(19)
(11) EP 0 205 982 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1986  Patentblatt  1986/52

(21) Anmeldenummer: 86107345.0

(22) Anmeldetag:  30.05.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F01B 3/00, F04B 1/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 25.06.1985 DE 3522716

(71) Anmelder: Hydromatik GmbH
D-89275 Elchingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Wagenseil, Ludwig
    D-7917 Vöhringen (DE)
  • Schniederjan, Reinhold
    D-7910 Neu-Ulm (DE)

(74) Vertreter: Körber, Wolfhart, Dr.rer.nat. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Postfach 33 06 09
80066 München
80066 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Axialkolbenmaschine mit einer Triebscheibe, einer Zylindertrommel und einem dazwischen angeordneten homokinetischen Gelenk


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschi- ne mit einerTriebscheibe (4) und einerZylindertrommel (5), die um Drehachsen (11, 12) drehbar in einem Gehäuse (1) gelagert sind, wobei in der Zylindertrommel (5) eine Mehrzahl von Kolben (7) in Kolbenbohrungen (8) axial verschiebbar aufgenommen sind, deren Schäfte an der Triebscheibe (4) schwenkbar gelagert sind, die Drehachsen (11, 12) einen stumpfen Winkel (c) miteinander einschließen und die Triebscheibe (4) und die Zylindertrommel (5) durch ein homokinetisches Gelenk (6) miteinander verbunden sind, das aus zwei relativ zueinander schwenkbaren Gelenkteilen (15, 17), nämlich einem Innenteil (17) und einem Außenteil (15) sowie einer Mehrzahl dazwischen in einem Käfig (25) angeordneten Wälzkörpern (23) besteht und in eine Ausnehmung (10) der Triebscheibe hineinragt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Axialkolbenmaschine mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß bei Vermeidung von Funktionsstörungen eine axiale und radiale Abstützung der Zylindertrommel (5) an der Triebscheibe möglich ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ausnehmung (10) eine sphärische Innenfläche (16) mit einem im Gelenkmittelpunkt (24) liegenden Krümmungsmittelpunkt aufweist, an der das zylindertrommelseitige Gelenkteil (17) mit einer sphärischen Außenfläche (18) gleicher Krümmung unter axialer Abstützung der Zylindertrommel (5) anliegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine Axialkolbenmaschine dieser Bauart ist in der DE-AS 12 20 725 beschrieben und dargestellt.

    [0003] Bei der bekannten Bauart ist das Außenteil an der Zylindertrommel befestigt und das Innenteil durch ein Hilfskardangelenk mit der Triebscheibe verbunden. Das Hilfskardanrgelenk ermöglicht sowohl eine axiale als auch eine radiale Anpassung des Innenteils, wodurch Zwängungen aufgrund von nicht vermeidbaren Toleranzen vermieden werden. Die außen- und innenseitige Krümmung des Käfigs entspricht den Krümmungen der Innenfläche des Außenteils und der Außenfläche des Innenteils, so daß im Betrieb der Axialkolbenmaschine die Übertragung von geringfügigen axialen Kräften im Bereich des Gelenks möglich wäre, jedoch ist dies bei der bekannten Ausgestaltung nicht möglich, weil das Innenteil sowohl axial als auch radial nicht definiert abgestützt ist. Außerdem ist es nicht vorteilhaft, Axialkräfte mit Hilfe des Käfigs von einem Gelenkteil auf das andere Gelenkteil zu übertragen, weil bei Axialkolbenmaschinen mit veränderlichem Förder-oder Schluckvolumen hierdurch die Beweglichkeit des Käfigs gegenüber den Gelenkteilen beeinträchtigt wird. Hierbei ist nämlich zu berücksichtigen, daß der Schwenkweg des Käfigs nur etwa 50 % des Schwenkwegs des schwenkbaren Außenteils beträgt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der eingangs bezeichneten Bauart mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß bei Vermeidung von Funktionsstörungen eine axiale und radiale Abstützung der Zylindertrommel an der Triebscheibe möglich ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 enthaltenen Merkmale gelöst.

    [0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Ausnehmung in der Triebscheibe zur axialen und radialen Lagerung des Gelenks herangezogen. Dabei erfolgt eine direkte Abstützung des zylindertrommelseitigen Gelenkteils durch Anlage der sphärischen Außenfläche am zylindertrommelseitigen Gelenkteil an der sphärischen Innenfläche der Ausnehmung. Deshalb kann der Käfig von der Übertragung axialer bzw. radialer Kräfte freigestellt werden.

    [0007] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung umfaßt nicht nur eine einfache und kleine Bauweise, sondern ermöglicht auch große Winkelunterschiede, nämlich bis zu etwa 40°, zwischen der Drehachse der Triebscheibe und der Drehachse der Zylindertrommel. Dabei eignet sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung nicht nur für Axialkolbenmaschinen konstanten Förder- bzw. Schluckvolumens, sondern insbesondere auch für Axialkolbenmaschinen mit veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumen. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß ein Gelenk mit den erfindungsgemäßen Merkmalen für Axialkolbenmaschinen verschiedener Schrägwinkel paßt und deshalb sowohl für Axialkolbenmaschinen mit konstantem Förder- bzw. Schluckvolumen und unterschiedlichen Schrägwinkeln als auch für Axialkolbenmaschinen mit veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumen eingesetzt werden kann.

    [0008] In beiden Fällen ist mit einfachen Mitteln einer sichere Funktion der Axialkolbenmaschine gewährleistet.

    [0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich auch bei gleichzeitiger Anordnung eines Hilfskardangelenks, wie es bei der bekannten Ausgestaltung vorhanden ist, weil aufgrund der direkten Abstützung des zylindertrommelseitigen Gelenkteils am Triebflansch oder Anbauteilen desselben das bekannte Hilfskardangelenk mit seiner anpaßbaren Anordnung des triebscheibenseitigen Gelenkteils unschädlich ist.

    [0010] Es ist zwar aus DE-OS 26 44 033 ansich bekannt, daß dem Gelenk zugewandte Ende der Zylindertrommel sowohl axial als auch radial mittels einer Kugel abzustützen, jedoch handelt es sich bei diesem mit Universal-Kreuzgelenk bezeichneten Gelenk nicht um ein homokinetisches Gelenk, und darüberhinaus erstreckt dieses Universal-Kreuzgelenk sich in Längsrichtung über die Kugel beidseitig hinaus, so daß sich nur verhältnismäßig kleine Schrägwinkel bzw. Schwenkwinkel realisieren lassen.

    [0011] Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 führt zum einen zu einer einfacheren Ausgestaltung, weil das Außenteil in die Triebscheibe integriert ist. Dabei ist es möglich, sowohl die sphärische Innenfläche an der Triebscheibe auszubilden als auch ein separates Bauteil mit einer sphärischen Innenfläche an bzw. in die Triebscheibe einzusetzen. Andererseits führt diese Ausgestaltung auch zu einer Verringerung der Baugröße, weil der Platz für ein separates Bauteil, nämlich ein die sphärische Innenfläche tragender Ring, entfällt.

    [0012] Es ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung grundsätzlich nicht erforderlich, daß der Käfig des Gelenks eine sphärische Innen- und Außenfläche aufweist, und sozusagen zusätzlich zu seiner durch die Kugeln vorgegebenen Führung zwischen dem Außen- und Innenteil gelagert ist. Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung das zylindertrommelseitige Gelenkteil jedoch direkt an der Triebscheibe abgestützt ist, kann der Käfig gemäß Anspruch 3 in an sich bekannter Weise zwischen dem Außen- und Innenteil gelagert sein, wobei Klemmungen des Käfigs durch die direkte Abstützung des zylindertrommelseitigen Gelenkteils an der Triebscheibe verhindert sind.

    [0013] Die in den Ansprüchen 4, 5 und 7 enthaltenen Merkmale sind aus herstellungstechnischen bzw. baulichen Gründen und aus Montagegründen vorteilhaft.

    [0014] Die im Anspruch 6 enthaltene Ausbildung führt insofern zu einer Vereinfachung, weil eine innere Begrenzung des Innenteils entfällt. Das Gelenk ist trotzdem stabil, weil das Innenteil einerseits über die Kugeln und andererseits über die sphärische Außenfläche an der sphärischen Innenfläche des Außenteils in einer bezüglich des Gelenkmittelpunkts vorgegebenen Stellung fixiert ist.

    [0015] Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die axiale Lagerung der Zylindertrommel zwischen dem Gelenk und der Steuer- bzw. Gleitfläche gewährleistet ist, und die radiale Lagerung der Zylindertrommel an ihrem dem Gelenk zugewandten Ende ebenfalls durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung gewährleistet ist, bedarf es am dem Gelenk abgewandten Ende der Zylindertrommel lediglich von radial wirksamen Lagerflächen für die Zylindertrommel. Gemäß Anspruch 8 wird die Lagerung am dem Gelenk abgewandten Ende der Zylindertrommel in einfacher Weise durch eine konvexe oder konkave Stirnfläche erreicht, die an einer entsprechend geformten Gleitfläche des Gehäuses ausgebildet ist. Der radial wirksame Lagerungseffekt ist sowohl bei einer konvex als auch konkav geformten Stirn- bzw. Gleitfläche vorhanden. Bei einer Axialkolbenpumpe mit verstellbaren Förder- bzw. Schluckvolumen ist die vorgenannte Gleitfläche an einem Gleitschuh vorhanden, der entsprechend dem gewünschten Schrägwinkel einstellbar ist.

    [0016] Die Ausgestaltung nach Anspruch 9 führt einer sowohl aus herstellungstechnischen Gründen als auch aus Montage- bzw. Demontagegründen zu einer vorteilhaften Gliederung der Bauteile. Hierdurch ergeben sich nicht nur einzelne Bauteile kleinerer Abmessungen, sondern es können auch die für jedes Bauteil funktionsbewegten optimalen Werkstoffe eingesetzt werden. Aufgrund der zwischen dem Zapfen bzw. dem Innenteil und der Zylindertrommel vorhandenen Steckverbindung ist in einfacher Weise die Drehmitnahme der Zylindertrommel gewährleistet.

    [0017] Die im Anspruch 10 enthaltenen Merkmale sind in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Zum einen ebenfalls aus herstellungstechnischen Gründen, weil es keiner triebscheibenseitigen Fixierung der Zylindertrommel bedarf und deshalb ein beträchtlicher Herstellungsaufwand entfällt. Das gleiche gilt auch für den Zapfen bzw. das Innenteil, bei dem eine zylindertrommelseitige Fixierung entfällt.

    [0018] Zum anderen bewirkt die Federkraft eine dichte und doch elastische Anlage der der Triebscheibe abgewandten Stirnfläche der Zylindertrommel an der gehäuseseitigen Gleitfläche, wodurch insbesondere in dem Fall eine erhöhte Abdichtung erreicht wird, wenn in diesen Flächen Steuerkanäle zur Steuerung des Pumpen- bzw. Motorbetriebes angeordnet sind. Außerdem wird gleichzeitig auch eine permanente Anlage der sphärischen Außenfläche am Innenteil an der sphärischen Innenfläche am Außenteil erreicht. Diese erfindungsgemäße Weiterbildung führt im Betrieb der axialen Kolbenmaschine zu einem ruhigen Lauf, wodurch zwangsläufig eine lange Lebensdauer vorgegeben ist.

    [0019] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung und die erfindungsgemäßen Weiterbildungen eignen sich nicht nur für Axialkolbenmaschinen konstanten Förder- oder Schluckvolumens, sondern sie eignen sich insbesondere auch für Axialkolbenmaschinen mit veränderlichem Förder- bzw. Schluckvolumen, weil mit einfachen Bauteilen verhältnismäßig große Schräg- bzw. Schwenkwinkel erreicht werden, nämlich solche bis ca. 40°.

    [0020] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer vereinfachten Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axialkolbenmaschine mit einem homokinetischen Gelenk zwischen der Triebscheibe und der Zylindertrommel im axialen Teilschnitt;

    Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des homokinetischen Gelenks und einem Teil der Zylindertrommel.



    [0021] Die Axialkolbenmaschine besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 1 mit einem Deckel 2, einer Triebwelle 3, an der einstückig eine Triebscheibe 4 ausgebildet ist, einer mit der Triebscheibe 4 umlaufenden Zylindertrommel 5, die durch ein homokinetisches Gelenk 6 mit der Triebscheibe 4 verbunden ist, einer Mehrzahl von Kolben 7, die in axialen Bohrungen 8 der Zylindertrommel 5 verschiebbar gelagert sind, und einer allgemein mit 9 bezeichneten Verstellvorrichtung, mit der der Schrägwinkel a, den die Drehachse 11 der Zylindertrommel 5 mit der Drehachse 12 der Triebwelle 3 einschließen, einzustellen ist.

    [0022] Die Triebwelle 3 ist im Flanschteil 13 des Gehäuses 1 mittels Wälzlager 14 gelagert, die zur Aufnahme sowohl radialer als auch axialer Kräfte eingerichtet sind. Hierzu dienen z. B. zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Kegelrollenlager.

    [0023] Das homokinetische Gelenk 6 besteht aus einem Außenteil 15 mit einer sphärischen, konkav gekrümmten Innenfläche 16 in einer Ausnehmung 10 (Kugelpfanne) und einem Innenteil 17 mit einer sphärischen Außenfläche 18, die an der sphärischen Innenfläche 16 anliegt. Das Innenteil 17 umfaßt einen Ring 19, in dessen Umfangsfläche eine Mehrzahl gekrümmter Nuten 21 angeordnet sind. Den Nuten 21 sind ebenfalls gekrümmte Nuten 22 in der sphärischen Innenfläche 16 zugeordnet, und in diesen Nuten sind Wälzkörper, z.B. Kugeln 23, aufgenommen, von denen nur eine dargestellt ist. Das Innenteil 17 ist im Außenteil 15 um den Gelenkmittelpunkt 24 schwenkbar, wobei das Innenteil 17 sowohl durch die Wälzkörper als auch durch die Anlage der sphärischen Außenfläche 18 an der sphärischen Innenfläche 16 geführt ist. Den Wälzkörpern ist ein Käfig 25 zugeordnet, der eine sphärische Außenfläche 26 aufweist, deren Krümmung der sphärischen Innenfläche 16 des Außenteils 15 entspricht, und der eine sphärische Innenfläche 27 aufweist, die der sphärischen Außenfläche 20 des Rings 19 entspricht.

    [0024] Der Ring 19 ist durch eine andeutungsweise dargestellte Zahnkupplung 28 unverdrehbar, jedoch längs verschiebbar auf einem Zapfen 29 angeordnet. Der Ring 19 ist in seiner Arbeitsposition lediglich auf seiner der Triebscheibe 4 zugewandten Seite fixiert und zwar durch eine Schulter 31, die durch einen Kopf 32 des Zapfens 29 gebildet ist, der einstückig an den Zapfen 29 angeformt oder auch mit einer Ausnehmung 33 auf einen Ansatz 34 des Zapfens 29 vorzugsweise drehfest aufgesteckt sein kann.

    [0025] Der Zapfen 29 erstreckt sich bis in die Zylindertrommel 5 hinein und ist in einer Bohrung 35 mit geringem Bewegungsspiel darin aufgenommen. Zwischen dem Zapfen 29 und der Zylindertrommel 5 ist ebenfalls eine Zahnkupplung 36 angeordnet, die bei drehsicherer Aufnahme eine axiale Verschiebung des Zapfens 29 in der Bohrung 35 gewährleistet. Am Grund der Bohrung 35 ist eine Druckfeder 37 eingesetzt, die sich an der Stirnseite des Zapfens 29 abstützt und an einer Schulter der Zylindertrommel 5 angreift und diese axial in Richtung auf eine Gleitfläche 38 des Deckels 2 beaufschlagt. Die am Zapfen 29 wirksame Reaktionskraft beaufschlagt das Innenteil 17 in Richtung auf die Triebscheibe 4, wodurch die sphärische Außenfläche 18 des Innenteils 17 ständig gegen die sphärische Innenfläche 16 des Außenteils 15 beaufschlagt ist.

    [0026] Die Gleitfläche 38 ist sphärisch und konvex gekrümmt. Die an der Gleitfläche 38 anliegende Stirnfläche 39 der Zylindertrommel 5 ist mit gleicher Krümmung konkav gekrümmt. Infolgedessen liegt die Zylindertrommel 5 mit ihrer Stirnfläche 39 flächig an der Gleitfläche 38 an, wobei die Anlage aufgrund der Druckfederkraft permanent und elastisch ist.

    [0027] Im Betrieb der Axialkolbenmaschine, die wahlweise als Pumpe oder Motor zu arbeiten vermag, wird die Zylindertrommel 5 durch die Triebscheibe 4 angetrieben. Dies wird durch drei Mitnahmeverbindungen ermöglicht, nämlich durch die in den Nuten 21, 22 geführten Wälzkörper 23 und die Zahnkupplungen 28, 36. Während der Drehung der Zylindertrommel 5 werden die Kolben 7 in den Bohrungen 8 hin und her geschoben, wobei das hydraulische Medium durch Kanäle 41 angesaugt bzw. ausgestoßen wird, die von den Bohrungen 8 ausgehen und in der Stirnfläche 39 münden. Den Kanälen 41 sind gegenüberliegend in der Gleitfläche 38 nicht dargestellte Saug- bzw. Druckanäle angeordnet. Auf eine Detailbeschreibung dieser Ausgestaltung wird verzichtet, weil sie allgemein bekannt ist.

    [0028] Beim Drehen der Zylindertrommel 5 führen die Kolben 7 Pendelbewegungen aus. Dies wird durch schwenkbare in der Triebscheibe 4 gelagerte kugelförmige Kolbenköpfe 30 ermöglicht, die durch im Querschnitt verjüngte Schäfte mit den Kolben 7 verbunden sind.

    [0029] Im Betrieb der Axialkolbenmaschine sind die Wälzkörper 23 und der Käfig 25 von in Richtung auf die Triebscheibe 4 an der Zylindertrommel 5 bzw. am Zapfen 29 wirksamen Kräften freigestellt, die durch den Pfeil 42 verdeutlicht sind. Dies wird durch die unmittelbare Abstützung des Zapfens 29 an der Triebscheibe 4 ermöglicht und zwar aufgrund der Anlage der sphärischen Außenfläche 18 an der sphärischen Innenfläche 16. Aufgrund deren sphärischen Form ist der Zapfen 29 nicht nur axial sondern auch radial im Außenteil 15 abgestützt, und hierdurch ist auch die Lagerung der Zylindertrommel 5 an ihrem dem Gelenk 6 zugewandten Ende gewährleistet. An dem Gelenk 6 abgewandten Ende ist die Zylindertrommel 5 durch die sphärische Form der Stirnfläche 39 und der Gleitfläche 38 axial und radial gestützt.

    [0030] Die Triebwelle 3 und die Zylindertrommel 5 mit den Kolben 7 und dem Gelenk 6 stellen eine vormontierbare Baueinheit dar, die einerseits zwischen einem Sicherungsring 43 und andererseits durch den Deckel 2 bzw. die Gleitfläche 38 im Gehäuse 1 axial fixiert ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht nicht nur eine einfache Bauweise, sondern auch eine einfache Montage bzw. Demontage, weil die Baueinheit von der Deckelöffnung 44 her montiert bzw. demontiert werden kann, wobei durch das Aufsetzen des Deckels 2 bzw. des die Gleitfläche 38 aufweisenden Bauteils die axialie Fixierung der Baueinheit erfolgt.

    [0031] Die Verstellvorrichtung 9 umfaßt in an sich bekannter Weise einen Gleitschuh 46, der mit einer kreisbogenförmig gekrümmten konvexen Gleitfläche 47 an einer entsprechend gekrümmten konkaven Gleitfläche 48 des Deckels 2 anliegt und an dessen Gleitfläche 47, die um den Gelenkmittelpunkt 24 gekrümmt ist, verschwenkbar ist. Das Verschwenken erfolgt in an sich bekannter Weise durch einen im Deckel 2 quer zum Gehäuse 1 verschiebbaren Schieber 49, der mit einem Mitnehmer 51 in den Gleitschuh 46 einfaßt. Während des Verschwenkens drehen sich die Zylindertrommel 5-und das Gelenk 6 um den Gelenkmittelpunkt 24. In der mit 52 bezeichneten Position des Mitnehmers 51 ist der Förder- bzw. Schluckvolumen der Axialkolbenmaschine 0.

    [0032] Der Winkel b, der jeweils zwischen der Ebene El der Triebscheibe 4 und der Ebene E2, in der die Wälzkörper angeordnet sind, besteht, beträgt etwa die Hälfte des Schwenkwinkels a. Infolgedessen befinden sich die Wälzkörper 23 immer auf einer Winkelhalbierenden des mit c bezeichneten Winkels zwischen den Drehachsen 11, 12 der Triebwelle 4 und der Zylindertrommel 5, wodurch der Gleichlauf des Gelenks 6 gewährleistet ist.


    Ansprüche

    1. Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauart mit einer Triebscheibe und einer Zylindertrommel, wobei in der Zylindertrommel eine Mehrzahl von Kolben in Kolbenbohrungen axial verschiebbar aufgenommen sind, deren Schäfte an der Triebscheibe schwenkbar gelagert sind, und die Triebscheibe und die Zylindertrommel durch ein homokinetisches Gelenk miteinander verbunden sind, das aus zwei relativ zueinander schwenkbaren Gelenkteilen, nämlich einem Innenteil und einem Außenteil sowie einer Mehrzahl dazwischen in einem Käfig angeordneten Wälzkörpern besteht und in eine Ausnehmung der Triebfscheibe hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (10) eine spärische Innenfläche (16) mit einem im Gelenkmittelpunkt (24) liegenden Krümmungsmittelpunkt aufweist, an der das zylindertrommelseitige Gelenkteil (17) mit einer sphärischen Außenfläche (18) gleicher Krümmung unter axialer Abstützung der Zylindertrommel (5) anliegt, deren Krümmungsmittelpunkt ebenfalls im Gelenkmittelpunkt (24) liegt.
     
    2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (15) des Gelenks (6) durch die Triebscheibe (4) gebildet oder ein Teil derselben ist, und daß Innenteil (17) des Gelenks (6) durch die Zylindertrommel (5) gebildet oder ein Teil derselben ist.
     
    3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (25) sphärisch gekrümmt ist, daß die außenseitige Krümmung des Käfigs (25) der Krümmung der sphärischen Innenfläche (16) der Ausnehmung (10) und die innenseitige Krümmung des Käfigs (25) der Krümmung der einer Außenfläche (20) des Innenteils (17) entspricht, und daß der Käfig (25) an der sphärischen Innenfläche (16) der Ausnehmung (10) und an der sphärischen Außenfläche (20) des Innenteils (17) gelagert ist.
     
    4. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (17) durch einen Ring gebildet ist, der drehgesichert (Zahnkupplung 28) auf einem Zapfen (29) der Zylindertrommel (5) angeordnet ist.
     
    5. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische Außenfläche (18) des Innenteils (17) am Ring (19), am Zapfen (29) oder einem stirnseitig auf den Zapfen (29) aufgesetzten Zapfenkopf (32) ausgebildet ist.
     
    6. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (19) längs verschiebbar auf dem Zapfen (29) angeordnet ist, und nur auf seiner der Zylindertrommel (5) abgewandten Seite durch eine Schulter (31) axial begrenzt ist.
     
    7. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (31) durch einen am Zapfen (31) einstückig angeformten oder den aufgesetzten Zapfenkopf (32) gebildet ist.
     
    8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gelenk (6) abgewandte Stirnfläche (39) der Zylindertrommel (5) konvex oder konkav geformt, vorzugsweise sphärisch gewölbt ist und an einer entsprechend geformten Gleitfläche (38) des Gehäuses (1) oder eines Anbauteils desselben gestützt ist.
     
    9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (17) oder der Zapfen (29) ein separates Bauteil ist, das durch eine Steckverbindung, vorzugsweise in Form einer Zahnkupplung (36), mit der Zylindertrommel (5) verbindbar ist.
     
    10. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (17) oder der Zapfen (29) längs verschiebbar, vorzugsweise in einer Bohrung (35) der Zylindertrommel (5) gelagert ist, und daß die Zylindertrommel (5) durch eine zwischen ihr und dem Zapfen (29) wirksame Druckfeder (37) gegen die Gleitfläche (38) beaufschlagt ist.
     
    11. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindertrommel (5) zum Zweck der Veränderung des Fördervolumens (Pumpe) oder Schluckvolumens (Motor) durch eine Verstellvorrichtung (9) um den Gelenkmittelpunkt (24) schwenkbar und in der jeweiligen Schwenkstellung feststellbar ist.
     




    Zeichnung