[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen eines Stapels von Beuteln aus
Kunststoffolien unter einem sich bildenden Stapel mit einem die gebildeten Stapel
intermittierend abtransportierenden Förderband, mit einem auf zur Förderrichtung
des Förderbandes parallelen Führungen laufenden Schlitten, in dem Druckstücke heb-
und absenkbar gelagert sind, die derart steuerbar sind, daß sie zum Abziehen des
gebildeten Stapels während dessen Stillstands auf dessen vorlaufende Kante absetzbar,
danach mit der intermittierenden Bewegung des Förderbandes in Transportrichtung verfahrbar
und zum Abschluß des Abziehens vom dem Stapel abhebbar sind, mit einem den Schlitten
entgegen der Förderrichtung verfahrenden Antrieb und mit Mitteln zum Anklemmen des
Schlittens an das Förderband.
[0002] Bei einer aus der DE-PS 28 58 022 bekannten Vorrichtung dieser Art nimmt das mit
einem intermittierenden Antrieb versehene Förderband den an dieses während des intermittierenden
Vorschubs angeklemmten Schlitten mit, während für die Rückführungsbewegung des Schlittens
nach dessen Lösen von dem Förderband eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen
ist. Dadurch, daß sowohl für den intermittierenden Antrieb des Förderbandes als auch
zur Rückführung des Schlittens entgegen der Förderrichtung des Förderbandes besondere
Antriebe vorgesehen werden müssen, ist die bekannte Vorrichtung relativ aufwendig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Vorrichtung in ihrem Aufbau zu vereinfachen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der den Schlitten verfahrende
Antrieb diesen auch in Förderrichtung bewegt und daß der intermittierende Antrieb
des Förderbandes durch dessen Anklemmen an den Schlitten erfolgt.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfällt der Antrieb für das Förderband, weil
dieses intermittierend entsprechend der schrittweisen Abförderung der gebildeten Stapel
von dem an dieses während der Vorzugsbewegung angeklemmten Schlitten mitgenommen
wird.
[0006] Nach einer erfinderischen Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß die Druckstücke an
den freien Enden federnder Hebel angeordnet sind, deren anderen Enden an einer mit
einem Drehantrieb versehenen Welle befestigt sind, und daß von der Welle die Öffnungs-und
Schließbewegungen von Klemmstücken abgeleitet sind, über die der Schlitten während
seiner Abzugsbewegung and die Ränder des Förderbandes angeklemmt ist. Durch diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die Andruckbewegung des abzufördernden Stapels
an die Bewegung der Klemmstücke zum Anklemmen des Förderbandes an den Schlitten in
einfacher Weise abgestimmt, so daß mit dem gesteuerten Einschalten des Antriebs des
Schlittens die intermittierende Vorzugsbewegung des Förderbandes erfolgt.
[0007] Der Antrieb des Schlittens kann über mit einem Antrieb versehene Ritzel erfolgen,
die mit Zahnstangen kämmen, die mit den Führungen verbunden sind.
[0008] Der Antrieb der Klemmstücke kann durch federbelastete Stößel erfolgen, die von auf
die Welle aufgesetzten zentrischen Nocken betätigt werden.
[0009] ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Abziehen von Stapeln mittels eines aus
einem Schlitten bestehenden Schleppwagens und
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
[0010] In den beiden Seitenteilen 1 des Maschinengestellts sind vier Umlenkrollen 2 bis
5 frei drehbar gelagert, über die das endlose Förderband 6 läuft. Unterhalb des Obertrums
des Förderbandes 6 sind mit den beiden Seitengestellen Zahnstangen 7 und 8 fest verschraubt,
in die von unten zwei Ritzel 9 und 10 eingreifen.
[0011] Diese Ritzel werden von einer Welle 11 getragen, die zum einen im Getriebemotor 12
und zum andern von zwei Stützen 13 und 14 gehalten ist. Der Motor 12 sowie die Stützen
13 und 14 lagern auf einer Quertraverse 15 und verbinden zwei Rahmenplatten 16 und
17 eines schlittenartigen Schleppwagens 34 miteinander. Die Rahmenplatten 16 und 17,
durch die die Enden der Welle 11 hindurchgeführt sind, weisen je zwei Tragrollen
18 und 19 auf, mittels denen sie sich auf der oberen nichtverzahnten Seite der Zahnstangen
7 und 8 abstützen. Im oberen Bereich ist eine Welle 20 in den Rahmenplatten 16 und
17 verdrehbar gelagert.
[0012] Zum Zwecke der Verdrehung ist auf der Welle 20 ein Hebel 21 vorgesehen, mit dessen
frei auskragendem Ende die Kolbenstange 22 einer Kolbenzylindereinheit 23 verbunden
ist. Die Kolbenzylindereinheit 23 selbst wird von der Rahmenplatte 16 gehalten. Neben
dem Hebel 21 sind mit Abstand zueinander angeordnete federnde Niederhalter 24 auf
der Welle 20 befestigt, die an ihrem freien Ende Gummipuffer 25 aufweisen.
[0013] Aus der rechten Seite der Fig. 2 ist zu erkennen, daß zu den Niederhaltern 24 noch
ein Exzenter 26 mit der Welle 20 verklemmt ist, der zur Betätigung eins federnden
Stempels 27 dient. Dieser Stempel 27 ist gegen Federkraft axial verschiebbar in einem
Halter 28 geführt und weist ein unteres Druckstück 29 auf. Der Halter 28 selbst
ist mit der Rahmenplatte 17 fest verbunden. Unterhalb des Obertrums des Förderbandes
6 ist ein Stützbalken 30 vorgesehen, der mit den Rahmenplatten 16 und 17 fest verschraubt
ist. Im Bereich des Druckstücks 29 des Stempels 27 weist der Stützbalken 30 eine Ausnehmung
auf, in die ein Gummikissen 31 eingelegt ist.
[0014] Nachstehend wird die Funktion der beschriebenen Vorrichtung erläutert: In der in
Fig. 1 dargestellten Lage ist ein Beutelstapel 32 gerade von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wegtransportiert worden. Auf diesen Beutelstapel 32 ist nun schon wieder
ein weiterer Beutelstapel 33 von einer nicht dargestellten Einrichtung abgelegt worden.
Um auch diesen Beutelstapel 33 um einen bestimmten Betrag in Pfeilrichtung A (Fig.
1) bewegen zu können, wird zunächst der Hebel 21 über die Kolbenzylindereinheit 23
aus der mit vollen Linien dargestellten Lage in die mit gestrichelten Linien dargestellte
hochgeschwenkt. Diese Verschwenkung bewirkt gleichzeitig durch das Verdrehen der Welle
20 auch das Verdrehen des Exzenters 26 derart, daß der federnde Stempel 27 durch die
Feder nach oben gedrückt wird und sich somit das Druckstück 29 anhebt, wodurch die
kraftschlüssige Verbindung zwischen Druckstück 29, Obertrum des Förderbandes 6 und
Gummikissen 31 gelöst wird.
[0015] Nachdem dies geschehen ist, wird der Getriebemotor 12 eingeschaltet, so daß der
gesamte Schleppwagen 34 entgegen der Richtung des Pfeils A (Fig. 1) nach links bewegt
wird. Danach wird die Kolbenzylindereinheit eingefahren und die federnden Niederhalter
24 legen sich auf das in Transportrichtung vordere Ende des Beutelstapels 33 auf und
drücken dieses von oben gegen das hintere Ende des Beutelstapels 32. Gleichzeitig
wird das Obertrum des Förderbandes 6 durch Herunterdrücken des Stempels 27 zwischen
dem Druckstück 29 und dem Gummikissen 31 des Stützbalkens 30 festgeklemmt. Durch
Betätigung des Motors 12 kann dann wieder der Beutelstapel 33 so weit in Pfeilrichtung
A transportiert werden, wie dies gewünscht ist.
[0016] Ein Verrutschen der einzelnen Beutel eines Beutelstapels während des Transports ist
ausgeschlossen, weil die Niederhalter 24 lediglich die Aufgabe haben, die einzelnen
Beutel gegeneinander festzuhalten. Der Transport des Förderbandes 6 geschieht dabei
ausschließlich durch die Verspannung zwischen dem Druckstück 29 und dem Gummikissen
31 des Stützbalkens 30.
1. Vorrichtung zum Abziehen eines Stapels von Beuteln aus Kunststoffolien unter einem
sich bildenden Stapel
mit einem die gebildeten Stapel intermittierend abtransportierenden Förderband,
mit einem auf zur Förderrichtung des Förderbandes parallelen Führungen laufenden Schlitten,
in dem Druckstücke heb- und absenkbar gelagert sind, die derart steuerbar sind, daß
sie sum Abziehen des gebildeten Stapels während dessen Stillstands auf dessen vorlaufende
Kante absetzbar, danach mit der intermittierenden Bewegung des Förderbandes in Transportrichtung
verfahrbar und zum Abschluß des Abziehens vom dem Stapel abhebbar sind,
mit einem den Schlitten entgegen der Förderrichtung verfahrenden Antrieb und
mit Mitteln zum Anklemmen des Schlittens an das Förderband,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Schlitten (34) verfahrende Antrieb (8 - 12) diesen auch in Förderrichtung
bewegt und daß der intermittierende Antrieb des Förderbandes (6) durch dessen Anklemmen
an den Schlitten (34) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (25) an
den freien Enden von federnden Hebeln (24) angeordnet sind, deren anderen Enden an
einer mit einem Drehantrieb (21, 23) versehenen Welle (20) befestigt sind, und daß
von der Welle (20) die Öffnungs-und Schließbewegungen von Klemmstücken (29) abgeleitet
sind, über die der Schlitten (34) während seiner Abzugsbewegung an die Ränder des
Förderbandes (6) angeklemmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
mit Zahnstangen (7, 8) versehen sind, mit denen in dem Schlitten (34) gelagerte und
mit einem Antrieb (11, 12) versehene Ritzel (9, 10) kämmen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb
der Welle (20) aus einem mit der Welle (20) verbundenen Hebel (21) besteht, an den
eine Seite einer Druckmittelkolbenzylindereinheit (23) angelenkt ist, deren anderes
Ende in dem Schlitten (34) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(34) unter dem Obertrum des Förderbandes (6) mit Widerlagern (30) für die Druckstücke
(25) und Klemmstücke (29) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke
(29) aus Stößeln (27) bestehen, die durch Druckfedern in Richtung ihrer Öffnungsstellung
beaufschlagt sind, und daß sich die Stößel (24) zu ihrer Betätigung auf auf die Welle
(20) aufgekeilte exzentrische Scheiben (26) abstützen.