[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur portionierten Ausgabe körniger Medien,
Tabletten oder dergleichen, aus dem Vorratsraum eines Gehäuses, welches eine mittels
eines in Schließrichtung federbelasteten Stößels verschließbare Entnahmeöffnung besitzt
und eine Aussparung, im Bereich welcher die auf dem aus der Gehäusewandung austretenden
Stößel angeordnete Betätigungshandhabe sitzt, und welches Gehäuse im Inneren einen
Schacht ausbildet zur Lagerung des Stößels mit Abstand zu den Gehäusewänden.
[0002] Ein Gerät dieser Art ist Gegenstand der Pat.-Anm. P 35 02 282.5 der Anmelderin.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät dieser Art bei spritztechnisch verbesserten
Voraussetzungen auch in der Handhabung günstiger zu gestalten, so daß selbst im Falle
von Kleinstmengen eine hohe Ausgabesicherheit und eine restlose Ausbringung möglich
ist.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gerätes.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Gerät geschaffen, welches zum
einen spritztechnisch günstigere Verhältnisse bringt und zum anderen eine gute Handhabung
erlaubt. Der den Abstand zu den Gehäusewänden bildende Raum ist zur Aussparung hin
offen, was dem erleichterten Entformen zugutekommt. Die Aussparung wird wieder verschlossen
durch die Betätigungshandhabe. Von der anderen Seite her wird der Boden eingesetzt.
Auch der in dieser Richtung liegende, teils den Abstandsraum und teils den Vorratsraum
bildende Bereich des Gehäuses läßt sich gut entformen, wobei der die Entnahmeöffnung
bildende Kanal eine Materialbrücke zum den Stößel führenden Schacht bildet. Das trägt
zur Stabilisierung des Gerätes bei. Letzteres kann als Taschenpackung realisiert sein,
in welchem Falle sich eine möglichst hohe innere Stabilität des Gehäuses wichtig ist.
Der Stößel besitzt eine vor den Kanal bewegbare Durchtrittsöffnung, deren innenseitiges
Ende in Ausgabestellung durch eine Führungswand des in den Vorratsraum eingeführten
Einsatzteiles verschlossen ist. Hierdurch entsteht eine weitere Aussteifung des bodenseitig
randoffenen Gehäuses. Die im Stößel berücksichtigte Durchtrittsöffnung bringt eine
sichere Vereinzelung bzw. genaue Dosierung. Einer guten Stößelführung dient die weitere
Maßnahme,' daß die mit dem freiragenden Stößelende verbundene Betätigungshandhabe
längs der Innenfläche der Außenwand des Abstandsraumes gleitet. Weiter bringt die
Erfindung in Vorschlag, daß unterhalb des die Entnahmeöffnung bildenden Kanales ein
zur Unterseite des Gehäuses hin offener Raum vorgesehen ist. Hierdurch ist die Möglichkeit
offengelassen, den Ausgabeweg wahlweise auch über den Bodenquerschnitt zu bewirken.
Der zentral liegende Schaft für den Stößel und der durch den entsprechenden Abstand
zu den Gehäusewänden erzielte Raum bringen eine vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit
im Hinblick einer Kindersicherung. Diesbezüglich wird dabei so vorgegangen, daß in
den Abstandsraum der aus einer Riegelöffnung des Stößels ausschwenkbare Sperrarm einer
winkelförmig gestalteten Sicherungstaste einschwenkbar ist. Hierbei erweist es sich
als vorteilhaft, daß der Sperrarm kreuzend liegt zum Querschnitt des Schachtes. Der
Schacht wird so zugleich zur Abstützung der Sicherungstaste herangezogen, so daß in
einem Falle, in dem zuerst die Betätigungshandhabe in Richtung der Freigabe des Inhalts
gedrückt wird, die hierbei über den Stößel einfließende Betätigungskraft auf den Schacht
geht; dies schont die Lagerstellen der Sicherungstaste. Dabei ist es zudem günstig,
daß die Sicherungstaste unterhalb der Bodenwand der Aussparung liegt, gelagert zwischen
dieser Bodenwand und und einer mit Abstand darunter liegenden Parallelwand, welche
Wände eine seitlich offene Sicherheltstasten-Aufnahmenische des Gehäuses nach oben
und unten hin begrenzen. Auch In diesem Bereich entsteht so eine hoch stabile, d.
h. ausgesteifte Gehäusezone, zumal ein nicht ganz gezielt ausgeführter Tastendruck
vor allem bei dünnwandigen Geräten gehäuseverformend wirken könnte. Weiter wird vorgeschlagen,
daß die Querschnitte von Schacht und Stößel quadratisch gestaltet sind. Die Durchtrittsöffnung
behält so sicher ihre funktionsgerechte Ausrichtung bei. In diesem Zusammenhang erweist
es sich weiter als vorteilhaft, daß die Führungswand der Steg eines U-Profils ist,
dessen Schenkel, formschlüssig am Stößel anliegend, zu dessen Führung beitragen. Zudem
ist es günstig, daß die Einschub-Endbegrenzung des den Boden des Vorratsraumes bildenden
Einsatzteiles durch Stege des Gehäuses anschlagbegrenzt ist. Auch besteht noch ein
vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, daß der Stößel im Bereich des unteren Schachtendes
einen die Grundstellung definierenden Anschlag ausbildet. Schließlich ergibt sich
eine für die Ausgabefunktion vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, daß die sich zwischen
dem in Ausgaberichtung schräg abfallenden Boden und dem um die Betätigungshublänge
des Stößels tieferliegenden, in gleicher Richtung schräg abfallenden Kanal erstreckende
Durchtrittsöffnung steiler abfällt. Letzteres führt zu einem günstigeren Rutschverhalten,
so daß die als Dosierkammer fungierende Durchtrittsöffnung sich schlagartig und ohne
Nutzung der Füllast vollkommen anfüllt. Endlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal
darin, daß die Bodenfläche der Durchtrittsöffnung in Grundstellung des Gerätes in
vertikalem Abstand zur stößelseitigen Kante des Bodens liegt. Der entsprechende Querschnittsversatz
der Durchtrittsöffnung zum den Zulaufquerschnitt bestimmenden Restabschnitt führt
zu einer tieferliegenden Füllkehle, die in Bezug auf den Füllast-Druck praktisch neutralisiert
ist. Es kann dort nicht zu Verklemmungen des unmittelbar ausgabeseitigen Füllguts
in der Durchtrittsöffnung kommen.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht des Spenders in vergrößerter Wiedergabe,
Fig. 2 die Draufsicht hierzu,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Vertikalschnitt durch ein im Hinblick auf eine
Kindersicherung weitergebildetes Gerät,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5, mit wechselndem Schnittebenen-Versatz,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 5 und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Sicherungstaste in Einzeldarstellung.
[0008] Das als Spender ausgebildete Gerät zur dosierten Ausgabe feinkörnigen, perligen (sogenannte
Pellets) bzw. pulverförmigen Inhalts bis hin zu Tabletten besitzt ein aus Kunststoff
gespritztes Gehäuse 1. Letzteres ist relativ flach gehalten. Der im Grunde lang rechteckige
Querschnitt ergibt sich aus Fig. 4.
[0009] Das Gehäuse 1 berücksichtigt einen Vorratsraum V, der vom offenen Bodenquerschnitt
her gefüllt und anschließend mittels eines einen gemuldeten Boden 2 bildenden Einsatzteiles
3 verschlossen wird. Das Füllgut, es handelt sich um kleine Perlen, ist mit 4 bezeichnet.
Die Decke 5 des Vorratsraums V ist geschlossen. Der Kern der Spritzform wird in Gegenrichtung,
also bodenseitig, abgezogen bzw. das Gehäuse 1 von diesem abgeblasen.
[0010] Deckenseitig ist partiell eine nach oben hin offene Aussparung 6 berücksichtigt.
Sie weist im Interesse einer möglichst großen, frei vorragenden Betätigungsfläche
der Betätigungshandhabe 7 eine sich über die ganze Querbreite des Gehäuses erstreckende
Weite auf und sitzt an einem aus der Gehäusewandung austretenden Stößel 8 der möglichst
zentral im Gehäuse untergebrachten Spender-Ausgabemechanik M. Der vertikal verlagerbare
Stößel 8 derselben kann mit dem in Richtung der Grundstellung des Stößels 8 federbelasteten,
als Drucktaste ausgebildeten Betätigungshandhabe 7 einstückig gespritzt oder, wie
dies im vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt ist, mit diesem klipstechnisch
verbunden sein. Hierzu weist die kappenförmige Betätigungshandhabe an ihrer Unterseite,
also von der Kappendecke ausgehend nach unten gerichtet, eine Büchse 9 auf. Deren
Innenraum besitzt Rastvorsprünge 10, welche mit Rastvertiefungen des dortigen Stößelendes
8' zusammenwirken.
[0011] Das nach unten weisende Stirnende 9' der Büchse 9 tritt zur Begrenzung der vertikalen
Stößelbewegung gegen das korrespondierende Stirnende 12' eines den Stößel 8 führenden
Schachtes 12. Letzterer liegt in allseitigem Abstand zu den Gehäusewänden a bis d.
Bezüglich der Gehäusewände a und b handelt es sich um Schmaiseitenwände; die restlichen
sind Breitseitenwände.
[0012] Der den Abstand x zur linksseitigen Schmalseitenwand a aufweisende Raum 13 ist zur
Aussparung 6 hin offen. Der diesen Raum 13 und zugleich die Aussparung 6 formende
Kern wird nach oben, d. h. deckenseitig abgezogen.
[0013] Die Scheidewand zwischen Raum 13 und Vorratsraum V bildet eine vertikale Querwand
14, die im oberen Bereich in einen entsprechend ausgerichteten Abschnitt des Schachtes
12 einläuft bzw. diesen Schachtabschnitt bildet. Die Querwand reicht auf kürzestem
Wege von Breitseitenwand c zu Breitseitenwand d des Gehäuses 1 und wurzelt darin.
In vertikaler Richtung reicht sie von der horizontalen Bodenwand 15 der Aussparung
6 bis hin zum bodenseitigen Standrand 16 des Gehäuses. Die Oberseite der Bodenwand
15 schließt ebenengleich mit dem oberen Stirnende 12' des Schachtes 12 ab.
[0014] Die rechtsseitige Ausladung der Bodenwand 15 entspricht fast der in Gegenrichtung
ausladenden Tiefe (Abstand x) des Raumes 13, so daß trotz relativ goßrer Tastfläche
die Betätigungskraft zentral in den Stößel einfließt. Wie den Fig. 2, 3 und 5 entnehmbar,
gleitet die Betätigungshandhabe geführt längs der Innenfläche der von der einen Schmalseitenwand
a gebildeten Außenwand des Abstandsraumes 13. Diese Führungsfläche setzt sich, wie
vor allen Dingen aus Fig. 2 entnehmbar, auch noch in die Innenflächen der Breitseitenwände
c und d im Bereich der Ausparung 6 fort. Zu der von der Bodenwand 15 ausgehenden,
zur Decke 5 führenden Vertikalwand 17 hingegen besteht ein geringer lichter Abstand
in Form eines mondsichelförmigen Spaltes zwischen der aussparungsseitigen Innenfläche
und der korrespondierenden Fläche der Betätigungshandhabe 7.
[0015] Zwischen der linksseitigen Schmalseitenwand a und der Querwand 14 erstreckt sich
ein eine Entnahmeöffnung 18 für das Füllgut 4 bildender Kanal 19. Letzterer fällt
in Ausgaberichtung leicht ab. Seine Breite entspricht der des dem Querschnitt vierkäntigen
Stößels 8. Die Kanalhöhe ist etwas größer gewählt. Der den Kanal 19 bildende Schacht
ist zum Raum 13 hin, in der Querschnittsebene gesehen, freistehend, also auch zur
Unterseite des Gehäuses 1 hin offen. Der unterhalb des Kanales 19 liegende Raum ist
mit 20 bezeichnet. Hierdurch steht der Bildung eines nach unten gerichteten Ausgabeweges
für das Füllgut nichts im Wege. Die Entnahmeöffnung 18 wäre geschlossen zu halten
und der bodenseitlge Abschnitt des Kanales durch einen nach unten hin ausziehbaren
Kern offenzuhalten.
[0016] Die praktisch schleusenartige Übergabe des Füllgutes 4 vom Vorratsraum V an den Kanal
19 wird durch eine entsprechend vertikal vor den Kanal 19 bewegbare Durchtrittsöffnung
21 im unteren Ende 8" des Stößels 8 erreicht. In der federbelasteten Grundstellung
des Stößels ist diese Durchtrittsöffnung 21 zum Vorratsraum V hin offen und zur Querwand
14 hin, welche praktisch eine Verlängerung des Schachtes 12 darstellt, verschlossen.
Die in Ausgaberichtung geneigt abfallende Bodenfläche 21' der Durchtrittsöffnung 21
erstreckt sich deutlich unterhalb der Ebene der geneigten Bodenfläche, und zwar in
einem Verhältnis von ca. 1 : 3 der Höhe der Querschnittsöffnung 21. Das führt zu einer
tieferliegenden Füllkehle. Durch Ausübung einer Betätigungskraft P in Richtung des
Pfeiles z auf 7 taucht die Durchtrittsöffnung 21 voll unter die Ebene des Bodens 2.
Die stößelseitige Kante 2' des Bodens 2 fungiert als Abteilfinger, so daß eine exakt
dosierte Menge unter der entsprechenden Tieferverlagerung des Stößels an den Kanal
19 abgegeben wird zwecks Austritt über die wandseitige Entnahmeöffnung 18. In dieser
Ausgabestellung ist die zuvor durch die Querwand 14 verschlossene Seite der Durchtrittsöffnung
21 freigegeben und die dem Vorratsraum V zugewandte Seite durch das Einsatzteil 3
verschlossen worden. Dieses Einsatzteil setzt sich unterhalb des Bodens 2 in eine
vertikale Führungswand 22 fort, welche bis kurz vor den Standrand 16 des Gehäuses
1 reicht. Die Führungswand 22 ist der Steg eines U-Profiles, dessen beide Schenkel
22', formschlüssig am Stößel 8 anliegend, zu dessen Führung im unteren Bereich beitragen,
so daß dort auch ein ringsgeschlossener Schacht verwirklicht ist, jedoch unter Beteiligung
zweier Grundbauteile, also unter Nutzung des dortigen Abschnitts der Querwand 14 als
vierte Wand des auch hier quadratischen Querschnitt aufweisenden Schachtes. Wie den
Figuren 3 und 5 entnehmbar, fällt die sich zwischen dem in Ausgaberichtung schräg
abfallenden Boden 2 und dem um die Betätigungshublänge des Stößels 8 tieferliegenden,
in gleicher Richtung schräg abfallenden Kanal erstreckende Durchtrittsöffnung 21 deutlich
steiler ab als die anderen als Rutsche fungierenden Partien. Vorzugsweise besitzen
der Boden 2 und der Kanal 19 einen Neigungswinkel von 10°, die Durchtrittsöffnung
dagegen von etwa 30°.
[0017] Die Einschub-Endstellung des den Boden 2 des Vorratsraumes V bildenden Einsatzteiles
3 ist durch vertikal angeordnete Stege 23 an der Wandinnenfläche des Gehäuses gebildet.
Der horizontale Rand 24 des Einsatzes 3 tritt gegen die nach unten gerichtete Stirnfläche
23' der genannten Stege. Im stößelseitigen Bereich findet ein Anschlag zwischen dem
genannten Rand 24 und der nach unten gerichteten Stirnfläche U-förmiger Schenkelfortsetzungen
25 des Schachtes 12 statt. Außerdem sind die der Innenkontur des Gehäuses angepaßten
Seitenwände 26 des Einsatzes 3 mit horizontal verlaufenden Rippen 27 versehen, die
praktisch dichtlippenartig wirken und einen klemmsitzartigen Reibungsschluß zwischen
Gehäuseinnenfläche 1 und dem Einsatzteil 3 vermitteln. Den stößelseitigen Wandabschluß
bildet die Querwand 14.
[0018] Dem Stößel 8 ist im Bereich des unteren Schachtendes ein die Grundstellung definierender
Anschlag angeformt. Es handelt sich um einen rastnasenartigen Vorsprung 28 mit abgeschrägtem
Rücken. Die horizontale Flanke der Nase untergreift das untere Stirnende 12" des Schachtes
12. Die Abschrägung dient der erleichterten Herbeiführung der Klipsverbindung zwischen
Stößel 8 und Schacht 12. Zwischen beiden liegt ein genügendes Führungsspiel. Der Vorsprung
28 ist etwas übertrieben wiedergegeben.
[0019] Die Rückholfeder für den Stößel 8 ist von der Betätigungshandhabe angeformten Blattfedern
29 gebildet, die ihr Widerlager auf der Bodenwand 15 der Aussparung 6 finden. Sie
wurzeln in der gleitgeführten, linken oberen Ecke der Betätigungshandhabe und erstrecken
sich gegebenenfalls leicht vorgespannt in schwachem Bogenverlauf bis auf die genannte
Bodenwand, welche nach rechts den genügenden Ausweichraum für die Federverformung
läßt.
[0020] Linksseitig schließt die Schmalseitenwand a des Gehäuses ebenengleich mit der Oberseite
der Betätigungshandhabe 7 ab. Der in die Breitseitenwände c, d übergehende Rest ist
bis auf die Deckenhöhe zurückgeschnitten.
[0021] Gemäß den Fig. 5 bis 8 ist das Gerät unter Beibehaltung seines prinzipiellen Aufbaues
in Richtung der Schaffung einer Kindersicherung weitergebildet. Im Abstand zum Betätigungsbereich
der Betätigungshandhabe ist dazu in der einen Breitseitenwand c des Gehäuses 1 eine
Sicherungstaste eingesetzt, welche vor dem Abwärtsdrücken der Betätigungstaste bedient
werden muß. Die Sicherungstaste trägt das Bezugszeichen 30. Sie ist in Wandnähe auf
einer Vertikalachse y-y gelagert. Gebildet ist die Achse von zwei in Gegenrichtung
überstehenden Achsstummeln 31, die in Lageraugen 32 eingeschnäppert sind. Die entsprechende
Federfähigkeit wird von der Sicherungstaste 30 angeformten Lappen 33 erzeugt, die
freifliegend horizontal von der Sicherungstaste 30 abstehen. Zur erleichterten Einschnäppbewegung
sind die Stirnflächen der Achsstummel 31 zu Auflauframpen abgeschrägt. Das eine Lagerauge
32 befindet sich in der Bodenwand 15 der Aussparung 6, während das zweite Lagerauge
32 sich in einer mit vertikalem Abstand unter der Bodenwand 15 liegenden Parallelwand
34 befindet. Diese Wände einschließlich einer nach unten gerichteten Verlängerung
17' der Vertikalwand 17 umschreiben eine Sicherungstasten-Aufnahmenische 35, welche
sich tiefenmäßig über die ganze Querbreite des Gehäuses erstreckt.
[0022] Die Sicherungstaste 30 ist doppelarmig gestaltet. Der eine, ausschließlich in der
Ebene der einen Breitseitenwand c des Gehäuses verlaufende Arm 1 bildet die eigentliche
Bedienungsfläche, während der im Endbereich gehäuseeinwärts abgewinkelte Arm 11 der
aus einer Riegelöffnung 36 des Stößels 8 herausschwenkbare Sperrarm 37 ist. Letzterer
schwenkt ausweichend in den Raum 13 ein. Wie ersichtlich, liegt der Sperrarm 37 auch
kreuzend zum vierkäntigen Querschnitt des Schachtes 12, der in diesem Bereich entsprechend
zurückgeschnitten ist und mit seiner im Eckbereich zweier zusammenlaufender Schachtwände
abgesetzten Stirnende 12' nun eine Stützschulter bildet, welche Belastungen von der
Sicherungstaste 30 fernhält.
[0023] Vom Arm I der Sicherungstaste 30 gehen gewölbte Blattfedern 38 aus, die die Sicherungstaste
30 in Richtung der stößel/schachtgeschützten Sperr-Grundstellung belasten. Sie sind
der Sicherungstaste 30 gleich angeformt. Ihr freies Ende stützt sich auf der Innenfläche
der tastenabgewandten Breitseitenwand b des Gehäuses ab.
[0024] Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Zur Ausgabe des Füllinhalts 4 ist,
bei entsprechender Ausrüstung, zunächst die Sicherungstaste 30 zu betätigen. Dabei
schwenkt der Sperrarm 37 aus der Riegelöffnung 36 des Stößels aus. Der Weg ist frei
für das Verlagern des Stößels im Sinne der Ausgabe. Durch Loslassen beider Funktionsteile
treten Sicherungstaste 30 und Spendermechanik federbelastet wieder in die Sperrgrundstellung.
[0025] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Gerät zur portionierten Ausgabe körniger Medien, Tabletten oder dergleichen, aus
dem Vorratsraum eines Gehäuses, welches eine mittels eines in Schließrichtung federbelasteten
Stößels verschließbare Entnahmeöffnung besitzt und eine Aussparung, im Bereich welcher
die auf dem aus der Gehäusewandung austretenden Stößel angeordnete Betätigungshandhabe
sitzt, und welches Gehäuse im Inneren einen Schacht ausbildet zur Lagerung des Stößels
mit Abstand zu den Gehäusewänden, dadurch gekennzeichnet, daß der den Abstand (x)
bildende Raum (13) zur Aussparung (6) hin offen und vom Vorratsraum (V) getrennt ist,
welcher einen Boden (2) besitzt, unterhalb dessen ein die Entnahmeöffnung (18) bildender
Kanal (19) verläuft, und der Stößel (8) eine vor den Kanal (19) bewegbare Durchtrittsöffnung
(21) besitzt, deren innenseitiges Ende in Ausgabestellung durch die Führungswand (22)
eines in den Vorratsraum (V) eingeführten Einsatzteiles (3) verschlossen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe (7)
längs der Innenfläche der Außenwand (Schmalseitenwand a) des Abstandsraumes (13) gleitet.
3. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des die Entnahmeöffnung (18) bildenden Kanales (19) ein zur Unterseite
des Gehäuses (1) hin offener Raum (20) vorgesehen ist.
4. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Abstandsraum (13) der aus einer Riegelöffnung (36) des Stößels (8) ausschwenkbare
Sperrarm (37) einer winkelförmig gestalteten Sicherungstaste (30) einschwenkbar ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrarm (37) kreuzend liegt
zum Querschnitt des Schachtes (12).
6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungstaste (30) unterhalb der Bodenwand (15) der Aussparung (6) liegt,
gelagert zwischen dieser Bodenwand (15) und einer mit Abstand darunter liegenden Parallelwand
(34), welche Wände eine seitlich offene Sicherheitstasten-Aufnahmenische (35) des
Gehäuses (1) nach oben und unten hin begrenzen.
7. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte von Schacht (12) und Stößei (8) quadratisch gestaltet sind.
8. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungswand (22) der Steg eines U-Profils ist, dessen Schenkel (22') formschlüssig
am Stößel (8) anliegend, zu dessen Führung beitragen.
9. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschub-Endstellung des den Boden (2) des Vorratsraumes (V) bildenden Einsatzes
(3) durch Stege (23) des Gehäuses (1) anschlagbegrenzt ist.
10. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (8) im Bereich des unteren Schachtendes einen die Grundstellung definierenden
Anschlag ausbildet.
11. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich zwischen dem in Ausgaberichtung schräg abfallenden Boden (2) und dem
um die Betätigungshublänge des Stößels (8) tieferliegenden, in gleicher Richtung schräg
abfallenden Kanal (19) erstreckende Durchtrittsöffnung (21) steiler abfällt.
12. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (21') der Durchtrittsöffnung (21) in Grundstellung In vertikalem
Abstand zur stößelseitigen Kante (2') des Bodens (2) liegt.