[0001] Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung für die Winde des Fahrkorbes eines Personen-
oder Lastenaufzuges, mit einem Getriebegehäuse, in welchem eine angetriebene Schnecke
und ein über eine Welle mit einer außerhalb des Getriebegehäuses angeordneten Treibscheibe
verbundenes und mit der Schnecke kämmendes Schneckenrad angeordnet sind, wobei die
Lagervorrichtung ein Schwenklager für das Getriebegehäuse und ein durch eine Stützkonsole
gebildetes Festlager aufweist.
[0002] Es ist bekannt, daß der Fahrkorb eines Personen- oder Lastenaufzuges durch eine Winde
betätigt wird, die meist am oberen Ende des Aufzugschachtes angeordnet ist und im
wesentlichen aus einem Untersetzungsgetriebe mit Schnecke und Schneckenrad besteht.
Die Schnecke und das Schneckenrad sind in einem mit Öl gefüllten Getriebegehäuse gelagert.
Die langsam laufende Schneckenradwelle des Getriebes ist mit einer Seilscheibe oder
Treibscheibe verbunden, über welche die den Fahrkorb tragenden Seile laufen, während
die schnell laufende Schneckenwelle fast immer mit einem als Drehstrommotor ausgebildeten
Elektromotor in einer Antriebsverbindung steht. Die Winde ist ferner mit einer Bremsvorrichtung
ausgestattet, die in der Regel zwei mit Bremsbelagwerkstoffen versehene Bremsbacken
aufweist, welche mit Hilfe von Elektromagneten entgegen Federkräften in der Öffnungsstellung
gehalten werden, so daß die Bremse automatisch beim Stromausfall anspricht und den
Aufzug anhält.
[0003] Eines der am häufigsten vorkommenden Montage- und Einbauprobleme bei Aufzugswinden
liegt in der Notwendigkeit, die Achse, die die sich drehenden Teile trägt, möglichst
in einer bestimmten Stellung mit kleinsten Toleranzen anzuordnen, damit die Scheibe
und mit ihr das Schneckenrad, die auf nicht vollkommen miteinander horizontal fluchtenden
und vertikal ausgerichteten Abstützungen getragen sind, nicht einem unzulässigen Verschleiß
ausgesetzt sind, der dazu führen kann, daß die das Schneckenrad und die Tragscheibe
miteinander verbindende Hohlwelle einem Dauerbruch zum Opfer fällt.
[0004] Daraus folgt, daß bei einer herkömmlichen Winde die Abstützungen nur durch ausgebildete
Fachleute montiert werden können, um eine einwandfreie fluchtende Lagerung zu erreichen,
was bei hyperstatischen Ausführungsformen mit drei Abstützungen zu Zeitverlusten und
zusätzlichen Kosten führt. Bei Windenausführungen mit einer gefederten Scheibe müssen
die Wellen, die Abstützungen und das ihnen zugeordnete Gehäuse mit großem Übermaß
konstruiert werden. Weiterhin muß der Rahmen, an dem diese Windenausführung sich abstützt,
sehr sorgfältig dimensioniert werden, um das Kippmoment aufzunehmen.
[0005] Aus der DE-B-12 69 317 ist bereits eine Lagervorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der eine Drehwelle in beiden Seitenwänden des Getriebegehäuses und in
einer feststehenden Konsole gelagert ist. Das Getriebegehäuse, das die Drehwelle auf
diese Weise hält, ruht mit seiner Unterseite auf einem Schwenklager auf, welches auch
als Biegelager ausgebildet sein kann. Diese Ausbildung der bekannten Lagervorrichtung
bewirkt, daß das gesamte Getriebegehäuse ständig leichte Schwenkbewegungen um das
Schwenklager oder das Biegelager, auf dem es aufruht, ausführt, um die beiden seitlichen
Lager in seinen Seitenwänden stets auf die sich drehende Welle auszurichten, um zu
verhindern, daß durch diese Art der Lagerung zusätzliche Torsionsmomente in der Welle
hervorgerufen werden. Dabei hat die Gesamtheit aus Getriebe, Getriebegehäuse und Drehwelle
nur eine geringe Steifigkeit und Stabilität.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagervorrichtung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, die eine schnelle und einfache sowie starre, jedoch spannungsfreie
Montage des Lagergehäuses ermöglicht, derart, daß während des Betriebes keine zusätzlichen
Momente und Kräfte in die Getriebeteile eingeleitet werden und damit deren erhöhter
Verschleiß vermieden wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0008] Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Getriebegehäuse des Windenuntersetzungsgetriebes
an seiner einen Seite mittels einer Schwenkverbindung abgestützt und auf der Scheibenseite
verankert ist, so daß die ganze Windeneinrichtung einen Freiheitsgrad besitzt, der
einer Schwenkbewegung an der Schwenkverbindung entspricht. Dabei ist diese Schwenkverbindung
durch ein Halbrundprofil gebildet, das in einer Kehlnut des Gehäusebodens formschlüssig
gelagert ist und mit seiner Flachseite auf einer Unterkonstruktion aufliegt. Das Halbrundprofil
weist eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Gewindebolzens auf, mit dem das Getriebegehäuse
auf der Unterkonstruktion festschraubbar ist. Die Schwenkachse ist orthogonal zur
Hohlwelle des Getriebes, die das Schneckenrad mit der Treibscheibe verbindet, angeordnet,
wobei die Hohlwelle auf einer feststehenden, mit dem Getriebegehäuse fest verbundenen
Achse drehbar gelagert ist, die mit ihrem gehäusefreien Ende von der Stützkonsole
gehalten ist. Die Unterkonstruktion kann durch wenigstens eine Stützkonsole gebildet
sein, die mit dem Fundament verschraubbar ist.
[0009] Mit Vorteil kann vorgesehen sein, daß die Schwenkachse geteilt und von wenigstens
zwei Halbrundprofilen gebildet ist. Die dann vorgesehenen drei Stützkonsolen können
sich an den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks befinden, wobei die Schwenkachse
die Hypotenuse bildet, so daß das Getriebe mittels einer Dreipunktlagerung gegenüber
dem Fundament abgestützt ist.
[0010] Wenn nun das Getriebegehäuse auf die Halbrundprofile aufgesetzt und an der gegenüberliegenden
Stützkonsole gegenüber dem Fundament festgesetzt wird, dann richtet es sich auf den
Halbrundprofilen spannungsfrei aus, so daß es dann anschließend mit jeweils zwei Gewindebolzen
am Fundament befestigt werden kann. Die Herstellung der Lagerschalen für die Halbrundprofile
ist denkbar einfach mit Hilfe einer Fräsvorrichtung herstellbar. Das Gehäuse kann
darüberhinaus mit zwei orthogonal angeordneten planen Montageflächen ausgestattet
sein, so daß es einmal in horizontaler liegender Lage oder in vertikaler stehender
Lage montierbar ist.
[0011] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Windeneinrichtung in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 11-11 nach Fig. 1, und
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das Gehäuse des Getriebes eines Details in vergrößertem
Maßstab.
[0012] Den Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die Winde 1 eine Schnecke 2 und ein Schneckenrad
3 aufweist, die in einem ölgefüllten Gehäuse 4 angeordnet sind. Die Schnecke 2 ist
an der schnell laufenden Welle 5 des Untersetzungsgetriebes befestigt, wobei ein Ende
6 der Welle in der vorderen Wand des Gehäuses 4 mittels eines Lagers 7 und das andere
Ende in der hinteren Wand 8 mittels eines Lagers 9 und einer Sicherung 10 abgestützt
ist. Auf dem freien Ende der schnell laufenden Welle 5 ist ein Rotor 11 eines Drehstrommotors
12 drehfest angebracht bzw. in der Nabe 13 der Bremse aufgenommen.
[0013] Aus der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß das Schneckenrad 3 eine mittlere Hohlwelle 13
besitzt, welche die langsam laufende Welle des Untersetzungsgetriebes 4 bildet und
mit dem Schneckenrad 3 einstückig verbunden ist. Die Hohlwelle 13 endet in einem Flansch
14, welcher auf einem Lager 15 gelagert ist und an welchem die Scheibe 16 mit Seilnuten
17 angeflanscht ist, in denen die Seile des Personen- und Lastenaufzuges laufen. Die
Hohlwelle 13, welche das Schneckenrad 3 über den Flansch 14 mit der Scheibe 16 verbindet,
ist mit Hilfe des Lagers 15 und eines Gleitlagers 18 auf einer stillstehenden Achse
19 drehbar gelagert. Das in bezug auf die Fig. 2 linke Ende der feststehenden Achse
19 ist mit Hilfe einer Konsole 20 auf einer als Fundament 21 dienenden Betonplatte
abgestützt, während das andere Ende mit Hilfe von Schraubbolzen mit dem Gehäuse 4
des Untersetzungsgetriebes fest verbunden ist. Dieses Gehäuse 4 ist auf der Betonplatte
21 oder einer geeigneten Unterkonstruktion mit Hilfe von zwei Stützkonsolen 22 abgestützt,
die mit dem Gehäuse schwenkbar verbunden sind. Diese Schwenkachse ersteckt sich über
die ganze Länge des Gehäuses 4, so daß mittels des Gehäuses und der beiden Stützkonsolen
22, die mit der Betonplatte 21 verschraubbar sind, das Gehäuse 4 schwenkbar ist. Aus
den Fig. 1 und 2 ist im übrigen auch zu entnehmen, daß diese Achse und die Achse 19
orthogonal zueinander angeordnet sind.
[0014] Die in Fig. 3 gezeigte Schwenkachse für die erfindungsgemäße Getriebelagerung ist
besonders durch die einfache Ausführung und Herstellung der Lagerung gekennzeichnet,
die ebenso wie die Scharnierlagerung auf den Stützkonsolen 22 nach den Fig. 1 und
2 die Anforderungen an eine spannungsfreie, einfache und schnelle Montage des Getriebegehäuses
auf der Unterkonstruktion erfüllt.
[0015] Die Anordnung des Getriebegehäuses 24 in der Horizontal- und Vertikalstellung wird
dadurch ermöglicht, daß das Getriebegehäuse zwei plane Montageflächen besitzt, in
denen Bohrungen für Gewindebolzen vorgesehen sein können.
[0016] Die Lagerung des Getriebegehäuses gemäß Figur 3 erfolgt auf Halbrundprofilen 27,
welche in Kehlnuten 28 des Getriebegehäuses formschlüssig aufgenommen werden. Die
Kehlnut 28 ist in der Montagefläche vorgesehen.
[0017] Die Kehlnuten sind denkbar einfach mit Hilfe einer Fräsvorrichtung herzustellen.
Die Halbrundprofile sind genormte Teile und im Fachhandel erhältlich. Die Halbrundprofile
27 liegen mit ihrer flachen Seite auf der Unterkonstruktion oder dem Fundament 30
auf. Wenn das Getriebe montiert wird, dann kann sich das Getriebegehäuse 4 auf den
Halbrundprofilen 27 ausrichten, so daß eine einfache, spannungsfreie Montage ermöglicht
wird. Die Halbrundprofile 27 besitzen jeweils zwei Durchgangsbohrungen, welche mit
Hilfe von Gewindebolzen durchgriffen werden, so daß das Getriebegehäuse 24 nach dem
Ausrichten an der Unterkonstruktion festgeschraubt werden kann.
[0018] Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß mit der erfindungsgemäßen
Konstruktion der Lagervorrichtung der Winde eine einwandfreie Ausfluchtung der Abstützungen
im wesentlichen dadurch erzielt wird, daß ein Ende der Tragachse 19 durch eine Konsole
20 getragen wird, während das Gehäuse auf der gegenüberliegenden Seite entweder durch
halbrunde Profilteile abgestützt wird, die eine Bewegung des Gehäuses um einen Freiheitsgrad
zulassen. Dies führt ganz offensichtlich zu einer erheblichen Einsparung von Montagezeit
und zu einer spannungsfreien Montage des Getriebegehäuses, welche keine Fachkräfte
erfordert.
1. Lagervorrichtung für die Winde (1) des Fahrkorbes eines Personen- oder Lastenaufzuges,
mit einem Getriebegehäuse (4, 24), in welchem eine angetriebene Schnecke (2) und ein
über eine Welle (13) mit einer außerhalb des Getriebegehäuses angeordneten Treibscheibe
(16) verbundenes und mit der Schnecke kämmendes Schneckenrad (3) angeordnet sind,
wobei die Lagervorrichtung ein Schwenklager für das Getriebegehäuse und ein durch
eine Konsole (20) gebildetes Festlager aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager eine Schwenkachse, bestehend aus einem
Halbrundprofil (27), aufweist, welches in einer Kehlnut (28) des Gehäusebodens formschlüssig
gelagert ist und mit seiner Flachseite auf einer Unterkonstruktion (30) aufliegt,
daß das Halbrundprofil (27) eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Gewindebolzens
aufweist, mit welchem das Getriebegehäuse auf der Unterkonstruktion festschraubbar
ist, daß das Getriebegehäuse eine feststehende, orthogonal zu der Schwenkachse angeordnete,
mit dem Getriebegehäuse fest verbundene Achse (19) aufweist, die mit ihrem gehäusefreien
Ende von der Konsole (20) gehalten ist, und daß die als Hohlwelle ausgebildete Welle
(13) auf der Achse (19) drehbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse geteilt
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konsole (20) und zwei als Unterkonstruktion dienende Stützkonsolen (22) an den Ecken
eines gleichschenkeligen Dreiecks angeordnet sind, wobei die Achse des Halbrundprofiles
(27) die Hypotenuse bildet.
1. Bearing for the hoist (1) of the car of a passenger or goods elevator, comprising
a gear casing (4, 24), in which there are arranged a driven worm (2) and a worm wheel
(3) mating with the worm and being connected by means of a shaft (13) with a driving
pulley (16) disposed outside the gear casing, the bearing comprising a swivel bearing
for the gear casing and a fixed bearing formed by a bracket (20),
characterised in that the swivel bearing comprises a swivel axis consisting of a half-round
profile (27), which is formfittingly arranged in a channel (28) of the bottom of the
casing and the plane surface of which is supported on a base construction (30), that
the half-round profile (27) has a through-hole for receiving a thread bolt for screwing
the gear casing onto the base construction, that the gear casing comprises a fixed
axis (19) which is secured to the gear casing and disposed orthogonally to the swivel
axis and which is on its free end outside the casing supported by a bracket (20),
and that the shaft (13) designed as hollow shaft is pivotally supported on the axis
(19).
2. Bearing according to Claim 1, characterised in that the swivel axis is divided.
3. Bearing according to any of Claims 1 or 2, characterised in that the bracket (20)
and two support brackets (22) serving as base construction are disposed at the angles
of an isosceles triangle wherein the axis of the half-round profile (27) is the hypotenuse.
1. Palier pour le treuil (1) de la cabine d'un ascenseur ou d'un monte-charge, renfermant
un carter d'engrenages (4, 24), dans lequel sont logées une vis sans fin entraînée
(2) et une roue tangente (3) étant en prise avec la vis sans fin et reliée, par un
arbre (13), avec une polie d'entraînement (16) disposée à l'extérieur du carter d'engrenages,
le palier présentant un palier orientable pour le carter d'engrenages et un palier
fixe fORrlé par une console (20),
caractérisé en ce que le palier orientable présente un pivot consistant en un profil
semi-circulaire (27) qui est claboté dans une gorge (28) du fond du carter et dont
la face plate repose sur une substructure (30), que le profil semi-circulaire (27)
présente une forure traversante destinée à recevoir un boulon fileté, à l'aide duquel
on peut boulonner le carter d'engrenages sur la substructure, que le carter d'engrenages
présente un axe fixe (19) qui est fixé au carter d'engrenages et dispose orthogonalement
par rapport au pivot, et dont le bout débordant du carter est tenu par la console
(20), et que l'arbre (13) formé en arbre creux est pivotant sur l'axe (19).
2. Palier selon la revendication 1, caractérisé en ce que le pivot est divisé.
3. Palier selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que
la console (20) et deux consoles support (22) servant de substructure sont disposées
aux coins d'un triangle isocèle, l'axe du profil semi-circulaire (27) formant son
hypoténuse.