[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosier- und Mischvorrichtung zum Herstellen eines Formsandgemisches
aus Formsand und Bindemitteln, bestehend aus einem Formsandbehälter, einer Sandzumeßvorrichtung,
wenigstens einer Vorrichtung zur Zugabe abgemessener Bindemittelmengen, einer durch
einen Elektromotor angetriebenen Mischtrommel mit umlaufenden Rührschaufeln und einem
Mischtrommelaustrag für das fertige Formsandgemisch.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-A- 22 62 254.4 bekannt.
[0003] Bei dieser Vorrichtung ist oberhalb einer Mischmaschine, die von einem Elektromotor
angetrieben ist, als getrennter Bauteil ein Sandvorratsbehälter vorgesehen, aus dem
über eine mit ihm feste Zumeßvorrichtung der Sand in die Mischmaschine aufgegeben
wird. Seitlich von dieser Anordnung befindet sich, ebenfalls als gesonderter Bauteil,
ein Schaltkasten mit aufgesetzten Dosierzylindern, die Bindemittel aus besonderen
Vorratstonnen aufnehmen, die seitlich vom Schrank abgestellt sind, und dieses Bindemittel
dann über entsprechend verlegte Druckleitungen der Mischmaschine zuleiten.
[0004] Es handelt sich dabei um eine Anlage, die aus mehreren Teilen besteht, die getrennt
auf- und abgebaut werden müssen, wenn es erwünscht ist, die Anlage zu verlegen. Der
Aufbau selbst ist wegen des getrennten Einsatzes der verschiedenen Anlagenteile vergleichsweise
kompliziert.
[0005] Auch das aus der DE-Gebrauchsmuster-Schrift 77 03 925 bekannt gewordene Mischwerk
setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammen, die an Ort und Stelle zu
dem Mischwerk zusammengefügt werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die einzelnen Anlagenteile so zusammenzustellen, daß
eine kompakte Vorrichtung entsteht, bei der der Großteil der Teile in einem festen
Rahmenwerk angeordnet sind, das damit mit Hilfe einer entsprechenden Krananlage aufgenommen
und an dem Aufstellungsort transportiert werden kann, wobei lediglich ohnehin immer
auszuwechselnde Teile, nämlich die Vorratsbehälter für Bindemittel in einem getrennten,
aber ebenfalls wieder kompakt ausgebildeten Teil angeordnet sind.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß Formsandbehälter, Sandzumeßvorrichtung,
Mischtrommel und Mischtrommelantriebsmotor in vertikal fluchtender Anordnung in einem
alle Teile umschließenden schrankartigen Rahmen angeordnet sind und ein Aufnahmeschrank
für die Bindemittelzugabevorrichtung vorgesehen ist, der an den Rahmen ansetzbar
ist und dessen Breitenabmessungen den Breitenabmessungen des Rahmens an der Ansatzstelle
im wesentlichen gleich sind, sie aber vorzugsweise nicht überschreiten. Der im Rahmen
untergebrachte Teil der Dosier- und Mischvorrichtung läßt sich somit mit Hilfe dieses
Rahmens jederzeit aufnehmen und an eine beliebige Stelle versetzen. Der Aufnahmeschrank
für die Bindemittelzugabevorrichtungen soll ebenfalls lösbar von dem Rahmen vorgesehen
werden, was in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch ermöglicht wird, daß am Aufnahmeschrank
lösbare Anschlüsse für die Zuleitungen von den Bindemittelzugabevorrichtungen vorgesehen
sind.
[0008] Diese Kompaktanordnung, zu der ein Faßlager für die Bindemittel gehört, das durch
einfache Leitungen an die Zugabevorrichtungen angeschlossen werden kann, wird mit
Hilfe einer elektrischen Steuerung betrieben, die in einem eigenen Steuerpult sitzt,
das mit einem Klemmkasten verbunden ist, der am Aufnahmeschrankangeordnet ist. Das
Steuerpult kann somit an einer beliebigen Stelle aufgestellt werden, so daß in ihm
auch noch Steuerungen für andere Vorrichtungen integriert werden können.
[0009] Erforderlichenfalls kann in weiterer Ausbildung der Erfindung seitlich am Rahmen
oberhalb der Mischtrommel wenigstens eine Dosiervorrichtung für die Zugabe von Additiven
vorgesehen werden.
[0010] Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Dosier- und Mischvorrichtung
und in
Fig. 2 eine etwas auseinandergezogene Darstellung zur Wiedergabe von Einzelheiten
der Dosiervorrichtung.
[0011] In Fig. 1 ist mit 1 ein Rahmen bezeichnet, der in vertikal fluchtender Anordnung
den Formsandbehälter 2, die Sandzumeßvorrichtung 3, den Mischer 4 und den Antriebsmotor
5 für den Mischer 4 aufnimmt und umschließt. Seitlich an diesem Rahmen 1 ist ein Schrank
6 zur Aufnahme von Dosiervorrichtungen für das Bindemittel angesetzt. Dieser Schrank
läßt sich lösen, wobei das Lösen durch die lösbaren Anschlüsse 7 und 8 für die Bindemittelzufuhr
aus der Faßlagereinrichtung 9 möglich ist.
[0012] Die Faßlagervorrichtung weist beispielsweise vier Fässer 10, 11, 12 und 13 auf, die
der Aufnahme von Bindemittel dienen, das über die Zuleitungen 14 und 15 der Dosiervorrichtung
zugeführt wird. Man erkennt aus Fig.1 ferner noch ein Steuerpult 16, das abseitig
vom Rahmen 1 angeordnet ist und nicht nur die Steuerung für die Dosier- und Mischvorrichtung
aufnehmen kann, sondern auch weitere Steuereinrichtungen. Die Verbindung des Steuerpultes
mit den einzelnen elektrischen Antriebs- und Betätigungsorganen der Dosier- und Mischvorrichtung
sind aus dieser Figur nicht erkennbar.
[0013] In Fig. 2 ist wiederum der Rahmen 1 erkennbar, in dem der Formsandbehälter 2 am obereren
Ende angeordnet ist. Darunter befindet sich die Zumeßvorrichtung 3, von der eine zugemessene
Menge an Sand in den Mischer 4 gelangt, dessen Mischerflügel 17 von dem Elektromotor
5 angetrieben werden. Man erkennt aus Fig. 2 auch den seitlichen Austrag 18, der
auch in Fig. 1 bei 18 angedeutet ist. Die Anordnung kann so getroffen werden, daß
alle vorgenannten Teile wenigstens größtenteils innerhalb der Außenumgrenzung des
Rahmens 1 sitzen, so daß die Gesamtanordnung beispielsweise mit Hilfe eines Hebekranes
angehoben und an beliebige Stelle versetzt werden kann.
[0014] Seitlich am Rahmen erkennt man den Aufnahmeschrank 6, der hier zur Wiedergabe seiner
inneren Anordnungen etwas vergrößert dargestellt ist. Er enthält zwei Dosierzylinder
19 und 20, die die Bindemittel über Ventilanordnungen 21 und 22 aus den Fässern 11
und 12 des Faßlagers 9 entnehmen. Am Eingang zum Mischer 4 sind ebenfalls Steuerventile
23 und 24 vorgesehen. Aus Fig. 2 erkennt man ferner eine Vorrichtung 25, mit einem
Schneckenförderer 26, über den aus der Vorrichtung 25 entsprechende Additive zugegeben
werden können. Am Aufnahmeschrank 6 sitzt ein Schaltkaskten 27, der über ein Kabel
28 mit dem Steuerpult 16 verbunden ist.
1. Dosier- und Mischvorrichtung zum Herstellen eines Formsandgemisches aus Formsand
und Bindemitteln, bestehend aus einem Formsandbehälter, einer Sandzumeßvorrichtung,
wenigstens einer Vorrichtung zur Zugabe abgemessener Bindemittelmengen, einer durch
einen Elektromotor angetriebenen Mischtrommel mit umlaufenden Rührschaufeln und einem
Mischtrommel- austrag für das fertige Formsandgemisch, dadurch gekennzeichnet , daß Formsandbehälter (2), Sandzumeßvorrichtung (3), Mischtrommel (4) und Mischtrommelantriebsmotor
(5) in vertikal fluchtender Anordnung in einem alle Teile umschließenden schrankartigen
Rahmen (1) angeordnet sind und ein Aufnahmeschrank (6) für die Bindemittelzugabevorrichtung(en)
(19, 20) vorgesehen ist, der an den Rahmen (1) ansetzbar ist und dessen Breitenabmessungen
den Breitenabmessungen des Rahmens (1) an der Ansatzstelle im wesentlichen gleich
sind, sie aber vorzugsweise nicht überschreiten.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufnahmeschrank (6) lösbare Anschlüsse (7, 8) für die Zuleitungen von den
Bindemittelzugabevorrichtung(en) (19, 20) vorgesehen sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschrank (6) mit einem Klemmkasten (27) für den Anschluß an eine
abseitige elektrische Steuerung (16) versehen ist.
4. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Rahmen (1) oberhalb der Mischtrommel (4) wenigstens eine Dosiervorrichtung
(25, 26) für die Zugabe von Additiven vorgesehen ist.