[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Eine Axialkolbenmaschine dieser Bauart ist in der DE-AS 12 20 725 beschrieben und
dargestellt.
[0003] Bei der bekannten Bauart ist das Außenteil an der Zylindertrommel befestigt und das
Innenteil durch ein Hilfskardangelenk mit der Triebscheibe verbunden. Das Hilfskardanrgelenk
ermöglicht sowohl eine axiale als auch eine radiale Anpassung des Innenteils, wodurch
Zwängungen aufgrund von nicht vermeidbaren Toleranzen vermieden werden. Die außen-
und innenseitige Krümmung des Käfigs entspricht den Krümmungen der Innenfläche des
Außenteils und der Außenfläche des Innenteils, so daß im Betrieb der Axialkolbenmaschine
die Übertragung von geringfügigen axialen Kräften im Bereich des Gelenks möglich wäre,
jedoch ist dies bei der bekannten Ausgestaltung nicht möglich, weil das Innenteil
sowohl axial als auch radial nicht definiert abgestützt ist. Außerdem ist es nicht
vorteilhaft, Axialkräfte mit Hilfe des Käfigs von einem Gelenkteil auf das andere
Gelenkteil zu übertragen, weil bei Axialkolbenmaschinen mit veränderlichem Förder-oder
Schluckvolumen hierdurch die Beweglichkeit des Käfigs gegenüber den Gelenkteilen beeinträchtigt
wird. Hierbei ist nämlich zu berücksichtigen, daß der Schwenkweg des Käfigs nur etwa
50 % des Schwenkwegs des schwenkbaren Außenteils beträgt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der eingangs bezeichneten
Bauart mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß bei Vermeidung von Funktionsstörungen
eine axiale und radiale Abstützung der Zylindertrommel an der Triebscheibe möglich
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Ausnehmung in der Triebscheibe zur
axialen und radialen Lagerung des Gelenks herangezogen. Dabei erfolgt eine direkte
Abstützung des zylindertrommelseitigen Gelenkteils durch Anlage der sphärischen Außenfläche
am zylindertrommelseitigen Gelenkteil an der sphärischen Innenfläche der Ausnehmung.
Deshalb kann der Käfig von der Übertragung axialer bzw. radialer Kräfte freigestellt
werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung umfaßt nicht nur eine einfache und kleine Bauweise,
sondern ermöglicht auch große Winkelunterschiede, nämlich bis zu etwa 40°, zwischen
der Drehachse der Triebscheibe und der Drehachse der Zylindertrommel. Dabei eignet
sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung nicht nur für Axialkolbenmaschinen konstanten
Förder- bzw. Schluckvolumens, sondern insbesondere auch für Axialkolbenmaschinen mit
veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumen. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß
ein Gelenk mit den erfindungsgemäßen Merkmalen für Axialkolbenmaschinen verschiedener
Schrägwinkel paßt und deshalb sowohl für Axialkolbenmaschinen mit konstantem Förder-
bzw. Schluckvolumen und unterschiedlichen Schrägwinkeln als auch für Axialkolbenmaschinen
mit veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumen eingesetzt werden kann.
[0008] In beiden Fällen ist mit einfachen Mitteln einer sichere Funktion der Axialkolbenmaschine
gewährleistet.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich auch bei gleichzeitiger Anordnung
eines Hilfskardangelenks, wie es bei der bekannten Ausgestaltung vorhanden ist, weil
aufgrund der direkten Abstützung des zylindertrommelseitigen Gelenkteils am Triebflansch
oder Anbauteilen desselben das bekannte Hilfskardangelenk mit seiner anpaßbaren Anordnung
des triebscheibenseitigen Gelenkteils unschädlich ist.
[0010] Es ist zwar aus DE
-OS 26 44 033 ansich bekannt, daß dem Gelenk zugewandte Ende der Zylindertrommel sowohl
axial als auch radial mittels einer Kugel abzustützen, jedoch handelt es sich bei
diesem mit Universal-Kreuzgelenk bezeichneten Gelenk nicht um ein homokinetisches
Gelenk, und darüberhinaus erstreckt dieses Universal-Kreuzgelenk sich in Längsrichtung
über die Kugel beidseitig hinaus, so daß sich nur verhältnismäßig kleine Schrägwinkel
bzw. Schwenkwinkel realisieren lassen.
[0011] Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 führt zum einen zu einer einfacheren Ausgestaltung,
weil das Außenteil in die Triebscheibe integriert ist. Dabei ist es möglich, sowohl
die sphärische Innenfläche an der Triebscheibe auszubilden als auch ein separates
Bauteil mit einer sphärischen Innenfläche an bzw. in die Triebscheibe einzusetzen.
Andererseits führt diese Ausgestaltung auch zu einer Verringerung der Baugröße, weil
der Platz für ein separates Bauteil, nämlich ein die sphärische Innenfläche tragender
Ring, entfällt.
[0012] Es ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung grundsätzlich nicht erforderlich,
daß der Käfig des Gelenks eine sphärische Innen- und Außenfläche aufweist, und sozusagen
zusätzlich zu seiner durch die Kugeln vorgegebenen Führung zwischen dem Außen- und
Innenteil gelagert ist. Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung das zylindertrommelseitige
Gelenkteil jedoch direkt an der Triebscheibe abgestützt ist, kann der Käfig gemäß
Anspruch 3 in an sich bekannter Weise zwischen dem Außen- und Innenteil gelagert sein,
wobei Klemmungen des Käfigs durch die direkte Abstützung des zylindertrommelseitigen
Gelenkteils an der Triebscheibe verhindert sind.
[0013] Die in den Ansprüchen 4, 5 und 7 enthaltenen Merkmale sind aus herstellungstechnischen
bzw. baulichen Gründen und aus Montagegründen vorteilhaft.
[0014] Die im Anspruch 6 enthaltene Ausbildung führt insofern zu einer Vereinfachung, weil
eine innere Begrenzung des Innenteils entfällt. Das Gelenk ist trotzdem stabil, weil
das Innenteil einerseits über die Kugeln und andererseits über die sphärische Außenfläche
an der sphärischen Innenfläche des Außenteils in einer bezüglich des Gelenkmittelpunkts
vorgegebenen Stellung fixiert ist.
[0015] Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die axiale Lagerung der Zylindertrommel
zwischen dem Gelenk und der Steuer- bzw. Gleitfläche gewährleistet ist, und die radiale
Lagerung der Zylindertrommel an ihrem dem Gelenk zugewandten Ende ebenfalls durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung gewährleistet ist, bedarf es am dem Gelenk abgewandten
Ende der Zylindertrommel lediglich von radial wirksamen Lagerflächen für die Zylindertrommel.
Gemäß Anspruch 8 wird die Lagerung am dem Gelenk abgewandten Ende der Zylindertrommel
in einfacher Weise durch eine konvexe oder konkave Stirnfläche erreicht, die an einer
entsprechend geformten Gleitfläche des Gehäuses ausgebildet ist. Der radial wirksame
Lagerungseffekt ist sowohl bei einer konvex als auch konkav geformten Stirn- bzw.
Gleitfläche vorhanden. Bei einer Axialkolbenpumpe mit verstellbaren Förder- bzw. Schluckvolumen
ist die vorgenannte Gleitfläche an einem Gleitschuh vorhanden, der entsprechend dem
gewünschten Schrägwinkel einstellbar ist.
[0016] Die Ausgestaltung nach Anspruch 9 führt einer sowohl aus herstellungstechnischen
Gründen als auch aus Montage- bzw. Demontagegründen zu einer vorteilhaften Gliederung
der Bauteile. Hierdurch ergeben sich nicht nur einzelne Bauteile kleinerer Abmessungen,
sondern es können auch die für jedes Bauteil funktionsbewegten optimalen Werkstoffe
eingesetzt werden. Aufgrund der zwischen dem Zapfen bzw. dem Innenteil und der Zylindertrommel
vorhandenen Steckverbindung ist in einfacher Weise die Drehmitnahme der Zylindertrommel
gewährleistet.
[0017] Die im Anspruch 10 enthaltenen Merkmale sind in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft.
Zum einen ebenfalls aus herstellungstechnischen Gründen, weil es keiner triebscheibenseitigen
Fixierung der Zylindertrommel bedarf und deshalb ein beträchtlicher Herstellungsaufwand
entfällt. Das gleiche gilt auch für den Zapfen bzw. das Innenteil, bei dem eine zylindertrommelseitige
Fixierung entfällt.
[0018] Zum anderen bewirkt die Federkraft eine dichte und doch elastische Anlage der der
Triebscheibe abgewandten Stirnfläche der Zylindertrommel an der gehäuseseitigen Gleitfläche,
wodurch insbesondere in dem Fall eine erhöhte Abdichtung erreicht wird, wenn in diesen
Flächen Steuerkanäle zur Steuerung des Pumpen- bzw. Motorbetriebes angeordnet sind.
Außerdem wird gleichzeitig auch eine permanente Anlage der sphärischen Außenfläche
am Innenteil an der sphärischen Innenfläche am Außenteil erreicht. Diese erfindungsgemäße
Weiterbildung führt im Betrieb der axialen Kolbenmaschine zu einem ruhigen Lauf, wodurch
zwangsläufig eine lange Lebensdauer vorgegeben ist.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung und die erfindungsgemäßen Weiterbildungen eignen
sich nicht nur für Axialkolbenmaschinen konstanten Förder- oder Schluckvolumens, sondern
sie eignen sich insbesondere auch für Axialkolbenmaschinen mit veränderlichem Förder-
bzw. Schluckvolumen, weil mit einfachen Bauteilen verhältnismäßig große Schräg- bzw.
Schwenkwinkel erreicht werden, nämlich solche bis ca. 40°.
[0020] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer vereinfachten
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axialkolbenmaschine mit einem homokinetischen
Gelenk zwischen der Triebscheibe und der Zylindertrommel im axialen Teilschnitt;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des homokinetischen Gelenks und einem Teil der
Zylindertrommel.
[0021] Die Axialkolbenmaschine besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 1 mit einem Deckel
2, einer Triebwelle 3, an der einstückig eine Triebscheibe 4 ausgebildet ist, einer
mit der Triebscheibe 4 umlaufenden Zylindertrommel 5, die durch ein homokinetisches
Gelenk 6 mit der Triebscheibe 4 verbunden ist, einer Mehrzahl von Kolben 7, die in
axialen Bohrungen 8 der Zylindertrommel 5 verschiebbar gelagert sind, und einer allgemein
mit 9 bezeichneten Verstellvorrichtung, mit der der Schrägwinkel a, den die Drehachse
11 der Zylindertrommel 5 mit der Drehachse 12 der Triebwelle 3 einschließen, einzustellen
ist.
[0022] Die Triebwelle 3 ist im Flanschteil 13 des Gehäuses 1 mittels Wälzlager 14 gelagert,
die zur Aufnahme sowohl radialer als auch axialer Kräfte eingerichtet sind. Hierzu
dienen z. B. zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Kegelrollenlager.
[0023] Das homokinetische Gelenk 6 besteht aus einem Außenteil 15 mit einer sphärischen,
konkav gekrümmten Innenfläche 16 in einer Ausnehmung 10 (Kugelpfanne) und einem Innenteil
17 mit einer sphärischen Außenfläche 18, die an der sphärischen Innenfläche 16 anliegt.
Das Innenteil 17 umfaßt einen Ring 19, in dessen Umfangsfläche eine Mehrzahl gekrümmter
Nuten 21 angeordnet sind. Den Nuten 21 sind ebenfalls gekrümmte Nuten 22 in der sphärischen
Innenfläche 16 zugeordnet, und in diesen Nuten sind Wälzkörper, z.B. Kugeln 23, aufgenommen,
von denen nur eine dargestellt ist. Das Innenteil 17 ist im Außenteil 15 um den Gelenkmittelpunkt
24 schwenkbar, wobei das Innenteil 17 sowohl durch die Wälzkörper als auch durch die
Anlage der sphärischen Außenfläche 18 an der sphärischen Innenfläche 16 geführt ist.
Den Wälzkörpern ist ein Käfig 25 zugeordnet, der eine sphärische Außenfläche 26 aufweist,
deren Krümmung der sphärischen Innenfläche 16 des Außenteils 15 entspricht, und der
eine sphärische Innenfläche 27 aufweist, die der sphärischen Außenfläche 20 des Rings
19 entspricht.
[0024] Der Ring 19 ist durch eine andeutungsweise dargestellte Zahnkupplung 28 unverdrehbar,
jedoch längs verschiebbar auf einem Zapfen 29 angeordnet. Der Ring 19 ist in seiner
Arbeitsposition lediglich auf seiner der Triebscheibe 4 zugewandten Seite fixiert
und zwar durch eine Schulter 31, die durch einen Kopf 32 des Zapfens 29 gebildet ist,
der einstückig an den Zapfen 29 angeformt oder auch mit einer Ausnehmung 33 auf einen
Ansatz 34 des Zapfens 29 vorzugsweise drehfest aufgesteckt sein kann.
[0025] Der Zapfen 29 erstreckt sich bis in die Zylindertrommel 5 hinein und ist in einer
Bohrung 35 mit geringem Bewegungsspiel darin aufgenommen. Zwischen dem Zapfen 29 und
der Zylindertrommel 5 ist ebenfalls eine Zahnkupplung 36 angeordnet, die bei drehsicherer
Aufnahme eine axiale Verschiebung des Zapfens 29 in der Bohrung 35 gewährleistet.
Am Grund der Bohrung 35 ist eine Druckfeder 37 eingesetzt, die sich an der Stirnseite
des Zapfens 29 abstützt und an einer Schulter der Zylindertrommel 5 angreift und diese
axial in Richtung auf eine Gleitfläche 38 des Deckels 2 beaufschlagt. Die am Zapfen
29 wirksame Reaktionskraft beaufschlagt das Innenteil 17 in Richtung auf die Triebscheibe
4, wodurch die sphärische Außenfläche 18 des Innenteils 17 ständig gegen die sphärische
Innenfläche 16 des Außenteils 15 beaufschlagt ist.
[0026] Die Gleitfläche 38 ist sphärisch und konvex gekrümmt. Die an der Gleitfläche 38 anliegende
Stirnfläche 39 der Zylindertrommel 5 ist mit gleicher Krümmung konkav gekrümmt. Infolgedessen
liegt die Zylindertrommel 5 mit ihrer Stirnfläche 39 flächig an der Gleitfläche 38
an, wobei die Anlage aufgrund der Druckfederkraft permanent und elastisch ist.
[0027] Im Betrieb der Axialkolbenmaschine, die wahlweise als Pumpe oder Motor zu arbeiten
vermag, wird die Zylindertrommel 5 durch die Triebscheibe 4 angetrieben. Dies wird
durch drei Mitnahmeverbindungen ermöglicht, nämlich durch die in den Nuten 21, 22
geführten Wälzkörper 23 und die Zahnkupplungen 28, 36. Während der Drehung der Zylindertrommel
5 werden die Kolben 7 in den Bohrungen 8 hin und her geschoben, wobei das hydraulische
Medium durch Kanäle 41 angesaugt bzw. ausgestoßen wird, die von den Bohrungen 8 ausgehen
und in der Stirnfläche 39 münden. Den Kanälen 41 sind gegenüberliegend in der Gleitfläche
38 nicht dargestellte Saug- bzw. Druckanäle angeordnet. Auf eine Detailbeschreibung
dieser Ausgestaltung wird verzichtet, weil sie allgemein bekannt ist.
[0028] Beim Drehen der Zylindertrommel 5 führen die Kolben 7 Pendelbewegungen aus. Dies
wird durch schwenkbare in der Triebscheibe 4 gelagerte kugelförmige Kolbenköpfe 30
ermöglicht, die durch im Querschnitt verjüngte Schäfte mit den Kolben 7 verbunden
sind.
[0029] Im Betrieb der Axialkolbenmaschine sind die Wälzkörper 23 und der Käfig 25 von in
Richtung auf die Triebscheibe 4 an der Zylindertrommel 5 bzw. am Zapfen 29 wirksamen
Kräften freigestellt, die durch den Pfeil 42 verdeutlicht sind. Dies wird durch die
unmittelbare Abstützung des Zapfens 29 an der Triebscheibe 4 ermöglicht und zwar aufgrund
der Anlage der sphärischen Außenfläche 18 an der sphärischen Innenfläche 16. Aufgrund
deren sphärischen Form ist der Zapfen 29 nicht nur axial sondern auch radial im Außenteil
15 abgestützt, und hierdurch ist auch die Lagerung der Zylindertrommel 5 an ihrem
dem Gelenk 6 zugewandten Ende gewährleistet. An dem Gelenk 6 abgewandten Ende ist
die Zylindertrommel 5 durch die sphärische Form der Stirnfläche 39 und der Gleitfläche
38 axial und radial gestützt.
[0030] Die Triebwelle 3 und die Zylindertrommel 5 mit den Kolben 7 und dem Gelenk 6 stellen
eine vormontierbare Baueinheit dar, die einerseits zwischen einem Sicherungsring 43
und andererseits durch den Deckel 2 bzw. die Gleitfläche 38 im Gehäuse 1 axial fixiert
ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht nicht nur eine einfache Bauweise, sondern auch
eine einfache Montage bzw. Demontage, weil die Baueinheit von der Deckelöffnung 44
her montiert bzw. demontiert werden kann, wobei durch das Aufsetzen des Deckels 2
bzw. des die Gleitfläche 38 aufweisenden Bauteils die axialie Fixierung der Baueinheit
erfolgt.
[0031] Die Verstellvorrichtung 9 umfaßt in an sich bekannter Weise einen Gleitschuh 46,
der mit einer kreisbogenförmig gekrümmten konvexen Gleitfläche 47 an einer entsprechend
gekrümmten konkaven Gleitfläche 48 des Deckels 2 anliegt und an dessen Gleitfläche
47, die um den Gelenkmittelpunkt 24 gekrümmt ist, verschwenkbar ist. Das Verschwenken
erfolgt in an sich bekannter Weise durch einen im Deckel 2 quer zum Gehäuse 1 verschiebbaren
Schieber 49, der mit einem Mitnehmer 51 in den Gleitschuh 46 einfaßt. Während des
Verschwenkens drehen sich die Zylindertrommel 5-und das Gelenk 6 um den Gelenkmittelpunkt
24. In der mit 52 bezeichneten Position des Mitnehmers 51 ist der Förder- bzw. Schluckvolumen
der Axialkolbenmaschine 0.
[0032] Der Winkel b, der jeweils zwischen der Ebene E
l der Triebscheibe 4 und der Ebene E2, in der die Wälzkörper angeordnet sind, besteht,
beträgt etwa die Hälfte des Schwenkwinkels a. Infolgedessen befinden sich die Wälzkörper
23 immer auf einer Winkelhalbierenden des mit c bezeichneten Winkels zwischen den
Drehachsen 11, 12 der Triebwelle 4 und der Zylindertrommel 5, wodurch der Gleichlauf
des Gelenks 6 gewährleistet ist.
1. Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauart mit einer Triebscheibe und einer Zylindertrommel,
wobei in der Zylindertrommel eine Mehrzahl von Kolben in Kolbenbohrungen axial verschiebbar
aufgenommen sind, deren Schäfte an der Triebscheibe schwenkbar gelagert sind, und
die Triebscheibe und die Zylindertrommel durch ein homokinetisches Gelenk miteinander
verbunden sind, das aus zwei relativ zueinander schwenkbaren Gelenkteilen, nämlich
einem Innenteil und einem Außenteil sowie einer Mehrzahl dazwischen in einem Käfig
angeordneten Wälzkörpern besteht und in eine Ausnehmung der Triebfscheibe hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (10) eine spärische Innenfläche (16) mit
einem im Gelenkmittelpunkt (24) liegenden Krümmungsmittelpunkt aufweist, an der das
zylindertrommelseitige Gelenkteil (17) mit einer sphärischen Außenfläche (18) gleicher
Krümmung unter axialer Abstützung der Zylindertrommel (5) anliegt, deren Krümmungsmittelpunkt
ebenfalls im Gelenkmittelpunkt (24) liegt.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil
(15) des Gelenks (6) durch die Triebscheibe (4) gebildet oder ein Teil derselben ist,
und daß Innenteil (17) des Gelenks (6) durch die Zylindertrommel (5) gebildet oder
ein Teil derselben ist.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig
(25) sphärisch gekrümmt ist, daß die außenseitige Krümmung des Käfigs (25) der Krümmung
der sphärischen Innenfläche (16) der Ausnehmung (10) und die innenseitige Krümmung
des Käfigs (25) der Krümmung der einer Außenfläche (20) des Innenteils (17) entspricht,
und daß der Käfig (25) an der sphärischen Innenfläche (16) der Ausnehmung (10) und
an der sphärischen Außenfläche (20) des Innenteils (17) gelagert ist.
4. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenteil (17) durch einen Ring gebildet ist, der drehgesichert (Zahnkupplung
28) auf einem Zapfen (29) der Zylindertrommel (5) angeordnet ist.
5. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische
Außenfläche (18) des Innenteils (17) am Ring (19), am Zapfen (29) oder einem stirnseitig
auf den Zapfen (29) aufgesetzten Zapfenkopf (32) ausgebildet ist.
6. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring
(19) längs verschiebbar auf dem Zapfen (29) angeordnet ist, und nur auf seiner der
Zylindertrommel (5) abgewandten Seite durch eine Schulter (31) axial begrenzt ist.
7. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (31)
durch einen am Zapfen (31) einstückig angeformten oder den aufgesetzten Zapfenkopf
(32) gebildet ist.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Gelenk (6) abgewandte Stirnfläche (39) der Zylindertrommel (5) konvex oder
konkav geformt, vorzugsweise sphärisch gewölbt ist und an einer entsprechend geformten
Gleitfläche (38) des Gehäuses (1) oder eines Anbauteils desselben gestützt ist.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenteil (17) oder der Zapfen (29) ein separates Bauteil ist, das durch eine
Steckverbindung, vorzugsweise in Form einer Zahnkupplung (36), mit der Zylindertrommel
(5) verbindbar ist.
10. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil
(17) oder der Zapfen (29) längs verschiebbar, vorzugsweise in einer Bohrung (35) der
Zylindertrommel (5) gelagert ist, und daß die Zylindertrommel (5) durch eine zwischen
ihr und dem Zapfen (29) wirksame Druckfeder (37) gegen die Gleitfläche (38) beaufschlagt
ist.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylindertrommel (5) zum Zweck der Veränderung des Fördervolumens (Pumpe) oder
Schluckvolumens (Motor) durch eine Verstellvorrichtung (9) um den Gelenkmittelpunkt
(24) schwenkbar und in der jeweiligen Schwenkstellung feststellbar ist.