[0001] Die Erfindung betrifft organische Polymere, wie Kunststoffe und Lacke, mit erhöhter
elektrischer Leitfähigkeit. Diese erhöhte elektrische Leitfähigkeit wird durch Zusatz
eines schwefelhaltigen Pyropolymers erreicht, das durch Pyrolyse eines schwefelhaltigen
Kondensationsproduktes aus aromatischen Verbindungen, die gegebenenfalls heterocyclische
Ringe mit O, S oder N als Heteroatome enthalten, und Schwefel oder schwefelabgebenden
Verbindungen erhalten wurde.
[0002] Es ist bekannt, die elektrische Leitfähigkeit von Kunststoffen und Lacken durch
Zusatz von anorganischen leitfähigen Füllstoffen zu erhöhen. Als anorganische leitfähige
Füllstoffe werden zum Beispiel Metalle, Legierungen, Metalloxide, Metallsulfide,
metallisierte Füllstoffe oder Kohlenstoff, vorzugsweise in Form von Ruß oder Graphit,
verwendet. Die leitfähigkeitserhöhenden Füllstoffe werden in Form von Pulvern, Kügelchen,
Fasern oder Flakes angewendet. Diese leitfähigen Füllstoffe ha ben jedoch den Nachteil,
daß sie zur Erzielung der gewünschten elektrischen Leitfähigkeit in Mengen eingesetzt
werden müssen, die zu einer Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften der organischen
Polymere führen.
[0003] Zwar wird mit hochwertigen und deshalb sehr teuren Leitfähigkeitsrußen bereits mit
Mengen von 5 Gew.-% eine brauchbare Erhöhung der Leitfähigkeit der organischen Polymeren
erreicht. Diese Zusätze von 5 Gew.-% bewirken jedoch eine starke Erhöhung der Viskosität
des Kunststoffs, unabhängig davon ob dieser aus einer Lösung oder in der Schmelze
verarbeitet wird, und führen daher zu einer starken Beeinträchtigung der Verarbeitungseigenschaften
des Kunststoffs. Die Viskositätszunahme kann in einzelnen Fällen außerdem dazu führen,
daß bei der Verarbeitung des organischen Polymers infolge der erforderlichen hohen
Scherkräfte die für die gute Leitfähigkeit verantwortlichen speziellen Strukturen
des Leitfähigkeitsrußes zerstört werden und infolgedessen auch seine leitfähigkeitserhöhende
Wirkung herabgesetzt wird.
[0004] Es wurden auch bereits bestimmte organische Verbindungen als Füllstoffe zu Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit von organischen Polymeren empfohlen. So wird z.B.
im Europäischen Patent 0 034 200 der Zusatz elektrisch leitfähiger, nadelförmiger
Charge-Transfer-Komplexe (Radikal-Anionsalze) zu organischen Polymeren beschrieben.
Diese CT-Komplexe haben jedoch den Nachteil, daß sie aus den organischen Polymeren
herausdiffundieren und/oder sich langsam zersetzen können und daß deshalb die durch
sie in den organischen Polymeren erzeugte Leitfähigkeit nicht über längere Zeiträume
konstant bleibt.
[0005] In der DE-OS 3 113 331 (=USP 4 397 971) ist die Verwendung einer speziellen Polyacetylen-Modifikation,
des sogenannten kletten-bzw. faserförmigen Polyacetylens, beschrieben. Mit dieser
speziellen Polyacetylen-Modifikation wird zwar bereits mit Zusätzen von 0,1 Gew.-%
eine brauchbare Erhöhung der Leitfähigkeit des organischen Polymeren erreicht. Diese
spezielle Polyacetylen-Modifikation hat jedoch, ebenso wie die üblichen Polyacetylene,
den Nachteil, daß sie nicht stabil ist, und daß die Leitfähigkeit bei Lufteinwirkung
und häufig bereits beim Einarbeiten des Polyacetylens in die geschmolzenen Kunststoffe
stark abnimmt.
[0006] Aus der DE-OS 3 324 768 sind Kondensationsprodukte von aromatischen Verbindungen
mit Schwefel oder schwefelabspaltenden Verbinden bekannt, die eine elektrische Leitfähigkeit
aufweisen. Die Leitfähigkeit dieser Kondensationsprodukte reicht jedoch für eine
Verwendung als leitfähige Füllstoffe in organischen Polymeren nicht aus. Ferner haben
diese Kondensationsprodukte den Nachteil, daß der Zusatz zu einem starken Anstieg
der Viskosität der Polymerschmelzen führen kann, so daß diese Schmelzen nich mehr
verarbeitbar sind.
[0007] Es wurde nun gefunden, daß man organische Polymere mit erhöhter, auch über lange
Zeiträume unveränderter elektrischer Leitfähigkeit erhält, die auch bei der Einwirkung
von Luft, Wärme und Scherkräften ihre Leit fähigkeit unverändert beibehalten, wenn
man diesen organischen Polymeren ein schwefelhaltiges Pyropolymer zusetzt, das durch
Pyrolyse eines schwefelhaltigen Kondensationsproduktes aus aromatischen Verbindungen,
die gegebenenfalls heterocyclische Ringe mit O, S oder N als Heteroatome enthalten,
und Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen erhalten wurde.
[0008] Die Erfindung betrifft daher organische Polymere mit erhöhter elektrischer Leitfähigkeit,
die dadurch gekennzeichnet sind, das sie ein Schwefel enthaltendes Pyropolymer enthalten,
das durch Pyrolyse eines schwefelhaltigen Kondensationsproduktes aus aromatischen
Verbindungen, die gegebenenfalls heterocyclische Ringe mit O, S oder N als Heteroatome
enthalten, und Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen erhalten wurde.
[0009] Die erfindungsgemäß zu verwendenden schwefelhaltigen Pyropolymere werden vorzugsweise
dadurch erhalten, daß man in einer ersten Reaktionsstufe eine aromatische Verbindung
mit, Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen wie Polysulfiden in an sich bekannter
Weise, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei Temperaturen von 80 -
500° kondensiert und das erhaltene schwefelhaltige Kondensationsprodukt in einer zweiten
Reaktionsstufe bei Temperaturen von 500 - 2000°C pyrolysiert.
[0010] Die elektrische Leitfähigkeit der schwefelhaltigen Kondensationsprodukte steigt
durch diese thermische Behandlung um mehrere Zehner-Potenzen an. Die erhaltenen schwefelhaltigen
Pyropolymere weisen in der Regel bereits ohne Dotierung (d.h. ohne oxidiert oder
reduziert worden zu sein), eine elektrische Leitfähigkeit von >10⁻²S/cm auf. Außerdem
sind sie chemisch und thermisch außerordentlich stabil.
[0011] Die für die Herstellung der schwefelhaltigen Pyropolymere als Ausgangsverbindungen
zu verwendenden schwefelhaltigen Kondensationsprodukte und ihre Herstellung sind
bekannt, z.B. aus der EP-A2-0131189 oder EP-A1-0037829 und der US-PS 4 375 427. Wegen
ihrer leichten Zugänglichkeit werden die in der EP-A2-0131189 beschriebenen schwefelhaltigen
Kondensationsprodukte bevorzugt.
[0012] Besonders geeignet sind als Ausgangsverbindungen für die Herstellung der schwefelhaltigen
Kondensationsprodukte aromatische Verbindungen, die 2 -9 carbocyclische Ringe und
gegebenenfalls 1 -3 heterocyclische Ringe mit O, S oder N als Heteroatom enthalten;
bevorzugt sind die Kondensationsprodukte aus den leicht zugänglichen, polykondensierten
Aromaten, wie Anthracen, Chrysen, Pyren und den leicht zugänglichen Heteroaromaten,
wie Carbazol. Es können auch Gemische aromatischer Verbindungen, wie sie in den Destillationsrückständen
von technischen Produkten, z.B. aus der Anthracen-, Antrachinon- oder Bisphenol-Herstellung,
und in den Destillationsrückständen aus Crackprozessen oder aus der Erdölverarbeitung
vorliegen, als Ausgangsverbindungen eingesetzt werden.
[0013] Die schwefelhaltigen Pyropolymere fallen in Form metallisch glänzender, schwarzer
Massen an. Diese werden mit konventionellen Mitteln auf die gewünschte Korngröße zerkleinert;
diese liegt üblicherweise unter 600 µ; vorzugsweise liegt die Korngröße der Pyropolymere
im Bereich von 0,1 - 100 µ.
[0014] Die erfindungsgemäß zu verwendenden schwefelhaltigen Pyropolymere und deren Herstellung
sind in der älteren Deutschen Patentanmeldung P 35 30 819.2 beschrieben.
[0015] Geeignete organische Polymere, deren Leitfähigkeit durch den erfindungsgemäßen Zusatz
der schwefelhaltigen Pyropolymere erhöht werden kann sind Thermoplaste, Duroplaste,
Elastomere und Lacke.
[0016] Vorzugsweise kommen als Thermoplaste in Betracht: Polymerisate und Copolymerisate
aus monoolefinisch ungesättigten Monomeren, z.B. Hochdruck- oder Niederdruck-polyethylen,
Polypropylen, Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, auch als Copolymerisat mit Vinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylidenfluorid, Polytetrafluorethylen,
Polyacrylsäure, Polyacrylamid, Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Polyvinylcarbazol,
Polyvinylpyrrolidon, Polystyrol; Copolymerisate wie ABS; Polykondensate wie Polyoxymethylen,
Celluloseacetat, Celluloseethylether, Cellulosehydrat, Celluloid, Polycarbonate, Polyester
(wie Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat), Polyphenylenoxid oder
dessen Mischungen mit Polystyrol; Polyphenylensulfid, Polyimide, Polyesterimide,
Polyetherimide, Polyamide wie Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 6,10, Polyamidimide,
Polyesteramide, Polyhydantoine, Polyparabansäuren, Polysulfone, Polyethersulfone,
Polyetherketone.
[0017] Als Duroplaste können Preßmassen oder Gießharze eingesetzt werden, z.B. Umsetzungsprodukte
des Formaldehyds mit Phenol, Kresolen, Harnstoff, Melamin bzw. deren Mischungen oder
Gießharze aus ungesättigten Polyestern, Epoxiden, Polyurethanen oder Siliconen.
[0018] Geeignete Elastomere sind beispielsweise Naturkautschuk, gegebenenfalls chloriertes
oder bromiertes Polybutadien, Polyisopren, Isobutylenpolymerisate, Ethylen-, Propylen-Copolymerisate,
sulfochloriertes Polyethylen, elastomere Polyurethane oder Siliconkautschuke.
[0019] Als Lacke, deren Leitfähigkeit durch den erfindungsgemäßen Zusatz an schwefelhaligem
Pyropolymer erhöht werden kann, kommen sowohl bei Raumtemperatur tocknende oder vernetzende
Lacksysteme als auch Einbrennlacke in Betracht.Die bei Raumtemperatur zu verwendenden
Lacksysteme sind z.B. Alkydharze, ungesättigte Polyesterharze, Polyurethanharze,
Epoxidharze, modifizierte Fette und Öle, Polymerisate oder Copolymerisate auf Basis
Vinylchlorid, Vinylether, Vinylester, Styrol, Acrylsäure, Acrylnitril oder Acrylester,
Cellulosederivate. Als Einbrennlacke sind die bei höherer Temperatur vernetzenden
Lacksysteme wie z.B. Polyurethane aus hydroxylgruppenhaltigen Polyethern, Polyestern
oder Polyacrylaten und verkappten Polyisocyanaten, Melaminharze aus veretherten Melamin-Formaldehydharzen
und hydroxylgruppenhaltigen Polyethern, Polyestern oder Polyacrylaten, Epoxidharze
aus Polyepoxiden und Polycarbonsäuren, carboxylgruppenhaltigen Polyacrylaten und
carboxylgruppenhaltigen Polyestern, Einbrennlacke aus Polyester, Polyesterimiden,
Polyesteramidimiden, Polyamidimiden, Polyamiden, Polyhydantoinen und Polyparabansäuren
geeignet. Diese Einbrennlacke können in der Regel sowohl als Pulver als auch aus Lösung
appliziert werden.
[0020] Die erfindungsgemäß auszurüstenden organischen Polymeren können auch in Form von
Copolymerisaten, Polymermischungen oder Polymerlegierungen vorliegen. Die schwefelhaltigen
Pyropolymeren können auch Polymeren zugesetzt werden, die bereits intrinsische elektrische
Leitfähigkeit zeigen, wie z.B. Polyacetylen, Polyparaphenylen, Polythiophen, Polypyrrol,
Polyphenylenvinylene, Polyphthalocyanine oder Polyanilinen. Dabei können die intrinsisch
leitfähigen Polymere in undotierter oder dotierter Form vorliegen. Geeignete Dotierungsmittel
sind vorzugsweise Oxidationsmittel wie AsF₅, SbCl₅, FeCl₃ oder Halogene, bzw. Reduktionsmittel
wie Alkalimetalle, gegebenenfalls als Alkalinaphthalid.
[0021] Die Leitfähigkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden Pyropolymere kann durch ein
Behandeln der Pyropolymeren mit chemischen oder physikalischen Methoden noch weiter
erhöht werden. So können z.B. durch partielle Oxidation oder Reduktion der schwefelhaltigen
Pyropolymere hoch leitfähige Intercalationsverbindungen hergestellt werden. Geeignete
Oxidationsmittel sind Halogene wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod, Metallchloride wie
FeCl₃, AsF₅, SbCl₅, SbF₅ oder oxidierende Säuren wie HNO₃ oder H₂SO₄. Als Reduktionsmittel
dienen insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetalle. Oxidation und Reduktion können
in Gegenwart eines geeigneten Leitsalzes auch elektrochemisch durchgeführt werden.
[0022] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pyropolymere können nach für die Einarbeitung
von Füllstoffen in organische Polymere üblichen Methoden in die organischen Polymere
eingearbeitet werden. So könnon sie z.B. mit Thermoplasten durch trockenes Vermischen
und nachfolgendem Extrudieren in einer handelsüblichen Schnecke oder direkt in einer
Schnecke durch gemeinsames Zudosieren vermischt werden. Vorzugsweise werden in einer
ersten Stufe Pellets aus dem Thermoplasten und dem schwefelhaltigen Pyropolymer hergestellt,
die dann in einer zweiten Stufe zu den gewünschten Formkörpern verarbeitet werden.
Zur Herstellung von Lacklösungen bzw. Polymerlösungen kann das Pyropolymer direkt
in die Polymerlösung eingerührt und dann, z.B. mit einem Dissolver oder einer Kugelmühle,
homogenisiert werden. Es kann aber auch das Pyropolymer in einem geeigneten Lösungsmittel
dispergiert und gegebenenfalls zusätzlich noch gemahlen und dann das organische Polymer,
gegebenenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, zugesetzt und gegebenenfalls
nochmals mit geeigneten Geräten homogenisiert werden. Selbstverständlich muß dabei
eingerührte Luft durch geeignete Maßnahmen, z.B. Anlegen von Vakuum, entfernt werden.
Zur Herstellung von Duroplasten kann das Pyropolymer direkt in die flüssige oder aufgeschmolzene
Masse eingerührt und dann z.B. mit einem Dissolver oder einer Kugelmühle zerkleinert
und homogenisiert werden. Es ist auch möglich, das Pyropolymer und das duroplastisch
zu verarbeitende Harz als Lösung oder Suspension zu homogenisieren, wobei in einem
zweiten Arbeitsgang das Lösungsmittel, z.B unter vermindertem Druck, wieder entfernt
werden muß.
[0023] Die organischen Polymere können außer dem erfindungsgemäß zu verwendenden Pyropolymer
übliche Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Pigmente, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren,
Hydrolyse-Stabilisatoren, Weichmacher und/oder andere Leitfähigkeitserhöhende Zusätze
enthalten.
[0024] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pyropolymere werden üblicherweise in Mengen von
5 - 80 Gew.-%, vorzugsweise von 10 - 70 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von
20 - 60 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des leitfähigen Polymeren angewendet.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Pyropolymere gegenüber
Ruß liegt in der Möglichkeit, auch Mengen über 30 % Gew.-% problemlos einarbeiten
zu können. Selbst die Einarbeitung von 50 Gew.-% Pyropolymer in thermoplastische
Kunststoffe bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
schwefelhaltigen Pyropolymere weisen vielmehr die überraschende Eigenschaft auf,
daß sie nicht nur die Leitfähigkeit sondern - im Gegensatz zum Beispiel zu Ruß -
sogar auch die mechanischen Eigenschaften der organischen Polymere, z.B. von Polyamiden,
verbessern. Während der Zusatz größerer Ruß mengen zu einer Verschlechterung der
mechanischen Eigenschaften der organischen Polymere, z.B. von Polyamiden führt,
wird bei Zusatz größerer Mengen erfindungsgemäß zu verwendenden Polymers eine Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften des organischen Polymers erhalten. Diese Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften tritt besonders bei der Einarbeitung der erfindungsgemäßen
Pyropolymere in Polyamide auf.
[0025] In geringen Konzentrationen kann das erfindungsgemäß zu verwendende Pyropolymer auch
als Schwarzpigment eingesetzt werden; bei Unterschreitung einer bestimmten Mindestmenge,
die je nach Polymersystem und Verarbeitungsbedingungen verschieden sein kann, tritt
jedoch dann keine Erhöhung der Leitfähigkeit mehr ein.
[0026] Die erfindungsgemäßen Polymercompounds zeigen spezifische Leitfähigkeiten zwischen
10⁻¹² und 100 Siemens/cm. Sie können zur Herstellung antistatischer, halbleitender
oder leitender Kunststoffteile, Folien oder Überzüge dienen. Sie finden Anwendung
als Elektroden, z.B. in Elektrolysezellen oder in Batterien, als Heizleiter, als nicht
aufladbare Gehäuse sowie zur Abschirmung elektromagnetischer Wellen.
[0027] Herstellung der in den Beispielen verwendeten Pyropolymere:
Pyropolyer A:
[0028] In einen mit Ankerrührer, Luftkühler, Gasableitungsrohr und Thermometer versehenen
6 l-Planschliffbecher gibt man 1328 g Fluoren und 1536 g Schwefel. Man erhitzt unter
Rühren innerhalb von 90 Min. auf 250 - 270°C und hält 3 Stunden auf dieser Temperatur.
Dann wird das Reaktionsgemisch, ohne zu rühren, auf 350°C erhitzt und 6 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird das Kondensationsprodukt gemahlen.
Man erhält 2490 g eines metallisch glänzenden Kondensationsproduktes. Dieses wird
in einem mit Thermometer, Gaseinleitungs- und Gasableitungsrohr versehenen Planschliffbecher
aus Quarzglas unter Überleiten von Stickstoff innerhalb von 12 Stunden auf 1000°C
erhitzt und 10 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Man erhält 1323 g schwefelhaltiges
Pyropolymer in Form einer metallisch glänzenden schwarzen Masse (spezifische Leitfähigkeit:
14,7 S/cm; Schwefelgehalt: 7,2 Gew.-%).
Pyropolymer B:
[0029] In einem mit Ankerrührer, Thermometer, Gaseinleitungsund Gasableitungsrohr versehenen
4-l-Planschliffbecher werden 1780 g Anthracen und 640 g Schwefel in einer Stickstoffatmosphäre
miteinander verschmolzen und anschließend innerhalb von 3 Stunden auf 350°C erhitzt.
Man hält 5 Stunden auf dieser Temperatur, wobei nach 4 Stunden der Rührer abgestellt
wird. Nach dem Abkühlen wird das Kondensationprodukt gemahlen. Man erhält 1930 g eines
metallisch glänzenden Kondensationsproduktes (Schwefelgehalt: 12,6 Gew.-%).
[0030] Dieses Kondensationsprodukt wird in dem in Beispiel 1 beschriebenen Planschliffbecher
innerhalb von 12 Stunden auf 1000°C erhitzt und 10 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Es werden 1461 g schwefelhaltiges Pyropolymer in Form einer metallisch glänzenden
Masse erhalten (spezifische Leitfähigkeit: 14,3 S/cm; Schwefelgehalt: 7,4 Gew.-%).
Pyropolymer C:
[0031] In einem mit Ankerrührer, Thermometer, Gaseinleitungsund Gasableitungsrohr versehenen
6 l-Planschliffbecher werden 1 kg flüssiger Crackölrückstand und 2 kg Schwefel innerhalb
von 2 Stunden auf 250 °C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch innerhalb
einer Stunde auf 350°C erhitzt und dann, ohne zu rühren, 4 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten. Nach dem Abkühlen erhält man 2384 g eines schwarzen Kondensationsproduktes
(Schwefelgehalt: 61,5 gew.-%).
[0032] 2,2 kg dieses Produktes werden in dem für die Herstellung des Pyropolymer A verwendeten
Planschliffbecher innerhalb von 4 Stunden auf 1000°C erhitzt und 15 Stunden auf dieser
Temperatur gehalten. Es werden 630 g schwefelhaltiges Pyropolymer in Form einer metallisch
glänzenden Masse erhalten (spezifische Leitfähigkeit: 17.9 S/cm; Schwefelgehalt: 7,0
Gew.-%).
Pyropolymer D:
[0033] In einem mit Ankerrührer, Thermometer, Gaseinleitungsund Gasableitungsrohr versehenen
6 l-Planschliffbecher werden in einer Stickstoffatmosphäre 1500 g Anthracen und 1500
g Schwefel miteinander verschmolzen, dann innerhalb einer Stunde auf 250°C erhitzt
und 2,5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
innerhalb einer Stunde unter Rühren auf 350°C erhitzt und ohne zu rühren 4 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Man erhält 2463 g eines metallisch glänzenden Kondensationsproduktes
(Schwefelgehalt; 42,8 Gew.-%).
[0034] Dieses Kondensationsprodukt wird in dem für die Herztellung des Pyropolymers A beschriebenen
Planschliffbecher aus Quarzglas 7 Stunden auf 350°C erhitzt. Danach wird innerhalb
von 6 Stunden auf 1000°C erhitzt und 10 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Man
erhält 1364 g schwefelhaltiges Pyropolymer in Form einer metallisch glänzenden Masse
(Leitfähigkeit: 12,8 S/cm; Schwefelgehalt: 7,8 Gew.-%.)
Pyropolymer E:
[0035] In einem mit Ankerrührer, Thermometer, Gaseinleitungsund Gasableitungsrohr versehenen
4-l-Planschliffbecher werden 832 g Anthrachinon und 2176 g Schwefel in einer Stickstoffatmosphäre
verschmolzen. Das Reaktionsgemisch wird innerhalb einer Stunde auf 250°C erhitzt und
3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Dann wird das Reaktionsgemisch innerhalb
einer Stunde auf 350°C er hitzt und ohne zu rühren 4 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten. Man erhält 2491 g eines schwefelhaltigen Kondensationsproduktes.
[0036] Dieses wird in dem für die Herstellung des Pyropolymers A beschriebenen Planschliffbecher
aus Quarzglas 7 Stunden auf 350°C erhitzt. Danach wird innerhalb von 6 Stunden auf
1000°C erhitzt und 15 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Man erhält 814 g schwefelhaltiges
Pyropolymer in Form eines metallisch glänzenden Produktes (spezifische Leitfähigkeit:
9,8 S/cm; Schwefelgehalt: 10,5 Gew.-%.).
Beispiele
Beispiel 1
[0037] Jeweils 1 kg einer 10 Gew.-%igen Lösung von Bisphenol-A-Polycarbonat (Makrolon 5705®)
in Methylenchlorid werden mit einer bestimmten Menge Pyropolymer A (Korngröße: (12
µ) vermischt. Aus den so erhaltenen schwarzen Suspensionen werden Folien einer Naßdicke
von 1000 µ gezogen. Von den nach dem Trocknen erhaltenen antistatischen Polycarbonatfolien
werden die Oberflächenwiderstände (nach DIN 53482) bestimmt.
[0038] In der nachstehenden Tabelle sind die eingesetzten Mengen an Pyropolymer A und der
Oberflächenwiderstand der mit den angegebenen Mengen Pyropolymer A ausgerüsteten
Polycarbonatfolien zusammengestellt.
Beispiel 2
[0039] 100 Gew.-Teile Bisphenol-A-Polycarbonat-Pulver (Makrolon 2808®) werden 100 Gew.-Teilen
Pyropolymer A (Korngröße: 5 - 25 µ) gemischt und bei 240°C unter einem Druck von
1440 Kp/cm² zu einer Platte verpreßt. Die so erhaltene stabile Platte weist eine spezifische
Leitfähigkeit von 5,4 × 10⁻³ S/cm auf.
Beispiel 3
[0040] 100 Gew.-Teile pulverförmiges Poly-(2,6-dimethyl-p-phenylenoxid) und 100 Gew.-Teile
Pyropolymer B (Korngröße: 5 - 25 µ) werden miteinander vermischt und das Gemisch 10
Minuten bei 300 °C und einem Druck von 1100 Kp/m² zu einer Platte gepreßt. Die erhaltene
Stabile Platte weist eine spezifsche Leitfähigkeit von 2,4 × 10⁻³ S/cm auf.
Beispiel 4
[0041] 100 Gew.-Teile Polyparaphenylensulfid und 100 Gew.-Teile Pyropolymer A (Korngröße:
<12 µ) werden miteinander gemischt und bei 300°C und einem Druck von 750 Kp/cm² 5
Minuten verpreßt. Die so erhaltene Platte weist eine spezifische Leitfähigkeit von
2,8 × 10⁻³ S/cm auf.
Beispiel 5
[0042] Elastomers Vinylpolybutadien (hergestellt aus Butadien1,2) wird auf -80°C abgekühlt
und in einer Granuliermaschine zerkleinert. 55 Gew.-Teile dieses Granulates werden
mit 45 Gew.-Teilen Pyropolymer E (Korngröße: 5 - 25 µ) vermischt. Die Mischung wird
unter einem Druck von 450 Kp/ cm² zu einer Platte verpreßt. Die elastomere Platte
weist eine spezifische Leitfähigkeit von 2,4 × 10⁻¹ S/cm auf.
Beispiel 6
[0043] 250 Gew.-Teile Polypropylen werden mit 750 Gew.-Teilen Pyropolymer A (Korngröße:
<65 µ) gemischt und in einem Extruder bei 220°C zu einem Strang verarbeitet. Eine
aus diesem Strang bei 200°C und einem Druck von 500 Kp/cm² hergestellte Platte weist
eine spezifische Leitfähigkeit von 6,9 × 10⁻⁴ S/cm auf.
Beispiel 7
[0044] 300 Gew-Teile anpolymerisiertes Methylmethacrylat werden mit 250 Gew.-Teilen Pyropolymer
C (Korngröße: <500 µ) vermischt kund mit 100 mg Bis-(4-chlorbenzoyl)-peroxid versetzt
und anschließend bei 160°C und einem Druck von 570 Kp/cm² verpreßt. Die so erhaltene
Platte weist eine spezifische Leitfähigkeit von 8,7 × 10⁻¹ S/cm auf.
Beispiel 8
[0045] 50 Gew.-Teile eines Copolymerisates aus 95 Gew.-% Methacrylsäuremethylester und
5 Gew.-% Acrylsäureethylester werden mit 100 Gew.-Teilen Pyropolymer A (Korngröße:
<50 µ) gemischt und in 70 Gew.-Teile Methacrylsäuremethylester eingerührt. Die so
erhaltene Masse wird mit 100 mg Bis-(4-Chlorbenzoyl)-peroxid versetzt, auf ein Aluminium-Blech
gegossen und anschließend 18 Stunden bei 80°C zum Aushärten aufbewahrt. Das Rohprodukt
wird anschließend durch 10-minütiges Pressen bei 160°C unter einem Druck von 566 Kp/cm²
zu einer Platte verpreßt. Die so erhaltene Platte von 4 mm Dicke weist eine spezifische
Leitfähigkeit von 3,8 × 10⁻¹ S/cm auf.
Beispiel 9
[0046] X Gew.-Teile Copolymerisat aus 95 Gew.-% Methacrylsäuremethylester und 5 Gew.-%
Acrylsäureethylester und Y Gew.-Teile Pyropolymer D (Korngröße: <25 µ) werden miteinander
vermischt und 10 Minuten bei 160° C unter einem Druck von 560 Kp/cm² verpreßt.
[0047] In der nachstehenden Tabelle sind die in den einzelnen Versuchen eingesetzten Mengen
an Copolymerisat und Pyropolymer und die spezifischen Leitfähigkeiten der aus diesen
Komponenten erhaltenen Polymerisat-Platten zusammengestellt.
Beispiel 10
[0048] Je 100 Gew.-Teile einer 40 Gew.-%igen wässrigen Polyurethandispersion (DLN® der BAYER
AG) werden mit X Gew.-Teilen Pyropolymer A (Korngröße: <63 µ) gut verrührt. Die Gemische
werden auf Glasplatten gegossen und bilden dort einen elastischen Überzug.
[0049] In der nachstehenden Tabelle sind die zugesetzten Mengen an Pyropolymer A und der
mit diesen Mengen erreichte Oberflächenwiderstand der erhaltenen Überzüge zusammengestellt.
Beispiel 11
[0050] Eine aus 100 Gew.-Teilen Polyparaphenylensulfid und 100 Gew.-Teilen Pyropolymer A
(Korngröße: <63 µ) hergestellte Platte (Abmessungen: 25 × 25 × 2 mm) wurde mit 2
elektrischen Kontakten versehen, mit einem Polyhydantoinlack überzogen und in einem
Gefäß mit 50 g Wasser bedeckt. Nach dem Anlegen einer Gleichspannung von 24 V/30 V/36
V erwärmt sich das Wasser auf 47°C/53°C/56°C. D.h. die Platte wirkte als Heizplatte.
Beispiel 12
[0051] 500 g einer 10 gew.-%gen Lösung eines aus der wiederkehrenden Struktureinheit
aufgebauten Polyhydantoins (mittlere Molmasse: 84000 g) in Methylenchlorid werden
mit 50 g Pyropolymer B (Korngröße: <40 µ) vermischt und homogenisiert. Nach dem Entgasen
wird aus dieser Suspension eine Folie mit einer Naßdicke von 1 mm gezogen. Der Oberflächenwiderstand
dieser Folie beträgt nach dem Trocknen 5,6 × 10³ Ω.
Beispiel 13
[0052] 100 g einer 30 %igen Lösung eines Polyhydantoins in einem Phenol/Kresol-Gemisch
(Resistherm PH20®) werden mit 15 g Pyropolymer C (Korngröße: <18 µ) vermischt und
mit 50 g eines 1:1-Gemisches aus Xylol/Phenol verdünnt. Nach dem Homogenisieren mit
einem Dissolver werden auf Glasplatten Naßfilme von 200 µ Dicke aufgetragen. Diese
Filme werden 20 Minuten bei 200°C und 10 Minuten bei 300°C eingebrannt. Die auf diese
Weise erhaltenenen elastischen Beschichtungen weisen einen Oberflächenwiderstand
von 6,8 × 10⁴ Ω auf.
Beispiel 14
[0053] 100 g eines flüssigen Epoxidharzes aus technischem Hexahydrophthalsäurebisglycidylester
(Epoxidwert: 0,58) und 100 g aufgeschmolzenes Hexahydrophthalsäureanhydrid werden
mit 100 g Pyropolymer C (Korngröße: <63 µ) vermischt und mit 2 g Dimethylbenzylamin
als Katalysator versetzt. Nach dem Entgasen wird die Masse in eine Form gegossen und
4 Stunden auf 80°C und anschließend 16 Stunden auf 160°C erwärmt. Der auf diese Weise
erhaltene Gießharz Formkörper weist eine spezifische Leitfähigkeit von 1,8 × 10⁻⁵
S/cm auf.
Beispiel 15
[0054] 100 g eines lufttrocknenden Alkydharzes werden mit 50 g Pyropolymer A (Korngröße:
<12 µ) vermischt. Nach dem Homogenisieren mit einem Dissolver werden Glasplatten mit
dem Gemisch bestrichen. Die nach dem Trocknen über Nacht entstandenen Lackfilme weisen
einen Oberflächenwiderstand von 6,1 × 10⁶ Ω auf.
Beispiel 16
[0055] 50 Gew.-Teile pulverförmiges Pyropolymer A (Korngröße: <63 µ) und 50 Gew.-Teile
Polyphenylensulfid (Ryton P 4 der Phillips Petroleum Comp.) werden zunächst mechanisch
miteinander vermischt. Dieses Gemisch wird im Vakuum bei 130°C getrocknet und anschließend
unter Verwendung eines Doppelwellenextruders (ZSK 32 der Fa. Werner & Pfleiderer)
bei 330°C schmelzcompoundiert. Der aus dem Extruder austretende Schmelzenstrang wird
nach dem Erkalten granuliert. Aus dem so erhaltenen Granulat werden nach Vortrocknen
bei 130°C bei einer Schmelzentemperatur von 340°C und einer Werkzeugtemperatur von
130°C Rundplatten (Durchmesser: 800 mm, Dicke: 2 mm) gespritzt. Die elektrischen Widerstandswerte
der so erhaltenen Rundplatten betragen:
spezifischer Durchgangswiderstand: 110 Ω × cm
spezifischer Oberflächenwiderstand: 560 Ω
Beispiel 17
[0056] Unter Verwendung eines Zweiwalzenstuhles, dessen Walzen auf 150°C aufgeheizt sind,
werden 40 Gew.-Teile Pyropolymer A (Korngröße: <25 µ) in 60 Gew.-Teile Polystyrol
(Polystyrol 168 N der BASF) eingearbeitet. Das als Walzfell anfallende Compound wird
anschließend in einer auf 170°C aufgeheizten Presse zu quadratischen Platten (Abmessungen:
120 × 120 mm; Dicke: 4 mm) verpreßt. Der spezifische Durchgangswiderstand der Platten
beträgt 1000 Ω × cm.
Beispiel 18
[0057] In 50 Teile Polyamid 6 mit einer relativen Lösungsviskosität von 2,9 (gemessen an
einer Lösung von 1 g Polyamid in 100 ml m-Cresol bei 25°C) werden 50 Teile Pyropolymer
B (Korngröße: <63 µ) auf einem Doppelwellen-Extruder (ZSK 53 der Fa. Werner & Pfleiderer)
bei einer Massetemperatur von 250°C und einem Durchsatz von 24 kg/h eingearbeitet.
Der abgezogene Strang wird gekühlt, granuliert und getrocknet. Anschließend wird
das Granulat auf einer Spritzgießmaschine (A 270 der Firma Arburg) zu Probekörpern
der Abmessung 80 × 10 × 4 mm und 127 × 12,7 × 1,6 mm verarbeitet.
[0058] In der nachstehenden Tabelle sind die Eigenschaften dieser Probekörper sowie die
Eigenschaften der aus reinem Polyamid hergestellten Probekörper zusammengestellt.
[0059] Auf den Oberflächen der Prüfkörper war weder während oder nach dem Spritzvorgang,
noch nach 7-tägiger Lagerung bei 70°C im Trockenschrank irgendeine Abscheidung des
Pyropolymers B feststellbar; der Oberflächenglanz der Prüfkörper war unverändert.
1. Organische Polymere mit erhöhter elektrischer Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein schwefelenthaltendes Pyropolymer enthalten, das durch Pyrolyse eines schwefelhaltigen
Kondensationsproduktes aus aromatischen Verbindungen, die gegebenenfalls heterocyclische
Ringe mit O, S oder N als Heteroatome enthalten, und Schwefel oder Schwefel abgebenden
Verbindungen erhalten wurde.
2. Organische Polymere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das schwefelhaltige
Pyropolymer in einer Menge von 0,5 - 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des elektrisch
leitfähigen Polymers enthalten.
3. Organische Polymere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das schwefelhaltige
Pyropolymer in einer Menge von 10 - 70 Gew.-% bezogen auf das leitfähige organische
Polymer enthalten.
4. Organische Polymere gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen
Polymere Thermoplaste, Duromere, Elastomer oder Lacke sind.
5. Verfahren zur Herstellung von organischen Polymeren mit verbesserter elektrischer
Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Pyrolyse eines schwefelhaltigen
Kondensationsproduktes aus aromatischen Verbindungen, die gegebenenfalls heterocyclische
Ringe mit O, S oder N als Heteroatome enthalten, und Schwefel oder Schwefel abgebenden
Verbindungen erhaltenes schwefelhaltiges Pyropolymer nach für die Einarbeitung von
Füllstoffen in organische Polymere üblichen Methoden in die organischen Polymere einarbeitet.
6. Verwendung von schwefelhaltigen Pyropolymeren, die durch Pyrolyse schwefelhaltiger
Kondensationsprodukte aus aromatischen Verbindungen, die gegebenenfalls heterocyclische
Ringe mit O, S oder N als Heteroatome enthalten, und Schwefel oder Schwefel abgebenden
Verbindungen erhalten wurden, zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit von organischen
Polymeren.