(19)
(11) EP 0 222 043 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.05.1987  Patentblatt  1987/21

(21) Anmeldenummer: 85114521.9

(22) Anmeldetag:  15.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B22C 5/04, B22C 5/08, B22C 5/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(71) Anmelder: Michel, Horst Werner, Dipl.-Ing.
D-7707 Engen/Hegau (DE)

(72) Erfinder:
  • Michel, Horst Werner, Dipl.-Ing.
    D-7707 Engen/Hegau (DE)

(74) Vertreter: Betzler, Eduard, Dipl.-Phys. et al
Postfach 70 02 09 Plinganserstrasse 18a
D-8000 München 70
D-8000 München 70 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dosier- und Mischvorrichtung


    (57) Bei einer Dosier- und Mischvorrichtung zum Herstellen eines Formsandgemisches aus Formsand und Bindemitteln bestehend aus einem Formsandbehälter(2), einer Sandzumeßvorrichtung,(3) wenigstens einer Vorrichtung zur Zugabe abgemessener Bindemittelmengen, einer durch einen Elektromotor ange­triebenen Mischtrommel(4) mit umlaufenden Rührschaufeln und einem Mischtrommelaustrag für das fertige Formsandgemisch sind Formsandbehälter, Sandzumeßvorrichtung, Mischtrommel und Mischtrommelantriebsmotor in vertikal fluchtender Anordnung in einem alle Teile umschließenden schrankartigen Rahmen(1) angeordnet und es ist ein Aufnahmeschrank(6) für die Bindemittelzugabevorrichtung vorgesehen, der an den Rahmen ansetzbar ist und dessen Breitenabmessungen den Breiten­abmessungen des Rahmens an der Ansatzstelle im wesentlichen gleich sind, sie aber vorzugsweise überschreiten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Dosier- und Mischvorrichtung zum Herstellen eines Formsandgemisches aus Formsand und Bindemitteln, bestehend aus einem Formsandbehälter, einer Sandzumeßvorrichtung, wenigstens einer Vorrichtung zur Zugabe abgemessener Bindemittelmengen, einer durch einen Elektromotor angetriebenen Mischtrommel mit umlaufenden Rührschaufeln und einem Mischtrommelaustrag für das fertige Formsandgemisch.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-A- 22 62 254.4 bekannt.

    [0003] Bei dieser Vorrichtung ist oberhalb einer Mischmaschine, die von einem Elektromotor angetrieben ist, als getrennter Bauteil ein Sandvorratsbehälter vorgesehen, aus dem über eine mit ihm feste Zumeßvorrichtung der Sand in die Misch­maschine aufgegeben wird. Seitlich von dieser Anordnung befindet sich, ebenfalls als gesonderter Bauteil, ein Schaltkasten mit aufgesetzten Dosierzylindern, die Binde­mittel aus besonderen Vorratstonnen aufnehmen, die seitlich vom Schrank abgestellt sind, und dieses Bindemittel dann über entsprechend verlegte Druckleitungen der Mischmaschine zuleiten.

    [0004] Es handelt sich dabei um eine Anlage, die aus mehreren Teilen besteht, die getrennt auf- und abgebaut werden müssen, wenn es erwünscht ist, die Anlage zu verlegen. Der Aufbau selbst ist wegen des getrennten Einsatzes der verschiedenen Anlagenteile vergleichsweise kompliziert.

    [0005] Auch das aus der DE-Gebrauchsmuster-Schrift 77 03 925 bekannt gewordene Mischwerk setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammen, die an Ort und Stelle zu dem Mischwerk zusammengefügt werden müssen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die einzelnen Anlagenteile so zusammenzustellen, daß eine kompakte Vorrichtung ent­steht, bei der der Großteil der Teile in einem festen Rahmenwerk angeordnet sind, das damit mit Hilfe einer entsprechenden Krananlage aufgenommen und an dem Auf­stellungsort transportiert werden kann, wobei lediglich ohnehin immer auszuwechselnde Teile, nämlich die Vorrats­behälter für Bindemittel in einem getrennten, aber eben­falls wieder kompakt ausgebildeten Teil angeordnet sind.

    [0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß Formsand­behälter, Sandzumeßvorrichtung, Mischtrommel und Misch­trommelantriebsmotor in vertikal fluchtender Anordnung in einem alle Teile umschließenden schrankartigen Rahmen angeordnet sind und ein Aufnahmeschrank für die Binde­mittelzugabevorrichtung vorgesehen ist, der an den Rahmen ansetzbar ist und dessen Breitenabmessungen den Breitenabmessungen des Rahmens an der Ansatzstelle im wesentlichen gleich sind, sie aber vorzugsweise nicht überschreiten. Der im Rahmen untergebrachte Teil der Dosier- und Mischvorrichtung läßt sich somit mit Hilfe dieses Rahmens jederzeit aufnehmen und an eine beliebige Stelle versetzen. Der Aufnahmeschrank für die Binde­mittelzugabevorrichtungen soll ebenfalls lösbar von dem Rahmen vorgesehen werden, was in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch ermöglicht wird, daß am Aufnahmeschrank lösbare Anschlüsse für die Zuleitungen von den Bindemittelzugabe­vorrichtungen vorgesehen sind.

    [0008] Diese Kompaktanordnung, zu der ein Faßlager für die Bindemittel gehört, das durch einfache Leitungen an die Zugabevorrichtungen angeschlossen werden kann, wird mit Hilfe einer elektrischen Steuerung betrieben, die in einem eigenen Steuerpult sitzt, das mit einem Klemmkasten verbunden ist, der am Auf­nahmeschrankangeordnet ist. Das Steuerpult kann somit an einer beliebigen Stelle aufgestellt werden, so daß in ihm auch noch Steuerungen für andere Vorrichtungen integriert werden können.

    [0009] Erforderlichenfalls kann in weiterer Ausbildung der Erfindung seitlich am Rahmen oberhalb der Mischtrommel wenigstens eine Dosiervorrichtung für die Zugabe von Additiven vorgesehen werden.

    [0010] Die Zeichnung zeigt in

    Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungs­gemäße Dosier- und Mischvorrichtung und in

    Fig. 2 eine etwas auseinandergezogene Darstellung zur Wiedergabe von Einzelheiten der Dosier­vorrichtung.



    [0011] In Fig. 1 ist mit 1 ein Rahmen bezeichnet, der in vertikal fluchtender Anordnung den Formsandbehälter 2, die Sandzumeßvorrichtung 3, den Mischer 4 und den Antriebsmotor 5 für den Mischer 4 aufnimmt und umschließt. Seitlich an diesem Rahmen 1 ist ein Schrank 6 zur Aufnahme von Dosiervorrichtungen für das Bindemittel angesetzt. Dieser Schrank läßt sich lösen, wobei das Lösen durch die lösbaren Anschlüsse 7 und 8 für die Bindemittelzufuhr aus der Faßlagereinrichtung 9 möglich ist.

    [0012] Die Faßlagervorrichtung weist beispielsweise vier Fässer 10, 11, 12 und 13 auf, die der Aufnahme von Bindemittel dienen, das über die Zuleitungen 14 und 15 der Dosiervorrichtung zugeführt wird. Man erkennt aus Fig.1 ferner noch ein Steuerpult 16, das abseitig vom Rahmen 1 angeordnet ist und nicht nur die Steuerung für die Dosier- und Mischvorrichtung aufnehmen kann, sondern auch weitere Steuereinrichtungen. Die Ver­bindung des Steuerpultes mit den einzelnen elektrischen Antriebs- und Betätigungsorganen der Dosier- und Misch­vorrichtung sind aus dieser Figur nicht erkennbar.

    [0013] In Fig. 2 ist wiederum der Rahmen 1 erkennbar, in dem der Formsandbehälter 2 am obereren Ende angeordnet ist. Darunter befindet sich die Zumeßvorrichtung 3, von der eine zugemessene Menge an Sand in den Mischer 4 gelangt, dessen Mischerflügel 17 von dem Elektromotor 5 angetrieben werden. Man erkennt aus Fig. 2 auch den seitlichen Aus­trag 18, der auch in Fig. 1 bei 18 angedeutet ist. Die Anordnung kann so getroffen werden, daß alle vorgenannten Teile wenigstens größtenteils innerhalb der Außenumgrenzung des Rahmens 1 sitzen, so daß die Gesamtanordnung beispiels­weise mit Hilfe eines Hebekranes angehoben und an beliebige Stelle versetzt werden kann.

    [0014] Seitlich am Rahmen erkennt man den Aufnahmeschrank 6, der hier zur Wiedergabe seiner inneren Anordnungen etwas vergrößert dargestellt ist. Er enthält zwei Dosierzylinder 19 und 20, die die Bindemittel über Ventilanordnungen 21 und 22 aus den Fässern 11 und 12 des Faßlagers 9 entnehmen. Am Eingang zum Mischer 4 sind ebenfalls Steuer­ventile 23 und 24 vorgesehen. Aus Fig. 2 erkennt man ferner eine Vorrichtung 25, mit einem Schneckenförderer 26, über den aus der Vorrichtung 25 entsprechende Additive zugegeben werden können. Am Aufnahmeschrank 6 sitzt ein Schaltkaskten 27, der über ein Kabel 28 mit dem Steuerpult 16 verbunden ist.


    Ansprüche

    1. Dosier- und Mischvorrichtung zum Herstellen eines Formsandgemisches aus Formsand und Bindemitteln, bestehend aus einem Formsandbehälter, einer Sandzumeßvorrichtung, wenigstens einer Vorrichtung zur Zugabe abgemessener Bindemittelmengen, einer durch einen Elektromotor angetriebenen Mischtrommel mit umlaufenden Rührschaufeln und einem Mischtrommel- austrag für das fertige Formsandgemisch, dadurch gekennzeichnet , daß Formsandbehälter (2), Sandzumeßvorrichtung (3), Mischtrommel (4) und Mischtrommelantriebsmotor (5) in vertikal fluchtender Anordnung in einem alle Teile umschließenden schrankartigen Rahmen (1) ange­ordnet sind und ein Aufnahmeschrank (6) für die Bindemittelzugabevorrichtung(en) (19, 20) vorgesehen ist, der an den Rahmen (1) ansetzbar ist und dessen Breitenabmessungen den Breitenabmessungen des Rahmens (1) an der Ansatzstelle im wesentlichen gleich sind, sie aber vorzugsweise nicht überschreiten.
     
    2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß am Aufnahmeschrank (6) lösbare Anschlüsse (7, 8) für die Zuleitungen von den Binde­mittelzugabevorrichtung(en) (19, 20) vorgesehen sind.
     
    3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Aufnahmeschrank (6) mit einem Klemmkasten (27) für den Anschluß an eine abseitige elektrische Steuerung (16) versehen ist.
     
    4. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Rahmen (1) oberhalb der Mischtrommel (4) wenigstens eine Dosiervorrichtung (25, 26) für die Zugabe von Additiven vorgesehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht