[0001] Die Erfindung betrifft einen wasserfesten Papierträger für fotografische Zwecke ,
der zumindest einseitig einen mittels Elektronenstrahlen gehärteten Überzug enthält
.
[0002] Wasserfest beschichtete Papierträger für fotografische Zwecke sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt . Eine breite Anwendung haben besonders mit extrudierten
Polyolefinschichten versehene Papiere gefunden .
[0003] Die in neuerer Zeit bekannt gewordenen DOS 3o 22 451 , DOS 3o 22 7o9 sowie DOS 34
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0 797 beschreiben Papierträger , deren Basispapier mit mindestens einem in situ mit
Hilfe von Elektronenstrahlhärtung hergestellten Überzug versehen ist .
[0004] Durch Elektronenstrahlen gehärtete Überzüge besitzen im Vergleich zu den Polyolefinüberzügen
verbesserte Eigenschaften , wie z.B. die Erhöhung der Kratzfestigkeit , die Erhöhung
des Pigmentaufnahmevermögens oder glattere Oberflächen . Sie sind wie Polyolefinüberzüge
beständig gegen fotografische Prozeßlösungen und schützen daher den darunter befindlichen
Päpierträger ebenfalls vor dem Eindringen dieser Lösungen .
[0005] Die Prozeßdauer und insbesondere der Waschvorgang werden dadurch entscheidend verkürzt
.
[0006] Die mit Elektronenstrahlen gehärteten Überzüge werden gemäß DOS 3o 22 451 oder DOS
3o 22 709 hergestellt , indem eine fließfähige Mischung auf die Oberfläche des Papieres
aufgetragen , dort gleichmäßig verteilt und anschließend unter Schutzgas oder sonstiger
Abdeckung mit energiereichen Elektronenstrahlen verfestigt wird .
[0007] Die Mischungen enthalten als entscheidenden Bestandteil zumindest eine Substanz mit
ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen , die die Fähigkeit zur polymerisierenden
Reaktion miteinander haben , wenn diese durch Bestrahlung initiiert wird .
[0008] Geeignete Stoffe mit ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen sind alle Vinyl- oder
Vinylidenverbindungen . Bevorzugt werden solche Stoffe benutzt , die Acrylat-oder
Methacrylatgruppen enthalten . Auch Ester von Maleinsäure , Fumarsäure , Mesaconsäure
, Citraconsäure oder Itaconsäure , andere Derivate dieser Säuren , Allylverbindungen
sowie lineare und cyclische Diene bzw. Triene können als reaktive Mischungskomponenten
verwendet werden . Die Ester der genannten Säuren , die sich von mehrwertigen Alkoholen
ableiten , z.B. Hexandiolacrylat , Trimethylolpropantriacrylat , Polyesteracrylate
, Polyurethanacrylate , Polyetheracrylate , Polyepoxidacrylate oder Alkydharzacrylate
, sind besonders geeignet . Vorzugsweise soll die Mischung jedoch zumindest einen
Stoff enthalten , der zwei oder mehr Doppelbindungen enthält .
[0009] Die Fließeigenschaften härtbarer Mischungen werden eingestellt , indem Bestandteile
von höherem Molekulargewicht mit niedermolekularen Stoffen gemischt werden .
[0010] Neben den reaktiven Komponenten können in begrenztem Umfang auch nicht reagierende
Stoffe ohne Doppelbindungen in einer Mischung enthalten sein .
[0011] Darüber hinaus können die Mischungen für die mittels Elektronenstrahlen härtbaren
Überzüge Pigmente , Farbstoffe , optische Aufheller , Bildstabilisatoren , Antioxidantien
oder andere Zusatzstoffe enthalten , soweit dies im Hinblick auf die angestrebten
Eigenschaften eines aufliegenden fotografischen Bildes wünschenswert oder notwendig
ist .
[0012] Die fotografischen Schichten werden nach geeigneter Vorbehandlung des mittels Elektronenstrahlen
gehärteten Überzugs entweder direkt oder nach vorheriger Aufbringung einer Haftung
vermittelnden Zwischenschicht auf die Oberfläche des mittels Elektronenstrahlen gehärteten
überzugs gebracht. Bei diesen fotografischen Schichten handelt es sich vorzugsweise
um solche Schichten, die unter dem Begriff "Silbersalzfotografie" bekannt sind und
zur Erzeugung von Schwarz/Weiß- oder von Farbbildern dienen.
[0013] Obwohl die mittels Elektronenstrahlen gehärteten überzüge gegenüber Polyolefinüberzügen
etliche Vorteile aufweisen, sind sie jedoch bislang auch noch mit Nachteilen behaftet.
[0014] Vorteilhaft gegenüber Polyolefinüberzügen ist z. B. das erhöhte Pigmentaufnahmevermögen
der mittels Elektronenstrahlen gehärteten überzüge. Zur Verbesserung des Weißegrades
bzw. zur Verbesserung der Auflösung oder der Bildschärfe nach Applikation einer fotografischen
Emulsion ist ein möglichst hoher Gehalt an Weißpigment, z. B. Titanoxid, wünschenswert.
[0015] Zwar kann einer Harzmischung für mittels Elektronenstrahlen härtbare Überzüge bis
zu 70 Gew.-% Weißpigment zugesetzt werden, jedoch wird bei großen Mengen die gehärtete
Schicht so spröde, daß bald Spannungsrisse auftreten oder daß die Schicht nur noch
schlecht an der Unterlage haftet.
[0016] Nachteilig ist außerdem, daß die mit Elektronenstrahlen gehärteten überzüge sich
gegenüber verschiedenen fotografischen Prozeßlösungen unterschiedlich verhalten. So
wurde festgestellt, daß bei der Verwendung solcher handelsüblicher fotografischer
Colorentwickler, die aromatischen Aminderivate, z. B. Derivate von Phenylendiamin,
Toluidin u.a. , enthalten , eine gelbliche Verfärbung der Oberfläche des strahlengehärteten
Überzugs eintritt .
[0017] Diese Verfärbung ist zwar gering , aber deutlich sichtbar und kann weder durch das
Stoppbad , noch durch gründliches Waschen verhindert werden .
[0018] Sie zeigt sich sowohl bei pigmentfreien , als auch bei mit Weißpigment pigmentierten
Überzügen , wobei in der Regel die Verfärbung bei pigmenthaltigen Überzügen stärker
ist als bei pigmentfreien Überzügen .
[0019] Die Verfärbung tritt weder bei Polyolefinoberflächen auf , noch ist sie an den klassischen
Barytpapieren zu beobachten .
[0020] In der deutschen Patentanmeldung P 34 15 215 wurde ein Weg beschrieben , um durch
spezielle Zusammensetzung der härtbaren Komponenten einer Überzugsmischung Überzüge
mit verringerter Anfärbung zu erhalten . Das dort beschriebene Verfahren basiert darauf
, daß ungesättigte hydroxi-funktionelle Verbindungen in einer molalen Konzentration
von 2 oder mehr als 2 in den Uberzugsmischungen enthalten sind .
[0021] Die deutsche Patentanmeldung P 34 35 639 beschreibt die Verwendung eines speziellen
Titandioxids als Weißpigment zur Verringerung der Anfärbung des Elektronenstrahlen
gehärteten Überzugs in fotorgafischen Colorentwicklern . Das verwendete , spezielle
Titandioxid trägt eine Oberflächenbelegung , die wenigstens 2 Gew.-% des Gesamtpigmentes
ausmacht . Die Oberflächenbelegung ist ein anorganisches Oxid oder Oxidhydrat und
kann ein Aluminiumoxid , Kieselsäure , Zinkoxid , Magnesiumoxid , Zinnoxid , Zirkonoxid
, Antimonoxid oder eines der Erdalkalimetalloxide oder Mischungen solcher Verbindungen
sein . Beide beschriebenen Wege führen zwar zu einer Verringerung der Gelbfärbung
des strahlengehärteten Überzugs bei der Verwendung von Colorentwicklern , nachteilig
an den gegebenen Lösungen ist jedoch die starke Beschränkung in der Auswahl der Mischungskomponenten
gemäß P 34 15 215 bzw. in der Verwendung des Weißpigmentes gemäß P 34 35 639 , sowie
die sich bei höheren Pigmentgehalten einstellende Sprödigkeit des Uberzugs .
[0022] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung , einen mit mindestens einem
mittels Elektronenstrahlen gehärteten Überzug versehenen , wasserfesten Papierträger
für fotografische Zwecke zu:schaffen , der die beschriebenen Nachteile nicht aufweist
und der speziell nach Behandlung mit fotografischen Entwicklerlösungen beliebiger
Art keine sichtbare Tendenz zur Gelbfärbung zeigt .
[0023] Dabei wird als nicht mehr sichtbare Tendenz zur Gelbfärbung bezeichnet , wenn die
Bestimmung der optischen Dichte nach DIN 4512 , mit Gelbfilter über weißem Untergrund
gemessen , Veränderungen aufweist , die kleiner als 0,03 sind .
[0024] Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die in den Patentansprüchen
gekennzeichnete Erfindung.
[0025] Es war festgestellt worden , daß speziell die strahlengehärteten Überzüge , die als
ungesättigte Verbindungen Acrylate , Methacrylate oder Allylverbindungen aufweisen
, besonders stark zur Anfärbung mit Colorentwickler neigen . Für die Entstehung der
Anfärbung wurde daher der Binderanteil , der ungesättigte Gruppen enthält , verantwortlich
gemacht .
[0026] Es ist daher überraschend, daß die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen, die ebenfalls
ungesättigte Gruppen enthalten, die Verfärbung in Colorentwicklerbädern verhindern.
[0027] Erfindungsgemäß werden acrylierte oder methacrylierte Phosphorsäure mit mittleren
Molekulargewichten von 400 bis 600 oder monomere Itaconsäure verwendet.
[0028] Die Anzahl der reaktiven, ungesättigten Gruppen bestimmt das Ausmaß der Vernetzung
der erfindungsgemäßen Substanzen untereinander nach der Härtung mittels Elektronenstrahlen.
Das Ausmaß der Vernetzung ist wichtig für die Verankerung der erfindungsgemäßen Substanzen
in der strahlengehärteten Schicht während der Einwirkung durch die fotografischen
Bäder.
[0029] Der erfindungsgemäße Effekt ergibt sich besondes bei der Verwendung solcher Substanzen,
in denen neben freien Säuregruppen auch reaktive, ungesättigte, durch Strahlung vernetzbare
Gruppen enthalten sind.
[0030] Die erfindungsgemäß verwendeten acrylierten bzw. methacrylierten Phosphoräsuren besitzen
ein Verhältnis von reaktiven, ungesättigten Gruppen zu polaren Säuregruppen von 1:2
bis 2:1, d. h. pro Molekül liegen im Mittel z. B. 1,5 freie Säuregruppen und 1,5 Acrylat-
bzw. Methacrylatgruppen vor.
[0031] Monomere Itaconsäure weist ein Verhältnis von ungesättigten zu polaren Gruppen von
1:2 auf und ist ebenfalls geeignet.
[0032] Die erfindungsgemäßen Substanzen können in Mengen von 1-15 Gew.-%, vorzugsweise jedoch
4-10 Gew.-%, bezogen auf die Uberzugsmischung, zugesetzt werden.
[0033] Im Rahmen der Erfindung ist es unerheblich, ob die mit Elektronenstrahlen gehärteten
Überzüge noch weitere Zusätze enthalten wie sie in derartigen fotografischen Trägern
gebräuchlich sind.
[0034] Vielmehr ist z. B. die Wahl der Art und Menge des Weißpigmentes unter den bekannten
oder anderen denkbaren Weißpigmenten, mit oder ohne Oberflächenbelegung, völlig frei,
ohne daß der erfindungsgemäße Effekt nachteilig beeinflußt wird.
[0035] Ebenso ist die Auswahl der verschiedenen Komponenten für die Herstellung strahlenhärtbarer
Oberzugsmischungen unter den bekannten, für die Herstellung dieser Mischungen bereits
beschriebenen Substanzen (z. B. gemäß DOS 30 22 451 oder DOS 30 22 709) sowie anderer,
denkbarer, geeigneter Substanzen völlig frei.
[0036] Desgleichen können neben dem Weißpigment noch Farbpigmente jeder Art sowie Dispergierhilfsmittel,
Farbstoffe und andere die Bildqualität günstig beeinflussende Stoffe den Uberzugsmischungen
zugesetzt werden, ohne den erfindungsgemäßen Effekt negativ zu beeinflussen.
[0037] Die erfindungsgemäßen Oberzüge können in beliebiger Weise gemäß einem der bekannten
Verfahren hergestellt und verfestigt werden und verschiedene Oberlächenstrukturen
haben (z. B. gemäß DP 25 15 261, DOS 30 22 709 oder P 34 15 215).
[0038] In der Regel wird das Basispapier auch auf der Gegenseite wasserfest überzogen. Dieser
Überzug kann ebenfalls aus einer erfindungsgemäßen Mischung, aber auch aus Polyolefin
bestehen. Auch mehrere gleichartige oder verschiedene Oberzüge können übereinander
gelegt werden.
[0039] Entscheidend ist, daß bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Substanzen in den
Mischungen für strahlenhärtbare überzüge die Verfärbung in den Colorentwicklerbädern
vermieden wird. Darüber hinaus ist die ausgehärtete Schicht kratzfest, sie weist außerdem
selbst bei hohem Pigmentgehalt genügend Elastizität aus, damit Spannungsrisse vermieden
werden und eine genügende Haftfestigkeit der Schicht am Basispapier erreicht wird.
[0040] Der erfindungsgemäße Gedanke wird an den nachfolgenden Beispielen verdeutlicht.
Beispiel 1
[0041] Eine Grundmischung aus.
5o Gew.-% Polyestertetraacrylat (M ca. 1000)
3o Gew.-% Glyceroltriacrylat
2o Gew.-% Hexandioldiacrylat
wurde in gleiche Teile geteilt und mit acrylierter Phosphorsäure des Molekulargewichts
5oo und im Mittel 1,5 Acrylat- sowie 1,5 freien Säuregruppen pro Molekül folgender
Mengen versetzt :

[0042] Ein ca. 15o g/m
2 schweres mittels Alkylketendimer im neutralen pH-Bereich hydrophobiertes Basispapier
wurde mit jeweils einer der Überzugsmischungen 1a bis 1i überzogen .
[0043] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2 . Der Überzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 2
[0044] Eine Grundmischung aus
5o Gew.-% Polyestertetraacrylat (M ca. 1000)
3o Gew.-% Glyceroltriacrylat
26 Gew.-% Hexandioldiacrylat
wurde in gleiche Teile geteilt und mit methacrylierter Phosphorsäure des ungefähren
Molekulargewichts 5oo und im Mittel 1,5 Methacrylat- sowie 1,5 freien Säuregruppen
pro Molekül folgender Mengen versetzt :

[0045] Ein ca. 15o g/m
2 schweres mittels Alkylketendimer im neutralen pH-Bereich hydrophobiertes Basispapier
wurde mit jeweils einer der Überzugsmischungen 2a bis 2i überzogen .
[0046] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2. Der Überzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 3
[0047] Eine Grundmischung aus
5o Gew.-% Polyestertetraacrylat (M ca. 1000)
3o Gew.-% Glyceroltriacrylat
2o Gew.-% Hexandioldiacrylat
wurde in gleiche Teile geteilt und mit monomerer Itaconsäure folgender Mengen versetzt
:

[0048] Ein ca. 15o g/m
2 schweres mittels Alkylketendimer im neutralen pH-Bereich hydrophobiertes Basispapier
wurde mit jeweils einer der Überzugsmischungen 3a bis 3i überzogen .
[0049] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2. Der Überzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 4
[0050] Eine Grundmischung aus

wurde in gleiche Teile geteilt und mit den erfindungsgemäßen Substanzen folgender
Mengen versetzt :

[0051] Ein ca. 15o g/m
2 schweres mittels Alkylketendimer im neutralen pH-Bereich hydrophobiertes Basispapier
wurde mit jeweils einer der Uberzugsmischungen 4a bis 4c überzogen .
[0052] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2. Der Überzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 5
[0053] Eine Grundmischung aus

wurde in gleiche Teile geteilt und mit den erfindungsgemäßen Substanzen folgender
Mengen versetzt :

[0054] .Ein ca. 12o g/m
2 schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen hydrophobiertes Basispapier wurde mit
jeweils einer der Uberzugsmischungen 5a bis 5c überzogen .
[0055] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2. Der Überzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 6
[0056] Eine Grundmischung aus

wurde in gleiche Teile geteilt und mit erfindungsgemäß verwendeter Phosphorsäure folgender
Mengen versetzt :

[0057] Ein ca. 15o g/m
2 schweres mittels Alkylketendimer im neutralen pH-Bereich hydrophobiertes Basispapier
wurde mit jeweils einer der Uberzugsmischungen 6a und 6b überzogen .
[0058] Die aufgebrachte Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2. Der Uberzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Beispiel 7
[0059] Eine Grundmischung aus

wurde in gleiche Teile geteilt und mit erfindungsgemäß verwendeter Phosphorsäure folgender
Mengen versetzt :

[0060] Ein ca. 12o g/m
2 schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen hydrophobiertes Basispapier wurde mit
jeweils einer der beiden Uberzugsmischungen 7a und 7b überzogen . Die aufgebrachte
Schichtmenge betrug ca. 2o g/m
2.
[0061] Der Uberzug wurde unter Stickstoff mittels Elektronenstrahlen bei Anwendung einer
Energiedosis von 4 Mrad ausgehärtet .
Prüfung der Trägermaterialien
[0062] Zur Prüfung der mit den Uberzugsmischungen aus Beispiel 1 - 6 beschichteten Papierträger
wird jeweils ein Muster in Form eines Schiffchens gefaltet und für 15 Minuten bei
30° C auf handelsübliche Colorentwickler gesetzt.
[0063] Die Faltung bewirkt, daß nur ein Teil des Musters mit der Entwicklerlösung in Kontakt
kommt, so daß ein direkter Vergleich zwischen der behandelten und der unbehandelten
Fläche an dem gleichem Muster möglich ist.
[0064] Nach der Behandlung mit dem Colorentwickler wird das Muster 2 Stunden gewässert,
mechanisch abgetrocknet und anschließend vier Tage bei Raumtemperatur unter Tageslichteinwirkung
gelagert.
[0065] Nach Ablauf der Lagerungszeit wird das Ausmaß der Gelbfärbung densitometrisch nach
DIN 4512 bestimmt.

1. Wasserfester Papierträger für fotografische Zwecke mit mindestens einem durch Elektronenstrahlen
gehärteten Überzug, dadurch gekennzeichnet, daß die noch ungehärtete Harzmischung
für den Überzug acrylierte oder methacrylierte Phosphorsäure oder monomere Itaconsäure
enthält.
2. Wasserfester Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die acrylierte
oder methacrylierte Phosphorsäure ein Verhältnis von Acrylat- bzw. Methacrylatgruppen
zu Säuregruppen von 1 : 2 bis 2 : 1 aufweist.
3. Wasserfester Papierträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
acrylierte bzw. methacrylierte Phosphorsäure oder die Itaconsäure in der durch Elektronenstrahlen
härtbaren Überzugsmischung zu 1 - 15 Gew.-%, vorzugsweise 4 - 10 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge der Mischung,enthalten ist.
4. Wasserfester Papierträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
acrylierte bzw. methacrylierte Phosphorsäure ein mittleres Molekulargewicht von 400
- 600 besitzt.
5. Wasserfester Papierträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
acrylierte bzw. methacrylierte Phosphorsäure im Mittel 1,5 Acrylat- bzw. Methacrylatgruppen
und 1,5 Säuregruppen pro Molekül enthält.
6. Wasserfester Papierträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Harzmischung für den Überzug ein Weißpigment enthält.