(19)
(11) EP 0 224 107 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.1987  Patentblatt  1987/23

(21) Anmeldenummer: 86115555.4

(22) Anmeldetag:  10.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 3/14, A47F 1/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 16.11.1985 DE 3540735

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Wombacher, Ulrich
    D-4000 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Darbieten von Verkaufsartikeln


    (57) Bei einer Vorrichtung mit mindestens einem fest angeformten Sei­tensteg, insbesondere Regaleinsatz, zum Darbieten von Verkaufs­artikeln, soll eine Lösung geschaffen werden, die bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung eine materialsparende und wirtschaft­liche Herstellung sowie eine einfache Anpassung an unterschied­liche Verkaufsartikelbreiten ermöglicht.
    Dies wird durch zwei über ein Kopfteil (4) lösbar miteinander ver­bundene Grundplatten (2, 3) mit Produktauflageflächen (5, 6), wobei die einander zugewandten, innenliegenden Längskanten der Grundplatten (2, 3) einen Abstand zueinander aufweisen und wobei die Breite (B) des Kopfteiles (4) im wesentlichen der Breite des auf den Grundplatten (2, 3) jeweils darzubietenden Verkaufsartikels entspricht, erreicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung mit mindestens einem fest angeordneten Seitensteg, insbesondere Regaleinsatz, zum Darbieten von Verkaufsartikeln.

    [0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedenartige Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art bekannt, die aber alle durchgehende oder zusammensteckbare Grundplatten aufweisen, deren Breite jeweils der des darzubietenden Verkaufsartikels oder einem Viel­fachen davon entspricht.

    [0003] Nachteilig an diesen Vorrichtungen ist, daß ihre Herstellung auf­grund der vollflächigen Grundplatte sehr materialintensiv ist, und daß für jede Packungsbreite von in einem solchen Regaleinsatz darzubietenden Verkaufsartikeln jeweils ein gesonderter Regalein­satz gefertigt bzw. bevorratet werden muß. Dies verursacht hohe Material- und Fertigungs- sowie Lagerkosten bei zum Teil recht kleinen Fertigungsserien.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, die bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung eine materialsparende und wirtschaftliche Herstellung sowie eine einfache Anpassung an unterschiedliche Verkaufsartikelbreiten ermöglicht.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch zwei über ein Kopfteil lösbar miteinander verbundene Grundplatten mit Produktauflage­flächen, wobei die einander zugewandten innenliegendenden Längs­kanten der Grundplatten einen Abstand zueinander aufweisen und wobei die Breite des Kopfteiles im wesentlichen der Breite des auf den Grundplatten jeweils darzubietenden Verkaufsartikels ent­spricht, gelöst.

    [0006] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß zur Bildung eines Regaleinsatzes nur noch zwei relativ schmale Grundplatten und ein im wesentlichen der Produktbreite entsprechendes Kopfteil benötigt werden. Durch das Kopfteil werden die beiden Grundplatten auf Abstand gehalten, so daß keine durchgehende und materialintensive Grundplatte mehr be­nötigt wird. Diese zwei Grundplatten sind universell verwendbar, da sie über ein Kopfteil lösbar miteinander verbunden sind. Zur Bildung eines Regaleinsatzes braucht nur ein der jeweiligen Breite des darzubietenden Verkaufsartikels entsprechendes Kopfteil zur frontseitigen Verbindung an den beiden Grundplatten angeordnet zu werden. Durch Wechseln des Kopfteils ist die erfindungsgemäße Vorrichtung schnell an unterschiedliche Packungsbreiten anzu­passen.

    [0007] Neben der Materialeinsparung ergibt sich bei der erfindungsge­mäßen Vorrichtung auch eine Verminderung der Herstellungskosten, da bei universeller Verwendbarkeit der Grundplatten für unter­schiedliche Verpackungs- oder Verkaufsartikelbreiten, nur noch unterschiedlich breite Kopfteile und nicht mehr komplette Regal­einsätze gefertigt zu werden brauchen.

    [0008] In besonders vorteilhafter Weise kommen diese Vorteile zum Tra­gen, wenn die addierten Einzelbreiten der Grundplatten kleiner sind als die Breite des Kopfteiles.

    [0009] In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Front­platte des Kopfteiles nicht wesentlich über die Unterseite der Führungselemente nach unter herausragt. Dies hat den Vorteil, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Regal­einsatz direkt unterhalb des Kopfteiles an dem beaufschlagten Regalboden eine insbesondere scannerlesbare Preisschiene angeord­net sein kann, die von dem Kopfteil der erfindungsgemäßen Vor­richtung in der Gebrauchslage nicht verdeckt wird.

    [0010] Eine weitere Materialeinsparung, die insbesondere bei Aneinander­reihung mehrerer Regaleinsätze sinnvoll ist und die den auf der Vorrichtung darzubietenden Verkaufsartikeln dennoch einen aus­reichenden Schutz gegen seitliches Verschieben gewährt, ergibt sich aus der Ausgestaltung, daß nur eine Grundplatte einen fest angeformten Seitensteg aufweist.

    [0011] Um zwischen Grundplatten und Kopfteil eine stabile, aber lösbare Verbindung zu schaffen, ist es sinnvoll und zweckmäßig, an den Grundplatten zur Aufnahme des Kopfteils angeordnete Führungs- ­und/oder Arretierungselemente sowie an dem Kopfteil dazu korres­pondierend ausgebildete Gegenelemente vorzusehen.

    [0012] In vorteilhafter Weiterbildung befindet sich zwischen den Grund­platten ein verschiebbar angeordnetes Stützelement. Ein derarti­ges Stützelement ist mit den gleichen oder zumindest ähnlichen Führungselementen wie für das Kopfteil leicht und einfach zwi­schen den Grundplatten anzuordnen und verhindert wirkungsvoll, insbesondere beim Füllen von Regaleinsätzen, ein rückwärtiges Herausfallen von Verkaufsartikeln.

    [0013] Des weiteren sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung ein zwischen Kopfteil und Stützelement angeordnetes Zugelement vor. Mit Hilfe eines derartigen Zugelementes wird das Stützelement einfach und wirkungsvoll nach vorne in den Bereich des Kopf­teiles gezogen, wenn sich zwischen dem Kopfteil und dem Stütz­ element keine Verkaufsartikel mehr befinden, bzw. wird das Stütz­element derart nach vorne geführt, daß es bündig an der Rückseite des hintersten Verkaufsartikels anliegt. Befindet sich das Stütz­element schließlich vorne im Bereich des Kopfteiles, ergibt dies eine optische Anzeige, daß der entsprechende Regaleinsatz mit Verkaufsartikeln nachzufüllen ist. Ansonsten sorgt das Stütz­element dafür, daß hintereinander auf dem Regaleinsatz befind­liche Verkaufsartikel bündig nach vorne in den Bereich des Kopf­teils transportiert werden.

    [0014] Schließlich sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung ein an der Unterseite der Grundplatten angeordnetes und diese verbinden­des Stabilisierungselement vor. Dieses Stabilisierungselement ver­hindert ein Auseinanderspreizen der Grundplatten im rückwärtigen Bereich des Regaleinsatzes und erleichtert die Montage im Bereich von Regalböden.

    [0015] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in perspektivischer Darstellung in

    Fig. 1 in Aufsicht einen Regaleinsatz vor dem Zusammenbau, in

    Fig. 2 zwei Grundplatten von unten gesehen mit daran angeord­netem Stabilisierungselement und in

    Fig. 3 einen zusammengebauten Regaleinsatz mit Stütz- und Zugelement.



    [0016] Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung besteht aus zwei Grundplatten 2 und 3, sowie einem Kopfteil 4. Die Breite B des Kopfteils entspricht im wesentlichen der Breite des auf den Produktauflageflächen 5 und 6 der Grundplatten 2 und 3 darzubietenden Verkaufsartikels und sie ist größer als die addier­ten Einzelbreiten B₂ und B₃ der Grundplatten 2 und 3. Bei­spielsweise betragen für Verkaufsartikelbreiten von 55 bis 130 mm die Breiten B₂ und B₃ jeweils 20 mm.

    [0017] Das Kopfteil 4 ist kopfseitig zwischen den Grundplatten 2, 3 arretiert und hält diese derart auf Abstand, daß die darzubieten­den Verkaufsartikel zumindest mit Randbereichen auf den Produkt­auflageflächen 5, 6 der Grundplatten 2, 3 zu stehen kommen.

    [0018] Zur Aufnahme und Führung des Kopfteiles 4 weisen die Grund­platten 2 und 3 etwa mittig an ihrer Unterseite als T-Profile ausgebildete Führungselemente 8 und 9 auf. Korrespondierend dazu sind an dem Kopfteil 4 als Schlitz ausgeführte Gegenelemente 10 und 11 ausgebildet. Zur Arretierung des Kopfteiles 4 an den Grund­platten 2 und 3 sind an deren Unterseite Erhebungen 12 und 13 als Arretierungselemente ausgebildet, die in entsprechende, als korrespondierende Gegenelemente ausgebildete Aussparungen 14 und 15 des Kopfteiles 4 nach dem Einschieben des Kopfteiles 4 zwischen die beiden Grundplatten 2 und 3 einrasten.

    [0019] An dem Kopfteil 4 ist eine Frontplatte angeordnet, die sich im wesentlichen oberhalb der Produktauflageflächen 5, 6 der Grund­platten 2, 3 erstreckt und nicht wesentlich über die Unterseite der Führungselemente 8, 9 nach unten herausragt.

    [0020] Um mehrere Vorrichtungen 1 seitlich aneinanderreihen zu können, sind in der Grundplatte 3 seitlich herausragende schwalbenschwanz­förmige Verbindungselemente 16 angeformt, die beim Aneinanderbau in entsprechend dazu ausgebildete Aussparungen 17 der Grundplatte 2 einrasten. Um den auf der Vorrichtung 1 darzubietenden Verkaufs­artikeln einen Schutz gegen seitliches Verrutschen zu gewähren, weist die Grundplatte 2 an ihrer Außenseite einen rechtwinklig und fest angeformten Seitensteg 18 auf.

    [0021] Um die Vorrichtung 1 in der Gebrauchslage als Regaleinsatz an unterschiedliche Regalbodentiefen anpassen zu können, sind die Grundplatten 2 und 3 sowie der Seitensteg 18 mit Sollbruchstellen 19 bzw. Einschnitten 20 versehen.

    [0022] Fig. 2 zeigt die Unterseite der beiden Grundplatten 2 und 3 mit den daran angeformten Führungselelementen 8 und 9. Zur Fixierung der Grundplatten 2 und 3 als Regaleinsatz in der Gebrauchslage auf Regalböden weist die Oberfläche der T-Profile 8 und 9 im Bereich des horizontalen T-Schenkels eine durchgehende Klebstoff­schicht 21, 22 auf, die hier nur teilweise dargestellt ist.

    [0023] Wie die Fig. 3 für das Führungselement 8 verdeutlicht, sind die T-förmigen Führungselemente 8 und 9 auch Führungselemente für ein vom rückwärtigen Ende der Vorrichtung 1 her in die Vorrich­tung 1 eingeführtes Stützelement 23. In dem dargestellten Beispiel handelt es sich hierbei um einen nahezu rechtwinklig abgekannte­ten Polystyrolwinkel, der mit einer den Zwischenraum zwischen den beiden Grundplatten 2 und 3 überbrückenden Führungsfläche 24 zwischen den T-förmigen Führungselementen 8 und 9, mit einem Stegelement 25 zwischen den beiden Grundplatten 2 und 3 und mit der die gesamte Produktauflagefläche übergreifenden Stützfläche 26 oberhalb der Produktauflageflächen 5 und 6 geführt ist. In der Mitte der Führungsfläche 24 und des Kopfteiles 4 sind auf den einander zugewandten Seiten Ösen 27 und 28 zur Aufnahme eines Zugelementes 29 angeordnet. Dieses Zugelement 29 sorgt dafür, daß das Stützelement 23 in Abhängigkeit von der Beauf­schlagung der Produktauflageflächen mit Verkaufsartikeln derart in den Bereich des Kopfteiles gezogen wird, daß es immer an dem letzten Verkaufsartikel anliegt bzw. wenn sich kein Verkaufsarti­kel auf den Produktauflageflächen befindet, nahezu an das Kopfteil 4 anstößt. Das Zugelement 29 kann etwa eine Spiralfeder oder ein Gummiband sein.

    [0024] An der Unterseite der Grundplatten 2, 3 ist in dem vom Kopfteil 4 abgewandten Bereich ein die beiden Grundplatten verbindendes Stabilisierungselement (30) angebracht.

    [0025] Bevorzugtes Material zur Herstellung der Vorrichtung 1 stellt Polystyrol, insbesondere glasklares Polystyrol dar. Aber auch aus anderen Kunststoffen und Materialien ist die Vorrichtung durch­aus fertigbar.

    [0026] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in viel­facher Hinsicht abzuändern ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So können die Arretierungselemente 12, 13 und die Gegenelemente 14, 15 auch als Klips, Druckknopf, Klett- oder Kle­bebandverschluß ausgebildet sein. Des weiteren ist denkbar, daß die Führungselemente 8 und 9 nicht T-förmig, sondern querschnitt­lich L-förmig oder als gerader Steg an den Grundplatten 2 und 3 angeformt sind. Auch sind die Breiten der Grundplatten 2, 3 nicht auf die angegebenen Abmessungen beschränkt. Die Breiten B₂ und B₃ können jeweils bis zu 20 cm betragen.

    [0027] Auch ist es nicht notwendig, daß die Führungselemente 8 und 9, wie aus Fig. 2 ersichtlich, über die ganze Länge der Grund­platten 2 und 3 angeformt sind. Sie können beispielsweise nur in Teilbereichen, im Kopf und in der Nähe der Sollbruchstellen und auch unterschiedlich, beispielsweise im Kopfbereich als T-Profil und im Endbereich zur Führung des Stützelementes als L-Profil angeformt sein.

    [0028] Ebenso müssen die unterseitigen Klebstoffschichten 21, 22 nicht über die ganze Länge der Führungselemente ausgebildet sein. Hier ist auch die Aufbringung von einzelnen Klebstoffpunkten, bei­spielsweise aus einer beidseitig klebenden Folie, denkbar.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung mit mindestens einem fest angeformten Steg, ins­besondere Regaleinsatz, zum Darbieten von Verkaufsartikeln,
    gekennzeichnet durch
    zwei über ein Kopfteil (4) lösbar miteinander verbundene Grund­platten (2, 3) mit Produktauflageflächen (5, 6), wobei die einander zugewandten, innenliegenden Längskanten der Grund­platten (2, 3) einen Abstand zueinander aufweisen und wobei die Breite (B) des Kopfteiles (4) im wesentlichen der Breite des auf den Grundplatten (2, 3) jeweils darzubietenden Ver­kaufsartikels entspricht.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die addierten Einzelbreiten (B₂, B₃) der Grundplatten (2, 3) kleiner sind als die Breite (B) des Kopfteiles (4).
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Frontplatte (7) des Kopfteiles (4) nicht wesentlich über die Unterseite der Führungselemente 8, 9 nach unten herausragt.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nur eine Grundplatte (2) einen fest angeformten Seiten­steg (18) aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    an den Grundplatten (2, 3) zur Aufnahme des Kopfteiles (4) angeordnete Führungs- und/oder Arretierungselemente (8, 9, 12, 13) sowie an dem Kopfteil (4) dazu korrespondierend aus­gebildete Gegenelemente (10, 11, 14, 15).
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    ein zwischen den Grundplatten (2, 3) verschiebbar angeord­netes Stützelement (23).
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
    gekennzeichnet durch
    ein zwischen Kopfteil (4) und Stützelement (23) angeordnetes Zugelement (29).
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    ein an der Unterseite der Grundplatten (2, 3) angeordnetes Stabilisierungselement (30).
     




    Zeichnung