[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät, mit dem verstopfte Abflüsse gereinigt
werden können.
[0002] Derartig bekannte Handgeräte bestehen aus einer Saugglocke aus elastischem Material
und einem daran angeordneten Stiel. Zum Reinigen eines verstopften Abflusses wird
die Saugglocke auf die Abflußöffnung aufgesetzt und dann durch Auf- und Abbewegen
des Stieles eine Saugwirkung innerhalb der Saugglocke erzielt, mit der die Verstopfung
aus dem Abfluß herausgeholt bzw. gelockert und durch den Abfluß hindurchgedrückt
werden soll.
[0003] Die Handhabung des bekannten Handgerätes ist umständlich und aufgrund der erzielten,
geringen Saugkraft die Wirkung unzureichend, so daß die bekannten Handgerät nicht
den gewünschten Er folg bringen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach und kostensparend aufgebautes, leicht
zu handhabendes und sicher wirkendes Handgerät zu schaffen, mit dem ein einwandfreies
und sauberes Reinigen verstopfter Abflüsse möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elastische Saugglocke
an einer Handpumpe angeordnet ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Verbindung von Saugglocke und Handpumpe wird in der Saugglocke
und der Handpumpe ein hohes Vakuum erzielt, was zu einem einwandfreien Reinigen des
Abflusses beiträgt und welches auch ein sauberes Reinigen ergibt, da durch das hohe
Vakuum die Saugglocke sicher auf der Abflußöffnung festgehalten und die Verstopfungen
durch die Pumpe herausgeführt werden.
[0007] Weiterhin ist die Handpumpe mit Dichtungen ausgestattet, die einerseits für die
Vakuumbildung dienen und andererseits von außen her umsteuerbar sind, so daß die Handpumpe
auch mit Druckkraft (Druckluft) arbeiten kann und somit in einem Handgerät zwei Arbeitsweisen
enthalten sind, die wahlweise oder je nach Grad der Verstopfung eingesetzt werden
können.
[0008] Das Handgerät eignet sich nicht nur zum Reinigen verstopfter Wasch- und Spülbeckenabflüsse,
sondern auch für Abflüsse an Toiletten, Badewannen, Duschen und dergleichen. Durch
seine einfache und sichere Handhabung hat das erfindungsgemäße Handgerät für Jedermann
einen hohen Gebrauchswert.
[0009] Das erfindungsgemäße Handgerät ist ein völlig neuartiges Gerät zum Reinigen und Beseitigen
auch hartnäckigster Rohrverstopfungen.
[0010] Einfach aufsetzen, kurz pumpen, und auch das größte Rohrproblem ist beseitigt. Abgesehen
von der einfachen Handhabung und dem günstigen Preis wir noch ein weitaus größerer
und wichtiger Nutzen erzeilt.
[0011] Endlich Schluß mit allen schädlichen Chemikalien. Jeder Haushalt hat mit dem Handgerät
die Möglichkeit, einen umfangreichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, da jeder
einzelne mit dazu beitragen kann, daß die Bäche, Flüsse und Meere sauber werden und
wieder ein vernünftiges ökologisches Gleichgewicht hergestellt wird.
[0012] Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Handgerätes zum Reinigen verstopfter Abflüsse,
dargestellt bei der Benutzung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch dasselbe Handgerät mit Gehäuse, Kolben und Saugglocke,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich des Gehäuses mit einer in eine Saug-
und eine Druckstellung einstellbaren Dichtung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich des Gehäuses mit Kolben und beiderseits
daran vorgesehener Dichtungen, in der Druckstellung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich des Gehäuses mit Kolben gemäß Fig.
4, jedoch in der Saugstellung.
[0013] Das Handgerät zum Reinigen verstopfter Abflüsse setzt sich aus einer Handpumpe 1
und einer daran angeordneten Saugglocke 2 aus einem elastischen Werkstoff, wie Gummi,
Kunststoff od. dgl. zusammen. Die Handpumpe 1 hat ein rohrförmiges Gehäuse 3 mit kreisförmigem
Quer-Querschnitt, welches an einem (dem oberen) Ende durch eine aufgesetzte Kappe
4 verschlossen ist und am anderen (dem unteren) Ende einen aufgesetzten Verbindungsstutzen
5 hat, an dem die Saugglocke 2 durch Verschraubung 6 (Außengewinde am Verbindungsstutzen
5 und Innengewinde an einem an der Saugglocke 2 angeformten Anschlußstutzen 2a) befestigt
ist.
[0014] In dem Gehäuse 3 der Handpumpe 1 ist eine rohrförmige Kolbenstange 7 verschiebbar
vorgesehen, die an ihrem saugglockenseitigen Längenende einen Kolben 8 mit randseitig
umlaufender und an dem Gehäuse 3 innenseitig anliegender Dichtung 9 aufweist und die
mit ihrem anderen Längenende durch die Kappe 4 abgedichtet aus dem Gehäuse 3 herausragt
und an diesem außenliegenden Längenende einen Handgriff 10 trägt, der über eine Verbindungsbuchse
11 mit der Kolbenstange 7 verbunden ist.
[0015] Der Kolben 8 ist mit mehreren um die Kolbenstange 7 herum angeordneten Durchbrüchen
(Löchern) 12 ausgestattet, durch die beim Verschieben der Kolbenstange 7 nach unten
hin Luft nach oben und in den Raum 13 zwischen Kolbenstange 7 und Gehäuse 3 strömen
kann.
[0016] Auf der Oberseite des Kolbens 8 ist eine Dichtungsscheibe 17 als Flatterdichtung
angeordnet, die die Durchbrüche 12 im Kolben 8 überdeckt. In der rohrförmigen Kolbenstange
7 ist eine Einstellstange 18 angeordnet, die den Kolben 8 durchgreift und an ihrem
unteren, aus dem Kolben 8 nach unten herausragenden Ende eine Dichtungsscheibe 19
als Flatterdichtung trägt; diese Dichtungsscheibe 19 ist in ihrer Grundformgröße dem
Innenquerschnitt des Gehäuses 3 angepaßt.
[0017] Mit ihrem oberen Ende greift die Einstellstange 18 durch die Verbindungsbuchse 11
hindurch und ist mit einem Rast- oder Hebelverschluß 20 verbunden, der eine Längsverschiebung
der Einstellstange 18 und somit eine Einstellung der Dichtungsscheibe 19 gegenüber
der Kolben-Unterseite in eine Saug- und eine Druckstellung ermöglicht. Die eingestellte
Einstellstange 18 wird bei der Kolbenstangen-Verschiebung immer mit verschoben; beide
(7,18) bilden also eine Verschiebeeinheit.
[0018] In dem Verbindungsstutzen 5 ist auf einer Abstufung 5a eine den inneren Stutzen-Querschnitt
überdeckende Dichtungsscheibe 21 als Flatterdichtung angeordnet, die mit einem Randbereich
zwischen Gehäuse 3 und Abstufung 5a festgeklemmt ist und mit ihrem anderen Randbereich
freiliegt. Diese Dichtungsscheibe 21 ist in eine Saug- und eine Druckstellung einstellbar,
wobei an dem freiliegenden Randbereich ein flexibles Zugglied 22, wie Draht, Kunststoffschnur
od. dgl. befestigt ist, welches seitlich nach außen aus dem Gehäuse 3 herausgeführt
und dort mit einem am Gehäuse 3 vorgesehenen Rast- oder Hebelverschluß 23 verbunden
ist.
[0019] In Fig. 2 befindet sich die Dichtungsscheibe 21 in der Saugstellung und liegt auf
der Abstufung 5a auf. Über das Zugglied 22 und den Rast- oder Hebelverschluß 23 kann
die Dichtungsscheibe 21 mit ihrem freiliegenden Randbereich nach oben hochgezogen
werden in eine den Innenquerschnitt des Verbindungsstutzens 5 freigebende Druckstellung,
wie in Fig. 3 gezeigt.
[0020] Es ist bevorzugt, an den Auslaufstutzen 14 einen flexiblen Schlauch 15 anzusetzen,
der etwa die Länge der Handpumpe 1 hat und dann nach unten in den Bereich des Abflusses
eines Waschbeckens 16 od. dgl. hängt, so daß die Flüssigkeiten und Schmutzteilchen
nach unten zurückgeführt werden, wie in Fig. 1 dargestellt.
[0021] Zum Reinigen eines verstopften Abflusses wird das Handgerät mit seiner Saugglocke
2 auf die Abflußöffnung aufgesetzt, dabei mit einer Hand das Gehäuse 3 der Handpumpe
1 gehalten und mit der anderen Hand der Handgriff 10 erfaßt (vgl. Fig. 1).
[0022] Durch Auf- und Abbewegen der Kolbenstange 7 im Gehäuse 3 wird der Kolben 8 verschoben
und dadurch entsteht in der Saugglocke 2 und in dem Gehäuse 3 ein Vakuum mit hoher
Saugkraft, was zu einem sicheren Festsaugen der Saugglocke 2 um die Abflußöffnung
herum und zu einem einwandfreien Heraussaugen der Verstopfungen führt.
[0023] Bei der Arbeitsweise mit Vakuum (Saugen) liegt die Dichtungsscheibe 21 lose auf der
Abstufung 5a auf, so daß sie sich in Flatterbewegung auf- und abbewegen kann und die
Dichtungsscheibe 19 an der Einstellstange 18 ist durch Verschieben der Einstellstange
18 nach unten hin im Abstand zur Kolben-Unterseite eingestellt, wie in Fig. 2 und
5 dargestellt, so daß sich diese Dichtungsscheibe 19 ebenfalls in Flatterbewegungen
auf- und abbewegen kann. Die obere Dichtungsscheibe 17 führt ebenfalls Flatterbewegungen
durch, jedoch nur beim Verschieben nach unten, da dann die Luft im Gehäuse 3 und
der Saugglocke 2 durch die Durchbrüche 12 im Kolben 8 nach oben strömt, während die
Dichtungsscheibe 17 beim Verschieben des Kolbens 8 nach oben hin fest auf der Kolben-Oberseite
aufliegt und die Durchbrüche 12 überdeckt, so daß dadurch im Gehäuse 3 und der Saugglocke
2 das Vakuum entsteht. Das Anlegen der Dichtungsscheibe 17 auf die Kolben-Oberseite
erfolgt durch die oberhalb des Kolbens 8 im Gehäuse 3 befindliche Luft, die beim Hochziehen
der Kolbenstange 7 auf die Dichtungsscheibe 17 einwirkt.
[0024] Durch das entstehende Vakuum, welches nach mehrmaligem Verschieben der Kolbenstange
7 seine volle Saugkraft hat, werden die Verstopfungen in der Saugglocke 2 und dem
Gehäuse 3 nach oben hochgezogen und wenn der Kolben 8 seine oberste Stellung hat,
können die Verstopfungen aus dem seitlichen Auslaufstutzen 14 abfließen.
[0025] Soll das Handgerät mit Druckkraft arbeiten, dann wird die Einstellstange 18 nach
oben verstellt, so daß die Dichtungsscheibe 19 dicht an der Kolben-Unterseite am Kolben
8 anliegt, wie in Fig. 4 darge stellt, und die Dichtungsscheibe 21 über das Zugglied
22 in die nach oben hochgeschwenkte Freigabestellung gemäß Fig. 3 gebracht, so daß
der Durchfluß im Verbindungsstutzen 5 ständig freiliegt.
[0026] Beim Verschieben der Kolbenstange 7 nach unten hin sperrt die am Kolben 8 anliegende
Dichtungsscheibe 19 die Durchbrüche 12 ab und es kann keine Luft nach oben durch den
Kolben 8 hindurch, sondern die Luft wird durch den Kolben 8 nach unten gedrückt, dadurch
komprimiert, und der Abfluß mit Druckkraft gereinigt, indem die Luft den Abfluß durchbläst.
[0027] Beim Reinigen von Toilettenabflüssen läßt sich die Saugglocke 2 umstülpen, so daß
der Glockenmantel nach oben zeigt und dadurch sicher und abgedichtet in den Toilettenabfluß
einsetzbar ist.
[0028] Mit 24 sind Puffer, wie Federn, Gummiringe od. dgl. bezeichnet, die um die Verbindungsbuchse
11 angeordnet sind und beim Verschieben der Kolbenstange 7 nach unten hin die Kolbenstangen-Endstellung
gedämpft abbremsen.
[0029] Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Handgerät auch ohne die Dichtungen 19,21 und
ohne Einstellstange 18 und Zugglied 22 mit Rast- oder Hebelverschlüssen 20,23 auszuführen
- hierbei arbeitet dann das Handgerät immer mit Saugkraft und somit mit Vakuum.
1. Handgerät zum Reinigen verstopfter Abflüsse, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Handpumpe (1) eine elastische Saugglocke (2) angeordnet ist.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugglocke (2) durch Verschraubung (6) an einem Längenende des Pumpengehäuses
(3) befestigt ist.
3. Handgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (3) rohrförmig mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist, am
oberen Längenende durch eine das Gehäuse (3) übergreifende Kappe (4) verschlossen
ist und am unteren Längenende einen, dieses Längenende übergreifenden Verbindungsstutzen
(5) aufweist, auf den die Saugglocke (2) mit einem angeformten Glockenstutzen (2a)
aufgeschraubt ist.
4. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pumpengehäuse (3) eine rohrförmige Kolbenstange (7) verschiebbar vorgesehen
ist, die an einem Längenende einen Kolben (8) mit randseitig umlaufender Dichtung
(9) und mehreren um die Kolbenstange (7) herum angeordneten Durchbrüchen (12) aufweist,
und an ihrem anderen, aus dem Gehäuse (3) herausragenden und durch die Kappe (4) abgedichtet
hindurchgeführten Längenende einen Handgriff (10) besitzt.
5. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kolben-Oberseite eine die Durchbrüche (12) im Kolben (8) überdeckende Dichtungsscheibe
(17) als Flatterdichtung aufliegt.
6. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der rohrförmigen Kolbenstange (7) eine Einstellstange (18) angeordnet ist, die
den Kolben (8) nach unten hin durchfaßt und an ihrem unterhalb des Kolbens (8) liegenden
Ende eine dem Innenquerschnitt des Gehäuses (3) angepaßte Dichtungsscheibe (19) als
Flatterdichtung trägt und die mit ihrem oberen Ende durch die Kappe (4) hindurch aus
dem Gehäuse (3) herausragt und an diesem Ende mit einem Rast- oder Hebelverschluß
(20) ausgestattet ist, durch den eine Längsverschiebung der Einstellstange (18) gegenüber
der Kolbenstange (7) und eine Abstandseinstellung der Dichtungsscheibe (19) zur Kolben-Unterseite
in eine Saug- und Druckstellung möglich ist (Fig. 2, 4 und 5).
7. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellstange (18) mit Dichtungsscheibe (19) und Rast- und Hebelverschluß (20)
mit der Kolbenstange (7) eine Verschiebeeinheit bildet.
8. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Abstufung (5a) im Verbindungsstutzen (5) eine Dichtungsscheibe (21) aufliegt,
die mit einem Randbereich zwischen Gehäuse (3) und Abstufung (5a) festgeklemmt ist
und mit ihrem anderen Randbereich freiliegt und an diesem freiliegenden Randbereich
ein Zugglied (22), wie Draht, Kunststoffschnur od. dgl. befestigt ist, das seitlich
aus dem Gehäuse (3) herausgeführt und mit einem die Dichtungsscheibe (21) in eine
auf der Abstufung (5a) aufliegende Saugstellung und in eine nach oben hochgeschwenkte
Druckstellung einstellbaren Rast- oder Hebelverschluß (23) verbunden ist (Fig. 2 und
3.
9. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kappe (4) ein seitlicher Auslaufstutzen (14) angeformt ist, an den eine flexible
Schlauchleitung (15) angesetzt ist.