[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung von Substratoberflächen zum
Zweck der chemischen Metallisierung.
[0002] Es ist bekannt, daß polymere Werkstoffe vor dem chemischen und dem nachfolgenden
galvanischen Metallisieren vorbehandelt werden müssen, R. Weiner Kunststoff-Gaivanisierung,
Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. (1973). Dies sind im wesentlichen das Ätzen
der Polymeroberfläche z.B. mit Chromschwefelsäure, das einfache und mehrfache Spülen
mit Wasser, das Entgiften mit verdünnter Natriumbisulfitlösung, das weitere Spülen
mit Wasser und die Behandlung der Substratoberfläche mit einem geeigneten Aktivierungsbad,
beispielsweise einer Palladiumsalzlösung oder einem Palladiumsol.
[0003] Bei der Ätzung wird die Polymeroberfläche so verändert, daß es zur Bildung von Kavernen
und Vakuolen kommt. Dies ist nur bei bestimmten Polymeren möglich z.B. bei 2-Phasen-Mehrkomponenten-Pfropf-
oder Copolymerisaten, wie ABS-Polymerisaten, schlagfestem Polystyrol oder 2-Pha-sen-Homopolymerisaten,
wie teilkristallinem Polypropylen.
[0004] Weiterhin ist das Arbeiten mit Chromschwefelsäure oder anderen Oxidantien mit einer
Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften, wie Kerbschlagfestigkeit, elektrischer
Oberflächenwiderstand des polymeren Basismaterials, verbunden.
[0005] Darüber hinaus führt das in das Aktivierungs-und Metallisierungsbad eingeschleppte
sechswertige Chrom zu einer Vergiftung der Bäder.
[0006] Die gleichen Nachteile stellen sich bei Verfahren ein, bei denen die Polymeroberflächen
mittels eines starken gasförmigen Oxidationsmittels z.B. heißem S0
3-Dampf chemisch verändert werden.
[0007] Damit das an der Substratoberfläche fixierte ionogene Palladium eine katalytische
Reduktion des Metallions im chemischen Metallisierungsbad ermöglicht, muß es zum Metall
reduziert werden. Die Reduktion des ionogenen Palladiums erfolgt entweder in einem
sauren Zinn (II)-chloridbad oder durch Einbringen von Zinn (II)-chlorid in eine starke
salzsaure Palladium (II)-chlorid-Lösung.
[0008] Da nach der Reduktion des ionogenen Palladiums die Substratoberfläche gewaschen werden
muß, ist es anzunehmen, daß dabei ein Gel aus Zinnhydroxid entsteht, was zur zusätzlichen
Fixierung des Palladiums beiträgt.
[0009] Bei dem nachfolgenden Arbeitsvorgang muß das überschüssige Schutzkolloid von der
Substratoberfläche entfernt werden, damit eine Reduktion der Metallionen, z.B. Kupfer,
Nickel, Gold und Cobalt im Metallisierungsbad durch katalytische Einwirkung von aktiven
Palladiumzentren an der Substratoberfläche möglich ist.
[0010] Die bekannten Verfahren zur stromlosen Metallisierung von Werkstoffen bestehen somit
aus verhältnismäßig vielen Verfahrensstufen und haben zudem den Nachteil, daß sie
auf Substrate beschränkt sind, die wegen ihrer physikalischen Beschaffenheit oder
des chemischen Aufbaues eine chemische oder physikalische Aufrauhung ermöglichen.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung einer neuen, schonenden
und verfahrenstechnisch einfachen Methode zur Aktivierung von Substratoberflächen
zum Zwekke der stromlosen Metallisierung, mit der auch schwer zu metallisierende Oberflächen
mit einem gut haftenden Metallüberzug versehen werden können, vorzugsweise ohne vorheriges
Ätzen.
[0012] Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Aktivieren von Substratoberflächen
zum Zwecke der stromlosen Metallisierung, wobei die zu metallisierende Oberfläche
mit einer in einem Lösungsmittel, insbesondere einem organischen Lösungsmittel homogen
verteilten organometallischen Verbindung von Elementen der 1. Nebengruppe und 8. Gruppe
des Periodensystems der Elemente benetzt, das Lösungsmittel entfernt und die an der
zu metallisierenden Oberfläche haftende organometallische Verbindung reduziert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der organische Teil der metallorganischen Verbindung über
die zur Metallbindung erforderlichen Gruppen hinaus wenigstens eine weitere funktionelle
Gruppe aus der Reihe der Carbonsäure-, Carbonsäurehalogenid-, Carbonsäureanhydrid-,
Carbonester-, Carbonamid-, Carbonimid-, Aldehyd-, Keton-, Ether-, Sulfonamid-, Sulfonsäure-,
Sulfonat-, Sulfonsäurehalogenid-, Sulfonsäureester-, Vinylsulfonsäure-, Acrylsäure-,
Amino-, Hydroxyl-, Isocyanat-, Olefin-, Acetylen-, Mercapto- und Epoxidgruppen sowie
der halogenhaltigen Heterocyclen und der höherkettigen Alkyl- und Alkenylreste ab
C
8 aufweist.
[0013] Mit der weiteren funktionellen Gruppe wird eine sehr gute Haftfestigkeit auf der
Substratoberfläche erreicht, wobei diese Haftfestigkeit auf eine chemische Reaktion
mit der Substratoberfläche oder auf eine Adsorption zurückgehen kann.
[0014] Geeignete höherkettige Alkyl- oder Alkenylreste sind insbesondere Olein-, Linolein-,
Stearin- oder Palmitingruppen. Geeignete Gruppen von Heterocyclen sind Chlortriazinyl-,
-pyrazinyl-, -pyrimidinyl- und -chinoxalingruppen.
[0015] Wenn keine Verankerung durch eine chemische Reaktion stattfindet, kann die Haftfestigkeit
auch durch Absorption der organometallischen Aktivatoren an der Substratoberfläche
bewirkt werden, wobei als Ursachen für die Adsorption z.B. Wasserstoffbrückenbindungen
oder van der Waalsche-Kräfte infrage kommen.
[0016] Es ist zweckmäßig, die die Adsorption hervorrufenden funktionellen Gruppen auf das
jeweilige Substrat abzustimmen. So verbessern z.B. langkettige Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen
im Aktivatormolekül die Haftfestigkeiten auf Substraten aus Polyethylen oder Polypropylen.
Zur Metallisierung von Gegenständen auf Polyamid- oder Polyesterbasis sind dagegen
Aktivatoren mit beispielsweise zusätzlichen Carbonyl- oder Sulfon-Gruppen besonders
günstig.
[0017] Besonders geeignet für eine Verankerung des Aktivators an der Substratoberfläche
durch Adsorption sind funktionelle Gruppen wie Carbonsäuregruppen, Carbonsäureanhydridgruppen
und Ethergruppen.
[0018] Die für die Metallbildung erforderlichen Gruppen des organischen Teiles der metallorganischen
Verbindung sind an sich bekannt. Es handelt sich zum Beispiel um C-C-oder C-N-Doppel-
und Dreifachbindungen und um Gruppen, die einen Chelat-Komplex ausbilden können, z.B.
OH-, SH-, CO-, CS- oder COOH-Gruppen.
[0019] Die organometallische Verbindung kann in dem organischen Lösungsmittel beispielsweise
gelöst oder dispergiert sein, es kann sich auch um eine Anreibung der organometallischen
Verbindungen mit dem Lösungsmittel handeln.
[0020] Wenn die organometallische Verbindung Liganden enthält, die eine chemische Fixierung
auf der Substratoberfläche ermöglichen, kann eine Aktivierung auch aus wäßriger Phase
möglich sein.
[0021] Ohne den Umfang der Erfindung einzuschränken, empfiehlt sich jedoch, bei der Durchführung
des Verfahrens im technischen Maßstab folgende Bedingungen einzuhalten:
1. Die verwendeten metallorganischen Verbindungen sollten an der Luft und gegenüber
Feuchtigkeit stabil sein. Sie sollten in organischen Lösungsmitteln gut löslich, in
Wasser aber schwach löslich sein. Sie sollten außerdem mit gebräuchlichen Reduktionsmitteln
zu einer bei der stromlosen Metallisierung katalytisch wirksamen Verbindung reduzierbar
sein.
2. Die Lösungen der metallorganischen Verbindungen in organischen Lösungsmitteln sollten
an der Luft und gegenüber Feuchtigkeit stabil sein.
3. Das organische Lösungsmittel sollte leicht entfernbar sein.
4. Bei der Reduktion der organometallischen Verbindung dürfen keine Liganden frei
werden, die die Metallisierungsbäder vergiften.
5. Die reduzierten aktiven Keime sollten in wäßriger Lösung fest an der Oberfläche
haften, um eine Zersetzung der Bäder durch eingeschleppte Metalle zu verhindern.
[0022] Das erfindungsgemäß neue Verfahren wird im allgemeinen folgendermaßen durchgeführt:
[0023] Eine metallorganische Verbindung von Elementen der 1. und 8. Nebengruppe des Periodensystems,
insbesondere von Cu, Ag, Au, Pd und Pt mit zusätzlicher funktioneller Gruppe wird
in einem organischen Lösungsmittel gelöst. Selbstverständlich können auch Mischungen
von Verbindungen eingesetzt werden. Die Konzentration an metallorganischer Verbindung
soll zwischen 0,01 g und 10 g pro Liter betragen, kann aber in besonderen Fällen auch
darunter oder darüber liegen.
[0024] Als organische Lösungsmittel sind besonders polare, protische und aprotische Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, 1,1,1-Trichlorethan, Trichlorethylen, Perchlorethylen,
Aceton, Methylethylketon, Butanol, Ethylenglykol und Tetrahydrofuran geeignet.
[0025] Selbstverständlich können auch Gemische obiger Lösungsmittel und Verschnitte mit
anderen Lösungsmitteln, wie Benzin, Ligroin, Toluol, usw. verwendet werden. Mit diesen
Lösungen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oberflächen der zu metallisierenden
Substrate benetzt, wobei die Einwirkungsdauer vorzugsweise 1 Sekunde bis 10 Minuten
beträgt. Besonders geeignet sind dazu Verfahren wie das Eintauchen des Substrats in
die Lösungen oder das Besprühen von Substratoberflächen mit den Aktivierungslösungen.
Selbstverständlich ist es bei dem neuen Verfahren auch möglich, die Aktivierungslösungen
durch Stempeln oder durch Druckverfahren aufzubringen.
[0026] Als Substrate für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich z.B. Stähle, Titan,
Glas, Quarz, Keramik, Kohlenstoff, Papier, Polyethylen, Polypropylen, ABS-Kunststoffe,
Epoxyharze, Polyester und textile Flächengebilde, Fäden und Fasern aus Polyamid, Polyester,
Polyolefinen, Polyacrylnitril, Polyvinylhalogeniden, Baumwolle und Wolle, sowie deren
Mischungen oder aus Mischpolymerisaten der genannten Monomeren.
[0027] Nach der Benetzung wird das organische Lösungsmittel entfernt. Dabei werden niedrig
siedende Lösungsmittel bevorzugt durch Verdampfen, z.B. im Vakuum entfernt. Bei höher
siedenden Lösungsmitteln sind andere Verfahren, wie Extraktion mit einem Lösungsmittel,
in dem die oragnometallischen Verbindungen unlöslich sind, angebracht.
[0028] Die so vorbehandelten Oberflächen müssen anschließend durch Reduktion aktiviert werden.
Dazu können bevorzugt die in der Galvanotechnik üblichen Reduktionsmittel, wie Hydrazinhydrat,
Formaldehyd, Hypophosphit oder Borane verwendet werden. Natürlich sind auch andere
Reduktionsmittel möglich. Bevorzugt wird die Reduktion in wäßriger Lösung durchgeführt.
Es sind aber auch andere Lösungsmittel wie Alkohole, Ether, Kohlenwasserstoffe einsetzbar.
Selbstverständlich können auch Suspensionen oder Aufschlämmungen der Reduktionsmittel
verwendet werden.
[0029] Die so aktivierten Oberflächen können direkt zur stromlosen Metallisierung eingesetzt
werden. Es kann aber auch erforderlich sein, die Oberflächen durch Spülen von den
Reduktionsmittelresten zu reinigen.
[0030] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Reduktion im Metallisierungsbad gleich mit dem Reduktionsmittel der
stromlosen Metallisierung durchgeführt wird. Diese Ausführung stellt eine bisher nicht
mögliche Vereinfachung der stromlosen Metallisierung dar. Diese ganz einfache Ausführungsform
besteht nur noch aus den drei Arbeitsgängen: Eintauchen des Substrates in die Lösung
der organischen Verbindung, Verdampfen des Lösungsmittels und Eintauchen der so aktivierten
Oberflächen in das Metallisierungsbad (Reduktion und Metallisierung).
[0031] Diese Ausführungsform ist ganz besonders für aminboranhaltige Nickelbäder oder formalinhaltige
Kupferbäder geeignet.
[0032] Als in dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Metallisierungsbäder kommen bevorzugt
Bäder mit Nickelsalzen, Cobaltsalzen, Kupfersalzen, Gold- und Silbersalzen oder deren
Gemische untereinander oder mit Eisensalzen in Betracht. Derartige Metallisierungsbäder
sind in der Technik der stromlosen Metallisierung bekannt.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, auch ohne vorheriges Ätzen der Substratoberfläche,
eine haftfeste Metallabscheidung durch die nachfolgende stromlose Metallisierung zu
ergeben.
[0034] Andererseits ist es häufig von Vorteil, die Substratoberflächen durch Behandlung
mit geeigneten Lösungsittel anzuquellen bzw. anzulösen, ohne dabei - wie bei der Ätzung
- die Polymersubstrate wesentlich chemisch zu verändern oder gar abzubauen.
[0035] Solche Verfahren sind allgemein bekannt und beispielsweise in der folgenden Patentliteratur
beschrieben: US-PS 3 574 070, 3 445 350, und GB-PS 1 124 556.
[0036] Nach einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Aktivierung und die Anquellung bzw. das Anlösen in einem Arbeitsgang durchgeführt,
indem man die zur Aktivierung verwendete metallorganische Verbindung in solchen Lösungsmittelsystemen,
die aus Quellbzw. Lösungsmitteln für das zu metallisierende Polymersubstrat bestehen,
homogen verteilt.
[0037] Die metallorganischen Aktivatoren können dabei in Form von echten Lösungen, Emulsionen
oder Suspensionen vorliegen.
[0038] Durch die Einwirkung der Aktivatorsysteme mit ihrer charakteristischen Quellwirkung
auf die Substrate wird eine Art "Haftbekeimung" erzielt, die man sich vielleicht so
vorstellen kann, daß dabei an der Substratoberfläche den Aktivierungskeimen zugängliche
Zwischenräume entstehen, an denen die bei der stromlosen Metallisierung abgeschiedenen
Metalle verankert sind.
[0039] Die durch die "quellende Haftbekeimung" hervorgerufene Oberflächenveränderung macht
sich durch eine Veränderung der Lichttrennung, Trübung, Lichtdurchlässigkeit (bei
durchsischtigen Folien und Platten), Schichtdickenveränderung oder bei rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahmen in Form von Rissen, Kavernen oder Vakuolen bemerkbar.
[0040] Die für das jeweilige zu metallisierende Polymersubstrat geeigneten Quellmittel müssen
von Fall zu Fall durch entsprechende Vorversuche ermittel werden. Ein Quellmittel
verhält sich dann optimal, wenn es innerhalb vernünftiger Zeiten die Oberflächen der
Substrate anquellt, ohne das Substrat völlig aufzulösen oder auch nur dessen mechanische
Eigenschaften wie Kerbschlagfestigkeit negativ zu beeinflussen und ohne die metallorganischen
Aktivatoren zu verändern.
[0041] Geeignete Quellmittel sind außerdem in der obengenannten Patentliteratur angegebenen
Lösungsmittel beispielsweise die sogenannten 9 -Lösungsmittel bzw. ihre Verschnitte
mit Fällungsmitteln, wie etwa ein "Polymer Handbook" J. Brandrup et al, New York,
IV,157-175, (1974) beschrieben sind.
[0042] Geeignete Quell- bzw. Lösungsmittel sind niedere und höhere Alkohole, Aldehyde, Ether,
Ketone, halogenierte Kohlenwasserstoffe, einfache oder gesättigte Kohlenwasserstoffe,
organische Säuren, Estern bzw. ihre halogenierten Derivate, flüssige Gase wie Butan,
Propylen, 1,4 cis-Butadien.
[0043] Selbstverständlich können auch Gemische dieser Lösungsmittel und Verschnitte mit
anderen Lösungsmitteln, wie Benzin, Ligroin, Toluol, n-Hexan usw. verwendet werden.
Um eine bessere Wechselwirkung zwischen der Substratoberfläche und dem Haftbekeimungsmedium
zu erzielen, können solche Medien mit organischen und/oder anorganischen Zusatzstoffen
versehen werden. Hierzu sind anionische Emulgatoren, wie z.B. Alkalisalze von Palmitinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Salze von Sulfonsäuren, die auf der Basis von 6 - 20 Kohlenstoff-Atome
enthaltenden Parafinen durch Sulfochlorierung hergestellt werden; nicht-ionogene Emulgatoren,
die beispielsweise durch Ethoxylierung von langkettigen Alkohlen oder Phenolen herstellbar
sind; kationische Emulgatoren, wie z.B. Salze langkettiger, besonders ungesättigter
Amine mit 12 bis 20 C-Atomen oder quarterne Ammoniumverbindungen mit langkettigen
Olefinen oder Parafinestern; Schutzkolloide auf der Basis von makromolekularen Verbindungen,
wie z.B. Gelatine, Pektine, Alginate, Methylcellulose, ionische und neutrale Polyurethandispersionen
bzw. ihre oligomeren Derivate, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidon, Polymethylvinylacetat;
feinverteilte wasserlösliche Mineralien wie Tonerde, Kieselgur, Calciumphosphate;
Alkali- und Erdalkalisalze CaC12, MgS0
4, K
3P0
4 gut geeignet.
[0044] Die Menge der oben aufgeführten Zusatzstoffe kann, bezogen auf vorliegendes Medium
von 0,01 - 20 Gew.-% variiert werden.
[0045] Zur Erhöhung der Beständigkeit der organometallischen Aktivatoren in den organischen
Medien kann es notwendig sein, diese zusätzlich mit bis zu 10 % an Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid oder Tetramethylharnstoff anzureichern.
[0046] Zur Erhöhung der Haftbekeimungswirkung der organischen Medien kann es erforderlich
sein, diese zusätzlich mit anorganischen Verbindungen wie CI
2, HCI, H
20, HF, HJ, H
ZS0
4, H
3P0
4, H
3P0
3, H
3SO
3, Borsäuren, NaOH oder KOH zu versetzen. Ihre Menge kann von 0,1 bis 30 Gew.-% (bezogen
auf das jeweilige Medium) variiert werden, wobei die Zusätze an anorganischen Verbindungen
in einigen Fällen darüber oder darunter liegen können. Um eine gleichmäßige Verteilung
dieser anorganischen Zusätze in den organischen Medien zu erreichen, kann es erforderlich
sein, diesen geringe Mengen an Wasser als Lösungsvermittler zuzusetzen.
[0047] Mit diesen Medien werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oberflächen der
zu metallisierenden Substrate benetzt, wobei die Einwirkungsdauer vorzugsweise 1 Sekunde
bis 90 Minuten beträgt. Besonders geeignet sind dazu Verfahren wie das Eintauchen
des Substrates in die Medien oder das Besprühen, das Aufdampfen von Substratoberflächen
mit den Aktivierungsmedien.
[0048] Weiterhin ist es bei diesem Haftbekeimungsverfahren auch möglich, die Aktivierungslösungen
durch Stempeln oder durch Druckverfahren aufzubringen.
[0049] Die erfindungsgemäße Haftbekeimung kann bei Temperatur von -20° C bis 100° C durchgeführt
werden, wobei niedrige Temperturen bei niedrig siedenden Lösungsmitteln und chemisch
leicht angreifbaren Substraten bevorzugt angewendet werden, wogegen chemisch resistente
Substrate höhere Temperaturen erfordern. In Ausnahmefällen kann eine Haftbekeimung
auch bei niedrigeren oder höheren Temperaturen ab -20° C bzw. 100° C durchgeführt
werden. Bevorzugt werden Temperaturen von 0°C bis 80° C.
[0050] Nach der Benetzung der Substratoberflächen wird das Lösungsmittel wie oben beschrieben
entfernt.
[0051] Um die Abscheidungsgeschwindigkeit der Metallisierungsreaktion zu erhöhen, kann eine
zusätzliche Aktivierung der Substratoberflächen im Aktivierungsmedium, welches für
das Polymermaterial ein Fällungsmittel ist, vorgenommen werden. Solche Fällungsmittel
sind bekannt und können aus dem bereits angegebenen "Polymer Handbook", IV, 241-267
entnommen werden.
Beispiel 1
[0052] Ein 10 x 10 cm großes Quadrat eines Gestrickes aus einem Polyesterpolymerisat (100
% Polyethylenterephthalat) wird bei Raumtemperatur 10 Sekunden in ein Aktivierungsbad,
welches aus 0,4 g 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäureanhy-drid- palladium(II)chlorid und
1 I CH
2Cl
2 angesetzt wird, getaucht, bei Raumtemperatur getrocknet und dann 10 Minuten in einem
wäßrigen alkalischen Vernickelungsbad, das in 113,5 g Dimethylaminboran, 30 g Nickelchlorid
und 10 g Citronensäure enthält und mit konz. Ammoniaklösung auf pH 8,2 eingestellt
ist, stromlos vernickelt. Nach etwa 60 Sekunden beginnt sich die Oberfläche metallisch
glänzend zu färben und nach 10 Minuten waren 12 g/m2 abgeschieden worden.
Beispiel 2
[0053] Eine 150 x 100 mm große spritzgegossene ABS-Platte Acrylnitril-Butadien-Styrol-Pfropfcopolymerisat)
wird in einer wäßrigen 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung entfettet, mit destilliertem
Wasser neutralisiert, 30 Sekunden in eine Aktivierungslösung von 0,8 g 4-Cyclo-hexen-1,2-dicarbonsäureanhydrid-silber-(I)-nitrat
in 11 Methanol getaucht, bei Raumtemperatur getrocknet und dann gemäß Beispiel 1 vernickelt.
Bereits nach 60 Sekunden ist der Probekörper mit einer sehr feinen Nickelschicht bedeckt.
Nach ca. 10 Minuten hat die chemische Nickelschicht eine mittlere Stärke von ca. 0,20
µm. Nachdem der Probekörper dem chemischen Metallisierungsbad entnommen, mit destilliertem
Wasser gespült wurde, wurde er als Kathode in einen galvanischen Kupferbad geschaltet
und bei 0,5 A/dm
2 in 30 Minuten galvanisch auf eine Stärke von ca. 6,6 µm verstärkt.
Beispiel 3
[0054] Ein 120 x 120 mm großes Quadrat eines Baumwoll-Gewebes wird 20 Sekunden gemäß Beispiel
1 aktiviert und dann vernickelt. Man erhält ein metallisch glänzendes Stoffstück mit
einer Metallauflage von etwa 11 Gew.-% Nickel.
Beispiel 4
[0055] Ein 35 x 100 mm großes Rechteck aus einer Polyesterfolie wird 20 Sekunden gemäß Beispiel
1 aktiviert und nach dem Verdampfen des Lösungsmittels 7 Minuten vernickelt. Man erhält
eine metallisch glänzende Folie mit einem 0,15 um starken Nickel.
Beispiel 5
[0056] Ein 40 x 60 mm großes Rechteck einer aufgerauhten Polycarbonatfolie mit 10 Gew.-%
Polybutadienanteil wird in eine Lösung von 0,5 g 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure- anhydridpalladium-dichlorid
in 1 1 Methanol getaucht, getrocknet und dann gemäß Beispiel 1 vernickelt.
[0057] Nach 7 Minuten war eine haftende, metallisch glänzende ca. 0,2 µm starke Nickelschicht
abgeschieden worden. Diese Schicht wurde in einem galvanischen Kupferbad als Kathode
geschaltet und bei 1,0 Ampere innerhalb von 30 Minuten auf 30 µm mit galvanischem
Kupfer verstärkt. Das galvanische Kupferbad wird aus 200 g C
US0
4 und 30 g H
2S0
4 (96 %ig), mit destilliertem Wasser auf 1 1 aufgefüllt, angesetzt.
Beispiel 6
[0058] Ein 150 x 150 mm großes Quadrat eines Baumwoll-Gewebes wird 30 Sekunden in eine Lösung
von 0,5 g
Isobutylvinyletherpalladiumdichlorid in 111,1,1-Trichlorethan getaucht, bei Raumtemperatur
getrocknet und dann 20 Minuten in einem Nickelbad gemäß Beispiel 1 vernickelt.
[0059] Nach etwa 20 Sekunden beginnt sich die Oberfläche dunkel zu färben und nach 10 Minuten
war eine metallisch glänzende Nickelschicht abgeschieden worden.
Beispiel 7
[0060] Ein 100 x 100 mm großes Quadrat einer glasfaserverstärkten Epoxidharzplatte wird
mit einer Lösung von 0,6 g
Isobutylvinyletherpalladiumdichlorid in 1 11,1,1-Trichlorethan besprüht, bei Raumtemperatur
getrocknet und dann in einem chemischen Nickelbad gemäß Beispiel 1 vernickelt. Bereits
nach ca. 30 Sekunden beginnt sich die Oberfläche der Platte dunkel zu färben, nach
60 Sekunden ist sie mit einer feinen Nickelschicht bedeckt und nach ca. 10 Minuten
hat die chemisch abgeschiedene Nickelschicht eine Stärke von ca. 0,2 µm.
Beispiel 8
[0061] Ein 150 x 50 mm großes Rechteck eines Polyethylenkunststoffteiles wird in ein Aktivierungsbad,
das aus 0,75 g 9-Octadecen-l-olpalladiumdichlorid und 1 I1,1,1-Tri-chlorethan angesetzt
wird, getaucht und dann in einem chemischen Nickelbad gemäß Beispiel 1 vernickelt.
[0062] Man erhält ein metallisch glänzendes Kunststoffteil, welches in einem galvanischen
Halbglanznickelbad als Kathode geschaltet bei 50° C und 1 Ampere in 30 Minuten auf
eine Stärke von ca. 8,1 µm verstärkt wird.
[0063] Die in den Beispielen verwendeten metallorganischen Verbindungen werden wie folgt
erhalten:
4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäureanhydrid- palladium(II)chlorid:
4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäureanhydrid wird in der dreifachen Menge Dimethylformamid
gelöst, im Verlaufe von 2 Stunden mit der äquimolaren Menge Acetonitrilpalladiumdichlorid
bei 40° C versetzt. Dimethylformamid und Acetonitril werden bei 45°C/25 mbar abdestilliert.
Man erhält mit 90 %iger Ausbeute einen bräunlichen Feststoff vom Schmelzpunkt 53-54°
C.
[0064] Isobutylvinyletherpalladiumdichlorid wird in analoger Weise aus dem
Acetonitrilpalladiumdichlorid und
Isobutylvinylether erhalten, Schmelzpunkt: 57-60° C.
Beispiel 9
[0065] Eine Polymerplatte aus Polyamid 6 mit 30 Gew.- % Glasfasern wird bei Raumtemperatur
(RT) in 20 %-iger Natronlauge entfettet. Anschließend wird sie 8 Minuten in eine Haftbekeimungslösung
getaucht, die aus 40 Gew.-% Salzsäure (reinst 37 %-ig), 60 Gew.-% Methanol und 0,9
g/I 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäureanhydrid- palladium(II)chlorid besteht. Anschließend
wird die Probe 20 Minuten in einem
Metallisierungsbad, welches 30 g/I Nickelsulfat, 3,8 g/I Dimethylaminobroran, 10 g/l
Citronensäure enthält und mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung auf pH 7,6 eingestellt
wird, vernickelt. Die Haftfestigkeit der Metallauflage, die durch die Abzugskraft
nach DIN 53494 bestimmt wird, beträgt -6N/2,5 cm.
Beispiel 10
[0066] Eine Polymerplatte aus Polyamid 6 mit 35 Gew.- % Butadienpfropfpolymerisat wird bei
RT in 15 %-iger Natronlauge entfettet. Anschließend wird sie 10 Minuten in einem Bad,
welches aus 90 g HCI (reist 37 %-ig), 410 g Ethylenglykol und 0,5 g 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure-anhydrid-
palladium-(II)-chlorid angesetzt wird, aktiviert und dann in einem Metallisierungsbad
nach Beispiel 13 im Verlaufe von 20 Minuten metallisiert. Nach galvanischer Verstärkung
ist die Abzugskraft der Metallauflage höher als die Zerreißfestigkeit der Metallschicht.
Beispiel 11
[0067] Eine Prüfplatte 10 x 10 cm, 3 mm Schichtdicke, eines ABS-(Acrylnitril-Butadien-Styrol)-Kunststoffes
wird bei RT mit 22 %-iger NaOH-Lösung entfettet. Anschließend wird die Platte 10 Minuten
in eine Lösung getaucht, die 700 ml Methanol, 100 ml Acetessigester, 50 ml DMF (Dimethylformamid)
und 0,9 ml 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäureanhydrid-palladium-(11)-chlorid enthält.
Die Platte wird mit Methanol gewaschen, getrocknet und anschließend in einem stromlosen
Vernickelungsbad gemäß Beispiel 13 neutralisiert. Nach 25 Minuten hat sich eine gleichmäßige,
matte Ni-Auflage abgeschieden. Die Haftfestigkeit, bestimmt durch die Abzugskraft
nach DIN 53494, beträgt 5N/2,5 cm.
1. Verfahren zum Aktivieren von Substratoberflachen zum Zwecke der stromlosen Metallisierung,
wobei die zu metallisierende Oberfläche mit einer in einem Lösungsmittel homogen verteilten
organometallischen Verbindung von Elementen der 1. Nebengruppe und 8. Gruppe des Periodensystems
der Elemente benetzt, das Lösungsmittel entfernt und die an der zu metallisierenden
Oberfläche haftende organometallische Verbindung reduziert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der organische Teil der metallorganischen Verbindung über die zur Metallbildung
erforderlichen Gruppe hinaus wenigstens eine weitere funktionelle Gruppe aus der Reihe
der Carbonsäure-, Carbonsäurehalogenid-, Carbonsäureanhydrid-, Carbonester-, Carbonamid-,
Carbonimid-, Aldehyd-, Keton-, Ether-, Sulfonamid-, Sulfonsäure-, Sulfonat-, Sulfonsäurehalogenid-,
Sulfonsäureester-, Vinylsulfonsäure-, Acrylsäure-, Amino-, Hydroxyl-, Isocyanat-,
Olefin-, Acetylen-, Mercapto- und Epoxidgruppen sowie der halogenhaltigen Heterocyclen
und der höherkettigen Alkyl- und Alkenylreste ab C8 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen funktionellen
Gruppen Carbonsäure- und Carbonsäureanhydridgruppen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organometallische Verbindung
in dem Lösungsmittel in einer Menge von 0,01 bis 10 g/I gelöst oder dispergiert ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein reines
organisches Lösungsmittel oder Gemische bzw. Verschnitte aus mehreren organischen
Lösungsmitteln ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu metallisierenden
Substratoberflächen ohne vorheriges Ätzen aktiviert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratoberflächen
mit einem Quellmittel behandelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Quellmittel
in dem Aktivierungsbad befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Quellmittel
9-Lösungsmittel oder deren Verschnitte mit Fällungsmitteln verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellmittel zusätzlich
Emulgatoren und/oder wasserlösliche Mineralien- vorzugsweise CaC12 bzw. organische und/oder anorganische Säuren Wie HCI oder CH3COOH enthalten.
1. Procédé d'activation de surfaces de substrats en vue de la métallisation chimique,
dans lequel la surface à métalliser est imprégnée d'un composé organométallique, réparti
de façon homogène dans un solvant, d'éléments du premier et du huitième sous-groupe
du Système Périodique des éléments, le solvant est éliminé et le composé organométallique
adhérant à la surface à métalliser est réduit, caractérisé en ce que la partie organique
du composé organométallique présente, en plus du groupe nécessaire pour la formation
du métal, au moins un autre groupe fonctionnel de la série des groupes acide carboxylique,
halogénure d'acide carboxylique, anhydride d'acide carboxylique, ester carboxylique,
carboxamide, carboximide, aldéhyde, cétone, éther, sulfonamide, acide sulfonique,
sulfonate, halogénure d'acide sulfonique, ester d'acide sulfonique, acide vinylsulfonique,
acide acrylique, amino, hydroxyle, isocyanato, oléfine, acétylène, mercapto et époxyde
ainsi que des hétérocycles halogénés et des restes alkyle et alcényle supérieurs à
partir de C8.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les groupes fonctionnels
additionnels sont des groupes acide carboxylique et anhydride d'acide carboxylique.
3. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le composé organométallique
est dissous ou dispersé dans le solvant en une quantité de 0,07 à 10 g/I.
4. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le solvant est un solvant
organique pur ou des mélanges ou des coupes de plusieurs solvants organiques.
5. Procédé suivant la revendication 7, caractérisé en ce que les surfaces des substrats
à métalliser sont activées sans attaque chimique préalable.
6. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les surfaces des substrats
sont traitées avec un agent gonflant.
7. Procédé suivant les revendications 1 et 6, caractérisé en ce que l'agent gonflant
se trouve dans le bain d'activation.
8. Procédé suivant les revendications 1 et 6, caractérisé en ce qu'on utilise comme
agents gonflants des solvants 0 ou leurs formes coupées avec des agents précipitants.
9. Procédé suivant les revendications 1 et 6, caractérisé en ce que les agents gonflants
contiennent en outre des émulsionnants et/ou des substances minérales hydrosolubles
- de préférence CaC12 ou des acides organiques et/ou inorganiques tels que HCI ou CH3COOH.
1. Process for the activation of substrate surfaces for the purpose of currentless
metallisation, in which the surface to be metallised is wetted with an organometallic
compound of elements of subgroup 1 and group 8 of the periodic system of elements
homogeneously distributed in a solvent, the solvent is removed and the organometallic
compound adhering to the surface to be metallised is reduced, characterised in that
the organic part of the organometallic compound contains, in addition to the group
required for the formation of the metal, at least one further functional group from
the series comprising the carboxylic acid, carboxylic acid halide, carboxylic acid
anhydride, carboxylic ester, carboxamide, carboximide, aldehyde, ketone, ether, sulphonamide,
sulphonic acid, sulphonate, sulphonic acid halide, sulphonic acid ester, vinyl sulphonic
acid acrylic acid, amino, hydroxyl, isocyanate, olefin, acetylene, mercapto and epoxide
groups and the halogencontaining heterocycles and the higher-chain alkyl and alkenyl
radicals with C8 and more.
2. Process according to Claim 1, characterised in that the additional functional groups
are carboxylic acid and carboxylic acid anhydride groups.
3. Process according to Claim 1, characterised in that the organometallic compound
is dissolved or dispersed in the solvent in a quantity of 0.01 to 10 g/l.
4. Process according to Claim 1, characterised in that the solvent is a pure organic
solvent or mixtures or blends of several organic solvents.
5. Process according to Claim 1, characterised in that the subatrate surfaces to be
metallised are activated without prior etching.
6. Process according to Claim 1, characterised in that the substrate surfaces are
treated with a swelling agent.
7. Process according to Claim 1 or 6, characterised in that the swelling agent is
in the activating bath.
8. Process according to Claim 1 or 6, characterised in that e-solvents or blends thereof
with precipitants are used as the swelling agents.
9. Process according to Claim 1 or 6, characterised in that the swelling agent additionally
contains emulsifiers and/or watersoluble minerals - preferably CaC12 or organic and/or inorganic acids such as HCI or CH3COOH.