(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 0 206 278 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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30.12.1986 Patentblatt 1986/52 |
(22) |
Anmeldetag: 20.06.1986 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01R 43/058 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT NL |
(30) |
Priorität: |
24.06.1985 DE 3522548
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(71) |
Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kumpf, Armin, Dipl.-Ing.
D-8850 Donauwörth (DE)
- Bock, Erich
D-8901 Edenbergen (DE)
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Verfahren zur Herstellung eines Crimpwerkzeuges |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Crimpwerkzeuges
zum Befestigen von Modulfedern an elektrischen Leitern. Durch Verringerung der Trägerbandteilung
der auf diesem Band angebrachten Modulfedern verändern sich die Durchmesser der zahnartig
ausgebildeten Schenkel des kammförmigen Crimpwerkzeuges. Dadurch wird die Standzeit
des Werkzeuges vermindert. Zur Erhöhung der Standzeit sieht die Erfindung vor, die
erforderliche Crimpform des Crimpwerkzeuges mittels eines Prägewerkzeuges parallel
zum Faserverlauf des Werkstoffs kalt in das Vollmaterial einzusenken und als Werkstoff
einen hochlegierten härtbaren Stahl mit Nickelchrommolybdänzusatz und einen Kohlenstoffanteil
von etwa 0,5% zu verwenden.
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![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1987/01/DOC/EPNWA2/EP86108423NWA2/imgaf001)
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Crimpwerkzeuges zum Befestigen
von Modulfedern an elektrischen Leitern.
[0002] Zur Herstellung elektrischer Leiter werden Modulfedern an Litzendrähte angecrimpt.
Die Modulfedern sind dabei dabei auf einem Modulfederband befestigt und jeweils draht
für Draht mit Modulfedern versehen. Um die Durchlaufzeit bei der Oberflächenbehandlung
der'Kontakte zu verkürzen und Material einzusparen ist man darauf bedacht, die Trägerbandteilung
möglichst klein zu machen.
[0003] Das Crimpwerkzeug ist kammartig ausgebildet, wobei die einzelnen Zähne dieses Kammes
wegen der zulässigen Biegespannung einen gewissen Querschnitt aufweisen müssen. Verringert
man die Trägerbandteilung der Modulfedern, so wird der Durchmesser des einen Zahnes
immer kleiner, wodurch eine immer raschere Ermüdung des Materials und damit eine immer
kleinere Standzeit für das Werkzeug eintritt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, durch welches
für eine minimale Trägerbandteilung eines Modulfederbandes ein geeignetes Crimpwerkzeug
hoher Verschleißfestigkeit herstellbar ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung derart verfahren, daß die erforderliche
Crimpform mittels eines Prägewerkzeuges parallel zum Faserverlauf des Werkstoffes
kalt in das Vollmaterial eingesenkt wird und daß als Werkstoff ein hochlegierter härtbarer
Stahl mit Nickelchrommolybdänzusatz und einem Kohlenstoffanteil von etwa 0,5 % verwendet
wird.
[0006] Durch diese Maßnahmen erhält man ein Crimpwerkzeug mit hoher Standzeit. Gegenüber
bisher verwendeten Werkzeugen konnte eine vielfache Erhöhung der Standzeit erzielt
werden.
[0007] Anhand der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 3 wird die Erfindung näher
erläutert.
Figur 1 zeigt einen Teil des kammartig ausgebildeten Crimpwerkzeuges 1 und darunter
das Trägerband 2 mit den schematisch dargestellten Modulfedern 3. Bei Verringerung
der Trägerbandteilung rücken die Modulfedern 3 näher aneinander, was gleichzeitig
bedeutet, daß der zahnartige Schenkel 4 zwischen zwei Modulfedern 3 im Durchmesser
um das schraffierte Stück verringert werden muß.
Figur 2 zeigt die physikalische Voraussetzung beim Crimpvorgang. Dabei werden die
beiden Werkzeugschenkel dynamisch auf Biegung beansprucht. Durch die zusätzliche Freimachung
am rechten Schenkel reduziert sich die zulässige Biegespannung des Materials. Bei
gleicher mechanischer Beanspruchung der geschmälerten Werkzeuge kommt es aufgrund
der geringeren zulässigen Biegespannung zu früheren Materialermüdungserscheinungen
und letztendlich zum schnelleren Werkzeugbruch. Durch das angegebene Verfahren tritt
an der Crimpformoberfläche 5 eine Verdichtung des Materials und damit eine Annäherung
der Atome auf, wie in Figur 3 dargestellt und diese führt dann zur Erhöhung der Bruchfestigkeit
der Werkzeugschenkel bei dynamischer Biegebeanspruchung. Der Faserverlauf ist, wie gezeigt, parallel
zum Arbeitsgang des Kaltsenkens vorgenommen, die Verdichtung durch die eingezeichneten
Faserlinien 6 schematisch dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0008]
1 Crimpwerkzeug
2 Trägerband
3 Modulfedern
4 Schenkel
5 Crimpformoberfläche
6 Faserlinien
7 Schenkelverringerung
Verfahren zur Herstellung eines Crimpwerkzeuges zum Befestigen von Modulfedern an
elektrischen Leitern, dadurch gekennzeichnet ,daß die erforderliche Crimpform mittels
eines Prägewerkzeuges parallel zum Faserverlauf des Werkstoffes kalt in das Vollmaterial
eingesenkt wird und daß als Werkstoff ein hochlegierter härtbarer Stahl mit Nickelchrommolybdänzusatz
und einem Kohlenstoffanteil von etwa 0,5 % verwendet wird.