Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoff-Einspritzdüse nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Die aus der Einbaubohrung im Maschinengehäuse herausragenden Gehäuseteile der Einspritzdüse,
in der Regel ein die Schließfeder aufnehmender Düsenhalter und eine Überwurfmutter,
die einen die Ventilnadel aufnehmenden Düsenkörper gegen den Düsenhalter spannt,
sind im allgemeinen serienmäßig mit einer Bonderschicht versehen, die in manchen Anwendungsfällen
eine Oberflächenkorrosion dieser Teile nicht verhindert. Ein verbesserter Oberflächenschutz,
beispielsweise durch Verzinken oder Lackieren der Teile, wirft in der Fertigung u.
U. erhebliche Probleme auf und verteuert die Teile. Bei Einspritzdüsen mit einem Leckölanschluß
ist es bekannt, eine den Leckölanschluß umschließende Schutzkappe aus einem elastomeren
Stoff vorzusehen, deren Kappenrand über einen mit dem Maschinengehäuse fest verbundenen,
die Einbauöffnung umgebenden Ringkragen gespannt ist (DE 25 27 347 A1). Diese Ausführung
erfordert eine umständliche Handhabung beim Ein- und Ausbauen der Einspritzdüse oder
wenn allein der Leckölanschluß hergestellt bzw. gelöst werden soll.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
löst demgegenüber das Korrosionsproblem mit einfachen und billigen Mitteln und hat
darüberhinaus den Vorteil, daß die Schutzkappe als Informationsträger für die Einspritzdüse
dienen kann. Zu diesem Zweck kann die Schutzkappe eine Farbkennzeichnung haben und
die Beschriftung für die Düsenhalberkombination aufnehmen. Die Beschriftung kann eingespritzt,
aufgedruckt oder durch Warmprägen an der Schutzkappe angebracht sein.
[0003] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung nach dem Hauptanspruch gehen aus
den Unteransprüchen hervor. Bei Einspritzdüsen, deren mehrteiliges Gehäuse aus einem
Düsenhalter, einem Düsenkörper und eine den Düsenkörper gegen den Düsenhalter spannende
Überwurfmutter besteht, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schutzkappe nur den
von der Überwurfmutter nicht bedeckten Teil des Düsenhalters umschließt. Eine derart
ausgebildete Schutzkappe behindert nicht das Ein- und Ausbauen der Einspritzdüse,
so daß sie bei der Montage nicht entfernt werden muß. Die Schutzkappe ist in diesem
Fall eine integriertes Teil der Düsenhalterkombination, das, einmal aufgesprengt,
stets auf dem Düsenhalter verbleibt und auch zu dessen unverwechselbaren Kennzeichnung
bei der Lagerhaltung dienen kann.
Zeichnung
[0004] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Teilschnitt
durch eine eingebaute Einspritzdüse nach dem ersten Ausführungsbeispiel und Figur
2 eine Teilansicht einer Einspritzdüse nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] Die Einspritzdüse nach Figur 1 hat einen Düsenhalter 10, an welchem mittels einer
Überwurfmutter 12 eine Zwischenscheibe 14 und ein in der Zeichnung nicht sichtbarer
Düsenkörper festgespannt sind. Im Düsenkörper ist wie üblich eine Ventilnadel verschiebbar
gelagert, auf die eine im Düsenhalter 10 untergebrachte Schließfeder 16 über ein Druckstück
18 einwirkt. Der Düsenhalter 10 hat einen Gewindestutzen 20 zum Anschluß einer Kraftstoffleitung,
von welchem ein Kanal 22 in einen Druckraum im Düsenkörper führt. Der Düsenhalter
10 ist ferner mit einem Sechskant 24 versehen, oberhalb welchem der Düsenhalter 10
einen Abschnitt 25 mit zylindrischer Mantelfläche aufweist. Dieser ist mit zwei sich
diametral gegenüberliegenden taschenartigen Vertiefungen 26 versehen, in welchen je
ein Leckölröhrchen 28 zum Anschluß einer Leckölleitung angeordnet ist. Die Überwurfmutter
12 ist ebenfalls mit einem Sechskant 30 und ferner mit einem Außengewinde 32 versehen,
mit welchem die vollständige Düsenhalterkombination in das Gehäuse 34, 36 einer Brennkraftmaschine
eingeschraubt ist.
[0006] Auf den Düsenhalter 10 ist eine Schutzkappe 40 aufgesteckt, welche als eigensteifes
Kunststoffteil ausgebildet ist und die aus dem Gehäuseteil 34 herausragenden Teile
der Düsenhalterkombination, nämlich den Düsenhalter 10 und einen Teil der Überwurfmutter
12, schützend umgibt. Die Schutzkappe 40 ist oben mit zwei einen Halsteil 42 bildenden
Wandabschnitten 43 versehen, welche hinter die untere Ringschulter des Gewindestutzens
20 greifen und durch zwei um 180° zueinander versetzte Radialschlitze 44 voneinander
getrennt sind, die beide von je einem Leckölröhrchen 28 durchsetzt sind.
[0007] An die Wandabschnitte 43 schließt sich ein zylindrischer abschnitt der Schutzkappe
40 an, welcher auf dem zylindrischen Abschnitt 25 des Düsenhalters 10 geführt ist.
Der zylindrische Abschnitt 46 geht an einer Ringschulter 50 in einen den Sechskant
24 des Düsenhalters 10 umgebenden Abschnitt 52 und danach in einen den Sechskant
30 der Überwurfmutter 12 umgebenden Abschnitt 54 über, der in einen erweiterten
Bohrungsabschnitt 56 des Gehäuseteils 34 hinein verlängert ist. Die Ringschulter 50
der Schutzkappe 40 sitzt auf der Übergangskehle zwischen dem zylindrischen Abschnitt
48 und dem Sechskant 24 des Düsenhalters 10 auf und begrenzt die Aufstecktiefe der
Schutzkappe 40.
[0008] Die Schutzkappe 40 deckt die aus dem Gehäuse 34, 36 der Brennkraftmaschine nach
außen herausragenden Teile der Düsenhalterkombination praktisch bis auf den Gewindestutzen
20 ab, so daß sich zusätzliche Arbeitsgänge zur Oberflächenbehandlung dieser Teile
erübrigen. Die Schutzkappe 40 wird nach der Montage der Düsenhalterkombination auf
den Düsenhalter 10 aufgesteckt, wobei die zwei durch die Radialschlitze 44 vineinander
getrennten Wandabschnitte 43 des Halsteils 42 federnd hinter den Gewindestutzen 20
rasten, wenn die Ringschulter 50 zur axialen Anlage an den Düsenhalter 10 kommt.
Zum Ausbauen der Einspritzdüse aus dem Gehäuse 34, 36 muß die Schutzkappe 40 entfernt
werden, was durch die Federelastizität des Halsteils 42 keine Schwierigkeiten bereitet.
[0009] Bei der Einspritzdüse nach Figur 2 ist eine Schutzkappe 60 vorgesehen, die nur von
der Überwurfmutter 12 nicht überdeckte Bereiche eines Düsenhalters 62 übergreift.
[0010] Die Schutzkappe 60 hat einen zylindrischen Abschnitt 66, der den Sechskant 24 des
Düsenhalters 62 übergreift. Der zylindrische Abschnitt 66 geht an einer Ringschulter
68 in einen nach oben konisch verjüngten Abschnitt 70 über, der den Abschnitt 64
des Düsenhalters 62 formgerecht umfaßt. Der Abschnitt 70 ist durch zwei nach oben
randoffene Aussparungen 72 in zwei federnde Wandabschnitte 74 aufgeteilt, die rastend
hinter die untere Ringschulter des Gewindestutzens 20 greifen. Die Aussparungen 72
sind so breit ausgeführt, daß sie den freien Zugang zu den Leckölröhrchen 28 ermöglichen.
Die Ringschulter 68 begrenzt zusammen mit einer axialen Schulter des Düsenhalters
62 am Übergang zwischen dem Abschnitt 64 und dem Sechskant 24 die axiale Aufstecktiefe
der Schutzkappe 60.
[0011] Die Schutzkappe 60 ist ferner mit Beschriftungen 76, 78 zur Kennzeichnung der Einspritzdüse
versehen, die auf geeignete Art und Weise auf die Schutzkappe aufgebracht sind. Durch
diese Maßnahme, die auch bei der Ausführung nach Figur 1 vorgesehen werden kann,
entfällen farbliche Kennzeichnungen oder durch Einrollen hergestellte Beschriftungen
am Düsenkörper 62 bzw. 10. Bei der Montage der zusammengebauten Einspritzdüse braucht
die Schutzkappe 60 nicht abgenommen zu werden, weil der Sechskant 30 der Überwurfmutter
12 frei zugänglich bleibt.
1. Kraftstoff-Einspritzdüse für insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschinen, mit
einem Düsengehäuse, das im eingebauten Zustand mindestens über einen Teil seiner
Länge aus einer Einbaubohrung des Maschinengehäuses herausragt und von einer Schutzkappe
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (40, 60) als ein der Form
des Düsengehäuses (10, 62) mindestens annähernd angepaßtes eigensteifes Bauteil ausgebildet
und unverlierbar am Düsengehäuse (10, 62) festgehalten ist.
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (40,
60) auf das Düsengehäuse (10, 62) aufgesprengt und durch Rastmittel (43, 74) an diesem
festgehalten ist.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (40,
10) aus einem Stoff mit federeiastischen Eigenschaften, vorzugsweise aus Kunststoff
besteht und daß die an der Schutzkappe (40, 60) vorgesehenen Rastmittel durch federnd
auslenkbare Wandabschnitte (43, 74) der Schutzkappe (40, 60) gebildet sind.
4. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren mehrteiliges Düsengehäuse
aus einem eine Ventilnadel aufnehmenden Düsenkörper, einem eine Schließfeder aufnehmenden
Düsenhalter und einer Überwurfmutter besteht, welche den Düsenkörper gegen den Düsenhalter
spannt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (40, 60) den von der Überwurfmutter
(12) nicht überdeckten Teil des Düsenhalters (10, 62) mindestens teilweise umschließt.
5. Einspritzdüse nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (40)
auch einen Teil der Überwurfmutter (12) umschließt.
6. Einspritzdüse nach den Ansprüchen 3 und 4, mit einem Düsenhalter, der an seinem
stromaufliegenden Stirnende mit einem zentralen Gewindestutzen für den Anschluß einer
Kraftstoffleitung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd auslenkbaren
Wandabschnitte (43, 74) der Schutzkappe (40, 60) rastend hinter die stromab liegende
Ringschulter des Gewindestutzens (20) greifen.
7. Einspritzdüse nach Anspruch 6, mit einem Düsenhalter, der mindestens ein Leckölröhrchen
zum Anschluß einer Leckölleitung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte
(43, 74) der Schutzkappe (40, 60) durch Aussparungen (44, 72) in der Schutzkappe (40,
60) voneinander getrennt sind, welche den freien Zugang zu den Leckölröhrchen (28)
ermöglichen.
8. Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe (40, 60) als Informationsträger für die Einspritzdüse dient.