(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 128 863 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
03.06.1987 Patentblatt 1987/23 |
(22) |
Anmeldetag: 15.05.1984 |
|
|
(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Umwindegarnes
Method and device for manufacturing a cored yarn
Procédé et dispositif pour fabriquer un fil guipé
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
18.05.1983 CH 2697/83
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
19.12.1984 Patentblatt 1984/51 |
(71) |
Anmelder: Heberlein Hispano S.A. |
|
CH-1214 Vernier/Genève (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Vignon, Louis
CH-1201 Genève (CH)
|
(74) |
Vertreter: Ryffel, Rolf |
|
Hepp, Wenger & Ryffel AG,
Friedtalweg 5 9500 Wil 9500 Wil (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Es ist bekannt, lose Fasern in den Zwischenraum zwischen zwei Oberflächen, z.B. Siebtrommeln,
einzuführen, die gegensinnig zueinander bewegt werden und die Fasern zu einem Faden
oder Faserverbund zusammendrehen (z.B. DE-A-2613263, DE-A-2656787, DE-A-2806991, GB-A-1231198).
Dabei kann auch gewünschtenfalls in die Fadenbildungslinie zwischen den Oberflächen
koaxial ein Kernfaden eingeführt werden, um den die Fasern dann von den Oberflächen
herumgewickelt werden.
[0002] In einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens ist auch schon vorgeschlagen worden.
(DE-A-2809000), in die Fadenbildungslinie koaxial eine Seele einzuführen, die aus
einer verstreckten Faserlunte besteht, welche unmittelbar aus einem Streckwerk kommt.
Dieser Seele wird durch die gegensinnig zueinander bewegten Oberflächen ein Drall
erteilt, der sich nach dem Verlassen der Oberflächen wegen der von den Oberflächen
auf die Seele aufgebrachten Fasern nicht mehr vollständig auflöst.
[0003] In anderen bekannten Verfahren, z.B. DE-A-2065441 oder ähnlich CH-A-615554, werden
frei fliegende Fasern einer rotierenden Seele vor einem Drallgeber zugeführt. Auch
hier wickeln sich die zugeführten Fasern auf die Seele, so dass sich der der Seele
erteilte Drall nach dem Drallgeber nicht mehr vollständig auflöst. In der CH-A-615554
wird dabei eine luftdurchlässige Faserhaltefläche verwendet, die mit der Seele in
Berührung steht.
[0004] Die vorstehend geschitderten bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, dass die
lose bzw. frei fliegend zugeführten Einzelfasern naturgemäss kaum eine gemeinsame
Orientierung haben und daher nicht gestreckt und parallelisiert auf eine Seele oder
einen Kern aufgewickelt werden können, auch dann nicht, wenn sie von einer Faserhaltefläche,
wie in der genannten CH-A-615554, zurückgehalten werden.
[0005] In den Vorrichtungen nach der AT-A:361814 und AT-A-354906 werden einer aus einer
verstreckten Faserlunte bestehenden Seele, die einen von zwei rotierenden Siebtrommeln
gebildeten Drallgeber durchläuft, in dem Drallgeber Fasern in Form einer verstreckten
Faserlunte orientiert und parallelisiert zugeführt. Die Zufuhr der Fasern soll quer
zur Richtung der Seele erfolgen, damit sich die zugeführten Fasern mit möglichst geringer
Steigung auf die Seele wickeln. In dieser Weise werde die Wiederauflösung des Dralles
der Seele nach dem Drallgeber am besten verhindert. Die möglichst geringe Steigung
der auf die Seele gewickelten Fasern hat jedoch zur Folge, dass diese Fasern im fertigen
Umwindegarn nur einen vergleichsweise geringen Beitrag zur Zugfestigkeit liefern.
Zudem ist es in den angegebenen AT-Patentschriften nicht möglich, die Enden der zugeführten
Fasern während des Aufwickelns auf die Seele auf den Siebtrommeln zurückzuhalten und
die Fasern gestreckt aufzuwickeln, weil die Geschwindigkeit der Oberflächen der Siebtrommeln,
die gleichzeitig als Drallgeber wirken müssen, gezwungenermassen höher sein muss als
die Umfangsgeschwindigkeit der Seele. Denn andernfalls könnten wegen der zwischen
den Siebtrommeln und der Seele herrschenden gleitenden Reibung die Siebtrommeln kein
Drehmoment auf die Seele ausüben. Im Hinblick auf die Festigkeit und Gleichmässigkeit
des erzeugten Umwindegarnes, insbesondere bei einem feinen Garn, wäre es jedoch wünschbar,
dass in dem Garn möglichst alle Fasern nicht nur weitgehend parallelisiert vorliegen,
sondern auch möglichst gestreckt sind und eine vergleichsweise grosse Steigung aufweisen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, dass im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebene Verfahren zum Herstellen eines Umwindegarnes derart auszugestalten, dass
die der Seele parallelisiert zugeführten Fasern auch im fertigen Garn noch weitgehend
gestreckt und parallelisiert sind und eine grosse Steigung aufweisen, um eine möglichst
hohe Festigkeit des Garnes zu gewährleisten.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die auf der Faserhaltefläche
gehaltenen Fasern der Seele in deren axialer Bewegungsrichtung vor dem Drallgeber
in einer Richtung zugeführt werden, die mit der axialen Bewegungsrichtung der Seele
einen spitzen Winkel von höchstens 60° bildet, wobei die sich auf die Seele wickelnden
Fasern von der Faserhaltefläche zurückgehalten werden, und dass die erste verstreckte
Faserlunte unmittelbar aus einem zweiten Streckwerk kommend zugeführt wird, dessen
Walzen auf den gleichen Achsen liegen wie die Walzen des erstgenannten Streckwerks.
[0008] Das erfindungsgemässe Verfahren unterscheidet sich somit von dem aus der AT-A-361814
und AT-A-354906 bekannten Verfahren dadurch, dass Fasern zu der rotierenden Seele
vor dem Drallgeber zugeführt werden, das heisst auf einer vom Drallgeber getrennten
Faserhaltefläche, deren Bewegungsgeschwindigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit der
Seele unabhängig ist und so gewählt wird, dass die sich auf die Seele wickelnden Fasern
von der Faserhaltefläche zurückgehalten werden. Die Fasern bleiben daher gespannt
und behalten ihre parallelisierten Lagen bei. Die Fasern auf der Faserhaltefläche
werden zu der Seele in einer Richtung zugeführt, die mit der axialen Bewegungsrichtung
der Seele einen spitzen Winkel bildet. Die zugeführten Fasern werden daher mit einer
grossen Steigung auf die Seele aufgewickelt und haben auch im fertigen Umwindegarn
eine grosse Steigung, so dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Festigkeit des Garnes
liefern können. Ein zusätzlicher vorteilhafter Unterschied besteht darin, dass für
die Lieferung der Fasern auf die vom Drallgeber gesonderte Faserhaltefläche und für
die Lieferung der verstreckten Faserlunte der Seele zwei Streckwerke mit koaxialen
Streckwerkswalzen bzw. -walzenabschnitten verwendet werden, während in den genannten
AT-Patentschriften das die aufzuwickelnden Fasern in den Drallgeber liefernde Streckwerk
jeweils quer zur Seele angeordnet sein muss. Die koaxiale Anordnung der Streckwerke
gestattet nicht nur einen kompakten Aufbau mit nur einer gemeinsamen Antriebseinrichtung
für die beiden Streckwerke, sondern ermöglicht auch die Zufuhr der beiden Faserlunten
zu den Streckwerken aus der gleichen Richtung kommend.
[0009] Die koaxiale Anordnung der beiden Streckwerke unterscheidet die Erfindung auch in
vorteilhafter Weise von der nicht vorveröffentlichten EP-A-0085635, in der ebenfalls
von einem Streckwerk kommende Fasern einer Faserhaltefläche vor deren Berührungsstelle
mit einer Seele zugeführt werden, wobei als Seele in gewissen Ausführungsformen eine
von einem zweiten, separaten Streckwerk kommende Faserlunte verwendet werden kann.
[0010] Während der Übergabe auf die rotierende Seele werden die Fasern auf der Faserhaltefläche
mit einer geeigneten Kraft zurückgehalten, die die Übergabe nicht verhindert, jedoch
die gewünschte Spannung der Fasern erzeugt. Die Kraft zum Halten der Fasern auf der
Faserhaltefläche kann zweckmässig so erzeugt werden, dass eine luftdurchlässige Faserhaltefläche
verwendet wird und auf deren Rückseite ein Unterdruck aufrechterhalten wird. Selbstverständlich
könnten aber stattdessen auch andere Kräfte angewendet werden, beispielsweise elektrostatische
Anziehungskräfte.
[0011] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, die einen Drallgeber,
eine Liefereinrichtung für die Zufuhr einer Seele zu dem Drallgeber, welche Liefereinrichtung
ein Streckwerk für eine Faserlunte enthält, eine bewegliche, die Seele berührende
Faserhaltefläche und ein zweites Streckwerk für die Zufuhr von orientierten, parallelisierten
Fasern zu der Faserhaltefläche an einer in deren Bewegungsrichtung vor der Berührungsstelle
mit der Seele liegenden Stelle aufweist, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserhaltefläche vom Drallgeber gesondert ist und unabhängig von demselben
bewegbar ist und die Berührungsstelle der Faserhaltefläche mit der Seele in der Bewegungsrichtung
der letzteren vor dem Drallgeber liegt, dass an der Berührungsstelle zwischen Faserhaltefläche
und Seele die Bewegungsrichtung der Faserhaltefläche mit der axialen Bewegungsrichtung
der Seele einen spitzen Winkel von höchstens 60° bildet und dass die Walzen des zweiten
Streckwerks auf den gleichen Achsen liegen wie die Walzen des erstgenannten Streckwerks.
[0012] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Verfahrens und der erfindungsgemässen
Vorrichtung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 schematisch in Draufsicht eine Vorrichtung zum Herstellen eines Umwindegarnes;
Fig. 2 in teilweise geschnittener schematischer Ansicht Einzelheiten eines in der
Vorrichtung von Fig. 1 verwendbaren Faserzufuhrorganes, und
Fig. 3 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Herstellen eines Umwindegarnes.
[0013] Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Vorrichtungen enthalten zunächst jeweils eine
Liefereinrichtung für eine Fadenseele 1, welche Liefereinrichtung die Form eines Streckwerks
2 für eine Faserlunte 3 (oder gegebenenfalls auch zwei oder drei Faserlunten) hat.
Die Seele 1 kann gewünschtenfalls zusätzlich zu der Faserlunte 3 auch noch einen fertigen
Kernfaden, vorzugsweise ein Endlosfilament, enthalten.
[0014] In den Vorrichtungen gemäss Fig. 1 oder Fig. 3 läuft die von dem Streckwerk 2 abgegebene
Seele 1 zu einem Drallgeber 4 bzw. 4', der im dargestellten Beispiel jeweils aus zwei
einander gegenüberstehenden, annähernd parallelen Scheiben 5, 6 bzw. 5', 6' besteht,
welche in entgegengesetzten Richtungen umlaufen und an einer Umfangsstelle a den Faden
berühren und in Drehung versetzen. Vorzugsweise sind die Achsen 5a und 6a der beiden
Reibscheiben senkrecht zur Achse des Fadens (senkrecht zur Zeichenebene) gegeneinander
versetzt, so dass sie an der Berührungsstelle a auch eine Kraft in Förderrichtung
auf den Faden ausüben. In Fig. 1 sind die beiden Reibscheiben 5 und 6 praktisch starre
Scheiben, die an ihren einander zugekehrten Seiten Reibbeläge aus beispielsweise Polyurethankunststoff
tragen können (nicht dargestellt). Demgegenüber ist in Fig. 3 die Scheibe 5' eine
nachgiebige, biegsame Scheibe, die z.B. aus Polyurethankunststoff besteht und die
im Bereich der Fadenberührungsstelle a durch eine oder mehrere federbelastete Rollen
15 mit einstellbarer Kraft gegen die andere Reibscheibe 6 gedrückt ist.
[0015] Anstelle der Reibscheiben 5, 6 könnte jedoch auch irgend ein anderer Drallgeber verwendet
werden. Drallgeber sind in den verschiedensten Formen bekannt.
[0016] An einer Stelle C, die in einem Abstand vor dem Drallgeber 4 bzw. 4' liegt, werden
der sich frei axial bewegenden und rotierenden Seele 1 orientierte, parallelisierte
Fasern F zugeführt, die, während sie mit der Seele in Berührung kommen und von dieser
erfasst werden, zurückgehalten werden, so dass sie von der rotierenden Seele gespannt
aufgewickelt werden. Die Faserzufuhr erfolgt mittels eines umlaufenden Zufuhrorgans,
das als mit einer Welle 7 drehbare Hohlscheibe 8 bzw. 8' dargestellt ist. Die Hohlscheibe
8 in Fig. 1 besitzt eine ringförmige, konische, zur Welle 7 koaxiale Faserhalte-Oberfläche
9, und sie ist so angeordnet und geneigt, dass die Umfangsfläche der Seele 1 an der
Stelle C diese Faserhalte-Oberfläche 9 tangiert. Vorzugsweise ist die Faserhalte-Oberfläche
9 luftdurchlässig, z. B. perforiert, und wird im Inneren der Hohlscheibe 8, auf der
Rückseite der Oberfläche 9, ein Unterdruck aufrechterhalten, der die Fasern F auf
der Oberfläche 9 festhält, bis sie von der rotierenden Seele 1 erfasst und aufgewickelt
werden.
[0017] Gemäss Fig. 2 kann die Welle 7 der Hohlscheibe 8 in einem rückseitigen Abschlusskörper
17 gelagert sein, der an einem feststehenden Träger 18 angebracht ist. In den das
Wellenlager 16 umgebenden Hohlraum 19 zwischen dem Abschlusskörper 17 und der Scheibe
8 mündet ein Luftabsaugschlauch 20, der an eine Unterdruckquelle (nicht dargestellt)
angeschlossen ist, welche auf der Rückseite der perforierten Faserhalte-Oberfläche
9 einen Unterdruck aufrechterhält. Während an der Stelle, wo die Fasern F auf die
Faserhalte-Oberfläche 9 übernommen werden, ein hoher Unterdruck erwünscht ist, kann
es wünschbar sein, an der Faserübergabestelle C den Unterdruck in der Hohlscheibe
8 zu reduzieren. Zu dem Zweck kann der Abschlusskörper 17 eine Oberfläche aufweisen,
die im Bereich der Faserübergabestelle C einen kleineren Abstand von der Rückseite
der perforierten Faserhalte-Oberfläche 9 hat als in anderen Bereichen. Eine solche
Oberfläche des Abschlusskörpers 17 kann auch wie bei 21 gezeigt derart geneigt angeordnet
sein, dass sich durch Verdrehen des Abschlusskörpers 17 um die Achse der Welle 7 an
einer gegebenen Stelle des Umfanges der Abstand zwischen der Oberfläche 21 und der
Rückseite der Faserhalte-Oberfläche 9 - und damit die Stärke der Saugwirkung auf der
betreffenden Stelle der Oberfläche 9 - ändern lässt. Um das Verdrehen des Abschlusskörpers
17 zu ermöglichen, ist dieser am Träger 18 mit einer Schraube 22 befestigt, deren
Kopf in einer bogenförmig um die Achse des Wellenlagers 16 gekrümmten Nut 23 im Abschlusskörper
liegt.
[0018] Eine ähnliche Konstruktion kann auch die Hohlscheibe 8' in Fig. 3 aufweisen. Diese
besitzt ebenfalls eine ringförmige Faserhalte-Oberfläche 9', die jedoch zylindrisch
ist und auf dem Umfang der Scheibe 8' liegt. Auch die Faserhalte-Oberfläche 9' tangiert
an der Stelle C die Umfangsfläche der Seele 1.
[0019] An der Berührungsstelle C bildet die Bewegungsrichtung R der Oberfläche 9 (Fig. 1)
mit der axialen Bewegungsrichtung der Seele 1 einen spitzen Winkel a, z. B. etwa 45°
bzw. zwischen 30° und 60°. In Fig. 3 kann der Winkel zwischen der Bewegungsrichtung
der Oberfläche 9' und der axialen Bewegungsrichtung der Seele 1 noch wesentlich kleiner
sein und beispielsweise zwischen 5 und 10° liegen.
[0020] Die Bewegungsgeschwindigkeit der Oberfläche 9 bzw. 9' soll etwas kleiner sein als
die Umfangsgeschwindigkeit der rotierenden Seele 1 an der Berührungsstelle C, z.B.
etwa 10 bis 20% kleiner, damit die zugeführten Fasern F nicht auf die Seele geschoben
werden, sondern durch diese von der Oberfläche 9 bzw. 9' abgezogen werden müssen.
[0021] Vorzugsweise wird die Seele 1 in solcher Richtung gedreht, dass ihre Umfangsgeschwindigkeit
an der die Oberfläche 9 bzw. 9' berührenden Seite entgegengesetzt zu der zur Achse
der Seele 1 senkrechten Komponente der Richtung R gerichtet ist. R ist die Bewegungsrichtung
der Oberfläche 9 bzw. 9' an der Berührungsstelle C bzw. die Richtung der tangentialen
Zufuhr der Fasern F zur Seele 1. In dieser Weise werden die zugeführten Fasern nicht
zwischen der Seele 1 und der Oberfläche 9 geklemmt, sondern durch die rotierende Seele
nach oben von der Oberfläche 9 bzw. 9' weggezogen. Gleichsinnige Drehung von Seele
1 und Oberfläche 9 bzw. 9' ist jedoch ebenfalls möglich.
[0022] Es kann vorkommen, dass sich die hinteren Enden von einzelnen zugeführten Fasern
F, deren vordere Enden von der rotierenden Seele 1 erfasst worden sind, vorzeitig
von der Faserhalte-Oberfiäche 9 bzw. 9' lösen. Um dafür zu sorgen, dass auch solche
Fasern annähernd in der erwünschten Weise und Orientierung gestreckt auf die Seele
1 aufgewickelt werden, kann im Bereich der Faserübergabestelle C in einem kleinen
Abstand (etwa 1 bis 2 mm) von der Faserhalte-Oberfläche 9 bzw. 9' ein Faserfangelement
zum Aufhalten von solchen hinteren Faserenden angeordnet werden. Ein solches Faserfangelement
ist in Fig. 3 als Bürste 25 dargestellt, die an einem Träger 26 befestigt ist. Wie
durch Pfeile angedeutet, sind sowohl der Abstand der Bürste 25 von der Seele 1 bzw.
von der Faserhalte-Oberfläche 9' als auch die Lage der Bürste längs der Seele 1 einstellbar,
um eine optimale Anpassung an die Art (z.B. Länge) der verwendeten Fasern zu ermöglichen.
[0023] Die orientierten, parallelisierten Fasern F, die auf der Oberfläche 9 bzw. 9' zur
Seele 1 transportiert werden, werden dieser Oberfläche 9 bzw. 9' direkt aus einem
Streckwerk 10 kommend zugeführt, das mit einer Faserlunte 11 gespeist wird. Auch diese
Übergabe der Fasern F aus dem Streckwerk 10 auf die Oberfläche 9 bzw. 9' soll unter
Spannung erfolgen, damit die Fasern gestreckt bleiben und ihre Orientierung nicht
verlieren. Das heisst, die Fasern aus dem Streckwerk 10 sollen nicht auf die Oberfläche
9 bzw. 9' geschoben werden, sondern gestreckt durch diese abgezogen werden. Die Liefergeschwindigkeit
des Streckwerks 10 soll also kleiner sein als die Bewegungsgeschwindigkeit der ringförmigen
Oberfläche 9 bzw. 9', z.B. etwa 10 bis 20% kleiner.
[0024] Dank der beschriebenen Formen und Anordnungen der Faserhalte- und -transport-Oberflächen
9, 9' ist es möglich, die Streckwerke 2 und 10 parallel bzw. koaxial zueinander anzuordnen.
Die einander entsprechenden Walzen oder Walzenabschnitte der beiden Streckwerke, mit
denen die Seele 1 und die dieser zuzuführenden Fasern F je aus einer Faserlunte 3
bzw. 11 gleichzeitig erzeugt werden, können also wie dargestellt jeweils auf der gleichen
Achse liegen, so dass für die beiden Streckwerke nur eine Antriebseinrichtung erforderlich
ist. Die Faserlunten 3 und 11 werden in vorteilhafter Weise aus der gleichen Richtung
kommend parallel zugeführt.
[0025] Die Seele 1 mit den darumgewickelten Fasern F läuft als Faden 12 durch den Drallgeber
4 bzw. 4' und zu einer Abzugseinrichtung 13. Diese kann in üblicher Weise aus einer
angetriebenen Metallwalze und einer an diese angepressten Gummiwalze bestehen. Anschliessend
kann der Faden 12 in konventioneller Weise aufgewickelt werden (nicht dargestellt).
[0026] Der der Seele 1 vom Drallgeber 4 bzw. 4' erteilte Drall löst sich wegen der auf die
Seele gewickelten Fasern F zwischen dem Drallgeber und der Abzugseinrichtung 13 nur
teilweise wieder auf. Man erhält daher in der beschriebenen Weise einen gesponnenen
Faden 12 hoher Festigkeit, obwohl die Seele 1 als verstreckte Faserlunte zugeführt
wird.
[0027] Wie schon erwähnt, kann man der Seele 1 zusätzlich noch einen Kernfaden einverleiben,
vorzugsweise ein Endlosfilament hoher Zugfestigkeit. Dank der ebenfalls in der Seele
zugeführten verstreckten Faserlunte besteht dabei trotz der glatten Oberfläche des
Endlosfilaments nur eine geringe Gefahr, dass sich die aufgewickelten Fasern F im
fertigen Faden 12 axial verschieben. In den beschriebenen Beispielen werden Hüllfasern
F mittels nur eines Faserzufuhrorgans 8 oder 8' an einer Stelle C auf die Seele 1
aufgebracht; selbstverständlich könnte man aber auch zwei oder mehr gleichartige umlaufende
Zufuhrorgane verwenden, um orientierte, parallelisierte Fasern an mehreren Stellen
nacheinander der laufenden Seele zuzuführen. Dabei könnten auch Fasern verschiedener
Arten zugeführt werden.
1. Verfahren zum Herstellen eines Umwindegarnes, bei dem einer axial bewegten Seele
(1) mittels eines Drallgebers (4; 4') ein Drall erteilt wird und dabei der rotierenden
Seele (1) auf einer sich bewegenden Faserhaltefläche (9; 9'), die mit der Seele in
Berührung steht, Fasern (F) zugeführt werden, die sich auf die Seele wickeln, wobei
die Fasern (F) der Faserhaltefläche (9; 9') an einer in deren Bewegungsrichtung vor
der Berührungsstelle (C) mit der Seele (1) liegenden Stelle als erste verstreckte
Faserlunte orientiert und parallelisiert zugeführt werden und wobei als Seele (1)
wenigstens eine zweite verstreckte Faserlunte verwendet wird, die unmittelbar aus
einem Streckwerk (2) kommt, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Faserhaltefläche
(9; 9') gehaltenen Fasern (F) der Seele (1) in deren axialer Bewegungsrichtung vor
dem Drallgeber (4; 4') in einer Richtung (R) zugeführt werden, die mit der axialen
Bewegungsrichtung der Seele (1) einen spitzen Winkel (a) von höchstens 60° bildet,
wobei die sich auf die Seele (1) wickelnden Fasern (F) von der Faserhaltefläche (9;
9') zurückgehalten werden, und dass die erste verstreckte Faserlunte unmittelbar aus
einem zweiten Streckwerk (10) kommend zugeführt wird, dessen Walzen auf den gleichen
Achsen liegen wie die Walzen des erstgenannten Streckwerks (2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche (9;
9') mit einer' Geschwindigkeit bewegt wird, die kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit
der rotierenden Seele (1) an der Berührungsstelle (C) mit der Faserhaltefläche.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Seele (1)
zusätzlich zu der zweiten Faserlunte ein Kernfaden, vorzugsweise Endlosfilament, verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Liefergeschwindigkeit
der Streckwerke (2 und 10) kleiner ist als die Bewegungsgeschwindigkeit der Faserhaltefläche
(9; 9').
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine luftdurchlässige
Faserhaltefläche (9; 9') verwendet wird und dass zum Halten der Fasern (F) auf der
Faserhaltefläche ein Unterdruck auf deren Rückseite aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche
(9; 9') so bewegt wird, dass an der Berührungsstelle (C) der Faserhaltefläche mit
der Seele (1) die in Umfangsrichtung der Seele verlaufende Bewegungskomponente der
Faserhaltefläche entgegengesetzt zur Umfangsgeschwindigkeit der Seele (1) gerichtet
ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit
einem Drallgeber (4; 4'), einer Liefereinrichtung (2) für die Zufuhr einer Seele (1)
zu dem Drallgeber, welche Liefereinrichtung (2) ein Streckwerk für eine Faserlunte
enthält, einer beweglichen, die Seele berührenden Faserhaltefläche (9; 9') und einem
zweiten Streckwerk (10) für die Zufuhr von orientierten, parallelisierten Fasern (F)
zu der Faserhaltefläche (9; 9') an einer in deren Bewegungsrichtung vor der Berührungsstelle
(C) mit der Seele (1) liegenden Stelle, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche
(9; 9') vom Drallgeber (4; 4') gesondert ist und unabhängig von demselben bewegbar
ist und die Berührungsstelle (C) der Faserhaltefläche (9; 9') mit der Seele (1) in
der Bewegungsrichtung der letzteren vor dem Drallgeber (4; 4') liegt, dass an der
Berührungsstelle (C) zwischen Faserhaltefläche (9; 9') und Seele (1) die Bewegungsrichtung
der Faserhaltefläche (9; 9') mit der axialen Bewegungsrichtung der Seele (1) einen
spitzen Winkel (a) von höchstens 60° bildet und dass die Walzen des zweiten Streckwerks
(10) auf den gleichen Achsen liegen wie die Walzen des erstgenannten Streckwerks (2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Berührungsstelle
(C) zwischen der Faserhaltefläche (9; 9') und der Seele (1) in einem Abstand von der
Faserhaltefläche ein Faserfangelement (25), z. B. eine Bürste, zum Aufhalten von von
der Faserhaltefläche gelösten hinteren Enden von Fasern, deren vordere Enden von der
Seele erfasst worden sind, angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche
(9; 9') auf einem um eine Achse (7) drehbaren Körper (8; 8') liegt und ringförmig
um dessen Drehachse (7) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche
(9) konisch um die Drehachse (7) verläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserhaltefläche
(9') zylindrisch um die Drehachse verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Faserhaltefläche (9; 9') luftdurchlässig ist und dass zum Halten der Fasern (F) auf
der Faserhaltefläche (9; 9') eine Einrichtung (17, 19, 20) zum Erzeugen eines Unterdrucks
auf der Rückseite der Faserhaltefläche (9; 9') vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite der
Faserhaltefläche (9; 9') ein Regulierkörper (17) angeordnet ist, welcher verstellbar
ist, um bei der Berührungsstelle (C) zwischen Faserhaltefläche und Seele (1) den Abstand
zwischen der Rückseite der Faserhaltefläche und dem Regulierkörper und damit die Stärke
der Saugwirkung auf der Faserhaltefläche zu ändern.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Regulierkörper
(17) um die Drehachse (7) des genannten Körpers (8; 8') schwenkbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der
Drallgeber (4; 4') zwei einander gegenüberstehende, gegenläufig rotierende Reibscheiben
(5, 6; 5', 6') aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (5a, 6a)
der Reibscheiben (5,6; 5', 6') bezüglich einander senkrecht zur axialen Bewegungsrichtung
der Seele (1) versetzt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Reibscheiben
(5') nachgiebig ausgebildet und durch Andruckrollen (15) gegen die andere Reibscheibe
(6) gepresst ist.
1. Method for manufacturing a cored yarn, in which a twist is imparted to an axially
moved core thread (1) by means of a twister (4; 4') and fibers (F) are fed to the
rotating core thread (1) on a moving fiber retention surface (9; 9') in contact with
the core thread, said fibers wrapping themselves around the core thread, the fibers
(F) being fed to the fiber retention surface (9; 9') at a point lying in its direction
of movement before the point of contact (C) with the core thread (1), as a first drawn
fiber slubbing, in an oriented and parallelized state, and at least a second drawn
fiber slubbing exiting directly from drawing rollers (2) being used as the core thread
(1), characterized in that the fibers (F) held on the fiber retention surface (9;
9') are fed to the core thread (1) in its axial direction of movement before the twister
(4; 4') in a direction (R) which forms an acute angle (a) of at most 60° with the
axial direction of movement of the core thread (1), the fibers (F) wrapping themselves
around the core thread (1) being restrained by the fiber retention surface (9; 9'),
and in that the first drawn fiber slubbing is fed exiting directly from second drawing
rollers (10) having the rollers on the same axes as the rollers of the first-named
drawing rollers (2).
2. Method according to claim 1, characterized in that the fiber retention surface
(9; 9') is moved at a speed less than the circumferential speed of the rotating core
thread (1) at the point of contact (C) with the fiber retention surface.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that a core filament, preferably
a continuous filament, is used in the core thread (1) in addition to the second fiber
slubbing.
4. Method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the rate of
feed of the drawing rollers (2 and 10) is less than the speed of movement of the fiber
retention surface (9; 9').
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that an air-permeable
fiber retention surface (9; 9') is used and a vacuum is maintained at its rear side
for holding the fibers (F) to the fiber retention surface.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the fiber retention
surface (9; 9') is moved in such a way that at the point of contact (C) of the fiber
retention surface with the core thread (1), the moving component of the fiber retention
surface in the circumferential direction of the core thread is directed opposite to
the circumferential speed of the core thread (1).
7. Device for carrying out the process according to any one of claims 1 to 6, including
a twister (4; 4'), a feed mechanism (2) for feeding a core thread (1) to the twister,
said feed mechanism (2) including drawing rollers for a fiber slubbing, a movable
fiber retention surface (9; 9') which comes in contact with the core thread, and second
drawing rollers (10) for feeding oriented, parallelized fibers (F) to the fiber retention
surface (9; 9') at a point lying in its direction of movement before the point of
contact (C) with the core thread (1), characterized in that the fiber retention surface
(9; 9') is separate from the twister (4; 4') and is movable independently thereof
and the point of contact (C) of the fiber retention surface (9; 9') with the core
thread (1) lies in the direction of movement of the latter ahead of the twister (4;
4'), in that at the point of contact (C) between the fiber retention surface (9; 9')
and the core thread (1) the direction of movement of the fiber retention surface (9;
9') forms an acute angle (a) of at most 60° with the axial direction of movement of
the core thread (1), and in that the rollers of the second drawing rollers (10) lie
on the same axes as the rollers of the first-named drawing rollers (2).
8. Device according to claim 7, characterized in that a fiber pickup element (25),
e.g. a brush, is placed in the area of the contact point (C) between the fiber retention
surface (9; 9') and the core thread (1) at a distance from the fiber retention surface,
to restrain the rear ends of fibers released from the fiber retention surface, whose
forward ends have been picked up by the core thread.
9. Device according to claim 7 or 8, characterized in that the fiber retention surface
(9; 9') lies on a body (8; 8') rotatable about an axis (7) and extends annularly about
its axis of rotation (7).
10. Device according to claim 9, characterized in that the fiber retention surface
(9) extends conically around the axis of rotation (7).
11. Device according to claim 9, characterized in that the fiber retention surface
(9') extends cylindrically around the axis of rotation.
12. Device according to any one of claims 7 to 11, characterized in that the fiber
retention surface (9; 9') is air-permeable and means (17, 19, 20) are provided for
producing a vacuum on the rear side of the fiber retention surface (9; 9') to hold
the fibers (F) to the fiber retention surface (9; 9').
13. Device according to claim 12, characterized in that on the rear side of the fiber
retention surface (9; 9') there is disposed an adjustment element (17) which can be
adjusted so as to change, adjacent to the point of contact (C) between the fiber retention
surface and the core thread (1), the distance between the rear side of the fiber retention
surface and the adjustment element and thereby the suction effect on the fiber retention
surface.
14. Device according to claims 9 and 13, characterized in that the adjustment element
(17) is pivotable about the axis of rotation (7) of the said body (8; 8').
15. Device according to any one of claims 7 to 14, characterized in that the twister
(4; 4') comprises two opposite, counterrotating friction disks (5, 6; 5', 6').
16. Device according to claim 15, characterized in that the axes (5a, 6a) of the friction
disks (5, 6; 5', 6') are displaced with respect to each other in a direction perpendicular
to the axial direction of movement of the core thread (1).
17. Device according to claim 15 or 16, characterized in that one of the friction
disks (5') is made to be flexible and is pressed against the other friction disk (6)
by pressure rollers (15).
1. Procédé pour produire un fil guipé, dans lequel on impose à une âme (1) animée
d'un mouvement axial, au moyen d'un dispositif de torsion (4; 4'), une certaine torsion,
tout en amenant vers l'âme en rotation (1), sur une surface de retenue mobile (9;
9') qui est en contact avec l'âme, des fibres (F) qui, ainsi, s'enroulent autour de
l'âme, les fibres (F) étant amenées vers ladite surface de retenue (9; 9') à un point
situé, en considérant la direction de son mouvement, avant le point de contact (C)
avec l'âme (1) en tant que première mèche de fibres étirée, dans un état orienté et
parallélisée, en utilisant comme âme (1 ), au moins, une seconde mèche étirée venant
directement d'un dispositif d'étirage (2), caractérisé en ce que les fibres (F) tenues
sur la surface de retenue (9; 9') sont amenées vers l'âme (1), en considérant la direction
de son mouvement axial, avant le dispositif de torsion (4; 4') dans une direction
(R) qui fait avec la direction du mouvement axial de l'âme (1) un angle aigu (a) ne
dépassant pas 60°, cependant que les fibres (F) s'enroulant autour de l'âme (1) sont
retenues par la surface de retenue (9; 9'), et en ce que la première mèche étirée
est aménée provenant directement d'un second dispositif d'étirage (10), dont les cylindres
sont situés sur les mêmes axes que les cylindres du premier dispositif d'étirage mentionné
(2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface de retenue (9;
9') se déplace à une vitesse qui est inférieure à la vitesse périphérique de l'âme
en rotation (1) au point de contact (C) avec la surface de retenue.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on utilise dans
l'âme (1), en plus de la seconde mèche, un fil central, de préférence, un filament
sans fin.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
la vitesse de sortie des dispositifs d'étirage (2 et 10) est inférieure à la vitesse
de déplacement de la surface de retenue de fibres (9; 9').
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que
l'on utilise une surface de retenue (9; 9') perméable à l'air et en ce que, pour tenir
les fibres (F) sur ladite surface, on maintient une certaine dépression sur sa face
arrière.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'on
déplace la surface de retenue (9; 9') de manière qu'au point de contact (C) de la
surface de retenue avec l'âme (1), la composante du mouvement de la surface de retenue
dans la direction circonférentielle de l'âme soit orientée à l'opposé de la vitesse
circonférentielle de l'âme (1).
7. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé spécifié dans l'une quelconque des
revendications 1 à 6, qui comprend un dispositif de torsion (4; 4'), un dispositif
d'alimentation (2) pour amener une âme (1) au dispositif de torsion, ledit dispositif
d'alimentation (2) possédant un dispositif d'étirage (2) pour une mèche de fibres,
une surface de retenue de fibres (9; 9') mobile, venant au contact de l'âme, et un
second dispositif d'étirage (10) pour amener des fibres (F) orientées et paralléli-
sées vers la surface de retenue (9; 9') à un point situé, en considérant la direction
de son mouvement, avant le point de contact (C) avec l'âme (1), caractérisé en ce
que la surface de retenue (9; 9') est séparée du dispositif de torsion (4; 4') et
mobile indépendamment de celui-ci, le point de contact (C) entre la surface de retenue
(9; 9') et l'âme (1) étant située, en considérant la direction du mouvement de cette
dernière, avant le dispositif de torsion (4; 4') , en ce qu'au point de contact (C)
entre la surface de retenue (9; 9') et l'âme (1), la direction du mouvement de la
surface de retenue (9; 9') fait avec la direction du mouvement axial de l'âme (1)
un angle aigu (a) ne dépassant pas 60°, et en ce que les cylindres du second dispositif
d'étirage (10) sont situés sur les mêmes axes que les cylindres du premier dispositif
d'étirage mentionné (2).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que, au voisinage du point
de contact (C) entre la surface de retenue (9; 9') et l'âme (1) est monté, à une certaine
distance de la surface de retenue, un élément (25), tel qu'une brosse, pour retenir
les extrémités postérieures de fibres détachées de la surface de retenue, et dont
les extrémités antérieures ont été appréhendées par l'âme.
9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8, caractérisé eh ce que la surface de retenue
(9; 9') est située sur un corps (8; 8') pouvant tourner autour d'un axe (7) et en
ce qu'elle forme un anneau autour de l'axe de rotation (7) de celui-ci.
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la surface de retenue
(9) s'étend en forme de cône autour de l'axe de rotation (7).
11. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la surface de retenue
(9') s'étend en forme de cylindre autour de l'axe de rotation (7).
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 11, caractérisé en ce
que la surface de retenue (9; 9') est perméable à l'air et en ce que, pour tenir les
fibres (F) sur cette surface (9; 9'), un dispositif (17, 19, 20) est prévu pour créer
une dépression sur la face arrière de la surface de retenue (9; 9').
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que, sur la face arrière
de la surface de retenue (9; 9') est prévu un élément de réglage (17) qui peut être
déplacé afin de modifier, au point de contact (C) entre la surface de retenue des
fibres et l'âme (1), l'espacement entre la face arrière de ladite surface et l'élément
de réglage et pour ajuster ainsi l'intensité de la force d'aspiration s'exerçant sur
la surface de retenue.
14. Dispositif selon les revendications 9 et 13, caractérisé en ce que l'élément de
réglage (17) peut pivoter autour de l'axe de rotation (7) dudit corps (8; 8').
15. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 14, caractérisé en ce
que le dispositif de torsion (4; 4') comporte deux disques de friction contrarotatives
opposées (5, 6; 5', 6').
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que les axes (5a, 6a)
des disques de friction (5, 6; 5', 6') sont décalés entre eux, perpendiculairement
à la direction du mouvement axial de l'âme (1).
17. Dispositif selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que l'un des disques
de friction (5') est flexible et en ce que des galets de pression (15) l'appliquent
contre l'autre disque de friction (6).

