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EP 0 144 536 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.04.1987 Patentblatt 1987/18 |
(22) |
Anmeldetag: 18.08.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B31F 1/20 |
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Einseitige Wellpappenmaschine
Single-faced corrugated cardboard machine
Machine pour la fabrication de carton ondulé simple face
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
07.11.1983 DE 8331822 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.06.1985 Patentblatt 1985/25 |
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Anmelder: Werner H. K. Peters
Maschinenfabrik GmbH |
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D-2000 Hamburg 54 (DE) |
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Erfinder: |
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- Hoffmann, Martin
D-2000 Tangstedt 2 (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Hauck, Graalfs, Wehnert,
Döring, Siemons |
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Neuer Wall 41 20354 Hamburg 20354 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine einseitige Wellpappenmaschine mit einem Maschinengestell,
einer oberen und einer unteren Riffelwalze sowie einer mit der unteren Riffelwalze
zusammenwirkenden Preßwalze, die an Hebelarmen am Maschinengestell schwenkbar gelagert
ist, mit einer den Hebelarmen zugeordneten, am Maschinengestell abgestützten verstellbaren
Anschlaganordnung und mit sich am Maschinengestell abstützenden, mit den Hebelarmen
zusammenwirkenden Verstellvorrichtungen, die zur Begrenzung des Preßwalzenspaltes
die Hebelarme gegen die Anschlaganordnung drücken.
[0002] Ein solche Konstruktion gehört zum Stand der Technik.
[0003] Es ist allgemein bekannt, die Preßwalze in den Hebelarmen drehbar zu lagern und die
Hebelarme mit Hilfe einer pneumatisch oder hydraulisch arbeitenden Verstellvorrichtung
zu betätigen, um den Walzenspalt einzustellen. Die Preßwalze wird entweder unmittelbar
gegen die untere Riffelwalze gedrückt oder wahlweise gegen einen Anschlag. Der Anschlag
begrenzt die Bewegung der Preßwalze gegen die untere Riffelwalze. Er ist überdies
verstellbar, um die Spaltbreite an die Papierdicke anzupassen.
[0004] Die bekannte Konstruktion ist jedoch mit Nachteilen behaftet. Die Verstellvorrichtung
muß den Hebel fest gegen die Anschläge drücken, so daß auch bei größeren Kräften im
Walzenspalt dieser nicht ungewollt vergrößert wird. Zu diesem Zweck ist eine für hohe
Kräfte ausgelegte Verstellvorrichtung erforderlich. Auch wenn hydraulische Verstellzylinder
hierfür verwendet werden, ist eine gewisse Nachgiebigkeit nicht zu vermeiden. Es besteht
daher die Gefahr eines Schwingens der-Hebelarme in Abhängigkeit von unterschiedlichen
im Walzenspalt auftretenden Kräften. Ein derartiges Schwingen ist jedoch aus mehreren
Gründen unerwünscht. Es kann die Qualität des Papiers beeinträchtigen. Ferner entstehen
erhebliche Geräusche. Auch die Standzeit der Walzen wird hiervon negativ beeinflußt.
Schließlich können bei größeren Kräften die die Preßwalzen lagernden Hebel eine gewisse
Durchbiegung erfahren, wodurch die Genauigkeit des Walzenspalts beeinträchtigt wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einseitige Wellpappenmaschine zu schaffen,
bei der ein besonders ruhiger Lauf der Preßwalze erzielt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschläge so angeordnet
sind, daß sie die Bewegung der Hebelarme vom Preßwalzenspalt fort begrenzen.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Wellpappenmaschine weisen die Anschläge in die umgekehrte
Richtung wie die Anschläge bei herkömmlichen Maschinen. Die Hebelarme werden vom Preßwalzenspalt
fort gegen die Anschläge begrenzt, um den Walzenspalt einzustellen. Der Walzenspalt
ist daher über eine starre mechanische Verbindung festgelegt. Es hat sich gezeigt,
daß eine derartige Anordnung zu einem weitaus ruhigeren Lauf der Preßwalze führt als
bei bekannten Maschinen, bei denen die von der unteren Riffelwalze fort wirkenden
Kräfte von einer hydraulischen oder pneumatischen Verstellvorrichtung aufgefangen
werden müssen.
[0008] Der erzielbare ruhige Lauf der Preßwalze macht sich positiv auf die Qualität der
Wellpappe bemerkbar. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine besteht darin,
daß nur eine geringe Kraft aufgewendet werden muß, um die Hebelarme gegen die zugeordneten
Anschläge zu halten. Die Verstellvorrichtung dient daher lediglich dazu, zu verhindern,
daß die Hebelarme sich von den Anschlägen abheben. Dies ist jedoch normalerweise ohnehin
nicht der Fall, da die Hebelarme unter ihrem Eigengewicht bzw. dem Gewicht der Preßwalze
auf den Anschlägen ruhen. Bei der bekannten Maschine muß die Verstellvorrichtung dieses
Gewicht überwinden, um die Hebelarme fest gegen die Anschläge zu drücken.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verstellvorrichtung
eine Zugvorrichtung ist. Sie kann beispielsweise von hydraulischen Verstellzylindern
gebildet werden.
[0010] Um gleichwohl bei sehr großen Kräften im Walzenspalt eine gewisse Nachgiebigkeit
zu erzielen, stützen sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Anschläge
auf einer steifen Feder ab. Die Feder kann z.B. von Tellerfederpaketen gebildet werden,
die z.B. nachgeben, wenn doppelte Papierlagen durch den Walzenspalt laufen.
[0011] Wie bereits erwähnt, bestimmt die Lage der Anschläge die Größe des Walzenspaltes.
Da dieser entsprechend den Papierdicken geändert werden muß, sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß die Anschläge von Keilen gebildet sind, die gemeinsam auf einer
Verstellwelle angeordnet sind und mit Schrägflächen der Hebel zusammenwirken. Die
Verstellwelle kann z.B. motorisch angetrieben und mit einem Geber versehen sein, der
mit einer automatischen Prozeßsteuerung zusammenwirken kann. Mit Hilfe einer derartigen
Verstellung der Anschläge können die Hebel auch einzeln eingestellt werden, was sich
als vorteilhaft erwiesen hat.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen einseitigen Wellpappenmaschine.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Wellpappenmaschine nach Fig. 1 entlang der Linie
2-2.
[0013] Das Maschinengestell einer einseitigen Wellpappenmaschine ist allgemein mit 10 bezeichnet.
An Hebeln, von denen einer bei 11 dargestellt ist, ist eine obere Riffelwalze 12 gelagert.
An einer Konsole 13 wird eine untere Riffelwalze 14 drehbar gelagert, die mit der
oberen Riffelwalze 12 in bekannter Weise zusammenwirkt. Mit der unteren Riffelwalze
14 wirkt auch in bekannter Weise ein Auftragwerk 15 für Leim zusammen. Der über den
Drehpunkt der oberen Riffelwalze 12 hinausgehende Abschnitt des Hebels 11 ist mit
einem Hydraulikzylinder 16 verbunden. Dadurch kann die Riffelwalze 12 gegen die Riffelwalze
14 angedrückt werden.
[0014] Mit Hilfe von Hebelarmen, von denen einer bei 17 dargestellt ist, ist eine Preßwalze
18 drehbar im Maschinengestell gelagert. Der Hebel 17 ist schwenkbar im Maschinengestell
10 gelagert, wie bei 19 dargestellt. Der Schwenkpunkt des Hebels 11 für die obere
Riffelwalze 12 ist im übrigen mit 20 bezeichnet. Der über den Drehpunkt der Preßwalze
18 hinausgehende Abschnitt des Hebels 17 ist an einem Hydraulikzylinder 21 angelenkt,
der am anderen Ende am Maschinengestell 10 an gelenkt ist. Auf der der unteren Riffelwalze
14 abgekehrten Seite des Hebels 17 ist eine Anschlagfläche 22 vorgesehen. Sie wirkt
mit einer Anschlaganordnung 23 zusammen, der sich am Maschinengestell 10 abstützt.
Der Verstellzylinder 21 dient dazu, den Hebel 17 gegen die Anschlaganordnung 23 zu
halten. Ohne entgegenwirkende Kräfte liegt der Hebel 17 durch sein Eigengewicht bzw.
das Gewicht der Preßwalze 18 an der Anschlaganordnung 23. Lediglich bei gewissen Erschütterungen
könnte ein gewisses Anheben des Hebels 17 von der Anschlaganordnung 23 auftreten.
Dies wird durch den Verstellzylinder 21 verhindert.
[0015] Wie aus Fig. 2 zu erkennen, wird die Anschlaganordnung 23 von zwei Keilen 24, 25,
die sich an einer Anschlagfläche 26 des Maschinengestells 10 abstützen, gebildet.
Auf der gegenüberliegenden Seite haben sie eine Schrägfläche, die mit schrägen Anschlagflächen
27, 28 des Hebels 17 zusammenwirken. Die Anschlagflächen 27, 28 am Hebel konvergieren
zur Mitte. Durch Aufeinanderzubewegen der Keile 24, 25 wird mithin der Hebel in Richtung
untere Riffelwalze 14 verstellt. In umgekehrter Richtung wird der Hebel 17 von der
Riffelwalze 14 fort verstellt. Die Keile 24, 25 sitzen auf Links- und Rechtsgewindeabschnitten
einer Verstellwelle 29, die von einem Motor 30 über ein Getriebe 31 angetrieben werden
kann. An der Getriebewelle 32 ist ferner ein Meßwertgeber 33 angebracht. Mit Hilfe
einer automatischen Steuerung kann die jeweilige Position der Keile 24, 25 eingestellt
werden. Der Meßwertgeber 33 gibt die jeweilige Position der Welle 29 und damit der
Keile 24, 25 wieder. Deren Position bestimmt die Spaltbreite. Diese kann z.B. durch
Ableitung vom Meßwertgebersignal digital angezeigt werden.
[0016] Es sei noch erwähnt, daß die Anlagekraft des Hebels 17 an der Anschlaganordnung 23
noch durch den Papierzug vergrößert wird. Bei bekannten Maschinen kann unter Umständen
der Papierzug so stark sein, daß es zu einer vorübergehenden Verstellung der Hebelarme
von den Anschlägen fort kommt mit der Folge einer vorübergehenden Vergrößerung des
Walzenspaltes.
1. Einseitige Wellpappenmaschine mit einem Maschinengestell (10), einer oberen und
einer unteren Riffelwalze (12 bzw. 14) sowie einer mit der unteren Riffelwalze (14)
zusammenwirkenden Preßwalze (18), die an Hebelarmen (17) am Maschinengestell (10)
schwenkbar gelagert ist, mit einer den Hebelarmen zugeordneten, am Maschinengestell
(10) abgestützten verstellbaren Anschlaganordnung (23; 24, 25) und mit sich am Maschinengestell
(10) abstützenden, mit den Hebelarmen (17) zusammenwirkenden Verstellvorrichtungen
(21), die zur Begrenzung des Preßwalzenspaltes die Hebelarme (17) gegen die Anschlaganordnung
23; 24, 25) drücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlaganordnung (23; 24, 25)
so angeordnet ist, daß sie die Bewegung der Hebelarme (17) vom Preßwalzenspalt fort
begrenzt.
2. Wellpappenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (17)
unter dem Eigengewicht und dem Gewicht der Preßwalze an der Anschlaganordnung (23)
anliegen.
3. Wellpappenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung
eine Zugvorrichtung (21) ist.
4. Wellpappenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Anschlageanordnung (23) auf einer steifen Federvorrichtung abstützen.
5. Wellpappenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlaganordnung von Keilen (24,25) gebildet sind, die gemeinsam auf einer Verstellwelle
(29) angeordnet sind und mit schrägen Flächen (27, 28) der Hebel (17) zusammenwirken.
1. Single-faced corrugated cardboard machine comprising a machine stand (10), an upper
and a lower corrugation roll (12 and 14, respectively) as well as a pressure roll
(18) cooperating with the lower corrugation roll (14) and pivotally supported on lever
arms (17) at the machine stand (10), with an adjustable abutment system (23; 24, 25)
associated with the lever arms and supported at the machine stand (10), and with adjusting
means (21) supported at the machine stand (10) and cooperating with the lever arms
(17), said adjusting means urging the lever arms (17) against the abutment system
(23; 24, 25) for limiting the pressure roll nip, characterized in that the abutment
system (23; 24, 25) is arranged in such a manner that it limits the movement of the
lever arms (17) away from the pressure roll nip.
2. Corrugated cardboard machine according to claim 1, characterized in that the lever
arms (17) lie in close contact against the abutment system (23) under their own weight
and the weight of the pressure roll.
3. Corrugated cardboard machine according to claim 1 or 2, characterized in that the
adjusting means is a pulling means (21).
4. Corrugated cardboard machine according to anyone of the claims 1 to 3, characterized
in that the abutment system (23) is supported on a stiff spring means.
5. Corrugated cardboard machine according to any one of the claims 1 to 4, characterized
in that the abutment system is formed of wedges (24, 25) which are arranged in common
on an adjustment shaft (29) and are cooperating with oblique surfaces (27, 28) of
the levers (17).
1. Machine à carton ondulé simple face, comprenant un bâti de machine (10), un rouleau
rainuré supérieur et un rouleau rainuré inférieur (12, 14), ainsi qu'un rouleau de
pression (18) qui coopère avec le rouleau rainuré inférieur (14), et qui est monté
a pivot sur le bâti de machine (10) par des bras de levier (17), un dispositif à butée
mobile (23, 24, 25) associé aux bras de levier et s'appuyant sur le bâti de machine
(10) et des dispositifs de déplacement (21) s'appuyant sur le bâti de machine (10)
et coopérant avec les bras de levier (17), lesdits dispositifs de déplacement appuyant
les bras de levier (17) contre le dispositif de butées (23, 24, 25) pour définir l'intervalle
du rouleau de pression, caractérisée en ce que le dispositif à butées (23, 24, 25)
est disposé de façon à limiter continuellement le mouvement des bras de levier (17)
s'écartant de l'intervalle du rouleau de pression.
2. Machine à carton ondulé selon la revendication 1, caractérisée en ce que les bras
de levier (17) s'appliquent contre le dispositif à butées (23) sous l'effet du poids
propre et du poids du rouleau de pression.
3. Machine à carton ondulé selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le
dispositif de déplacement est un dispositif de traction (21).
4. Machine à carton ondulé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce
que le dispositif à butées (23) est supporté par un dispositif élastique raide.
5. Machine à carton ondulé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce
que le dispositif à butées est constitué par des coins, qui sont disposés ensemble
sur un arbre de commande (29) et qui coopèrent avec des surfaces biseautées (27, 28)
des leviers (17).
