(19)
(11) EP 0 206 187 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1986  Patentblatt  1986/52

(21) Anmeldenummer: 86108164.4

(22) Anmeldetag:  14.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21J 13/00, B21K 29/00, B21J 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.06.1985 CH 2681/85

(71) Anmelder: Hatebur Umformmaschinen AG
CH-4153 Reinach (CH)

(72) Erfinder:
  • Massariolo, Maffeo
    CH-4106 Therwil (CH)

(74) Vertreter: Eschmann, Heinz et al
A. Braun, Braun, Héritier, Eschmann AG Patentanwälte Holbeinstrasse 36-38
4051 Basel
4051 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stempel-Abtastvorrichtung an einer Quertransportpresse


    (57) Der Stempelfühlerantrieb besitzt ein als Parallelhebelgetriebe ausgeführtes Antriebsgestänge (11, 12, 13) das vom hin- und hergehenden Preßschlitten (2) über eine Hebelsteuerung (6, 7, 8) während des Normalbetriebs der Presse derart angetrieben wird, daß an einer Fühlerhalterung (16) angebrachte Stempelfühler (4) auf einer annähernd geraden, senkrecht zur Stempelbewegungsachse liegenden Abtastkurve in den Stempelarbeitsbereich hinein und aus diesem heraus verlagert werden. Die nahezu vertikale Abtastkurve der Stempelfühler (4) gestattet ein besonders nahes Abtasten bzw. Abfühlen der Stempelstirnflächen auf eventuell hängengebliebene Teile und eine Überwachung des Zustandes der Stempelkontur.
    Durch einen Hochschwenkantrieb (27) läßt sich das Antriebsgestänge (11, 12, 13) aus dem Arbeitsbereich in eine oberhalb des Preßschlittens (2) liegende Stellung verschwenken, so daß der Arbeitsbereich, z.B. für eine Werkzeugumrüstung, durch die Stempelfühleranordnung unbehindert zugänglich ist. Die für das Hochschwenken und Zurückschwenken notwendigen Antriebsmittel sind hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten (31/34), die fernbetätigbar sind, so daß der Schwenkvorgang der Stempelfühleranordnung von einem zentralen Betätigungspult steuerbar ist. Vor einem Hochschwenken erfolgt eine Entriegelung der im Normalbetrieb wirksamen Hebelsteuerung der Stempelfühleranordnung, so daß diese in jeder beliebigen Stellung des Preßschlittens (2) hochgeschwenkt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung dient zur laufenden Überwachung des Betriebs einer Quertransportpresse und soll beispielsweise ermitteln, ob ein Teil auf einem Stempelwerkzeug nach Durchführung eines Bearbeitungsgangs hängengeblieben ist. Wenn dies der Fall ist, schaltet die Vorrichtung die Presse unverzüglich ab , damit es beim Zuführen eines nachfolgend zu bearbeitenden Teils nicht zu einem sogenannten "Doppellader" kommt. Ferner kann eine derartige Vorrichtung auch zur Überwachung des Zustands des Stempelwerkzeugs nach jedem Arbeitshub verwendet werden, um z.B. bei der Feststellung eines Stempelbruchs die Presse ebenfalls sofort stillzusetzen. Mit derartigen Kontrollmaßnahmen werden die Presse und die Werkzeuge bereits nach einmaliger Fehlfunktion vor weiteren Folgeschäden, beispielsweise bedingt durch einen Stempelbruch, bewahrt und dadurch auch die Produktion von unnötigem Ausschuß vermieden. Schließlich kann die Vorrichtung auch zur periodischen Kühlung der Stempelwerkzeuge verwendet werden.

    [0003] Eine Sicherheitseinrichtung der eingangs definierten Art ist aus der DE-PS 29 07 464 bekannt. Bei dieser Einrichtung wird eine um eine horizontale Achse drehbar gelagerte Abtastwippe im Arbeitstakt der Presse über eine Hebelgelenksteuerung derart angetrieben, daß sie im Normalbetrieb der Presse zwischen einer Abtaststellung,in der sich der Preßschlitten in seiner hinteren Preßschlittenstellung befindet und einer Wartestellung, in einem bezüglich des Arbeitsbereichs der Presse oberhalb liegenden Bereich, verschwenkt wird. Die Abtastwippe trägt den einzelnen Stempeln zugeordnete Stempelfühler, diese werden bei der entsprechenden Verschwenkung mitbewegt und in der Arbeitsstellung der Wippe vor der Frontfläche des jeweiligen Stempels vorbeigefahren. Sollte sich dabei am Stempel noch ein bereits berarbeitetes Teil befinden, so trifft der entsprechende Stempelfühler auf dieses auf, wodurch eine Funktionsstörung festgestellt und die Presse sofort außer Betrieb gesetzt wird. Bei dieser bekannten Einrichtung ist es auch vorgesehen,eine Kühlung der Stempelstirnflächen mittels an den Stempelfühlern vorgesehenen Kühlbrausen durchzuführen. Das dazu verwendete Kühlmittel wird durch die rohrförmig ausgebildeten Wippenarme zu den einzelnen Kühlbrausen geleitet. Ferner läßt sich die Abtastwippe zusammen mit den Stempelfühlern mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit in eine oberhalb des während des Normalbetriebs der Wippe durchschwenkten Arbeitsbereichsliegende Stellung hochschwenken, damit z.B. eine Werkzeugumrüstung ohne Behinderung durch die Sicherheitseinrichtung stattfinden kann.

    [0004] Der Einsatz dieser bekannten Sicherheitseinrichtung ist bei Umformmaschinen mit einem C-Körper möglich. Wenn eine Umformmaschine als Körperform einen geschlossenen Rahmen aufweist, herrschen insbesondere im Abtast- bzw. Abfühlbereich relativ enge Platzverhältnisse, was eine Unterbringung der bekannten Sicherheitseinrichtung, die einen relativ weiträumigen Schwenkbereich benötigt, nicht zuläßt. Auch muß die Abtastwippe mit den Stempelfühlern stets auf einer Kreisbahn um die Wippenanlenkachse verlagert werden, wodurch die Stempelfühler der bekannten Einrichtung auf eine Abtastkurve festgelegt sind, deren Anpassung an die Stempelgeometrie und -bewegung Probleme bereitet. Wegen der geringen Platzverhältnisse zum Abtast- bzw. Abfühlbereich sollte nämlich die Abtastkurve, auf der die Stempelfühler bewegt werden, möglichst flach und so nah wie möglich neben den Stirnflächen der Stempel vorbeilaufen, damit es nicht zu Kollisionen zwischen den Stempelfühlern und den Stempeln und/oder den Quertransportzangen kommen kann. Diese Forderung läßt sich selbst durch eine Modifikation der bekannten Sicherheitseinrichtung nicht in zufriedenstellender Weise erfüllen, da durch deren Funktionsprinzip konzeptionelle Grenzen gesetzt sind.

    [0005] Ferner ist es bei der bekannten Sicherheitseinrichtung von Nachteil, daß im Falle eines Verbleibens eines bearbeiteten Teils auf einem Stempel das gesamte Gewicht der Sicherheitseinrichtung auf diesen einen Teil auftrifft, was zu Beschädigungen des Teils,des Werkzeugs und auch an den Stempelfühlern Anlaß geben kann.

    [0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs definierten Art eine Stempelfühleranordnung zu schaffen, die unter Vermeidung der Nachteile des Bekannten eine an die Stempelfunktion optimal angepaßte Abtastkurve für die Bewegung der Stempelfühler besitzt und im Störungsfall bei geringstmöglicher Beanspruchung von Werkzeugen und Werkstücken sofort wirksam wird , welche selbst bei engen Platzverhältnissen im Abtast- bzw. Abfühlbereich konstruktiv einfach aufgebaut und betriebssicher im Einsatz ist und bei welcher es möglich ist, sämtliche Funktionen auch von einem von der Presse entfernt liegenden Schaltpult aus zu betätigen und zu kontrollieren.

    [0007] Die Lösungsmerkmale der erfindungsgemäßen Aufgabe ergeben sich aus den Patentansprüchen und insbesondere aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.

    [0008] Demnach weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Stempelfühleranordnung auf, deren Antriebsgestän- ge als Parallelhebelgetriebe ausgeführt ist. Da bei diesem Parallelhebelgetriebe die Gliedlängen paarweise annähernd gleich lang sind, erfolgt bei der als erfindungsgemäß gekennzeichneten Anordnung des Antriebsgestänges über einen bestimmten Schwenkbereich der Ober- und Unterlenker annähernd eine Parallelführung des Mittellenkers zu einer durch die Schwenklager der beiden Lenker in der Lagerbockanordnung gelegten Verbindungslinie. Bei einer entsprechend parallelen Anordnung der Fühlernocken- sowie der Fühlerfläche der Stempelfühler erfolgt eine angenähert geradlinige Verschiebung der Flächenabschnitte senkrecht zu den jeweiligen Stempelverlagerungsachsen. Das auf die erfindungsgemäße Weise ausgebildete Antriebsgestänge der Stempelfühleranordnung bedingt somit eine angenähert geradlinige Verlagerung der Stempelfühler, die damit auf einer Abtastkurve bewegt werden, die so flach ist, daß die Stempelfühler selbst in den engsten Arbeitsbereichen einer Umformmaschine behinderungsfrei untergebracht werden können. Auch läßt sich infolge der nahezu geradlinig verlaufenden Stempelfühlerbewegung ein Abtasten extrem nahe zur jeweiligen Stempelstirnflächen vornehmen, wodurch eine zuverlässige Überwachung der Stempelkontur möglich wird. Außerdem läßt sich durch die besagte geradlinige Stempelfühlerverlagerung eine Kollision mit anderen Teilen der Maschine, z.B. den Quertransportzangen zuverlässig vermeiden. Ferner läßt sich die Effektivität der über die Kühlmittelbrausen erzielbaren Kühlwirkung durch den geringen Abstand, der beim Abtasten zu den Stempelstirnflächen eingehalten werden kann, entscheidend erhöhen.

    [0009] Da es erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß jeder Stempelfühler mit einem Betätigungselement für einen die Maschine im Störungsfall außer Betrieb setzenden Schalter versehen ist, läßt sich über die an jedem Stempel gesondert in Funktion zu setzenden Betätigungselemente eine exakte Anzeige des Störungsorts erreichen, beispielsweise über eine Anzeigelampe für jeden Stempelfühler an einem zentralen Schaltpult.

    [0010] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Betätigungselement in Form eines am Stempelfühler relativ verschiebbaren, in seiner Einschwenkrichtung in den Abtast- bzw. Abfühlbereich federnd vorbelasteten Ueoertragungsrohrs vorgesehen ist, welches mit dem Schalter zum Stillsetzen der Maschine zusammenwirkt. Sobald nämlich bei der vertikalen Einschwenkbewegung der Stempelfühler in den Abtast- bzw. Abfühlbereich einer der Stempelfühler auf einen am Stempel verbliebenen Teil auftrifft, gibt die federnde Vorbelastung nach und der Stempelfühlernocken wird infolge der Weiterbewegung der Stempelfühleranordnung auf dem Teil abgestützt nach Art eines Teleskops in das Stempelfühlergehäuse eingeschoben. Nach einem gewissen Verlagerungsweg wird der genannte Schalter in Funktion gesetzt und die Maschine sofort gestoppt. Die federnd vorbelastete Ausführung des Uebertragungsrohrs bewirkt, dass beim Auftreffen des Stempelfühlers auf ein Werkstück auf dieses und auch das gesamte Antriebsgestänge nur eine geringe Schlagbelastung ausgeübt wird, so daß Werkzeug, Werkstück und auch die Stempelfühleranordnung selbst nur minimal beansprucht werden und praktisch keinen Schaden nehmen können.

    [0011] Wenn gemäss einer bevorzugten Ausführungsform zusätzlich im Stempelfühler noch ein Annäherungs-Initiator vorgesehen ist, läßt sich die Stempelkontur nach jedem Pressenhub kontrollieren, eine Veränderung des Werkzeugzustands sofort anzeigen und gegebenenfalls die Maschine stoppen.

    [0012] Der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Stempelfühler-Hochschwenkantrieb dient zur ferngesteuerten Hochschwenkung der gesamten Stempelfühleranordnung und damit zur Freigabe des Arbeitsbereichs der Presse für eine erforderliche Umrüstung oder Reparatur. Die Halterung des Hochschwenkantriebs befindet sich etwa in der Pressenmitte oberhalb des Preßschlittens, und der Antrieb greift von dort am Oberlenker des Antriebsgestänges an. Vorteilhafterweise ist der Hochschwenkantrieb mit Antriebsmitteln versehen, die fernbetätigbar sind, damit auch das Hochschwenken der Stempelfühleranordnung und ein anschließendes Absenken in den weitgehend automatisierten Ablauf des Pressenbetriebs einbezogen werden kann. Die Anordnung des Hochschwenkantriebs in der Maschinenmitte bietet den Vorteil, daß auf das Antriebsgestänge keine nachteilige Verwindung einwirken kann.

    [0013] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Schemaansicht einer an einen vorderen Abschnitt einer Quertransportpresse angebrachten Stempelfühleranordnung in der oberen Betriebsstellung nach den Merkmalen der Erfindung,

    Fig. 2 zwei schematische Seitenansichten der Stempelfühleranordnung gemäss Fig. 1 in der oberen (Fig. 2a) und unteren (Fig. 2b) Betriebsstellung,

    Fig. 3a zeigt eine vergrösserte Längsschnittdarstellung eines Stempelfühlers mit einem Teil einer Fühlerhalterung der Stempelfühleranordnung gemäss Fig. l, und

    Fig. 3b einen schematischen Querschnitt durch einen Stempelfühler bei einer Schnittführung längs der Linie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4a und 4b eine schematische Seitenansicht der Stempelfühleranordnung ähnlich der Darstellung in Fig. 2, mit einem an einem Antriebsgestänge der Stempelfühleranordnung angreifenden Hochschwenkantrieb zur Verlagerung des Antriebsgestänges in die in Fig. 4b gezeigte Stellung,

    Fig. 5a zeigt zwei schematische Ansichten eines Ausschnitts des Hochschwenkantriebs gemäß Fig. 4a und 4b zur Verdeutlichung der Funktion einer Riegelanordnung und

    Fig. 5b zwei schematische Ansichten des zweiteiligen Unterlenkers des Antriebsgestänges gemäss Fig. 1 zur Veranschaulichung der Funktionsweise einer Lenkerverriegelung.



    [0014] Gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 1 ist ein Preßschlitten 2 in einem Pressenrahmen 3 gleitend verschiebbar gelagert und wird in Richtung des auf dem Preßschlitten eingezeichneten Doppelpfeils mittels eines nicht dargestellten Antriebs periodisch bewegt. Frontseitig sind am Preßschlitten 2 vier Stempel 1 angebracht, denen, wie in Fig. 2 angedeutet, Umformmatrizen 36 gegenüberliegend vorgesehen sind, die in bekannter Weise mit den Stempeln 1 zusammenwirken.

    [0015] Über dem frontseitigen Ende des Preßschlittens 2 ist ein Stempelantrieb vorgesehen, der an einer am Pressenrahmen 3 angebrachten Lagerbockanordnung 15 abgestützt ist und über eine Hebelsteuerung zwangsläufig mit der Preßschlittenbewegung betätigt wird. Diese Hebelsteuerung wird aus einem spiegelbildlich beidseits des Preßschlittens vorgesehenen Hebelgelenk gebildet, das jeweils aus einer Koppel 7 und einer in einen Preßschlittenansatz 6 eingreifenden Schwenkachse 6a. gebildet wird. Die Koppeln 7 sind jeweils über ein Schwenklager 37 mit den Lenkerabschnittenden verbunden.

    [0016] Die Stempelfühleranordnung 4 weist ein Antriebsgestänge auf, das aus zu einem Parallelhebelgetriebe gekoppelten Lenkern gebildet wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind an zueinander fluchtenden, bezüglich des Preßschlittens 2 gegenüberliegend am Pressenrahmen 3 angebrachten Lagerblöcken 15a, 15b zwei zweiteilige Unterlenker 8, 1lin unteren Schwenklagern 14 angelenkt. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, werden bei einer in den dort eingezeichneten Pfeilrichtungen jeweils erfolgenden Verlagerung des Preßschlittens 2, die Unterlenker 8,- 11 durch die Hebelsteuerung 6, 6a, 7 um die unteren Schwenklager 14 synchron zwischen den in den Fig. 2 gezeigten Endschwenklagen verstellt. Zwischen den Enden der Unterlenker 8, 11, die den Stempelstirnseiten zugewandt sind, ist ein Fühlerträger 16 schwenkbeweglich gelagert, welche gemäß Fig.1 eine Reihe von vier nebeneinanderliegenden Stempelfühlern 4 trägt, die jeweils über eine Fühlerhalterung 5 mit dem Fühlerträger 16 fest verbunden sind und Fühlernocken 19 besitzen, wobei die Stempelfühler etwa senkrecht zur Stempelverlagerungsrichtung in den in Fig. 2 zwischen den Stempeln 1 und den Umformmatrizen 36 angedeuteten Abtast- bzw. Abfühlbereich 9 der Presse hineinragend ausgerichtet sind.

    [0017] Wie wiederum aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich im halben Querabstand zwischen den Enden der Unterlenker 11 ein Mittellenker 12. der an dem Fühlerträger 16 drehfest angebracht ist und an seinem, dieser Verbindungsstelle gegenüberliegenden Ende, mit einem Oberlenker 13, der annähernd parallel zum Unterlenker 11 verläuft, gelenkig verbunden ist. Der Oberlenker 13 ist etwa im halben Abstand zwischen den Lagerböcken 15a, b mit einer Schwenkwelle 22 drehfest verbunden, die in oberen Schwenklagern 17 der Lagerbockanordnung 15 drehbar abgestützt ist. Wie Fig. 2 zeigt, wird das Antriebsgestänge, bestehend aus den Lenkern 11, 12 und 13, bei entsprechender Preßschlittenverlagerung derart angetrieben, daß die Lenker 11 und 13 um ihre Schwenklager 14, 17 an der Lagerbockanordnung verschwenkt werden, hingegen der Mittellenker 12, die Fühler-träger 16 und damit die Stempelfühler 4 eine paralelle und annähernd geradlinige sowie senkrecht zur Stempelverlagerungsrichtung verlaufende Verschiebung erfahren, die durch die senkrechten Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist. Die obere Darstellung in Fig. 2 zeigt den Stempel 1 in einer vorderen Preßhubendstellung, während die untere Darstellung die hintere Preßhubendstellung schematisch andeutet. In den Abtast- bzw. Abfühlbereich 9 tritt der Stempelfühler 4 somit bei in der hinteren Preßhubendstellung befindlichem Stempel 1 ein, um möglichst nahe an der Stempelstirnfläche vorbeistreichen zu können (vgl. Fig. 3b). Der funktionswesentliche Verlauf der angenähert vertikal zur Stempelbewegung erfolgenden Parallelführung des Stempelfühlers 4 ist somit in etwa auf den in den Figuren 2 dargestellten Ausschnitt aus der möglichen Verlagerung des Antriebsgestänges 13, 13 beschränkt, weshalb der dort gezeigte Bewegungsablauf in etwa die während des Normalbetriebs der Presse ausgeführte Stempelfühlerverlagerung wiedergibt.

    [0018] Aus Fig. 3a ist ersichtlich, dass das Stempelfühlergehäuse 39, welches über ein seitlich abstehendes Verbindungsrohr 38 mit dem Fühlerträger 16 in Verbindung steht, in seinem Inneren hohl ausgeführt ist und in seinem Innenraum ein von einer Feder 40 umschlossenes Uebertragungsrohr 24 aufweist. Am gemäss Fig. 3a oberen und unteren Ende des Fühlergehäuses 39 ist das Uebertragungsrohr 24 gleitfähig abgedichtet und besitzt eine seitliche Mandungsöffnung 41, die seinen Innenraum zum Verbindungsrohr 38 hin öffnet. An dem gemäss Fig. 3a unteren Ende des Uebertragungsrohrs 24 ist der Stempelfühler 4 angeschraubt, der, wie auch Fig. 3b zeigt, einen im Querschnitt rechteckigen und im Längsschnitt gemäss Fig. 3a etwa keilförmig sich verjüngenden hohlen Gehäuseabschnitt besitzt. Dieser Gehäuseabschnitt besitzt an seiner gemäss Fig. 3b dem Stempel 1 gegenüberliegenden Fühlerfläche 18 eine viellöchrige Kühlmittelaustrittsbrause 21, durch welche Kühlmittel, das durch Kanäle 23, die durch das Verbindungsrohr 38, das Uebertragungsrohr 24 und den Gehäuseabschnitt in Richtung der in Fig. 3a eingezeichneten Pfeile zugeführt und auf die Stirnfläche des Stempelfühler gespritzt wird. Fig. 3b zeigt am Stempelfühler seitlich angebrachte Fühlernocken 19, die beidseits des Stempelvorderteils um dieses herumgeführt sind. In der gemäss Fig. 3b oberen Seitenbegrenzung 50 befindet sich ein Annäherungs-Initiator 25, der die Oberflächen- und Stempelkonturbeschaffenheit überwacht und als ein Betätigungselement zum Stillsetzen der Maschine dient, wenn Abweichungen vom Stempelnormalzustand festgestellt werden. Das in Fig. 3b sichtbare enge Umschließen des Stempelvorderteils gestattet ein zuverlässiges Abtasten selbst kleinster, auf dem Stempel verbliebener Teile, sowie ein entsprechend zuverlässiges Abfühlen der Stempelkontur auf einwandfreie Oberflächenbeschaffenheit und ferner einen engen Kühlraum, der eine hohe Kühlwirkung erreichen läßt. Eine derart dichte Heranführung des Stempelfühlers 4 an die Stempelstirnseite läßt sich aufgrund der beschriebenen Parallelführung der Stempelfühlerantriebes während des Normalbetriebs der Presse realisieren, da die Abtast- und Abfühlbewegung,wie gesagt, nahezu geradlinig vertikal zur Stempelbewegung ausführbar ist.

    [0019] An dem gemäß Fig. 3a oberen Ende des Uebertragungsrohrs 24 befindet sich ein Betätigungselement 20, das bei nach oben bewegtem Uebertragungsrohr einen Schalter 10 betätigt, was zum Abschalten der Maschine dient. Sollte sich auf dem in Fig. 3b sichtbaren Stempel noch ein Werkstück oder Werkstückteil während des Abwärtsbewegens des Stempelfühlers 4 befinden, so trifft der Stempelfühler mit seinen Nocken 19 auf dieses Teil auf, und infolge der durch das Antriebsgestänge 11, 12, 13 erzwungenen weiteren Abwärtsbewegung des Stempelfühlers bewegt sich das Uebertragungsrohr 24 entgegen der Vorbelastung durch die Feder 40 relativ zum Fühlergehäuse 39, und nach einem am Betätigungselement 30 voreinstellbaren Weg wird der Schalter 10 betätigt, der für ein sofortiges Stillsetzen der Maschine, d.h. Abschalten und Abbremsen sorgt. Die Vorspannkraft der Feder40 wird so gewählt, daß bei zuverlässiger Vorbelastung des Stempelfühlers 4 eine möglichst geringe Belastung auf den mit einem Werkstück versehenen Stempel 1 ausgeübt wird, wodurch sowohl der Stempel als auch die gesamte Stempelfühlerantrieb so wenig wie möglich auf Schlag beansprucht werden. Das Uebertragungsrohr 24 (Fig. 3a) steht mit seinem Inneren mit dem ebenfalls rohrförmig ausgebildeten Fühlertrager 16 in Verbindung, welcher eine nicht dargestellte zentrale Kühlmittelzufuhr angeschlossen ist.

    [0020] Um beispielsweise für eine Werkzeugumrüstung den Stempelarbeitsbereich leicht zugänglich zu gestalten, muß die Stempelfühleranordnung aus diesem Arbeitsbereich heraus verlagert werden. Zu diesem Zweck sind die in den Fig. 4 bis 6 schematisch dargestellten Einrichtungsteile vorgesehen. Fig. 4a zeigt einen Stempelfühler-Hochschwenkantrieb 27, der als Kettengetriebe ausgeführt ist und aus einem am Oberlenker 13 angreifenden Mitnehmer 29, einem auf der Schwenkwelle 22 sitzenden Kettenrad 30, einem mit einem zweiten Kettenrad 32 verbundenen Hydraulikantrieb 3r und einer beide Kettenräder koppelnden Rollenkette 33 gebildet wird. Aufgrund der Zwangskopplung zwischen dem Preßschlitten 2 und den Unterlenkern 11 die Hebelsteuerung 6, 6a, 7a ist es für ein Hochschwenken erforderlich, die Antriebswirkung vorübergehend aufzuheben. Dazu sind die Unterlenker 11 in zwei Lenkerabschnitte 8, 11 (Fig. 6) unterteilt, welche auf einer Schwenkachse im unteren Schwenklager 14 relativ zueinander schwenkbar sind. Im Normalbetrieb der Presse sind diese beiden Lenkerabschnitte 8 und 11 durch eine Verriegelung gegen eine Relativschwenkung gesperrt. Diese Verriegelung 26 umfaßt eine am Lenkerabschnitt 8 angebrachte fernbedienbare hydraulische. Kolben-Zylinder-Einheit 34, die an ihrem freien Kolbenende eine Riegelklinke 35 trägt, welche in eine entsprechend am Lenkerabschnitt 11a angeordnete Klinkenfalle 42 eingreift und, wie die untere Abbildung in Fig. 5b) zeigte die beiden Lenkerabschnitte 8 und 11 miteinander verriegelt. In der Abbildung ist eine auf die Riegelklinke 35 in Eingriffsrichtung einwirkende Feder 43 dargestellt. Die Kolben-Zylinder-Einheit 34 ist in diesem Fall einfachwirkend, sie kann jedoch auch als doppelt wirkende Einheit ausgeführt sein, wobei die Feder 43 entfallen könnte. In diesem Zusammenhang ist die Fernbedienbarkeit der Kolben-Zylinder-Einheit 34 von besonderer Bedeutung. Dazu sind nicht dargestellte Hydraulikleitungen angeschlossen, die von einem zentralen Schaltpult aus bedient werden können, so daß zur Entriegelung und Verriegelung der Unterlenker 8/11 eine unmittelbare Manipulation der Stempelfühleranordnung nicht erforderlich ist.

    [0021] Das Hochschwenken der Stempelfühleranordnung aus der Position gemäß Fig. 4a in die Position gemäß Fig. 4b erfolgt bei entriegelten Unterlenkern 8/11 durch Betätigen des vorzugsweise doppeltwirkend ausgeführten Hydraulikzylinders 31, dessen Kolben über einen Schwenkhebel das Kettengetriebe antreibt, so daß von dem Mitnehmer 29 das Antriebsgestänge 11, 12, 13 und damit auch die Stempelfühler 4 in die in Fig. 4b gezeigte Lage um die Drehachsen 14 und 17 hochgeschwenkt werden. Zur .Sicherung der Hochschwenklage gemäß Fig.4b dient eine in Fig. 5a) gezeigte Riegelanordnung 28, die am Mitnehmer 29 vorgesehen ist und mit einem Rastnocken 28b, der am Oberlenker 13 befestigt ist, zusammenwirkt. Die Riegelanordnung 28 besitzt einen von einer Feder 28c in Richtung des Rastnockens 28b vor-. belasteten Klinkenriegel 28a, der begrenzt schwenkbar am Mitnehmer 29 abgestützt ist. Bevor nun das eigentliche Hochschwenken der Stempelfühleranordnung beginnt, rastet nach einer kurzen Anfangsdrehung des Hochschwenkantriebs 27 aus der in der unteren Darstellung gemäß Fig. 5 gezeigten Lage der Klinkenriegel 28a über den Rastnocken 28b hinweg und verbleibt, gehalten durch die Feder 28c an der in der Darstellung oberen Rastnockenfläche liegen, so daß, wie in der oberen Darstellung gemäss Fig. 5a) oben gezeigt, der Oberlenker 13 zwischen dem Mitnehmer 29 und dem Klinkenriegel 28a gehalten wird. Sobald im Zuge des Hochschwenkens der Mitnehmer 29 an der Unterkante des Oberlenkers 13 anliegt, nimmt er diesen in seine Hochschwenklage mit und wenn diese erreicht ist, wird der Oberlenker 13, wie aus Fig. 5a) oben sichtbar, über die Riegelanordnung 28 an einem weiteren Abkippen nach hinten gehindert, so daß die Stempelfühleranordnung in der in Fig. 4b dargestellten Hochschwenkstellung zuverlässig verbleiben kann. Nach einem Zurückschwenken des Antriebsgestänges in die in Fig. 4a gezeigte Lage treffen die Unterlenkerabschnitte 11 auf die in Fig. 6 sichtbaren Anschläge 44 an den Lenkerabschnitten 11 auf und begrenzen dadurch die Rückschwenkung des Antriebsgestänges. In dieser Stellung des Gestänges ist das Kettengetriebe des Hochschwenkantriebs noch in Betrieb und dreht den Mitnehmer 29 bei bereits stillstehendem Oberlenker 13 noch etwas weiter, so daß der Klinkenriegel 28a über die Rastnase 28b gleitet und etwa in der in Fig. 5 unteren Darstellung gezeigten Lage zum Stillstand kommt. Nun ist der Oberlenker 13 für die vom Preßschlitten 2 angesteuerte Abtastbewegung frei beweglich und wird nach entsprechender Verriegelung der Unterlenker 8/11 über die Verriegelung 26 in der -beschriebenen - Weise als Teil des Antriebsgestänges verlagert.

    [0022] Der Hydraulikzylinder 31 ist ebenfalls fernbetätigbar und dazu über nicht dargestellte Steuerleitungen mit dem zentralen Schaltpult verbunden. Die durch die Hydraulikzylinder-Kolbeneinheiten 34 und 31 ermöglichten Steuermaßnahmen gestatten ein Hochschwenken und Rückschwenken der Stempelfühleranordnung in jeder beliebigen Preßschlittenlage, so daß bei allen über einen Betriebsablauf möglichen Störungszuständen die Stempelfühleranordnung stets hochgeschwenkt und damit der Arbeitsbereich für die notwendigen Maßnahmen zur Störungsbehebung freigelegt werden kann.

    [0023] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind vier Stempel nebeneinanderliegend dargestellt, wobei jeweils einem Stempel ein Stempelfühler gleicher Bauart zugeordnet ist. Von dieser Anordnung kann selbstverständlich abgewichen werden, so daß die Stempelfühleranordnung auch für Quertransportpressen mit mehr oder weniger Stempel einsetzbar ist und auch mit Stempelfühlern unterschiedlicher Bauart verwendet werden kann. Beispielsweise könnte die im Herstellungsgang letzte Umformstation anstelle eines Stempelfühlers einen Separierspaten besitzen, der die Kanäle einer entsprechend angeordneten Ausfallrutsche derart verlängert, daß ein fertiggestelltes Teil stets in einen dafür vorgesehenen Kanal der Ausfallrutsche eingebracht wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum periodischen Abtasten auf Anwesenheit eines Werkstücks von mindestens einem Stempel (1), zum Abfühlen der jeweiligen Stempelkontur sowie zum Kühlen zumindest der Stempelstirnfläche an einer automatischen Quertransportpresse zur Umformung von Metallteilen, mit einem gleitend gelagerten, zwischen einer vorderen und einer hinteren Preßhubendstellung hin- und hergehend angetriebenen Preßschlitten (2) mit frontseitig angeordneten Stempeln, mit einem ortsfest an einem Pressenrahmen (3) angebrachten Stempelfühlerantrieb (2) mit mindestens einem auf den betreffenden Stempel (1) ausgerichteten Stempelfühler (4); der zur Preßschlittenbewegung verlagerbar an einer Fühlerhalterung (5) vorgesehen und über eine vom Preßschlitten betätigte Hebelsteuerung (6, 7, 8 und 11) zwischen einer Abtaststellung, die sich im Normalbetrieb der Presse in der hinteren Preßhubendstellung unmittelbar vor dem betreffenden Stempel (1) befindet und einer aus der Preßschlitten-Verlagerungsbahn heraufgeschwenkten Ausrückstellung verlagerbar ist, wobei der Stempelfühler (4) bei Feststellung eines vom Normalbetrieb abweichenden Zustands in dem besagten Abtast- bzw. Abfühlbereich (9) die Presse durch Betätigung eines Schalters (10)stillsetzt, dadurch gekennzeichnet dass zur Steuerung der Stempelfühlerbewegung ein als Parallelhebelgetriebe ausgeführtes Antriebsgestänge (8, 11, 12, 13) dient, das aus mindestens einem in einem unteren Schwenklager (14) an einer am Pressenrahmen (3) stationär vorgesehenen Lagerbockanordnung (15) gelagerten zweiteilige Unterlenker (8, 11) besteht, der an seinem den Stempelstirnflächen zugewandten Ende die Fühlerträger (16) schwenkbeweglich trägt und an seinem bezüglich des unteren Schwenklagers (14) gegenüberliegenden Ende mit der Hebelsteuerung (6, 7) verbunden ist, ferner aus mindestens einem drehfest an dem Fühlerträger (16) 'angebrachten Mittellenker (12), und mindestens einem diesen Mittellenker (12) mit der Lagerbockanordnung (15) verbindenden Oberlenker .(13), der an der Lagerbockanordnung (15) in einem im entsprechenden Parallelabstand zum Unterlenker.(11) gesehenen oberen Schwenklager (17) angelenkt ist, daß jeder Stempelfühler (4) an der Fühlerhalterung , (5) derart angeordnet ist, daß ein in den Abtast- bzw. Abfühlbereich (9) und vor die entsprechende Stempelstirnfläche zu bewegende Fühlerfläche (18) mit Fühlernocken (19) in einer etwa senkrecht zur Stempelverlagerung gerichteten Ebene liegt und daß am Fühlernocken (19) sowie im Umgebungsbereich der genannten Fühlerfläche (18) mindestens ein Betätigungselement (20) für den Schalter (10) vorgesehen sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sämtlichen an der Quertransportpresse vorgesehenen Stempeln (1) ein , Stempelfühler (4) zugeordnet ist, daß die Lagerbockanordnung (15) zwei beidseits der Preßschlitten-Verlagerungsbahn am Pressenrahmen (3) befestigte Lagerböcke (15a, b) aufweist, daß an beiden Lagerböcken die unteren Schwenklager (14) quer zur Preßschlittenbewegung zueinander fluchtend vorgesehen sind und je einen Unterlenker (11) lagern, daß die Fühlerhalterung (16) im Querabstand zwischen den stempelstirnflächenseitigen Unterlenkerenden vorgesehen ist und die Stempelfühler (4) in einer nebeneinanderliegenden Reihe trägt, daß der Mittellenker (12) etwa im halben Querabstand der Unterlenker mit der Fühlerhalterung drehfest verbunden ist, daß ein einziger Oberlenker (13)vorgesehen ist, der mit einer Anlenkung am Mittellenker und mit einer beide Lagerböcke (15a, b) überbrückenden, in den oberen Schwenklagern (17) abgestützten Schwenkwelle (22) verbunden ist, daß eine Kühlmittelzufuhr zu den Kühlmittelaustrittsbrausen (21) an sämtlichen Stempelfühlern durch Kanäle (23) erfolgt, die durch das Innere der hohl ausgeführten Fühlerhalterung (5) gebildet werden und daß die Betätigungselemente für den Schalter (10) einen mit dem Fühlernocken (19) eines jeden Stempelfühlers (4) verbundenen, in der Einschwenkrichtung des Stempelfühlers in den Abtast- bzw. Abfühlbereich (9) federnd vorbelasteten, im Stempelfühlergehäuse (39) relativ verschiebbar geführten Uebertragungsrohr (24) und gegebenenfalls einen im Abfühlbereich des Stempelfühlers untergebrachten Annäherungs-Initiator (25) umfassen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Unterlenker (11) aus zwei um das jeweils zugehörige untere Schwenklager (14) am Lagerbock (15a, 15b) relativ zueinander verschwenkbaren Lenkerabschnitten (8, 11) besteht, die mittels einer fernbetätigbaren Verriegelung (26) während des Normalbetriebs der Presse an ihrer Relativverschwenkbarkeit gehindert sind und daß etwa in der Pressenmitte oberhalb des Preßschlittens (2) am Verbindungsabschnitt des Oberlenkers (13) mit der Schwenkwelle (22) ein Stempelfühler-Hochschwenkantrieb (27) sowie eine das Antriebsgestänge während des Hochschwenkens und in der Hochschwenkendstellung arretierende Riegelanordnung (28) vorgesehen sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelfühler-Hochschwenkantrieb (27) ein Kettengetriebe ist, welcher ein mit einem am Oberlenker (13)angreifenden Mitnehmer (29) gekoppeltes Kettenrad (30) und ein von einer ortsfest am Pressenrahmen (3) angebrachten, ebenfalls fernbetätigbaren, insbesondere doppeltwirkenden Hydraulik-Kolben-Zylinder-Einheit (31) betätigbares weiteres Kettenrad (32) sowie eine beide Kettenräder verbindende Rollenkette (33) aufweist und daß die Riegelanordnung (28) aus einem an dem der Mitnehmerangriffsstelle am Oberlenker (13) entgegengesetzten Abschnitt vom Oberlenker abstehenden Rastnocken (28b) und einem gegen diesen Nocken federnd vorbelasteten Klinkenriegel (28a) gebildet wird.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (26) eine auf dem einen Lenkerabschnitt (8) verschiebbar geführte, mit einer fernbetätigbaren hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit (34) verbundene Riegelklinke (35) und eine auf den Unterlenker (11) angebrachte Klinkenfalle (42) aufweist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht