[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkessel für flüssige oder gasförmige Brennstoffe
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches und insbesondere für eine Betriebsweise im
sogenannten Nieder- oder Tieftemperaturbereich.
[0002] Ein Heizkessel dieser Art ist nach der DE-OS 33 27 354 bekannt. Abgesehen davon
ist heute nahezu jeder moderne Heizkessel im Prinzip in dieser Art ausgebildet, die
somit hinlänglich bekannt ist und insoweit an sich keines druckschriftlichen Nachweises
bedarf. Derartige Kessel unterschieden sich lediglich durch konstruktive Varianten,
wozu bspw. auf die DE-OS 32 O8 731 und die FR-PS 23 2O 5O4 verwiesen sei, wobei sich
die vorbekannten Heizungskessel nach diesen Druckschriften durch die prinzipielle
Zweischaligkeit ihrer Wärmeübertragungsflächen besonders auszeichnen.
[0003] Um einerseits den Strömungswiderstand im Rahmen zu halten und um andererseits im
Rohrzug genügend wirksame Wärmetauschfläche unterbringen zu können, wurden deshalb
die Längsrippen praktisch auf ganze Länge der Brennerseite zur Abzuosseite hin durchlaufend
mit entsprechend großem Rippenabstand zueinander (ca. 2O mm) vorgesehen und im Freiraum
zwischen dieser "Rundumverrippung" ist die topfartige Brennkammer angeordnet, die
sich, von einem relativ kurzen Einströmbereich in die Rippenzwischenräume bzw. Zugkanäle
abgesehen, ebenfalls nahezu über die gesamte Länge der Längsrippen erstreckt. Durch
diese Konstruktion brennt die Brennerflamme mit ihrer gesamten Länge in die topfförmige
Brennkammer hinein, in der dann die Heizgase umgelenkt werden und im Rückstrom an
der brennerseitigen Kante in die von den Rippen begrenzten Heizgaszüge einströmen.
Die von der Brennerflamme ausgehende Strahlung kann also praktisch nur über den Umweg
der Brennkammer an die wassergekühlte Fläche des Rohrzuges gelangen, der die Brennkammer
und die Heizgaszüge umschließt. Dies gilt auch für den Heizkessel nach der DE-OS 33
27 354, bei dem durch abströmseitig zusätzlich angeordnete Wärmeübertragungsflächen
die Abgase besser ausgenutzt werden sollen. Abgesehen davon, daß mit einer solchen
Heizkesselausbildung eine unmittelbare Wärmestrahlungsübertragung an die wassergekühlte
Übertragungsfläche nicht gegeben ist, führt dies zu einer extrem heißen Brennkammer
über deren gesamte Länge, wodurch aber auch bei der Verbrennung von flüssigen oder
gasförmigen Brennstoffen insbesondere in einer solchen "heißen" Brennkammer der sogen.
NOX-Anteil Werte annimmt, die in dieser Größenordnung bspw. dann nicht auftreten,
wenn die Brennkammer selbst wassergekühlt wäre. Solche wassergekühlten Brennkammerkonstruktionen
sind zwar bekannt, verständlicherweise aber mit einem beträchtlich größeren Fertigungs-
und Materialaufwand verbunden, als dies bei einer nicht wassergekühlten und lediglich
topfartig eingesetzten Brennkammer der Fall ist.
[0004] Bei den Heizkesseln nach der vorerwaähnten DE-OS 32 O8 731 und der FR-PS 23 2O 5O4
sind kurze Brennkammertöpfe vorgesehen, die etwa nur die halbe Länge des Rohrzuges
einnehmen, wobei im einen Fall Rippen nur im Bereich der Brennkammer angeordnet sind,
während sich im anderen Fall die Rippen bis weit in die eigentliche Brennkammer hinein
erstrecken.
[0005] Beim Heizkessel nach der FR-PS 23 2O 5O4 erfolgt die Wärmeübertragung vor der Brennkammer
im wesentlichen durch Strahlung und im Bereich der Brennkammer durch Turbulenzerzeugung
im Ringkanal mittels dort eingesetzter, rippenartig ausgebildeter Blechbänder. Stellte
man sich vor, daß bei diesem Kessel die ganze Innenwand, also auch vor der Brennkammer
mit Rippen besetzt wäre und wollte man die dann gesamt verfügbare Rippenheizfläche
nur im kurzen Brennertopfbereich konzentrieren, um im vorderen Bereich nur die Strahlungswärme
wirksam werden zu lassen, so führte dies zu einer nicht mehr vertretbaren Widerstandserhöhung
wegen der damit verbundenen Rippenkonzentration.
[0006] Da beim Kessel nach der DE-OS 32 O8 731 die Längsrippen nahezu bis nach vorn zum
flammenwirksamen Bereich vor dem Brennkammertopf geführt sind, ist eine direkte Wärmestrahlungsübertragung
auf die Innenwand des Rohrzuges, wenn überhaupt, nur im beschränkten Umfange möglich,
und die völlig freistehenden Rippen sind entsprechend hoch belastet.
[0007] Insbesondere auf die zu berücksichtigende NOX-Wert-Reduzierung steht man also vor
folgender Situation:
Bei Kesseln der eingangs genannten Art, die also mit extrem heißem Brennkammertopf
gefahren werden, ergeben sich hohe NOX-Werte. Bei Kesseln nach der FR-PS 23 2O 5O4
wird zwar im vorderen Bereich der Brennkammer ein Teil der Flammenwärme direkt durch
Strahlung übertragen, wenn man aber den Widerstand im Ringkanal nicht extrem erhöhen
will, geschieht dies auf Kosten einer Reduzierung der an sich unterbringbaren wirksamen
Rippenübertragungsfläche. Beim Kessel nach der DE-OS 32 O8 731 schließlich dürfte
nur ein relativ geringer Teil der Flammenwärme durch Strahlung zu übertragen sein,
so daß der Brennkammertopf selbst entsprechend hoch belastet bleibt.
[0008] Ausgehend vom Heizkessel nach der DE-OS 33 27354 liegt der Erfindung demgemäß die
Aufgabe zugrunde, einen Heizungskessel der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß die Wärmeübertragungsflächenanordnung und Wärmeübertragungsflächenverteilung
bei zumindest gleichem oder kleinerem Fertigungsaufwand an die tatsächliche Art des
Wärmeangebotes im Rohrzug unter Beachtunq einer weitestgehenden Kondensatbildungsverhinderung
angepaßt sein soll mit der Maßgabe einer mindestens teilweise Strömungswiderstandsver
legung aus dem vorderen Bereich in die abströmseitige Hälfte des Rohrzuges und zwar
unter Aufrechterhaltung bzw. angenäherter Aufrechterhaltung der wirksamen Rippenübertragungsfläche,
die normalerweise bei derartigen Kesseln im Rohrzug vorhanden ist.
[0009] Diese Aufgabe ist mit einem Heizungskessel der eingangs genannten Art nach der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0010] Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist also im Vergleich zu "normal" verrippten
Rohrzügen die Wärmeübertragungsfläche der Rippen in der vorderen Hälfte des Rohrzuges
reduziert und in der hinteren Hälfte, also dort, wo die insgesamt verkürzte topfartige
Brennkammer angeordnet ist, durch Konzentration bzw. "Verdichtung" vergrößert, ohne
daß dabei allerdings die "normale" Gesamtübertragungsfläche reduziert ist. Unter "normaler"
Verrippung ist hierbei eine solche zu verstehen, bei der sich die Längsrippen mit
gleicher Höhe über nahezu die ganze Länge des Rohrzuges erstrecken. Damit ist die
ganze Wärmeübertragungsflächenanordnung und -verteilung so getroffen, daß die Wärmeübertragung
im vorderen Bereich, von der Brennkammer unbehindert, im wesentlichen durch Strahlung
und im Bereich der konzentrierten Wärmeübertragungsflächen durch Konvektion erfolgt,
was, wie sich gezeigt hat, den tatsächlichen Wärmeübertragungsvorgängen gerechter
wird, als dies bei einer von vorn nach hinten gleichförmig durchlaufenden Verrippung
der Fall ist. In Rücksicht auf die verkürzte Brennkammer und die Reduzierung der sonst
auch im vorderen Bereich des Rohrzuges vorhandenen Wärmeübertragungsfläche kann man
es sich leisten, im hinteren Bereich die dortige Wärmeübertragungsfläche zu vergrößern,
ohne daß damit der Gesamtströmungswiderstand erhöht wird. Die Temperatur der Wand
der verkürzten und nur im hin teren Bereioh des Rohrzuges angeordneten Brennkammer
bleibt zwar in etwa die gleiche, aber der Weg, den die Heizgase sowohl innen als
auch außen längs der heißen Brennkammerwand zurückzulegen haben, ist entsprechend
kürzer, was sich günstig auf die NOX-Bilanz auswirkt, wobei sich entsprechend niedrige
NOX-Werte ergeben, wie sie sonst nur bei Heizungskesseln mit wassergekühlter Brennkammer
erreichbar sind.
[0011] Da erfindungsgemäß nur ein Teil der Rippenwärmetauschfläche, der sonst auch im vorderen
Bereich des Rohrzuges vorhanden ist, in den Bereich der Brennkammer bei dort reduziertem
Abstand der Längsrippen zueinander verlegt angeordnet ist, ist auch der Forderung
Rechnung getragen, die verfügbare Wärmetauschfläche im vorderen Bereich ausreichend
groß zu halten, um dort einem Kondensatanfall wirksam begegnen zu können, der dann
auftritt, wenn in diesem Bereich eine glatte zylindrische und unmittelbar wassergekühlte
Begrenzungswand vorliegt, wie dies beim vorbekannten Heizkessel nach der FR-PS 23
2O 5O4 der Fall ist. Außerdem liegt bei diesem Heizkessel keine Wärmeübertragungsflächenkonzentration
im Bereich des Brennkammertopfes im Sinne der erfindungsgemäßen Lösung vor. Da damit
bei diesem Kessel der Strömungswiderstand insgesamt reduziert ist, besteht auch die
Gefahr, daß periphere Teile der von der Flamme gebildeten Heizgase direkt in die
Heizgaszüge einströmen können. Da die erfindungsgemäße vergrößerte Wärmeübertragungsflächenkonzentration
im hinteren Bereich des Rohrzuges mit einem gewissen Stau verbunden ist, kann dieser
Effekt nicht auftreten und die Heizgase treten trotz extrem verkürzter Brennkammer
weitgehend ausgebrannt in die räumlich verdichtete Längsrippenanordnung ein, in der
dann die Restwärme im wesentlichen durch Konvektion an die dort verdichteten Übertragungsflächen
abgegeben wird. Da sich dieser Bereich aufgrund der vorhandenen und dichten Verrippung
(Rippenabstand zueinander lediglich in der Größenordnung von 12 - 15 mm) sowieso
bei Tieftemperaturbetriebsweise schnell aufheizt, ist dieser Bereich praktisch nicht
kondensatgefährdet. Der vordere Be reich, in dem also die Wärme im wesentlichen durch
Strahlung übertragen wird, ist aber diesbezüglich und wie erwähnt, so gestaltet,
daß hier ebenfalls kein Kondensatanfall auftreten kann; außerdem ist aber dort ein
Restteil der Verrippung belassen und zwar entweder mit reduzierter Rippenhöhe und/oder
in "ausgedünnter" Anordnung, d.h. mit geringerer Anzahl bezüglich ihrer Umfangsverteilung.
Dadurch wird einerseits dieser Bereich der Strahlungsübertragung zugänglich gemacht
und außerdem ist dort die Übertragungsfläche durch die verbliebenen "Restrippen"
größer als die einer völlig unverrippten Fläche, wie dies beim Kessel nach der FR-PS
23 2O 5O4 der Fall ist.
[0012] In Rücksicht auf die besondere Rippenanordnung besteht eine Ausführungsform des Heizkessels
darin, daß die zweischalige Wand innen in Form einer aus mehreren Gußringen gebildeten
Innenschale gebildet ist. Bei dieser Ausbildung besteht durchaus die Möglichkeit,
die Anzahl der Längsrippen an den Gußringen von der Brennerseite aus zur Abzugsseite
hin zunehmend zu bemessen, d.h., jeder Folgering in Richtung zur Abzugsseite hin
kann eine zunehmend größere Anzahl von Längsrippen aufweisen. Aus fertigungstechnischen
Gründen wird jedoch eine Ausführungsform bevorzugt, bei der die Ringe in zwei Gruppen
gegliedert sind, nämlich in eine Brennkammergruppe für den konvektiven Wärmeübergang
und eine davor angeordnete Gruppe mit einer geringeren Anzahl von Längsrippen für
den Strahlungswärmeübergang oder mit gleicher Anzahl von Längsrippen, deren Höhe
dann jedoch reduziert ist. Zusammenfassend führt die erfindungsgemäße Ausbildung des
Heizungskessels zu folgendem:
[0013] Mindestens die Hälfte des Rohrzuges ist bei gleichzeitiger kondensatverhindernder
Gestaltung und entsprechender Verkürzung der Brennkammer einer Wärmeübertragung durch
Strahlung zugänglich gemacht. Durch Widerstandsreduzierung in der vorderen Hälfte
des Rohrzuges ist die Möglichkeit ge schaffen, die Konvektionsheizfläche im Bereich
der verkürzten Brennkammer zu konzentrieren bzw. zu vergrößern. Der verkürzte Weg
der Flamm- bzw. Heizgase längs der kurzen Brennkammer führt zu einer NOX-Reduzierung.
Das an sich bekannte und bewährte Prinzip einer zweischaligen Ausbildung läßt sich
beim erfindungsgemäßen Prinzip problemlos zur Anwendung bringen und zwar in verschiedenen
Ausführungsformen, insbesondere dann, wenn der Heizungskessel in Tieftemperaturbetriebsweise
gefahren werden soll. Trotz kondensatverhinderter Maßnahmen über die gesamte Länge
des Rohrzuges liegt zumindest in bezug auf Kessel der eingangs genannten Art im vorderen
Bereich bezüglich der strahlungswärmewirksamen Übertragungsflächen eine Massereduktion
und im Bereich der Brennkammer eine Massenkonzentration vor, welche Reduktionen bzw.
Konzentrationen regeltechnisch besser zu erfassen sind. Durch die "verdichteten"
Heizflächen und den damit erhöhten Strömungswiderstand im Konvektionsbereich wird
ein gewisser Gasstau erzeugt, der weitgehend verhindert, daß Heiz- bzw. Flammgase,
ohne in die Brennkammer gelangt und ausreichend ausgebrannt zu sein, direkt aus dem
Strahlungsbereich in die relativ engen Heizgaszüge einströmen können. Der größere
Strömungswiderstand im Konvektionsbereich kann nur deshalb vorgesehen werden, weil
der Widerstand im Strahlungsbereich des Rohrzuges stark reduziert ist. Außerdem ergibt
sich durch die Konvektionsflächenverdichtung der Vorteil, den Kessel, insbesondere
wenn es sich um einen Kessel mit kleinerer Leistung handelt, mit einem zweistufigen
Brenner betreiben zu können, was bei reduzierter Leistungsstufe nämlich nicht dazu
führt, daß die Abgastemperatur unerwünscht abfällt, denn die Abgase strömen bei der
niedrigeren Leistungsstufe und entsprechend reduziertem Gasvolumen langsamer durch
die konzentrierte Konvektionsfläche und geben entsprechend weniger Wärme ab.
[0014] Die erfindungsgemäße Lösung stellt somit einen vorteilhaften Kompromiß dar, in dem
nur ein Teil der Verrippung vor dem Brennkammertopf in deren Bereich verlegt ist,
um auf diese Weise den komplexen Forderungen, wie dargelegt, zu genügen.
[0015] Der erfindungsgemäße Heizungskessel wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0016] Es zeigt schematisch
Fig. 1 im Schnitt die prinzipielle Ausführungsform des Heizungskessels;
Fig. 2, 3 Schnitte durch den Rohrzug im Bereich der "verdichteten" Konvektionsheizfläche;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Heizkessel im Sinne der Fig. 1 in einer besonderen
Ausführungsform und
Fig. 5 - 7 in Durchströmrichtung gesehen, Einzelteile des Heizungskessels gemäß Fig.
4.
Wie aus Fig. 1 und 4 erkennbar, besteht der Heizkessel aus einem wasserführenden Gehäuse
16 mit Vor- und Rücklaufanschlußstutzen 18 und einem an das Gehäuse 16 horizontal
durchgreifenden, zu einem Rauchgasabzug 17 führenden und mit Brenner 15 bestückten
Rohrzug 1, der im Freiraum einer aus Längsrippen gebildeten Rohrzuginnenverrippung
eine topfartige Brennkammer 2 enthält. Dieser Aufbau entspricht im wesentlichen der
Grundkonzeption moderner Heizkessel dieser Art. Diese Grundkonzeption ist nun, wie
ebenfalls aus den genannten Fig. erkennbar, derart verändert, daß die topfartige,
im hinteren Bereich des Rohrzuges 1 angeordnete Brennkammer 2 in ihrer Länge maximal
der halben Länge des Rohrzuges 1 entspricht, was an sich bekannt ist. Ein Teil der
normalerweise vor der Brennkammer 2 vorhandenen Rippenwärmetauschfläche ist in den
Bereich der Brennkammer 2, bei dort reduziertem Abstand A der Längsrippen 3 zueinander,
verlegt angeordnet. Um die Rippenanordnung zueinander mit ihrem reduzierten Abstand
A schon in Fig. 1 zu verdeutlichen, ist im Bereich der verkürzten Brennkammer 2 gestrichelt
ein halber Schnitt angedeutet. Die R ]duzierung der Wärmeübertragungsfläche im Strahlungsbereich
14 ist durch die Darstellung nur weniger und auch in ihrer Höhe reduzierten Längsrippen
3 verdeutlicht. Durch die stehengelassenen "Restrippen" 3 wird das Wärmeaufnahmevermögen
dieses Bereiches einerseits so weit vergrößert, daß damit dem Kondensatanfall entgegengewirkt
wird, andererseits wird aber durch der "reduzierten" Rippenbesatz dieser Bereich einer
direkten Wärm estrahlungswirkung besser zugänglich gemacht.
[0017] Bei gleichem Grundprinzip wie erläutert, ist der Heizkessel nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 derart ausgebildet, daß mindestens die sich vor der Brennkammer 2 erstrekkende
Wand des Rohrzuges 1 als zweischalige Wand 4 ausgebildet ist. Diese zweischalige
Wand 4 ist innen in Form einer Innenschale 5 ausgebildet, die mindestens in Teilbereichen
mit der Innenwandfläche 6 des Rohrzuges 1 in Wärmeleitkontakt steht.
[0018] Die Wirkung derart ausgebildeter doppelschaliger Wandungen mit gezielt angeordneten
Wärmeübergangsbrücken ist bekannt und bedarf insoweit keiner weiteren Erläuterung.
Insbesondere im Konvektionsbereich 13 kann die Innenschale 5 gemäß Fig. 2 auch aus
den Basisstegen 6′ von dicht an dicht aufgeschweißten Rippenprofilen 7 gebildet werden,
wobei es sich wie dargestellt, um Rechtwinkel-, U-Form-, Rippenfaltprofile od. dgl.
handeln kann. Gemäß Fig. 3 kann ferner die Innenschale 5 im Bereich der Brennkammer
2 bzw. der Konvektion in Form eines zylindrischen Einsatzes 7 gebildet sein, der aus
mehreren, jeweils mehrere Längsrippen 8 aufweisenden, entsprechend gewölbten Strangpreßprofilen
9 gebildet ist, die mit Längsnähten zu einem zylindrischen Einsatz zusammengefügt
werden.
[0019] Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele sind insbesondere für Heizungskessel
bestimmt, deren Rohrzugdurchmesser in einer über ca. 6O cm Größenordnung liegt. Für
Rohrzüge 1 mit kleinerem Durchmesser kommt insbesondere die Ausführungsform nach
Fig. 4 in Frage. Hierbei ist die zweischalige Wand 4 innen in Form einer aus mehreren
Gußringen 1O gebildeten Innenschale 5 ausgebildet. Dabei kann die Anzahl der Längsrippen
3 an den Gußringen 1O von der Brennerseite 11 aus zur Abzugsseite 12 hin zunehmend
bemessen sein, was nicht besonders dargestellt ist.
[0020] In Rücksicht auf den Fertigungs- und Formaufwand für die insoweit unterschiedlichen
Gußringe ist gemäß Fig. 4 der Heizkessel nämlich derart ausgebildet, daß die Ringe
1O in zwei Gruppen gegliedert sind, nämlich in eine Brennkammergruppe 13 (Konvektionsbereich)
und eine davor angeordnete Gruppe 14 (Strahlungsbereich) mit einer geringeren Anzahl
von Längsrippen 13. Dabei kann der vorderste Ring 1O im Bereich der Brennkammer 2
bzw. im Konvektionsbereich 13 sind dabei, wie dies Fig. 7 erkennen läßt, sehr dicht
mit Längsrippen 3 besetzt, deren Abstand A nur ca. 12 bis 15 mm beträgt, wodurch die
hohe Konzentration an Wärmeübertragungsfläche in diesem Bereich erzielt ist. Für
die davor befindlichen Ringe 1O, d.h. die Ringe im Strahlungsbereich 14, ist eine
beträchtliche "Ausdünnung" des Rippenbesatzes vorgesehen und zwar so weitgehend,
wie dies aus den Fig. 5, 6 ersichtlich ist. Abgesehen von einer dadurch beschleunigten
Aufheizung dieser Ringe in diesem Bereich, wird aber auch die Innenfläche 19 der Ringe
in stärkerem Maße für eine direkte Strahlungseinwirkung mehr oder weniger freigestellt
und außerdem haben die Rippen 3 bzw. 3′ eine Aussteifungsfunktion für die dünnwandigen
Gußringe und erleichtern gleichzeitig das Einführen der extrem verkürzten Brennkammer
2 in den in der hinteren Hälfte befindlichen Konvektionsbe reich 13. Je nach den
Erfordernissen und wie aus Fig. 6, 7 erkennbar, können dabei die Längsrippen 3 in
ihrer Höhe H der Rippen der Ringe 1O im Konvektionsbereich 13 entsprechen oder in
bezug auf deren Höhe bei ggf. vergrößerter Anzahl entsprechend reduziert sein.
1. Heizkessel für flüssige oder gasförmige Brennstoffe, bestehend aus einem wasserführenden
Gehäuse mit Vorund Rücklaufanschlußstutzen und einem das Gehäuse horizontal durchgreifenden,
zu einem Rauchgasabzug führenden und mit Brenner bestückten Rohrzug, der im Freiraum
einer aus Längsrippen gebildeten Rohrzuginnenverrippung eine topfartige Brennkammer
enthält, wobei die abströmseitige Wärmeübertragungsfläche größer bemessen ist als
davor, dadurch gekennzeichnet, daß die topfartige, im hinteren Bereich des Rohrzuges (1) angeordnete Brennkammer
(2) in ihrer Länge maximal der halben Länge des Rohrzuges (1) entsprechend bemessen
ist,
daß unter mindestens angenäherter Aufrechterhaltung der gesamten wirksamen Rippenoberfläche
im Rohrzug (1) ein Teil der Rippenwärmetauschfläche vor der Brennkammer (2) in den
Bereich der Brennkammer (2) verlegt angeordnet ist und zwar bei dort entsprechend
reduziertem Abstand (A) der Längsrippen zueinander und
daß die verbleibenden Längsrippen (3′) im Bereich vor der Brennkammer (2) mit geringerer
Anzahl oder mit einer geringeren Höhe als der der im Bereich der Brennkammer (2)
angeordneten Längsrippen (3) vorgesehen sind.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die sich vor der Brennkammer (2) erstreckende Wand des Rohrzuges
(1) als zweischalige Wand (4) ausgebildet ist, die mindestens in Teilbereichen mit
der Innenwandfläche (6) des Rohrzuges (1) in Wärmeleitkontakt steht.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (5) aus den Basisstegen (6′) von Rippenprofilen (7), wie Rechtwinkel-,
U-Form-, Rippenfaltprofilen od. dgl. gebildet ist.
4. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (5) im Bereich der Brennkammer (2) in Form eines zylindrischen
Einsatzes (7) und dieser aus mehreren, jeweils mehrere Längsrippen (8) aufweisenden,
entsprechend gewölbten Strangpreßprofilen (9) gebildet ist.
5. Heizkessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweischalige, sich über die ganze Länge des Rohrzuges erstreckende Wand
(4) in Form einer aus mehreren Gußringen (1O) gebildeten Innenschale (5) ausgebildet
ist.
6. Heizkessel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Längsrippen (3) an den Gußringen (1O) von der Brennerseite (11)
aus zur Abzugsseite (12) hin zunehmend bemessen ist.