20) bei aufgehobenem auslaßseitigem Transportspalt
durch vorzugsweise an den schwenkbaren Lagerschilden (51) lösbar aufnehmbare, die
beiden äusseren Walzen (21, 23) überbrückende Zungen (53) verschließbar ist.