(19)
(11) EP 0 211 176 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.02.1987  Patentblatt  1987/09

(21) Anmeldenummer: 86107514.1

(22) Anmeldetag:  03.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01C 19/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 02.08.1985 DE 3527866

(71) Anmelder: ING. ALFRED SCHMIDT GMBH
D-79837 St Blasien (DE)

(72) Erfinder:
  • Johan, Jansen
    NL-7451 NW Holten (NL)

(74) Vertreter: Grättinger, Günter 
Grättinger & Partner Postfach 16 55
82306 Starnberg
82306 Starnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Streugerät, insbesondere als Nachlauf- oder Anbaugerät für ein Strassendienst-Fahrzeug


    (57) Ein Streugerät als Nachlauf- oder Anbaugerät für ein Straßendienstfahrzeug zeichnet sich durch eine kurze Bauart und hohe Dosiergenauigkeit aus. Es besitzt einen Streugutbehälter (2), dessen Streugut (1) über ein Förderband (3) auf eine Verteilervorrichtung gelangt, wobei das Förderband (3) unterhalb einer bodenseitigen Öffnung des Streugutbehälters (2), die Verteilervorrichtung unter dem Förderband (3) angeordnet ist. Die Verteitervorrichtung umfaßt eine Verteilerplatte (7) mit in Verteilrichtung abnehmender Oberfläche und eine entlang der Verteilerplatte umlaufende Fördereinrichtung (9), die als endloses Antriebselement mit daran befestigten Bürsten ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Streugerät, insbesonder als Nachlauf- oder Anbaugerät für ein Straßendienst- Fahrzeug, mit einem Streugutbehälter , dessen Streugut über ein Förderband auf eine quer zur Fahrtrich= tung des Fahrzeugs über die gesamte Streubreite erstreckte Verteilervorrichtung gelangt, welche eine Verteilerplatte mit in Verteilrichtung abnehmender Oberfläche und eine entlang der Verteilerplatte umlaufende Fördereinrichtung umfaßt, deren Förderelemente das Streugut in Verteilrichtung über die Verteilerplatte bewegen bis es auf den Boden fällt.

    [0002] Ein derartiges Streugerät ist als Dungstreuer aus der französischen Patentschrift 1 007 823 bekannt. Der auf einem Wagen nachgeführte Dung wird dort mittels eines in Fahrtrichtung umlaufenden Förderbands, welches den Boden eines Streugutbehälters darstellt, über eine Rutsche zu einer Verteilervorrichtung der genannten Art transportiert. Der in einen mittig in rückwärtiger Verlängerung des Förderbands angeordneten Beschickungstrichter gefüllte Dung gelangt von diesem auf eine Verteilervorrichtung mit zwei gegenläufig arbeitenden Fördereinrichtungen, welche den Dung mittels umlaufender Schaufeln auf waagrechten, beidseitig über den Dungwagen hinausragenden Verteilerplatten nach außen schieben. Dadurch, daß die Verteilerplatten, in der Draufsicht gesehen, nach außen spitz zulaufen, fällt der Dung mit abnehmender Auflagefläche der Verteilerplatten über deren Länge verteilt auf den Boden. Während das bekannte Streugerät trotz der nach allen Seiten offenen Ausführung der Verteilervorrichtung zum Dungstreuen geeignet sein mag, ist sie zum Verteilen eines im Straßendienst eingesetzten köringen Streuguts nicht verwendbar. Das Streugut würde bei jeder Erschütterung , insbesondere aber an Schräglagen unkontrolliert von den Verteilerplatten auf den Boden fallen. Ferner läßt sich mit dem bekannten Streugerät weder eine feine noch eine genaue Dosierung des Streuguts erzielen. Da Förderband und Verteilervorrichtung in Längsrichtung des Streugerätes hintereinander angeordnet sind, muß es auf einen zweiachsigen Anhänger aufgebaut werden. Auch aus diesem Grund ist das bekannte Streugerät für einen Einsatz im Straßendienst ungeeignet.

    [0003] Bei einem anderen bekannten Streugerät (niederländische Patentschrift 88 964) wird der Dung mittels eines mit Schrapperelementen versehenen, sich seitlich über den Dungwagen hinaus erstreckenden Förderbands von unten aus der Öffnung eines Beschickungstrichters herausgekratzt und mittels des Förderbands über eine Verteilerplatte bewegt, welche in Verteilrichtung verlaufende Rillen aufweist, die entsprechend der Form der Verteilerplatte nach unterschiedlichen Wegstrecken in Verteilrichtung am Rand der Verteilerplatte auslaufen. Durch die Rillenform der Verteilerplatte wird zwar eine gewisse Vergleichmäßigung der Verteilung des Streuguts erzielt; dadurch daß das Förderband gleichzeitig als Entnahme- und Verteilervorrichtung dient, ist eine genaue Dosierung der Streugutmenge unter Berücksichtung der Fahrgeschwindigkeit nicht möglich.

    [0004] Schließlich sind aus der niederländischen Patentan, meldung 8 103 785 bürstenbesetzte Förderbänder bekannt, welche mit unterschiedlicher Länge dicht nebeneinander, quer zur Fahrtrichtung umlaufend, angeordnet sind, um aus einer Beschickungsöffnung auf die Förderbänder fallendes Streugut in eine rinnenförmige, gelochte Verteilerplatte zu fördern, über welche das Streugut mittels der Bürsten verteilt wird.

    [0005] Bekannte Streugeräte für den Straßendienst besitzen in Richtung der Streubreite erstreckte Streugutbehälter, deren Vorder- und Rückwand nach unten trichterförmig zusammenlaufen, um dort einen über die gesamte Streubreite verlaufenden Streuschlitz zu bilden, der von einer federnd gegen eine Förderwalze im Behälterboden angepreßten Gummilippe kontrolliert wird. Auch bei diesem bekannten Streugerät ist keine genaue Dosierung der Streugutmenge möglich; ebensowenig eine Dosierung besonders kleiner Streugutmengen.

    [0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Streugerät der eingangs genannten Art mit möglichst kurzer Bauart zu schaffen bei welchem eine bestimmte Streugutmenge mit hoher Genauigkeit dosierbar ist, was gleichermaßen für große wie für kleine Streugutmengen, bezogen auf die Flächeneinheit der zu bestreuenden Fläche, gelten soll.

    [0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe an einem Streugerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst,

    - daß das Förderband unterhalb einer bodenseitigen Öffnung des Streugutbehälters angeordnet ist,

    - daß die Verteilervorrichtung unter dem Förderband angeordnet ist und von diesem an einem Ende beschickt wird, und

    - daß die Fördereinrichtung als endloses Antriebselement mit daran befestigten Bürsten ausgebildet ist.



    [0008] Wesentlich ist dabei die gerätemäßige Trennung der Förderung des Streuguts vom Streugutbehälter zur Verteilervorrichtung einerseits von der Förderung des Streuguts in der Verteilervorrichtung andererseits. Diese Trennung ermöglicht auf Seiten des Förderbands eine von der jeweiligen Fahrtgeschwindigkeit abhängige Streugutentnahme aus den Behälter und , davon unabhängig, eine Verteilung des Streuguts durch die Bürsten der Fördereinrichtung, welche genau auf die tatsächlich vom Förderband zugeführte Streugutmenge und die Art des Streugutes abgestimmt werden kann, so daß eine gleichmäßige Dosierung der entnommenen Streugutmenge über die gesamte Streubreite gewährleistet ist; dies soll unabhängig vom absoluten Betrag der Streugutmenge gelten, deren Mittelwert beispielsweise bei üblichem Streusplitt auf ebener Fahrbahn 250 g/m beträgt.

    [0009] Dadurch daß das Förderband unter der Öffnung des Streugutbehälters und die Verteilervorrichtung wiederum unter dem Förderband angeordnet ist, wirkt sich jede Veränderung der entnommenen Streugutmenge unmittelbar und verzögerungsfrei auf die verteilte Streugutmenge aus. Diese Tatsache ist für eine gleichmäßige Streudichte und eine sparsame Verwendung von Streugut von großer Bedeutung, da die Streufahrzeuge in der Praxis nicht etwa mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren können, sondern durch die Umstände des Verkehrs zu ständigen Geschwindigkeitsänderungen zwischen Stillstand, Langsamfahrt und freier Fahrt gezwungen sind.

    [0010] Vorteilhaft besitzen Förderband und Fördereinrichtung voneinander unabhängige steuerbare Antriebe, wobei beide Geräte ein gemeinsames Antriebsaggregat oder unabhängige Antriebsaggregate besitzen können. Zweckmäßig sind z.B. zwei Hydromotoren mit eigenen Mengenreglern. Der unabhängig steuerbare Antrieb ist Voraussetzung für eine besonders feine Dosierung des Streuguts unter Berücksichtigung der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit, d.h. es soll eine gleichmäßige Verteilung auch bei sehr geringen Streugutmengen noch erzielbar sein. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der besonders sparsamen Verwendung von Streugut.

    [0011] Durch Anordnung von Bürsten als Förderelemente im Bereich der Verteilervorrichtung läßt sich eine gute Verteilung von trockenem oder angefeuchteten körnigem Streugut über die der Fördereinrichtung zugeordnete Verteilerplatte erzielen; derartige Bürsten haben den zusätzlichen Vorteil, daß mit ihnen jedes beliebige Querschnittsprofil der Verteilerplatte überstrichen werden kann.

    [0012] Dadurch, daß Streugutbehälter, Förderband und Verteilervorrichtung unter- bzw. übereinander angeordnet sind und sich jeweils etwa über die gesamte Straßenbreite erstrecken, ergibt sich nicht nur eine vorteilhaft kurze Bauweise des Streugeräts.

    [0013] Die Beschickung des Förderbands kann darüber hinaus noch dadurch beeinflußt werden, daß die Streugutmenge auf dem Förderband durch Abstreifen mit einer Klappe oder eines Schiebers dosierbar ist. Durch diese Ausgestaltung läßt sich eine gleichmäßige Verteilung der Streugutmenge auf dem Förderband erzielen.

    [0014] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Förderband und Fördereinrichtung zueinander parallel und unmittelbar untereinander angeordnet und laufen in gleicher Richtung um. Auf der Beschickungsseite des Förderbands kann dadurch das Streugut direkt auf die Unterseite der Fördereinrichtung und somit auf die Verteilerplatte gelangen, wobei das obere Trum der Fördereinricht entleert ist. Die nach oben weisenden Bürsten können dabei das gegenläufige untere Trum des Förderbands bestreichen und von Streugutresten reinigen. Um zu gewährleisten, daß dem Streugutbehälter entnommenes Streugut allein nach Maßgabe der Verteilerplatte zur Verteilung gelangt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Beschickungsende der Fördereinrichtung die Verteilerplatte an eine bis in die Höhe des Förderbands erstreckte Seitenwand angeschlossen ist und ferner, daßförderband und Fördereinrichtung beidseitig durch in Förderrichtung erstreckte Wandteile eingefaßt sind. Durch diese Maßnahmen wird jeder unkontrollierte Verlust von Streugut vermieden. Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die Bürsten der Fördereinrichtung durch Besenleisten gebildet sind, die an gegenüberliegenden Enden an umlaufend angetriebenen Ketten, Riemen, Seilen oder dgl. befestigt sind. Derartige Besenleisten sind geeignet jedes Profil der Verteilerplatte zu überstreichen, ohne daß dabei das Streugut von der Verteilerplatte unkontrolliert abgeschleudert wird; statt dessen ergibt sich ein weiches Abkehren der Verteilerplatte, so daß das Streugut entsprechend der Form der Verteilerplatte durch die Schwerkraft nach unten fällt.

    [0015] Eine durch Versuche getestete, besonders vorteilhafte Ausführung der Verteilerplatte ist in Patentanspruch 10 gekennzeichnet. Durch ihre Form als etwa gleichschenkliges Dreieck mit Mittelsteg ergibt sich ein gleichmäßiges Streubild auch bei Schräglage der Verteilerplatte in der Berg- bzw. Talfahrt.

    [0016] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

    Fig. 1 in schematischer Darstellung einen zur Verteilrichtung parallelen, vertikalen Schnitt durch das Streugerät;

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Streugeräts in schematischer Darstellung und

    Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Verteilerplatte



    [0017] Fig. 1 zeigt die wesentlichen Elemente des Streugeräts in schematischer Schnittdarstellung, wobei der Schnitt über die gesamte Streubreite des Streugeräts geführt ist. Das Streugut 1 ist in einen nach unten verjüngten Streugutbehälters 2 eingefüllt. Durch eine Öffnung im Boden des Streugutbehälters 2 gelangt Streugut auf ein vor der Behälteröffnung in Richtung des Pfeils Pl vorbei bewegtes Förderband 3, welches zweckmäßig eine Oberflächenprofilierung aufweist. Die Dicke der Streugutbeschichtung auf dem Förderband 3 wird durch einen Dosierschieber 4 kontrolliert, welcher in Richtung des Doppelpfeils P2 verstellbar ist.

    [0018] Das vom Förderband 3 aus dem Streugutbehälter 2 geförderte Streugut fällt entlang einer Seitenwand 5, welche am Beschickungsende 6 einer waagrechten Verteilerplatte 7 angeschlossen ist, auf die Verteilerplatte 7 wo es zwischen dem Besenleisten 8 einer unmittelbar unter dem Förderband 3 mit gleichem Drehsinn umlaufenden Fördereinrichtung 9 transportiert wird. Die Fördereinrichtung 9 besteht zweckmäßig aus einer umlaufenden Kette, an welcher die Besenleisten 8 befestigt sind. Entsprechend dem in Fig. 3 dargestellten Profil der Verteilerplatte verringert sich das zwischen benachbarten Besenleisten 8 geförderte Streugut in Verteilrichtung gem. Pfeil P3 zunehmend, wobei es , über die gesamte Streubreite betrachtet, von der Verteilerplatte 7 - wie durch punktierte Linien angedeutet - gleichmäßig nach unten fällt. Die Umlaufgeschwindigkeit der Fördereinrichtung 9 wird so reguliert, daß das am BeschiCKUngsende 6 der Verteilerplatte 7 erfaßte Streugut zwischen den umlaufenden Bürstenleisten restlos erfaßt und entlang der Verteilerplatte 7 verteilt werden kann. Somit erstreckt sich die durch die Verteilerplatte 7 vorgegebene Streubreite von deren Beschickungsende 6 bis zu deren offenem Ende 10.

    [0019] Durch ein geeignetes Profil der Verteilerplatte, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt, ist gewährleistet, daß das Streugut, über die Streubreite gesehen, gleichmäßig nach unten fällt. Um dies zu erreichen nimmt die Verteilerplatte von ihrem Beschickungsende 6 bis zu ihrem offenen Ende 10 in der Breite zunehmend ab. Seitliche Verteilerstege 11 sorgen für kleine Streugutdosiermengen; ein Mittelsteg 12 der Verteilerplatte verhindert das Abrutschen des Streuguts quer zur Verteilerplatte wenn sich das Streugerät in einer Schräglage , z.B. auf Gefällestrecken befindet. Für die Ausbildung der Verteilerplatte sind zahlreiche Varianten vorstellbar. Z.B. können die Verteilstege 11 als über die gesamte jeweilige Teillänge der Verteilerplatte 7 durchgehende Rippen ausgebildet sein; die Verteilerplatte kann aus mehreren nebeneinanderliegenden Teilplatten bestehen; oder die Verteilerplatte kann über ihre Fläche verteilte Durchbrechungen aufweisen. Entlang ihrer Rippen bzw. durch ihre Durchbrechungen hindurch wird das auf die Verteilerplatte 7 vom Förderband 3 aufgebrachte Streugut 1 mittels der Besenleisten 8 in Verteilrichtung, also senkrecht zur Fahrtrichtung seitwärts bewegt, wobei das Streugut zunehmend von der Verteilerplatte 7 auf den Boden fällt. Dies ist auch in der Seitenansicht gem. Fig. 2 dargestellt, welche das Streugerät gegen das offene Ende 10 der Verteilerplatte 7 betrachtet, darstellt. Unmittelbar unterhalb des Dosierschiebers 4 erkennt man in der Stirnansicht das Förderband 3 mit der Achse 13 einer Umlenkwalze 14 (vgl. fig. 1) und wiederrum unmittelbar unter dem Förderband 3 die Fördereinrichtung 9 mit den Besenleisten 8 und der Achse 15 einer Umlenkwelle 16 (vgl. Fig. 1). An der Unterseite des Streugeräts befindet sich die Verteilerplatte 7 mit ihrem Mittelsteg 12, wobei unterhalb der Verteilerplatte 7 das herabfallende Streugut durch punktierte Linien angedeutet ist. In Fig. 2 ist mit Pfeil P4 die Fahrrichtung des Streugeräts angegebenen.

    [0020] Die in der Fig. 3 dargestellte Verteilerplatte 7 besitzt in der Draufsicht die Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Von den durch den Mittelsteg 12 getrennten gleichgroßen Dreieckshälften fällt das Streugut auch bei Bergfahrt bzw. Talfahrt mit gleichmäßiger Verteilung über die Streubreite auf den Boden, nämlich von der tiefer liegenden Dreieckshälfte beschleunigt und von der höherliegenden verzögert, so daß trotz der Schräglage der Verteilerplatte ein gleichmäßiges Streubild gewährleistet ist.

    [0021] Gem. Fig. 1 laufen Förderband 3 und Fördereinrichtung 9 in der gleichen Richtung um, wobei der Umlaufsinn des Förderbands mit Pfeil P1, derjenige der Fördereinrichtung mit Pfeil P5 angegeben ist. Im Bereich des leeren oberen Trums der Fördereinrichtung 9 können die Besenleisten 8 zum Abkehren des unteren Trums des Förderbands 3 benutzt werden. Durch diese Reinigung des Förderbands 3 ist stets dessen griffige Oberfläche gewährleistet.


    Ansprüche

    1. Streugerät, insbesondere als Nachlauf- oder Anbaugerät für ein Straßendienst-Fahrzeug, mit einem Streugutbehälter (2) dessen Streugut (1) über ein Förderband (3) auf eine quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs über die gesamte Streubreite erstreckte Verteilervorrichtung gelangt, welche eine Verteilerplatte (7) mit in Verteilrichtung abnehmender Oberfläche und eine entlang der Verteilerplatte umlaufende Fördereinrichtung (9) umfaßt, deren Förderelemente das Streugut (1) in Verteilrichtung über die Verteilerplatte (7) bewegen bis es auf den otden fällt, dadurch gekennzeichnet,

    - daß das Förderband (3) unterhalb einer bodenseitigen Öffnung des Streugutbehälters (2) angeordnet ist,

    - daß die Verteilervorrichtung unter dem Förderband (3) angeordnet ist und von diesem an einem Ende (bei 6) beschickt wird, und

    - daß die Fördereinrichtung (9) als endloses Antriebselement mit daran befestigten Bürsten ausgebildet ist.


     
    2. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Förderband (3) und Fördereinrichtung (9) voneinander unabhängige steuerbare Antriebe besitzen.
     
    3. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Streugutbehälter (2), Förderband (3) und Verteilervorrichtung unter bzw. übereinander angeordnet sind und sich jeweils etwa über die gesamte Streubreite erstrecken.
     
    4. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Öffnung im Boden des Streugutbehälters (2) im wesentlichen über die gesamte Streubreite erstreckt.
     
    5. Streugerät nach Anspruche 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Streugutmenge auf dem Förderband (3) durch Abstreifen mittels einer Klappe oder eines Schiebers (4) dosierbar ist.
     
    6. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Förderband (3) und Fördereinrichtung (9) zueinander parallel und unmittelbar untereinander angeordnet sind und in gleicher Richtung umlaufen.
     
    7. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am Beschickungsende (bei 6) der Fördereinrichtung (9) die Verteilerplatte (7) an eine bis in die Höhe des Förderbands (3) erstreckte Seitenwand (5) angeschlossen ist.
     
    8. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Förderband (3) und Fördereinrichtung (9) beidseitig durch in Förderrichtung erstreckte Wandteile eingefaßt sind.
     
    9. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bürsten der Fördereinrichtung (9) durch Besenleisten (8) gebildet sind, die an gegenüberliegenden Enden an umlaufend angetriebenen Ketten, Riemen, Seilen oder dgl. befestigt sind.
     
    10. Streugerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verteilerplatte (7), in der Draufsicht gesehen als Dreick ausgebildet ist, dessen Basis der Plattenbreite auf der Beschickungsseite entspricht und dessen Schenkel etwa gleich lang sind, und daß auf der Oberseite der Verteilerplatte (7) ein von der Basis zur Spitze des Dreiecks verlaufender Mittelsteg (12) aufgesetzt ist.
     




    Zeichnung