[0001] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Freien aufstellbare, ästhetisch
ansprechende und originelle Vorrichtung zum Zwecke der Dekoration und/oder der Reklame
zu schaffen.
[0002] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein rosettenartiges, aus einer oder mehreren flexiblen
Folien, insbesondere Kunststoffolien hergestelltes Windrad, das an einer am Boden
aufstellbaren oder befestigbaren Stutze drehbar gelagert ist, an der auch eine flächige
oder plastisch geformte Windfahne angebracht ist.
[0003] Rosettenartige Windräder sind in Miniaturform als Kinderspielzeug bekannt. Sie bestehen
aus einem oder mehreren einzelnen dünnen Folienblättchen, die auf einen Draht aufgesteckt
sind, der seinerseits an einem kleinen Holzstab befestigt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung stellt das Windrad eine vielfache Vergrößerung des Windrads des Kinderspielzeugs
dar, das geeignet ist, um eine horizontale Achse an einer Stütze gelagert zu werden,
wobei die Windfahne das Windrad automatisch in den Wind dreht. Für die einzelnen Flügel
des Windrads werden wetterfeste Kunststoffolien oder Platten verwendet, die ausreichend
flexibel sein müssen, um in die Rosettenform gebracht zu werden. Nach einer Ausgestaltung
der Erfindung bestehen die Kunststoffolien aus einem Polyolefin, einem Hart-PVC oder
einem Polyester, wobei das Kunststoffmaterial mit einer oder mehreren gewünschten
Farben eingefärbt werden kann. Weiteres zweckmäßiges Material sind beidseitig mit
Schrumpffolien beschichtete Drahtmatten, getränktes oder kunststoffbeschichtes Papier
oder Glasfasermatten.
[0004] Anstelle von Folien oder Platten aus Kunststoff können auch eingefaßte oder eingerahmte
Gewebeabschnitte verwendet werden, die zu einer Rosette aufgespannt werden. Die Gewebeabschnitte
können z.B. ähnlich wie der Stoff bei einem Schirm mit Hilfe eines aufspreizbaren
Gestells, aufgespannt werden, wobei vorzugsweise die Kanten durch flexible Stäbe oder
dergleichen stabilisiert werden.
[0005] Die Windfahne besteht vorzugsweise aus einem bedruckbaren Material, das beispielsweise
Segeltuch oder ein geeigneter Kunststoff sein kann, wie z.B. aus Polyolefin, Polyacetal,
Hart-PVC oder geschäumtem Polyester. Ferner können mit Schrumpffolie beschichtete
Stahldrahtmatten, getränktes Papier oder Glasfasermatten verwendet werden. Auf diese
Weise kann die Windfahne ein- oder beidseitig mit einer Bedruckung versehen werden,
die Reklamezwecken dient. Ein stabiler Rahmen, in dem die Folien, Platten, Abschnitte
usw. der genannten Werkstoff aufgespannt werden, kann vorteilhaft sein, wenn die Steifigkeit
zu gering ist. Die Form der Windfahne ist beliebig, so kann sie z.B. die Silhouette
eines Autos, von Tieren, Pflanzen oder dergleichen aufweisen. Eine Bedruckung kann
im übrigen auch mit Leuchtfarben erfolgen. Die Windfahne kann auch ein plastisch
gestalteter Körper sein, z.B. eine Filmpackung, ein Auto, eine Zigarettenpackung oder
dergleichen.
[0006] Das Windrad ist vorzugsweise mittels eines Gleitlagers auf einer Achse gelagert.
Ein Gleitlager ist weniger aufwendig als ein Wälzlager und auch nicht so anfällig
gegen Witterungseinflüsse, wenn es aus geeignetem resistentem Material besteht. Ferner
kann das Anlaufmoment mit einem Gleitlager sehr klein gehalten werden.
[0007] Die Stütze kann von einer Metallstange oder einem Metallrohr gebildet sein, das
fest mit dem Untergrund verbunden wird. Alternativ kann auch eine Holzstütze eingesetzt
werden. Im oberen Bereich der Stütze ist ein Drehlager vorgesehen, damit die Windfahne
das Windrad stets in den Wind drehen kann. Alternativ kann die Stütze ihrerseits drehbar
in einem Lager angeordnet sein.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zu Dekorationszwecken in Gärten, Parks oder
auf sonstige Weise im Freien aufgestellt werden. Bei einer Aufstellung in öffentlich
zugänglichen Bereichen kann die Vorrichtung zugleich als Reklamegegenstand herangezogen
werden, indem auf die Windfahne und/oder das Material des Windrades und/oder der
vorderen Windverteilfläche ein Werbedruck aufgebracht wird. Windrad und/oder Windfahne
können mindestens eine Lampe enthalten, die eine Fläche beleuchtet oder eine transparente
Fläche durchleuchtet zur Erzielung eines besonderen optischen und/oder Reklameeffektes.
Bei Anordnung eines von dem Windrad angetrie benen Generators in oder an der Windfahne
wird die Lampe von diesem gespeist. Es versteht sich, daß der Generator auch an der
Stütze angebracht sein kann. Ferner kann dieser Generator auch zur sonstigen Stromerzeugung
verwendet werden.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Lagerung des Windrades nach Fig. 1.
[0010] Ein Metallrohr 10, das farbig dekoriert ist, wie bei 11 gezeigt, weist am oberen
Ende ein Lagerbauteil 12 auf, das um eine vertikale Achse drehbar auf dem Rohr 10
gelagert ist. Am Lagerbauteil 12 ist eine horizontale radial abstehende Stange 13
angebracht, die mit einem Lagerrohr 20 zwei Gleitlager 21, 22 bildet. Ferner sind
am Rohr 20 zwei Widerlagerscheiben 23, 24 angebracht, gegen die sich die unteren auf
die Stange 13 geschobenen Enden von Blättern 14 anlegen. Die Blätter 14 sind mit Hilfe
zweier beabstandeter an der Innenseite angebrach ter Löcher auf das Rohr 20 geschoben.
Die einzelnen Blätter 14 bestehen aus einer geeigneten flexiblen Kunststoffolie, beispielsweise
aus einem Polyolefin, einem geschäumten Hart-PVC oder einem Polyester. Die Blätter
14 sind an den Enden spitz auslaufend und nach Art einer Rosette gebogen und angeordnet,
wie sie im Zusammenhang mit Spielzeug-Windrädern bekannt geworden ist. Die Blätter
14 können unterschiedliche Farben aufweisen und auch in sich unterschiedlich gefärbt
sein. Der Stange 13 diametral gegenüberliegend sind zwei Stützarme 17, 18 am Lagerbauteil
12 angebracht. Sie halten eine Windfahne 19. Diese besteht ebenfalls vorzugsweise
aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyolefin, Polyacetal, Hart-PVC oder einem geschäumten
Polyester. Die Fahne kann zuvor mit einer geeigneten Bedruckung zu Werbezwecken versehen
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Windfahne tatsächlich als Fahne ausgeführt.
Es versteht sich, daß beliebige andere Umrißformen verwendet werden können, beispielsweise
Tierformen, Formen von Pflanzen oder auch von Gegenständen, wie z.B. Automobilen
usw. Ferner kann sie auch plastisch gestaltet sein. Die Gewichte von Windfahne 19
und Windrad 15 halten sich an der Stütze 10 das Gleichgewicht.
[0011] Die Anbringung des Rohrs 10 kann mit Hilfe eines schweren Fußes erfolgen, der auf
dem Untergrund abgestellt wird. Alternativ kann das Rohr am unteren Ende spießartig
ausgebildet sein, damit es in den weichen Erdboden gesteckt werden kann. In Fig.
1 ist mit dem Rohr 10 ein Betonsokkel 25 verbunden, der in die Erde eingelassen ist.
[0012] In Fig. 1 ist gestrichelt ein Generator angedeutet, der vom Windrad 15 über eine
geeignete Getriebeverbindung antreibbar ist zur Stromerzeugung. Mit dem Strom kann
z.B. eine Lampe gespeist werden zur Beleuchtung von Windrad 15 und/oder Windfahne
19.
1. Im Freien aufstellbare Reklame- und/oder Dekorationsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein rosettenartiges, aus einer oder mehreren flexiblen Folien (14), insbesondere
Kunststoffolien, hergestelltes Windrad (15) an einer im Boden befestigbaren oder am
Boden aufstellbaren oder befestigbaren Stütze (10) drehbar gelagert ist, an der auch
eine flächig oder plastisch geformte Windfahne (19) angebracht ist.
2. Im Freien aufstellbaren Reklame- und/oder Dekorationsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein rosettenartiges, aus mehreren eingefaßten oder eingerahmten Gewebeabschnitten
hergestelltes Windrad an einer im Boden befestigbaren oder am Boden aufstellbaren
Stütze drehbar gelagert ist, an der auch eine flächig oder plastisch geformte Windfahne
angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der
Windfahne bedruckbar und/oder einfärbbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien (14)
für das Windrad (15) aus einem Polyolefin, einem Hart-PVC oder aus einem Polyester
bestehen, die mit einer Farbe eingefärbt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien aus getränktem
Papier oder aus beidseitig mit Schrumpffolie beschichteten Drahtstahlmatten bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windfahne (19) aus
einer relativ steifen Folie aus Polyolefin, Polyacetal, Hart-PVC, Polystyrol oder
geschäumtem Polyester, geformt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windfahne aus Segeltuch
besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze
von einer Metallstange oder einem Metallrohr (10) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen
Ende der Stütze (10) ein Drehlager (12) für das Windrad (15) und die Windfahne (19)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze im unteren Bereich ein Drehlager aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Windfahne ein Generator angeordnet ist, der vom Windrad antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Windfahne, am
Windrad oder an der Stütze mindestens eine vom Generator gespeiste Lampe angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Windfahne
transparentartig ausgebildet ist und die Lampe mindestens einer Transparentfläche
zugeordnet ist.