[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine Reinigungseinrichtung für einen Zwischenträger bei einem nach dem elektrofotografischen
Prinzip arbeitenden Druck- oder Kopiergerät ist z.B. aus der DE-PS 27 06 599 bekannt.
Die Reinigungseinrichtung besteht dabei aus einer Bürste, einer Abzughaube und einer
Abstreifkammer und in einem in der Abstreifkammer laufenden Schieber. Der Schieber
ist dabei an einem Seil befestigt. Dieses Seil läuft mit einem Abschnitt in der Abstreifkammer
und tritt jeweils an den Breitseiten der Abstreifkammer abgedichtet durch Dichtungen,
aus dieser aus. Außerhalb der Abstreifkammer sind zwei Rollen angeordnet, über die
das Seil läuft. Der andere Aschnitt des Seiles verläuft außerhalb der Abstreifkammer.
Eine das Seil aufnehmende Seilscheibe wird von einem Motor angetrieben.
[0003] Ähnliche Reinigungseinrichtungen zum Reinigen eines Koronadrahtes in einem Koronagenerator
sind z.B. auch in der DE-OS 24 24 835 beschrieben.
[0004] Ein wesentliches Problem bei derartigen Reinigungsvorrichtungen besteht in der Abdichtung
des Toner enthaltenden Bereiches, wobei die Gefahr besteht, das Toner an dem Zugseil
des Betätigungselementes haften bleibt und somit nach außen dringt. Um diese Gefahr
zu verringern werden bei derartigen Einrichtungen im allgemeinen glatte und runde
Zugseile verwendet, die ein leichteres Abdich ten der Toner enthaltenden Bereiche
ermöglichen. Derartige runde und glatte Seile rutschen nun auf Seilrollen leicht
durch, was widerum die Positioniergenauigkeit des durch das Seil bewegten Betätigungselementes
in dem abgedichteten Bereichen negativ beeinflußt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß einerseits das Betätigungselement sicher positioniert werden kann, andererseits
das Zugseil lecksicher durch die abgedichteten Bereiche führbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem kennziechnenden
Teil des ersten Patentanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Seilrolle auf ihrer Mantelfläche Führungsrollen für das
Zugseil auf, die in mehreren Gängen links- oder rechtsgängig verlaufen. Die Seilrolle
ist über ein Gewinde auf einer ortsfesten Drehachse angeordnet, wobei das Gewinde
auf der Drehachse die gleiche Charakteristik nach Richtung Steigung hat, wie die Führungsrollen.
Dadurch wird während der Bewegung der Seilrolle das Zugseil durch die Dichtungen des
abgedichteten Bereiches in einem konstanten Winkel geradlinig geführt. Während des
Auf- und Abroll-Vorganges des Zugseiles auf der Seilrolle kann es zu keinem Versatz
des Seiles an den Verdichtungen kommen, wodurch das Seil lecksicher durch die Dichtungen
geführt werden kann. Das mehrfache Umschlingen der Mantelfläche verhindert ein Durchrutschen
des Seiles auf der Mantelfläche.
[0008] Es ist außerdem auch möglich, das Seil auf der Mantelfläche der Seilrolle mit Hilfe
einer Klemmeinrichtung zu fixieren.
[0009] Die Führungsrollen auf der Mantelfläche der Seilrolle führen das Zugseil derart,
daß beim Auf und Abwickeln des Seiles auf der Seilrolle, das Zugseil in den Führungsrillen
verbleibt und sich nicht in Windungen übereinander legt. Damit wird das mit dem Zugseil
verbundene Betätigungselement sicher und wiederholbar positioniert.
[0010] Die Verwendung von einem Kunststoff unmantelten Stahlseil ermöglicht eine besonders
lecksichere Durchführung des Seiles durch die Dichtungen. Die Seilrolle selbst läßt
sich aus thermoplastischen Kunststoff herstellen.
[0011] Zur Erhöhung der Aufnahmekapazität der Seilrolle kann die Seilrolle im Winkel schräg
zur Bewegungsrichtung des Zugseiles angeordnet sein.
[0012] Wird die Vorrichtung in einer Reinigungsstation in Druck- oder Kopiergeräten verwendet,
bei dem sich in den abgedichteten Bereichen Tonerstaub befindet, so können zur Selbstreinigung
der Seilrolle in die Führungsrillen der Seilrolle eingreifende Schaberelemente vorgesehen
sein. Die Schaberelemente halten die Führungsrillen der Seilrolle frei von eventuell
an dem Seil haftenden Tonerstaub. Damit wird eine Veränderung des Durchmessers der
Mantelfläche infolge des Tonerstaubes verhindert.
[0013] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Reinigungseinrichtung für einen Zwischenträger
bei einem nichtmechanischen Druckgerät mit entsprechender Antriebsvorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Seilrolle teilweise in Schnittdarstellung.
[0014] Eine Reinigungseinrichtung für einen Zwischenträger bei einem nach dem elektrostatischen
Prinzip arbeitenden Druck- oder Kopiergerät wie es z.B. im Prinzip nach der De-PS
27 06 599 beschrieben ist, enthält eine einseitig offene Abstreifkammer AK in deren
offene Seite eine hier nicht dargestellte Reinigungsbürste für eine Fotoleitertrommel
des Druckgerätes ragt. Die Reinigungsbürste dient dazu, von der Fotoleitertrommel
des Druckers den Toner zu entfernen und in der Abstreifkammer AK abzulagern. Zu diesem
Zwecke befindet sich in der Abstreifkammer AK ein Schieber SH der über ein Seil S
hin- und herbewegt werden kann und der die in der Abstreifkammer AK abgelagerten Tonerreste
Absaugöffnungen OF zuführt. Die Abstreikammer AK muß dabei absolut tonerdicht abgeschlossen
sein, so daß in den umgebenden Antriebsbereich kein Tonerstaub dringen kann. Zu diesem
Zwecke sind die Durchgangsöffnungen DO des Seiles S im Bereich der Abstreifkammer
AK mit doppelten Dichtungen D versehen, die das kunststoffummantelte Stahlseil S
nahezu staubdicht umschließen. Das Seil S ist dabei auf die Mantelfläche einer motorisch
angetriebenen Seilrolle SR aufgewickelt. Als Gegenhalterung dient eine Umlenkrolle
U, die das aus der Abstreifkammer AK austretende Seil umlenkt und hinter der Abstreifkammer
wieder der Mantelfläche der Seilrolle SR zuführt. An diesem außerhalb der Abstreifkammer
AK verlaufenden Teil des Seiles S befindet sich ein Fühlelement F, das z.B. aus
einem Magneten besteht und das hier nicht dargestellte Schalter für einen Antriebsmotor
M steuert. Die Funktion derartiger Schalter in Verbindung mit dem Antriebsmotor wird
in der DE-PS 27 06 599 im Detail beschrieben. Der Antriebsmotor M greift über ein
Getriebe G über einen Stift ST in die Seilrolle SR ein. Die Seilrolle ist drehbar
auf einem Gewindebolzen B angeordnet, wobei der Gewindebolzen B fest auf einer Lasche
des Druckergestelles befestigt ist.
[0015] Die Seilrolle weist zur Aufnahme des Seiles S Führungsrillen FR auf, die in dem
dargestellten Beispiel linksgängig verlaufen. Die gleiche Charakteristik nach Richtung
und Steigung wie die Führungsrillen hat das Gewinde des Gewindebolzens B bzw. das
mit dem Gewindebolzen B zusammenarbeitende Innengewinde IG der Seilrolle SR. Das Seil
selbst ist an einer Stelle über ein Klemmstück K fest mit der aus thermoplastischen
Kunststoff bestehenden Seilrolle SR fest aber lösbar verbunden.
[0016] Bei Betätigung des Motors M, um den Schieber z.B. aus der dargestellten Position
nach links zu bewegen, wickelt sich der eine Seilabschnitt SA, der mit dem Fühlelement
F verbunden ist, von der Seilrolle SR ab und der andere Seilabschnitt SB der mit dem
Schieber SH ist, auf die Seilrolle auf und zwar exakt in den Führungsrillen FR. Durch
diese Bewegung wird beim Aufwickeln des Seilabschnittes SB in Folge des Innengewindes
IG des Gewindebolzens B die Seilrolle SR nach oben wegbewegt, wobei die Gewindeneigung
und der Umfang der Seilrolle SR so abgestimmt ist, daß das Seil S durch die Durchgangsöffnung
DO der Abstreifkammer AK immer geradelinig verläuft. Dadurch kann es zu keinem winkeligen
Versatz des Seiles zwischen der Seilrolle SR und der Durchgangsöffnung DO des Seilabschnittes
SB kommen. Daraus resultiert ist ein vollständig dichter Abschluß der Abstreifkammer
AK durch die Dichtung D. Weiters kann durch die Führungsrillen FR das Seil und damit
der Schieber SH sehr exakt positioniert werden. Eventuell doch an dem Seil anhaftender
Toner der sich in den Führungsrillen ablagern könnte, wird mit Hilfe von zwei Abschabkanten
AS, die mit ihren Spitzen ASK in die Führungsrillen eingreifen. Eine derartige Abschabekante
AS befindet sich auch im Bereich der Umlenkrolle U. Die Hin- und Herbewegung wird
in hier nicht im einzelnen dargestellter Weise dadurch gesteuert, daß das Fühlelement
F zwischen zwei die Anschlagposition des Schiebers SH definierenden Schaltern, die
mit dem Motor M verbunden sind aktiviert. Um das Seil gespannt zu halten, ist zwischen
dem Fühlelement F und dem einen Abschnitt des Seiles S ein Federelement FE angeordnet.
1. Vorrichtung zum Antrieb von in abgedichteten Bereichen (AK) von nichtmechanische
Druck- oder Kopiergeräten bewegbaren Betätigungselementen (SH) mit Hilfe einer außerhalb
der abgedichteten Bereiche (AK) angeordneten, über eine an dem Betätigungselement
(SH) befestigten Zugseil (S) umschlungenen motorisch angetriebenen Seilrolle (SR),
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (SR) auf ihrer Mantelfläche Führungsrillen (FR) für das Zugseil
(S) aufweist, die in mehreren Gängen links- oder rechtsgängig verlaufen, wobei die
Seilrolle (SR) über eine Gewinde auf einer ortsfesten Drehachse (B) angeordnet ist,
das die gleiche Charakteristik nach Richtung und Steigung wie die Führungsrillen
(FR) hat, so daß während der Bewegung der Seilrolle (SR) das Zugseil (S) durch Dichtungen
(D) des abgedichteten Bereiches (AK) in einem konstanten Winkel möglichst geradlinig
geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) über einen Mitnehmerstift (ST) in die Seilrolle (SR) eingreift.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (SR) aus thermoplastischen Kunststoff besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (S) aus kunststoffummanteltem Stahl besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (S) auf der Mantelfläche der Seilrolle (SR) über ein Klemmelement
(K) fixiert ist .
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Aufnahmekapazität der Seilrolle (SR) die Seilrolle (SR) im
Winkel schräg zur Bewegungsrichtung des Zugseiles (S) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei der Verwendung der Einrichtung in einer Reinigungsstation
von nichtmechanischen Druck- oder Kopiergeräten zur Selbstreinigung der Seilrolle
(SR) in die Führungsrillen (FR) eingreifende Schaberelemente (AS) vorgesehen sind.