[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1.
[0002] Wärmeaustauscher, z.B. Kondensationswärmetauscher, werden in großen Stückzahlen,
z.B. für Wäschetrockner benötigt, wobei größere hohle Einzelplatten im Abstand voneinander
angeordnet werden. Durch den Freiraum zwischen den Platten wird z.B. die stark feuchtigkeitshaltige
Prozeßluft geführt. Durch die Hohlräume in den Platten wird Kühlluft geblasen. Die
Oberfläche der Platten bilden Kondensationsflächen, an denen sich die in der Prozeßluft
enthaltene Feuchtigkeit niederschlägt.
[0003] Da physikalisch gesehen der Wärmeübergang von der Kühlluftseite prozeßbestimmend
ist, gibt es derzeit neben den glatten Hohlräumen zusätzlich eingeklebte Aluminiumblechstreifchen.
Mit der Einklebung von zusätzlichen Wärmetauscherflächen auf der Kühlseite erhöht
man zwar den Wirkungsgrad, muß aber den fertigungstechnischen Nachteil einer Verklebung
in Kauf nehmen. Auch ist die Wärmeableitung solcher Zusatzflächen an der Klebestelle
gehemmt, so daß nach derzeitigem Stand der Klebetechnologie sehr viele Zusatzflächen
eingeklebt werden müssen, was zu einem hohen Strömungswiderstand führt und wodurch
die Gefahr des Ver stopfens durch nicht verbreitbare Verunreinigungen der Kühlluft
wesentlich vergrößert wird. Bei einer Lebensdauer von mindestens 10 Jahren ist eine
Veränderung der Klebestellen nicht auszuschließen.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeaustauscher der in Rede
stehenden Art so zu verbessern, daß ein Aufbau aus in Masserproduktion hergestellten
Einzelteilen möglich wird und daß der Wärmeaustausch so verbessert wird, daß ein
befriedigendes Ergebnis auch bei kleineren und kompakteren Wärmeaustauschern erreicht
wird.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches.
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen.
[0006] Die beiliegenden Zeichnungen zeigen ein Beispiel der Erfindung und zwar:
Fig. 1 eine aufgeschnittene, schaubildliche Ansicht des Wärmeaustauschers;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig.1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig.1;
Fig. 4 in vergrößertem Maße einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines plattenförmigen
Hohlelementes;
Fig. 5 ähnlich Fig.4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines plattenförmigen
Hohlelements;
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht des Wärmeaustauschers, aus welcher
die einen schrägen Lufteinstrom bewirkenden Leitflächen ersichtlich sind;
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab eine schaubildliche Ansicht, aus welcher die die Verwirbelung
der Luft fördernden Eindellungen ersichtlich sind.
[0007] Der Wärmeaustauscher besteht aus plattenförmigen Hohlelementen 1, die an einander
gegenüberliegenden Schmalseiten eine positive bogenförmige Profilierung 2 bzw. eine
negative bogenförmige Profilierung 3 besitzen. Die in Großserie z.B. als fortlaufendes
Aluminiumprofil, von dem die gewünschte Länge abgeschnitten wird, hergestellten plattenförmigen
Hohlelemente 1 werden nacheinander in eine der vorzugsweise aus Kunststoffmaterial
bestehende Stirn-Stirnwände 8 und 9 einer Halterung in Führungsnuten 14 bzw. 16 eingeschoben.
Anschließend wird die andere Stirnwand 8 bzw.9 mit ihren Führungsnuten 14 bzw. 16
auf die Anordnung aufgedrückt. Dabei greift dann jeweils eine positive Profilierung
2 eines Elementes in die negative Profilierung 3 des vorangehenden Hohlelementes 1
ein. Zwischen den Führungsnuten 14 und 16 sind Schlitze 10 angeordnet, die beim Einschieben
der Hohlelemente 1 ein federndes Nachgeben der Stirnwandabschnitte zwischen den Führungsnuten
14 und 16 ermöglichen und somit das Einschieben erleichtern.
[0008] Das zu behandelnde Wärmeaustauschmedium wird im Sinne der Pfeile 18 in die Zwischenräume
zwischen den plattenförmigen Hohlelementen 1 eingeführt und im Sinne der Pfeile 19
wieder abgeführt. Da, wie aus Fig.1, linke Seite, ersichtlich, das Wärmeaustauschmedium
auf die positive Profilierung 2 des ersten Hohlelementes trifft, ergibt sich eine
entsprechende Vergrößerung der Strömerungsgeschwindigkeit. Durch schlitzförmige Einlaß-
bzw. Auslaßöffnungen 21 wird im Sinne des Pfeiles 22 Kühlluft durch die plattenförmigen
Hohlelemente 1 hindurchgeblasen.
[0009] Die Oberseite 5 bzw. Unterseite 6 jedes der plattenförmigen Hohlelemente 1 wird
von Stegen 7 überdrückt, durch welche einerseits die Stabilität der Hohlelemente wesentlich
verbessert wird. Andererseits wird durch die vorbeistreichende Kühlluft Wärme aus
den Stegen 7 entzogen.
[0010] Durch die unmittelbare metallische Wärmeleitung zur Oberseite 5 bzw. zur Unterseite
6, die nicht durch Klebestellen od. dgl. unterbrochen ist, ergibt sich ein höherer
Wirkungsgrad. Damit sind weniger Stege im Hohlraum notwendig, so daß der Strömungswiderstand
und die Verstopfungsgefahr wesentlich geringer ist.
[0011] Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel werden folgende Abmessungen angegeben:
- Abstand zwischen den Profilierungen 2 bzw. 3, 115 mm
- Länge des plattenförmigen Hohlelementes 235 mm
- Höhe des plattenförmigen Hohlelementes 8 mm
- Anzahlder Stege 7 bzw. der Luftführungskammern im plattenförmigen Hohlelement 18
bzw. 19.
[0012] Es wird also ein Aufbau eines Wärmeaustauschers ohne Klebearbeiten oder andere aufwendige
Arbeitsvorgänge erreicht. Die plattenförmigen Hohlelemente 1 brauchen lediglich eingesteckt
zu werden, wobei die Nuten 16, 18 etwas enger sind als dies der Höhe der plattenförmigen
Hohlelemente 1 entspricht, so daß eine durch die Schlitze 10 geförderte elastische
Aufbiegung und eine ent sprechende Einspannung der plattenförmigen Hohlelemente erreicht
wird. Der Wärmeübergang ist im Vergleich zu Wärmeaustauschern gleicher Größe erheblich
verbessert.
[0013] Durch den gegenseitigen Eingriff der Profilierungen 2, 3 wird eine hohe Stabilität
des Gesamtaufbaus erreicht, so daß die Halterung in den Stirnwänden 8, 9 ausreicht.
Außerdem ergibt sich eine glatte Oberfläche der zusammengesetzten Platten ohne Behinderung
des Stromes des ersten Wärmeaustauschmediums.
[0014] Die die Führungsnuten 14 bzw. 16 enthaltenden Stirnwände 8 und 9, welche vorzugsweise
aus Kunststoffmaterial bestehen, besitzen Führungsbalken 23, welche durch schräg
zur Längsachse der Stege 7 gestellte Platten 20 verbunden sind. Der in Richtung des
Pfeiles 22 auftreffende Luftstrom wird durch die Platten 20 schräg auf die Stege
7 bzw. auf die Führungsstege 11 aufgeblasen, so daß eingangsseitig eine starke Verwirbelung
der Luft stattfindet, die noch durch die Eindellungen 24, welche die Luft nach oben
lenken, unterstützt wird.
[0015] Entsprechende praktische Versuche haben ergeben, daß der Wärmeübergang zwischen den
beiden Wärmeaustauschmedien durch diese Ausbildung erheblich verbessert wird, was
den Bau kleinerer Wärmeaustauscher bei gleicher Leistung oder eine höhere Leistung
bei gleich großen Wärmeaustauschern ermöglicht.
[0016] Anstelle einer einzigen Eindellung 24 können mehrere z.B. auch halbkugelförmige Eindellungen
im Abstand voneinander vorgesehen sein, die sich bis zur Mitte der Einzelplatte oder
auch darüber hinaus erstrecken.
1. Wärmeaustauscher, bei dem in einer Halterung eine Anzahl von hohlen Platten im
Abstand voneinander gehalten sind, die zwischen sich Durchlässe für ein erstes Wärmeaustauschmedium
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus mehreren Einzelelementen (1) bestehen,
die in ihrem Inneren eine größere Anzahl von im Abstand voneinander und parallel
zueinander angeordneten Stegen (7) besitzen, die die Oberseite und Unterseite des
Einzelelementes mit ungestörtem metallischen Wärmefluß miteinander verbinden und
die parallele Führungskanäle für ein zweites Wärmeaustauschmedium bilden.
2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetk, daß die Einzelelemente
(1) je an einander gegenüberliegenden Schmalseiten eine positive bzw. eine negative
Profilierung (2 bzw. 3) besitzen und daß sie mit ihrer Profilierung (2,3) aneinanderliegen
und so ein größere Einzelplatte (4) des Wärmeaustauschers bilden, welche mit der positiven
Profilierung (2) des vordersten Hohlelementes (1) gegen den eintretenden Strom des
zweiten Wärmeaustauschmediums gerichtet ist.
3. Wärmeaustauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Oberseite
(5) bzw. Unterseite (6) des plattenförmigen Hohlelementes (1) verbindenden Stege (7)
parallel zu den die Profilierungen (2, 3) aufweisenden Schmalseiten verlaufen.
4. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen
Hohlelemente (1) mit den Stegen (7) und den Führungsstegen (11) aus einem Aluminiumprofil
bestehen.
5. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
(8, 9) Stirnwände aus Kunststoffmaterial besitzt, welche an einander gegenüberliegenden
Innenflächen Nuten (14, 16) aufweisen, in welche die plattenförmigen Hohlelemente
(1) eingesteckt sind.
6. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Stegen (7) Führungsstege (11) für den Luftstrom angeordnet sind, die
von der Oberseite (5) bzw. Unterseite (6) des plattenförmigen Hohlelementes (1) nach
innen abstehen und die je etwa ein Drittel des Abstandes zwischen denselben überbrücken.
7. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilierungen (2, 3) bogenförmig sind.
8. Wärmeaustauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (8, 9) aus zwei Profilleisten besteht und daß die zwischen den Nuten
(14, 16) nach innen abstehenden Vorsprünge Schlitze (10) besitzen, ferner daß die
Nuten (14, 16) über einen Großteil ihrer Länge schlitzförmige Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen
(21) für das zweite Wärmeaustauschmedium bilden.
9. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung
(8, 9) je vor der Öffnung der Führungskanäle liegende, schräg zur Längsachse der
Führungskanäle angeordnete Leitflächen (20) für das zweite Wärmeaustauschmedium angeordnet
sind.
10. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
oder die Oberseite der Einzelelemente hinter den Öffnungen der Führungskanäle Eindellungen
(24) besitzt, durch welche der Querschnitt der Führungskanäle verringert wird.
11. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen
(20) von Verbindungsplatten gebildet werden, welche den Zwischenraum zwischen Führungsbalken
(23) überbrücken, von denen je einer die Oberkante eines Einzelelements und der andere
die Unterkante derselben aufnimmt.
12. Wärmeaustauscher nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die positive
Profilierung (2) des vordersten Einzelelementes (1) schräg gegen den eintretenden
Strom des zweiten Wärmeaustauschmediums gerichtet ist.
13. Wärmetauscher nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumprofile
in die Halterung eingeklebt sind.
14. Wärmetauscher nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumprofile
in den Halterungen verstemmt sind.