[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung mit mindestens einem fest angeordneten
Seitensteg, insbesondere Regaleinsatz, zum Darbieten von Verkaufsartikeln.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedenartige Vorrichtungen der gattungsgemäßen
Art bekannt, die aber alle durchgehende oder zusammensteckbare Grundplatten aufweisen,
deren Breite jeweils der des darzubietenden Verkaufsartikels oder einem Vielfachen
davon entspricht.
[0003] Nachteilig an diesen Vorrichtungen ist, daß ihre Herstellung aufgrund der vollflächigen
Grundplatte sehr materialintensiv ist, und daß für jede Packungsbreite von in einem
solchen Regaleinsatz darzubietenden Verkaufsartikeln jeweils ein gesonderter Regaleinsatz
gefertigt bzw. bevorratet werden muß. Dies verursacht hohe Material- und Fertigungs-
sowie Lagerkosten bei zum Teil recht kleinen Fertigungsserien.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, die bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung eine materialsparende und wirtschaftliche Herstellung sowie eine einfache
Anpassung an unterschiedliche Verkaufsartikelbreiten ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch zwei über ein Kopfteil lösbar miteinander
verbundene Grundplatten mit Produktauflageflächen, wobei die einander zugewandten
innenliegendenden Längskanten der Grundplatten einen Abstand zueinander aufweisen
und wobei die Breite des Kopfteiles im wesentlichen der Breite des auf den Grundplatten
jeweils darzubietenden Verkaufsartikels entspricht, gelöst.
[0006] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß zur Bildung
eines Regaleinsatzes nur noch zwei relativ schmale Grundplatten und ein im wesentlichen
der Produktbreite entsprechendes Kopfteil benötigt werden. Durch das Kopfteil werden
die beiden Grundplatten auf Abstand gehalten, so daß keine durchgehende und materialintensive
Grundplatte mehr benötigt wird. Diese zwei Grundplatten sind universell verwendbar,
da sie über ein Kopfteil lösbar miteinander verbunden sind. Zur Bildung eines Regaleinsatzes
braucht nur ein der jeweiligen Breite des darzubietenden Verkaufsartikels entsprechendes
Kopfteil zur frontseitigen Verbindung an den beiden Grundplatten angeordnet zu werden.
Durch Wechseln des Kopfteils ist die erfindungsgemäße Vorrichtung schnell an unterschiedliche
Packungsbreiten anzupassen.
[0007] Neben der Materialeinsparung ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch
eine Verminderung der Herstellungskosten, da bei universeller Verwendbarkeit der Grundplatten
für unterschiedliche Verpackungs- oder Verkaufsartikelbreiten, nur noch unterschiedlich
breite Kopfteile und nicht mehr komplette Regaleinsätze gefertigt zu werden brauchen.
[0008] In besonders vorteilhafter Weise kommen diese Vorteile zum Tragen, wenn die addierten
Einzelbreiten der Grundplatten kleiner sind als die Breite des Kopfteiles.
[0009] In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Frontplatte des Kopfteiles
nicht wesentlich über die Unterseite der Führungselemente nach unter herausragt. Dies
hat den Vorteil, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Regaleinsatz
direkt unterhalb des Kopfteiles an dem beaufschlagten Regalboden eine insbesondere
scannerlesbare Preisschiene angeordnet sein kann, die von dem Kopfteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in der Gebrauchslage nicht verdeckt wird.
[0010] Eine weitere Materialeinsparung, die insbesondere bei Aneinanderreihung mehrerer
Regaleinsätze sinnvoll ist und die den auf der Vorrichtung darzubietenden Verkaufsartikeln
dennoch einen ausreichenden Schutz gegen seitliches Verschieben gewährt, ergibt sich
aus der Ausgestaltung, daß nur eine Grundplatte einen fest angeformten Seitensteg
aufweist.
[0011] Um zwischen Grundplatten und Kopfteil eine stabile, aber lösbare Verbindung zu schaffen,
ist es sinnvoll und zweckmäßig, an den Grundplatten zur Aufnahme des Kopfteils angeordnete
Führungs- und/oder Arretierungselemente sowie an dem Kopfteil dazu korrespondierend
ausgebildete Gegenelemente vorzusehen.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung befindet sich zwischen den Grundplatten ein verschiebbar
angeordnetes Stützelement. Ein derartiges Stützelement ist mit den gleichen oder
zumindest ähnlichen Führungselementen wie für das Kopfteil leicht und einfach zwischen
den Grundplatten anzuordnen und verhindert wirkungsvoll, insbesondere beim Füllen
von Regaleinsätzen, ein rückwärtiges Herausfallen von Verkaufsartikeln.
[0013] Des weiteren sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung ein zwischen Kopfteil
und Stützelement angeordnetes Zugelement vor. Mit Hilfe eines derartigen Zugelementes
wird das Stützelement einfach und wirkungsvoll nach vorne in den Bereich des Kopfteiles
gezogen, wenn sich zwischen dem Kopfteil und dem Stütz element keine Verkaufsartikel
mehr befinden, bzw. wird das Stützelement derart nach vorne geführt, daß es bündig
an der Rückseite des hintersten Verkaufsartikels anliegt. Befindet sich das Stützelement
schließlich vorne im Bereich des Kopfteiles, ergibt dies eine optische Anzeige, daß
der entsprechende Regaleinsatz mit Verkaufsartikeln nachzufüllen ist. Ansonsten sorgt
das Stützelement dafür, daß hintereinander auf dem Regaleinsatz befindliche Verkaufsartikel
bündig nach vorne in den Bereich des Kopfteils transportiert werden.
[0014] Schließlich sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung ein an der Unterseite der
Grundplatten angeordnetes und diese verbindendes Stabilisierungselement vor. Dieses
Stabilisierungselement verhindert ein Auseinanderspreizen der Grundplatten im rückwärtigen
Bereich des Regaleinsatzes und erleichtert die Montage im Bereich von Regalböden.
[0015] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in perspektivischer Darstellung in
Fig. 1 in Aufsicht einen Regaleinsatz vor dem Zusammenbau, in
Fig. 2 zwei Grundplatten von unten gesehen mit daran angeordnetem Stabilisierungselement
und in
Fig. 3 einen zusammengebauten Regaleinsatz mit Stütz- und Zugelement.
[0016] Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung besteht aus zwei Grundplatten
2 und 3, sowie einem Kopfteil 4. Die Breite B des Kopfteils entspricht im wesentlichen
der Breite des auf den Produktauflageflächen 5 und 6 der Grundplatten 2 und 3 darzubietenden
Verkaufsartikels und sie ist größer als die addierten Einzelbreiten B₂ und B₃ der
Grundplatten 2 und 3. Beispielsweise betragen für Verkaufsartikelbreiten von 55 bis
130 mm die Breiten B₂ und B₃ jeweils 20 mm.
[0017] Das Kopfteil 4 ist kopfseitig zwischen den Grundplatten 2, 3 arretiert und hält diese
derart auf Abstand, daß die darzubietenden Verkaufsartikel zumindest mit Randbereichen
auf den Produktauflageflächen 5, 6 der Grundplatten 2, 3 zu stehen kommen.
[0018] Zur Aufnahme und Führung des Kopfteiles 4 weisen die Grundplatten 2 und 3 etwa mittig
an ihrer Unterseite als T-Profile ausgebildete Führungselemente 8 und 9 auf. Korrespondierend
dazu sind an dem Kopfteil 4 als Schlitz ausgeführte Gegenelemente 10 und 11 ausgebildet.
Zur Arretierung des Kopfteiles 4 an den Grundplatten 2 und 3 sind an deren Unterseite
Erhebungen 12 und 13 als Arretierungselemente ausgebildet, die in entsprechende, als
korrespondierende Gegenelemente ausgebildete Aussparungen 14 und 15 des Kopfteiles
4 nach dem Einschieben des Kopfteiles 4 zwischen die beiden Grundplatten 2 und 3 einrasten.
[0019] An dem Kopfteil 4 ist eine Frontplatte angeordnet, die sich im wesentlichen oberhalb
der Produktauflageflächen 5, 6 der Grundplatten 2, 3 erstreckt und nicht wesentlich
über die Unterseite der Führungselemente 8, 9 nach unten herausragt.
[0020] Um mehrere Vorrichtungen 1 seitlich aneinanderreihen zu können, sind in der Grundplatte
3 seitlich herausragende schwalbenschwanzförmige Verbindungselemente 16 angeformt,
die beim Aneinanderbau in entsprechend dazu ausgebildete Aussparungen 17 der Grundplatte
2 einrasten. Um den auf der Vorrichtung 1 darzubietenden Verkaufsartikeln einen Schutz
gegen seitliches Verrutschen zu gewähren, weist die Grundplatte 2 an ihrer Außenseite
einen rechtwinklig und fest angeformten Seitensteg 18 auf.
[0021] Um die Vorrichtung 1 in der Gebrauchslage als Regaleinsatz an unterschiedliche Regalbodentiefen
anpassen zu können, sind die Grundplatten 2 und 3 sowie der Seitensteg 18 mit Sollbruchstellen
19 bzw. Einschnitten 20 versehen.
[0022] Fig. 2 zeigt die Unterseite der beiden Grundplatten 2 und 3 mit den daran angeformten
Führungselelementen 8 und 9. Zur Fixierung der Grundplatten 2 und 3 als Regaleinsatz
in der Gebrauchslage auf Regalböden weist die Oberfläche der T-Profile 8 und 9 im
Bereich des horizontalen T-Schenkels eine durchgehende Klebstoffschicht 21, 22 auf,
die hier nur teilweise dargestellt ist.
[0023] Wie die Fig. 3 für das Führungselement 8 verdeutlicht, sind die T-förmigen Führungselemente
8 und 9 auch Führungselemente für ein vom rückwärtigen Ende der Vorrichtung 1 her
in die Vorrichtung 1 eingeführtes Stützelement 23. In dem dargestellten Beispiel
handelt es sich hierbei um einen nahezu rechtwinklig abgekannteten Polystyrolwinkel,
der mit einer den Zwischenraum zwischen den beiden Grundplatten 2 und 3 überbrückenden
Führungsfläche 24 zwischen den T-förmigen Führungselementen 8 und 9, mit einem Stegelement
25 zwischen den beiden Grundplatten 2 und 3 und mit der die gesamte Produktauflagefläche
übergreifenden Stützfläche 26 oberhalb der Produktauflageflächen 5 und 6 geführt ist.
In der Mitte der Führungsfläche 24 und des Kopfteiles 4 sind auf den einander zugewandten
Seiten Ösen 27 und 28 zur Aufnahme eines Zugelementes 29 angeordnet. Dieses Zugelement
29 sorgt dafür, daß das Stützelement 23 in Abhängigkeit von der Beaufschlagung der
Produktauflageflächen mit Verkaufsartikeln derart in den Bereich des Kopfteiles gezogen
wird, daß es immer an dem letzten Verkaufsartikel anliegt bzw. wenn sich kein Verkaufsartikel
auf den Produktauflageflächen befindet, nahezu an das Kopfteil 4 anstößt. Das Zugelement
29 kann etwa eine Spiralfeder oder ein Gummiband sein.
[0024] An der Unterseite der Grundplatten 2, 3 ist in dem vom Kopfteil 4 abgewandten Bereich
ein die beiden Grundplatten verbindendes Stabilisierungselement (30) angebracht.
[0025] Bevorzugtes Material zur Herstellung der Vorrichtung 1 stellt Polystyrol, insbesondere
glasklares Polystyrol dar. Aber auch aus anderen Kunststoffen und Materialien ist
die Vorrichtung durchaus fertigbar.
[0026] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher Hinsicht abzuändern
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So können die Arretierungselemente
12, 13 und die Gegenelemente 14, 15 auch als Klips, Druckknopf, Klett- oder Klebebandverschluß
ausgebildet sein. Des weiteren ist denkbar, daß die Führungselemente 8 und 9 nicht
T-förmig, sondern querschnittlich L-förmig oder als gerader Steg an den Grundplatten
2 und 3 angeformt sind. Auch sind die Breiten der Grundplatten 2, 3 nicht auf die
angegebenen Abmessungen beschränkt. Die Breiten B₂ und B₃ können jeweils bis zu 20
cm betragen.
[0027] Auch ist es nicht notwendig, daß die Führungselemente 8 und 9, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
über die ganze Länge der Grundplatten 2 und 3 angeformt sind. Sie können beispielsweise
nur in Teilbereichen, im Kopf und in der Nähe der Sollbruchstellen und auch unterschiedlich,
beispielsweise im Kopfbereich als T-Profil und im Endbereich zur Führung des Stützelementes
als L-Profil angeformt sein.
[0028] Ebenso müssen die unterseitigen Klebstoffschichten 21, 22 nicht über die ganze Länge
der Führungselemente ausgebildet sein. Hier ist auch die Aufbringung von einzelnen
Klebstoffpunkten, beispielsweise aus einer beidseitig klebenden Folie, denkbar.
1. Vorrichtung mit mindestens einem fest angeformten Steg, insbesondere Regaleinsatz,
zum Darbieten von Verkaufsartikeln,
gekennzeichnet durch
zwei über ein Kopfteil (4) lösbar miteinander verbundene Grundplatten (2, 3) mit
Produktauflageflächen (5, 6), wobei die einander zugewandten, innenliegenden Längskanten
der Grundplatten (2, 3) einen Abstand zueinander aufweisen und wobei die Breite (B)
des Kopfteiles (4) im wesentlichen der Breite des auf den Grundplatten (2, 3) jeweils
darzubietenden Verkaufsartikels entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die addierten Einzelbreiten (B₂, B₃) der Grundplatten (2, 3) kleiner sind als
die Breite (B) des Kopfteiles (4).
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontplatte (7) des Kopfteiles (4) nicht wesentlich über die Unterseite der
Führungselemente 8, 9 nach unten herausragt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine Grundplatte (2) einen fest angeformten Seitensteg (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
an den Grundplatten (2, 3) zur Aufnahme des Kopfteiles (4) angeordnete Führungs- und/oder
Arretierungselemente (8, 9, 12, 13) sowie an dem Kopfteil (4) dazu korrespondierend
ausgebildete Gegenelemente (10, 11, 14, 15).
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein zwischen den Grundplatten (2, 3) verschiebbar angeordnetes Stützelement (23).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
ein zwischen Kopfteil (4) und Stützelement (23) angeordnetes Zugelement (29).
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein an der Unterseite der Grundplatten (2, 3) angeordnetes Stabilisierungselement
(30).